Yakuza: Dead Souls (Game Review)

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Es kann nicht immer ein jedes Spiel perfekt sein. Die grundsätzliche Mechanik eines Titels sollte jedoch schon okay sein, sonst gibt es Probleme und damit Unzufriedenheiten. Leider ist „Yakuza: Dead Souls“ ein Titel, der nur den wirklich eingefleischten Fans gefallen dürfte, und hier auch nur denen, die einige Frustration aushalten. Denn neben einigen grafischen Problemen macht das nackte Gameplay massive Schwierigkeiten.

Die altgediente, aber bewährte Formel der früheren „Yakuza“-Ableger wurde grundsätzlich verändert, allerdings nicht zum Besseren. War der Nahkampf noch beim Vorgänger eine handfeste und durchaus spaßige Angelegenheit, ist diese Art und Weise, sich mit seinen Gegnern zu beschäftigen, in „Yakuza: Dead Souls“ kaum noch effektiv. Wer in „Yakuza IV“ ordentlich trainierte, konnte es im Straßenkampf zu viel bringen. Doch das ist nun Geschichte.

Als Ersatz haben sich die Entwickler ein Shooter-System ausgedacht, das einen ziemlich unausgereiften Eindruck hinterlässt – speziell angesichts der Kamera, die es dem Spieler immer wieder unmöglich macht, die hereinbrechenden Gegner überhaupt vernünftig anzuvisieren. Meist bleibt nur die Option, wild in die ungefähre Richtung zu ballern, in der sich der Gutteil der Untoten aufhält. Und bei eingestelltem einfachem Schwierigkeitsgrad überlebt man dann auch eine ganze Zeitlang.

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Die Eckdaten von „Yakuza: Dead Souls“ wären dabei gar nicht so übel: Dass sich etwa die Story auf vier Hauptfiguren aufteilt, die allesamt spielbar sind, hat durchaus dramaturgische Vorteile. Und ja, immer wieder gibt es im Plot Momente, wo mit Geldeintreiber Shun Akiyama, Piraten-Gangster Goro Majima, das ehemalige Yakuza-Mastermind Ryuji Goda, oder Hauptidentifikationsfigur Kazuma Kiryu etwas Denkwürdiges geschieht. Zudem haben die Jungs unterschiedliche upgrade-fähige Waffen, sodass der Spieler einiges an Entwicklung miterlebt.

Zugute halten kann man „Yakuza: Dead Souls“ auch, dass es mit mindestens 15 Stunden Spielzeit einiges fürs Geld bietet – sofern man mit der Qualität einverstanden ist. Schön ist auch, dass sich periodisch die Möglichkeit auftut, die Untoten nicht nur mit Waffengewalt, sondern auch mit Elektrizität, Wasser oder einem Kühltank in die ohnehin bereits verwesenden Knie zu zwingen. Insgesamt reicht diese Abwechslung aber nicht aus, um von der schlecht funktionierenden Shooter-Mechanik ausreichend abzulenken.

Das repetitive Gameplay von „Yakuza: Dead Souls“ und die Schwierigkeiten mit der Kamera sind leider nicht von der Hand zu weisen. Speziell, wenn Scharen von Zombies auf einen einstürzen und man trotz Übung kaum gezielt gegen den Ansturm ankämpfen kann, wird das Spiel frustrierend. Viele Fans der Serie werden daher wohl hoffen, dass das derzeit in Entwicklung befindliche „Yakuza 5“ wieder ein echter Knaller wird.

Wir geben „Yakuza: Dead Souls“ 6 von 10 Empfehlungspunkte.


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