Blood Out (Filmkritik)

Sheriff Michael Savion (Luke Goss) ist ein guter Cop, der seinen Job ernst nimmt. Als jedoch sein kleiner, in schmutzige Geschäfte verwickelter Bruder vom Gangster Zed (Vinnie Jones) ermordet wird und der für den Fall verantwortliche Großstadtbulle Hardwick (Curtis 50 Cent Jackson) wenig Interesse an der schnellen Auflösung des Falles zeigt, gibt Michael seine Marke auf und begibt sich auf eigene Faust mit falscher Identität in den kriminellen Untergrund.

Als er nach einigen Tests schließlich als neuer General des Gangsterbosses Elias (Tamer Hassan) gilt, trifft er auf die schwangere Exfreundin seines ermordeten Bruders. Plötzlich geht es um mehr als nur mehr um Rache, doch wie ist eine Flucht aus dieser Organisation möglich ohne danach ein Leben in Angst verbringen zu müssen? Vielleicht kann ja die Undercover-FBI Agentin Anya (AnnaLynne McCord) bei der Lösung dieses Problems helfen, bei der Michael bald schon mehr als nur berufliches Interesse weckt.

Blood-Out

Was für eine eindrucksvolle Ansammlung von B-Movie Größen hat Regisseur Jason Hewitt hier in seinem als DVD- Premiere daherkommenden Regiedebut versammelt und wie überaus durchschnittlich ist trotzdem das Gesamtergebnis geworden. Habe jeden einzelnen der bekannten Darsteller schon in besseren Filmen gesehen, was jetzt aber nicht heißen soll, dass Blood Out ein furchtbares Erlebnis geworden ist. Ein ziemlich hirnloser aber wenigstens nicht herzloser Film ist er dann aber doch geworden – ultrakurzweilig sozusagen – Stil und das Auftreten/Verhalten der Figuren geht hier über alles.

Ich werd dann gleich mal mit den miesen bzw. verschenkten Mitspielern in diesem Chaos beginnen. Val Kilmer ist wirklich tief gesunken. Mit aufgedunsenem Gesicht, fettigen langen Haaren schlurft er selbstverliebt, überheblich und völlig lustlos durch die Gegend. Schade so was, ich hatte ihn echt mal gerne als Schauspieler aber der fängt sich sicher nicht mehr, seine besten Zeiten sind längst nur mehr Erinnerungen. Zum Glück ist er nur kurz dabei was auch für Mister 50 Cent gilt, der zwar groß auf dem DVD-Cover abgebildet ist, jedoch für die Handlung nahezu völlig unwichtig und daher verzichtbar ist. Gut so, der Kerl spielt einfach mies, kann nur cool dreinschauen und schlägt noch dazu zu wie ein Mädchen.

Soviel zum Comedy-Anteil des Filmes, nun zum traurigen Teil. Vinnie Jones wird völlig verschenkt, nur ansatzweise kommt seine psychotische Ader zum Einsatz. Tamer Hassan (zusammen mit Danny Dyer der Held zahlreicher englischer Gangstermovies) darf da schon etwas mehr von seinem archaisch kriegerischen Charme versprühen. Luke Goss dafür ist echt cool, wirkt smart und hart und trotzdem herzlich. Nach seinen Auftritten als Oberbösewicht in den Guillermo Del Toro Filmen „Blade 2“ und „Hellboy 2“ hat er ja bereits in „Death Race 2“ bewiesen, dass er das Zeug zum Antihelden hat. Nach ihm werde ich auch in Zukunft Ausschau halten, mal sehen was aus seiner Karriere wird. Auf der Seite der Damen darf eigentlich nur AnnaLynne McCord (bekannt aus der 90210 Serie) punkten, die so überspielt überlegen über allen Dingen stehend und sexy wirkt, dass es schon fast übertrieben wirkt.

Warum ich über die Darsteller so ausführlich berichtet habe? Nun, weil vor allem wegen ihnen – egal ob nun wegen unfreiwillger Komik und mangeldem Talent, oder wegen Coolness und Präsenz vor der Kamera – der Film vor dem Absturz bewahrt wird. Die CGI Szenen mit dem Autocrash sehen einfach nur lächerlich aus, der ruckige Hanslungsablauf tat meinem Gehirn weh obwohl es abgeschaltet war und die Geschichte selbst war so einfallslos, dass eben nur die an der Oberfläche gelackte Inszenierung retten konnte, was noch zu retten war, was sie aber effektiv nur teilweise getan hat.

Mein Fazit als für Filmproduzenten gedachter Geheimtip: Packt Luke Goss und Vinnie Jones mit mehr Screentime bedacht in harte Actionmovies und lasst Val Kilmer und 50 Cent als dämliche Bösewichte ab jetzt nur mehr in Komödien spielen, dann macht jeder das, was er am Besten kann. Blood in, Blood out, mehr hab ich nun wirklich nicht mehr dazu zu sagen.

Blood Out bekommt von mir 5/10 null Substanz unzureichend ausgleichende Empfehlungspunkte.


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