Monster Busters – The Monster Squad (Filmkritik)

Wer hätte das gedacht: Dracula lebt! Sein Plan: mit Hilfe seiner Monster (Frankenstein, Werwolf, Kiemenmann) die Welt zu übernehmen. Nur ein Amulett (das Van Helsing versteckt hat) und eine Schriftrolle mit einem alten Zauberspruch (auf deutsch), können die Übernahme der Welt durch das Böse verhindern.

Glück gehabt, dass eine Gruppe Kids in genau dieser Kleinstadt einen „Monsterclub“ gegründet hat, die alles über Monster und deren Schwachstellen wissen. Die Monster Squad ist ein Gegner mit dem Dracula nicht gerechnet hat …

Monstersquad Film

Wieder so ein Film, den ich vor Jahren gesehen habe (immerhin kam er 1987 raus) und den ich vor kurzem neu entdeckt habe. Ich war skeptisch, denn man weiß ja: was man als Junge mochte, muss man als Erwachsener nicht auch mögen. Bezüglich „Monster Squad“ (oder „Monster Busters“, wie er bei uns heißt) kann ich Entwarnung geben. Der Film ist immer noch großartig – wenn auch aus anderen Gründen als damals.

Damals war es toll die Monster zu sehen, die alle versammelt auf einem Haufen eine Kleinstadt angreifen und noch dazu auf eine kinderfreundliche, aber nicht unspannende Art. Heute ist es das Augenzwinkern, mit dem der Film gemacht wurde. Wirklich super sind die vielen Dinge, die in den 1987er noch okay waren, die man heutzutage in keinem Film mehr unterbringen würde.

Zum Beispiel ist einer der „Helden“ des Films ein Junge, der gerade alt genug wurde, um zu rauchen – was er auch tut. Mit Sonnenbrillen. Und er sieht cool dabei aus – das ginge ja heutzutage gar nicht mehr, von wegen die Jugend versauen und so. Außerdem ist der Hauptcharakter ein junger Mann, der sich gerne Horrorfilme mit viel Blut ansieht. Es gibt zum Beispiele eine Stelle im Film, an welcher er seinen Vater darum anbettelt, sich den neuen „XY“ anzusehen und die Reaktion des Vaters ist: „Oh, there is a new one? I thought they killed him off the last time. How did he survive?“, woraufhin die beiden in eine Diskussion ausbrechen, wie der „Böse“ in den letzten Teilen umgelegt wurde (Freitag, der 13te, irgendwer?) und welche seltsamen Ideen die Drehbuchschreiber benutzen, um ihn zurück zu holen. Heutzutage: Geht nicht. Kinder und blutige Horrorfilme? Geht gar nicht, das werden ja alles Killer (so wie wir alle ja Killer geworden sind). Also schleicht der Junge sich aufs Dach und guckt sich den Film mit einem Fernglas an, plötzlich setzt sich der Vater neben ihn und als Zuseher rechnet man mit einer Standpauke, aber es passiert folgendes: Der Vater stellt Chips hin, fängt ebenfalls ein Fernglas aus der Tasche und die beiden gucken den Film und diskutieren. Best! Dad! Ever!

Das Design der Monster ist super und die Diskussionen rund um die Monster sind noch besser, weil – wie gesagt – immerzu das Augenzwinkern durchkommt. So gibt es eine Stelle, als ein Junge eine Aufnahmeprüfung für die „Monster Squad“ ablegen muss und die Frage „Wie tötet man einen Werwolf?“ mit „Silberkugeln“ beantwortet. Alle lachen ihn aus, weil – Werwölfe kann man auch sprengen und zerhacken und was weiß ich noch alles. Später im Film stellt sich heraus, dass das so nicht stimmt, was den Typ zu dem kurzen Kommentar „Told you“ veranlasst. Oder es greifen Vampirbräute an und einer der Jungs geht mit Holzpflöcken den dreien entgegen. Die anderen in Panik: „What are you doing?“ Antwort: „We’re the Monster Squad, aren’t we?“ Coolness at its best 😉

Cooles Detail am Rande: Was ich bis vor zehn Minuten nicht wusste: Shane Black hat das Drehbuch mitgeschrieben. Passend, ist das doch der Mann, der zum einen mit „Kiss Kiss Bang Bang“ Robert Downey Junior zu Höchstform und einem höchst unterhaltsamen Film verholfen hat und der erst vor kurzem wieder mit Robert Downey Jr „Iron Man 3“ gemacht hat.

Der bekannteste Schauspieler in der Runde dürfte wohl Stephen Macht sein, den man immerhin – wenn auch nicht als Hauptrolle – in „The Legend Of Bloody Mary“ kennt, bzw. dessen Gesicht man aus divesen Serien und Filmen wiedererkennt, ohne sich jemals seinen Namen gemerkt zu haben.

Aber das ist auch nebensächlich – wichtig ist nur, dass „Monster Busters“ ein super Film ist, den man jetzt noch genauso genießen kann, wie vor über zwanzig Jahren. Schade ist, dass der Film gut zwölf Millionen gekostet, aber leider (in den USA) nur vier davon wieder eingespielt hat. Unverständlich, lag aber vielleicht an zu wenig Werbung. Wie dem auch sei – immerhin hat sich der Film einen gewissen Kultstatus erworben und wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte dies unbedingt nachholen. So sehen mit Liebe gemachte Filme aus.

„Monster Squad“ bekommt von mir 9 von 10 möglichen, vor Nostalgie, Augenzwinkern und Liebe zu seinen Figuren nur so sprühende Punkte

[amazon asin=B004RN6848&template=multinational]


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.