Erin (Ciara Hanna) ist Kunststudentin. Sie plant mit ihren Freunden im Spring Break auf Urlaub zu fahren. Aber sie hat nicht mit Cade (Will Sparks III) gerechnet, der in sie verschossen ist. Als er sie bei einer Party beobachtet und mitbekommt, dass sie eventuell in einen anderen verknallt sein könnte, dreht er am Rad, stellt sie zur Rede, es kommt zum Handgemenge und plötzlich sieht sich Erin mit der Tatsache konfrontiert, dass Cade sie in ihrem Zimmer eingesperrt und allen von ihrem Handy aus eine Nachricht geschickt hat, dass sie doch nicht mitfährt, denn sie muss ein Kunstprojekt fertigstellen.
Und Cade wird keine Ruhe geben, bis Erin endlich verseht, dass sie ja eigentlich ihn liebt …

Ich hatte keine Ahnung, was Lifetime ist, als ich mir „Trapped In Her Dorm Room“ angesehen habe. In Kurzfassung und stark vereinfacht: Die machen TV-Filme. Auf TV-Niveau. Also … tja. Genau.
In diesem Fall basiert die Geschichte scheinbar auf einer wahren Begebenheit, auch wenn man wohl davon ausgehen kann, dass man sich einige Freiheiten genommen hat. Aber das spielt im Grunde keine Rolle, denn die Prämisse ist doch halbwegs gut und das kann durchaus funktionieren. Und das tut es teilweise auch. Konkret dachte ich mir bei Minute 53 (der Film dauert knapp 90), dass das ja jetzt doch glaubwürdig wird vom Schauspiel her.
Das klingt jetzt böser als es gemeint ist, denn Ciara Hanna und Will Sparks III bemühen sich, den Film spannend zu machen und das ist ja auch das Wichtige bei diesem Film hier, denn die meiste Zeit sehen wir zwei Menschen, die sich unterhalten und da soll ja auch Spannung aufkommen.
Nun. Nein. Meistens nicht. Das liegt daran, dass Will Sparks III die meiste Zeit über wie ein Milchbubi wirkt, der in etwa so viel Gefahr ausstrahlt wie ein Zwergpincher. Sicher. Er kann beißen, aber … ihr wisst schon. Eh nett.
Ähnliches gilt für Ciara Hanna, welche die meiste Zeit über leicht angepisst wirkt, aber nur sehr selten so etwas wie Verzweiflung oder Angst ausstrahlt. Es ist mehr … „barely an inconvenience“. Schade. Denn später kommt dann doch sowas wie Schauspiel dazu, auch wenn ich der Fairness halber anmerken sollte, dass man mit dem Drehbuch auch nicht so besonders viel anfangen kann.
Deshalb: Dran denken, dass es ein Fernsehfilm ist und dafür war er völlig okay. Es gibt dann sogar zwei, drei Szenen, die so etwas wie Spannung aufbauen und ein paar Situationen waren tatsächlich gut gemacht und gut geschnitten.
Und wenn dann die Sache am Laufen ist, dann – baut man wieder Mist. Kleiner Spoiler: Erin versteckt sich und tritt barfuß auf einen ca. 5 cm langen Nagel, der aus einem Brett hervorsteckt, quieckt kurz, weshalb Cade auf sie aufmerksam wird. Und gleich darauf geht sie wieder ganz normal. Also … mit so einem Nagel im Fuß … mhm. Außerdem hinterlässt sie nicht mal Blutspuren. Aber das ist eine andere Sache.
Und nachdem die Sache gelöst ist gibt es noch eine kurze Szene in welcher Erin mit ihrer Mutter spricht und die ist in Summe (Schauspiel, Dialog) die Definition von „cringe“.
Alles in allem: Schade, weil ich denke, dass Ciara Hanna es durchaus drauf hätte. Unter guter Regie hätte vermutlich auch Will Sparks III bedrohlich gewirkt, aber so wie das hier relativ lieblos runtergedreht wurde … nein. Liebe Leute, man kann sich auch bei Fernsehfilmen bemühen, ehrlich.
„Trapped In Her Dorm Room“ bekommt von mir 3 von 10 möglichen, leider weit hinter den Möglichkeiten (sogar für einen TV-Film) zurückbleibende, Punkte.
Trailer: Leider keiner verfügbar.

