Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Fri, 22 Nov 2024 11:21:30 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.5 Scars Above (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/23/scars-above-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/23/scars-above-game-review/#respond Sat, 23 Nov 2024 05:00:19 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37084 Kate und ihre Crew haben einen klaren Auftrag: Nachdem ein seltsames Phänomen am Himmel über der Erde aufgetaucht ist, was aussieht wie ein großes, eckiges Raumschiff, werden sie als S.C.A.R.S.-Team (Sentient Contact Assessment and Response Team) hingeschickt, um nachzuforschen, was … Weiterlesen

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Kate und ihre Crew haben einen klaren Auftrag: Nachdem ein seltsames Phänomen am Himmel über der Erde aufgetaucht ist, was aussieht wie ein großes, eckiges Raumschiff, werden sie als S.C.A.R.S.-Team (Sentient Contact Assessment and Response Team) hingeschickt, um nachzuforschen, was es ist. Dann – natürlich geht es schief und Kate erwacht auf einem fremden Planeten. Und stirbt, nur um kurz darauf wiedergeboren zu werden. Und das passiert immer wieder.

Nur – ihre Crew ist weg, ihr Raumschiff in Trümmern und die Lebewesen hier auf dem Planten, nun, sie sind nicht unbedingt freundlich und sie sehen tatsächlich halbwegs mutiert aus. Zum Glück ist Kate Wissenschaftlerin und hat ihren Scanner dabei mit dem sie tatsächlich viel untersuchen und über diese Welt lernen kann.

So findet sie nach und nach Möglichkeiten technischer Natur, um sich zu wehren und einerseits dem Geheimnis des Planeten auf die Spur zu kommen und andererseits ihre Crewmitglieder zu finden …

„SCARS Above“ hat mich allein mit dem Wortspiel im Titel schon angesprochen und auch der Trailer sah ziemlich gut aus, also habe ich zugegriffen und dem AA-Titel eine Chance gegeben. Der erste Eindruck war gut, auch wenn von Anfang klar ist, dass es Abstriche bei der Grafik bzw. den Animationen (Gesichter, sag ich nur) geben wird. Wenn man das aber weiß und damit klarkommt, dann ist der Rest eigentlich ziemilch solide, wenn nicht sogar (je nach Geschmack) richtig gut geworden.

Hin und wieder lese ich, dass SCARS Above als Soulslike bezeichnet wird und das stimmt insofern als man an bestimmten Pfeilern in den Gebieten, in denen man sich herumtreibt „speichern“ kann und dort auch wieder materialisiert wird, wenn man mal den Löffel abgeben sollte. Auch alle Gegner, die bis dahin erledigt waren, sind dann wieder da. Super finde ich, dass diese Pfeiler Teil der Story sind und meiner Ansicht nach super erklärt wird, warum Kate immer wieder „geboren“ wird. Da gibt es gegen Ende sogar einen ziemlich coolen Dialog und auch von der Story her ist das mehrmals Thema (anders als zB in „Star Wars Jedi: Survivor“ – da ist es halt einfach so).

Im Regelfall läuft man aus Third-Person-Perspektive durch die Gegend, klettert und läuft mit Kate durch die Gegend, sucht alle Areale nach Lebenszeichen ab, bekämpft ein paar Monster, erweitert die Ausrüstung und hin und wieder gibt es auch ein paar kleinere Rätsel. Zwischendurch scannt man so ziemlich alles, was einem in die Quere kommt und auch nur halbwegs interessant aussieht.

Kate ist ja Wissenschaftlerin und hat deswegen großes Interesse daran zu lernen, was hier los ist und wie etwas funktioniert. Maschinen oder Lebewesen – alles wird gescannt. So sammelt sie auch Erfahrungspunkte und kann damit zwei Fähigkeitenbäume erweitern. Einer betrifft die Wissenschaft und der andere die Kampfausrichtung bzw. ihre Kampffähigkeiten.

Was mir auch gut gefallen hat: Kämpfe bringen keine Erfahrungspunkte, sondern und das Sammeln von Wissen (sprich: Scannen) über die Welt, in der sie sich befindet. Und immer wieder finden sich in der Gegend Erfahrungswürfel, die Kate einsammeln kann und die ihr ebenfalls Punkte geben. Man ist also im Grunde genommen nicht gezwungen zu kämpfen. Von ein paar Bossfights mal abgesehen.

Diese gestalten sich insofern interessant, als dass es ein paar Kämpfe gibt, die man mit reiner Waffengewalt nicht lösen kann (was hilft es, wenn bei einem Treffer 2 Lebenspunkte abgezogen werden, das Ding aber 1000 davon hat …). Das führt dann dazu, dass man sich die Umgebung angucken muss und überlegen, ob das Ding eine Schwachstelle hat oder eventuell auf eine Element (Eis, Strom, Feuer, Säure) anfällig ist. Das liest sich jetzt eine Spur taktischer als es ist, denn die Schwachstellen scheinen genreüblich relativ grell und offensichtlich heller als der Rest des Gegenübers. Gibt auch hier Ausnahmen, aber alles in allem haben mir die Bossfights Spaß gemacht – vor allem kam ich mir teilweise schon richtig clever vor (bin ich nicht, aber das Spiel hat mir das Gefühl gegeben 😉 ).

Kate und ihre Crew sind und bleiben relativ blass, aber trotzdem mochte ich die Truppe – am meisten Zeit verbringt man ohnehin mit Kate. Und langweilig wird es ohnehin nicht, da die Umgebungen und Abschnitte doch sehr abwechslungsreich sind. Egal ob im Inneren eines Berges, im Inneren eines Monsters (ihr lest richtig) oder auf der Wiese, auf einem Berg, im Forschungslabor und wo es Kate sonst noch hinverschlägt. Hat mir alles sehr gut gefallen, wenn es mir auch hin und wieder eine Spur zu Dunkel war.

Die Rätsel fügen sich super in den Spielfluss ein und sind per se abwechslungsreich. Es werden auch selten die gleichen Rätsel zu oft verwendet. Einmal musste ich halbwegs fluchen, weil es einen Teil in einem Bild gab, den ich aktivieren musste, der jedoch geschätzt 1×1 Pixel groß war. Sonst hatte ich keine gröberen Probleme. Und gerade später mal, wenn man mit Energiekristallen bestimmte Lifte so aktivieren muss, dass man von A nach B kommt, dann macht das schon ordentlich Spaß für mich war das nie nervig.

Auch die Physik ist völlig in Ordnung und funktioniert in kleineren Umgebungsrätseln als auch im Kampf. Wer eine Eiswaffe hat friert Monster ein (bis es wieder auftaut – neben Feuer natürlich schneller als im Schnee) und beharkt dann die Schwachstellen. Oder man lockt sie auf einen zugefrorenen See und schmilzt das Eis auf dem sie stehen. Ich habe auch das Timing gut gefunden, wenn man neue Ausrüstung bekommt. Immer wenn eine Sache zur Gewohnheit wurde, kam was Neues daher. Fand ich vom Rythmus her super angenehm.

Ein Wort zur Grafik: Ja, die Gesichter sind nicht so toll wie sie sein könnten/sollten, vor allem bei Emotionen, aber dafür ist das Art-Design treffsicher und viele Animationen für Kleingkeiten sind dabei, bei denen andere Spiele halt einfach ein Textfenster einblenden. Hier sieht man, was Kate macht. Ein Kompromiss, der für mich völlig in Ordnung geht.

Zusammengefasst merkt man „SCARS Above“ an, dass es weniger Budget als andere Spiele hatte, aber das Herz ist am richtigen Fleck, alles funktioniert und harmoniert gut- auch wenn man merkt, dass manche Idee vermutlich bei mehr Budget noch hätten ausgebaut werden sollen (zB baut man einmal im ganzen Spiel eine Waffe zusammen. So eine Art Rätsel kommt dann nie wieder vor), aber das ändert nichts am Spaß, den mir das Spiel gemacht hat. Und die Atmosphäre ist ohneihn top. Außerdem hat jedes Spiel, welches sich die Mühe macht eine Gameplay-Mechanik (Respawn-Punkte) in seiner Story zu erklären ohnehin einen Stein im Brett (woher auch immer dieser Redewendung kommt …).

„Scars Above“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, Forschung zum Überleben nutzende, Punkte.

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Passenger 57 aka Passagier 57 (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/21/passenger-57-aka-passagier-57-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/21/passenger-57-aka-passagier-57-filmkritik/#respond Thu, 21 Nov 2024 06:00:23 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37064 John Cutter (Wesley Snipes) hatte schon viele Berufe, doch alle hatten immer etwas mit der Bekämpfung von Verbrechen zu tun. Soldat, Polizist, Secret Service Agent, doch diese Zeit liegt hinter ihm, da er sich nach einer persönlichen Tragödie, aus den … Weiterlesen

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John Cutter (Wesley Snipes) hatte schon viele Berufe, doch alle hatten immer etwas mit der Bekämpfung von Verbrechen zu tun. Soldat, Polizist, Secret Service Agent, doch diese Zeit liegt hinter ihm, da er sich nach einer persönlichen Tragödie, aus den gefährlicheren Jobs zurück gezogen hat.

Als ihn sein alter Freund Sly (Tom Sizemore) dazu überredet, aus der Versenkung aufzutauchen und einen neuen Job in einer Führungsposition anzunehmen, lässt er sich überreden und sitzt kurz darauf in einem Flieger nach Los Angeles. Im selben Flugzeug wird kurzfristig der Terrorist Charles Rane (Bruce Payne) unter Begleitung des FBI untergebracht, der diesen Flug für seine Flucht nützen möchte. Er hat dabei aber nicht mit Cutter gerechnet…

Oh ja, die guten alten 90er Jahre. Inspiriert dadurch, dass ich Wesley Snipes in Deadpool und Wolverine wieder in seiner Paraderolle des Daywalkers Blade sehen durfte, habe ich mir wieder mal einen meiner Lieblinge von damals mit ihm angesehen, die ihm mit zu einer erfolgreichen Karriere als Action-Star verholfen haben. Regie führte Kevin Hooks (Fled: Flucht nach Plan) und neben dem unverkennbaren Flair dieser Zeit, in der er entstanden ist, lebt er vor allem von dem Charisma der beiden Hauptfiguren.

Ist der Bösewicht gut gecastet, ist das bereits die halbe Miete. In diesem Fall ist dies Bruce Payne als Charles Rane und auch wenn ihn sein Casting-Agent scheinbar gerne immer wieder in eher schwache Filme steckt (wie etwa Highlander 4 oder Warlock 3), er ist – wenn er einen Schurken spielt – einfach immer ein Highlight. Als Rane wirkt er einschüchternd, weil er seine gewählte Ausdrucksweise mit explosiven Ausbrüchen von Gewalt kombiniert und immer ein Ass im Ärmel zu haben scheint.

Zusätzlich hat er eine böse Art von Humor gepaart mit einem spitzbübischen Grinsen, egal ob er gerade Jemanden getötet hat oder eine Dame belästigt. Wesley Snipes (Mord im Weißen Haus) spielt seinen Cutter – John Cutter – so, dass er genau weiß, dass er der Beste ist in dem was er tut und ja, das sagt er natürlich auch genau so. Dennoch wirkt er nie arrogant, trägt übercool beim Meeting eine Sonnenbrille, ist immer zielstrebig, macht aber dennoch Fehler wie jeder andere Mensch auch.

Die Action was die Choreographie betrifft, ist typisch für Snipes mit vielen Kicks und schnellen Bewegungen der Hände versehen, also nach heutigen Standards ist das doch ziemlich lächerlich, aber wow ich weiß noch genau wie cool ich es damals gefunden habe. Gut für die Zeitepoche, in der es entstanden ist eben. Dass Cutter über seine Frau schwärmend „was für ein Hintern“ sagen darf und über eine hübsche Terroristin, die er gerade unschädlich gemacht hat das Kommentar „was für eine Verschwendung“ abgibt, wäre heutzutage wohl auch nicht mehr politisch korrekt.

Ebenso verlernt (neben der Lockerheit) haben viele Filme diese Art, Sprüche einzubauen, die in Erinnerung bleiben bzw. Szenen, die man als Zuschauer/Fan sich merkt und zitieren kann. Beispiele? Der „immer auf Schwarz setzen“ Spruch von Cutter oder Szenen wie die, als Rane ins Cockpit stürmt. Rane: „Wer hat hier das Sagen“? Captain: „Ich“. Rane: (erschießt den Captain und zielt auf den ersten Offizier) „Noch einmal, wer hat hier das Sagen“? Offizier: „Sie“. Rane: „Exzellent“.

Wie immer bei diesen Filmen sollte man dabei nicht den Maßstab des Realismus auf die Geschehnisse anwenden oder nach Logiklöchern suchen, denn das würde sonst den halben Tag dauern. Natürlich ist das für den Unterhaltungswert hier aber sowieso völlig egal. Kernige Typen, starke Ladys, lockere Sprüche und schnelle Action, warum man dass heutzutage kaum mehr mit Charme hinbekommt, ich habe keine Ahnung, aber in den 90er Jahren, da hatten sie das eindeutig noch drauf.

Zum Anschluss noch eine kleine Info am Rande: ursprünglich sah das Drehbuch von Stewart Raffill hier einen Helden der Marke Clint Eastwood vor, der zur Beerdigung seines Sohnes einen Flieger nehmen wollte, der dann von iranischen Terroristen entführt wird. Im Laufe der Handlung hätte er Held dann muslimische Anführer als Geisel genommen, um sie gegen amerikanische Geiseln einzutauschen. Aus Angst vor Anschlägen auf die Kinos, hat das Studio zwei weitere Drehbuchautoren die Story umschreiben lassen und einen Typen der Marke Wesley Snipes zum Helden gemacht.

„Passenger 57“ bekommt von mir 7,5/10 das nächste Mal lieber wieder den Zug nehmende Empfehlungspunkte.

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Tomb Raider: The Legend Of Lara Croft (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/19/tomb-raider-the-legend-of-lara-croft-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/19/tomb-raider-the-legend-of-lara-croft-serienkritik/#respond Tue, 19 Nov 2024 05:00:26 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37103 Lara Croft (Hayley Atwell) ist traumatisiert – ihr Mentor Roth ist tot. Und sie gibt sich selbst die Schuld daran. Deshalb lässt sie sich gehen, gibt sich Faustkämpfen hin und hat ihre Freunde und Croft Manor hinter sich gelassen. Als … Weiterlesen

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Lara Croft (Hayley Atwell) ist traumatisiert – ihr Mentor Roth ist tot. Und sie gibt sich selbst die Schuld daran. Deshalb lässt sie sich gehen, gibt sich Faustkämpfen hin und hat ihre Freunde und Croft Manor hinter sich gelassen. Als sie eines Tages doch heimkehrt trifft sie auf ihre alten Freunde, die trotz allem immer noch zu ihr stehen.

Sie will klar Haus machen, alte Artefakte verkaufen und die Erlöse spenden. Aber just an diesem Tag bricht jemand ein und stiehlt einen Stein, der magische Kräfte zu haben scheint. Und Laras Kampfgeist erwacht. Womit sie jedoch immer noch nicht klarkommt: Freunde zu haben und sich auf diese zu verlassen.

Aber das muss sie lernen, um hier eine Chance zu haben.

Ach, ich weiß nicht, ich weiß nicht. Es fing schon bei der ersten Folge an, dass ich irgendwie das Gefühl hatte, etwas läuft hier falsch. Ich hätte den Finger nicht drauf legen und es auch nicht nennen können, aber das Gefühl … das Gefühl hat gesagt: Falsch. Passt nicht.

Nach allen acht Folgen kann ich es, denke ich, besser formulieren: Das hier ist nicht Tomb Raider. Das hier ist eine Serie, die – zumindest fühlt es sich so an – Leute geschrieben haben, die eine Zusammenfassung der Storyline der Reboot-Trilogie (die ich richtig toll fand) gelesen haben und sich ein oder zwei Let’s Play angesehen haben.

Und – wenn ich das auch gleich vermuten darf – große James Bond und Uncharted-Fans sind. Lara wechselt ihre Orte schneller als die beiden genannten Kerle und die ganze Zeit über hat sie Flashbacks an den Tod von Roth für den sie sich die Schuld gibt und wenn ich einen Euro bekommen würde für jede Träne, welche die ach so arme Lara verdrückt, dann würde ich vermutlich … nun, ich wäre nicht reich, aber ich hätte viel Geld.

Die Action ist dermaßen Over The Top, dass man sie zu keiner Sekunde ernst nehmen kann. Lara hat alle Antworten quasi im Vorbeigehen und ist die tougheste Frau, die man sich vorstellen kann, aber gleichzeitig zerbrechlich und immer kurz vor dem Umkippen und psychischen Kollaps, weil ja ach die schwere Schuld so auf ihr lastet. Deshalb will sie ja auch ihre Freunde von sich fernhalten, weil sie denkt, sie zu schützen.

Ja, das ist eine Story, die wir schon oft gesehen haben, aber ganz ehrlich: Nicht bei Lara Croft. Einerseits noch nie gesehen. Andererseits auch nie sehen wollte. Jonah und Zip sind an sich nette Figuren, die auch was zur Charakterentwicklung beitragen, selbst jedoch keine haben. Sie dienen einfach als die Art von Kumpels, die alles was man abzieht ertragen und trotzdem immer hilfreich zur Seite stehen. Abziehbilder ohne andere Charakterzüge. Ach, doch – ich glaube Zip ist homosexuell, bin mir aber nicht sicher und juckt mich auch nicht. Viel wichtiger ist ein anderer Charakterzug (den man – Vorsicht Sarkasmus – so auch noch nie gesehen hat): Er ist ein Hacker-Genie. Ui, originell.

Die Story springt von A nach B nach C nach D. Dazu kommen Monster und magische Figuren, die einerseits durch Halluzinationen erklärt werden, andererseits auch echt sind. Und nur, damit wir klar sind: Die echten kommen vorher. Die „fake“ kommen später und bei denen zweifelt Lara an ihren Sinnen. Aha. Stimmt. Unmöglich, dass es Geister gibt. Sie hat erst vorhin einen echten gesehen. Aber was weiß ich denn vom Drehbuchschreiben? Seufzer.

Und ich kann es noch immer nicht besser beschreiben: Es fühlt sich einfach NULL wie Tomb Raider an. Dabei ist Lara in Gräbern unterwegs, löst Rätsel (im Vorbeigehen) und daneben ist sie immer wieder mal fertig mit den Nerven, nur um dann „stark wie sie ist“ wieder aufzustehen und weiterzumachen. Immer und immer wieder. Das meine ich ernst: Das kommt in den acht Folgen mehrmals vor und ist bereits beim zweiten Mal unnötig. Dazwischen peinliche Aufbau-Momente, pseudo Cliffhanger (ist Jonah tot – oh nein!) und Bossfights wie aus Videogames inklusive leuchtender Schwachpunkte. Nein, einfach Nein.

Das passt alles nicht richtig zusammen, sondern – und ich wiederhole mich hier – als hätte jemand alle Zutaten von denen er/sie gelesen hat, dass sie zu Tomb Raider gehören ohne eine Ahnung zu haben, wie sie zu gewichten sind und wie sie zusammenpassen. Am Papier ist alles da und … nun, … es funkt nicht.

Was ich allerdings auch anmerken muss: Auch das hier hat nichts mit Girlboss (Hallo, es ist Lara Croft – die ist die Definition eines Girlboss und das passt ja genau so) zu tun oder mit „woke“ oder so. All der Pseudo-Lärm, der im Vorfeld gemacht wurde („Im Trailer sieht man, dass man Lara lesbisch gemacht hat“ – Heul Heul Heul – nein, hat man nicht), war völlig umsonst. Die Frau im Trailer ist ihre beste Freundin. Mehr nicht. Und Nein, ich habe kein Problem mit Homosexualität, aber man muss nicht alle ikonischen Figuren auf einmal zu Frauen und die Fraun homosexuell machen. Denkt euch gefälligst neue Figuren aus. Aber das nur am Rande – trifft hier ja eh nicht zu.

Alles im allem muss ich ganz ehrlich festhalten: Ich wollte die Serie mögen, aber für mich hat sie nicht funktioniert. Ich habe sie dann tatsächlich nur fertig angesehen, weil ich eine Kritik schreiben wollte und ich hatte irgendwie die Hoffnung, vielleicht kriegen sie die Kurve noch. Und dann kommt am Ende ein Kampf gegen einen T-Rex und der ist so dermaßen … aus dem Nichts und Over The Top und jenseits von allem (auch in Punkto „Pseudo-Coolness“), was die Sache nur noch schlimmer macht.

Also Nein, das war absolut daneben. Nicht so schlimm wie „Resident Evil„, aber auch weit weg von gut. War der „Tomb Raider„-Reboot-Film schon nicht ganz meine Sache, aber verglichen mit dem hier ist es großartig.

„Tomb Raider: The Legend Of Lara Croft“ bekommt von mir 4 von 10, leider am Franchise vorbeiproduziert habende Punkte.

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Deadpool & Wolverine (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/16/deadpool-wolverine-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/16/deadpool-wolverine-filmkritik/#respond Sat, 16 Nov 2024 06:00:44 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37018 Eigentlich wollte Wade Wilson (Ryan Reynolds) ein richtig großer Held werden und die Welt retten, doch nach genügend Ablehnung von der Außenwelt hat er sich schließlich damit begnügt, als Autoverkäufer zu arbeiten. Als er jedoch eines Tages entführt wird und … Weiterlesen

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Eigentlich wollte Wade Wilson (Ryan Reynolds) ein richtig großer Held werden und die Welt retten, doch nach genügend Ablehnung von der Außenwelt hat er sich schließlich damit begnügt, als Autoverkäufer zu arbeiten. Als er jedoch eines Tages entführt wird und erfährt, dass sein gesamtes Universum sterben wird, ist er wieder bereit, Deadpool zu sein.

Das Problem ist nur, dass er ein neues Anker-Wesen auftreiben muss, weil er denkt, dies würde seine Welt stabilisieren. Da der Logan aka Wolverine (Hugh Jackman) seiner Welt jedoch auf heroische Art und Weise verstorben ist, wird es Zeit etwas im Multiversum herum zu reisen…

Meine möglichst kurze Kritik ohne viele Details weil mal ehrlich, ein Großteil der Menschen, der sich diesen Film ansehen will, ist nach Abenteuern sieben mal mit den X-Men, drei mal mit Wolverine, zwei mal mit Deadpool und einmal mit den New Mutants so gut wie sicher ein Fan der Materie. Was D und W sozusagen zu einem Selbstläufer macht und so funktioniert er dann auch. Also noch mal von vorne:

Fox wurde an Disney verkauft und die haben unter der Regie von Shawn Levy, nun ihren ersten Rated R Film heraus gebracht. Der wiederum heißt Deadpool und Wolverine, ist mittlerweile der erfolgreichste nicht jugendfreie Film aller Zeiten (Einspiel über 1.300 Milliarden Dollar) und der größte Erfolg für Disney seit Avenger Endgame. Dabei kennt der Regisseur die beiden Hauptdarsteller bereits durch Projekte wie Real Steel und The Adam Project.

Noch länger verbindet eine jahrelange Freundschaft Ryan Reynolds und Hugh Jackman und gerade als der letztere mit Logan einen der besten Filme aus der Fox X-Men Zeit abgedreht hatte und damit seine Rolle an den Nagel hängte, kam Deadpool (im Jahr 2016) ins Kino und Jackman bereute seinen Plan. Seitdem wollten die zwei einen gemeinsamen Film machen, im Stil einer klassischen Buddy-Komödie, denn diese beiden Figuren gehörten unbedingt nebeneinander auf die Leinwand.

Wade und Logan sind neben Peter Parker meine männlichen Lieblingshelden von Marvel, was die Comics betrifft. Der erste Deadpool und der dritte Wolverine Film, gehören zu meinen Lieblings-Comic-Verfilmungen überhaupt. Ebenso sehe ich Reynolds und Jackman immer wieder gerne. Cameos freuen mich, wenn sie nicht ausschließlich zum Selbstzweck verkommen. Nennt mich daher ruhig vorbelastet und einen Fan, aber ich hatte hier richtig meinen Spaß.

Wie meinte der Freund, mit dem ich den Film gesehen habe doch so schön: das ist der unterhaltsamste der drei Deadpool-Filme für mich, nicht der beste, aber der unterhaltsamste. Ich selber würde es so beschreiben und das ist ein SPOILER. Als Wade zu Beginn die gegnerischen Soldaten mit dem Skelett von Logan reihenweise tötet, dazu tanzt und die Musik der Backstreet Boys ertönt, da hat mir das die Schwere etwas genommen, die mir das Ende von Logan damals mitgegeben hat, ohne jedoch dieses für mich zu entwerten. SPOILER ENDE.

D und W ist ein Spektakel-Film, bei dem sogar die tiefgründigen Gefühle als Leuchtreklame vor den Gesichtern der Hauptfiguren hängen. 100 Prozent Unterhaltung bedeutet dabei 0 Prozent Tiefgang, das kann man wenn man will hier zwar nüchtern analysieren, aber man spürt etwas gänzlich anderes. Man fühlt sich verbunden mit den Figuren, glaubt sie zu kennen, fiebert mit und hofft auf ein Happy End, obwohl dieses sowieso logisch ist.

Das bekommt man dann auch, neben viel Gewalt, lockeren Sprüchen, schön choreographierten Fights und Cameos, die sogar etwas zu tun bekommen (und wenn es im Fall der Bösen nur „sich umbringen lassen“ bedeutet). Keine Enttäuschung bei mir und auch keine Überraschung, ich habe hier genau das bekommen, was ich als Fan erwartet habe und dabei gelacht, gegrinst und den Kopf geschüttelt. Reynolds und Jackman sind ebenso in Höchstform, wenn die Kamera läuft sind sie eben schon längst diese Figuren, ohne sie spielen zu müssen.

Die Gags machen dabei vor Niemanden halt, auch moderne „Standards“ werden durch den Kakao gezogen. Ob alle auch zünden, ist freilich Geschmacksache. Während man dabei noch überlegt, ob man wirklich alle Witze verstanden hat (wegen der hohen Geschwindigkeit), geht es ebenso schnell von einem Schauplatz zum nächsten, wo dann entweder meist Deadpool redet, oder gekämpft wird. Wenn ich mir dann am Ende als Grundaussage auch noch mitnehmen kann, dass man zusammen stärker ist als alleine – was viele Menschen wegen einer gewissen Pandemie offenbar vergessen haben – dann kann ich mich zufrieden in meinem Sessel zurück lehnen.

„Deadpool & Wolverine“ bekommt von mir 8,5/10 Bromance in Reinkultur zelebrierende Empfehlungspunkte.

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Star Wars: Squadrons (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/14/star-wars-squadrons-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/14/star-wars-squadrons-game-review/#respond Thu, 14 Nov 2024 05:00:48 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36967 Ein wichtiger Kommandant des Imperiums weigert sich, auf Unschulige zu schießen. Sogar im Gegenteil: Er beschützt sie und desertiert. Jahre später trifft seine ehemalige Schülerin, die zu ihm aufgesehen hat, ihn wieder. Er ist mittlerweile ein ranghoher Captain der Rebellion … Weiterlesen

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Ein wichtiger Kommandant des Imperiums weigert sich, auf Unschulige zu schießen. Sogar im Gegenteil: Er beschützt sie und desertiert. Jahre später trifft seine ehemalige Schülerin, die zu ihm aufgesehen hat, ihn wieder. Er ist mittlerweile ein ranghoher Captain der Rebellion mit eigenem Geschwader und einem Plan für eine Superwaffe. Sie ist Captain an Bord eines Sternzerstörers, damit beauftragt, die Superwaffe zu finden und zu zerstören.

Und wenn möglich Rache zu nehmen für den Verrat vor all den Jahren …

Gleich mal vorweg: Man weiß schon wie die Sache endet noch bevor die Story richtig in Fahrt kommt, immerhin haben wir nie in irgendwelchen anderen Filmen und/oder Serien von der Superwaffe gehört, also – keine Spoiler hier. Gut, dann ist das mal aus dem Weg soweit.

Wobei – „Story“. Ja, doch, Story. Da wäre was da. Da wäre Potential vorhanden, denn jedes Geschwader besteht aus mehreren Piloten und -innen, die alle ihre eigenen Standpunkte und Geschichten haben und mit denen man sich zwischen den Missionen unterhalten kann um mehr über sie und ihre Beweggründe zu erfahren.

Da man zwei Charaktere spielt – eine:r davon auf Seiten Imperium, der/die andere auf Seiten der Rebellion – wäre das auch – wieder einmal (looking at you: „Battlefront 2„) die Chance die Sicht des Imperiums einzubringen und die Sache mal von ihrer Seite zu erzählen. Und zwar keine weichgekochte, eigentlich sind sie alle missverstandene, liebe Leute, sondern die heftige, reale „Wir lieben die Macht“-Imperium-Story der Figuren. Ansätze sind da, aber eben nur Ansätze.

Das Ganze ist aber so schlecht rübergebracht, dass es quasi keine Rolle spielt. Wenn Zwischensequenzen sind, dann sehen die super aus, aber die ganze Geschichte wird im Grunde in Dialogen erzählt während ihr im Hangar oder im Besprechungsraum steht. Und mit Dialogen meine ich: Ihr steht einer Figur gegenüber, die euch mit minimale Bewegung und Körperhaltung lange Zeit ganz viel erzählt. Während eure Spielfiguren zu 100% Schweigen. Ist in etwa so spannend wie sich das liest. Also wenig mitreissend.

Das Gameplay selbst macht Spaß und ich kann mir gut vorstellen, dass das im Multiplayer gut kracht und es macht auch im Single-Player Spaß. Die Steuerung ist einfach und weniger Simulation als Aracade-Shooter und es funktioniert gut. Man kann eine ganze Menge an bekannten Raumschiffen fliegen und ja, die unterscheiden sich tatsächlich in der Handhabung.

Während die Tie-Bomber langsamer sind, dafür mit schweren Torpedos aufwarten, so sind zB die X-Wings schnell und wendig. Das fühlt sich tatsächlich verschieden an und hat in den Missionen natürlich je nach Aufgabe auch Sinn. Ob ich jetzt wendige Flüchtlingsschiffe beschützen und Tie-Fighter abknallen oder ein fixes Minenfeld räumen oder einen Convoy an Frigatten aufhalten muss … je nachdem bieten sich verschiedene Raumschiffe auf beiden Seiten an und – völlig egal, was eure Lieblings-Star-Wars-Schiff ist: Es ist mit Sicherheit dabei.

Wie dem auch sei: Als Single-Player-Spiel ist es bestenfalls in Ordnung. Was man aber sagen kann: Die Grafik ist grandios. Es wird auch niemals alt über einen Sternzertörer zu fetzen und die Geschütze eines nach dem anderen in die Luft zu jagen, umzudrehen, den Schildgenerator zu zerstören und dann das Ding in die Luft zu jagen. Auch in Raumschiffe hineinfliegen kommt natürlich vor. Ja, es macht Spaß. Die Story ist zwar Nebensache, aber … wenn man so drüber nachdenkt … was man da alles daraus hätte machen können … schade. Wieder einmal.

„Star Wars: Squadrons“ bekommt von mir 6,5 von 10 möglichen, im Raumschiff die Gegner wegputzende, Punkte.

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Time Cut (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/12/time-cut-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/12/time-cut-filmkritik/#respond Tue, 12 Nov 2024 05:00:33 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37072 Lucy (Madison Bailey) leidet unter ihren übervorsorglichen Eltern, die sie am Liebsten ständig in ihrer Nähe hätten. Das wiederum liegt daran, dass ihre Schwester Summer (Antonia Gentry) vor 20 Jahren ermordet wurde. Als Lucy eines Tages ein Licht in einer … Weiterlesen

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Lucy (Madison Bailey) leidet unter ihren übervorsorglichen Eltern, die sie am Liebsten ständig in ihrer Nähe hätten. Das wiederum liegt daran, dass ihre Schwester Summer (Antonia Gentry) vor 20 Jahren ermordet wurde. Als Lucy eines Tages ein Licht in einer Scheune sieht und an einer Maschine einen Knopf drückt, geschieht etwas Unglaubliches.

Sie befindet sich plötzlich im Jahr 2003 und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem ihre Schwester noch am Leben ist. So bekommt sie zwar die Chance, sie endlich kennenlernen zu dürfen, doch was soll sie gegen ihren Killer unternehmen und wie ist sie überhaupt hier hergekommen und wie kommt sie wieder zurück ins Jahr 2024?

Was Regisseurin Hannah Macpherson (Sickhouse) hier genau für eine Art Film machen wollte und was die Aussage sein soll (am Drehbuch war sie auch beteiligt), ich habe ehrlich keine Ahnung. Ich werde euch nun auf jeden Fall beim Versuch es zu verstehen teilhaben lassen und dabei auch spoilern. Der Film läuft seit Ende Oktober 2024 auf Netflix und ist von der Story her ähnlich angelegt wie Totally Killer, der Halloween 2023 rauskam, obwohl die Dreharbeiten zu Time Cut schon im Jahr 2021 abgeschlossen waren.

Zunächst mal wird dies als Slasher deklariert und es läuft auch ein Killer mit Maske herum, der Menschen mit dem Messer absticht und das immer brav abseits der Kamera. Als Gegenbewegung zu den immer brutaleren Morden bei Terrifier ist dies grundsätzlich eine begrüßungswerte Idee, doch eine gewisse Härte muss angesichts dieses Horror-Subgenres doch sein. Das fühlt sich aber leider dann so an, als hätte man den Borderlands-Film PG13 Filter über das Geschehen drüber geklatscht.

Dann das ganze (bekannte) Gerede über Dinge, die man in der Vergangenheit nicht ändern darf, weil sonst im schlimmsten Fall die Welt untergehen würde. Außer diesen Worten haben die Taten von Lucy dann genau null Auswirkung. Das bringt mich zur Aussage und dem am Papier spannendsten Teil der Story. Lucy wurde nur geboren, weil ihre Schwester vor 20 Jahren ermordet wurde und ihre Eltern eben deshalb noch ein (genau ein) Kind wollten.

Die Überlegung ist also, ob Lucy überhaupt existiert, wenn sie ihrer Schwester in der Vergangenheit das Leben rettet. Was sich nach einer starken Idee anhört, die sich bei zu langem Nachdenken mit einem Knoten im Hirn auswirken könnte, ist dann ebenfalls ohne Konsequenz. Der Film endet im Jahr 2003, in das Lucy dann freiwillig zurückkehrt und in dem sie ihr Leben gemeinsam mit ihrer Schwester führt. Was lernen wir also daraus?

Früher war alles besser? In der Vergangenheit zu leben, ist erfüllender als in der Gegenwart? Ich habe wirklich keine Ahnung, aber wahrscheinlich ist es wie alles hier einfach egal. Wobei es Dinge gibt, die funktionieren. Vor allem der nostalgische Soundtrack etwa mit Avril Lavigne, Vanessa Carlton oder Michelle Branch hat bei mir schöne Erinnerungen ausgelöst, auch ein paar der optischen Eindrücke. 2003 grundsätzlich als Datum für eine Reise zurück, da kam ich mir doch dann ziemlich alt vor (nur so als wertfreier Zusatz).

Was auch passt ist der Cast, allen voran Madison Bailey (Outer Banks) als Lucy. Die mag man einfach, da man sie als nachdenkliche, mutige junge Dame mit Tatendrang wahrnimmt. Griffin Gluck (Lock and Key) als Quinn ist der perfekte Nerd und ein fast noch besseres Opfer um gemobbt zu werden von den Jungs seiner Schule und um ausgenutzt zu werden von den Mädchen für Schularbeiten und ähnliches.

Dies ist in Summe wohl dann am ehesten ein Coming of Age Drama, mit „Slasher light“ Rahmenhandlung und Zeitreise als Gimmick. Außer dass ich Bailey sympathisch finde, kann ich mir sonst aber nichts mitnehmen, außer dass man doch beim Drehbuchschreiben auch wissen sollte, was man für eine Art von Film machen will und welche Botschaften darin vorkommen sollen. Klingt logisch? Nun erzählt das doch bitte Hannah Macpherson, für sie scheint dies unbekanntes Wissen zu sein.

„Time Cut“ bekommt von mir 4/10 die Zunahme der Verwirrtheit in Hollywood weiter bestätigende Empfehlungspunkte.

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Star Wars: The Acolyte (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/09/star-wars-the-acolyte-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/09/star-wars-the-acolyte-serienkritik/#respond Sat, 09 Nov 2024 05:00:54 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37109 Etwas ist faul in der Hohen Republik. In einer Zeit, in der eigentlich Frieden in der gesamten Galaxis herrscht, taucht plötzlich jemand auf, die Jedis tötet. Oder zumindest einen Jedi. Das passt dem Rat der Jedi natürlich überhaupt nicht und … Weiterlesen

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Etwas ist faul in der Hohen Republik. In einer Zeit, in der eigentlich Frieden in der gesamten Galaxis herrscht, taucht plötzlich jemand auf, die Jedis tötet. Oder zumindest einen Jedi. Das passt dem Rat der Jedi natürlich überhaupt nicht und da Augenzeugen der Meinung sind zu wissen, wer das war und es eine Verbindung zu Jedi-Meister Sol gibt, wird diese Person verhaftet.

Nur – die hat eine Zwillingsschwester (die lange tot geglaubt wurde) und befand sich zum Tatzeitpunkt am anderen Ende es Universums. Auch vor Zeugen. Aber das spielt keine Rolle, denn man verhaftet sie und schickt die „Jedi-Mörderin“ in einem unbemannten und von Robotern gesteuerten Raumschiff Richtung Gefängnisplanet bzw. zurück zum Hohen Rat, um verhört zu werden. Dumm nur, dass andere Gefangene einen Ausbruch wagen und das Schiff abstürzt.

Zur gleichen Zeit sucht die tatsächliche Mörderin – die natürlich die lang vergessene Zwillingsschwester ist – nach weiteren Jedis, die sie töten muss. Und zwar „ohne Waffe“, wie ihr ihr seltsamer Mentor aufträgt. Und warum genau diese Jedis?

Nun, da gibt es – man glaubt es kaum – eine Verbindung zu Sol, denn vor Jahren war er mit mehreren anderen Jedis auf dem Heimatplaneten der Zwillinge und dort ist etwas passiert, was ihn bis heute verfolgt …

Es wäre jetzt leicht auf den Zug aufzuspringen und einfach mal auf „The Acolyte“ loszuhasssen. Ich sag es wie es ist. Tue ich aber nicht, denn ich bin tatsächlich der Meinung, dass „The Acolyte“ eine gute Grundidee hat, eine gute Hintergrundstory und auch durchaus gute Ideen. Ich mochte den Jedi-Meister Sol, die Padawan-Jedi Jecki und ja, sogar Yord fand ich ganz cool. Tatsächlich hat mir auch das Design der Maske vom „Fremden“ (aka „Sith“) nach einem anfänglichen Lachanfall sehr gut gefallen und viele der Lichtschwertkämpfe fand ich cool gemacht. Was ich befremdlich fand war das „Force Kung Fu“. Daran habe ich mich bis zum Ende nicht gewöhnen können (also Martial Arts Kämpfe, die Machtnutzung inkludieren. Ein bisschen wie „Hidden Tiger, Crouching Dragon“, nur halt im Star Wars-Setting).

Hat mir die Show also gefallen? Himmel, nein. Absolut nicht. Ich bin allerdings nicht der Meinung, dass alles an der Serie schlecht ist, wie so viele scheinbar. Es ist auch nicht die schlechteste Serie, die ich jemals gesehen habe – da gibt es ganz andere Kaliber.

Es ist aber mit Sicherheit jene Serie, die es tatsächlich geschafft hat so ziemlich alle guten Ideen mit Anlauf in den Sand zu setzen und sich selbst völlig in Aus zu stellen. Und damit meine ich nicht einmal die völlig grenzdebilen Auftritte mancher Mitwirkenden hinter den Kulissen (ich verweise auf den „Diss“-Track der Hauptdarstellerin Amandla Stanberg oder die „Yeeees, yeeees!“-Kommentare von Jodie Turner-Smith in diesem berühmten Interview).

Okay, ihr habt leider Recht, ich muss das wirklich kurz erwähnen, weil es einfach so viel in Bezug auf die Art und Weise, wie die Serie in den Sand gesetzt wurde erklärt. Offensichtlich haben die Macher:innen nämlich keine Ahnung von Star Wars oder von Drehbüchern. Damit meine ich nicht mal irgendwelche grenzdebilen Hintergrundinfos, die man aus Star Wars Comic #324 auf Seite 17 findet, sondern ganz banale Dinge, die man einfach weiß, wenn man auch nur einen der Filme gesehen hat. Ich habe auch kein Problem damit irgendeine Lore zu verändern – ich bin kein Die-Hard-Fan. Und ich erinnere mich noch als viele Leute George Lucas (der ja jetzt, wo Disney „alles kaputt macht“ quasi heilig und fehlerlos gesprochen wurde) seine Midichlorianer eingeführt hat … aber das nur am Rande.

Was in Interviews und Presseauftritten einfach völlig offensichtlich war: Zu behaupten, dass Star Wars eine Männer-Show, im Sinne von: Alle wichtigen Figuren waren Männer, sei, ist kompletter Schwachsinn. Ja, es gibt nur wenige Frauen im Star Wars-Universum deren Namen man sich merken muss – hallo, wir sprechen von Krieg, da sind halt doch primär Männer an der Front -, aber diese haben es in sich. Einfach nur zwei Namen: Leia. Padmé. Man mag von „Star Wars“ halten was man will, aber das sind zwei der zentralsten Figuren überhaupt in der Filmreihe und wenn das keine starken, durchdachten, komplexen und großartigen Figuren sind, dann weiß ich auch nicht. Sich jetzt in eine Pressekonferenz zu setzen und zu sagen „Meine Rolle ist eine mächtige Anführerin, weil das gab es bis jetzt in Star Wars nicht“, zeigt einfach eine grundlegende Unkenntnis. Alle in Star Wars auftauchenden Frauen waren bis jetzt großartige Anführerinnen. Alle. Was sie nicht waren, war präpotent, besserwisserisch und charakterliche Durchschnittsschablonen. Oder in Interviews darüber zu debattieren ob R2D2 und C3PO jetzt eigentlich schwul oder lesbisch sind … sorry, hab ich was verpasst? Ist es neuerdings relevant, welches Geschlecht Roboter/Androiden haben?

Naja, jedenfalls scheint es den Macherinnen sehr wichtig gewesen zu sein „Frauenthemen“ oder besser „feministische Botschaften“ in die Serie einzubauen. Und damit habe ich überhaupt kein Problem. Das kann gut funktionieren, das kann schlecht funktionieren, aber grundsätzlich finde ich das legitim.

Ein Problem wird es dann, wenn man dabei vergisst ein Drehbuch zu schreiben, welches funktioniert. Dann habe ich echt ein Problem. Und wenn zu diesem nicht funktionierenden Drehbuch dann noch Schauspieler:innen dazu kommen, die laut Drehbuch durch alle Emotionen gehen müssten, aber nicht zu mehr als zwei Gesichtsausdrücken fähig sind, dann hakt es wo. Und wenn ich dann noch Ereignisse so inszeniere, dass ich mir als Zuseher denke „habt ihr einen an der Waffel?“, dann ist die Sache einfach … vorbei. Da gibt es nichts zu diskutieren.

Und kein einziger dieser Fehler hat mit Feminismus oder Rassismus oder Gender oder Diversität zu tun. Das ist mir alles völlig egal. Das hast schlichtweg damit zu tun, dass man sich einen Dreck um so etwas wie eine in sich stimmige Welt oder glaubwürdige Charaktere bemüht. Und dann hat man irgendwann das Gefühl, dass es den Macherinnen egal war.

Dass dann die Idee aufkommt, dass denen die „Message“ wichtiger war als gute Charaktere … ich kann es verstehen. Es gibt aber auch eine zweite Möglichkeit: Nämlich Inkompetenz. Ich weiß nicht, was jetzt schlimmer ist oder ob es eine Kombination aus beidem war oder ob es überhaupt eine Rolle spielt. Tatsache ist, dass das Ergebnis auf ziemlich allen Ebenen einfach schlichtweg unterer Durchschnitt ist. Ganz weit unten.

Dabei klang die Grundidee so gut. Ein „Who done it“-Mörder-Krimi im Star Wars Universum. So cool! Will ich sehen. Das hat Potential.

Aber das hat man nicht bekommen. Ab Szene 1 weg weiß man, wer es war. Stattdessen hat man versucht Spannung aufzubauen in Richtung „Aber warum hast sie das getan? Was ist damals Schreckliches passiert?“ und ja, auch das hätte spannend werden können. Dann löst man die Sache aber innerhalb von ein paar Folgen auf und – sorry, aber … whaaaaat? Einerseits hätte man das was passiert viel, viel, viiiiiel besser inszenieren können/müssen. Und andererseits hätte man auch einfach den ganzen Weg gehen können und die Jedis etwas wirklich Schlimmes anstellen lassen. Aber das hier? Das ist so … so … egal. Die gesamte Handlung fusst auf einer Sache: Jemand hat (tragischerweise) überreagiert, weil er ein Kind retten wollte. Punkt. Mehr ist das nicht. Und dann haben alle beschlossen, dass dem Kind nicht zu sagen. Über Jahrzehnte(!). Kompletter Mist.

Oder vielleicht habe ich was falsch verstanden und die Macherinnen wollten einen Lehrfilm machen, wie wichtig es ist mit Menschen die man liebt und schätzt einfach offen zu reden? Tja, dann hätte man aber auch hier ein besseres, stimmigeres (und ganz ehrlich: völlig anderes) Drehbuch gebraucht.

Wie man es dreht und wendet – das Ding passt nicht zusammen. Streckenweise fühlt man sich, als ob komplette Teile der Handlung fehlen würden – und das obwohl sich die Serie meistens richtig, richtig zieht -, vor allem in Bezug auf Charaktermotivationen. Charaktere fällen Entscheidungen und Beschlüsse oder setzen Handlung, die allem was die davor gesagt und getan haben um 180 Grad widerspricht. Warum? Weil sie das halt tun. Und ja, in einigen Fällen kann ich mir als Zuseher ja selbst zusammenreimen was diese Figur sich vermutlich gedacht hat dabei und warum sie das getan hat. Aber doch nicht bei jedem einzelnen Charakter in gefühlt jeder zweiten Folge! Leute – das funktioniert so nicht.

Gleiches gilt für die „show, don’t tell“-Regel. Ein plakatives Beispiel: Es gibt einen Charakter, einen Jedi, der sich mit Sol auf dem Planeten mit den Zwillingen befindet. Der löst viel der Tragödie aus. Weil er einfach nach Hause will und die Schnauze voll hat von diesem Mist-Planeten.

Ehrlich: Das ist ein völlig legitimer Grund. Das kann funktionieren. Dann muss ich diesen Charakter zeigen, wie er auf seinem Planten war. Seine Freunde, seine Familie, seinen Grund, warum er nach Hause will, dann muss man zeigen, dass er vielleicht gar nicht an der Mission teilnehmen wollte, gezwungen wurde, sich voller Herzschmerz von Zuhause verabschiedet hat (da es ein Jedi ist müsste man vielleicht sogar seine Mentorin sagen lassen, dass er sich zu viel von seinen Gefühlen leiten lässt und er aufpassen muss, dass ihn diese nicht etwas Schlimmes machen lassen), dann wie schlecht es ihm auf dem Planeten geht, wie er sich nach Zuhause sehnt und dann – als er die Chance sieht, dass dies möglich ist, knickt er. Und am Ende muss er vor uns stehen, völlig fertig, weil er begreift, was er angerichtet hat. Und alles nur, weil er seine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte. Er bittet seine Meisterin um Verzeihung und dann gibt es ein paar Möglichkeiten, wie diese Charakterentwicklung enden kann. Das wäre alles möglich gewesen.

Und tatsächlich, wenn man genau hinhört, dann ist es auch genauso passiert. Diese gesamte emotionale und eigentlich – richtig geschriebene und inszenierte – Storyline kommt genau so(!) in der Serie vor. Man bekommt es nur nicht wirklich mit, weil das alles so völlig belanglos und langweilig im Vorbeigehen erwähnt wird. Die Information wird vermittelt. Aber die Emotion nicht. Und deshalb ist es in diesem Fall auch so, dass der erwähnte Charakter sich quasi selbst umbringt. Aus Schuldgefühlen. Erneut: Das kann funktionieren. Die Story ist da. Die Beweggründe sind da. Nur sehe und fühle ich sie nicht, weshalb meine Emotion ausbleibt und sich mein Kopf einschaltet: Und der sagt „Spinnt der?“. Weil ich es emotional nicht nachvollziehen kann. Weil ich nur die Info „will heim“ bekomme. Ohne Emotion. Aber ohne Emotion und nur mit Info schafft man Distanz. Schade. Das hätte wunderbar funktionieren können (ich musste gerade an „WW84“ denken und das es da ähnlich war: Die 1:1 gleiche Story hätte mit besserem Skript und Regie absolut toll funktionieren können).

Und dann hat man das so in den Sand gesetzt. Und die Kritiken, die ich höre sind „da brennt eine Burg aus Stein“ oder „Da ist Feuer im Weltraum – das geht nicht, weil da kein Sauerstoff ist“. Eh alles schön und gut, aber sorry – wir reden von einer Filmreihe in der Laser im Vakuum Geräusche machen und Raumschiffe auch mitten im Weltraum in einem Feuerball explodieren. Erzähl mir nichts von Physik, wenn dir sowas egal ist, dann kann das andere hier auch keine Rolle spielen.

Was ich viel schimmer finde, ist wie schlecht die Autoren einfach dabei waren ihre Figuren mit Werten, Geschichten und vor allem Beweggründen auszustatten. Dabei dreht sich in allen Geschichten immer alles um Beweggründe.

Ihr wollt wieder Beispiele? Okay, ich nenne euch ein paar. Nehmen wir Sol (in meinen Augen wirklich cool gespielt von Lee Jung-jae, mit cooler Optik und lustigem Akzent, in seiner ersten englischsprachigen Rolle für die er überhaupt erst einmal Englisch gelernt hat). Der Mann mag Kinder (im positiven Sinne). Er hat offensichtlich einen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt. Das wissen wir, das sehen wir. Das ist auch der Grund, warum er aus Reflex die scheinbare Bedrohung tötet. Und das ist auch völlig nachvollziehbar bis dahin. Warum er dann aber ein Kind in den scheinbaren Tod fallen lässt (kommt mir nicht mit „er hatte zu wenig Kraft beide Brücken zu halten“ – dann hätte er halt die Brücke nicht gehalten sondern beide Kinder zu sich gezogen) bleibt mir schleierhaft. Zumal er „zufällig“ das Kind fallen lässt, welches eh kein Jedi werden will. Das widerspricht sich schon mal. Und dann lügt er dieses Kind jahrelang an bzw. verschweigt ihr etwas? Lässt sie ziehen und hat keinen Kontakt mehr? Da gab es kein einziges klärendes Gespräch? Und wenn er doch Kinder so mag … sind das die einzigen in seinem Leben die er getroffen hat und denen er helfen wollte? Gibt es andere? Wo sind die?

Die Frage bleibt aber – weil dieser Charakterzug für die Logik der Handlung so wichtig ist -, warum denn? Woher kommt dieser Charakterzug (und jeder Charakterzug kommt irgendwo her)? War er bevor er Jedi war ein Vater und hat sein Kind, vielleicht sogar Zwillinge, verloren? Oder einen jungen Padawan, dem die beiden ähnlich sehen? Gibt es irgendein Ereignis in seiner Vergangenheit, welches diese (man muss es so nennen) Obession auf die Zwillige rechtfertigt? Keine Ahnung. So sehe ich einen Typen, der irgendwie bedenklich stark auf die beiden Kinder abfährt. Ich meine, okay, er scheint nett zu sein und wir wissen ja, dass er nichts Schlimmes mit ihnen gemacht hat, aber die Folge in der Vergangenheit … das war teilweise schon ein bisschen creepy. Würde man ein Drama über Kindesmissbrauch drehen wollen – an diesem Teil des Drehbuchs bräuchte man nicht allzu viel zu ändern.

Oder die Mutter der Zwillinge (nur so viel zu den „The Power Of One“-Gesangsdings: Isses gut? Nein. Ist es so schlimm, wie es oft aufgeblasen wird? Nein. Es ist schlichtweg eines: Unnötig.), die ein paar Szenen mit ihren Kinder hatte, die mich wirklich und ehrlich berührt haben. Ganz ehrlich. Da gab es Gespräche und da hat sie Dinge gesagt bzw. Emotionen gezeigt, die ich meinen Kindern 1:1 so sagen könnte (sinngemäß: Wenn meine Pläne für mich nicht deine eigenen Pläne sind, dann liebe ich dich genug um meine elterlichen Pläne fallen zu lassen und dich bei der Umsetzung deiner eigenen zu unterstützen). Das war richtig herzerwärmend. Warum die dann auf einmal zu einem – ich finde keine bessere Beschreibung – Nebelmonster wird und scheinbar eine ihrer Töchter „aufzulösen“ beginnt – vor völlig Fremden, die sie als Bedrohung sieht, wohlgemerkt – anstatt einfach rüberzugehen, sie zur Seite zu nehmen und mal ein Wörtchen mit ihr zu reden (wie man das als Elternteil halt macht), ist auch komplett im Kontrast zu den Dingen, die sie vorher (siehe die herzerwärmenden Szenen) gesagt hat. Das passt einfach nicht zusammen.

Vielleicht gibt es einen Grund? Vielleicht hat sie Angst ihre Tochter könnte zur „bösen Seite“ kippen oder sie kann sie ohnehin nicht leiden oder oder oder. Fakt ist: Keine Ahnung. Ich kenne den Beweggrund nicht. Ich sehe halt was passiert und muss es ohne Kontext als gegeben nehmen. Irgendwann stellt man sich halt die Frage, wie oft man „Weil es so im Drehbuch stand“ als Grund für eine Handlung einer Figur heranziehen kann, ohne dass es peinlich wird. Wie sich herausstellt: Nicht oft.

Und das kann man für alle Figuren so weiterführen. Der „böse Sith“? Der will Jedis töten, weil sie ihn nicht seine Macht ausüben lassen wie er will. Okay. Geschenkt. Aber wozu dann eine unfähige Dame anheuern und ihr sagen, sie „soll ohne Waffe töten“? Das sind doch völlig sinnfreie Spielereien, die ich als Info zur Kenntnis nehme, aber halt einfach nicht nachvollziehen kann, weil ich die Beweggründe dafür weder verstehe noch gezeigt bekomme. Null.

Und das sind alles schwerwiegende Dinge, die man vielleicht mit viel Krach-Bumm überspielen kann und mit guten Schauspieler:innen. Und viele der Schauspieler:innen sind sogar gut. Wirklich gut sogar. Wenn dann aber so plakative Dinge passieren, wie bereits in der ersten Folge, als der Sith seine „Töte ohne Waffe“-Rede hält um dann völlig grundlos uns seiner Rede sogar widersprechend sein Lichtschwert auszufahren. Okay … warum macht er das? Für uns Zuseher:innen, damit wir ja checken, dass das ein böser Sith ist. Danke. Aber ich brauche, dass Aktionen von Charakteren in einer Geschichte von Dingen motiviert sind, die in der Geschichte passieren und nicht von der Tatsache, dass es ein Publikum gibt. Und solche Dinge passieren die ganze Zeit über. Da suchen ein paar Jedi (ein Teil davon wohnt in dem Haus!) einen Mann, der vielleicht ermordet wurde. Unsere Hauptfigur spaltet sich ab (kennt das Haus nicht), kommt aber weit schneller zum Toten als die anderen. Nochmals: Die Leute, die den Mann kannten und sich Sorgen machen, ob ihm was passiert ist gehen scheinbar einen Umweg um zu ihm zu kommen! Also nicht den kürzesten Weg, sondern einen Umweg. Sorry, aber … was? Das kann doch nicht euer Ernst sein. Ist euch sonst nichts eingefallen, wie sie vor den Jedis dort ankommen kann? Das war eure beste Idee?

Es ist einfach so ärgerlich. Letztes Beispiel: Das Finale. Ich spoilere jetzt gewaltig: Seine ach so geliebte Ziehtochter erwürgt Sol mit einem Machtgriff, weil sie gesagt bekommt, dass er ihre Mutter getötet hat. Okay. Auch das hätte funktionieren können – wenn jemand das so inszeniert hätte, dass es Emotionen geweckt hätte. Wenn Stanberg zu mehr als einem Gesichtsausdruck fähig wäre. Und wenn die simple Tatsache, dass der Satz „Sie wollte dich töten! Ich habe dir dein Leben gerettet!“ nicht alles geklärt hätte. Ein Satz, der übrigens in so ziemlich allen Lebensjahren davor auch mal fällig gewesen wäre. Aber das nur am Rande.

Nochmals: Alle anderen Dinge, die innerhalb des Star Wars-Universums eigentlich nicht möglich sind (ich denke, diese Linie hat „Ich heile Wunden und bringe Tote mit der Macht zurück“-„The Rise Of Skywalker“ ohnehin nach ganz weit oben verschoben), mögen ärgerlich sein, ja, aber das kratzt mich wenig. Da bin ich zu wenig Fanboy dazu.

Wenn ich aber eine ganze Serie lang in erster Linie Emotionen als Fakt präsentiert bekomme und man mir keine Chance gibt, mich emotional abholen zu lassen oder mitzufiebern oder auch nur im Ansatz nachzuvollziehen, was hier passiert … das klappt nicht. Jemanden sagen zu lassen „Er war so nett“ löst nicht die gleiche Emotion aus, wie jemanden zu zeigen, der etwas sehr nettes tut. Das ist nicht dasselbe. Und auch nicht das Gleiche. Vielleicht hätte man das den Macherinnen sagen sollen bevor man ihnen 200 Millionen Dollar in die Hand gedrückt hat, um das hier abzuliefern.

Also, ja – „The Acolyte“ ist ganz einfach richtig schlecht geschrieben. Richtig schlecht. Und zwar für mich nicht abhängig von Star Wars-Kanon oder anderen Dingen, sondern ganz grundsätzlich auf Basis so ziemlich aller Regeln was Drehbuchschreiben betrifft.

Und trotzdem: Es ist eine Serie mit Carrie-Ann Moss, die ein Lichtschwert schwingt. Und in einer Episode sterben auf einmal 80% der wichtigen Charaktere, was ich richtig überraschend und cool und mutig fand – weil ich dachte, dass dies Auswirkungen auf Story und Charaktere hat. Hat es nicht. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass die Autor:innen scheinbar einfach nicht wussten, was sie weiter mit denen anfangen sollen, deshalb haben sie sie halt aus dem Drehbuch geschrieben. Was schade ist, weil zwei davon waren zumindest im Ansatz so interessant, dass es mir gefallen hätte, von denen noch eine Weile mehr zu sehen.

Naja, wie dem auch sei. Ich finde es keine Sekunde schade, dass es keine zweite Staffel gibt. Eigentlich müsste man die Macherinnen verklagen für diese Frechheit von Drehbuch. Oder sie sind schlau und vekaufen die Serie als Lehrstück, wie man es nicht machen sollte. Je nachdem.

„The Acolyte“ bekommt von mir 3,5 von 10 möglichen, ja, ich fand ein paar der (wenigen) Lichtschwertkämpfe richtig cool, Punkte.

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Canary Black (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/07/canary-black-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/07/canary-black-filmkritik/#respond Thu, 07 Nov 2024 06:00:53 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37052 Avery Graves (Kate Beckinsale) ist eine der besten CIA-Agentinnen, die für ihren Vorgesetzten und väterlichen Mentor Jarvis Hedlund (Ray Stevenson) arbeitet. Ihre Vorbildwirkung wird sie jedoch bald verlieren, denn ihr Mann David (Rupert Friend) wird von Terroristen entführt. Wenn Avery … Weiterlesen

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Avery Graves (Kate Beckinsale) ist eine der besten CIA-Agentinnen, die für ihren Vorgesetzten und väterlichen Mentor Jarvis Hedlund (Ray Stevenson) arbeitet. Ihre Vorbildwirkung wird sie jedoch bald verlieren, denn ihr Mann David (Rupert Friend) wird von Terroristen entführt.

Wenn Avery ihn lebendig wieder sehen möchte, muss sie von der CIA einen Virus namens Canary Black stehlen, um diesen dann gegen David einzutauschen. Um das zu schaffen, muss sie auf sämtliche Gefallen zurückgreifen, die sie noch einfordern kann und ohne Hilfe von Jarvis, wird die Sache wohl unmöglich. Zeit die Stärke ihre Bindung zu testen…

Der Franzose Pierre Morel (Freelance) bleibt mit diesem exklusiven Amazon Prime Film seinem Genre der Action treu und inszeniert hier Kate Beckinsale – die nach Jolt erneut für den Streamingdienst arbeitet und auch als Produzentin fungiert – als CIA-Agentin natürlich so, dass man leicht ein Franchise daraus machen könnte. Ob das auf Grund der generischen Handlung und Machart jedoch passieren wird, ist fraglich.

Jetzt mal ein paar Wahrheiten, die gemein klingen könnten. Ein auf steif geliftetes Gesicht, ein Personal Trainer, der dich auf schlank trimmt und gefärbte Haare, machen aus einer schönen Frau knapp über 50, keine Agentin. Ich sage nicht, dass sie nicht gut aussieht (bis auf das zu glatte Gesicht), aber das bringt dir gegen doppelt so große Männer im Zweikampf nichts. Morel selbst hat das bei Peppermint mit Jennifer Garner, physisch viel besser gezeigt was nach dem Casting an Training nötig ist, Garner kauft man die Kämpferin ab.

Es wird schon immer wieder auf sie geschnitten und auf Social Media hat Beckinsale stolz ihre Verletzungen gepostet, aber besonders bei den Martial Arts Szenen, wurde klar auf eine Stuntfrau zurück gegriffen (jedoch ehrlich gesagt nie so, dass man es ganz eindeutig sieht, man spürt es einfach). Falls jetzt Protest kommen sollte: ja, das machen sehr viele bis alle amerikanischen Produktionen so, es fällt aber nicht immer so auf wie hier.

In Jolt war ihr Charakter noch so schräg, dass man ihr den Girlboss nicht nur nicht übel genommen hat, es machte sogar Spaß, sie zu beobachten. Hier ist sie aber einfach nur besser als alle Gegner, entwickelt sich nicht weiter und hat keine Eigenschaften, die sie sympathisch machen. Von der Action her sind dann vor allem Szenen die besten, die so übertrieben sind, dass sie schon wieder witzig sind. Mein Highlight ist dabei die Bouncing Betty Springmine, die sie wie einen Baseball mit einem Tischbein wegschießt.

Von der Handlung her mit dem Cyber-Virus und dem Kollaps der Welt ist die Sache schon von der Gefahr spürbar und sicherlich aktuell, aber der persönliche Twist (den ich wegen der Eindeutigkeit nicht als Spoiler sehe), den ahnt man von der Szene an voraus, an dem Averys von Rupert Friend (Last Looks) gespielter Mann, zum ersten Mal zu sehen ist. Dass man das schon im Trailer ahnen kann und es im Prinzip fast der gleiche Gag ist wie bei Jolt, ist zusätzlich eine lahme Angelegenheit.

Gedreht wurde großteils in Zagreb, Kroatien und hier wird das Gefühl eines Agententhrillers wie wir es als Zuschauer gewohnt sind, gekonnt verkauft. Beckinsale zieht die Sache routiniert durch, ich bleibe aber dabei, ihre Selene in dem Underworld-Franchise, ist meine Lieblingsrolle dieser Dame. Die übrigen Darsteller machen ihre Sache gut, ich will nur noch Ray Stevenson (Accident Man 2) als Averys väterlichen Mentor hervorheben, denn dies ist das vorletzte mal, dass man ihn in einem Film sehen wird, da er 2023 plötzlich verstorben ist.

In Summe also wieder mal was für einen anspruchslosen Action-Nachmittag. Sowohl Morel als auch Beckinsale haben ihre Routine in diesem Bereich und das sieht man auch, aber mehr bekommt man dann nicht mehr geboten. Das Ende ist als Neustart zu rechnen und es ist nicht alles geklärt, die Handlung ist jedoch in sich abgeschlossen, auch wenn etwas zu sehr auf weitere Teile geschielt wurde. Kann man schauen, muss man aber wirklich nicht.

„Canary Black“ bekommt von mir 5/10 Black Canary (der Comicfigur von DC) nicht das Wasser reichen könnende Empfehlungspunkte.

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The Casting of Frank Stone (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/05/the-casting-of-frank-stone-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/05/the-casting-of-frank-stone-game-review/#respond Tue, 05 Nov 2024 05:00:14 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37080 Lucy ist Regisseurin. Zumindest will sie das mal werden. Deshalb dreht sie mit ihren Freunden einen Horrorfilm, denn – so viel ist richtig – Horrorfilme sind ja im Regelfall leichter zu drehen, weil das Publikum da ja auch den Trashfaktor … Weiterlesen

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Lucy ist Regisseurin. Zumindest will sie das mal werden. Deshalb dreht sie mit ihren Freunden einen Horrorfilm, denn – so viel ist richtig – Horrorfilme sind ja im Regelfall leichter zu drehen, weil das Publikum da ja auch den Trashfaktor verzeiht. Und in diesem Fall hat man auch eine coole Kulisse gefunden, denn in Cedar Hills hat vor Jahren der Serienmörder Frank Stone sein Unwesen getrieben und die Mühle in welcher die jungen Leute drehen, nun, die war Schauplatz dieser Morde.

Irgendwann, irgendwo anders: Eine Einladung in ein dubioses Anwesen führt dazu, dass sich drei sehr verschiedene Charaktere treffen. Der Grund: Augustine hat sie eingeladen, da sie weiß, dass sie alle drei im Besitz von einem Teil der Filmrolle sind, die in Summe den Film „Murder Mill“ darstellt. Und dieser Film hat einen sehr sonderbaren Ruf, denn bei den Vorführungen sind immer wieder gewaltvolle Ausschreitungen passiert.

Aber Augustine hat etwas ganz Besonderes vor. Und die Ereignisse, in die Lucy und ihre Freunde verstrickt werden, sind Teil eines ganz besonderen Plans …

Gleich vorweg muss ich anmerken, dass ich mit „Dead By Daylight“ nichts am Hut habe. Ich weiß quasi nichts über das Spiel, außer, dass es existiert und man immer wieder gefühlt 100 DLCs kaufen kann mit verschiedenen ikonischen Figuren der Filmgeschichte. Deshalb ist die Info, dass „The Casting Of Frank Stone“ in diesem Universum spielt für mich zwar eine nette Randnotiz, mehr aber schon nicht. Ein paar der Anspielungen auf das Spiel habe ich zwar verstanden (ich denke, wenn man die seltsamen Mörderpuppen findet, dann ist es nicht schwer zu erraten, woher man die eventuell kennen sollte), aber es ging sicher auch einiges an mir vorbei.

Nach dieser kurzen Vorinfo kann ich allerdings für alle, denen es geht wie mir, Entwarnung geben: Um die Story von „The Casting Of Frank Stone“ zu verstehen, braucht es genau null Vorwissen. Ich konnte alles. nachvollziehen, alles verstehen und es blieben für mich keine Fragen offen.

So weit, so gut.

Wieso spielt man ein Spiel dessen Universum man nicht kennt? Nun, das liegt daran, dass Supermassive Games das Spiel entwickelt hat und ich trotz der – wenn man es freundlich formuliert – eher rudimentären Spielelemente mit allen Spielen von ihnen (die „Dark Pictures“-Reihe, zB „Men Of Medan“ oder „Little Hope“ oder „Until Dawn“ oder „The Quarry„) doch meinen Spaß hatte. Vor allem im Koop-Spiel über das Internet.

Und „The Casting Of Frank Stone“ bietet das gleiche Gameplay. Man wandert herum, sucht Punkte mit denen man interagieren kann, trifft in Gesprächen oder Situationen Entscheidungen und hofft darauf, dass alle überleben. Oder nicht. Wie man es halt anlegt. Hin und wieder gibt es minimale Minispiele, etwa wenn man (gefühlt ein bisschen zu oft) Generatoren starten muss, aber in Summe läuft es darauf hinaus, dass man halt bestimmte Momenten triggert und dann Entscheidungen trifft.

Die Story ist streng linear. Ein paar Möglichkeiten habt ihr zwar, um bestimmte Charaktere zu retten und natürlich kann ein Teil (oder alle) eurer Truppe sterben. Es gibt allerdings auch Charaktere im Spiel, die fix von der Story her sterben und das könnt ihr auch nicht verhindern. Auch das Ende ist tatsächlich fix vorgegeben und ihr könnte nur bestimmen bzw. mit Glück entscheiden, wer es erreicht. An der Handlung per se ändert das wenig bis nichts.

Das war auch der Punkt, an welchem ich gemerkt habe, dass ich kein Interesse habe, das Spiel ein zweites Mal durchzuspielen. Es gibt zwar ein cooles Feature, dank dessen man irgendwo im Spiel wieder einsteigen kann, aber wie gesagt: Nachdem klar war, dass ich das generelle Ende nicht verändern kann, war für mich die Luft raus.

Ja, bis dahin hat die Sache Spaß gemacht. Optisch, also grafisch, ist das Spiel 1A, die Figuren mochte ich und vor allem Lucy hat sich im Laufe des Spiels nach anfänglicher Nervigkeit zu meiner heimlichen Heldin gemaustert und ich finde es auch toll, dass sich tatsächlich so etwas wie ein echtes Rätsel ins Gameplay verirrt hat (naja, nennen wir es mal „Rätsel“). Die Inszenierung braucht sich auch nicht zu verstecken und die Story an sich IST ja auch cool und die Hintergründe sind spannend und interessant. Irre und schräg, definitiv, aber auch unterhaltsam und spannend.

Zwischendurch gibt es ein, zwei Kapitel, in denen nicht viel passiert, außer Geplänkel zwischen den Figuren, aber da ich die ja mochte, hat das gepasst für mich. Wenn die Story dann anzieht, dann zieht sie heftig an. Und wer ein Problem mit Multiversen oder parallelen Zeitlinien hat, der oder die sollte hier einen Bogen machen.

Kurz gefasst: Man kann gut beeinflussen, wie Figuren bzw. die Geschichte zu ihren Eckpunkten kommt, aber das sie zu diesen kommt, ist absolut fix.

„The Casting Of Frank Stone“ (Casting als Beschwörung zu verstehen, wie „to cast a spell“ und nicht wie „Casting“ für einen Film) bekommt von mir 7,5 von 10 möglichen, für einmal spielen durchaus Spaß machende, Punkte.

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Don’t Move (2024 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/02/dont-move-2024-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/02/dont-move-2024-filmkritik/#respond Sat, 02 Nov 2024 06:00:04 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37060 Iris (Kelsey Asbille) hat ein Problem. Von persönlichen Problemen getrieben und ohne Handy, ist sie alleine im Wald unterwegs. Dabei trifft sie auf einen zunächst freundlich wirkenden Mann namens Richard (Finn Wittrock), der sich jedoch schnell als Psychopath entpuppt. Er … Weiterlesen

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Iris (Kelsey Asbille) hat ein Problem. Von persönlichen Problemen getrieben und ohne Handy, ist sie alleine im Wald unterwegs. Dabei trifft sie auf einen zunächst freundlich wirkenden Mann namens Richard (Finn Wittrock), der sich jedoch schnell als Psychopath entpuppt.

Er betäubt sie kurzfristig und injiziert ihr ein Mittel, das nach 20 Minuten zur völligen Lähmung sämtlicher Gliedmaßen und auch des Sprachzentrums führt. Nun ist sie auf der Flucht, doch kann sie sich kaum mehr rühren und ihr Verfolger, kommt ihr immer näher…

Die beiden Regisseure Brian Netto und Adam Schindler haben in unterschiedlichen Funktionen schon bei mehreren Projekten zusammen gearbeitet, zuletzt etwa beim Kurzfilm „Sundown“ aus dem Jahr 2022. Mit ihrem von Sam Raimi produzierten Thriller Don´t Move, der seit Ende Oktober 2024 auf Netflix läuft, werden sie nun wohl einem breiteren Publikum bekannt werden, zumindest haben sie und Hauptdarstellerin Kelsey Asbille (Yellowstone), dies durchaus verdient.

Dies ist ein kleiner, gemeiner und feiner Film, der für mich gleich auf mehreren Ebenen funktioniert hat. Beginnen möchte ich mit der Optik. Wunderschöne Landschaftsaufnahmen und ein Wald, der dich förmlich verschluckt ist der wunderschöne Rahmen, doch die Sicht von Iris, wenn sie sich nicht mehr bewegen kann, das wirkt dann lähmend in mehrerer Hinsicht und wie in Trance, man kann mitfühlen und wünscht sich, sie könnte aus diesem Alptraum wieder aufwachen.

Dann wäre da das Schauspiel. Wie Kelsey Asbille (Wind River) den Übergang von emotional gelähmt hin zur körperlichen Lähmung und dem danach neu erweckten Kampfgeist findet, das ist spannend und man ist beim Zuschauen vom Fokus völlig bei ihr. Auch wie sie Schmerz, Trauer, Angst, Widerstand oder Hoffnung nur mit den Augen vermittelt, da kennt man sich immer aus, was gerade läuft in ihrem Kopf.

Finn Wittrock (Luckiest Girl Alive) als Richard ist ein starker Gegenspieler, einfach weil er offensichtlich ein Soziopath ist. Er benutzt die Gefühle anderer nur dazu, um diese zu manipulieren und er sieht seine Wochenendausflüge – man kann spüren, dass Iris nicht sein erstes Opfer ist – als für ihn nötigen Ausgleich zu seinem Familien- und Alltagsleben. Wie und ob Iris dann dennoch auch an seinen Fäden ziehen kann bzw. ihn zurück manipulieren kann, ist dabei eines der involvierenden Motive.

Um den Kern bzw. was ich hier am Besten finde zu beschreiben, folgen ab jetzt SPOILER. Zu Beginn des Filmes will Iris sich ja umbringen, weil ihr kleiner Sohn gestorben ist. Als dann Richard auftaucht und sie (unter anderem) am Ende sicher umbringen will, wächst in ihr der Wille, wieder leben zu wollen. In einer Szene ist sie versteckt und man hofft, dass Richard sie nicht findet, kurz darauf zündet er die Umgebung rund um sie an und plötzlich wünscht man sich, dass er sie doch wahrnimmt.

Diese – ich nenne es einfach Dualität (klingt clever, ich weiß) – finde ich hier richtig spannend. Die Überlegung, die dir als Zuseher unterkommt, wenn eine Person sich umbringen wollte, dass es dann egal ist, ob dies ein Anderer für sie tut, habe ich denke ich noch nie bei einem Film präsentiert bekommen. Natürlich ist die Antwort nein, so funktioniert das nicht, aber als Einblick in ein krankes Hirn durchaus interessant.

Direkter unangenehm sind Szenen wie Iris bewegungsunfähig in der Wiese liegt und der Rasenmäher kommt. Es gibt Momente, da bin ich unbewusst aufgestanden aus meinem Sessel, sozusagen stellvertretend für Iris, weil sie es gerade nicht konnte. Somit ist die Sache hier in Summe optisch bestechend, psychologisch und von der Inszenierung her spannend und von den Darstellern großartig vermittelt. Als Bonus wird das Gimmick mit dem „nicht bewegen können“ nie übertrieben oder verliert nie durch redundante Szenen an Kraft.

„Don´t Move“ bekommt von mir 8/10 aus etwas Schlechtem, etwas Gutes entstehen lassende Empfehlungspunkte.

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