Die Welt ist am Sand und das ganze Szenario erinnert an die Endzeit. Alles geht den Bach runter. Die paar Unsterblichen, die noch übrig sind, bekämpfen sich jetzt nicht mehr gegenseitig, sondern eine Gruppe von ihnen begibt sich auf die Suche nach „Der Quelle“. Diese mysteriöse Energie ist der Ursprung der Unsterblichkeit und die Antwort auf alle Fragen nach dem „Universum, dem Leben und dem ganzen Rest“.
Duncan MacLeod (Adrian Paul) wird gegen seinen Willen in die Suche danach verwickelt, aber die Sache hat mehr als nur einen Haken: Den niemand kennt den Weg und noch dazu gibt es einen Wächter, der ebenso unsterblich und noch dazu unbesiegbar ist.
Ja, dieses Mal darf wieder Duncan MacLeod ran, wie man ja schon anhand des Vorgängers „Highlander 4: Endgame“ erahnen konnte. Tatsächlich ist die Grundidee des Films (ein verbitterter Duncan, der alles verloren hat, mag nicht mehr mitspielen) ja gar nicht so schlecht – wenn da nicht die „andere Version“ des vorigen Teils wäre, in dem Duncan überhaupt nicht alles verloren hat, die Ausgangslage für diesen Film hier also eigentlich gar nicht existiert … naja, egal. Selbst wenn man das mal weglässt ist der Film weit davon entfernt gut zu sein.
Die Schauspieler lasse ich jetzt mal alle außen vor – vor allem deshalb, weil sie keine Rolle spielen, nicht in Erinnerung bleiben und nicht relevant sind. Noch mehr als im vierten Teil ist es bei Teil 5 namens „Die Quelle“ wichtig, die Serie und deren Charaktere zu kennen, ansonsten geht ohnehin viel an Story verloren. Dabei ist die im Grunde nicht mal kompliziert. Aber halt einfach wirklich grottig umgesetzt.
Regisseur Brett Leonard hat übrigens 1992 „The Lawnmower Man“ gemacht – eine halbwegs gelungene Stephen King Verfilmung. Mit diesem Highlander-Sequel hier hat er sich aber keinen Gefallen getan, denn so viele Elemente – und damit meine ich filmische Elemente, wie Zeitlupen, Lichtsetzung, Bildfärbung und ähnliches, was hier einfach daneben gegangen ist … das ist schon ein halbwegs großer Mangel an Fachwissen, den der Mann hier bewiesen hat. Nette Notiz am Rande: 1999 hat Brett „Siegfried & Roy: The Magic Box“ gedreht. Eine Dokumentation. Sagt ja auch schon was aus, nicht?
Auch interessant, dass die beiden Drehbuchschreiber für „Highlander: The Source“, nämlich Stephen Kelvin Watkins und Mark Bradley vor diesem Drehbuch noch nie eines geschrieben haben. Und übrigens auch danach nicht mehr. Was nach diesem Desaster hier auch niemanden wundern wird. Dabei kann ich mir vorstellen, dass die Idee und die Szenen auf dem Papier, bzw. in den Köpfen der Schreiber, sicher nicht schlecht geklungen haben, aber die Umsetzung ist halt wirklich nur schwer auszuhalten.
Ich mag nicht mal viel mehr Worte darüber verlieren, dann dieser Film ist leider so stark misslungen, dass er nicht einmal als „Best Of Worst Case“ durchgeht, weil er schlichtweg zu schlecht ist, um witzig zu sein – er ist anstrengend anzusehen (schlimme Schnitte, arge Farben, seltsame Zeitraffer-Effekte), wirr und willkürlich (ohne Charaktermotivationen oder irgendwelche nachvollziehbaren Einflüsse) erzählt und dann noch ohne dramatische oder actionreiche Höhepunkte inszeniert. Damit begeht „The Source“ die beiden größten Filmfehler: Er ist langweilig und belanglos.
Dazu kommen noch Dialoge die wirklich aus dem letzten Winkel der Klischeekiste kommen: „Was willst du von mir?“ – „Alles!“ oder wie wäre es mit „Du bist ein Arschloch!“ – „Ich habe nie behauptet tiefgründig zu sein.“ Genau. Wieder einmal ein Beispiel dafür, wie man Filme sicher nicht machen sollte. Wobei ich der Fairness halber anmerken möchte, dass selbst diese Klischeesprüche mit den richtigen Schauspielern vermutlich noch halbwegs cool und/oder witzig rübergekommen wären. In diesem Fall aber: Leider Nein.
„Highlander 5: The Source“ bekommt 4 von 10 möglichen, mit dem Film bitte endlich die Reihe beendende, Punkte.
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