P7 | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Fri, 25 Oct 2024 07:57:36 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.5 Im Wasser der Seine aka „Sous la Seine“ (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/10/26/im-wasser-der-seine-aka-sous-la-seine-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/10/26/im-wasser-der-seine-aka-sous-la-seine-filmkritik/#respond Sat, 26 Oct 2024 05:00:23 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36988 Sophia (Bérénice Bejo) ist Tiefseetaucherin und Forscherin. Aktuell erforscht sie Haifische. Als sie und ihre Freunde aber einen riesengroßen Hai markieren, der unter einer Mülldecke im Meer existiert – und vielleicht von dieser negativ beeinflusst wurde -, da geht etwas … Weiterlesen

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Sophia (Bérénice Bejo) ist Tiefseetaucherin und Forscherin. Aktuell erforscht sie Haifische. Als sie und ihre Freunde aber einen riesengroßen Hai markieren, der unter einer Mülldecke im Meer existiert – und vielleicht von dieser negativ beeinflusst wurde -, da geht etwas schief und nicht alle kommen lebendig nach Hause.

Lange Zeit später wird Sophia von einer Studentin angesprochen, die für eine Art Amateur-Greenpeace arbeitet und ihr sagt, dass sie sich in die Signale gehakt haben mit denen sie und ihre Forscherfreunde die Haie markiert haben und der Hai, der ihre Freunde getötet hat … der befindet sich in Paris. Irgendwo in der Seine.

Warum er hier ist und was er will ist die Frage. Denn es tauchen Toten auf und natürlich glaubt niemand an den Hai. Selbst die Wasserwacht glaubt nicht an den Hai, wird dann aber eines Besseren belehrt … und da ist ja auch noch ein Festival in der Stadt und das wird … richtig: Am Wasser gefeiert …

Xavier Gens. Der Name ist vielen mit seinem „Frontier(s)“ das erste Mal zu Ohren gekommen und in Zeiten in denen „Hostel“ damals die Grenzen des Zeigbaren nach oben korrigiert hat, da kam der Franzose und zeigte mal allen so gefühlsmäßig im Vorbeigehen, wie Spannung und Horror geht. Danach hat er „Hitman“ (den ersten mit Timothy Olyphant) gedreht und dann … andere Sachen („Cold Skin“ steht noch immer auf meiner To-Watch-Liste).

Unlängst habe ich gelesen, dass „Under Paris“ oder „Im Wasser der Seine“ oder „Sous La Seines“ ein ziemlich gelungener Hai-Film sein soll. Und war überrascht, dass er von Xavier Gens stammt. Aber doch, tut er. Er hat auch am Drehbuch mitgeschrieben (interessanterweise habe ich Gens eine zeitlang mit „Silent Hill“ Christophe Gans verwechselt).

Ich stimme zu was den Haifilm-Part betrifft.

„Sous La Seine“ ist ein ziemlich cooler Film mit ein paar coolen Ideen und einem ziemlich schwarzhumorigen Ende. Ich mochte den Film. Man sollte zwar wissen, dass der Film – je länger er dauert – immer abgehobener wird und gerade gegen Ende wird es dann wirklich, wirklich schräg und … ich will nicht spoilern, aber … hm, wie sage ich das: Suspension Of Disbelief ist hier wichtig. Ganz wichtig. Einfach Hirn ausschalten und den Ritt genießen.

Ich fand einige der Set-Pieces richtig cool und außerdem haben mir die typischen französischen, absolut trocken präsentierten Seitenhiebe richtig gut gefallen.

Beispiel: Wenn Umweltschützer:innen zum Haifischretten aufrufen, weil „wenn wir diesen Hai retten, dann retten wir die Welt!“, dann müsst ihr aus Reflex den Kopf schütteln aus Unglauben über diese jung-naive Weltsicht? Okay – guckt euch diesen Film an. Es gibt da eine Szene, die ihr euch öfter ansehen wollen werdet. (Und die ist heftig und ziemlich lange)

Ich muss auch anführen, dass der Film jederzeit(!) absolut leicht angreifbar ist und auf Logik braucht man keine Rücksicht nehmen. Alle erfüllen ihre typischen und schon x Mal getesteten Stereotypen und ja, sie machen ihre Sache gut. Absolut. Die Effekte pendeln zwischen sehr gut und … okay. Gerade, wenn ein Hai blitzschnell zuschnappt, dann wirkt das schon mal wie aus einem anderen Film. Aber man gewöhnt sich daran und es macht Laune.

Und auch wenn die Figuren Klischees sind – man wünscht ihnen nichts Böses und drückt ihnen die Daumen, dass sie einerseits überleben und andererseits auch möglichst viele Menschen gleichzeitig retten. Was natürlich in beiden Fällen nicht immer klappt. Und es fließt Blut. Viel Blut.

Dass der Film sich zu einhundert Prozent ernst nimmt, hat mir in diesem Fall wirklich gut gefallen, denn um mit Humor zu punkten, da ist er zu hart – nicht vom Gore-Faktor, sondern in seiner Erzählung – und bodenständig. Es ist ein Trashfilm, ich meine: Lest mal die Handlung. Aber es ist ein verdammt gut gemachter und ziemilch cooler Trashfilm, der in meinen Augen einen Film wie „The Meg“ (von „The Meg 2“ nicht mal zu reden) meilenweit abhängt.

„Im Wasser der Seine“ bekommt 7 von 10 möglichen, absolut angreifbare, aber einfach Spaß machende, Punkte.

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Twister (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/09/17/twister-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/09/17/twister-filmkritik/#respond Tue, 17 Sep 2024 06:00:27 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36840 Im Oklahoma des Jahres 1969, muss ein junges Mädchen namens Jo mit ansehen, wie ihr Vater durch einen Tornado ums Leben kommt. 27 Jahr später ist Jo (Helen Hunt) eine von Tornados besessene Sturmjägerin. Aktuell besucht sie gerade der von … Weiterlesen

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Im Oklahoma des Jahres 1969, muss ein junges Mädchen namens Jo mit ansehen, wie ihr Vater durch einen Tornado ums Leben kommt. 27 Jahr später ist Jo (Helen Hunt) eine von Tornados besessene Sturmjägerin. Aktuell besucht sie gerade der von ihr entfremdete Ehemann Bill (Bill Paxton), der möchte, dass sie endlich die Scheidungspapiere unterschreibt.

Jo zeigt Bill daraufhin „Dorothy“, eine realisierte Idee von ihm, wobei es sich um hunderte kleine Sensoren handelt, durch die man – befinden sie sich erst mitten im Sturm – ein Konzept für ein Frühwarnsystem erstellen kann, das zahlreiche Leben retten könnte. Ohne die Papiere zu unterschreiben rast Jo daraufhin davon, um ihren Plan in die Tat umzusetzen…

Kameramann Jan de Bont hatte seine große Zeit als Regisseur in den 90er Jahren, obwohl er insgesamt nur fünf Filme gedreht hat, denn im Jahr 2003 war mit Tomb Raider: Die Wiege des Lebens Schluss. „Speed“ ist wohl sein bekanntestes Werk, während „Speed 2: Cruise Control“ sein größter Flop war, wobei auch „Das Geisterschloss“ bei Kritikern nicht so gut ankam. Sein kommerziell erfolgreichster Film ist jedoch Twister aus dem Jahr 1996.

Ich muss zugeben ich habe den Film zwar damals im Kino gesehen, mir aber zu diesem Zeitpunkt nie auf DVD besorgt und auch meine Erinnerungen an ihn waren schon ziemlich verblasst. Nachdem dieses Jahr – also fast 30 Jahre später – ein Standalone Sequel der Marke „unerwartetste Fortsetzung des Jahres“ in die Kinos gekommen ist und ebenso ein Erfolg wurde, habe ich mir die Blu-Ray besorgt und den Film wieder angesehen.

Ich muss schon sagen, ich hatte ihn nicht so unterhaltsam in Erinnerung und die Effekte sind richtig gut gealtert, vor allem wenn man an den Status des modernen Hollywood denkt und wie sie ihre CGI-Effekte vermasseln. Aber zurück zur Story, die natürlich in einem Satz gesagt ist, sich aber tiefer anfühlt. Dieses „On the Edge“ Leben und das „Thrill Seeking“ der sogenannten Stormchaser, das ist psychologisch interessant und reißt vor allem mit.

Man wäre gerne selber so, einfach Naturgewalten oder Dingen, die aus dem Nichts kommen und man nicht beeinflussen kann trotzen, sich dem entgegenstellen und ins Auge des Orkans starren. Wer wäre nicht gerne so mutig? Ich meine das natürlich mehr als Metapher auf sämtliche Lebenssituationen bezogen, denn die wenigsten von uns, werden so eine Karriere wirklich anstreben. Für Hauptfigur Jo ist es auf jeden Fall ihr Weg, um mit der Ohnmacht umgehen zu können, ihren Vater bei einem Sturm verloren zu haben.

Dass darunter auch eine Ehe leiden kann ist fast logisch und wie sie bei ihrem Mann diese Liebe zur Jagd wieder entfacht und sie sich wieder annähern, ist genau der emotionale Kern, damit dich das Spektakel nicht kalt lässt. Die Effekte haben dabei wie gesagt nichts an ihrer Wirkung verloren, man spürt die Wucht und hat Ehrfurcht vor der puren Energie und Stärke dieser Stürme und persönlich wohne ich in einem alten Haus und bin daher froh, nicht in so einem Gebiet zu leben.

Bill Paxton (Aliens) ist ja 2017 plötzlich verstorben, war damals aber nicht umsonst in zahlreichen Produktionen zu sehen. Als Bill ist er zunächst resigniert und will ein neues Leben beginnen, aber je mehr er in die Welt der Tornados wieder hineingezogen wird, umso sympathischer wird er. Der ebenfalls bereits gestorbene Philip Seymour Hoffman (Mission Impossible 3), bringt einen ansteckenden Enthusiasmus mit sich. Helen Hunt (Soul Surfer) schließlich als Jo ist so spezialisiert auf ihre „Bestimmung“, dass sie bei normalen Gesprächen Leute gerne vor den Kopf stoßt und das macht wiederum sie zu einer Figur, der man gerne zusieht.

Inszeniert als Wettlauf mit der Zeit – die Desaster Movie typische Zerstörungsorgie hält sich dabei vergleichsweise in Grenzen – gehört somit auch heute noch zu den besseren Vertretern des Genres. Dass Tanklaster fliegen während unsere Helden ein paar Meter entfernt nicht den Boden unter den Füßen verlieren ist dabei genauso klar, wie bei einem Actionfilm die hunderten Kugeln der Schurken, den Helden nicht treffen. Nur so zur Klarstellung, weil nämlich und überhaupt.

„Twister“ bekommt von mir 7/10 sich durch keine Windstärke vom eigenen Kurs abbringen lassende Empfehlungspunkte.

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The Equalizer 3 – The Final Chapter (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/09/12/the-equalizer-3-the-final-chapter-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/09/12/the-equalizer-3-the-final-chapter-filmkritik/#respond Thu, 12 Sep 2024 06:00:48 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36853 Seit Jahren schon hilft Robert McCall (Denzel Washington) Menschen in scheinbar ausweglosen Situationen. Dabei legt er sich immer wieder mit sehr gefährlichen Leuten an aka er eliminiert sie. Aktuell führt ihn sein Weg nach Sizilien, doch ausnahmsweise läuft nicht Alles … Weiterlesen

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Seit Jahren schon hilft Robert McCall (Denzel Washington) Menschen in scheinbar ausweglosen Situationen. Dabei legt er sich immer wieder mit sehr gefährlichen Leuten an aka er eliminiert sie. Aktuell führt ihn sein Weg nach Sizilien, doch ausnahmsweise läuft nicht Alles nach Plan. Er wird angeschossen, ohnmächtig und erwacht schließlich in der Küstenstadt Altamonte.

Hier kümmert sich der Doktor dieses Ortes um ihn, ohne Fragen zu stellen. McCall hat nun Zeit, über die jüngsten Ereignisse nachzudenken, während er körperlich wieder zu Kräften kommt. Die Heilung sollte dabei schnell vorangehen, denn bald schon werden seine speziellen Fähigkeiten gebraucht und das ausgerechnet an diesem Ort, den er beinahe schon sein neues Zuhause nennen würde…

The Equalizer stammt aus dem Jahr 2014, der zweite Teil folgte 2018 und 2023 kam dieser dritte und finale Teil heraus (obwohl Regisseur Antoine Fuqua laut Interview weiter machen würde, sollte Hauptdarsteller Denzel Washington auch wollen). In meiner Review werden leichte und schwere Spoiler vorkommen, da ich hier ein paar kleine Sachen erlebt habe, die das Erlebnis aus dem reinen „more of the same“ Schema herausheben.

Zunächst mal der Beginn, der Action-Einstieg in die Handlung. McCall wirkt irgendwie müde, gelähmt von der eigenen Effizienz, die er wie eine Maschine durchzieht, fast möchte man meinen, er erlebt die Langeweile der Perfektion. Es wirkt so, als würde er wollen, dass seiner Existenz endlich Jemand ein Ende setzt. Als ihm kurz darauf in den Rücken geschossen wird, ist er zunächst ziemlich irritiert, worauf seine nächste logische Reaktion folgt und zwar sich eine Kugel in den Kopf zu schießen.

Ein bezeichnender Moment in mehrerer Hinsicht, denn das Magazin ist leer, was er normalerweise natürlich wissen müsste, genau und effizient wie er ist. Was folgt ist wieder etwas Neues innerhalb des Franchise und zwar McCall verwundbar wie noch nie, auf die Hilfe anderer Menschen und später auch einen Stock angewiesen, um seine Gänge zu bewältigen. Er reflektiert seine letzten Morde und fast scheint es, als könnte er der Spirale der Gewalt entkommen und hier Frieden finden.

Hier das ist Italien und somit wurde hier erstmals eine andere Gegend als Hauptspielplatz der Handlung gewählt. Wunderschön diese Küstenstadt und klar ein Ort, an dem man sich zur Ruhe setzen möchte. Zusätzlich sind die Menschen freundlich und lebensfroh. Dem dann eiskalte Mafia-Paten entgegenzustellen, ist zwar plakativ, aber wow sind die perfekte Feinbilder hier. Perfekt ist auch das Gefühl der abgeschlossenen Trilogie, von der Selbstfindung über den Abschluss durch persönliches Drama und hier dann das zur Ruhe kommen, nach extremer Gewalt.

Vielleicht ist dieser Teil objektiv gesehen nicht der brutalste Teil, aber er wirkt so. Was auch stark an der Art und Weise liegt, wie McCall vor allem die beiden wichtigsten Gegenspieler beseitigt und speziell, wie er sie beim Sterben beobachtet. Das ist genau dieses „du hattest deine Chance, jetzt ist es zu spät für dich“ Blick, der konsequenter nicht sein könnte. Denzel Washington darf dieses mal in dieser Rolle dennoch auch mehr Gefühle zeigen, als jemals zuvor.

Egal ob er flirtet, mit Leuten spricht oder einfach nur Tee trinkt, seine reine Präsenz fordert dabei förmlich Aufmerksamkeit. Neunzehn Jahre nach ihrem gemeinsamen Film „Man on Fire“, gibt es hier dann ein Wiedersehen mit Dakota Fanning (The Runaways) in einer Schlüsselrolle. Dakota hat ja betont, was sie alles von Denzel gelernt hat und wie herausfordernd es sein kann, mit seinen Improvisationen mit zu halten und man kann die Funken hier deutlich spüren, in ihren gemeinsamen Szenen. Die pushen sich gegenseitig, da muss man einfach grinsen.

Was also in Summe gelingt, ist die gleiche Formel um einen neuen Schauplatz, weitere Seiten rund um McCall und einen Abschluss bezogen auf seine verstorbene Freundin Susan zu erweitern. Als Finale einer Trilogie, ist die Sache ebenso gelungen und stimmig. Von mir aus muss es deshalb keinen weiteren Teil mehr geben, denn das Niveau so zu halten, kann nicht ewig so weitergehen und Denzel hat in seinem Alter, den Action-Ruhestand durchaus verdient.

„The Equalizer 3“ bekommt von mir 7/10 die Schönheit Italiens zelebrierende Empfehlungspunkte.

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Star Wars: Battlefront 2 (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2024/09/10/star-wars-battlefront-2-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2024/09/10/star-wars-battlefront-2-game-review/#respond Tue, 10 Sep 2024 05:00:57 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36870 Iden Versio ist Teil eines Sonderkommandos des Imperiums. Sie ist da für die harten Aufgaben. Gerade eben hat sie eine Rebellenbasis infiltriert und geheime Pläne zerstört, welche die Falle, die der Imperator für die Rebellen gestellt hat, hätte aufliegen lassen … Weiterlesen

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Iden Versio ist Teil eines Sonderkommandos des Imperiums. Sie ist da für die harten Aufgaben. Gerade eben hat sie eine Rebellenbasis infiltriert und geheime Pläne zerstört, welche die Falle, die der Imperator für die Rebellen gestellt hat, hätte aufliegen lassen können. Jetzt ist sie mit ihrem Team auf Endor und muss ungläubig mit ansehen, wie der Todesstern explodiert und Imperator Palpatine stirbt.

Die Flucht gelingt und wie sich herausstellt, hat der Imperator vorgeplant und geheime Befehle gegeben, was im Falle seines Todes zu tun ist. Aber das inkludiert ganze Planeten voller Unschuldiger, die ausradiert werden sollen. Iden will da nicht mitmachen.

Also wird sie als Verräterin gekennzeichnet und muss sich wohl ober übel den Rebellen anschließen, wenn sie überleben will …

Ach, Battlefront 2, warum nur, warum tust du das? Da hätte man mal die Chance die ganze Geschichte aus Sicht des Imperiums zu erzählen und dann wechselt die Hauptfigur nach ein paar Missionen die Seiten. Das ist fast schon ein wenig Betrug, wenn ich das mal so sagen darf. Schade. Wirklich schade.

Naja, wie dem auch sei: Story ist ohnehin nicht die große Stärke der Solokampagne von „Battlefront 2“, denn auch wenn die Geschichte einige Lücken füllt und im „Battle Of Jakku“ mündet, so bleibt doch viel Potential links liegen. Die Cutscenes sind zwar richtig fein gemacht, aber um wirklich zu zünden springt das Spiel zu viel herum.

Man spielt mehrere Personen, was im Kontext der Story mal mehr und mal weniger Sinn ergibt, aber ich verrate jetzt nicht, welche Figuren. Aber eins muss ich anmerken: Würde man jemand spielen, der ein Lichtschwert trägt und hätte man vorher vielleicht „Star Wars Jedi: Fallen Order“ oder „Star Wars Jedi: Survivor“ gespielt, dann würde man das Handling des Schwerts in „Battlefront 2“ als maximal lachhaft bezeichnen. Man beachte den Konjunktiv.

Was allerdings ganz gut passt ist die Abwechslung sowohl in den Umgebungen als auch im Gameplay selbst. Da läuft man in Third-Person-Ansicht durch die Urwälder von Endor und ballert munter Rebel-Scum weg, nur um relativ kurz darauf in einem Raumschiff zu sitzen und die Gegner im gewohnten Look und Sound-Design vom Sternenhimmel zu pusten. Das fühlt sich gut an, macht Spaß, wenn auch die KI nicht der schwerste Gegner ist.

Dass die Optik extrem großartig geworden ist erwähne ich einfach der Vollständigkeit halber. Ich kann mich noch erinnern, als ich es toll fand, wenn man in „Wing Commander III: The Heart Of The Tiger“ auf den Großraumschiffen einzelnen Kanonen erkennen konnte. Und jetzt fliege ich über Sternenzerstörer, die im Vergleich quasi fotorealistisch sind. Hui – da hat sich doch einiges getan. Wow, sag ich nur, wow.

Das Gameplay setzt bei den Third-Person-Shooter-Teilen auf absolut gewohnte Missionen. Außerdem habt ihr einen Droiden dabei, der immer mal wieder Türen aufmacht oder Elektroblitze verteilt oder halt mit anderen Dingen im Level interagiert. Ihr habt (wenn ihr sie finden) verschiedene Karten mit verschiedenen Fähigkeiten für Iden, von denen ihr immer nur ein paar gleichzeitig einsetzen dürft.

Auch bei den Knarren dürft ihr euch die auswählen, die euch am besten passt. Wobei es etwas ärgerlich ist, dass man an jedem Levelanfang neu umstellen muss, welche Ausrüstung man hat, weil das Spiel darauf beharrt, es besser zu wissen. Soll heißen: Jeder Levelanfang beginnt mit einer vorgegebenen Ausrüstung. Hätt man sicher auch anders und besser lösen können.

Aber – eigentlich war ich in Summe positiv überrascht. Die Kampagne ist kurz genug, dass sie bis zum Ende Spaß macht, die Optik passt und das Sound-Design ist schlichtweg ein Hammer. Was mir nicht gefallen hat, war das Ende der Story. Einerseits weil es nicht gepasst hat (ich spoilere: Man spielt Kylo Ren, der in die Gedanken eines Gefangenen eindringt, um geheime Informationen zu erhalten. Der Gefangene wird dann erschossen) wie die Sache endet, nämlich ziemlich düster und heftig. Und zum anderen war das Level nicht unbedingt großartig gemacht/gewählt.

Es gibt dann zwar (in der Celebration Edition dabei) einen Story-Zusatz mit Iden Versio, der nahtlos am Ende anknüpft und gut gemacht ist, eine Spur besser erzählt wird und auch einen Abschluss bietet, der für mich stimmung und rund war. Aber ganz ehrlich: Das hätte man sicher besser hinbekommen. Auch wenn ich zugeben muss, dass Shriv (Chef des „Danger Squadrons“) richtig cool ist. Der Kerl begleitet einen nach dem Seitenwechsel eine ganze Weile lang. Und egal mit wem er unterwegs ist – es ist immer super.

Ob der Multiplayer was taugt im Jahr 2024 kann ich nicht beurteilen, weil ich den nicht gespielt habe und ich habe es offen gesprochen auch nicht vor. Der reizt mich so gar nicht, nämlich. Die Loot-Boxen wurden angeblich entschärft und das große Drama beim Release ist auch mittlerweile vorbei, vor allem weil EA doch halbwegs zurückgerudert hat.

Für Fans, die die Story erleben wollen und das Spiel im Sale bekommen, ja, da passt das. Aber nur für die Solo-Kampagne sollte man nicht zu viel Geld ausgeben.

„Star Wars: Battlefront 2 (Solo-Kampagne)“ bekommt von mir 7 von 10 möglichen, zumindest optisch und von der Story her im Ansatz überzeugende, Punkte.

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The Equalizer 2 (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/08/20/the-equalizer-2-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/08/20/the-equalizer-2-filmkritik/#respond Tue, 20 Aug 2024 06:00:21 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36835 Robert McCall (Denzel Washington) fühlt sich mittlerweile sehr wohl in seiner Rolle des effektiven Helfers für Menschen in verzweifelten Lebenslagen. Gerade hat er ein entführtes Mädchen zu seiner Mutter zurück gebracht und hilft seinem jungen Nachbarn dabei, auf dem rechten … Weiterlesen

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Robert McCall (Denzel Washington) fühlt sich mittlerweile sehr wohl in seiner Rolle des effektiven Helfers für Menschen in verzweifelten Lebenslagen. Gerade hat er ein entführtes Mädchen zu seiner Mutter zurück gebracht und hilft seinem jungen Nachbarn dabei, auf dem rechten Weg zu bleiben. Plötzlich erhält er jedoch eine schlimme Nachricht, denn seine langjährige Freundin Susan (Melissa Leo) wurde ermordet.

Diese Tat aufzuklären und die verantwortlichen Männer zu beseitigen, wird somit klar und sofort zur höchsten Priorität von McCall, der dafür seinen alten Teamkollegen Dave (Pedro Pascal) aufsucht, der ihn bis jetzt für tot gehalten hat…

Keine Ahnung warum ich eigentlich erst jetzt dabei bin, die Equalizer-Trilogie mit Denzel Washington anzusehen. Irgendwie habe ich mich damals für John Wick entschieden, obwohl die beiden Franchises (wie ich jetzt weiß), sehr unterschiedlich funktionieren. Den ersten Teil aus dem Jahr 2014 hat mein Kollege geschrieben und ich stimme ihm nicht bei allen Dingen zu, aber die Punktezahl von 7 geht auf jeden Fall in Ordnung.

Diese Fortsetzung stammt aus dem Jahr 2018 und neben Washington, Bill Pullman und Melissa Leo, ist auch Regisseur Antoine Fuqua (Infinite) wieder mit dabei. Obwohl unser Equalizer McCall seinen Lebenssinn am Ende des Erstlings wieder gefunden hat, hat sich die Filmformel hier erwartungsgemäß nicht geändert. Nach dem kurzen Action-Einstieg wird viel Zeit dafür verwendet, McCall und seine Umgebung zu zeigen, wie er mit Menschen agiert und ihnen auch ohne Fäuste, sondern mit seiner Erfahrung hilft.

Wieder gibt es einen jungen Mann, den er unterstützt und der in den Kampf von McCall und seinen Gegnern hinein gezogen wird. Dieser fällt dann persönlicher aus als zuvor, da ihm (wie im Trailer zu sehen ist) eine seiner wenigen verbliebenen Freundinnen genommen wird. Ihm dabei zuzusehen, wie er Leuten hilft, da könnte man bei Erfolg ja endlos weitere Teile drehen (da merkt man, dass Equalizer auf einer Serie basiert), aber man hat sich wohl entschlossen, es beim zweiten Teil intimer werden zu lassen.

Das Finale löst auch ein gewisses Deja-Vu aus, inklusive der Zeitlupe beim letzten Kill und der Titelmelodie als Begleitmusik. Mich stört diese Treue zum Ausgangsmaterial aber in keiner Weise, denn wie bei John Wick weiß man auch hier genau, was man will und auch bekommen wird. Speziell beim Ende ist das Setting dann mit einer verlassenen Küstenstadt während eines Sturmes gut gewählt und fühlt sich unverbraucht an.

Die Action ist wieder wohl dosiert und hart und auch wenn es hinter seinem Pokerface diesmal mehr persönlichere Emotionen gibt, lässt McCall seine Gegner nie extra lange leiden. Denzel füllt diese Rolle erneut mit dieser explosiven Ruhe und wissenden Ausstrahlung, wobei nie auf seine grundsätzliche Traurigkeit vergessen wird. Dabei bleibt er immer Antiheld, denn z.b. wenn ein Gegner Frau und kleine Kinder zu Hause sitzen hat, bremst ihn das in keiner Weise, diesen zu töten.

Neu dabei ist Pedro Pascal (Prospect) als Dave – Spoiler folgen – und die Macher versuchen dabei klugerweise gar nicht, die Performance von Marton Csokas als Hauptgegenspieler aus dem ersten Teil zu kopieren. Dave ist vielmehr ein Schlitzohr, eine Beobachter, selbstgerecht und im Grund auch feige, weil er die anderen die Drecksarbeit machen lässt. Auf ihn kann man so richtig schön wütend werden, dafür erfährt man durch seine Aktionen auch mehr aus McCalls Vergangenheit. Spoiler Ende.

In Summe also alle Versatzstücke genommen, genau das Gleiche noch einmal abgeliefert und die Fans glücklich gemacht. Vom Fluss her finde ich die Story hier sogar noch etwas stimmiger, ich kann für mich aber nicht klar sagen, welchen der beiden Filme, ich besser finde. Als entspannterer Gegenpol zu Daueraction (um ein drittes mal an John Wick zu erinnern), funktioniert diese Reihe auf jeden Fall weiterhin sehr gut, Teil 3 aus dem Jahr 2023, bringt dann sogar neue Ansätze hinzu.

„The Equalizer 2“ bekommt von mir 7/10 die Konsequenzen der Taten über sämtliche frühere Bindungen stellende Empfehlungspunkte.

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IF: Imaginäre Freunde (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/07/04/if-imaginaere-freunde-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/07/04/if-imaginaere-freunde-filmkritik/#respond Thu, 04 Jul 2024 05:00:28 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36714 Während ihr Vater (John Krasinski) im Krankenhaus auf eine Operation am Herzen wartet, zieht die 12 jährige Bea (Cailey Fleming) zu ihrer Großmutter nach New York. Dort angekommen, beginnt sie plötzlich seltsame Wesen zu sehen. Sie verfolgt eines von ihnen … Weiterlesen

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Während ihr Vater (John Krasinski) im Krankenhaus auf eine Operation am Herzen wartet, zieht die 12 jährige Bea (Cailey Fleming) zu ihrer Großmutter nach New York. Dort angekommen, beginnt sie plötzlich seltsame Wesen zu sehen. Sie verfolgt eines von ihnen und trifft schließlich auf Cal (Ryan Reynolds).

Von ihm erfährt sie, dass es sich bei den Kreaturen um imaginäre Freunde von Kindern handelt, die erwachsen geworden sind und deshalb auf ihre IF´s vergessen haben. Bea beschließt Cal bei der Suche nach neuen Kindern für die einsamen IF´s zu finden, doch wäre es nicht am Schönsten für alle Beteiligten, könnten sich die erwachsenen Menschen, an ihre eigenen imaginären Freunde wieder erinnern?

Schauspieler John Krasinski (13 Hours) ist als Regisseur vor allem bekannt geworden durch die Horrorfilme A Quiet Place und dessen Fortsetzung, wobei er bei beiden Filmen auch am Drehbuch beteiligt gewesen ist. Nun meldet er sich mit einem familienfreundlicheren Film zurück (die Regie hat er übernommen, das Drehbuch alleine geschrieben und als Produzent und Schauspieler ist er auch mit dabei), sozusagen die kindgerechtere Version des eher misslungenem Imaginary.

Dieser Film gehört dann für mich in die Kategorie: man könnte ihn ganz leicht angreifen, doch ich will das nicht wirklich tun. Von der reinen Logik wann man nun einen imaginären Freund sehen kann (besonders nach dem Finale denkt man sich das) und wie sie mit der echten Welt interagieren können, über die Tatsache, dass Bea stundenlang durch New York läuft, ohne ihrer Großmutter wirklich abzugehen über Probleme mit der Erzählgeschwindigkeit – wo die Show oder auch das Worldbuilding über das Weiterbringen der Handlung gestellt wird – da kann man schon ausholen, wenn man möchte.

Warum das für mich nicht so ins Gewicht fällt, ist die Botschaft. Imaginäre Freunde vergisst man als Erwachsener, weil man glaubt, sie nicht mehr zu brauchen. In Wirklichkeit sind sie für ältere Menschen, fast noch wichtiger. Wer nie einen IF hatte, der ersetzt das einfach mit Fantasie, ohne die das Leben ja ziemlich leer ist. Kind bleiben und es in bestimmten Situationen auch zeigen zu können, gehört ebenso dazu.

Das ist für mich eine universelle Wahrheit, die man sich aber immer wieder mal ins Gedächtnis rufen muss, weil die Welt da draußen, ja etwas ganz anderes von uns will. Übrigens was die Welt betrifft, ist dies eine super alternative zu Disney und ihren Agendas. Hier darf z.b. sogar ein weißer, heterosexueller Mann eine positive Rolle spielen, fast schon eine Seltenheit in Hollywood und beim Haus der Maus derzeit eigentlich unmöglich.

Cailey Fleming (Peppermint) ist mittlerweile 17 Jahre alt und einige von uns, haben sie zur jungen Dame heranwachsen sehen. Richtig, ich meine in der The Walking Dead Serie, wo sie Judith Grimes gespielt hat, die Tochter von Serienheld Rick. Als Bea ist sie wirklich perfekt besetzt und ganz abgesehen von den Sympathiepunkten, die sie hier sammelt, kann man auch von kleinen Gesten und Blicken sofort erkennen, was in ihr gerade vorgeht.

Ryan Reynolds (The Adam Project) als Cal ist charmant, fungiert aber hauptsächlich als Unterstützer für Fleming, was eine weise Entscheidung gewesen ist. Was dann die Stimmen der IF´s im Original betrifft, da geben sich die Stars die Hand. Von Steve Carrell über George Clooney, Matt Damon, Bradley Cooper, Sam Rockwell bis hin zu Blake Lively und Emily Blunt – den Ehefrauen von Reynolds und Krasinski – da kommt schon was zusammen. Brad Pitt wird als unsichtbarer IF namens Keith genannt, der kein Wort spricht, ein Gag bzw. ein Hinweis auf seine ähnlich unsichtbare Rolle in Deadpool 2.

Somit steht für mich die Botschaft, das Schauspiel von Fleming und das offensichtliche Wohlwollen sämtlicher Gastsprecher klar über Stimmen, die das Gezeigte hier zu harmlos, teilweise ziellos oder gar langweilig finden. Ich verstehe diese Kritik, doch wer schöne Momente für mich klar am Kitsch vorbei inszeniert und ich dabei feuchte Augen bekomme, der hat klar meine Unterstützung auf seiner Seite und Fleming sowieso, ich hoffe, sie bekommt in Zukunft spannende Rollen.

„IF“ bekommt von mir 7/10 den Tod der Fantasie mit dem Tod der Lebenslust gleichsetzende Empfehlungspunkte.

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The Ministry of Ungentlemanly Warfare (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/06/11/the-ministry-of-ungentlemanly-warfare-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/06/11/the-ministry-of-ungentlemanly-warfare-filmkritik/#respond Tue, 11 Jun 2024 06:00:00 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36645 Während des zweiten Weltkrieges im Jahr 1941, leidet London unter den ständigen Angriffen der deutschen Luftwaffe. Da ihre Schiffe mit Nachschub und Verbündeten immer wieder von deutschen U-Booten abgeschossen werden, ist ein Vorstoß der Armee des Führers in Europa kaum … Weiterlesen

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Während des zweiten Weltkrieges im Jahr 1941, leidet London unter den ständigen Angriffen der deutschen Luftwaffe. Da ihre Schiffe mit Nachschub und Verbündeten immer wieder von deutschen U-Booten abgeschossen werden, ist ein Vorstoß der Armee des Führers in Europa kaum aufzuhalten. Deshalb wird mit der indirekten Unterstützung von Prime Minister Winston Churchill, eine Black Ops Sabotage-Mission namens Postmaster gestartet.

Beauftragt mit der Mission wird ein ganz spezieller Mann namens Gus March-Phillips (Henry Cavill), dessen Leute auch den nötigen Wahnsinn für diese Mission mit sich bringen, wie zum Beispiel die schwedische Mord-Maschine Anders Lassen (Alan Ritchson). Gemeinsam mit zwei SOE (Special Operations Executive) Agenten – Marjorie Stewart (Eiza González) und Heron (Babs Olusanmokun) – startet die Mission, deren Erfolgschancen, ziemlich gering sind…

Vielleicht ist es der ungewöhnliche Name, es könnte aber auch das Genre Kriegs-Film an sich sein, das in Zeiten, in denen reale Kriege auf dieser Welt toben, gerade nicht so beliebt ist. Bei Kosten von 60 Millionen Dollar, konnte der Film nämlich nicht mal die Hälfte wieder einspielen. Für Regisseur Guy Ritchie (The Gentlemen) ein weiterer finanzieller Flop, nach Operation Fortune und The Covenant, bereits der dritte in Folge für ihn.

Der Film basiert lose auf dem im Jahr 2014 erschienenen Buch „Churchill’s Secret Warriors: The Explosive True Story of the Special Forces Desperadoes of WWII“ von Autor Damien Lewis und ist klar ein Film, bei dem das Spektakel im Vordergrund steht. Ich mag solche Abenteuer ja sehr gerne, doch manche Filme lösen dieses Gefühl aus bei mir, dass das Gezeigte zwar gut im Sinne von unterhaltsam ist, es aber großartig hätte werden können, was die Grundvoraussetzungen anbelangt.

Der Spaß ist groß und am Ende bleibt der Nachgeschmack mit dem Wunsch nach mehr. Warum das hier der Fall ist, habe ich mir natürlich auch überlegt und ich glaube es ist die Tatsache, dass hier ein wild überdrehter Action-Film, in ein reales Kriegs-Szenario gebettet wird, was zuletzt bei The King’s Man, auch weniger gut funktioniert hat. Aber gut, es ist jammern auf höherem Niveau und soll das Gute, über das ich nun berichte, etwas in Relation setzen.

Ich fange gleich mit einem persönlichen Highlight an. Wirklich großartig weil unangenehm sind die Momente zwischen Heinrich Luhr und Marjorie Stewart. Til Schweiger (Honig im Kopf) spielt diesen Kotzbrocken (ja, das ist die genaueste Beschreibung für ihn) so abstossend, dass einem in seinen Szenen, beinahe übel wird. Man kann zu seiner Person stehen wie man will, aber das hat er exzellent hinbekommen. Clever, bissig im Humor und schlagfertig in allen Belangen hält Eiza González (Bloodshot) da dagegen, genau so muss man eine Lady in einer von Männern dominierten Welt spielen, um sympathisch zu bleiben.

Das Ensemble selbst ist wie eigentlich immer bei Ritchie in bester Spiellaune. Hervorheben sollte man dabei noch Alan Ritchson (Ordinary Angels) als Anders Lassen, der durch seinen schwedischen Akzent, seinen Humor und vor allem seine Art Nazis zu dezimieren, mich einfach in jeder Szene zum Grinsen gebracht hat. Henry Cavill (The Witcher) als Anführer Gus ist losgelöster und überdrehter als in anderen Rollen und hat sichtlich seine Freude dabei, das überträgst sich auch eins zu eins zu auf und Zuseher.

Die Action an sich ist dann am Besten, wenn nicht geschossen wird, denn das Schießen wirkt teilweise wie bei einem Computer-Spiel, was für mich nicht ganz zu dem Setting passt. Wenn Anders Lassen seine Feinde mit Pfeil und Bogen lautlos beseitigt oder sich mit dem Messer seine Nazi-Herzen besorgt (ja, das tut er), dann ist die Wucht und Gewalt hinter diesen Aktionen, deutlich spürbar. Das fetzt ordentlich, könnte man so sagen. Was dann die Kostüme, das Design und die Settings an sich betrifft, wird man hier völlig in eine vergangene Zeit hinein gesaugt.

Die zwei Stunden Spielzeit vergehen wie im Flug, die Darsteller sind großartig und das Geschehen auf der Leinwand, ist sozusagen das perfekte Chaos. Ich definiere für mich richtige Hits so, dass ich den ganzen Film oder Teile immer wieder anschaue. Dieses Gefühl hatte ich hier eben nicht, aber dennoch hätte ich sämtlichen Beteiligten einen finanziellen Erfolg gegönnt. Vielleicht ja beim nächsten Mal, denn Ritchie bleibt auf jeden Fall weiterhin seinen Leuten treu, denn mit Cavill und González dreht er gerade „In the Grey“.

„The Ministry of Ungentlemanly Warfare“ bekommt von mir 7/10, das sich nicht wie ein Gentleman benehmende Gehabe, perfektioniert habende Empfehlungspunkte.

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Atlas (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/05/28/atlas-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/05/28/atlas-filmkritik/#respond Tue, 28 May 2024 06:00:18 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36612 Vor 28 Jahren gab es eine Rebellion sämtlicher Systeme, die von künstlicher Intelligenz gesteuert wurden. Dabei starben über 3 Millionen Menschen und der Anführer dieses Aufstandes, ein humanoider KI-Terrorist namens Harlan (Simu Liu), ist mit seinen Leuten auf einen unbekannten … Weiterlesen

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Vor 28 Jahren gab es eine Rebellion sämtlicher Systeme, die von künstlicher Intelligenz gesteuert wurden. Dabei starben über 3 Millionen Menschen und der Anführer dieses Aufstandes, ein humanoider KI-Terrorist namens Harlan (Simu Liu), ist mit seinen Leuten auf einen unbekannten Planeten geflüchtet.

Atlas Shepherd (Jennifer Lopez) war damals noch ein kleines Mädchen und Harlan wurde von ihrer Mutter erschaffen, weswegen die Analytikerin ihr ganzes Leben damit verbracht hat, die Schöpfung ihrer Mutter aufzuspüren und zu vernichten. Nachdem ein Handlanger von Harlan gefangen genommen wurde und General Jake Boothe (Mark Strong) Shepherd zu sich zitiert, scheint ihre Chance endlich gekommen zu sein…

Wenn Regisseur Brad Peyton einen Film macht, dann gibt es eine einfache Story, zahlreiche CGI-Effekte und einen Star, der sich mitten in das „größer ist besser“ Getümmel wirft. Das hat Peyton die letzten Jahre unter anderem mit San Andreas und Rampage bewiesen. Nun hat er sich für Netflix mit Jennifer Lopez zusammen getan (beiden fungieren auch als Produzenten), die zuletzt für den Streaming-Dienst mit The Mother ihr Action-Talent unter Beweis gestellt hat.

Peyton hat in Interviews gesagt, dass er sich von den Titanfall-Spielen inspirieren hat lassen. Für mich ist von den Grundvoraussetzungen – auch ohne den Trailer gesehen zu haben – somit völlig klar, in welche Richtung der Film gehen wird. Warum es hier dann viele Leute gibt, die den Film in Grund und Boden kritisieren (auch nur weil Lopez dabei ist), finde ich daher völlig überzogen. Ich finde ihn auf moderne Agendas bezogen sogar erfrischend, da sie trotz der starken, zentralen Frauenfigur, völlig fehlen.

Es gibt sogar aus meiner Sicht einen „Anti woke“ Seitenhieb, als ein Mech von Lopez Charakter als es angesprochen wird und sie reagiert mit „my pronounce are she/her, not it“. Auch die Aussage an sich, kann man sehr gut annehmen, weil es uns Menschen einfach immer wieder so geht. Ein Mann bricht dir das Herz? Alle Männer sind Schweine. Russland greift die Ukraine an. Alle Russen sind böse. Eine KI bringt Millionen Menschen um. Künstliche Intelligenz ist immer schlecht.

Dieses Schubladen-Denken, einfach dieses Labeln, dass den Diskurs unmöglich macht, das ist weit verbreitet. So ist der Kern der Geschichte hier nicht das SciFi-Spektakel, sondern wie Atlas und ihr Mech namens Smith sich näher kommen, diskutieren und lernen einander zu vertrauen. Natürlich ist das plakativ gemacht, denn nur nach 100 prozentiger Synchronisation können die beiden ihr volles Potential ausschöpfen, aber es funktioniert (auch als Metapher auf wahre Liebe, wo zwei Hälften sich finden und gemeinsam ein Ganzes werden).

Am Besten ist das Hin und Her dann – und das könnte durchaus an meiner liebsten Form des Humors liegen – wenn Smith den Sarkasmus anwendet, den er gerade von Atlas erlernt hat. Genau deshalb sind dir dann die Kämpfe, egal ob auf fremden Planeten oder im freien „Titan Fall“, nicht egal, denn auch wenn man weiß, wo die Reise der beiden hingehen wird, will man sie bis zum Ende dabei begleiten. Dass die Effekte dabei besser sind, als bei vielen Hollywood-Blockbustern der letzten Zeit, versteht sich dabei fast schon von selbst.

Jennifer Lopez (Shotgun Wedding) ist wieder voll bei der Sache und gibt als Atlas alles, man mag sie dabei nicht immer, aber man kann sie verstehen. In Nebenrollen bringt Mark Strong (Shazam) als Admiral die nötige Menschlichkeit ins Spiel und Sterling K. Brown (Hotel Artemis) als Colonel den passenden Galgenhumor. Simu Liu (Arthur the King) zeigt als Harlan, dass selbstgerechter Sadismus auch bei KI´s eine extrem unsympathische Eigenschaft ist. Gregory James Cohan (Velocipastor) schließlich als Sprecher von Smith im Original, ist das genaue Gegenteil, den würde ich sofort als Stimme bei meiner Alexa einstellen.

Als Kritik oder Warnung auf übermäßiges Verlassen auf künstliche Intelligenzen der gesamten Menschheit, kann man die Sache zwar auch sehen, immerhin macht KI das Leben nicht nur leichter, sondern Menschen damit auch immer fauler und unselbstständiger. Wie immer macht aber eben die Dosis das Gift. Als SciFi-Spektakel, das teilweise wie ein Computerspiel wirkt und mit Atlas/Smith die zentralen Figuren hier sehr stimmig hinbekommt, kann man diesen Film somit sehr gut konsumieren.

„Atlas“ bekommt von mir 7/10, Vertrauen neu aufbauende Empfehlungspunkte.

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Ordinary Angels (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/05/04/ordinary-angels-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/05/04/ordinary-angels-filmkritik/#respond Sat, 04 May 2024 06:00:28 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36460 Ed (Alan Ritchson) hatte noch nie so große Probleme in seinem Leben. Seine Frau ist verstorben und nun ist er alleine mit seinen beiden kleinen Töchtern. Hinzu kommt, dass das jüngere Mädchen schwer krank ist, was neben dem Warten auf … Weiterlesen

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Ed (Alan Ritchson) hatte noch nie so große Probleme in seinem Leben. Seine Frau ist verstorben und nun ist er alleine mit seinen beiden kleinen Töchtern. Hinzu kommt, dass das jüngere Mädchen schwer krank ist, was neben dem Warten auf eine lebensrettende Transplantation, sehr hohe Krankenhausrechnungen mit sich bringt, die er sich mit seinem Job, kaum leisten kann.

Sharon (Hilary Swank) ist Friseurin, Single und feiert gerne, als gäbe es kein Morgen. Was ihre Freundin schließlich dazu bringt, sie zu den anonymen Alkoholikern zu fahren. Das rüttelt sie zwar etwas wach, doch eine Aufgabe, die ihr Leben erfüllen würde, fehlt ihr dennoch. Dann liest sie plötzlich die Geschichte von Ed und seiner Familie in einer Zeitung und fasst einen Plan, der ihr und Eds Leben, für immer verändern wird.

Dieser Film von Jon Gunn (The Case for Christ) basiert auf wahren Begebenheiten, die sich in Mordamerika während der Kältewelle im Jahr 1994 zugetragen haben. Hauptfiguren Sharon und Ed, blieben dabei auch im echten Leben Freunde. Der Film läuft unter dem Label „faith based“, aber wer bei den Wörtern Glauben (was ja wirklich Alles heißen kann) gleich die Flucht ergreift, dem kann ich Entwarnung geben: vor allem für die weibliche Hauptfigur, ist das nicht die Motivation, die hinter ihren Aktionen steckt.

Es gibt ja genug Filme, die dir wieder mal bestätigen, was wir Menschen doch für Monster sind (bzw. sein können). Dieser Film macht das Gegenteil. Hauptfigur Sharon hat keinen Plan für ihr Leben und sie löst dieses Gefühl immer wieder mit Alkohol auf. Weswegen sie auch quasi eine nicht existente Beziehung zu ihrem erwachsenen Sohn pflegt. Durch den Schlüsselsatz „sich etwas im Leben zu suchen, was größer ist/einem wichtiger als man selbst“, kommt die Sache dann ins Rollen.

Helfen, aber warum? Einfach nur, weil man es kann, egal ob das jetzt heißt Zeit zu haben, oder die Fähigkeit ist, Leute zu mobilisieren. Klingt einfach und durchaus auch menschlich, doch kommt heute wahrscheinlich noch seltener vor als in den 90er Jahren und ist somit klar etwas Besonderes. Der Empfänger dieser Hilfe ist dann ein Witwer, dessen Job kaum das Leben mit seinen kleinen Töchtern finanzieren kann und der ohne seine Mutter, was die Fürsorge betrifft, keine Chance hätte, die Sache zu bewältigen.

Eine „stinknormale“ Geschichte also, die ich mir selber in filmischer Form, kaum zu Gemüte führe. Ich wollte aber Alan Ritchson, nachdem ich ihn als Jack Reacher sehr genial fand, einmal in einer gänzlich anderen Rolle sehen. Außerdem ist es gerade bei wahren Geschichten immer wieder spannend für mich zu sehen, ob ein Film es schafft emotionale Szenen so zu inszenieren, so dass ich mitfühlen kann, oder ob es kitschig wird und meine Verbindung zu den Figuren somit getrennt wird.

In diesem Fall hat es mich erwischt, was neben der unaufgeregten Inszenierung, dann sicherlich auch an den großartigen Darstellern liegt. Ich bin kein Hilary Swank Fan, aber zuletzt in „The Hunt“ fand ich sie großartig widerlich. Ganz anders ist sie hier als Sharon, wo sie von Beginn an dieses Gefühl perfekt vermittelt, dass sie eigentlich glücklich sein könnte/müsste, doch sich selber immer wieder sabotiert, so dass dann am Ende nichts mehr passt. Wie sie mit/an ihrer neu gefundenen Aufgabe trotz Rückschlägen wächst, da ist man einfach als Zuschauer ganz bei ihr.

Alan Ritchson ist extrem liebevoll im Umgang mit seinen Töchtern, unbeholfen, was seine Präsentation bei sozialen Ereignissen betrifft und nach außen meist stark, doch voller Zweifel, wie es weitergehen soll. Ebenso eine hundert prozentig nachvollziehbare Figur und Performance. Hinzu kommen mit Skywalker Hughes (Joe Pickett) als Ashley und Emily Mitchell (Priscilla) als Michelle zwei Kinderstars, die ein paar „fruchtbar“ menschliche Aktionen liefern, bei denen man feuchte Augen bekommt.

Als einzigen Bösewicht hier, kann man nur die Herausforderungen des Lebens bezeichnen und gegen die anzutreten ist eine Aufgabe, die täglich von Neuem beginnt. Mal ein anderes Genre anzusehen, hat sich somit für mich dieses mal sehr ausgezahlt, denn die Zeit vergeht wie im Flug, man weint und lacht und fiebert mit und so viele sich echt anfühlende Charaktere, findet man aktuell nur selten auf der Leinwand.

„Oridnary Angels“ bekommt von mir 7/10 die Menschlichkeit nicht durch Zweifel ausbremsen könnende Empfehlungspunkte.

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Warlock (1989 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/04/11/warlock-1989-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/04/11/warlock-1989-filmkritik/#respond Thu, 11 Apr 2024 06:00:06 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36427 Hexen-Jäger Giles Redferne (Richard E. Grant) fängt in Boston, Massachusetts des Jahrs 1691, einen mächtigen Hexenmeister (Julian Sands). Für seine Taten – unter anderem den Mord an Redfernes Frau – wird er zum Tode verurteilt. Bevor dieses Urteil jedoch vollstreckt … Weiterlesen

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Hexen-Jäger Giles Redferne (Richard E. Grant) fängt in Boston, Massachusetts des Jahrs 1691, einen mächtigen Hexenmeister (Julian Sands). Für seine Taten – unter anderem den Mord an Redfernes Frau – wird er zum Tode verurteilt. Bevor dieses Urteil jedoch vollstreckt werden kann, wird der Hexer durch den Teufel selbst, beinahe 300 Jahre in die Zukunft geschleudert, wobei ihm Redferne im letzten Moment folgen kann.

Der Hexenmeister aka Warlock kontaktiert daraufhin seinen Meister und erfährt dessen Plan, der am Ende die gesamte Menschheit vernichten könnte. Diese Aktion verhindern kann nur Redferne, der in dieser für ihn neuen Welt jedoch auf die Hilfe von Kassandra (Lori Singer) angewiesen ist, die mehrere unangenehme Begegnungen mit dem Warlock hatte und eher widerwillig und notgedrungen, an diesem Himmelfahrtskommando teilnimmt…

Von manchen Filmen hat man im Laufe der Jahre zwar schon öfters etwas gehört und es wurde das Interesse geweckt, aber man schafft lange nicht, sie auch wirklich anzusehen. So ist es mir mit der Warlock-Trilogie ergangen, was ich jetzt Anfang 2024, endlich geändert habe. Im Jahr 1989 kam der erste Teil heraus und hiermit wurde David Twohy als Drehbuchautor entdeckt, lange bevor er uns dann auch in Doppelfunktion als Regisseur, mit Riddick die wohl beste Figur, die Vin Diesel jemals spielen wird, geschenkt hat.

Regie führte Steve Miner, der schon mit Freitag der 13 Teil 2 und 3 und House Erfahrungen im Horror-Genre gesammelt hat und diesem auch später treu blieb mit Beiträgen wie Halloween H20, Day of the Dead oder Lake Placid. Was dann alles für Mechaniken drinnen stecken und welche Genres bedient werden, finde ich ziemlich vielschichtig und es ergibt insgesamt ein Abenteuer, das sehr gut zu unterhalten weiß.

Was man jedoch als schlimm erleben kann, sind die Effekte, was leicht zu erklären ist, da der Film über 30 Jahre alt ist und nur ein geringes Budget von 15 Millionen zur Verfügung hatte. Ich finde aber, sie passen zum Charme des Filmes, nur die Flugeffekte des Warlocks, da muss man schon grinsen, das sieht lächerlich aus und geht eher in Richtung Trash. Trash ist überhaupt ein Thema, da Szenen immer wieder in diese Richtung gehen.

In Summe sind dann aber die Darsteller zu gut, die Atmosphäre ist mitreissend und einige Momente sind ziemlich unheimlich und brutal geworden. Zusätzlich ist der humorige Unterton klar zu spüren und kommt trotz der ernsten Inszenierung, immer wieder heraus. Angefangen bei Redferne, charismatisch und eindringlich gespielt von Richard E. Grant (Logan). Der tragische Held, der verbissen den Warlock aufhalten will und dennoch lacht man immer wieder mal, wenn er mit der „modernen“ Welt überfordert ist, da er ja aus der Vergangenheit stammt.

Dann wäre da Lori Singer (Footloose) als Kassandra, eine etwas chaotische junge Dame, die sich von ihrem Leben als Insulin benötigende Diabetikerin nicht bremsen lässt und auch hupt, wenn alte Damen zu langsam über die Straße gehen. Neben ihren Sprüchen und ihrer Art an sich, macht dabei einfach die klassische Heldinnen-Genese Spaß, zuerst will sie nichts damit zu tun haben, dann ist sie nur aus egoistischen Gründen dabei, nur um am Ende dann den Tag zu retten.

Und der Schurke selbst? Der wird von Julian Sands (Arachnophobia, Boxing Helena) – er starb übrigens Anfang 2023, weil er beim Wandern verunglückt ist – mit einer Besessenheit und Überheblichkeit gespielt, dass die Szenen, bei denen Overacting ins Spiel kommt, fast schon wieder ganz natürlich wirken. Sie alle werden in dieses Terminator-Szenario gepackt, bei dem ein scheinbar unaufhaltsames Wesen, teils gejagt wird, doch als Held(in) man auch immer wieder die Flucht ergreifen muss.

Der Kern der Story ist dann aber doch der Horror, was subtiler, aber oft ziemlich direkt vermittelt wird, Zunge abbeißen inklusive. Durch die aufgeregte und involvierende Filmmusik von Jerry Goldsmith (z.b. die Musik zu Gremlins, Mulan oder The Mummy stammt von ihm) bekommt man dabei das Gefühl, man würde sich auf einem Trip befinden, bei dem man mittendrin ist, statt nur dabei. In Summe also ein gelungener und für damals sicherlich auch mutiger Film, dem man das Alter zwar ansieht, der aber immer noch richtig schön theatralischen Spaß macht.

P.S.: Im Jahr 1993 folgte dann Warlock: The Armageddon, bei dem nur Julian Sands seine Rolle wiederholte, ansonsten handelt es sich um eine völlig eigenständige Geschichte. 1999 kam dann Warlock III: The End of Innocence, wobei hier Bruce Payne die Figur des Warlocks spielt und die Qualität an sich, extrem nach unten gewandert ist.

„Warlock“ bekommt von mir 7/10 sich weder von Zeitsprüngen, noch Flüchen noch magischen Kräften aufhaltende Empfehlungspunkte.

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