John Robbins (Scott Martin) ist der beste Flugpilot, den sie im Zweiten Weltkrieg haben, aber aufgrund eines bestimmten Einsatzes hat er Flugverbot. Als die Nazis aber eine neue Geheimwaffe einsetzen wird er reaktiviert und muss eine Truppe von Flugpiloten (vom Boden aus) anleiten.
Die Geheimwaffe? Echte, lebende und frisch geschlüpfte Drachen, die einer mysteriösen Gruppe von Frauen gehorchen und in Südafrika von Rommel gegen die Allierten eingesetzt werden …
Regisseur Mark Atkins hat einen weiten Weg hinter sich – nachdem er an ein paar Filmen als Cinematographer mitgearbeitet hat, die jetzt nicht ganz so toll waren (wenn ich es sehr, sehr diplomatisch und höflich ausdrücke), wie zum Beispiel „Transmorphers: Fall Of Man“, hat er immerhin bewiesen, dass er halbwegs gute Drehbücher schreiben kann („Dragon Wasps“).
Bei „P-51 Dragon Fighter“ hat er beides gemacht: Drehbuch und Regie. In diesem Fall war das sicher eine gute Sache, denn so ernst sich der Film nimmt – ich glaube nicht, dass er als Komödie funktioniert hätte. Ich meine, okay, wir haben es mit einem Trashfilm zu tun und natürlich ist er in erster Linie lustig, weil es einfach nicht wirklich super gemacht ist, die Charaktere Stereotypen sind, die Dialoge peinlich, der Love-Interest Chauvinismus pur und die Nazis grundsätzlich einfach immer gute Gegenspieler (wenn uns Indiana Jones was gelehrt hat, dann das).
Wir haben hier also – um es nochmals wirklich klar und deutlich zu sagen – mit einem Trashfilm zu tun, in welchem Propellermaschinen im zweiten Weltkrieg gegen Drachen kämpfen (die übrigens mit Nazi-Insignien auf den Flügeln zur Welt kommen, keine Ahnung warum) und der Film nimmt sich noch dazu ernst. Wie kann der gut sein?
Naja, Mark Atkins hat immerhin ein paar unerwartete Wendungen eingebaut (naja) und der Film ist halbwegs flott inszeniert. Das die Logik völlig außen vor bleibt ist wohl allen klar, die auch nur die Hälfte der Inhaltsangabe gelesen haben. Auch der Plan, wie die Drachen dann erledigt werden ist ein wenig seltsam – aber in wie vielen Filmen, die wenig Budget zur Verfügung hatten, haben wir das Argument „Nein, ein Großangriff würde zu viel Aufmerksamkeit auf uns lenken. Wenn wir nur eine kleine Truppe schicken, dann bleiben wir viel eher unerkannt!“ schon gehört? So auch hier. Immerhin geben sich die Leute Mühe halbwegs nachvollziehbare Erklärungen innerhalb der Filmlogik zu finden.
Habe ich schon erwähnt, dass die Drachen mit Nazi-Insignien geboren werden? Also … wegen der Logik meine ich *hust*.
Ich glaube nicht, das ich die SchauspielerInnen erwähnen muss, denn die braucht sich niemand merken. Aber nochmals erwähnen muss ich, wie ernst sich der Film nimmt. Es gibt sogar eine Szene in welcher sich die einzelnen Charaktere vorstellen und das soll wohl so etwas wie eine Verbundenheit mit ihnen herstellen, oder ihnen Tiefe geben – obwohl wir doch alle wissen, dass es sich nur um Kanonenfutter handelt.
Alles in allem waren die Effekte dennoch okay, der Film – wie bereits erwähnt – flott erzählt und niemand fällt so richtig negativ auf. Das „Deutsch“, das im Film hin und wieder gesprochen wird habe ich schon schlimmer erlebt und geht als „sie haben sich bemüht“ durch. Die Drachen sehen im Prinzip eigentlich auch ganz cool aus und kommen euch vielleicht bekannt vor … („Dracano„).
„P-51 Dragon Fighter“ bekommt von mir 6 von 10 möglichen, die Drachen der Nazis bekämpfende, Punkte.
Best-Of-Worst-Case-Urteil (Trashfaktor: Schauspiel, Drehbuch-Idee):
Effekte okay, SchauspielerInnen unauffällig, absolut ernst gespielt und flott gemacht. Gorehounds oder Leute auf der Suche nach nackten Tatsachen sind hier allerdings völlig falsch. Jugendfrei und kindgerecht in der Darstellung (wie so viele Creature Features aus dieser Reihe).
Fazit: Sehenswert mit der richtigen Erwartungshaltung.
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