Serien | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Mon, 13 Jan 2025 13:20:22 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.5 The Witcher – Season 3 (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/01/07/the-witcher-season-3-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/01/07/the-witcher-season-3-serienkritik/#respond Tue, 07 Jan 2025 05:00:31 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37252 Ciri (Freya Allan) ist auf dem besten Weg eine Hexerin zu werden. Und immer mehr Fraktionen auf der ganzen Welt suchen nach ihr, um sie für ihre Sache zu nutzen – immer darauf beharrend, dass sie ja nur das Beste … Weiterlesen

The post The Witcher – Season 3 (Serienkritik) first appeared on Darkagent.]]>
Ciri (Freya Allan) ist auf dem besten Weg eine Hexerin zu werden. Und immer mehr Fraktionen auf der ganzen Welt suchen nach ihr, um sie für ihre Sache zu nutzen – immer darauf beharrend, dass sie ja nur das Beste für sie wollen.

Natürlich sehen Geralt (Henry Cavill) und Yennefer (Anya Chalotra) das anders. Aber es kommt wie es kommen muss und natürlich werden sie immer tiefer in die Sache hineingezogen, denn Ciri zu beschützen scheint auch zu bedeuten, sich mehr in Politik einzumischen, als Geralt lieb ist.

Und dann gibt es eine Ballnacht in welcher fast alle Fraktionen beisammen sind und jeder und jede scheint einen Plan und/oder eine Agenda zu haben. Mittendrin scheint noch alles glatt zu gehen, aber dann eskalieren die Dinge und ein Blutbad steht bevor …

Das ist sie also, die letzte Staffel von „The Witcher“ mit Henry Cavill als Geralt. In der vierten (und angeblich letzten) Staffel übernimmt ja Liam Hensworth die Rolle. Mal sehen, aber die Vorzeichen stehen jetzt nicht besonders gut. Diese Staffel (die dritte) wurde ja zerrissen von ganz vielen Leuten – allen voran natürlich, wie mittlerweile üblich den „wahren“ Fans.

Eine Kritik, die ich immer wieder gelesen habe, war, dass man sich irrsinnig weit von den Büchern entfernt und man viel zu wenig Zeit mit Geralt verbringt. Außerdem werde die ganze Sache viel zu politisch und man würde sich zu viel auf diese Verstrickungen konzentrieren. Nun, was soll ich sagen?

Haben diese Leute eigentlich die Bücher gelesen?

Ich denke nicht, denn in der so genannten „Geralt-Saga“ dreht sich meiner Ansicht nach auch in den Büchern erstaunlich viel nicht(!) um Geralt. Tatsächlich ist es die Geschichte von Ciri. Ganz, ganz viel davon dreht sich um Ciri. Da liegt Geralt quasi im Sterben im Broklion und wir haben ganz viel Ciri-Geschichte. Und auch davor dreht sich extrem viel um die politischen Verflechtungen – um die Zauberer, um Nilfgard, Redanien und und und. Das ist so in den Büchern.

Und jetzt habe ich Staffel 3 zur Gänze gesehen, die ja angeblich so weit weg von den Büchern ist und das sei ja auch der Grund warum der heilige Henry Cavill die Show verlassen hat. Er ist ja sozusagen der Hüter der „Lore“ der Bücher.

Nun, irgendwas davon kann nicht stimmen, denn … und ich bin selbst überrascht … die Serie hält sich an alle wichtigen Eckpunkte der Bücher. Die politischen Verflechtungen, die Tatsache, dass es die Story von Ciri ist und das Geralt (Vorsicht Spoiler!) halbtot im Broklion landet. Alles aus den Büchern. Sogar das doofe Einhorn ist aus den Büchern. Und ihr „wahren Fans“, die ihr ja alles wisst: Dann wisst ihr auch dass es noch viel irrer wird: Ciri kann in den Dimensionen und der Zeit reisen, trifft Sir Galahad (einen Ritter der Tafelrunde) und die Einhörner werden auch nochmals wichtig. Ja – das steht alles in den Büchern. Heult doch, wenn ihr meint, aber das ändert nichts an den Tatsachen. Und ja, auch in den Büchern wird Geralt von Buch zu Buch immer mehr zum Nebencharakter. Ein großartiger, fantastischer und extrem wichtiger Nebencharakter – trotzdem ein Nebencharakter.

Also alles das, was man der Show jetzt vorwirft. Mhm. Tolle „wahre Fans“ seid ihr.

Ich bin kein „wahrer Fan“, ich fand die Bücher nur ziemlich gut und die Spiele ebenfalls. Auch die Comic-Reihe finde ich super. Und ja – wenn man von den ersten drei Folgen der dritten Staffel mal absieht (ich habe während Folge 3 aufgehört zu gucken …und erst nach Monaten zwecks Vollständigkeit weiter geguckt), dann ist die Staffel tatsächlich richtig cool geworden. Ich meine, die Schlacht der Zauberer gegen die Elfen, die Schwertkämpfe, die Fraktionen, die da aneinandergeraten und der Zweikampf von Geralt mit … (nein, das wäre ein Spoiler), denn er (ebenfalls Spoiler) – alles richtig cool gemacht und war richtig cool anzusehen.

Tatsächlich macht auch die letzte Folge nochmals richtig Lust darauf, zu sehen wie es weitergeht. Ich bin fast ein wenig sprachlos, weil ich finde, dass die dritte Staffel (nochmals: wenn man den Anfang ignoriert bzw. durchsteht) die beste der Drei ist. Denn ab der Hälfte gibt es ein richtig gutes Momentum welches bis zum Ende auf hohem Niveau bleibt. Abgesehen von den Teilen in den Wüste mit dem Einhorn. Das bremst alles aus und hätte sicher auf ein Drittel der Zeit gekürzt werden können. Aber ehrlich: Ich hab mir auch bei den Büchern hin und wieder gedacht: Das wäre kürzer gegangen. Aber hey – es gehört dazu. Und ja, auch viele Details und Kleinigkeiten mögen anders sein als in den Büchern – aber das ist halt so bei Serien. Und gerade bei „The Witcher“ … wenn man da alles wie in den Büchern machen würde, dann hätte man ganze Staffeln in denen Geralt nicht mal vorkommt … also ich finde, die Eckpunkte sind bis jetzt ganz gut getroffen (außer der „Wild Hunt“. Die sind … naja …).

Und ganz offen: Ich finde Freya Allan als Ciri genauso perfekt gecastet wie Henry Cavill und in Staffel 3 ist sie richtig gut. Ja, es gibt ein paar Mankos bei den Effekten und manche Teile hätte man sicher besser schreiben und inszenieren können (Kampf am Boot), aber alles in allem: Coole Sache.

Wer mir mittlerweile allerdings gewaltig auf den Senkel geht ist Yennefer. Die ist einfach schlecht geschrieben und stinkt gegen die Yennefer in den Büchern (und den Spielen) mächtig ab. Das liegt aber auch daran, dass Anya Chalotra schlichtweg eine fehlt, was Yennefer in Massen haben sollte: Charisma. Das hat in den vorigen Staffeln noch halbwegs gepasst, weil ihre Rolle zwar auch wichtig, aber doch jene der Außenseiterin war – aber spätestens jetzt, wo sie eine Führungsrolle einnehmen sollte und wo andere auf sie hören sollten/müssten, nun, da merkt man, dass das einfach fehlt.

Dafür hat mir Triss (Anna Schaffer) dieses Mal viel besser gefallen. Änder nichts daran, dass Yennefer so eine wichtige Figur ist, die hier – nicht nur neben Cavill, sondern auch neben Allan und so ziemlich allen anderen) einfach verliert.

Wie dem auch sei: Ich fand dann trotz aller anfänglichen Bedenken und trotz des schwierigen Einstiegs die dritte Staffel richtig stark und ich war unerwarteterweise auch emotional wirklich investiert. Hat mich überrascht. Hat mir gefallen.

„The Witcher – Staffel 3“ bekommt von mir 7,5 von 10 möglichen, durch den schwachen Anfang leider ein wenig nach unten gezogene, dann aber durchstartende, Punkte.

The post The Witcher – Season 3 (Serienkritik) first appeared on Darkagent.]]>
http://darkagent.blogsit.net/2025/01/07/the-witcher-season-3-serienkritik/feed/ 0
Top Of 2024 – Jahresrückblick http://darkagent.blogsit.net/2024/12/31/top-of-2024-jahresrueckblick/ http://darkagent.blogsit.net/2024/12/31/top-of-2024-jahresrueckblick/#respond Tue, 31 Dec 2024 05:00:42 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37171 Zum Jahresabschluss haben wir das Film/Fernseh/Gamesjahr 2024 Revue passieren lassen und uns gefragt, was eigentlich unsere Lieblinge des vergangenen Jahres waren. Beide Autoren haben sich so ihre Gedanken gemacht und ihre persönlichen Best of – Listen (plus ein paar Negativ-Erlebnisse) … Weiterlesen

The post Top Of 2024 – Jahresrückblick first appeared on Darkagent.]]>
Zum Jahresabschluss haben wir das Film/Fernseh/Gamesjahr 2024 Revue passieren lassen und uns gefragt, was eigentlich unsere Lieblinge des vergangenen Jahres waren. Beide Autoren haben sich so ihre Gedanken gemacht und ihre persönlichen Best of – Listen (plus ein paar Negativ-Erlebnisse) erstellt.

Spideragents Top (auf diesem Blog verewigte) Momente im Jahre 2024:

Bestes Gesamterlebnis: Boy Kills World. Freude. Wahnsinn. Traurigkeit. Ich mag wilde Trip-Filme und wenn sich dieser Junge mit der Welt anlegt, dann ist das genau das Gefühl, dass sich damals unglaublich stark angefühlt hat als junger Mann, eben dieser Weltschmerz, eine Auflehnung gegen die „Regeln des Spieles“.

Unangenehmster Horror-Trip: Alien Romulus. Wer es schafft für die sechs vorherigen Filme Referenzen einzubauen und dann auch noch durchgehend so fesselnd und spannend zu inszenieren, der packt mich einfach. Aber was weiß ich schon, ich mag bisher alles, was Fede Alvarez gemacht hat. Ganz objektiv: das Franchise ist hiermit wiederbelebt worden.

Gelungenste Fortsetzung: Deadpool und Wolverine. Meine Erwartungshaltung wurde genau erfüllt und der Unterhaltungssprung nach den letzten Beiträgen des MCU, ist hier ein gewaltiger. Einfach das NSYNC Intro des Filmes auf Youtube ansehen, dann wisst ihr genau, ob der Film für euch funktioniert.

Bestes Reboot: The Fall Guy. Charmant, romantisch und witzig, mit perfekt gecasteten Schauspielern, die in ihren Rollen sichtlich viel Spaß hatten. Funktioniert ganz ohne Vorkenntnisse. Eine Huldigung für die Männer und Frauen im Hintergrund aka Stuntmen, so etwas feiere ich gerne, zumal sie in von mir gern gesehenen Filmen, oft zum Einsatz kommen.

Me vs the World: Abigail. Bereits der dritte kommerzielle Flop in meiner Liste, für mich aber einer der stimmigsten Horror-Erlebnisse des Jahres, fernab der paar gehypten Filme des Genres. Clevere Dialoge, dumme Entscheidungen und Hauptfiguren, die sich richtig echt anfühlen. Wäre ich ein Vampir, würde ich sofort Ballett-Unterricht nehmen.

Warnungen an Freunde des guten Geschmacks: Ich spare mir hier meinen am schlechtesten bewerteten Filmen dieses Jahres noch mehr Raum zu geben und zähle lieber vier Beispiele für den (aktuellen) Verwirrungszustand Hollywoods auf: Borderlands. Warum mache ich eine ab 12 Jahren freigegebene Verfilmung eines Spieles ab 18 und mache beim Casting vom Alter bis zur Statur so ziemlich alles falsch, was geht? Rippy. Warum ist die Handlung rund um ein Zombie-Killer-Känguruh nicht eindeutig ein spaßiger Trashfilm, sondern im Kern das Selbstfindungsdrama der Hauptfigur?

The Crow. Warum remake/reboote ich einen Film mit Kult-Fangemeinde und mache aus dem ursprünglichen Alpha Rockhelden einen Emo-Loser? Time Cut. Warum mache ich …irgendwas, nur keinen Slasher…baue Zeitreisen ein, etabliere keine innerhalb des Filmes stimmige Logik und halte mich dann auch noch dran? Nein, ich erwarte übrigens keine Antworten auf diese Fragen, denn mittlerweile weiß ich ziemlich genau, alles muss man wirklich nicht verstehen.

Fireagents Highlights
der verschriftlichten Film- und Videospiel-Momente 2024 (Reihenfolge ist zufällig):

Ich fange einfach mal an, mich wild durchzuwühlen und muss gleich anmerken, dass ich tatsächlich Filme nenne, die ich 2024 gesehen habe und nicht nur jene, die 2024 veröffentlicht wurden.

„Charmantester Film 2024“ ist für mich klar „Metal Lords„. Sympathisch, frisch, frech und immer liebenswert, aber nie langweilig. Hat mich überrascht und der Soundtrack ist – klarerweise – wie gemacht für mich.

„Serie des Jahres 2024“ ist eine heikle Sache, denn tatsächlich streiten sich da zwei Serien um den Titel, die beide unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum einen wäre da der Höllentrip in die Seele namens „Baby Reindeer„, der mich trotz Vorwarnung eiskalt erwischt hat. Einfach ansehen – aber bitte nur, wenn man gerade psychisch stabil ist. Und auf der anderen Seite „Fallout„, welches entgegen meiner Erwartung den schwarzen Humor der Spiele quasi perfekt in eine Serie überträgt und noch dazu in ihrer Hauptfigur perfekt gecastet wurde.

„Bester Flop 2024“ ist für mich ganz klar die völlig unerwartete Fortsetzung von Joker, also „Joker: Folie á Deux„, den ich entgegen aller Unkenrufe und Buh-Rufe richtig großartig fand. Erwartungshaltungen sind halt trotzdem immer wieder ein Problem. Schade – der Film ist konsequent in dem was er tut und hat mich richtig mitgenommen.

„Bester seriöser Film 2024“ ist für mich ganz klar „Where The Crawdads Sing„. Der war einfach rundherum stimmig (wenn man von der Sauberkeit und den perfekten Haaren einer Sumpfbewohnerin mal absieht) und die Geschichte war fesselnd erzählt und super gespielt. War richtig gut. Kann ich nur empfehlen.

„Bester nicht seriöser, aber irgendwie doch seriöser, Film 2024“ ist für mich „Polite Society„. Den haben scheinbar viele verpasst, aber wer den verpasst hat, der hat was verpasst (ja, ich mag auch 2024 schlecchte Wortspiele noch immer). Unterhaltsam, irre, charmant, witzig und doch mit Botschaft – sollte man sich ansehen.

Was die Spiele 2024 betrifft, so habe ich viel „altes“ nachgeholt und möchte einfach ohne große Umschweife ein paar Namen in den Topf werfen, die allen per se empfehlen kann: „ANNO: Mutationem„, „Bramble – The Mountain King“ und – natürlich muss ich das erwähnen – „Baldur’s Gate III„.

„Aus den falschen Gründen verrissenstes Spiel 2024“ ist klar (jetzt handle ich mir sicher „Stunk“ ein): „Dragon Age: The Veilguard„. 10 Jahre hat es gedauert, damit ein neues „Dragon Age“ kommt und dann wird es im Vorfeld wegen einer Mini-Questline und ein/zwei Figuren dermaßen zerrissen, dass es fast den Anschein hat, als wäre die Hauptstory des Spiels eine Transgender-Debatte. Von Leuten, die das Spiel – wenn man deren Kritiken liest – schlichtweg nicht mal eine Stunde lange gespielt haben können. Mehr dazu in der Kriktik. Aber kurz gefasst: Das Spiel hat einige Mängel, keine Frage – aber die haben allesamt nichts mit der „Wokeness“ zu tun. Und unterm Strich? Da macht es richtig Spaß.

The post Top Of 2024 – Jahresrückblick first appeared on Darkagent.]]>
http://darkagent.blogsit.net/2024/12/31/top-of-2024-jahresrueckblick/feed/ 0
Loudermilk – Staffel 1 (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/12/26/loudermilk-staffel-1-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/12/26/loudermilk-staffel-1-serienkritik/#respond Thu, 26 Dec 2024 05:00:19 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37181 Loudermilk (Ron Livingston) leitet eine Selbsthilfegruppe von Suchtkranken. Er selbst war einst alkoholabhängig, ist aber schon seit Jahren trocken. Die Gruppe ist bunt zusammengewürfelt und alle sind willkommen. Allerdings wird die Sache ein wenig komplizierter, als eine junge Frau namens … Weiterlesen

The post Loudermilk – Staffel 1 (Serienkritik) first appeared on Darkagent.]]>
Loudermilk (Ron Livingston) leitet eine Selbsthilfegruppe von Suchtkranken. Er selbst war einst alkoholabhängig, ist aber schon seit Jahren trocken. Die Gruppe ist bunt zusammengewürfelt und alle sind willkommen. Allerdings wird die Sache ein wenig komplizierter, als eine junge Frau namens Claire (Anja Savcic) zur Gruppe stößt – und das auch nicht ganz freiwillig. Nach vielem hin und her kommt es sogar so weit, dass sie bei Loudermilk einzieht. Und das obwohl dieser bereits einen Mitbewohner hat: Sein Menter Ben (Will Sasso), der übergewichtige und wenig ambitionierte Typ, hat ein Auge darauf, dass Loudermilk nicht rückfällig wird. Scheinbar zumindest.

Alles wird noch komplizierter als eine neue Nachbarin ein paar Türen weiter unten einzieht und die Loudermilk sehr gut gefällt. Allerdings ist seine Art und Weise mit Menschen umzugehen mit „unbeholfen“ noch sehr nett umschrieben. Man könnte auch sagen er ist ein A******h das es gut meint.

Die Komplikationen in der Selbsthilfegruppe werden auch nicht weniger und immer wieder wird es knapp, dass der Pfarrer (Eric Keenleyside) sie nicht aus seinen Räumlichkeiten wirft, weil er doch ein Mindestmaß an Anstand, sprachlicher Rücksichtnahmen und … nun, Verlässlichkeit erwartet.

„Loudermilk“ ist tatsächlich eine Serie, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und durch die ich durch Zufall gestoßen bin. Die Serie bringt es auf drei Staffeln und lief von 2027 bis 2020. Ich wundere mich, dass ich noch nie davon gehört hatte, denn ich habe – wirklich durch Zufall – mal reingeschaut und bin dann gleich hängen geblieben.

Das liegt an mehreren Faktoren – einer davon natürlich völlig klar der Charakter von Loudermilk, der ja tatsächlich im Regelfall gute Absichten hat und es wirklich gut meint, aber … er kann halt nicht anders als immerzu in Sarkasmus und blöde Bemerkungen zu kippen, was ihn durchaus in die eine oder andere unangenehme Situation bringt. Auch wenn er – das muss man so sagen – ganz oft Recht hat damit.

Was aber dann auch dazu geführt hat, dass ich dran geblieben bin: Die Charaktere rund um ihn herum. Da ist zum einen sein Mitbewohner Ben, der ja schon sehr eigenwillig ist und – wie sich bis zum Serienende herausstellt – durchaus mehrere Geheimnisse hat, die er Loudermilk nicht mitteilt. Dann zum anderen Claire, die ein Kapitel für sich ist, sich aber noch als wichtiger Teil von Loudermilks Leben herausstellen wird und – nicht zu vergessen: Die Charaktere in der Selbsthilfegruppe.

Da sind schon eine Menge halbwegs kaputter Gestalten drin und anfangs dachte ich, dass die allesamt nur Stichwortgeber sind und für den Comic-Relief eingebaut wurden, so wurde ich eines Besseren belehrt. Die sind allesamt durchdachte Figuren und haben ihre eigenen Agenden und Lebenspläne und manche davon werden durchaus zentral genutzt für und eine Episode lang in den Mittelpunkt gerückt.

Bobby Mort, der die Serie erfunden hat, hatte wohl Glück: Er hat mit Peter Farrelly, der an sich ja kein Unbekannter sein sollte und durchaus auch bekannt ist für seine schrägen Filme und Drehbücher, einen Partner gefunden, der die Serie produziert hat und – ich nehme mal an – auch ein paar Ideen beisteuerte. Wer den Namen nicht kennt – die Farrelly Brüder Peter und Bobby waren in den 1990iger Jahren und Anfang der 2000er ziemlich bekannt für ihre Filme, wie „Verrückt nach Mary“ (hat Cameron Diaz zu Ruhm verholfen) oder auch Jim Carrey („Ich, beide & Sie“). Zuletzt hat Farrelly Peter mit „Green Book“ sogar einen Oscar-Film produziert.

Ich weiß nicht, wie viel davon man jetzt auf „Loudermilk“ übertragen kann, aber die Serie ist erdig, voller Menschen und Figuren, die vielleicht ein wenig überlebensgroß gezeichnet sind, aber alles ist stimmig, nett und trotzdem immer ein wenig schräger als man es im Alltag hat. So gern ich zB Loudermilk am TV zusehe – ich glaube nicht, dass ich ihn in meinem Umfeld haben möchte.

In Anbetracht dessen, was bereits in Staffel 1 alles passiert bin ich tatsächlich gespannt, was in Staffel 2 noch alles vorkommen kann, denn die Latte ist hoch gelegt. Der Witz, die Absurdität und ja, auch das Drama, werden hier groß geschrieben, aber irgendwie schaffen es alle, dass es trotzdem nicht kitschig wirkt.

Sicher nicht die beste aller Serien, aber in Anbetracht von all der Hochglanz- und Actionmaterie, die hier in diesen Tagen herumgeistert einfach mal wieder ein Highlight eine Serie zu sehen, die sich um Menschen mit all ihren Fehlern dreht, das Ganze mit Humor nimmt, sich aber dennoch nicht über die Figuren lustig macht.

Find ich gut. Sollte man sich nicht entgehen lassen.

„Loudermilk – Staffel 1“ bekommt von mir 8 von 10 mögliche, die Zeit wie im Flug vergehen lassende, Punkte.

The post Loudermilk – Staffel 1 (Serienkritik) first appeared on Darkagent.]]>
http://darkagent.blogsit.net/2024/12/26/loudermilk-staffel-1-serienkritik/feed/ 0
Reacher – Staffel 2 (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/12/14/reacher-staffel-2-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/12/14/reacher-staffel-2-serienkritik/#respond Sat, 14 Dec 2024 05:00:08 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36791 Nach den Ereignissen im kleinen Städtchen Margrave, hat Jack Reacher (Alan Ritchson) sein Leben auf der Straße fortgesetzt. Bis er eines Tages eine versteckte Botschaft seiner alten Freundin Neagley (Maria Sten) bekommt. Als er mit ihr Kontakt aufnimmt wird ihm … Weiterlesen

The post Reacher – Staffel 2 (Serienkritik) first appeared on Darkagent.]]>
Nach den Ereignissen im kleinen Städtchen Margrave, hat Jack Reacher (Alan Ritchson) sein Leben auf der Straße fortgesetzt. Bis er eines Tages eine versteckte Botschaft seiner alten Freundin Neagley (Maria Sten) bekommt. Als er mit ihr Kontakt aufnimmt wird ihm klar, dass er bei seinem Solo-Trip, für eine Weile eine Pause einlegen muss.

Es werden nämlich Mitglieder der 110th nach der Reihe umgebracht und diese Gruppe von Sonderermittlern, wurde vor Jahren von Reacher selbst zusammengestellt. Gemeinsam mit Neagley macht er sich sofort auf den Weg, Überlebende unter seinen Kameraden zu finden und die Verantwortlichen, zur Strecke zur bringen…

Nach der wirklich gelungenen und für mich mit zahlreichen Szenen zum immer wieder Ansehen versehenen, ersten Staffel der AmazonPrime Serie Reacher, hatte ich etwas Angst, mir die zweite Staffel anzusehen. Werden die das Niveau halten können? Deshalb hat es auch etwas gedauert, bis ich weitergeschaut habe. Da im Februar 2025 aber bereits die dritte Staffel startet, war es nun doch einmal an der Zeit. Während die erste Staffel auf dem ersten Roman beruht, wurde hier der elfte Roman „Bad Luck and Trouble“ verfilmt.

Warum dieser Sprung? Ich denke die Überlegung der Macher war es, die Grunddynamik zu ändern. Reacher haben wir bis jetzt als einsamen Wolf kennengelernt, der zunächst eher unwillig mit neuen Verbündeten zusammen arbeiten muss. Nun bekommen wir aber die (überlebenden) Mitglieder seines früheren Teams präsentiert. Sie kennen sich, respektieren sich und hören auf Reacher. Während Staffel 1 trotz der Partnerschaften Jack ein ziemlicher Einzelgänger war, ist dies hier eindeutig eine Gruppenveranstaltung.

Der berühmte „Wow-Effekt“ (so fern er vorhanden ist), funktioniert ja nur beim Kennenlernen. Doch auch nüchtern betrachtet ist die Anzahl der coolen Reacher Analysen/Sprüche weniger geworden, ebenso wie die emotional aufgeladenen Action-Momente. Dafür regiert hier viel mehr die Härte und Effizienz bei der Action. Das ist angesichts der Tatsache, dass es für Reacher und seine Freunde persönlich ist, durchaus stimmig.

Es bedeutet aber auch, dass der Esprit weniger geworden ist und die Kämpfe mehr. Gab es in Staffel 1 eher eine David gegen Goliath Stimmung (was angesichts von Reachers Statur schon wieder ironisch ist), kommt das Böse hier wie ein Virus daher, der das Team von Innen befallen möchte. Das soll jetzt nicht heißen, dass der typische Humor zu kurz kommt. Vor allem bei „normalen“ sozialen Kontakten oder Anlässen sieht man ganz genau, wie unangenehm diese Reacher sind und wie er so gar nicht mit ihnen umgehen kann.

Alan Ritchson (The Ministry of Ungentlemanly Warfare) hat nichts an seiner Souveränität eingebüßt und auch wenn er sie hier mehr körperlich zeigt, sein schlaues Köpfchen scheint immer durch. Wieder dabei ist Maria Sten (Swamp Thing) als Frances Neagley, die wegen der coolen Dynamik mit Reacher und ihrer Ausstrahlung als Einzelfigur, angeblich eine eigene SpinOff Serie bekommen soll. Serinda Swan (Marvels Inhumans) ist der smarte und harte Love Interest dieser Staffel und Shaun Sipos (The Remaining) der mit der großen Klappe und dem noch größeren Herzen im Team.

Mit Robert Patrick (Peacemaker) haben sie einen als Bösewicht sehr erfahrenen Star gewählt, der hier vor allem durch die Art wie er Sachen sagt einschüchternd wirkt, man jedoch schnell hinter seine Fassade blicken kann, der hat nämlich nur Macht, wegen den Leuten, die für ihn arbeiten, selbst ist er ein Feigling. Der Cast in Summe ist hier wieder extrem gut, ebenso haben die ruppige Kampf-Choreographie und die Produktion an sich, das Niveau klar gehalten.

In Summe finde ich die erste Staffel besser. Von der Dynamik mit seinem Team, ist dies aber eine extrem stimmige Weiterführung der Figur des Jack Reacher. Enttäuscht bin ich daher nicht worden und auf die dritte und ebenfalls bereits genehmigte vierte Staffel, freue ich mich schon sehr. Was man sich fürs Leben mitnehmen kann ist Leuten in Not innerhalb der eigenen Möglichkeiten einfach zu helfen und zu viel Besitz belastet (auch wenn es etwas mehr sein darf, als eine Zahnbürste, wie bei Mister…sorry, just Reacher).

„Reacher Staffel 2“ bekommt von mir 8/10 als Quartett gegen jede Übermacht bestehende Empfehlungspunkte.

The post Reacher – Staffel 2 (Serienkritik) first appeared on Darkagent.]]>
http://darkagent.blogsit.net/2024/12/14/reacher-staffel-2-serienkritik/feed/ 0
Cross – Staffel 1 (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/12/05/cross-staffel-1-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/12/05/cross-staffel-1-serienkritik/#respond Thu, 05 Dec 2024 06:00:06 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37136 Alex Cross (Aldis Hodge) arbeitet in Washington für die Mordkommission als Detective und forensischer Psychologe. Verbissen taucht er dabei in den Geist der Täter ein, um sie zu verstehen und zur Strecke zu bringen. Das lenkt ihn von seiner privaten … Weiterlesen

The post Cross – Staffel 1 (Serienkritik) first appeared on Darkagent.]]>
Alex Cross (Aldis Hodge) arbeitet in Washington für die Mordkommission als Detective und forensischer Psychologe. Verbissen taucht er dabei in den Geist der Täter ein, um sie zu verstehen und zur Strecke zu bringen. Das lenkt ihn von seiner privaten Tragödie ab, da vor über einem Jahr, seine Frau ermordet wurde.

Sein aufbrausendes Temperament und seine Verweigerung einen Therapeuten aufzusuchen, machen ihn für sein Umfeld auf eine gewisse Weise unberechenbar. Deshalb überlegt er auch, ob er sich eine Weile eine Auszeit von seinem Job gönnen soll. Dann passiert jedoch ein Mord, der politisch für Aufsehen sorgt und ihm mit Ed Ramsey (Ryan Eggold) einen Gegenspieler beschert, der scheinbar unantastbar ist…

Aldis Hodge ist nach Morgan Freeman in Kiss the Girls und Tyler Perry in Alex Cross bereits der dritte Darsteller, der die Romanfigur Detective Alex Cross spielen darf. Erstmals gibt es seine Abenteuer nun in Serienform bei AmazonPrime, wo die acht Folgen der ersten Staffel seit Mitte November 2024 verfügbar sind. Bereits bevor die Serie überhaupt gestartet ist, wurde gleich eine zweite Staffel genehmigt, das Vertrauen in das Material, dürfte also vorhanden sein.

Um es gleich vorweg zu nehmen, die Serie ist gut geworden, ist spannend, abgründig und dramatisch, ist aber sicherlich kein Kandidat für „beste Serie des Jahres“ für mich. Das Zugpferd hier ist klar Aldis Hodge (Black Adam), der hier eine sehr charismatische und einnehmende Performance abliefert und so klar die bisher lebendigste und eigenständigste Version dieses Charakters auf der Leinwand abliefert. Dass er teilweise etwas dick aufträgt und das Finale etwas beliebig daherkommt, kann man dabei durchaus so empfinden.

Ebenfalls seine Rolle richtig lebend und nicht nur spielend ist Ryan Eggold (BlacKkKlansman) als sein Gegenspieler Ed Ramsey. Manipulativ und völlig in seiner Vision gefangen, gleicht er Unsicherheiten mit Reichtum aus, denn man muss seine Ansichten nicht teilen, er kann einfach dein Leben kaufen. Nebenrollen bleiben ebenfalls im Gedächtnis, etwa Alona Tal (Grimcutty) als sarkastische FBI-Agentin oder Johnny Ray Gill (BrainDead) als einschüchternder Mann fürs Grobe.

Es werden hier doch einige Figuren in die Handlung eingeführt und alle wirken wie Spieler auf einem Schachbrett, die den Fall weiter in eine Richtung lenken. Dabei gibt es neben dem Killer dieser Staffel auch noch einen zweiten Gegner zu besiegen, denn irgendwer hat es scheinbar auf Cross abgesehen und dieser Jemand verschafft sich Zugang zu den privatesten Bereichen seines Zieles. Auf strahlende Helden, wird dabei gänzlich verzichtet.

Natürlich gibt es hier bessere Menschen und schlechtere, aber alle fühlen sich echt an und vor allem Cross, der einerseits genial sein kann, wird immer wieder in zwischenmenschlichen Situationen, von seinem persönlichen Schmerz aus der Bahn geworfen. Genau das macht ihn zu einer Hauptfigur, der man ein gutes Ende vergönnt. Die Gegenseite wird mit Ramsey ebenfalls gut durchleuchtet, so dass man ihn nicht immer nur abstossend findet, sondern in Momenten durchaus auch faszinierend.

In Summe gibt es vielleicht etwas zu viel menschliches Drama, dass den Erzählfluss teilweise etwas ausbremst, dafür mehr Hintergründe liefert und der Sache zusätzlich Tiefe verleiht. Wenn es dann „Twists“ regnet in der finalen Folge, die nicht aufgesetzt wirken oder nur um uns Zuschauer in die Irre zu führen, dann fühlt man sich endgültig wie Cross als Mensch, dem der Boden unter den Füssen weggezogen wird.

Rein von der Produktion und den schauspielerischen Leistungen schon sehenswert und die Figur des Alex Cross wirkt hier alles andere als fertig, viel mehr ist er noch am Anfang seiner Reise. Sämtliche bereits bekannte Figuren, würde man auch gerne in der nächsten Staffel wiedersehen. Mein Fazit ist daher grundsolide mit Spitzen, in denen die Serie richtig zu fesseln weiß und mit Aldis Hodge, sollte man sich lieber nicht anlegen.

„Cross“ bekommt von mir 7/10 in die Psychologie der Täter eintauchende Empfehlungspunkte.

The post Cross – Staffel 1 (Serienkritik) first appeared on Darkagent.]]>
http://darkagent.blogsit.net/2024/12/05/cross-staffel-1-serienkritik/feed/ 0
Dragon Age: Redemption (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/12/03/dragon-age-redemption-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/12/03/dragon-age-redemption-serienkritik/#respond Tue, 03 Dec 2024 06:39:53 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37146 Tallis (Felicia Day) ist eine in Ungnade gefallene Elfin, konkret: Ein Auftragskillerin. Als sie im Gefängnis Besuch bekommt, der ihr einen Deal anbietet, zögert sie nicht lange: Eine Qunari-Zauberin finden und zurück in ihre Zelle in Kirkwall bringen, dann wird … Weiterlesen

The post Dragon Age: Redemption (Serienkritik) first appeared on Darkagent.]]>
Tallis (Felicia Day) ist eine in Ungnade gefallene Elfin, konkret: Ein Auftragskillerin. Als sie im Gefängnis Besuch bekommt, der ihr einen Deal anbietet, zögert sie nicht lange: Eine Qunari-Zauberin finden und zurück in ihre Zelle in Kirkwall bringen, dann wird ihr Ruf wieder hergestellt und sie ist frei.

Also macht sie sich auf den Weg, sammelt ein paar Gefährten auf – zum Beispiel den Templer Cairn – und kommt der Zaubererin auf die Spur. Aber innerhalb der Gruppe gibt es Spannungen, denn ihre Gruppenmitglieder sind selbst hinter Tallis Zielperson her – und alle aus ganz eigenen Gründen …

„Redemption“ ist eine Web-Serie, die von Felicia Day produziert wurde und in welcher sie auch die Hauptrolle spielt. Die Serie wurde 2011 veröffentlicht im Zuge der Veröffentlichung von „Dragon Age II„. Es gab eine Erweiterung mit dem Titel „Mark Of The Assassin“, welche eine Figur namens Tallis einführte, die von Felicia Day vertont wurde und eigentlich einen ziemlich coolen Auftrag im Spiel hatte. War fein.

Und diese „Tallis“ hat dann tatsächlich eine eigene, kleine Serie bekommen, entwickelt und produziert von eben Felicia Day – damals bekannt durch die Webserie „The Guild“ und die gute Dame war eine Zeit lange sozusagen auch DER feuchte Traum aller Nerds. Eine Frau, die ein Nerd ist? Und hübsch ist? Und Humor hat? Ui, da sind Fanboy (und -girl)-Träume ja quasi vorprogrammiert gewesen.

Day hat davor schon einige Sachen gemacht, primär Auftritte in Serien – so war sie zum Beispiel bei „Buffy“ für ein paar Folgen dabei und später dann bei „Supernatural“ oder bei „Eureka“ und ziemlich viel Synchronsprecherinnen-Arbeit für Videospiele und Zeichentrickserien. Aktuell ist sie bei „The Legend Of Vox Machina“ dabei und – ja, ich meine das ernst – „Monster High“.

Wie dem auch sei: Ihre Glanztage liegen eher hinter ihr und ich weiß nicht, wie viele Nerds der jüngeren Generation sich noch an ihren Namen erinnern (gleiches gilt für Summer Glau), aber sei dem wie es sei: 2011 war sie in ihrer „Blütezeit“. Ich weiß auch nicht, ob Bioware an sie herangetreten ist oder ob sie an Bioware herangetreten ist – jedenfalls kam es zu diesem witzigen Crossover. Wobei – wenn man ehrlich ist – die Story im DLC (also der Zusatzstory zum Spiel) sicher besser war als die der Web-Serie.

Man merkt halt doch, dass es was anderes ist eine Serie zu schreiben die Personen und Charaktere persifliert („The Guild“) oder ob man eine ernste Story gut erzählen will. Nur weil man A kann, heißt es nicht, dass man B auch kann. Und ja, „Redemption“ erzählt eine in sich geschlossene Geschichte, die auch halbwegs zusammenpasst und man erfährt auch das eine oder andere über die Welt in der die Story spielt, aber in Summe ist es halt weder Fisch noch Fleisch. Weder geht man bei den Persönlichkeiten besonders tief, noch wird die Welt irgendwie auf neue Art präsentiert. Das die Optik der Kostüme und der Effekte aussieht als hätten sich Cosplayer der Sache angenommen liegt in der Natur der Sache und was die Kostüme betrifft: Nun, ich glaube, die sind tastsächlich von Cosplayern gemacht worden.

Alles in allem für Fans sicher eine coole Sache, die jedoch trotzdem – man kann es nicht anders nennen – nicht besonders gut gealtert ist. Wer alles von Dragon Age wissen und/oder haben will: Ja, die Serie gibt es (gab es) auch auf DVD, aber wirklich kennen muss man sie nicht. Damals war das eine coole Sache, weil die Kooperation an sich cool war und – Hand aufs Herz – Felicia Day einfach cool war/ist. Vielleicht hatte man auch vor, die Figur von Tallis mehr oder besser einzubauen, aber soweit mir bekannt ist, hat sich ihre Rolle in der größeren Geschichte von Dragon Age eigentlich nicht wirklich vertieft bzw. keinen wirklichen Eindruck hinterlassen (anders beim „Legacy“-DLC, dessen Widersacher ja der große Bösewicht in „Dragon Age: Inquisiton“ wurde).

Warum ich jetzt eine Kritik zu so einer alten, quasi unbekannten, Serie schreibe? Weil ich gerade „Dragon Age: The Veilguard“ spiele und bald eine Kritik dazu kommt. Da wollte ich unsere Leser:innen nur kurz daran erinnern, dass ich tatsächlich eine Ahnung vom „Dragon Age“-Universum habe und durchaus auch Dinge kenne, die nicht alle Durchschnittsfans kennen. Also präventiv quasi klarstellen, dass ich weiß, wovon ich rede, wenn ich von „Dragon Age“ rede.

Und außerdem war es ein guter Grund sich mal wieder ein paar Stunden Felicia Day in ihren Elfenkostüm anzugucken. Tja, was soll ich sagen? Irgendwie bleibt man ja trotzdem nach all den Jahren noch immer ein bisschen in sie verknallt.

„Dragon Age: Redemption“ bekommt von mir 6,5 von 10 möglichen, für Fans von Felicia Day nochmals 1,5 Punkte draufschlagen könnende, Punkte.

The post Dragon Age: Redemption (Serienkritik) first appeared on Darkagent.]]>
http://darkagent.blogsit.net/2024/12/03/dragon-age-redemption-serienkritik/feed/ 0
Tomb Raider: The Legend Of Lara Croft (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/19/tomb-raider-the-legend-of-lara-croft-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/19/tomb-raider-the-legend-of-lara-croft-serienkritik/#respond Tue, 19 Nov 2024 05:00:26 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37103 Lara Croft (Hayley Atwell) ist traumatisiert – ihr Mentor Roth ist tot. Und sie gibt sich selbst die Schuld daran. Deshalb lässt sie sich gehen, gibt sich Faustkämpfen hin und hat ihre Freunde und Croft Manor hinter sich gelassen. Als … Weiterlesen

The post Tomb Raider: The Legend Of Lara Croft (Serienkritik) first appeared on Darkagent.]]>
Lara Croft (Hayley Atwell) ist traumatisiert – ihr Mentor Roth ist tot. Und sie gibt sich selbst die Schuld daran. Deshalb lässt sie sich gehen, gibt sich Faustkämpfen hin und hat ihre Freunde und Croft Manor hinter sich gelassen. Als sie eines Tages doch heimkehrt trifft sie auf ihre alten Freunde, die trotz allem immer noch zu ihr stehen.

Sie will klar Haus machen, alte Artefakte verkaufen und die Erlöse spenden. Aber just an diesem Tag bricht jemand ein und stiehlt einen Stein, der magische Kräfte zu haben scheint. Und Laras Kampfgeist erwacht. Womit sie jedoch immer noch nicht klarkommt: Freunde zu haben und sich auf diese zu verlassen.

Aber das muss sie lernen, um hier eine Chance zu haben.

Ach, ich weiß nicht, ich weiß nicht. Es fing schon bei der ersten Folge an, dass ich irgendwie das Gefühl hatte, etwas läuft hier falsch. Ich hätte den Finger nicht drauf legen und es auch nicht nennen können, aber das Gefühl … das Gefühl hat gesagt: Falsch. Passt nicht.

Nach allen acht Folgen kann ich es, denke ich, besser formulieren: Das hier ist nicht Tomb Raider. Das hier ist eine Serie, die – zumindest fühlt es sich so an – Leute geschrieben haben, die eine Zusammenfassung der Storyline der Reboot-Trilogie (die ich richtig toll fand) gelesen haben und sich ein oder zwei Let’s Play angesehen haben.

Und – wenn ich das auch gleich vermuten darf – große James Bond und Uncharted-Fans sind. Lara wechselt ihre Orte schneller als die beiden genannten Kerle und die ganze Zeit über hat sie Flashbacks an den Tod von Roth für den sie sich die Schuld gibt und wenn ich einen Euro bekommen würde für jede Träne, welche die ach so arme Lara verdrückt, dann würde ich vermutlich … nun, ich wäre nicht reich, aber ich hätte viel Geld.

Die Action ist dermaßen Over The Top, dass man sie zu keiner Sekunde ernst nehmen kann. Lara hat alle Antworten quasi im Vorbeigehen und ist die tougheste Frau, die man sich vorstellen kann, aber gleichzeitig zerbrechlich und immer kurz vor dem Umkippen und psychischen Kollaps, weil ja ach die schwere Schuld so auf ihr lastet. Deshalb will sie ja auch ihre Freunde von sich fernhalten, weil sie denkt, sie zu schützen.

Ja, das ist eine Story, die wir schon oft gesehen haben, aber ganz ehrlich: Nicht bei Lara Croft. Einerseits noch nie gesehen. Andererseits auch nie sehen wollte. Jonah und Zip sind an sich nette Figuren, die auch was zur Charakterentwicklung beitragen, selbst jedoch keine haben. Sie dienen einfach als die Art von Kumpels, die alles was man abzieht ertragen und trotzdem immer hilfreich zur Seite stehen. Abziehbilder ohne andere Charakterzüge. Ach, doch – ich glaube Zip ist homosexuell, bin mir aber nicht sicher und juckt mich auch nicht. Viel wichtiger ist ein anderer Charakterzug (den man – Vorsicht Sarkasmus – so auch noch nie gesehen hat): Er ist ein Hacker-Genie. Ui, originell.

Die Story springt von A nach B nach C nach D. Dazu kommen Monster und magische Figuren, die einerseits durch Halluzinationen erklärt werden, andererseits auch echt sind. Und nur, damit wir klar sind: Die echten kommen vorher. Die „fake“ kommen später und bei denen zweifelt Lara an ihren Sinnen. Aha. Stimmt. Unmöglich, dass es Geister gibt. Sie hat erst vorhin einen echten gesehen. Aber was weiß ich denn vom Drehbuchschreiben? Seufzer.

Und ich kann es noch immer nicht besser beschreiben: Es fühlt sich einfach NULL wie Tomb Raider an. Dabei ist Lara in Gräbern unterwegs, löst Rätsel (im Vorbeigehen) und daneben ist sie immer wieder mal fertig mit den Nerven, nur um dann „stark wie sie ist“ wieder aufzustehen und weiterzumachen. Immer und immer wieder. Das meine ich ernst: Das kommt in den acht Folgen mehrmals vor und ist bereits beim zweiten Mal unnötig. Dazwischen peinliche Aufbau-Momente, pseudo Cliffhanger (ist Jonah tot – oh nein!) und Bossfights wie aus Videogames inklusive leuchtender Schwachpunkte. Nein, einfach Nein.

Das passt alles nicht richtig zusammen, sondern – und ich wiederhole mich hier – als hätte jemand alle Zutaten von denen er/sie gelesen hat, dass sie zu Tomb Raider gehören ohne eine Ahnung zu haben, wie sie zu gewichten sind und wie sie zusammenpassen. Am Papier ist alles da und … nun, … es funkt nicht.

Was ich allerdings auch anmerken muss: Auch das hier hat nichts mit Girlboss (Hallo, es ist Lara Croft – die ist die Definition eines Girlboss und das passt ja genau so) zu tun oder mit „woke“ oder so. All der Pseudo-Lärm, der im Vorfeld gemacht wurde („Im Trailer sieht man, dass man Lara lesbisch gemacht hat“ – Heul Heul Heul – nein, hat man nicht), war völlig umsonst. Die Frau im Trailer ist ihre beste Freundin. Mehr nicht. Und Nein, ich habe kein Problem mit Homosexualität, aber man muss nicht alle ikonischen Figuren auf einmal zu Frauen und die Fraun homosexuell machen. Denkt euch gefälligst neue Figuren aus. Aber das nur am Rande – trifft hier ja eh nicht zu.

Alles im allem muss ich ganz ehrlich festhalten: Ich wollte die Serie mögen, aber für mich hat sie nicht funktioniert. Ich habe sie dann tatsächlich nur fertig angesehen, weil ich eine Kritik schreiben wollte und ich hatte irgendwie die Hoffnung, vielleicht kriegen sie die Kurve noch. Und dann kommt am Ende ein Kampf gegen einen T-Rex und der ist so dermaßen … aus dem Nichts und Over The Top und jenseits von allem (auch in Punkto „Pseudo-Coolness“), was die Sache nur noch schlimmer macht.

Also Nein, das war absolut daneben. Nicht so schlimm wie „Resident Evil„, aber auch weit weg von gut. War der „Tomb Raider„-Reboot-Film schon nicht ganz meine Sache, aber verglichen mit dem hier ist es großartig.

„Tomb Raider: The Legend Of Lara Croft“ bekommt von mir 4 von 10, leider am Franchise vorbeiproduziert habende Punkte.

The post Tomb Raider: The Legend Of Lara Croft (Serienkritik) first appeared on Darkagent.]]>
http://darkagent.blogsit.net/2024/11/19/tomb-raider-the-legend-of-lara-croft-serienkritik/feed/ 0
Star Trek Discovery – Staffel 5 (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/08/06/star-trek-discovery-staffel-5-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/08/06/star-trek-discovery-staffel-5-serienkritik/#respond Tue, 06 Aug 2024 05:00:16 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36765 Captain Burnham (Sonequa Martin-Green) und die U.S.S. Discovery bekommen den Auftrag ein 800 Jahre altes romulanisches Schiff zu bergen, in dem sich ein geheimnisvolles Artefakt befinden soll. Dabei kommen sie erstmals in Berührung mit zwei Kopfgeldjägern, wobei die weibliche Hälfte … Weiterlesen

The post Star Trek Discovery – Staffel 5 (Serienkritik) first appeared on Darkagent.]]>
Captain Burnham (Sonequa Martin-Green) und die U.S.S. Discovery bekommen den Auftrag ein 800 Jahre altes romulanisches Schiff zu bergen, in dem sich ein geheimnisvolles Artefakt befinden soll. Dabei kommen sie erstmals in Berührung mit zwei Kopfgeldjägern, wobei die weibliche Hälfte namens Moll (Eve Harlow), eine Bindung zur Discovery hat.

Zumindest indirekt, denn sie und Burnhams große (derzeit mit unsicherem Status) Liebe Cleveland Booker (David Ajala), haben den selben Ziehvater. Weswegen Booker auch wieder mit an Bord ist bei diesem Abenteuer, bei dem es nicht nur um eine unglaubliche Macht geht, sondern auch um den Ursprung aller Lebewesen im Universum…

Über zwei Jahre nach dem Ende der vorherigen Staffel, startete diese zehn Folgen umfassende, kürzeste und gleichzeitig letzte Staffel von Star Trek Discovery im April 2024. Dass es das endgültige Ende sein würde, wusste man bei den Dreharbeiten noch nicht, doch es wurde rechtzeitig bekannt gegeben, um ein „richtiges“ Ende, nach dem Staffelende dran zu fügen. Gleichzeitig wurde der Start der Season über ein Jahr verschoben.

Nachdem die letzten beiden Staffeln für mich vom Unterhaltungswert merklich nachgelassen haben, war mein Interesse nicht gerade groß, doch ich wollte die Serie als Ganzes zumindest einmal gesehen haben. Das Ergebnis ist für mich dann qualitativ mittendrin, besser als Staffel 3 und 4, aber weniger mitreissend als 1 und 2. Zunächst mal wurde die Formel etwas aufgelockert. Nicht ein neues, unbekanntes Böses tritt hier in Erscheinung, sondern die Jagd nach einer mächtigen Technologie steht im Mittelpunkt.

Das ergibt Folgen, die sich vom Charme her wie eine Hommage an alte Star Trek Folgen mit Captain Kirk anfühlen und es wird – statt dem „Monster der Woche“ wie etwa bei Akte X – hier der „Hinweis der Woche“ gefunden. Dabei befindet sich die Discovery immer im Wettlauf mit Gegnern, in deren Händen diese Macht Furchtbares erzeugen könnte. Neben dieser abgeänderten Dynamik, sind es die paar neuen Gesichter, die zu gefallen wissen.

Die zwei Highlights dabei sind erstens Eve Harlow (The Night Agent) als Moll, die mit ihrem Partner ebenfalls die auf der Suche ist, die Macht jedoch für eigennützige Zwecke benutzen möchte. Lässig, ziemlich furchtlos, kämpferisch und fast immer hat sie einen Trick auf Lager, so macht sie ihren Verfolgern das Leben schwer. Callum Keith Rennie (Jigsaw) als Rayner ist der zweite starke Neuzugang, der als neue Nummer Eins der Discovery, die Dinge zunächst weit weniger menschlich angeht, als es die Crew gewohnt ist.

Wer sich jetzt wundert, ja, ein paar der bekannteren Crew-Mitglieder, bekommt man in dieser Staffel weniger zu sehen, unter ihnen auch Saru, der einen neuen Job annimmt. Wirklich vermisst habe ich aber nicht diese Charaktere, sondern eher die vertrauten Gesichter auf dem jeweiligen Posten. Ähnlich ging es mir mit der Handlung an sich, denn die Suche nach den Artefakten (was sie genau dahinter steckt, kann man nach der Auflösung ruhig lächerlich finden), ist unterhaltsam, aber nicht spannend, da man sich sicher sein kann, was das Ergebnis am Ende sein wird.

Aber ganz ehrlich, wer jetzt bei Staffel 5 noch Discovery schaut, dem sind die Schwächen längst bewusst und diese sind offensichtlich kein Grund, sich das Finale nicht zu geben. Das ist dann (also das nachgedrehte, endgültige Ende) zugeschnitten auf Sonequa Martin-Green und ihre Michael Burnham, was sie auch verdient hat, denn es gibt wohl keine Star Trek Serie, die sich durchgehend so völlig auf die Zugkraft einer einzigen Figur verlassen hat und alle übrigen zu ihrem Support macht. Aber ja, es funktioniert auch in dieser Staffel.

In Summe also ein ganz unterhaltsamer Ausklang einer Serie, die eigentlich nach den ersten beiden Staffeln vorbei war und dann drei weitere eher nur mehr dahin geplätschert ist. Dass mit dieser Serie die Strange New Worlds Crew eingeführt wurde, ist für mich die feinste Sache daran und „Trekkies with an open mind“ und einer gewissen Toleranz für moderne Agendas, würde ich (erneut) nur die ersten beiden Staffeln empfehlen. Das sind auch die einzigen, bei denen ich mir vorstellen kann, sie jemals wieder mal anschauen zu wollen.

„Star Trek Discovery – Staffel 5″ bekommt von mir 6/10 sich der vergeblichen Suche nach einem bestätigten Ursprung hingebende Empfehlungspunkte.

The post Star Trek Discovery – Staffel 5 (Serienkritik) first appeared on Darkagent.]]>
http://darkagent.blogsit.net/2024/08/06/star-trek-discovery-staffel-5-serienkritik/feed/ 0
Fallout (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/07/06/fallout-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/07/06/fallout-serienkritik/#respond Sat, 06 Jul 2024 05:00:13 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36603 Lucy (Ella Purnell) lebt nach der atomaren Apocalypse in einem Bunker. Dort fließt das Leben geordnet und geregelt vor sich hin. Sie sieht dem aktuellen Tag mit Freude entgegen, denn heute soll sie heiraten. Wer genau der Angetraute ist, nun, … Weiterlesen

The post Fallout (Serienkritik) first appeared on Darkagent.]]>
Lucy (Ella Purnell) lebt nach der atomaren Apocalypse in einem Bunker. Dort fließt das Leben geordnet und geregelt vor sich hin. Sie sieht dem aktuellen Tag mit Freude entgegen, denn heute soll sie heiraten. Wer genau der Angetraute ist, nun, das wird sich zeigen. Aber einiges läuft schief. Am Ende betritt sie Oberfläche auf der Suche nach ihrem Vater, denn der wurde entführt.

Cooper (Walter Goggins) hat bereits gelebt, als die Welt noch nicht untergegangen war. Und er lebt immer noch. Als „Ghoul“. Eine Mutation, die ohne bestimmte Drogen immer Gefahr läuft zu einer wilden Bestie zu werden. Allerdings hält er sich mit Auftragsjobs als Kopfgeldjäger über Wasser und Gewalt ist seine bevorzugte Lösung.

Maximus (Aaron Moten) dagegen ist dem „Brotherhood Of Steel“ beigetreten. Einer Gruppe von Supersoldaten, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Artefakte aus der „Welt davor“ zu bergen und aufzubewahren. Aber auch hier geht etwas schief und anstatt als Knappe mit seinem Ritter unterwegs zu sein findet er sich relativ rasch in einer Rüstung wieder. Und er hat noch viel zu lernen.

Und die Welt auf der Oberfläche ist anders als erwartet. Ja, es gibt Leben. Aber es ist rauh, hart und voller seltsamer Charaktere. Und voller ungeschriebener Regeln, die Lucy erst lernen muss.

Die Skepsis war groß, das ist sicher. Auch wenn man anmerken muss, dass die Marke „Fallout“, die ja doch schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat, genug Spielraum für viele Geschichten bietet, so ist die Quintessenz der Spiele ja doch eher immer auf eine Randgruppe zugeschnitten gewesen (zumindest bis „Fallout 3“). Nämlich tiefschwarzer, makaberer Humor in einer dystopischen Welt, die mit absolut skurrilen Figuren gefüllt ist und die den Spieler:innen große Handlungs- und Entscheidungsfreiheit bot. Die Hauptgeschichten waren jetzt nicht immer so der Hammer, aber die Welt war lebendig, hat wirklich viele kleine, coole Geschichten erzählt und – nochmals – der schwarze Humor, der Tragik und Komödie oftmals perfekt an der Grenze getroffen hat, hat die Serie doch immer beliebter gemacht.

Wie sollte es also gelingen, dass eine Spielreihe, deren Hauptgeschichten nicht so prickelnd waren, in einer nicht interaktiven Art und Weise das Interesse der Zuseher:innen aufrecht hält, wo doch genau das – die Freiheit, seine eigene Geschite zu erleben – ein so zentraler Bestandteil der Marke ist?

Ich kann vorausschicken, dass den Macher:innen das perfekt gelungen ist. Und zwar durch die gleichen zwei Zutaten: Absolut schwarzer Humor und starke Figuren.

Das Herz der Geschichte ist, wie zu erwarten, Lucy, perfekt gespielt von Ella Purnell (großartig auch als Jinx in „Arcane„, „Die Insel der besonderen Kinder„). Das ist eine Frauenfigur, die man einfach nur liebhaben kann. Gut meinend, gebildet, aber in dieser für sie neuen Welt anfangs ziemlich verloren, muss sie rasch lernen, wie man überlebt. Und das ist halt meistens … mit Gewalt. Und nur niemanden trauen. Die Entwicklung von der naiv-freundlichen Vault-Bewohnerin zu einer – immer noch sehr freundlichen – Überlebenskünstlerin auf der Oberwelt ist schräg und witzig und brutal genug, um ihr bei allem was passiert und was sie macht, mit Freude zuzusehen. Und Ella Purnell füllt Lucy richtig mit Leben. Das liegt natürlich auch an ihrer Optik: Vielleicht kommt es nur mir so vor, aber wenn diese Augen nicht Neugier auf die Welt und leichte Naivität ausstrahlen, dann weiß ich auch nicht. Super Casting, super Figur – und coole Storyline.

Die Story vom „Ghoul“ ist deshalb interessant, weil er aufgrund seiner langen Lebenszeit und dem, wer oder was er vorher war, einfach wirklich viel zur Hintergrundstory beiträgt und außerdem ist er ein kompromissloser Sch***kerl, der nicht wie so oft in anderen Serien das Herz am richtigen Fleck hat. Er ist was er ist. Ja, es gibt Momente, wo so etwas wie Herz durchscheint, aber diese sind wirklich rar und man weiß nie, ob nicht doch was anderes dahinter steckt. Bis zur letzten Folge. Da weiß man dann, was ihn am Laufen hält. Und Walter Goggins (bekannt aus vielen, vielen Filmen und immer ein Charaktergesicht – zum Beispiel „Ant-Man and the Wasp“ oder „Predators“ oder „The Hateful Eight“ oder „Tomb Raider“ oder oder oder) ist ebenfalls perfekt gecastet. Die Doppelrolle Ghoul und Cooper (in den Rückblenden) meistert er im Schlaf und er schafft es wirklich, der Figur trotz all ihrer Brutalität was Menschliches zu geben.

Die Story von Maximus war für mich die am wenigsten interessante, aber der er die Wege mit Ghoul und Lucy immer kreuzt, passt sie in die Serie. Auch das „Brotherhood Of Steel“ spielt in der übergeordneten Story eine wichtig Rolle und – wie es aussieht – wird auch Maximus in der nächsten Staffel eine wichtige Rolle spielen. Aaron Moten macht seine Sache wirklich gut. Gerade die Szenen in den er panisch wird oder jene, die wirklich makaber sind, funktionieren großartig.

Auch erwähnen muss ich Moises Arias, der mir zuerst in „The Kings Of Summer“ aufgefallen ist und den seitdem immer wieder mal in Nebenrollen in Filmen sehe – und er ist immer super. Und über Kyle McLachlan muss ich, hoffentlich, nicht viel sagen. Wer ihn nicht kennt: David Lynch’s Dune. Twin Peaks. Einfach auch immer gut der Mann.

Was die Serie aber vor allem so toll macht ist eben der schwarze Humor, der einerseits oft aufgrund der Situationen entsteht. Aber die Inszenierung steht dem ganzen in nichts nach. Ohne groß zu spoilern: Zu sehen wie eine ganze Hochzeitsgesellschaft abgeschlachtet wird (anders kann man das nicht nennen) und dabei zeitgleich eine bekannte Schnulze aus den 50igern zu spielen, während wichtige Momente in Zeitlupe gezeigt werden … das ist tastsächlich absolut schräg witzig und richtig gut gemacht.

Herzliche Gratulation an alle Beteiligten – das hier fängt der Herz von „Fallout“ wirklich gut ein, hat einen super Cast, ein Gespür für die Balance zwischen mitreissend, spannend und schlichtweg irre, coole Figuren und ein Production Design, dass zeigt, dass die Macher:innen „Fallout“ kennen, ernst nehmen, es aber auch nicht übertreiben wollen.

Staffel 2 ist scheinbar bereits genehmigt. Finde ich gut.

„Fallout“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, sicher zu den Top 5 der besten Videospiel-Verfilmungen gehörende, Punkte.

The post Fallout (Serienkritik) first appeared on Darkagent.]]>
http://darkagent.blogsit.net/2024/07/06/fallout-serienkritik/feed/ 0
Top Of 2023 – Jahresrückblick http://darkagent.blogsit.net/2023/12/30/top-of-2023-jahresrueckblick/ http://darkagent.blogsit.net/2023/12/30/top-of-2023-jahresrueckblick/#respond Sat, 30 Dec 2023 06:00:09 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36131 Zum Jahresabschluss haben wir das Film/Fernseh/Gamesjahr 2023 Revue passieren lassen und uns gefragt, was eigentlich unsere Lieblinge des vergangenen Jahres waren. Beide Autoren haben sich so ihre Gedanken gemacht und ihre persönlichen Best of – Listen (plus ein paar Negativ-Erlebnisse) … Weiterlesen

The post Top Of 2023 – Jahresrückblick first appeared on Darkagent.]]>
Zum Jahresabschluss haben wir das Film/Fernseh/Gamesjahr 2023 Revue passieren lassen und uns gefragt, was eigentlich unsere Lieblinge des vergangenen Jahres waren. Beide Autoren haben sich so ihre Gedanken gemacht und ihre persönlichen Best of – Listen (plus ein paar Negativ-Erlebnisse) erstellt.

Spideragents Top (auf diesem Blog verewigte) Momente im Jahre 2023:

Bestes Gesamterlebnis: Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves. Man glaubt es kaum, aber auch im Jahr 2023 ist es noch möglich, einfach feine Blockbuster-Unterhaltung von Fans für Fans zu gestalten, ohne ständig moderne Agendas aufs Auge gedrückt zu bekommen. „Make escapism great again“… nun genau das ist den Machern hier geglückt.

Rundester Action-Trip zum Mitfiebern: Extraction 2. Ich mochte diesen intensiven zweiten Teil sehr gerne, einfach weil ich ständig involviert war, bei den Kämpfen teilweise selbst die physischen Schmerzen gespürt habe und auch das intimere Ende sehr stimmig fand.

Gelungenste Fortsetzung: Guardians of the Galaxy Vol. 3. Dazu brauche ich wohl nicht viel zu sagen. James Gunn finde ich sowieso als Drehbuchautor und Regisseur großartig und hier durfte er nun seine Trilogie zu Ende führen. Ich glaube übrigens kaum, dass man sich diesen Film anschauen kann, ohne dabei (wohl gleich mehrmals) ein paar Tränen zu vergießen.

Unangenehmster Horror-Trip: Evil Dead Rise. Kein anderer Genre-Beitrag in diesem Jahr hat es geschafft, dass ich danach eine unruhige Nacht hatte und mir einige der Bilder (vor allem die Gesichter) des Filmes im Halbschlaf untergekommen sind.

Stimmigstes Animations-Abenteuer: Puss in Boots The Last Wish. Gestartet ist er zwar schon im Vorjahr, ich habe ihn aber erst dieses Jahr gesehen. Für mich als Gesamtpaket einer der besten animierten Filme der letzten Jahre. Spannung, Spaß, die Machart und das Herz ist sowieso am rechten Fleck.

Genuss in Serie: One Piece. Von der Fantasie, über die Action, die Charaktere, ihre Darsteller und die Botschaft an sich, es gab in diesem Jahr keine einzige Serie, die mich auch nur ansatzweise so gut unterhalten konnte. Wirkt wie ein Stimmungsaufheller und das ganz ohne Nebenwirkungen.

Damit komme ich zu einer Menschengruppe, die sowieso viel zu wenig gefeiert wird. Damit meine ich die hoch geschätzten Außenseiter, die sich irgendwie neben der Norm bewegen. Egal ob es nun ein eigenwilliger Gourmet-Koch bei seinem letzten Gang in The Menu ist, eine Mad Heidi vom Lande, die sich gegen ein diktatorisches Regime stellt oder ob es sich einfach um einen schweigsamen Goldgräber in Sisu handelt, der Nazis dezimiert, die, die sich am Rande der Gesellschaft bewegen, sollte man im Auge behalten.

Warnungen an Freunde des guten Geschmacks: In diesem Jahr voller teurer Flops wäre es ein leichtes, genau darüber zu schimpfen. Ich werde Disney aber eine Pause gönnen (auch weil ich nur wenig von ihnen gesehen habe) und über ein Problem bei einem meiner Lieblings-Genre berichten. Bitte lasst Fortsetzungen sein, die einfach nur vom Franchise-Namen profitieren wollen, doch an Beliebigkeit, kaum zu überbieten sind. Mit The Exorcist: Believer war so ein Vertreter sogar im Kino, Pet Semetary: Bloodlines wurde auf einem Streaming Dienst untergebracht und von dem richtig peinlichen neuen Children of the Corn Film, hat sowieso kaum Jemand etwas gewusst.

Wo ich schon bei peinlich bin: auch im Action-Genre gibt es immer wieder Vertreter, bei denen die Macher augenscheinlich kein Gespür dafür haben, was sie da eigentlich produzieren. Bühne frei für The Collective, den muss man schon gesehen haben um glauben zu können, dass der in dieser Form produziert wurde. Mehr Potential zu haben wie Til Death Do Us Part, aber dann an allen Ecken und Enden Möglichkeiten zu verschenken und/oder in den Sand zu setzen, ist ebenfalls eine Schande.

Fireagents Highlights
der verschriftlichten Film- und Videospiel-Momente 2023 (Reihenfolge ist zufällig):

Ich habe in Retrospektive festgestellt, dass ich heuer nur ganz wenige der „großen Filme“ gesehen habe und kann tatsächlich mit einer großen Ausnahme sagen, dass ich bei allen verstehe, warum sie im Kino brachial gefloppt sind. Vorwarnung: Nein, „The Marvels“ habe ich mir schon gar nicht mehr angeguckt.

Das begann mit dem dritten Ant-Man, ging bei Indiana Jones 5 weiter und hat bei „Wakanda Forever“ (ich weiß, technisch betrachtet kam der 2022 raus, ich habe ihn erst 2023 gesehen) nicht aufgehört.

Dafür kann ich umso besser verstehen, weshalb die „Guardians“ im dritten Anlauf richtig abgeräumt haben. Klasse Schlusspunkt für die Truppe. Hab mir mehrmals die Tränen wegdrücken müssen bei dem Film. James Gunn kann es halt immer noch. Ich drücke die Daumen für Superman.

Ansonsten waren es eher die Filme, die mir im Vorfeld nichts gesagt, mich aber trotzdem (oder gerade deswegen) gefesselt haben, die mir 2023 am besten gefielen. Ob das jetzt „The Cursed„, „Women Talking„, „Soft & Quiet“ oder – ja, schimpft nur – „Winnie Pooh: Blood And Honey“ waren oder auch Filme, die ich mir nach Jahren wieder mal angesehen habe und ganz vergessen hatte, wie gut die sind („Braindead“ oder „Mein Leben ohne mich„).

Tatsächlich hatte ich dieses Jahr keinen klaren Schwerpunkt und bin wirklich durch alle Genres gerast, aber in letzter Konsequenz waren es wohl dennoch in erster Linie Horrorfilme, die ich mir angeguckt habe. Von den wohl 50 Columbo-Filmen (über die ich irgendwann mal über jeden einzelnen eine Kritik schreibe werde) in er x-ten Wiederholung will ich jetzt gar nicht anfangen.

Bei den Serien waren die Höhen sehr hoch („The Last Of Us„) und die Tiefen, sehr („The Witcher: Blood Origins„) bzw. sehr, sehr, seeehr tief („Resident Evil„). Übrigens quäle ich mich Schritt für Schritt bzw. Folge für Folge durch die dritte Staffel von „The Witcher“ auf Netflix und irgendwann wird es wohl mal eine Kritik geben, einfach der Vollständigkeit halber. Aber irgendwie – man ahnt es – ist die Luft raus.

Und da haben wir auch gleich die Brücke zu meinen Spielen des Jahres. Hier muss ich gleich zugeben, dass ich damit zwar noch nicht fertig bin und vermutlich seid ihr es auch schon alle leid, den Namen zu lesen, aber ich bin im dritten Akt von „Baldur’s Gate 3“ und ich wüsste nicht, was noch passieren sollte, was mir dieses Spiel kaputt macht. Ein Hammer! Eine Liebeserklärung an Rollenspiele als Rollenspiel. Hammer Figuren, die einem nach und nach so richtig ans Herz wachsen, coole Story und Freiheiten, die man erst mal erkennen und sich erlauben muss. Wow, sag ich nur. Mich hat seit „Mass Effect“ oder „Dragon Age“ kein Spiel nach kurzer Eingewöhnung derart abgeholt.

Das Remake von „Resident Evil 4“ (inkl. DLC „Separate Ways“) fand ich bis zu dem Zeitpunkt unnötig bis ich es gespielt hatte, denn ja, das Teil macht immer noch richtig was her. Was für eine (positive Überraschung).

Beim Streaming habe ich ein oder zwei Filme offen von 2023, die ich mir noch geben werde („Rebel Moon“ nur als Beispiel) und ja, ich weiß, auch dieser Film ist älter, aber mir hat „Viking Wolf“ nach anfänglicher Skepsis dann doch sehr gut gefallen. Auch bei „The Boys“ bin ich auf den makabaren Geschmack gekommen.

Ansonsten war das Jahr jetzt weder besonders toll noch besonders aufregend. Ja, ich kann es nur wiederholen: Die letzten Wochen beschäftigt mich ohnehin nur „Baldur’s Gate 3„, wenn ich mal Zeit habn um mir was anzugucken oder was zu spielen. Ich musste mich streckenweise echt dazu überwinden, mir mal wieder einen Film anzusehen.

Meine persönliche YouTube-Entdeckung des Jahres ist Ryan George mit seine „Pitch Meeting„-Kanal. Immer wieder lustig. Immer wieder auf den Punkt gebracht.

The post Top Of 2023 – Jahresrückblick first appeared on Darkagent.]]>
http://darkagent.blogsit.net/2023/12/30/top-of-2023-jahresrueckblick/feed/ 0