Ape Escape – Move (Game Review)

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Jetzt ist die Sache eindeutig: Die „Move“-Technik der PS3 ist endgültig erwachsen geworden. Sichtbar wird das witzigerweise ausgerechnet an einem Spiel, das für eine eher junge Zielgruppe gedacht ist. Das neue „Ape Escape“ vervollständigt das erste Trio herausragender Games, die Sonys Bewegungssteuerung verwenden. Die Äffchen schließen nahtlos an „Killzone 3“ und Segas „Virtua Tennis 4“ an – freilich nicht, was das Grundthema angeht, sondern in technischer Hinsicht.

Geboten wird mit „Ape Escape“ eine große Bandbreite an jugendfreiem Spiel und Spaß. Dass die Handlung im Story-Modus via Cutszenen im Anime-Stil erzählt wird, könnte für hiesige Jungs und Mädels ein wenig gewöhnungsbedürftig sein. Der Plot ist ohnehin mehr eine Zugabe als ein Eckpfeiler des Spiels; ihm zu folgen, erweist sich als nicht unbedingt erforderlich. Unterm Strich geht es um drollige kleine Affen, die aus den Weiten des Weltalls gekommen sind, um die besagte Anime-Style-Welt unsicher zu machen. Sie einzufangen, ist die Aufgabe des Spielers.

Toll ist, dass „Ape Escape“ mehr als nur eine Sammlung unterschiedlicher Minigames ist. Der Spieler rückt den Affen zwar mit unterschiedlichen Werkzeugen zuleibe. Da er aber im Spielverlauf ständig zwischen diesen Tools hin- und herwechselt, ist das Gameplay stets ziemlich vielschichtig und unterhaltsam.

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Mit dem Schmetterlingsnetz fängt der Spieler die Äffchen ein; sind diese allzu zahlreich, hilft der Staubsauger aus. Die Steinschleuder dient zum Ergattern herumliegender Bananen (= Punkte!), der Fächer wird zum Vertreiben lästiger Ufos verwendet. Dann gibt es noch den magischen „Bananenstrahl“, dessen gebündelte Bananen-Energie quasi für alles gut ist. 🙂

Die Grafik bietet mehr als nur das Pflichtprogramm. „Ape Escape“ sieht durchaus gut aus und stellt das durchschnittliche Wii-Familienspiel optisch klar in den Schatten. Besonders gelungen ist die Abstimmung zwischen Grafik- und Soundeffekten: Jedem visuelle Knalleffekt steht eine akustische Entsprechung zur Seite. Der Spieler bekommt so das Gefühl, nahtlos ins Geschehen eingebunden zu sein.

Die Musik ist mehr als nur zweckdienlich und wurde offenbar mit Bedacht ausgesucht. Rockige Töne treffen auf Elektronischeres. Billige Duzend-Musik fehlt dem Spiel gottlob gänzlich. Das Ergebnis ist ein wertigerer Gesamteindruck.

Kritisierbar sind an „Ape Escape“ nur Kleinigkeiten. Beim Hilfe-System muss der Spieler eine seeeehr ruhige Hand beweisen, um die Anzeigetexte vollständig zu erfassen; unruhige Naturen sehen sich hier vor eine Herausforderung gestellt. Fragwürdig ist, warum der Navigations-Controller von „Move“ nicht unterstützt wird: Das Minigame „RC Car“ setzt sogar an dessen Stelle den Einsatz eines regulären Controllers voraus, was die Bedienbarkeit deutlich erschwert. Der Navigations-Controller wird noch nicht einmal erkannt.

„Ape Escape“ ist ein kurzweiliges und unkompliziertes Spiel für jede Altersgruppe. Wer eine tiefsinnige Story erwartet, muss sich anderswo umsehen. Alle anderen „movenden“ Gamer sollten an der Affenjagd aber ihre tierische Freude haben.

Wir geben dem Spiel 8,5 von 10 Empfehlungspunkten.


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