Best Of Worst Case: Triassic Attack (Filmkritik)

Da ein reicher Geschäftsmann einem Indianerstamm den Grund abgekauft hat und er dort einen Vergüngungspark/Einkaufszentrum (= irgendwas böse Kapitalistisches) bauen will, protestieren die Indianer. Dumm nur, dass sie das Geld bereits genommen haben. Und ein Deal ist ein Deal.

Da kann auch der Sheriff Jake (Steven Brand) nicht viel machen. Sein Onkel (der Meinungsmacher unter den Indianern) trinkt sich den Frust vom Leib und vollführt ein uraltes Ritual, welches einen Geist heraufbeschwört, der Besitz von Saurierskeletten im Museum ergreift.

Und sich dann auf den Weg macht, um zu fressen, was zu fressen ist …

Wenn man zwei Sekunden über die Inhaltsangabe nachdenkt, dann stellen sich eigentlich zwei Fragen: Warum zum Kuckuck sollte ein Geist etwas fressen wollen? Und: Wie zum Geier sollen Skelette etwas fressen?

Wenn das die ersten Fragen sind, die in eurem Kopf aufgetaucht sind, dann packt euer Zeug zusammen und verlasst den Raum. Oder schaltet um. Oder drückt auf Stopp. Denn dann ist „Triassic Attack“ nichts für euch.

Alle anderen können zumindest davon ausgehen, dass die Grundzutaten des Trash-Genre hier perfekt erfüllt werden:

Schlechte Effekte: Das CGI ist wie üblich mehr zweckdienlich als super, aber immerhin gibt es ein paar coole Szenen (Monster baut sich wieder zusammen. T-Rex assimiliert Pterodactyl und kann dann fliegen).

Doofe Monster: Warum greifen die Monster die Leute nochmals an? Wegen dem Einkaufszentrum? Dann müssten sie ja die Indianer in Ruhe lassen. Weil sie Hunger haben? Sie sind Skelette! Weil … ja, weil sie halt Monster sind. Punkt.

Sexy Damen: Man kann sagen was man will über die schauspielerischen Leistungen, aber das Emilia Clarke nicht sexy ist kann niemand behaupten. Ja, ich spreche von der Drachenmama aus „Game Of Thrones“, die hier vor ein paar Jahren einen ihrer ersten Auftritte hatte. Einen – gerade gegen Ende – sehr peinlichen Auftritt (ich sage nur: Indianerritual). Aber sie sieht gut dabei aus. Gleiches gilt für Kirsty Mitchell, die ja auch in „The Hitman’s Bodyguard“ gerockt hat.

Peinliche Momente: Das oben erwähnte Indianerritual. Manche Dialoge und ganz klar der Anfang des Films. Ich will jetzt gar nicht näher auf einzelne Szenen eingehen, aber … hm, sag ich nur. Hm.

Eine große Portion Spaß: Wer über Klischees lachen kann und sich auch an kleinen gelungenen Dialogen, Seitenhieben oder schlichtweg netten Ideen erfreuen kann findet bei „Triassic Attack“ immer wieder kleine Körnchen Gold. Ob es sich jetzt um den witzigen Sidekick handelt, der merkt, dass Kuhdung seinen Geruch übertüncht (und keine Sekunde überlegt, wie ein Skelett denn riechen kann?) oder diverse Dialoge, die – wenn sie schon nicht gut sein – immerhin lustig anzuhören sind.

Und die meisten Charaktere haben das Herz zumindest soweit am richtigen Fleck, dass man ihnen wünscht, sie mögen das Ende des Films doch erleben.

Guter Film? Himmel, nein. Unterhaltsamer Film? Für Freunde des Trash sicher.

„Triassic Attack“ bekommt 5,5 von 10 möglichen, die Prämisse nicht ganz durchdacht habende, Punkte.

Best Of Worst Case-Urteil (Trashfaktor: Idee, Drehbuch, Effekte):
Hat nicht den durchgeknallten Charme von „Atmoic Shark“ oder „Dam Sharks!“, aber ist immerhin gut ansehbar. Spielfreudige SchauspielerInnen, die sich wirlich bemühen in peinlichen Szenen die korrekten Emotionen zu transportieren. Ich fand es witzig. Ich habe allerdings auch schon lange keinen Trashfilm mehr gesehen.

Fazit: Kein außergewöhnlicher Trashfilm (zu wenig irre), aber immerhin nett anzusehen.


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