Billy hat einen neuen Job. Er arbeitet jetzt in einem großen Wolkenkratzer und hat Gizmo mit zur Arbeit. Natürlich geht alles ein wenig schief und der kleine Kerl wird mit Wasser bespritzt. Dann fressen die Dinger auch noch nach Mitternacht. Und schon geht es rund im Hochhaus.
Aber nicht nur, dass die Gremlins los sind – sie dringen auch noch in allerlei andere Abteilungen ein und ein paar davon mutieren in den schrägsten Abarten … wie kann man sie dieses Mal stoppen?
Der zweite Teil von Gremlins ist einer der Fälle, bei denen ich ganz offen sagen kann, dass er mir mehr Spaß gemacht hat als der erste Teil. Das liegt weniger am cleveren Drehbuch – denn so clever ist es nicht – als vielmehr an der Tatsache, dass Joe Dante – der auch diess Mal wieder die Regie übernommen hat – klug genug war, um sich die Unterstützung von Rick Baker zu holen. Rick Baker ist der Mann für Make-Up-Effekte. Und mit der Mann meine ich: DER Mann. Die Aliens aus „Men In Black“? Rick Baker. Die Aliens in „Men In Black II“? Rick Baker. Star Wars? Rocketeer? The Howling? Michael Jacksons Thriller? Jepp. Alles Rick Baker.
Und bei Gremlins 2 hat der gute Mann sich tatsächlich austoben können. So gesehen ist der Verfasser des Drehbuches doch ein intelligenter Kerl gewesen, denn wenn es eine Sache gibt, die das Drehbuch so richtig gut macht, dann Rick Baker Raum zu geben, um möglichst vielfältige Gremlins zu entwerfen. Da gibt es einen Fledermaus-Gremlin, einen Spinnen-Gremlin, eine Gremlin-Frau und noch viele weitere.
Joe Dante macht seine Sache routiniert wie eh und je, aber ein Hochhaus ist halt nie so gruselig wie eine Kleinstadt bei Nacht. Der zweite Teil ist weitaus humorvoller und im Hintergrund (oder nebenbei) sind so viele Anspielungen auf andere Filme eingebaut, dass der Film schon fast als Komödie durchgeht. Allerdings wohl nur für „echte Nerds“. So taucht zum Beispiel Leonard Maltin auf, der ein Video von „Gremlins“ schwenkt und seine Kritik nochmals wiederholt (der Mann heißt in Wirklichkeit genauso, ist Filmkritiker und der erste Teil kam jetzt nicht sooo gut bei ihm weg). Auch ein Auftritt von Christopher Lee („Star Wars Episode II und III“, „Herr der Ringe“), der ja leider 2015 im Alter von 93 Jahren verstorben ist, ist dabei.
Ganz abgesehen von einem Gizmo, der von seinen Gremlins so sehr gemobbt wird („Bullying“, wie man heutzutage so schön sagt), bis er durchdreht und einen auf Rambo macht. Im wortwörtlichen Sinne.
Alles in allem ist „Gremlins 2: Die Rückkehr der kleinen Monster“ sicher kein Meisterwerk der Filmwelt, aber immerhin ein witziger Film mit gut gemachten Monstern (physisch, nicht CGI) und viel Liebe zum Detail. Ja, das kann man immer noch gut genießen.
„Gremlins 2: Die Rückkehr der kleinen Monster“ (oder: The New Batch) bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, die Optik der Gremlins positiv verbreiternde, Punkte.
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