Tekken Hybrid (Game Review)

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„Tekken Hybrid“ ist ein Paket, das den Fans der japanischen Kampfspiel-Serie den heurigen Jahreswechsel versüßen soll. Denn bis die nächste, „erwachsene“ Ausgabe von „Tekken“ in den Regalen steht, wird es noch ein Weilchen dauern. Die jetzige Veröffentlichung umfasst drei Teile, die allesamt auf einer einzigen Blu-ray-Disc Platz finden.

Zuallererst ist hier der Animations-Film „Tekken: Blood Vengeance“ zu nennen. Wer die Einstellungen seiner PS3 nicht anderwärtig geändert hat, trifft nach dem Einlegen der Disc umgehend auf das Auswahlmenüs dieses Streifens, da die Konsole automatisch mit dem Abspielen beginnt.

Dass „Tekken: Blood Vengeance“ eine klare (und relativ enge) Zielgruppe hat, wird schon in den ersten Szenen deutlich. Der Plot ist in etwa so reichhaltig wie der durchschnittliche Werbeclip im Fernsehen, also ziemlich dünn. Den actionreich inszenierten, fauststarken Auseinandersetzungen der Hauptfiguren tut die platte Handlung aber keinen Abbruch.

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Die echte Stärke des Films liegt in der Möglichkeit, selbigen in 3D zu sehen – und das mit „Master Audio“-Soundkulisse. Sony führt hier vor, was in Sachen Stereokopie auf der PS3 machbar ist, und trumpft mit einer ausgereiften Nutzung des dreidimensionalen visuellen Felds auf. So wird „Blood Vengeance“ auch für Non-Hardcorefans interessant.

„Tekken Hybrid“ schließt zudem zwei Spiele mit ein. Deren erstes, „Tekken Tag Tournament HD“, wurde ursprünglich für die PS2 entwickelt und präsentiert sich nun in vollem HD auf Sonys aktueller Konsole. Schön ist, dass die ganze Riege an Raufbolden von Anfang an zur Auswahl steht. Unter diesen drei Duzend findet jeder Gamer einen Lieblings-Fighter.

Das Tag-System ist immer noch so gut, wie es bei Erstveröffentlichung war. Raffinierte Wechsel mit ausgefallenen Kombos verschaffen dem Gameplay echte Highlights – zumindest, sofern der Spieler versiert genug ist. Nicht ganz auf der mittlerweile von Kampfspielen gewohnten Höhe ist die Optik, die zwar amtliches HD aufweist, dabei jedoch allzu großen Detailreichtum vermissen lässt.

Als zweites Spiel findet sich „Tekken Tag Tournament 2: Prologue“ auf der Disc. Hierbei handelt es sich um eine Art aufgewertete Demo-Version des für 2012 erwarteten „Tag“-Nachfolgers. Tatsächlich ist die Gesamtausgabe dieses – wirklich sehr gut aussehenden und qualitativ sehr anspruchsvollen – Titels schon erschienen, wenn auch nur für japanische Arcade-Konsolen. Nur vier Figuren stehen zur Auswahl, wobei die Gegner gottlob umfangreicher sind. Grafik und Gameplay sind wirklich überzeugend ausgefallen.

Insgesamt stellt „Tekken Hybrid“ zwei Dinge klar: Erstens kümmert sich Sony aktiv darum, die zahlreichen treuen „Tekken“-Anhänger bei der Stange zu halten. Zweitens: Alle anderen Gamer warten besser darauf, bis „Tekken Tag Tournament 2“ für die heimischen Konsolen verfügbar wird. Denn jemand, der die bisherigen „Tekken“-Titel nicht kennt und verehrt, wird „Prologue“ mit Abstand als überzeugendsten Teil von „Tekken Hybrid“ empfinden.

Wir geben „Tekken Hybrid“ 7,5 von 10 Empfehlungspunken und blicken gespannt in die nähere Zukunft der Spiele-Serie.


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