Diablo (2025 Filmkritik)

Kris (Scott Adkins) hat es ihrer verstorbenen Mutter versprochen und sobald er aus dem Gefängnis entlassen wurde, auch in die Tat umgesetzt. Er hat Elisa (Alanna De La Rossa), die Tochter eines Gangsterbosses, entführt, weil ihre Mutter ein anderes Leben für sie geplant hätte.

Neben einer nicht gerade kooperativen Elisa und ihrem Vater, der sie natürlich zurück haben will, hat Kris bald noch ein größeres Problem. El Corvo (Marko Zaror) ist ein irrer Killer, der Elisa in die Finger bekommen will, um sie als Druckmittel zu benutzen, da er bei einem vergangenen Job, von ihrem Vater hintergangen wurde…

Was für eine wunderbare Feindschaft zweier Martial Arts Könner. Dieser Zweikampf beschränkt sich freilich rein auf die Leinwand, denn Scott Adkins und Marko Zaror, sind im echten Leben Freunde. Erstmals trafen sie 2010 in Undisputed 3 aufeinander, was seitdem schon des öfteren passiert ist. Auch die Idee zu „Diablo“ stammt von den beiden, sie haben deshalb auch am Drehbuch mitgeschrieben und fungieren als Produzenten.

Regie führte der Chilene Ernesto Díaz Espinoza, der mit dem ebenfalls aus Chile stammenden Zaror, schon mehrfach zusammen gearbeitet hat (zuletzt bei „Die Faust des Condor“). Wie zu erwarten ist der Film dann vor allem wegen der Konfrontation der beiden Hauptfiguren spannend, doch es kommt bei diesem, eigentlich sehr bekannten und die Story voran treibenden Motif – es geht wieder mal um Rache – eine unerwartete Dynamik dazu.

Nervig geschriebene Teenager, gehören ja oft zu den unerträglichste Figuren in der Filmwelt. Auch die junge Dame hier macht genau dann Dummheiten, wenn man ihr vorher sagt, sie solle keine machen. Die Dynamik zwischen ihr und Adkins ist jedoch witzig, gerade weil sie so trotzig, angefressen und kämpferisch agiert und ihre Emotionen, wie ein Schutzschild vor sich her schiebt. Ein Mann will sie hier in seinem goldenen Palast einsperren, einer setzt sie als Druckmittel ein und riskiert ihren Tod und der dritte will sie einfach nur in Sicherheit bringen.

Innerhalb dieses Flucht-Szenarios, gibt es dann ein paar fein choreographierte, bodenständige Kämpfe, die schmutzig wirken und man die Wucht hinter den Schlägen, durchaus spüren kann. Marko Zaror habe ich ja zuletzt in Nebenrollen gesehen, wo er jeweils als irrer Killer, trotz weniger Minuten Screentime, im Gedächtnis geblieben ist (etwa in The Killers Game oder Fight or Flight). In Diablo erweitert er diese Rolle, hier wirkt er eher wie ein perverser, sadistischer Killer, was die Halbglatze irgendwie zusätzlich unterstützt.

Scott Adkins (Take Cover) wiederum, darf zwischen den Kämpfen verletzlicher und menschlicher wirken, immerhin will er die junge Dame ja am Leben halten und zumindest zu Beginn, macht sie es ihm nicht gerade leicht. Alanna De La Rossa (Dominique) heißt die mir bisher unbekannte Schauspielerin, doch mit ihrer energiegeladenen Ausstrahlung wäre es eine feine Sache, sie öfters auf der Leinwand zu sehen.

Klein, wuchtig, ohne viel unnötigem Getöse. In Summe daher ein Fest für B-Movie Action und Martial Arts Abenteuer Freunde und natürlich ein Must See für Adkins und Zaror Fans, obwohl Marko außerhalb von Filmen aus seiner Heimat, auch einmal die Heldenrolle verdient hätte. Er ist aber eben ein richtig fieser Gegenspieler und Adkins sehe ich persönlich trotz seiner schurkischen Abstecher (z.b. Triple Threat), viel lieber als einen der Guten.

„Diablo“ bekommt von 6/10 drei Männer um eine junge Lady streiten lassende Empfehlungspunkte.


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