Tron: Evolution (Game Review)

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Nur wenige Filme setzen so gelungen die 3D-Technik um wie der aktuelle Kinofilm (Rezension hier). Das Spiel zum Film bietet allen, die einen 3D-Fernseher besitzen, ebenfalls die Möglichkeit, in eine dreidimensionale Welt einzutauchen. Die wahre Stärke des Spiels liegt aber woanders. „Tron: Evolution“ ist nämlich eine gelungene Mischung aus „Mirror’s Edge“ und „Prince of Persia“.

Wer den neuen „Tron“-Streifen noch nicht gesehen hat, tut sich schwer, die Handlung des Spiels zu verstehen. Das ist aber kein Nachteil. Denn „Tron“-Fans werden begeistert feststellen, dass die von Jeff Bridges gespielte Figur „Flynn“ durch den Plot von „Tron: Evolution“ noch facettenreicher wird. So erfährt der Spieler genauer, was Flynn zugestoßen ist. Klasse ist, dass sowohl Bridges als auch Olivia Wilde ihre eigene Synchro machen (in der englischen Fassung).

Grafisch ist „Tron: Evolution“ keine Offenbarung, hält aber ein recht ansehnliches Niveau stets aufrecht. Die Neonwelt von „Tron“ wird konsequent umgesetzt. Die Kontraste zwischen Hell und Dunkel helfen dem Spieler, sich zu orientieren. So ganz kann das fluoreszierende Funkeln von „Tron“ mit demjenigen von „Blur“ zwar nicht mithalten, da es vergleichsweise dezent wirkt.

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Das Gameplay neigt ein wenig dazu, repetitiv zu werden. Immer wieder macht sich eine Schar Gegner über den Spieler her, die allesamt mit denselben Diskus-Attacken bekämpft werden müssen. Um die Feinde auch wirklich außer Gefecht zu setzen, muss die Kamera immer wieder neu justiert werden. Das kann etwas lästig werden. Ansonsten ist die Steuerung aber sehr in Ordnung – und sogar ziemlich innovativ. Endlich kommen die oberen Seitentasten des Controllers einmal ordentlich zum Einsatz!

Viel Präzision ist beim Springen von Plattform zu Plattform gefordert. Wer hier nicht anständig aufpasst, stürzt vor allem anfangs oft ins Leere. Dann ist der Ofen aus. Dank recht großzügig vergebener Checkpoints ist das aber halb so wild. Witzig: Wenn der Spieler „stirbt“, steht „Rebooting, Loading Backup“ am Bildschirm. Jaja, die Computer-Welt. Ebenfalls sehr passend ist die so genannte „Upgrade-Möglichkeit“ der Spielfigur. Noch nie hat dieser Ausdruck so viel Sinn gemacht!

Ein paar kleinere Mängel trüben den guten Gesamteindruck nur unwesentlich. Die anfänglichen Tutorials können lästig werden. Die eingeblendeten Hinweise zwingen den Spieler, immer wieder dieselben Texte zu lesen, wenn er stirbt. Sie lassen sich erst nach ein zwei Sekunden wegklicken. Das Aliasing auf der PS3 ist leider recht stark und kontrastiert die schönen spiegelnden Flächen. Insgesamt ist „Tron: Evolution“ ein Spiel, das eine gewisse Warmlauf-Zeit braucht. Wer sie ihm gibt, wird durch ein faszinierendes Abenteuer und akrobatische Meisterleistungen belohnt.

Wir vermachen „Tron: Evolution“ 8,5 von 10 neonfarben leuchtenden, fast schwerelosen Empfehlungspunkten.


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