Action | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Sun, 14 Apr 2024 08:58:35 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.4 Warlock: The Armageddon (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/04/16/warlock-the-armageddon-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/04/16/warlock-the-armageddon-filmkritik/#respond Tue, 16 Apr 2024 06:00:17 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36429 Vor langer Zeit hat ein Druiden-Orden verhindert, dass eine satanische Erweckung durchgeführt werden konnte. Nach einem Eingriff bzw. Angriff der Kirche, sterben die meisten von ihnen und die sechs mächtigen Steine, die für die Zauberei nötig waren, werden bis auf … Weiterlesen

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Vor langer Zeit hat ein Druiden-Orden verhindert, dass eine satanische Erweckung durchgeführt werden konnte. Nach einem Eingriff bzw. Angriff der Kirche, sterben die meisten von ihnen und die sechs mächtigen Steine, die für die Zauberei nötig waren, werden bis auf zwei gestohlen. Jahrhunderte später hat Kenny (Chris Young) gerade Schwierigkeiten mit Samantha (Paula Marshall) auf einen grünen Zweig zu kommen, wie ihre Beziehung weiter gehen soll.

Als weit entfernt von ihnen der Warlock (Julian Sands) erneut geboren wird, haben die zwei bald ganz andere Probleme. Die beiden sind nämlich Nachfahren der Druiden, um genau zu sein sind sie Krieger und dazu bestimmt, den Warlock aufzuhalten, der nach den sechs Runen-Steinen sucht. Doch um ihre Kräfte zu erlangen, müssen sie zuvor sterben und naja, etwas Training wäre auch keine schlechte Idee…

Vier Jahre nach dem Erstling, um genau zu sein im Jahr 1993, kam dieser zweiter Teil der Warlock-Trilogie (statt Armageddon wurde auf deutsch der Titel „Satans Sohn kehrt zurück“ gewählt) heraus. Die einzige Gemeinsamkeit ist dabei Julian Sands als titelspendende Figur, denn neben einer eigenständigen Handlung, für die man den ersten Teil in keiner Weise gesehen haben muss und neuen Darstellern, hat mit Anthony Hickox (Hellraiser 3, Prinz Eisenherz) auch auf dem Regiestuhl ein anderer Mann Platz genommen.

Der Warlock – der übrigens mit einer schön abartigen Geburts-Szene in die Handlung eingeführt wird – sucht in seinem neuen Abenteuer nach sechs magischen Runen-Steinen, denn es gibt ja scheinbar mehrere Wege, sein Lieblingsziel (ja, ich meine den Teufel auf die Erde loszulassen) zu erfüllen. Die Dynamik ist dabei dieses mal eine etwas andere, denn der Flucht/Jagd Plot aus dem Original, ist einem Training bzw. dem Finden der Bestimmung der jungen Druiden Szenario gewichen.

Die Mythologie des Franchise wurde hier um einen Orden erweitert und dabei gibt es verschiedene Berufungen und unser junges Heldenpärchen, sind Krieger, bestimmt dazu, den Warlock aufzuhalten. Klingt etwas kitschig? Nun, das ist es auch, aber ein gewisser Humor-Faktor gehört bei diesen Filmen durchaus dazu. Richtig witzig ist bei den Trainings-Momenten die Musik, denn während der junge Held seine „Macht“ nutzt, klingen die Töne verdächtig nach einem gewissen Franchise, bei dem die Macht der Protagonisten, ebenso stark ist.

Die Effekte sind dabei etwas besser geworden, wobei weniger schlecht eher der richtige Ausdruck ist. Trash-Charme haben sie aber eindeutig auch heute noch. Bei der Suche nach den Steinen geht der Warlock dabei ziemlich kreativ vor, da er den Besitzern einen Tauschhandel vorschlägt, der immer tödlich endet, aber jedes mal auf eine andere Art und Weise. Den sadistischen Spaß, den er dabei hat, hat man zuvor nie so stark gespürt.

Überhaupt ist Julian Sands von der Präsenz und Performance her das Highlight, denn vom Schauspiel können seine Gegner im Gegensatz zum Erstling, nicht durchgehend mithalten. Die einzige, die dagegen hält ist dabei Paula Marshall (Malignant) als Heldin Samantha, die ich doch als intensiv erlebt habe. Der Von Chris Young (Ferien zu Dritt) gespielte Held Kenny ist zwar die eigentliche Hauptfigur und auch nicht unsympathisch, doch er ist einfach mehr Klischee, während sie mysteriöser ist.

Was ich in Summe schon gespürt habe, ist dass diese Fortsetzung von der Intensität, dem Trip an sich und dem immer wieder durchschimmernden Wahnsinn, zwar nicht an das Original heranreicht, aber dennoch auf eine sehr ähnliche Art zu unterhalten weiß. Der Weg eine völlig neue Geschichte zu erzählen schützt vor Wiederholungen und den Warlock erfahrener und weniger direkt sadistisch agieren zu lassen, ist konsequent und stimmig.

P.S.: Was ich mir während des Filmes und auch schon bei Ersten immer wieder gedacht habe, ist dass ein Remake von den richtigen Leuten, sicherlich genial sein könnte. Eine Sache, die ich mir sehr selten bei älteren Filmen denke (lasst doch endlich diese „modernisierten“ Remakes ist meine normale Reaktion). Aber eben, es müssten schon Liebhaber und Kenner des Genres dahinterstecken. Wenn es jedoch in Richtung des dritten Teiles gehen sollte, dann lasst den Warlock doch lieber in Unfrieden ruhen.

„Warlock Armageddon“ bekommt von mir 6/10 die kleinen Druiden durch Glück und Durchhaltevermögen (nein, nicht Können) den Bösewicht besiegen lassende Empfehlungspunkte.

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Slumber Party Massacre II (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/04/13/slumber-party-massacre-ii-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/04/13/slumber-party-massacre-ii-filmkritik/#respond Sat, 13 Apr 2024 05:00:17 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36450 Nachdem sie den Angriff des „Driller Killer“ überlebt hat, ist ihre Schwester in eine Anstalt gekommen, denn sie ist durchgedreht und war nicht mehr zu beruhigen. Aber sie nicht, sie hat alles im Griff. Sie geht weiterhin bzw. wieder zur … Weiterlesen

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Nachdem sie den Angriff des „Driller Killer“ überlebt hat, ist ihre Schwester in eine Anstalt gekommen, denn sie ist durchgedreht und war nicht mehr zu beruhigen. Aber sie nicht, sie hat alles im Griff. Sie geht weiterhin bzw. wieder zur Schule und ja, was soll man sagen: Die ersten Gefühle im Intimbereich regen sich. Da passt es gut, dass auch das andere Geschlecht langsam auf sie aufmerksam wird.

Aber der Schatten dieser einen Nacht bleibt über ihr hängen – und es kommt wie es kommen muss. Nachdem Mutter ihr erlaubt, bei einer Freundin zu übernachten anstatt ihre Schwester im Krankenhaus zu besuchen, taucht er wieder auf: Der Driller-Killer!

Oder nicht? Ist alles nur in ihrem Kopf?

Dieses Mal ging die Aufgabe ein Drehbuch zu schreiben an Deborah Brock, die auch gleich die Regie übernommen hat. Und es ist eine direkte Fortsetzung des ersten Teils, wenn auch … anders. Vom Gefühl her völlig anders. Der erste Teil des Films ist ein wenig Teenie-Romanze, vom „versteckt vor Mama am Weg zur Schule schminken“ über „die eigene Teenie-Girl-Band“ haben, bis hin zum ersten Kuss. Alles da.

Dann kommt die neue „Slumber Party“ ins Spiel und die Sache wird ein Psychothriller Und dann, im letzten Drittel, da wird es dann … hm, nun, wie nennt mal das? Rock-Musical-Killer-Dance-Act mit Elvis-Einschlag? Oder so?

Hm, vielleicht ist es nachvollziehbar, wenn ich euch verrate, dass der Killer dieses Mal nicht nur einen Bohrer als Mordwaffe hat, sondern dieser Bohrer ist das Ende einer E-Gitarre. Und der Mörder hat nichts mit dem Kerl aus dem ersten Teil zu tun, sondern er sieht aus wie ein Elivs-Verschnitt, hat eine Zigarette im Mundwinkel und tja, er singt. Und tanzt. Und killt dabei.

Und das ist dann tatsächlich richtig cool und witzig und Atanas Ilitch ist perfekt als „Driller Killer“ gecastet, Hüftschwung, verschmitzen Grinsen und Schmalzlocke. Ja, da gibt es durchaus wenig subtile Metaphern zum sexuellen Erwachen – ratet mal, wann der Killer zum ersten Mal auftaucht – und natürlich gibt es dieses Mal einen Twist am Ende. Ich will nichts spoilern, aber wenn ich euch sage, dass es kein übernatürlicher Mörder ist, er aber dennoch wie aus dem Nichts überall auftaucht, dann habt ihr schon ein Bild dazu, was hier wirklich abgeht.

Wie dem auch sei: Die Teile passen nicht zu 100% zusammen. Der Anfang ist zu lang und der Mittelteil zu mittel, sorry, auch zu lang und das Ende bzw. das Finale zu plötzlich und abgehoben. Die Idee dahinter mag gut gewesen sein, aber so richtig zündet das Ganze bei mir nicht. Sicher, der Driller Killer inklusive der Bohrer-Gitarre (man kann es auch Phallus-Symbol nennen) sind ikonisch, aber das liegt wirklich mehr an den letzten 20 Minuten. Alles davor hätte man um mindestens die Hälfte kürzen können.

Das Drehbuch ist also weit weniger clever als der erste Teil und es nimmt sich viel zu ernst – bis es halt dann gegen Ende zu 100% kippt. Aber bis dahin muss man erst mal durchhalten und das ist teilweise schon schwer und ein wenig qualvoll. Aber dann haut es richtig rein.

Trotzdem würde ich mir diesen Teil hier nicht nochmals ansehen – da gucke ich vorher nochmals den ersten Teil oder das – richtig gelungene – Remake. Aber einmal – einmal sollte man die Sache schon gesehen haben, einfach um glauben zu können, was da abgeht.

Aber könnt gleich die erste Stunde überspringen, ich verrate euch was passiert: Erwachsene, die wie Jugendliche tun, verlieben sich, haben eine Girl-Band und feiern eine Party. Namen merken? Dynamiken untereinander? Ja, ist nett, ist auch durchdacht, spielt aber keine Rolle. Ich bin normalerweise nicht so, aber hier kann ich nur sagen: Bring on the Driller-Killer! Weil der Teil cool, abartig und irre ist. Der Rest ist so … meh.

„Slumber Party Massacre II“ bekommt von mir 5 von 10 möglichen, im letzten Drittel viel rausreißende, aber nicht herumreißende, Punkte.

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Warlock (1989 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/04/11/warlock-1989-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/04/11/warlock-1989-filmkritik/#respond Thu, 11 Apr 2024 06:00:06 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36427 Hexen-Jäger Giles Redferne (Richard E. Grant) fängt in Boston, Massachusetts des Jahrs 1691, einen mächtigen Hexenmeister (Julian Sands). Für seine Taten – unter anderem den Mord an Redfernes Frau – wird er zum Tode verurteilt. Bevor dieses Urteil jedoch vollstreckt … Weiterlesen

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Hexen-Jäger Giles Redferne (Richard E. Grant) fängt in Boston, Massachusetts des Jahrs 1691, einen mächtigen Hexenmeister (Julian Sands). Für seine Taten – unter anderem den Mord an Redfernes Frau – wird er zum Tode verurteilt. Bevor dieses Urteil jedoch vollstreckt werden kann, wird der Hexer durch den Teufel selbst, beinahe 300 Jahre in die Zukunft geschleudert, wobei ihm Redferne im letzten Moment folgen kann.

Der Hexenmeister aka Warlock kontaktiert daraufhin seinen Meister und erfährt dessen Plan, der am Ende die gesamte Menschheit vernichten könnte. Diese Aktion verhindern kann nur Redferne, der in dieser für ihn neuen Welt jedoch auf die Hilfe von Kassandra (Lori Singer) angewiesen ist, die mehrere unangenehme Begegnungen mit dem Warlock hatte und eher widerwillig und notgedrungen, an diesem Himmelfahrtskommando teilnimmt…

Von manchen Filmen hat man im Laufe der Jahre zwar schon öfters etwas gehört und es wurde das Interesse geweckt, aber man schafft lange nicht, sie auch wirklich anzusehen. So ist es mir mit der Warlock-Trilogie ergangen, was ich jetzt Anfang 2024, endlich geändert habe. Im Jahr 1989 kam der erste Teil heraus und hiermit wurde David Twohy als Drehbuchautor entdeckt, lange bevor er uns dann auch in Doppelfunktion als Regisseur, mit Riddick die wohl beste Figur, die Vin Diesel jemals spielen wird, geschenkt hat.

Regie führte Steve Miner, der schon mit Freitag der 13 Teil 2 und 3 und House Erfahrungen im Horror-Genre gesammelt hat und diesem auch später treu blieb mit Beiträgen wie Halloween H20, Day of the Dead oder Lake Placid. Was dann alles für Mechaniken drinnen stecken und welche Genres bedient werden, finde ich ziemlich vielschichtig und es ergibt insgesamt ein Abenteuer, das sehr gut zu unterhalten weiß.

Was man jedoch als schlimm erleben kann, sind die Effekte, was leicht zu erklären ist, da der Film über 30 Jahre alt ist und nur ein geringes Budget von 15 Millionen zur Verfügung hatte. Ich finde aber, sie passen zum Charme des Filmes, nur die Flugeffekte des Warlocks, da muss man schon grinsen, das sieht lächerlich aus und geht eher in Richtung Trash. Trash ist überhaupt ein Thema, da Szenen immer wieder in diese Richtung gehen.

In Summe sind dann aber die Darsteller zu gut, die Atmosphäre ist mitreissend und einige Momente sind ziemlich unheimlich und brutal geworden. Zusätzlich ist der humorige Unterton klar zu spüren und kommt trotz der ernsten Inszenierung, immer wieder heraus. Angefangen bei Redferne, charismatisch und eindringlich gespielt von Richard E. Grant (Logan). Der tragische Held, der verbissen den Warlock aufhalten will und dennoch lacht man immer wieder mal, wenn er mit der „modernen“ Welt überfordert ist, da er ja aus der Vergangenheit stammt.

Dann wäre da Lori Singer (Footloose) als Kassandra, eine etwas chaotische junge Dame, die sich von ihrem Leben als Insulin benötigende Diabetikerin nicht bremsen lässt und auch hupt, wenn alte Damen zu langsam über die Straße gehen. Neben ihren Sprüchen und ihrer Art an sich, macht dabei einfach die klassische Heldinnen-Genese Spaß, zuerst will sie nichts damit zu tun haben, dann ist sie nur aus egoistischen Gründen dabei, nur um am Ende dann den Tag zu retten.

Und der Schurke selbst? Der wird von Julian Sands (Arachnophobia, Boxing Helena) – er starb übrigens Anfang 2023, weil er beim Wandern verunglückt ist – mit einer Besessenheit und Überheblichkeit gespielt, dass die Szenen, bei denen Overacting ins Spiel kommt, fast schon wieder ganz natürlich wirken. Sie alle werden in dieses Terminator-Szenario gepackt, bei dem ein scheinbar unaufhaltsames Wesen, teils gejagt wird, doch als Held(in) man auch immer wieder die Flucht ergreifen muss.

Der Kern der Story ist dann aber doch der Horror, was subtiler, aber oft ziemlich direkt vermittelt wird, Zunge abbeißen inklusive. Durch die aufgeregte und involvierende Filmmusik von Jerry Goldsmith (z.b. die Musik zu Gremlins, Mulan oder The Mummy stammt von ihm) bekommt man dabei das Gefühl, man würde sich auf einem Trip befinden, bei dem man mittendrin ist, statt nur dabei. In Summe also ein gelungener und für damals sicherlich auch mutiger Film, dem man das Alter zwar ansieht, der aber immer noch richtig schön theatralischen Spaß macht.

P.S.: Im Jahr 1993 folgte dann Warlock: The Armageddon, bei dem nur Julian Sands seine Rolle wiederholte, ansonsten handelt es sich um eine völlig eigenständige Geschichte. 1999 kam dann Warlock III: The End of Innocence, wobei hier Bruce Payne die Figur des Warlocks spielt und die Qualität an sich, extrem nach unten gewandert ist.

„Warlock“ bekommt von mir 7/10 sich weder von Zeitsprüngen, noch Flüchen noch magischen Kräften aufhaltende Empfehlungspunkte.

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Alte Leute (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/04/04/alte-leute-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/04/04/alte-leute-filmkritik/#respond Thu, 04 Apr 2024 05:00:02 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36335 Ella (Jolene Andersen) reist mit ihren beiden Kindern zurück in ihr Heimatdorf, weil ihre Schwester heiratet. Dort ist auch ihr Ex bzw. der Vater ihrer Kinder, der mit seiner neuen Lebensgefährtin in Ruhe lebt. Die arbeitet übrigens im Altenheim, wo … Weiterlesen

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Ella (Jolene Andersen) reist mit ihren beiden Kindern zurück in ihr Heimatdorf, weil ihre Schwester heiratet. Dort ist auch ihr Ex bzw. der Vater ihrer Kinder, der mit seiner neuen Lebensgefährtin in Ruhe lebt. Die arbeitet übrigens im Altenheim, wo auch Ellas Vater lebt. Der ist fast katatonisch und nur wenig ansprechbar.

Die Feier ist im Gange und die Bewohner:innen vom Altenheim, im welchem es sehr hart zugeht, was zum Teil an den Arbeitsbedingungen liegt und zum Teil an den fast ein wenig bösartigen Angestellten, sehen durch das Wohnzimmerfenster zu, sich fragend, wann genau sie aufs Abstellgleis geschoben wurden. Die Jungen feiern. Sie vegetieren dahin. Ohne Besuch. Ohne Kontakt.

Also reicht es und die Alten nehmen die Sache in die Hand, bringen zuerst den etwas gemeinen Pfleger um, verlassen dann das Altenheim und torkeln in die Nacht, um Rache an allen zu nehmen, die jünger als sie sind. Und mitten drin: Ellas Vater. Ella selbst. Ihr Ex. Seine Freundin. Und die beiden Kinder.

Die Idee zu diesem Horrorfilm ist an sich eine gute Sache und weist schon an den richtigen Stellen harte Sozialkritik auf. Die Szenen, die sich im Altenheim im „Normalbetrieb“ abspielen fühlen sich einfach nicht gut an. Wer im Sozialbereich arbeitet und die teilweise lächerlichen Arbeitsbedingungen (vor allem beim Personalschlüssel) kennt, der oder die wird sich vermutlich nicht wundern – auch wenn die Sache naturgemäß (hoffentlich) schlimmer und plakativer dargestellt wird als es in der Realität ist. Wobei ein Freund von mir Sachverständiger für Pflegeheime ist und ich bin mir nicht sicher, ob er die Darstellung hier übertrieben finden würde …

Wie dem auch sei: Der Horror geht bald los und die Altenheimbewohner:innen fallen – teilweise erstaunlich agil – über die Jungen her. Das wirkt in Summe wie ein Zombie-Film, womit die Metapher auch untergebracht wäre.

Was den Film dann ein wenig aus der Masse heraushebt sind in meinen Augen drei Dinge: Als erstes die Farbgebung, die wirklich gräulich und kalt gehalten ist, was dazu führt, dass die kleinen Farbpunkte, die dann doch gesetzt werden, umso mehr herausstechen (zum Beispiel Ellas gelbes Kleid). Natürlich ist das ein netter Trick, um das Auge der Zuseher:innen zu steuern, aber es funktioniert und die Trostlosigkeit der gesamten Sache kommt gut rüber.

Das zweite sind die Zeitlupen, die teilweise fast schon an Zak Snyder erinnern, weil vermutlich manche nicht verstehen, warum gerade diese oder jene Szene jetzt in Zeitlupe gezeigt werden muss. Meist gibt es aber einen Hintergrund, weil ein Detail hervorgehoben werden soll, auch wenn ich in manchen Szenen erst wirklich gut hingucken musste, welches Detail das sein soll, da viele er Szenen in der Totale gezeigt werden, sich der wichtige Teil aber irgendwo klein im Bild befindet.

Die dritte Sache, die der Film für mich sehr gut gemacht hat, sind die Charaktere. Ella ist jetzt nicht mein liebste Person und auch die anderen sind jetzt nicht durch die Bank sympathisch, aber die Beziehungen untereinander funktionieren und haben eine sehr gute Dynamik. Zum Beispiel ist Ellas Ex und Vater ihrer Kinder vor allem immer noch eines: Der Vater der Kinder. Das bedeutet, dass die neue Freundin eben mal zurückstecken muss, wenn die Kinder in Gefahr sind oder wenn eine heikle Situation überstanden wurde, dann werden zuerst die Kinder gedrückt, dann die neue Freundin. Und für die Kinder ist auch absolut immer klar: Was immer zwischen Mama und Papa war: Das ist noch immer unser Papa und das zeigen sie ihm auch. Fand ich super. War für mich extrem stimmig.

Das führt dann auch zu einer Szene, die ich so nicht kommen gesehen habe und die mir wirklich Tränen in die Augen gedrückt hat. Vorsicht: Es folgt ein Spoiler. Als die neue Freundin (man erinnere sich: Altenpflegerin) von den Bewohner:innen bedroht wird, ist sie allein mit seiner Tochter im Haus. Jede:r, der oder die auch nur annähernd was für Kinder übrig hat (ich liebe Kinder! Sie sind das Großartigste was es gibt auf der Welt!), weiß, dass man diese schützen muss. Hier nicht. Da die Tochter ohnehin mehr oder weniger mehr geliebt wird als die neue Freundin, meint diese – in Panik und Schock, wie man vielleicht anführen sollte -, dass die Alten doch keinen Hass auf sie haben, sondern auf die Kinder! Und deutet auf die Tochter. Das war ein Schlag in die Magengrube. Und als sie später damit konfrontiert wird, meint sie (fast wortwörtlich): „Versteh doch – es sind nicht MEINE Kinder.“ Da kam dann noch der nächste Schlag in die Magengrube dazu.

Alles in allem also ein paar wirklich harte Szene in emotionaler Sicht. Auch, wer aller und wer aller den Film NICHT überlebt. Das habe ich nicht kommen gesehen. Das war heftig. Wirklich heftig.

Trotzdem ist der Film zu lang. Und manche Szenen werden wirklich, wirklich in die Länge gezogen. Vor allem beim Finale wird es dann auch wirklich kitschig und – nochmals, zur Sicherheit – zu lang. Wie lange kann man jemanden ein Messer an die Gurgel halten, während diese Person ein Lied singt (ja, wirklich), um sich zu verabschieden.

Wie dem auch sei: Ungewohnt hart und unerwartet emotional treffend, hätte es dem Film sicher gut getan ein wenig straffer geschnitten zu werden. Aber alles in allem war ich positiv überrascht, wie oft der Film micht dann doch berührt hat und wie sehr ich mit (manchen) Figuren mitgefiebert habe. Den Realismus-Anspruch müssen wir jetzt mal außen vor lassen (gerade bei der Bewegungsfreude der Alten), aber dann funktioniert das Teil.

„Alte Leute“ bekommt von mir 7,5 von 10 möglichen, unerwartet gute gefilmt, gespielt und emotional treffende, Punkte.

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Leviathan (1989 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/03/30/leviathan-1989-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/03/30/leviathan-1989-filmkritik/#respond Sat, 30 Mar 2024 05:00:36 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36391 Steven Beck (Peter Weller) und sein Team arbeiten in einer Unterwasserminen-Einrichtung, also Bergbau, nicht Kriegsminen. Der Job ist schwer genug wie er ist und in dieser Tiefe ist so gut wie alles lebensbedrohlich. Als dann die Truppe ein altes, kaputtes … Weiterlesen

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Steven Beck (Peter Weller) und sein Team arbeiten in einer Unterwasserminen-Einrichtung, also Bergbau, nicht Kriegsminen. Der Job ist schwer genug wie er ist und in dieser Tiefe ist so gut wie alles lebensbedrohlich. Als dann die Truppe ein altes, kaputtes sowjetisches Kriegsschiff findet nimmt die Sache aber eine übernatürliche Wendung.

Etwas scheint an Bord des Schiffes gewesen zu sein und wurde von der Crew unfreiwillig ins eigene Quartier eingeschleppt. Und dieses „Ding“ scheint sich auszubreiten und nach und nach die gesamte Crew anzustecken … und zu mutieren …

Wenn man von „im Fahrwasser von“ sprechen kann, dann ist „Leviathan“ im Fahrwasser von „Alien“ und „The Thing“ (die Version von Carpenter) mitgeschwommen oder besser getaucht. Und zwar im doppelten Sinne: Einerseits hat man die (quasi deckungsgleiche) Story nach unter Wasser verlegt und andererseits ist der Film absolut kein Erfolg gewesen. Das mag daran liegen, dass man tatsächlich bei vielen Szenen und dem Drehbuch an sich schon großteils von einer Kopie sprechen kann. Und dass „Leviathan“ hier klar den Kürzeren zieht liegt daran, dass „The Thing“ einfach schlichtweg absoluter Kult ist (der selbst auch an den Kinokassen abschmierte, aber dann Kult wurde).

Die Zutaten sind tatsächlich wirklich erstaunlich gleich. Das „Ding“ in diesem Film hier kann die gleichen Sachen wie die Außerirdischen, die in der Kälte gefangen waren. Es ist quasi ein Virus und setzt sich im Wirt fest, dann mutiert er und die Menschen verwandeln sich. Und wird dann teilweise auch absorbiert. Es gibt – gegen Ende – auch Aufnahmen, die das Wesen zeigen und man erkennt teilweise noch die Gesichter der absorbierten Menschen darin. Unheimlich. Ekelhaft. Heftig.

Bei Alien klaut man dann die Kommunikation nach außen bzw. den Bordcomputer „Mother“. Das Teil heißt hier anders, aber die Optik und die Interaktion … da hätte man wirklich fast 1:1 Bilder aus dem anderen Film kopieren und einbauen können.

Wie dem auch sei: Der Cast gibt sich alle Mühe, das Drehbuch ist – auf sich allein gestellt, ohne Vergleich mit den oben genannten Filmen – gut und funktioniert. Die Optik passt und ist angemessen bedrohlich. Auch die Dynamik zwischen den Teammitgliedern funktioniert gut – mit dem Vorteil, dass sich die Leute hier tatsächlich zum größten Teil zu mögen scheinen (ja, Ausnahmen gibt es immer).

Auch tauchen hier eine ganze Menge bekannter Namen auf, wie eben Peter Weller („Robocop“), Ernie Hudson („Ghostbusters“, „The Crow“), Richard Crenna („Rambo“) oder Hector Elizondo („Pretty Woman“, „Beverly Hills Cop III“). Vor allem Richard Crenna sieht man mal auf eine Art und Weise, die ich von ihm nicht kannte – als Arzt darf er der Ruhepol sein und der Mann, der nach und nach aufdeckt, was passiert. Ich kannte ihn primär als Trautman in Rambo und war positiv überrascht.

Meg Foster („Max Headroom“, „Masters Of The Universe“ mit Dolph Lundgren) darf arrogant, kühl berechnend sein und sorgt am Ende des Films für den unerwartetsten Faustschlag der Filmgeschichte (dürfte man 2024 wohl so nicht mehr drehen). Amanda Pays („The Flash“-Serie) darf als Powerfrau zeigen, dass auch in den 80iger Jahren schon starke Frauen in Filmen vorkamen (oder vielleicht eher: primär in den 80iger Jahren, wenn ich so nachdenke) und reicht ihren männlichen Kollegen locker das Wasser (Vorsicht: Wortspiel!). Und Lisa Eilbacher („Beverly Hills Cop“, „Ein Offizier und ein Gentleman“) ist dabei, hat aber eine tragische Rolle, die man ihr allerdings auch abnimmt. Also alles in allem macht der Cast alles richtig.

Wenn die finale Action losgeht verliert der Film allerdings einiges an Momentum, zwar ist die Spannung nach wie vor vorhanden, es gibt aber ein paar Szenen, die halbwegs unglaubwürdig sind. Das ist schade, weil der Rest rundherum eigentlich gut funktioniert. Und – es ist in meiner Erinnerung das erste Mal, dass man in einem Film sieht, was „Druck“ unter Wasser bedeutet. Soll heißen: Wenn in einem Gebäude unter Wasser die Luft ausgeht, dann wird das Ding unweigerlich ziemlich konsequenz zusammengepresst. Das kam gut rüber, wie ich finde.

Wer also die beiden oben genannten „Inspirationen“ nicht gesehen hat, der oder die hat bei „Leviathan“ sicher viel Freude. Jene, die die beiden Filme kennen werden sich eher langweilen oder sich die meiste Zeit über fragen, wie man einen Film mit so wenig Innovation machen kann.

„Leviathan“ bekommt von mir 5 von 10 möglichen, doch zu stark kopierende, Punkte. Wem das egal ist: Packt 3 Punkte oben drauf.

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Madame Web (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/03/28/madame-web-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/03/28/madame-web-filmkritik/#respond Thu, 28 Mar 2024 06:00:07 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36403 Wir schreiben das Jahr 2003. Cassandra Webb (Dakota Johnson) arbeitet als Sanitäterin und stürzt in Folge einer Rettungsaktion, mit einem Auto ins Wasser. Sie ertrinkt dabei, wird jedoch von ihrem Kollegen Ben Parker (Adam Scott) ins Leben zurück geholt. Es … Weiterlesen

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Wir schreiben das Jahr 2003. Cassandra Webb (Dakota Johnson) arbeitet als Sanitäterin und stürzt in Folge einer Rettungsaktion, mit einem Auto ins Wasser. Sie ertrinkt dabei, wird jedoch von ihrem Kollegen Ben Parker (Adam Scott) ins Leben zurück geholt. Es scheint ihr zunächst gut zu gehen, doch ab diesem Zeitpunkt hat Cassandra plötzlich immer wieder Visionen einer kurz darauf wahr werdenden Zukunft, die bei ihr für irritierende Deja Vu´s sorgen.

Als sie kurz darauf in einem Zug sitzt, sieht sie, wie die drei sich ebenfalls in ihrem Abteil befindenden jungen Damen Julia (Sydney Sweeney), Anya (Isabela Merced) und Mattie (Celeste O’Connor), ermordet werden. Es handelt sich dabei erneut um eine Vorahnung und Cassandra reagiert schnell, warnt die Mädchen und flüchtet mit ihnen. Ihr Verfolger im Spinnenkostüm (Tahar Rahim), ist ihnen jedoch schon auf den Fersen…

Sony’s Spider-Man Universe kurz SSU, entwickelt sich immer mehr zur Lachnummer. Venom kam noch relativ gut an, die Fortsetzung Let There Be Carnage nicht mehr ganz so und Morbius wurde dann von Fans und Kritikern gleichermaßen verspottet. Aber wie so oft im Leben geht es für Sony noch weiter hinunter, auch wenn man schon glaubt, am Boden angekommen zu sein und zwar in Form von Madame Web. Es folgen ab nun Spoiler und Ausflüge zu Ereignissen, die sich rund um den Film ereignet haben.

Kurze Info zum Verständnis: Peter Parker kommt in Form seiner schwangeren Mutter im Film vor. Nun zu meiner Frage. Wie doof, sorry, ich meinte wie schlecht vorbereitet musst du sein, wenn du einen Film in den 90er Jahren spielen lässt, weil er im selben Universum wie der von Andrew Garfield gespielte Amazing Spiderman spielen soll, nur um dann drauf zu kommen, dass die Story doch in dem Universum von Tom Holland´s Spiderman spielt, dieser ja jünger ist und deshalb nachgedreht und umgeschnitten werden musste, damit die Handlung im fertigen Film dann im Jahr 2003 spielen kann?

Ironischerweise fühlt sich das fertige Produkt dann auch wie ein Vehikel dieser Zeit an und da ich mit Projekten wie Fantastic Four, Daredevil oder Ghost Rider durchaus meinen Spaß habe, kann ich auch Madame Web einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen. Zusätzliche Sympathiepunkte gibt es für die Hauptdarstellerinnen Dakota Johnson und Sydney Sweeney, da beide nach dem Flop ihres Filmes, nicht wie es gerade sehr in ist in Hollywood, die Fans angegriffen oder beschuldigt haben.

Während sich Sweeney in einem Sketch über den Film lustig gemacht hat und zusätzlich meinte, sie sei nur eine Schauspielerin gewesen, die engagiert wurde und auf der Reise dabei ist, egal wo es auch aus kommerzieller Sicht hingehen sollte, ist Johnson noch einmal ein anderes Kaliber. Sie gab offen zu, den Film nie gesehen zu haben, nicht gewusst zu haben, was sie hier genau macht und außerdem sei sie sich sicher, dass sie in so einer Art Film nicht funktioniert.

Sony ist deswegen angeblich sauer auf sie, doch diese Situation ist schon „hilarious“, wie es die Amerikaner bezeichnen würden. Warum ist ganz einfach gesagt, denn der Großteil von Johnsons Performance, wirkt wie eine Eigenparodie. Andere Darsteller hätten wohl einfach lustlos ihren Text abgeliefert, wenn sie sich darüber bewusst geworden wären, dass sie sich im falschen Film befinden, doch Johnson hat einfach ihren Spaß. Man merkt immer wieder, dass sie keine Ahnung hat, was gerade abläuft und sie geht die Sache dann wie einen Sketch an. Wirklich, so eine Performance habe ich noch nie gesehen, ich war mir auch im Laufe des Filmes immer sicherer, dass sie das absichtlich macht.

Dann hast du hier Regisseurin S.J. Clarkson, die bis jetzt nur Erfahrung beim Inszenieren von Serien (z.b. Jessica Jones und The Defenders) gesammelt hat und in Fan-Kreisen dafür bekannt ist, dass sie im Jahr 2019 einen Pilotfilm zu einer Game of Thrones Serie gedreht hat, der so schlecht war, dass ihn das Studio einfach wieder verschwinden ließ. Sie weiß offensichtlich nicht, was hier läuft und ihre Hauptdarstellerin auch nicht. Versteht ihr jetzt, warum man hier Spaß haben kann?

Zusätzlich dazu, ist der Film eine Mogelpackung. Der Trailer verspricht weibliche Spider-Action, doch die drei Damen sieht man nur extrem kurz in ihren Kostümen und zwar nur in Zukunftsvisionen. Dies ist wie der Name schon sagt die Ursprungsgeschichte von Madame Web und als Bonus (oder so ähnlich) wurden gleich drei Teaser auf mögliche zukünftige Entstehungs-Storys eingebaut. Der Großteil des Filmes ist dabei geteilt in flüchten und verstecken, dazwischen viel reden und etwas Action zum Drüberstreuen.

Die Action ist dabei generisch bzw. eigentlich kaum existent, die Effekte sind mies und die schwindlige Kameraführung, die wohl der Wirkung bzw. dem Chaos eines Netzes nachempfunden ist, nun hätte sich das im weiteren Verlauf noch verstärkt, dann wäre mir wohl übel geworden. Übrigens auch sehr kreativ: wenn ich einen Feind mit Spinnenfähigkeiten aufhalten will, dann fahre ich ihn mit einem Auto nieder. Das funktioniert dann so gut, dass ich das kurze Zeit später, gleich noch einmal mache. So einfach ist das (ich hoffe, die Feinde von Spiderman haben das jetzt nicht gelesen…).

Wie er dann aber endgültig erledigt wird, ist noch einmal ein Quantensprung, was die Kreativität anbelangt. Kennt ihr das, wenn euch das Product Placement in einem Film förmlich erschlägt? Nun Bösewicht Ezekiel könnte davon ein Lied singen, wäre er nicht vom „P“ der Pepsi-Reklame erschlagen worden. Auch schön wie Cassandra minutenlang an einer Pepsi-Dose herumfingert, ohne auch nur einen Schluck zu trinken und die Calvin Klein Werbung als Hintergrund von Ezekiel bei einem Zeitlupe „Money-Shot“, das kann man kaum plakativer planen.

Dakota Johnson (Suspiria) spielt ihre Titelheldin wie gesagt in ihrer eigenen Liga. Die anderen Mädels haben kaum genug zu tun, um positiv aufzufallen. Sydney Sweeney (Dead Ant) – die ja viel Fans nicht zuletzt wegen ihrer Optik hat – ist wohl sehr absichtlich als schüchternes Schulmädchen inklusive Uniform besetzt. Was mir von ihr in Erinnerung geblieben ist, ist wie sie auf dem Tisch zu Britney Spears „Toxic“ tanzt (he, eine 2000er Referenz, durch Pepsi und Calvin Klein alleine, wäre ich nie drauf gekommen, wann die Sache spielen soll) und keiner der Highschool-Jungs, die rund um den Tisch sitzen, versucht auch nur ihr unter den Rock zu schauen. So ist es richtig/realistisch, denen wurde ihr „male gaze“ schon brav ausgetrieben.

Isabela Merced (Transformers 5) darf sich als Latina vor der Deportation fürchten und Celeste O’Connor (Freaky) ist die dunkelhäutige Dame mit der großen Klappe (immer her mit den Klischees). Negatives Highlight ist dann Tahar Rahim (Der Mauretanier) als Bösewicht Ezekiel, der erstens in der englischen Fassung so schlecht synchronisiert wurde (wohl wegen den Nachdrehs), dass seine Lippenbewegungen oft nicht passen und der zweitens dermaßen blass ist, dass mir kein Comic-Schurke der letzten Jahre einfallen würde, der austauschbarer gewesen wäre.

Also wer vier hübschen Damen dabei zusehen möchte, wie sie etwas verloren von A nach B rennen, geführt von einer Regisseurin, die nicht genau weiß, wo die Reise hingehen soll, dann ist man hier genau richtig. Aber ehrlich, das muss man schon gesehen haben, kein Plan und kein Gefühl für die Materie aber Hauptsache die „Herangehensweise war neu“. Johnson und Sweeney bekommen aus den oben genannten Gründen „sympathische Pluspunkte“, auch weil sie sich bei der Premiere des Filmes, extrem sexy gezeigt haben, ganz im Gegensatz zum Film selber. Alles klar, wenn dein Film im Vorfeld von Kritikern vernichtet wird, dann zeig ihnen wenigstens, dass „sex sells“ immer noch funktioniert, ein paar Tickets wird es schon bringen.

Als nächstes kommt im SSU ja der verschobene Kraven the Hunter (brutale Schurken-Action), der wohl besser gemacht sein wird, der es aber schwer haben wird, Zuschauer anzulocken und dann kommt Venom 3, der ja doch seine Fanbase haben dürfte. Wie es dann weitergeht ist ungewiss, weil der Erfolg sichtlich ausbleibt. Das DCEU ist mit Aquaman 2 beendet (wie das Reboot ankommt, wird spannend) und das MCU ist nach dem The Marvels Flop, endgültig am Boden. Das Problem sind aber nicht Superhelden-Filme an sich, sondern die Qualität, die in Hollywood an sich und eindeutig innerhalb des Genres, einfach extrem abgenommen hat.

P.S.: Ja, die zwei Bilder habe ich absichtlich gewählt, denn mogeln kann ich auch. Ja, der Satz „He was in the Amazon with my mom when she was researching spiders just before she died“ aus dem Trailer, der auf Grund seiner emotionslosen Präsentation überall im Internet verrissen wurde (zum Meme mutiert sozusagen), wurde aus dem fertigen Film entfernt. Dafür sind aber Sager wie „You Know The Best Thing About The Future? It Hasn’t Happened Yet“ von Cassandra oder „They’re Teenagers Now, But In The Future…“ von Ezekiel mit dabei, der sich darauf bezieht, die jungen Damen töten zu wollen, obwohl sie nur Teenager sind. Leg dich nur ja nicht mit Captain Obvious an, der nimmt es nicht so genau mit seinen Moralvorstellungen.

Sicherlich aus den völlig falschen Gründen (ich lasse dabei auch die ganzen Dinge aus der Metabene aka Realität mit einfließen, die mein Seherlebnis verändert haben) finde ich diesen Film somit unterhaltsamer als den letzten MCU-Flop The Marvels, aber was weiß ich schon, ich hatte auch mit Morbius meine „Guilty pleasure“ Freude. Mich ärgern Genre-Filme wie Fant4stic oder WW84, aber was eine gewisse Affinität für „Best of Worst Case“ Szenarien betrifft, ist Fireagent scheinbar nicht alleine am Blog.

„Madame Web“ bekommt von mir 5/10, den Faden des Netzes verloren habende und irgendwie wieder zusammen bindende Empfehlungspunkte.

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Best Of Worst Case: Monsternado (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/03/26/best-of-worst-case-monsternado-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/03/26/best-of-worst-case-monsternado-filmkritik/#respond Tue, 26 Mar 2024 05:00:22 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36325 Irgendwie ist im Bermuda-Dreieck ein Tornado entstanden, der prähistorische Monster (oder sowas in der Art) aufgeschnappt hat und in bester „Sharknado“-Tradition diese in Richtung Festland (Amerika, wohin sonst?) treibt. Anfangs glaubt Matt (Derek Miller) niemand, aber als die ersten Viecher … Weiterlesen

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Irgendwie ist im Bermuda-Dreieck ein Tornado entstanden, der prähistorische Monster (oder sowas in der Art) aufgeschnappt hat und in bester „Sharknado“-Tradition diese in Richtung Festland (Amerika, wohin sonst?) treibt. Anfangs glaubt Matt (Derek Miller) niemand, aber als die ersten Viecher auf Land aufschlagen und gleich anfangen über alles herzufallen, was irgendwie Puls und Fleisch an den Rippen hat, wird klar: Er hatte Recht.

Das hilft jetzt aber nichts. Vor allem eine Dreier-Gruppe vom FBI, die einen Gangster in Gewahrsam genommen haben und jetzt eigentlich nur retour ins Revier wollen, um ihn einzubuchten. Aber die Monster vor der Tür machen da leichte Probleme. Und sie bleiben ja nicht draußen …

Es ist so, so ärgerlich. Selten, dass ich bei einer Kritik so stark zwischen Inszenierung und Drehbuch unterscheiden muss, denn „Monsternado“ hat trotz seines typisch trashigen Titels das Zeug ein richtig cooler, harter und überraschender(!) Creature Feature zu sein. Wirklich. Da gibt es Momente in dem Film, die in einem besser gemachten und vermutlich mit anderen Darsteller:innen gecasteten Film richtig, richtig cool gewesen wären.

Beispiel: Eine Umarmung zwischen Love-Interest und Hauptfigur. Sie sagt „Nicht so fest“. Er meint: „Das bin nicht ich.“ Kamera zoom retour: Ein riesengroßes Tentakel hat sich um die beiden geschlungen und reißt die gute Dame nach oben – er hält sie fest, in der Hoffnung sie retten zu können. Hätte eine richtig coole Szene werden können, aber … nein, sorry.

Und da gibt es wirklich ein paar dieser Szenen (auch im Finale), bei denen man merkt, dass es richtig gut und mitreissend hätte sein können, wenn es nur anders inszieniert wäre, die Monster nicht so billig aussehen würden und man tatsächlich Schauspieler:innen anstatt … diesen Leuten hier gecastet hätte. Schade, richtig schade.

Dabei beginnt alles schon so richtig schlecht und ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich mich am Ende ärgere. Die erste Szene spielt auf einem Schiff, der Tornado wirft Monster an Bord – der (einzige!) Matrose ist entsetzt und wird gefressen. Klar. Das ist schon mal vom Schnitt und allem so schlecht, dass es nicht gerade dazu führt die Erwartungshaltung nach oben zu schrauben.

Dann kommt die Szene in welcher die drei Damen vom FBI vorgestellt werden und da beginnt dann das Fremdschämen so richtig. Vor allem Danielle Scott („Winnie Pooh: Blood And Honey„) ist absolut zu einhundert Prozent fehlbesetzt. Ich hatte die gesamte Zeit über die Hoffnung, dass sie NICHT das „Final Girl“ ist, aber leider wurde diese Hoffnung nicht erhört. Die anderen beiden (eine davon ist May Kelly – „Three Blind Mice„) sind sowas von sympathischer und spielen auch um so viel besser – und werden dann verschenkt.

Aber das spielt in Summe dann eh keine Rolle mehr. Weil generell das Schauspiel hier (May Kelly ausgenommen) sehr niedrig angesetzt ist. Vom Niveau her. Teilweise wirkt es so als hätte man einfach getestet, ob die Leute Sätze sagen können, die von der Grammatik her korrekt sind und wenn ja, dann passt das schon.

Erneut: Es gab coole Szenen. Von der Idee her. Weiteres Beispiel: Matt stellt seine Theorie vor, ein Freund hat ihm diesen Termin verschafft, aber niemand glaubt ihm. Also gehen die beiden wieder. Die beiden diskutieren, was man tun kann, fasst einen Plan und dann – wird Matt von dem „Freund“ aus dem Auto geworfen, weil er jetzt Waffen verkaufen und die Monster abknallen kann. Das ist gut für seine Karriere und durch den Verkauf von Waffe, welche die Biester wegputzen können wird er reich! Reich! Kam völlig aus dem Nichts und war richtig unerwartet – hat mir gefallen.

Oder die beiden, denen Matt erklärt was los ist. Wie sich herausstellt ist die junge Dame, die beim Gespräch dabei war die Tochter. Und sie findet, dass Matt gute Argumente hat. Eine Diskussion entspannt sich – Zack. Vater wird gefressen. In anderen Filmen kommt die Dame weiter vor, findet Matt, tut sich mit ihm zusammen, wird Love-Interest. Hier nicht. Hier wird sie auch gefressen. Auch sehr unerwartet.

Aber in Summe bleibt es, wie oben erwähnt: Schlecht gespielt, schlechte Effekte, schlechtes Schauspiel. Es ist so, so schade.

„Monsternado“ bekommt von mir 4 von 10 möglichen, mit dem Drehbuch leider zu ambitionier gewesene oder bei den falschen Produzenten gelandet seiende, Punkte.

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Damsel (Frilmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/03/23/damsel-frilmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/03/23/damsel-frilmkritik/#respond Sat, 23 Mar 2024 06:00:39 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36406 Pflichtbewusst war Elodie (Millie Bobby Brown) eigentlich schon immer. Deswegen willigt sie auch ein, einen Prinzen aus einem weit entfernten Land zu heiraten, damit ihr Volk, das finanziell am Boden ist, endlich wieder so leben kann, wie es diese Menschen … Weiterlesen

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Pflichtbewusst war Elodie (Millie Bobby Brown) eigentlich schon immer. Deswegen willigt sie auch ein, einen Prinzen aus einem weit entfernten Land zu heiraten, damit ihr Volk, das finanziell am Boden ist, endlich wieder so leben kann, wie es diese Menschen verdient haben. Dort angekommen, freundet sich Elodie mit dem Prinzen an und alles scheint auf eine glückliche Verbindung hinzudeuten.

Zumindest bis Königin Isabelle (Robin Wright) nach der Hochzeit während eines Rituals die Geschichte ihrer Vorfahren erzählt und Elodie kurze Zeit später, in der Höhle eines Drachen landet. Aber so leicht lässt sich die junge Dame nicht unterkriegen, denn „the force is female“…ups, falsches Franchise, naja, ihr wisst was ich meine: sie ist eine starke, unabhängige Dame, die Niemanden braucht um im Leben das zu erreichen, was sie will und aktuell will sie eben einen Drachen überleben…

Gleich mal vorweg: es wird in dieser Kritik fette Spoiler geben, da ich in diesem Fall noch besser erklären kann, was mich gestört hat. Regisseur Juan Carlos Fresnadillo kenne ich durch seine Filme Intruders und 28 Weeks Later, Hauptdarstellerin und Produzentin Millie Bobby Brown kennt man zwar, aber ich habe Stranger Things nie gesehen und auch sonst noch nie einen Film (etwa Godzilla 2) mit ihr gesichtet. Seit März 2024 läuft nun ihr erster gemeinsamer Film auf Netflix.

Was dabei herausgekommen ist, ist in etwa genau das, was der Trailer – der übrigens 95 Prozent der Handlung verrät – verspricht: eine (laut den Machern) subversive Variante einer klassischen Fairy Tale Geschichte. Damit habe ich dann auch gleich mein erstes Problem, denn wenn etwas zur neuen Norm wird, wie kann es dann als subversiv aka umstürzlerisch bezeichnet werden? Eine Girl Boss Prinzessin, die keinen Prinzen an ihrer Seite braucht, um sie zu retten. Ja, das klingt für das Jahr 2024 echt revolutionär.

Aber gut, man sieht ja auch gerne bekannte Dinge, die nicht überraschen müssen und dennoch gefallen. Dafür dürfte die Sache dann aber nicht so seicht sein. Nicht dass Brown so schlecht spielen würde, aber ihre Figur hat die Nase irgendwie immer etwas zu überheblich im „ich bin meine eigene Herrin“ Stil erhoben und außer ihrem verspielt liebevollen Umgang mit ihrer jüngeren Schwester, gibt es keine Aktion von ihr, die sie sympathisch machen würde.

Shohreh Aghdashloo (Renfield) als Stimme des Drachen ist der eigentliche Star, denn ihre Tonfall ist verspielt und sadistisch und gleichzeitig voller Wut und gänzlich ohne Hoffnung, ein einseitiges agierendes, aber spannendes Wesen, dabei jedoch sicherlich keine positive Figur. Was mich zum größten Problem des Filmes bringt. Könnt ihr euch noch erinnern, als Filme eine gewisse Botschaft oder/und Moral hatten und man diese auch auf sein eigenes Leben anwenden konnte?

Nun die drei Babys der Drachendame werden zu Beginn getötet, sie bringt dafür alle Ritter um, nur um den König leben zu lassen, der ihr dafür regelmäßig Opfer bringen muss, um genau zu sein Menschen aus seiner Familie, dafür lässt sie den Clan des Königs an der Macht. Einige Jahrhunderte und unzählbar viele Opfer später, hat unsere Heldin dann die Chance, die Drachenlady zu töten (die zuvor auch den Vater von Elodie getötet hat). Aber tut sie das dann auch?

Dazu muss man wissen, dass die Königsfamilie schon jahrelang den Trick anwendet, Damen mit dem aktuellen Prinzen zu vermählen, dann deren Blut mit einem Schnitt in die jeweilige Hand von Braut und Bräutigam zu vermischen und so den Drachen glauben zu lassen, dass die Damen von königlichem Blut seien (nebenbei eine sehr „clevere“ Idee des Drehbuchs). Der Drache wurde also sozusagen ausgetrickst, genau wie die Heldin, die glaubte in eine royale Familie einzuheiraten.

Hat der Drache nicht dennoch hunderte junge Mädchen getötet plus den Vater der Damsel? Das scheint jedoch egal zu sein, denn der Trick der Königsfamilie ist moralisch offensichtlich schlimmer als Mord. Die verletzte Drachendame sagt zur Elodie sogar, sie solle sie töten, aber statt dies zu tun, gibt es einen „ich habe es satt dass Leute mir sagen, was ich tun soll“ Girl Boss Moment. Es wurde übrigens ausgehend von einer frühen Drehbuchversion, auch ein Roman der Geschichte verfasst. Dabei wird der Prinz verschont, weil er selbst Opfer seiner tyrannischen Mutter ist, im Film geht das aber natürlich nicht, denn weiße, heterosexuelle Männer, gehören vernichtet. Wie die gesamte Königsfamilie, soll deren Volk doch schauen, wie die ohne Führung zu Recht kommen.

Ray Winstone (Black Widow) als Vater ist klar nur wegen dem Gehaltsscheck mit dabei, Angela Bassett (Strange Days) als Stiefmutter sorgt für „Diversität“, hat sonst aber nix zu tun und Robin Wright (Forrest Gump) als böse Königin ist eiskalt, bleibt aber blass und unterfordert. Die Effekte vor allem bei der Drachenlady sind stark, überhaupt ist die Optik ein klarer Pluspunkt des Filmes, kann aber über den faulen Kern nicht hinwegtäuschen.

Wie die Damsel dann immer mehr ihr Hochzeitskleid beim Kampf gegen den Drachen zerkleinert und zerreisst, als sehr subtiler Metapher für das Ablegen der Erwartungshaltungen an arrangierte Hochzeiten, dabei dann logischerweise aber immer mehr Haut zeigt, was moderne Kritiker wiederum problematisch finden, das ist hier wahrlich der einzige Gag, bei dem ich herzhaft lachen musste. Dass im Prinzip das Böse hier gewinnt, das ist dafür wirklich subversiv, ich glaube aber kaum, dass dies die Intention der Macher gewesen ist. Ich bleibe bei The Princess, eine moderne, kämpferische Lady, bei der ich die „eine Frau kann alles was sie erreichen will“ Botschaft, viel glaubwürdiger vermittelt bekommen.

„Damsel“ bekommt von mir 4/10 viel heiße Drachenluft in endlosen Höhlen sinnlos verpuffen lassende Empfehlungspunkte.

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Sleepaway Camp III: Teenage Wasteland aka „Das Camp des Grauens 3“ (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/03/21/sleepaway-camp-iii-teenage-wasteland-aka-das-camp-des-grauens-3-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/03/21/sleepaway-camp-iii-teenage-wasteland-aka-das-camp-des-grauens-3-filmkritik/#respond Thu, 21 Mar 2024 05:00:56 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36363 Es heißt ja, dass die Mörder(innen) immer wieder an den Ort der Tat zurückkehren. Dieses Mal heißt das Camp „New Horizon“ und soll reiche Jugendliche und unterprivilegierte Jugendliche zusammenbringen. Der Ort: Das ehemalige Camp Awarak. Unter neuer Leitung. Angela (Pamela … Weiterlesen

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Es heißt ja, dass die Mörder(innen) immer wieder an den Ort der Tat zurückkehren. Dieses Mal heißt das Camp „New Horizon“ und soll reiche Jugendliche und unterprivilegierte Jugendliche zusammenbringen. Der Ort: Das ehemalige Camp Awarak. Unter neuer Leitung.

Angela (Pamela Springsteen) schleust sich mit geklauten und gefälschten Papieren als Teilnehmerin in das Camp ein. In der Hoffnung, dass dieses Mal die Leute ein wenig freundlicher sind. Aber alles kommt, wie es kommt.

Jugendliche sind Jugendliche und natürlich kommt es, wie es kommen muss …

Ja, beim dritten Teil stellen sich dann doch schön langsam erste Ermüdungserscheinungen ein. Weniger beim Drehbuch, welches mit ein paar interessanten Ideen daher kommt, sondern mehr beim Schauspiel und der Inszenierung. So wirken alle Beteiligten mehr oder weniger lustlos und auch Pamela Springsteen wirkt die meiste Zeit über so, dass sie ihre One-Liner halt sagt, aber das Timing und die Betonung passen halt nur noch selten.

Dabei sind ein paar wirklich nette Szenen dabei. Als der Camp-Leiter fragt „Where did you learn to chop wood like that?“, da antwortet sie „Oh – I chopped a lot of things with an axe before. Just never wood.“ Oder als sie zu dritt angeln sind und plötzlich Jasons Maske an der Angel hängt. Die Frage taucht auf, wer da gestern so harte Party gemacht hat und welches Datum man heute habe. Antwort: Samstag, der 14.

Auch witzig, dass teilweise Schauspieler:innen aus dem zweiten Teil kleinere Rollen in der Produktion des dritten Teils übernommen haben. So hat zum Beispiel Valerie Hartmann, die im zweiten Teil Ally spielt, im dritten Teil einen Waschbären für seinen kurzen Auftritt im Film trainiert und andere ähnliche Dinge. Fand ich cool.

Trotzdem ist der dritte Teil einfach dermaßen entschärft worden, dass die Morde teilweise nicht mal ganz klar sind, wie sie denn passieren und zum anderen wirkt die Sache wirklich lustlos inszeniert. Da hätte man manche Szene durchaus spannend gestalten können, aber sie werden halt einfach so runtergekurbelt. Ja, es macht durchaus noch Spaß, auch wenn man klar sagen kann, dass die kurze Laufzeit dem Film absolut gut tut, denn länger wäre die Sache nicht mehr gegangen.

Was auch schade ist, ist dass Angela viel zu oft einfach einen dicken Ast in der Hand hat und damit auf jemanden einprügelt. Das mag praktisch und pragmatisch von ihr als Figur sein, aber als Zuseher:in ist es einfach rasch langweilig.

Es gibt übrigens auch einen vierten Teil namens „Sleepaway Camp IV: The Survivor“, aber den habe ich mir dann doch nicht angesehen, denn der wurde nach mehreren Drehtagen abgebrochen und irgendeiner in die Produktion involvierten Menschen hat aus dem Material und aus Szenen von Teil 1, Teil 2 und Teil 3 eine Art Mini-Fortsetzung geschnitten. Wie man sich denken kann besteht der Film wohl zum größten Teil aus Rückblenden. Und das neue Material ist unbearbeitet. Nein, danke.

Tja, so geht dann ein Franchise zu Ende. Und ich meine den dritten Teil und nicht den vierten, denn auch der Schlussgag zündet dann nicht mehr so richtig. Mir hätte es gefallen, wenn man den Mumm gehabt hätte Angelas Treiben endgültig zu beenden, aber wie üblich muss man(n) sich ja eine Hintertür offen lassen.

Michael J. Pollard gibt sich ein Stelldichein als abartiger Campleiter, ich bin mir aber nicht sicher, wie viel Lust er beim Dreh hatte. Richtig motiviert wirkt wirklich niemand bis auf Cliff Brand (spielt den Aufpasser und Polizisten Barney, der seinen Sohn auf dem Camp im Jahr davor an Angela verloren hat). Gefallen hat mir auch, wie das Kitsch-Pärchen gegen Ende mit der ganzen Sache umgeht und dass Angela wohl einen Plan hatte (anders als in Teil 2 kommen die beiden quasi mit dem Leben davon, weil die ja „brav“ sind). War irgendwie klar, dass man das so einbauen musste, als Spiegelung und Veränderung zum zweiten Teil. Passt ins Bild, ist aber zu wenig, um wirklich zu zünden oder als innovativ zu gelten.

Fein fand ich auch, wie die Konfrontation (die unausweichlich passieren muss) mit Barney abläuft. Das war so herrlich antiklimatisch, dass es schon wieder super war. Ehrlich.

Alles in allem: Geht als gerade noch gut durch, wenn man den zweiten Teil mochte, aber so grundsätzlich ist es eigentlich nur mehr vom Gleichen. Nicht mehr. Nicht weniger. Nur schlechter gemacht und gespielt. Schade.

„Sleepaway Camp III: Teenage Wasteland“ (oder: Camp des Grauens 3, wie er bei uns heißt) bekommt 6 von 10 möglichen, den Absprung verpasst habende, Punkte.

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No Way Up (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/03/19/no-way-up-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/03/19/no-way-up-filmkritik/#respond Tue, 19 Mar 2024 06:00:55 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36385 Ein Schwarm von Vögeln kollidiert mit einem Flugzeug, was kurz darauf dazu führt, dass dieses eine Bruchlandung in den Pazifischen Ozean hinlegt. Das Wrack geht unter und sinkt auf den Meeresgrund. Brandon (Colm Meaney) ist sein Leben lang gewohnt Menschen … Weiterlesen

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Ein Schwarm von Vögeln kollidiert mit einem Flugzeug, was kurz darauf dazu führt, dass dieses eine Bruchlandung in den Pazifischen Ozean hinlegt. Das Wrack geht unter und sinkt auf den Meeresgrund. Brandon (Colm Meaney) ist sein Leben lang gewohnt Menschen zu schützen und die Führung zu übernehmen, doch eine schnelle Hai-Attacke später, sieht die Sache etwas anders aus.

Sein Schützling Ava (Sophie McIntosh) – die Tochter eines einflussreichen Politikers – muss deswegen ihr Potential endlich entfalten und sich um die Rettung der verzweifelten Überlebenden kümmern, obwohl sie selbst mit der Situation ganzheitlich überfordert ist. Was wird die im Flieger Gefangenen zuerst töten, die Haie, das steigende Wasser oder der Mangel an Sauerstoff?

Der neue Film von Regisseur Claudio Fäh (Northmen: A Viking Saga) kombiniert das Katastrophenfilm-Genre mit dem eines Creature Feature. Also sozusagen „Snakes on a Plane“ nur eben mit Haien statt den Schlangen und das dann auch noch Unterwasser. Klingt nach einem großen Spaß, mindestens mal bezogen auf Fans des an zweiter Stelle genannten Genres? Nun das sollte es sein, doch hier wurde so eine unglaublich ernste Herangehensweise gewählt, dass gerade diese Tatsache, das lächerlichste Detail des gesamten Filmes ist.

Zumal sich die Haie doch recht unterschiedlich benehmen, je nachdem wie sie das Drehbuch gerade braucht. Sadistische Jäger, die warten, taktisch ihre Opfer schrecken und verschwinden, wenn ein Taucher gewarnt wird und dieser sich daraufhin umdreht. Andererseits ignorieren sie flüchtende Menschen, wenn sie gerade auf einem armen Opfer herum kauen. Dass man sie in voller Pracht kaum zu sehen bekommt, ist dabei wohl ein Vorteil, weswegen man die Effekte hier kaum angreifen kann.

Die Spannung kommt neben den hungrigen Tierchen ja vor allem durch die Angst vor dem steigenden Wasser und der schwindenden Luft im Flugzeug. Dies löst dann natürlich auch Ängste und Verzweiflung aus unter den Überlebenden und das muss man dann auch spielen können, wegen der emotionalen Bindung zum Publikum wäre es gewesen. Sophie McIntosh (Schöne neue Welt) ist als Ava die Hauptfigur, das Mädchen, für die immer Alles erledigt wurde und die sich jetzt zur Führerin aufschwingen muss.

Sie macht ihre Sache zwar nicht schlecht, aber das nötige Charisma für diese Rolle, fehlt ihr leider etwas. Will Attenborough (Hunter Killer) ist als Kyle der Typ mit der großen Klappe, dem man sein Überleben gönnt, doch kaum daran glaubt und Colm Meaney (In the Land of Saints and Sinners) erdet die Sache etwas mit seiner abgebrüht ruhigen Ausstrahlung. Um das kleine Mädchen wäre es natürlich schon schade (auf Grund ihres Alters), aber in Summe gibt es keinen Charakter, mit dem man richtig mitfiebert.

Wäre noch der Gore-Gehalt und wie dieser eingesetzt wird, auch ein wichtiger Bestandteil eines Hai-Filmes. Außer etwas Blut gibt es eigentlich nur ein, zwei Szenen, bei denen ein Körperteil abgebissen wird und man das auch „sieht“. Also weder richtig brutal, noch richtig blutig und schon gar nicht überdreht, eben dem Rest der Stimmung entsprechend. Ein Drama innerhalb dieser Konstellation wäre schon möglich gewesen, aber dann hätten die Leute vor der Kamera noch besser sein müssen und es hätten zumindest ein paar gute Ideen den Weg ins Drehbuch finden sollen.

Ein sich emotional nicht mit den Zuschauern verbindendes Katastrophen-Drama, wo die Hälfte der Passagiere durch den Absturz stirbt und den Rest zum Großteil die Haie erledigen. Das klingt dann in etwa genau so spannend, wie sich das Endergebnis anfühlt. Das heißt jetzt nicht, dass vor allem ein paar der zwischenmenschlichen Interaktionen, nicht schön nachvollziehbar wären, aber es rechtfertigt die biertrockene Herangehensweise nicht wirklich. Als Trash hätte diese Story, wohl viel besser funktioniert.

„No Way Up“ bekommt von mir 4,5/10 das Versunkene lieber versunken sein lassende Empfehlungspunkte.

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