Eine riesige, scheinbar unaufhaltsame Energiewolke steuert auf die Erde zu. Der inzwischen zum Admiral beförderte James T. Kirk (William Shatner) übernimmt das Kommando über die runderneuerte Enterprise, um die Wolke nach Möglichkeit abzufangen. Gleichzeitig spürt Spock (Leonard Nimoy) auf dem Planeten Vulkan das Vorhandensein der Wolke und beschließt sich der Crew der Enterprise anzuschließen.
In den Sechziger-Jahren bestritt die Crew der Enterprise in der von Gene Roddenberry erdachten Serie zahlreiche Abenteuer und drang dabei in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Leider wurde die Serie nach nur drei Staffeln, auf Grund schlechter Zuschauerzahlen, abgesetzt. In den darauf folgenden Jahren wurde „Star Trek“ in unzählige Länder verkauft.
Dort war man sehr erfolgreich und so begannen Überlegungen, in welcher Form man das Franchise fortsetzen könnte. So gab es nicht nur die Idee einer neuen Serie mit dem Titel „Star Trek: Phase 2“, sondern es wurde auch ein Drehbuch für einen Film in Auftrag gegeben. Einige Jahre später soll es dann, zumindest wenn man William Shatner Glauben schenkt, ausgerechnet der Erfolg von „Star Wars“ gewesen sein, der den nötigten Impuls für eine Umsetzung von „Star Trek“ auf der großen Leinwand gegeben hat.
Die Idee der neuen Serie wurde auf Eis gelegt und die Geschichte des Piloten in angepasster Form für den Film verwendet. Der eigentliche Film beginnt dann damit, dass eine Energiewolke drei klingonische Raumschiffe zerstört. Spock spürt auf Vulkan das, was Star-Wars-Fans als das Erschüttern der Macht beschreiben wurden, während Kirk sich daran macht die neue Enterprise zu inspizieren.
Er informiert den amtierenden Captain Decker knapp davon, dass er das Kommando übernimmt und Decker vorübergehend zum ersten Offizier degradiert wird. Als der vulkanische Wissenschaftsoffizier bei einem Transporterunfall getötet wird muss Decker zusätzlich auch noch seine Funktion mit übernehmen. Es gibt einen Grund, warum ich mit diesem Star-Trek-Film nicht viel anfangen kann.
Dessen primäre Funktion scheint nämlich der Beweis zu sein, dass es möglich ist mit einem großen Budget aus einer kultigen Serie großes Sci-Fi-Kino zu machen. Das funktioniert aber schon alleine deswegen nicht, da die hier verwendete Geschichte scheinbar nie für eine Adaption ins Kinoformat gedacht war. Stattdessen verbringt man zu Beginn vergleichsweise viel Zeit damit diese totzuschlagen.
Wenn man dann geschlagene fünf Minuten damit verbringt um das beste Schiff der Sternenflotte zu fliegen, wird selbst das irgendwann uninteressant. Nächste Szene bitte. Ebenfalls unnötig ist der Zwischenfall, in dem die Enterprise auf Grund eines Fehlers des Warpkerns in einem Wurmloch festhängt. Dann gilt es noch die restliche Crew zusammenzubringen.
Eine gute Stunde nach Filmbeginn startet dann endlich die eigentliche Geschichte. Die erste Hälfte des Films wirkt wie ein langatmiger Prolog, der eine Menge Sitzfleisch erfordert. Ab hier wird es zum Glück deutlich besser, auch wenn sich Regisseur Robert Wise hier ebenso die zu lange inszenierten Szenen teilweise nicht verkneifen konnte.
Immerhin gibt es jetzt etwas zu staunen. Das Geheimnis, das hinter der Wolke steckt die auf den Namen V’Ger hört und speziell das Ende des Films zeugt davon, dass man hier, entsprechend dem Motto von „Star Trek“, bereit war in Galaxien vorzudringen, die man zuvor so noch nie gesehen hatte. Dabei ist an dieser Stelle generell nicht die Geschichte das Problem, sondern wie sie inszeniert wurde. Zum Glück sollte es der nächste Film vor allem in diesem Punkt deutlich besser machen.
Alles in allem ist „Star Trek: Der Film“ zumindest der Idee nach der perfekte Star Trek-Film. Leider ist die Inszenierung, vor allem zu Beginn, langatmig und keines der Crewmitglieder kann besonders glänzen – weder einzeln noch in der Gruppe.
Der Film „Star Trek: Der Film“ bekommt daher 7/10 die Reise beginnende Empfehlungspunkte.