Lügen macht erfinderisch – The Invention of Lying (Filmkritik)

Es gibt irgendwo eine Welt in der die Menschen nie gelernt haben zu lügen. In einer Welt in der man erfrischend ehrlich zueinander ist, ist Mark Bellison (Ricky Gervais) ein kleiner Drehbuchautor, der bei einer Filmfirma mäßig erfolgreich Scripten über das 14te Jahrhundert schreiben soll. Da er dies nicht zur Zufriedenheit seines Chefs schafft wird er entlassen. Als er aus der puren Not heraus ein Missverständnis bei der Bank nicht aufklärt, kommt er als erster Mensch auf die Idee, was denn da wäre wenn man nicht immer nur die Wahrheit sagen würde.

Lügen macht erfinderisch The Invention of Lying Film Ricky Gervais Jennifer Garner

Die Idee des Films ist sehr interessant und zu Anfangs gut umgesetzt. Später jedoch hat der Film damit zu kämpfen, dass ausgerechnet der einzige Mensch auf Gottes (Parallel)Erde der die Fähigkeit zu lügen besitzt ein netter Mensch ist, der nicht besonders daran interessiert ist seine Gabe zu seinem Vorteil zu nutzen.

Die scheinbar perfekte Welt ist gut umgesetzt (z.B. sind hier alle so ehrlich, das sie nur Geschichten erzählen die wirklich passiert sind – von da her sind Filme etwas wo jemand da sitzt und über Ereignisse aus einem bestimmten Jahrhundert plaudert). Durch die sehr direkte Ehrlichkeit aller im Film wirkt er leicht schräg und führt zu vielen heiteren Momenten. Da der Film aber bewusst harmlos ist, wird er jedoch schnell ein wenig langweilig.

Ricky Gervais passt perfekt in die Marks Rolle – was auch daran liegen dürfte das er als Regisseur und am Drehbuch beteiligt war. Auch wenn seiner Rolle irgendwie der Pepp zu fehlen scheint, muss man ihn einfach gerne haben. Jennifer Garner hat mir persönlich in „30 über Nacht“ gut gefallen weil sie Rollen mit einem naiven Jugendlichen Charme besonders gut spielt. Als weibliche Hauptrolle passt sie daher perfekt in eine lügenfreie Welt.

Man kennt den Schauspielern (und zwar allen) an, dass sie Spaß hatten und das überträgt sich auch auf den Zuschauer. Besonders gut gelungen ist z.B. ein kurzer Auftritt Edward Norton als Polizist

Von mir bekommt der Film 7/10 erfrischend ehrliche Empfehlungspunke.


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