P5,5 | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Sun, 31 Aug 2025 11:12:06 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.6 Jurassic World: Die Wiedergeburt – Rebirth (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/09/04/jurassic-world-die-wiedergeburt-rebirth-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/09/04/jurassic-world-die-wiedergeburt-rebirth-filmkritik/#respond Thu, 04 Sep 2025 05:00:38 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37954 Martin (Rupert Friend) arbeitet für eine pharmazeutische Firma und ist aktuell damit beauftragt, ein Wundermittel gegen Herzkrankheiten zu finden. Dafür braucht er jedoch Blutproben von drei der größten, wieder lebenden Dinosaurier. Mit viel Geld kann er Söldnerin Zora (Scarlett Johansson) … Weiterlesen

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Martin (Rupert Friend) arbeitet für eine pharmazeutische Firma und ist aktuell damit beauftragt, ein Wundermittel gegen Herzkrankheiten zu finden. Dafür braucht er jedoch Blutproben von drei der größten, wieder lebenden Dinosaurier. Mit viel Geld kann er Söldnerin Zora (Scarlett Johansson) von diesem gefährlichen Einsatz überzeugen.

Dr. Loomis (Jonathan Bailey) ist ebenfalls mit an Bord, doch rein wegen seiner Liebe zu den Dinos an sich. Was nach einer Selbstmordmission klingt, entwickelt sich auch ziemlich schnell zu einer und die Beteiligten müssen sich schon bald fragen, ob sie hier nur für das liebe Geld dabei sind, oder doch eher der gesamten Menschheit helfen wollen…

Jurassic Park ist Kult und ich hatte mit der gesamten Trilogie meinen Spaß. Auch der erste Teil der World Filme hat mir sehr gut gefallen, Dominion habe ich dann aus mangelndem Interesse und all dem Schlechten, was ich darüber gehört habe, gar nicht mehr gesehen. Fakt ist dass alle drei World-Filme, jeweils mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt haben. Warum das so ist? Nun erstmal gehen Dinosaurier immer, was so gut wie jedes Kind bestätigen kann.

Zweitens fehlt die Konkurrenz und zwar völlig, denn jedes Genre hat verschiedene Vertreter, nicht aber das „Dino-Monsterhorror-Subgenre“, denn die Filme aus dem Trash-Bereich, rechne ich da nicht dazu. Regie bei diesem nun siebten Abenteuer des Franchise führte der mit großen Kreaturen erfahrene Gareth Edwards (Monsters, Godzilla) und bis jetzt konnten damit circa 840 Millionen Dollar eingespielt werden. Der Dino-Funke zündet also noch, aber er brennt etwas weniger hell.

Auf das eingenommene Geld bezogen, nicht auf die Magie, denn die ist völlig verloren gegangen. Genau wie es der Filmhandlung entspricht, sind Dinos keine Attraktion mehr, sondern bis auf Ausnahmen fast schon wieder ausgestorben und die Überlebenden, haben sich rund um den Äquator zurückgezogen. Es gibt genau eine Figur – die des Dr. Henry – und eine Szene mit zwei Titanosauriern, die mit Hilfe der Original-Musik, etwas wieder aufleben lässt, das ist aber keine Magie sondern viel mehr Nostalgie.

Die Optik ist bestechend, so wunderschöne Aufnahmen über die Landschaften und Meere, sieht man in dieser Fülle selten und die CGI-Effekte sind besonders im Vergleich zur Konkurrenz makellos. Das hat in mir irgendwie ein „die Langeweile der Perfektion“ Gefühl ausgelöst, besonders weil sich in dieser Welt dann fast ausschließlich menschliche Figuren tummeln, die blass, generisch oder unsympathisch sind. Ab jetzt folgen Spoiler.

Der gesamte Plot mit der vierköpfigen Familie, der den Film mindestens eine halbe Stunde länger macht, ist völlig umsonst. Außer dass die kleine Tochter einmal beim Finale als einzige durch ein Gitter passt (ja, was für ein cleverer Einfall des Drehbuches), führen die Abstecher mit der Familie nur zu den besten „intensiven Dino-Angriff-Momenten“. Diese fühlen sich jedoch wie reiner Selbstzweck an, da sie die Figuren nicht weiter bringen (nein, nur weil sich die Sicht des Vaters auf den Loser-Freund der Tochter ändert, sind diese Szenen nicht nötig. Außerdem ist der Kerl dennoch einfach nervig).

Um die Menschlichkeit der Söldner im Vergleich zu dem Typ der reichen Pharmafirma zu zeigen, brauche ich die Familie auch nicht, denn in einem Gespräch zwischen Zora und Duncan wird klar etabliert, dass beide gebrochen sind, viele Verluste hinnehmen mussten und mit ihrem fake laugh nur ihren real pain überspielen, wie Wade Wilson sagen würde. Also die sind schon echte Menschen mit Gefühlen, auch wenn sie dir als Zuschauer ziemlich egal sind.

Einzig Jonathan Bailey (Bridgerton) als Dr. Loomis wirkt lebendig, der ist mit dieser Grundfaszination für Dinos und die Welt aka Abenteuer an sich ausgestattet. Scarlett Johansson (Jojo Rabbit) als Zora hat durchaus Charisma, ist aber als Figur langweilig. Mahershala Ali (Alita: Battle Angel) als Duncan hat Potential cool zu sein, macht aber irgendwie nichts daraus und Rupert Friend (Canary Black) ist der generischte Schurke überhaupt. Die Darsteller der Familie sind gut, aber das verpufft durch das Gefühl, dass deren Momente die sehr simple Story nur weiter unnötig strecken.

Rein handwerklich, optisch, von der Musik über die Effekte, ist dieser Film großartig geworden. Ohne Magie oder Figuren, mit denen man mitfiebern kann, erzeugt das jedoch am Ende ein Gefühl von Leere. Den Gen manipulierten Dino (irgendwie optisch ein Rex mit Affen DNA) beim Finale, finde ich dann nicht furchteinflössend, sondern eher lächerlich. Natürlich gibt es zahlreiche ähnliche Effekt-Blockbuster, die schlechter sind, dafür lassen dich diese dann nicht so kalt, wie diese Dinosaurier hier (und die Menschen sowieso). Weder im Film als auch als Film, ist dies somit in irgendeiner Weise ein Wiedergeburt.

Jurassic World: Rebirth“ bekommt von mir 5,5/10 immer mehr zu wollen als unheimlich lähmend empfindende Empfehlungspunkte.

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The Amateur (2025 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/08/12/the-amateur-2025-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/08/12/the-amateur-2025-filmkritik/#respond Tue, 12 Aug 2025 05:00:17 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37947 Charlie Heller (Rami Malek) ist Kryptograph beim CIA. Als seine Frau Sarah (Rachel Brosnahan) bei einem Terroranschlag in London getötet wird, bricht für ihn eine Welt zusammen. Besonders auch, weil sich seine Vorgesetzten hinter Beschwichtigungen und komplexen Mechanismen verstecken, anstatt … Weiterlesen

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Charlie Heller (Rami Malek) ist Kryptograph beim CIA. Als seine Frau Sarah (Rachel Brosnahan) bei einem Terroranschlag in London getötet wird, bricht für ihn eine Welt zusammen. Besonders auch, weil sich seine Vorgesetzten hinter Beschwichtigungen und komplexen Mechanismen verstecken, anstatt die Schuldigen zu finden und zu bestrafen.

Da Charlie kompromittierendes Material entschlüsselt hat, erpresst er daraufhin seine Behörde ihn auszubilden, weil er die Täter selber zur Strecke bringen will. Ihm wird Colonel Robert Henderson (Laurence Fishburne) als Ausbildner zur Seite gestellt, doch schnell wird klar, dass Charlie nicht das Zeug zum Killer hat…

„The Amateur“ ist ein Roman aus dem Jahr 1981, der bereits im selben Jahr im Zuge einer gleichnamigen kanadischen Film-Produktion adaptiert wurde. Nun im Jahr 2025 wagt sich der vor allem durch das Inszenieren diverser Folgen verschiedenster Serien sein Geld verdienender Regisseur James Hawes (unter anderem Snowpiercer oder Slow Horses), an eine Neuverfilmung. Die Haupt-und Produzentenrolle hat dieses mal Rami Malek übernommen.

Persönlich habe ich von ihm kaum etwas gesehen, einem breiteren Publikum wurde er aber durch seine Version von Freddy Mercury in „Bohemian Rhapsody“ und seiner Figur des Elliot Alderson in der „Mr. Robot“ Serie bekannt. Warum ich auf ihn bezogen so aushole, hat einen bestimmten Grund. Die Inszenierung ist nämlich schnörkellos und routiniert, dafür aber auch überraschungsarm und ohne Highlights. Deshalb liegt sehr viel daran, wie man Malek in dieser Rolle findet.

Ich meine damit er hat eine sehr eigene Ausstrahlung, mit der man ihm den Außenseiter viel mehr abnimmt, als den Helden. Das ist hier nicht das Problem – er ist und bleibt ja ein außerhalb der Norm funktionierender Mensch – viel mehr lässt sein kühles Charisma nur wenig Bindung zu, weswegen ich kaum in die Handlung involviert wurde. Ich dachte ja zuerst es sei doof, Rachel Brosnahan (I´m Your Woman) in dem Miniauftritt zu Beginn (und den kurzen Rückblicken) zu verschenken, aber es war ein durchaus cleverer Schachzug.

Sie nicht mehr im Leben zu haben, das hinterlässt klar eine Lücke. Was man aber eben viel mehr spürt, weil man sie beobachtet hat, nicht weil man seine Reaktionen sieht. Aber kommen wir wieder zur Figur des Heller. Vom sich Übergeben müssen, weil er sich gegenüber Vorgesetzten erpresserisch durchgesetzt hat, über kurze Flashbacks nach einem von ihm verursachten Unfall, bis hin zur nur mehr kurz zucken, nach einer Explosion, seine „Entwicklung“ geht wieder mal viel zu schnell.

Wobei er sich gar nicht richtig entwickelt, irgendwie bleibt er das gleiche Weichei wie zu Beginn, nur einfach abgestumpfter in bestimmten Bereichen. Wie sehr ihn alle unterschätzen, ist dabei auch nur bis zu einem gewissen Grad unterhaltsam. Natürlich sind ein paar seiner Aktionen durchaus cool und entsprechen klar seinem Skill Set, aber man weiß einfach immer schon vor dem Finale einer Szene, dass jetzt etwas kommen muss von ihm und so ist es dann auch.

Rami Malek (Nachts im Museum 3) ist wie gesagt kompetent und passend in der Rolle, mit ihm mitfiebern, kann ich aber kaum. Das schafft dafür Jon Bernthal (The Accountant) in seinen paar Minuten Screentime, der ist lässig und dennoch menschlich und von dem hätte man gerne mehr gesehen. Laurence Fishburne (The Ice Road) als Hendo kann hingegen außer angebrühter Übercoolness (die er dann gar nicht abliefern kann) nicht viel machen mit seiner Rolle als Außbildner/Killer.

Das ergibt in Summe einen Film, über dessen Logik man nicht nachdenken sollte und ihn nicht mit dem Anspruch anschauen soll, emotional mitgerissen zu werden. Dafür ist es immer schön den kleinen, schwachen Menschen zu sehen, der sich allen Widerständen zu trotz, gegen die großen Bösen durchsetzen kann. Ob Selbstjustiz eine gut Sache ist, das steht hier dann gar nicht erst zur Debatte. Kann man sich gut einmal anschauen, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

„The Amateur“ bekommt von mir 5,5/10 die Grenzen zwischen Profi und Anfänger verschwinden lassende Empfehlungspunkte.

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The Ritual (2025 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/07/01/the-ritual-2025-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/07/01/the-ritual-2025-filmkritik/#respond Tue, 01 Jul 2025 05:00:15 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37804 Im Jahr 1928 wird eine junge Dame namens Emma Schmidt (Abigail Cowen), nachdem sämtliche Ärzte jahrelang ihren Zustand nicht erklären und ihr darum nicht helfen konnten, in eine kleine Farmstadt in Iowa gebracht. Dort wird der extra angereiste Pater Theophilus … Weiterlesen

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Im Jahr 1928 wird eine junge Dame namens Emma Schmidt (Abigail Cowen), nachdem sämtliche Ärzte jahrelang ihren Zustand nicht erklären und ihr darum nicht helfen konnten, in eine kleine Farmstadt in Iowa gebracht. Dort wird der extra angereiste Pater Theophilus Riesinger (Al Pacino), einen Exorzismus an ihr vornehmen.

Dabei unterstützen soll ihn der örtliche Priester Joseph Steiger (Dan Stevens) und die Nonnen seiner Kirche. Steiger hat jedoch nach dem Tod seines Bruder nicht nur Zweifel an seinem Glauben, sondern auch daran, ob dies der richtige Weg ist, Emma zu helfen…

Dieser Film basiert auf wahren Begebenheiten und bis heute ist dieser Exorzismus aus dem Jahr 1928, der am Besten dokumentierte Fall in der amerikanischen Geschichte. Inspiriert durch das 1935 erschienene Buch „Begone Satan!“, hat Regisseur David Midell (The Killing of Kenneth Chamberlain) – der auch am Drehbuch mitgeschrieben hat – hier einen dokumentarischen Stil gewählt. Ein etwas anderer Ansatz, wie es zuletzt etwa auch bei Late Night with the Devil der Fall war.

Es gibt ja kaum einen Kritiker, der den Film nicht vernichtend bewertet hat, was ich witzig finde, denn nach schwachen Beiträgen wie The Exorcist: Believer oder The Exorcism, ist dieser Film innerhalb dieses Subgenres, für mich ein klarer Aufstieg (nicht richtig stark, aber dennoch). Was mir hier neben den Darstellern gefallen hat, ist wie sehr man hier spüren kann, wie der Exorzismus an sämtlichen Beteiligten zehrt.

Selbstzweifel, Schlaflosigkeit, Angstzustände, die Schwestern und der junge Priester hier, drohen langsam aber sicher, an dieser Aufgabe zu scheitern. Hinzu taucht der grundsätzliche Zweifel immer wieder auf, ob Emma nicht doch besser ein Doktor oder Psychotherapeut helfen könnte. Inszeniert ist die Sache freilich wie eine Besessenheit, aber auf Grund ihrer Unerfahrenheit und Überforderung in Kombination damit, einfach flüchten zu wollen, werden diese Fragen immer wieder thematisiert.

Wie sich die Dämonen in Emma äußern, das ist wiederum keine Überraschung. Von in Fremdsprachen sprechen, über Erbrechen und die Geheimnisse aller Anwesenden zu kennen, sind die üblichen Spielereien dabei. Auch die Figuren sind eher generisch geraten, besonders Emma fühlt sich rein wie eine Hülle für die in ihr lebenden Dämonen an, dennoch wird eine gewisse unheilvolle Atmosphäre etabliert, die dann durchgehend spürbar bleibt.

Al Pacino (Hangman) als Father Theophilus Riesinger, ist der Fels in der Brandung. Der weiß, was er tut, kennt den Feind und ist sich sicher, dass ein Exorzismus, der einzige Weg ist, Emma zu helfen. Ja, sein Akzent ist manchmal mehr und dann wieder weniger hörbar, aber dennoch mochte ich seine Performance. Bei Dan Stevens (Cuckoo) als Father Joseph Steiger kann man seinen inneren Kampf ohne Unterbrechung spüren, wie die Kamera aber teilweise auf seine Reaktionen zoomt, finde ich hingegen etwas seltsam (hat was von Trash-TV).

Abigail Cowen (Fate: The Winx Saga) als Emma wird natürlich sehr von der MakeUp-Abteilung unterstützt, aber sie macht das schon auch mit ihrer Präsenz und ihren Bewegungen. Als Emma tut sie einem einfach nur leid, man will sie beschützen und ihr helfen, wenn dann wer anderer aus ihr heraus spricht, dann steigt ihre Bedrohlichkeit um 100 Prozent. Ashley Greene (The Retirement Plan) als Rose muss ich noch erwähnen, die wirkt durch ihre emotionale Art viel lebendiger als alle übrigen Schwestern.

In Summe also wegen dem Doku-Stil interessant und der tatkräftigen, stärkeren Einbindung der Nonnen beim Exorzismus an sich. Wer Spektakel oder Neuerungen innerhalb des Genres erwartet, der wird klar enttäuscht werden. Auch die Frage, ob Emma wirklich besessen war, stellt man sich nach dem Film nicht wirklich, da er ja trotz einiger Hinweise, einseitig inszeniert ist. Für mich kein großer Wurf, aber auch nicht so schlimm, wie er in den Medien hingestellt wird.

„The Ritual“ bekommt von mir 5,5/10 den Versuch Sachlichkeit und Exorzismus zu vereinende Empfehlungspunkte.

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Locked (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/05/20/locked-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/05/20/locked-filmkritik/#respond Tue, 20 May 2025 05:00:02 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37660 Eddie (Bill Skarsgård) ist ein Dieb, der sich mehr schlecht als recht durch sein Leben schlägt. Was im Prinzip seine Sache ist, doch hat er eine kleine Tochter, die ihren Vater liebt und die er trotz der Trennung von ihrer … Weiterlesen

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Eddie (Bill Skarsgård) ist ein Dieb, der sich mehr schlecht als recht durch sein Leben schlägt. Was im Prinzip seine Sache ist, doch hat er eine kleine Tochter, die ihren Vater liebt und die er trotz der Trennung von ihrer Mutter, regelmäßig sehen darf.

Als er eines Tages einen teueren, unversperrten SUV sieht, kann er der Versuchung nicht widerstehen und steigt ein. Schnell bemerkt er jedoch, dass sich das Auto verschlossen hat und es sich förmlich um eine kleinen Panzer handelt, aus dem es kein Entkommen gibt. Als das Auto einen Anruf bekommt, meldet sich der Besitzer des Schlittens namens William (Anthony Hopkins) und er hat einen Plan…

Bei Locked handelt es sich um ein amerikanisches Remake des argentinischen Filmes 4×4 aus dem Jahr 2019. Regie führte David Yarovesky (Brightburn), von dem ich nur den Film The Hive kenne, der mir jedoch sehr gut gefallen hat. Dass Bill Skarsgård für sein Mitwirken im The Crow Remake bestraft wird, indem er in ein Auto eingesperrt wird und von Hannibal Lecter Anthony Hopkins persönlich gequält wird, könnte man dabei einen zusätzlichen Anreiz für mich nennen.

Nur um eine Perspektive zu haben, wie sehr es sich hier um einen an einer einzigen Location spielenden Film handelt, hier ein paar ungefähre Zeitangaben. Nach nicht einmal zehn Minuten, steckt Eddie bereits im Auto fest und die Handlung fokussiert sich auf diesen Ort über eine Stunde, bis auf die letzten paar Minuten. Wie zuletzt etwa bei Flight Risk ist dabei natürlich die erste Frage: bleibt das spannend und wie repetitiv wird das Hin und Her auf die Dauer?

Ich würde es so ausdrücken: es ist nicht durchgehend spannend, es ist aber auch niemals wirklich langweilig. Interessant finde ich dabei, wie unsympathisch Eddie zu Beginn präsentiert wird, immerhin soll man doch mit ihm mitfühlen. Er lügt, stiehlt und ist einfach ein Schlitzohr, dass nie um eine Ausrede verlegen ist und der Welt die Schuld an seiner Unzufriedenheit gibt. Natürlich muss er Fehler haben, um durch das Einsperren geläutert zu werden, aber Mitgefühl für ihn zu entwicklen, ist da doch etwas schwierig.

Ja, er gibt einem durstigen, in einem Auto eingesperrten Hund Wasser, doch das werte ich nicht als Sympathie-Szene, denn als er später dann am Verdursten ist und seine Flasche fast leer ist, denkt man genau an diesen Moment. Auch Regen auf der Scheibe oder eine Burger-Werbung im Angesicht von Eddies Hunger, sind kleine, gemeine Details, die mir gefallen haben. Viel aktiver zum Einsatz, kommen Wärme, Kälte, Elektroschocks, das Gefährden anderer Menschen oder ein nervender Jodel-Song in Dauerschleife, um Eddie zu quälen.

Interessanter sollte aber wieder mal die psychologische Ebene sein, oder?. Im Prinzip hast du hier zwei Männer, die beide in ihrer Sicht der Welt gefangen sind, ohne außerhalb ihrer Box denken zu können. Eddie hasst die Reichen, weil er selber nichts hat und deshalb ist es auch gerecht, diese zu bestehlen. William ist in seinem Schmerz gefangen und will stellvertretend Jemanden dafür bestrafen, indem er das System anprangert und dafür zum Ankläger, Richter und Henker zugleich wird.

Die beiden Sichtweisen führen nur nirgendwo hin, es gibt keinen echten Diskurs und verändert hat sich am Ende auch nichts. Bill Skarsgård (Boy Kills World) gibt dabei als Eddie Alles, er geht durch sämtliche Emotionen und liefert sich durchaus witzig/angriffige (wenn auch ziellose) Wortduelle mit seinem Peiniger. Anthony Hopkins (Bram Stoker’s Dracula) als William nutzt seine viel Erfahrung ausstrahlende Stimme gekonnt (unbedingt die OV gucken), gerade diese betont ruhige Art über längere Zeit, ist dabei einschüchternd und er ist auch in Person kurz dabei, was weniger Eindruck macht.

Was in Summe einen Film ergibt, bei dem man von Anfang an weiß, dass die einzige Entwicklung die sein könnte, dass Eddie am Ende ein „besserer“ Vater ist bzw. sein Leben in den Griff bekommt. Dennoch ist man nie völlig auf seiner Seite, jubelt aber auch William nicht zu, irgendwie sind beide zu selbstgerecht in ihrer persönlichen Qual. Wer die beiden Hauptdarsteller mag oder einfach wieder mal eine zumindest von der Handlung (nicht dem Inhalt) etwas andere Story sehen möchte, der kann bei diesem handwerklich fein gemachten Thriller, ruhig ein paar Blicke riskieren.

„Locked“ bekommt von 5,5/10, das „Eingesperrt sein“ auf mehreren Ebenen thematisierende Empfehlungspunkte.

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F Marry Kill (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/04/03/f-marry-kill-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/04/03/f-marry-kill-filmkritik/#respond Thu, 03 Apr 2025 05:00:22 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37561 Nach einer langen Beziehung, wo sie ihre Ideen ständig denen ihres Ex untergeordnet hat, ist Eva (Lucy Hale) bereit für einen neuen Mann in ihrem Leben. Dafür erstellt ihr eine Freundin ein Profil auf einer angesagten Dating-Seite. Kurz darauf, hat … Weiterlesen

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Nach einer langen Beziehung, wo sie ihre Ideen ständig denen ihres Ex untergeordnet hat, ist Eva (Lucy Hale) bereit für einen neuen Mann in ihrem Leben. Dafür erstellt ihr eine Freundin ein Profil auf einer angesagten Dating-Seite. Kurz darauf, hat sie bereits ihr erstes Date, wobei sich bald drei Männer als mögliche Partner heraus kristallisieren.

Blöd nur, dass zeitgleich ein Killer sein Unwesen treibt, der vorzugsweise junge Damen umbringt, die auf dieser Seite unterwegs sind. Anstatt ihr Liebesleben wieder auf Eis zu legen, beginnt Eva jedoch mit ihren eigenen Nachforschungen, denn sie ist sich sicher, dass einer ihrer drei Dates, der Mörder ist. Nur wer von den Dreien, da ändert sich ihre Meinung ständig…

Manche praktizieren es im betrunkenen Zustand bei Feiern, einige haben wohl noch nie davon gehört. Bekannt unter mehreren Namen etwa Kiss Marry Kill, gibt es ein soziales Frage und Antwort Spiel, dass keine neutralen Antworten zulässt. Dabei entscheidet man, mit welcher von drei Personen man Sex hätte, welche man heiraten und welche töten würde. Mit diesem Spiel/Thema als Aufhänger, hat Regisseurin Laura Murphy (Who Killed Santa?) nun einen Film gemacht.

Was sehr dämlich und seicht hätte werden können, ist dann eine „Whodunit“ Krimi-Komödie mit Screwball Charme, die mit einigen Klischees zwischen Männern und Frauen spielt. Falls dazu noch Fragen offen waren: nein, hier muss man dennoch nicht mitdenken, es geht rein um die Unterhaltung. Man spürt hier schon, dass eine Frau Regie geführt hat, eine Dame am Drehbuch mitgearbeitet hat und Hale als Produzentin fungierte, aber neben Seitenhieben, gibt es auch Versöhnliches. Es folgen leichte Spoiler (nicht zum Krimi Teil).

Wenn Eva nach langer, unglücklicher Beziehung mit einem Date Sex hat und dann „Wow, du hast so lange durchgehalten“ sagt und er dann fragend mit „10 Minuten“ antwortet und sie das bestätigend wirklich toll findet, dann ist das einerseits ein Klischee (was ja irgendwo herkommen muss, keine Ahnung woher), andererseits ist ihre Art derart ehrlich und naiv, dass ich diese Szene sehr entwaffnend fand. Oder wenn sie ihr ungeliebter Ex emotional freigibt für einen neuen Mann, sie ihm dankt und kurz ihren Kopf an seine Schulter anlehnt (sie sitzen dabei nebeneinander).

Das betone ich hier nur, weil ich „woke“ und „Männer werden hier nur benutzt oder lächerlich gemacht“ gelesen habe, ich glaube im echten Leben schenken sich da beide Geschlechter nix und im Film gibt es eben nicht nur die eine Seite, wartet dafür einfach auf das Finale, wenn ihr es nicht schon vorher gespürt habt. Der Kern ist aber der Humor und wie Eva immer wieder „Beweise“ entdeckt, dass ihr gerade aktuelles Date (von den Dreien), sicherlich der Killer sein muss.

Natürlich denkt keiner daran, die Dating-Plattform zu verlassen, auf der ein Killer seine Opfer sucht, nein, aber nicht doch, das Liebesleben geht vor und für Eva ganz nebenbei auch die Suche nach dem Täter, immerhin ist sie ja sicher, dass sie ihn kennt/dated. Lucy Hale (Fantasy Island) trägt den Film gekonnt auf ihren Schultern, denn ihre Eva ist unerfahren, neugierig, handelt unüberlegt, übertreibt manchmal und gerade deshalb wirkt sie immer echt und nicht unsympathisch, weil sie eben ständig Fehler macht.

Virginia Gardner (Fall) als ihre beste Freundin Kelly hat ihre klaren Vorstellungen, was Beziehungen betrifft und wirkt gerade deswegen etwas neurotisch. Die meisten Lacher bekommt aber Brooke Nevin (Infestation) als Evas Schwester Valerie, denn neben ihrem Mann und den Kindern hat sie genug Zeit, Spy-Apps auf sämtlichen Handys zu installieren, Nachforschungen rund um den Mörder zu machen und ihre Schwester noch paranoider zu machen, als sie bereits ist.

Ein Angriff auf die Männlichkeit also? Nein, ein im Grunde harmloser Spaß. Im Prinzip ist die Aussage hier einfach nur lebensbejahend, es gibt Killer/Egoisten/einfach schlechte Menschen da draußen, dennoch sollte es dich nicht davon abhalten, eine zweite Hälfte zu suchen, mit der du versuchst, glücklich zu sein. Genau wie du dennoch immer wieder aus dem Haus gehen solltest, auch wenn ein fallender Ziegelstein, dein Leben schnell beenden könnte. Und steh zu deinen Macken, denn sie machen dich aus.

„F Marry Kill“ bekommt von mir 5,5/10 sämtliche mögliche Beziehungen gleich vorbeugend auf eine harte Probe stellende Empfehlungspunkte.

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Love Hurts (2025 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/06/love-hurts-2025-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/06/love-hurts-2025-filmkritik/#respond Thu, 06 Mar 2025 05:00:30 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37427 Marvin (Ke Huy Quan) hat sein altes Leben hinter sich gelassen und arbeitet erfolgreich als Immobilienmakler. Wie es jedoch so oft im Leben ist, wird er von seiner Vergangenheit eingeholt in Form seines Bruders Alvin ‚Knuckles‘ Gable (Daniel Wu). Dieser … Weiterlesen

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Marvin (Ke Huy Quan) hat sein altes Leben hinter sich gelassen und arbeitet erfolgreich als Immobilienmakler. Wie es jedoch so oft im Leben ist, wird er von seiner Vergangenheit eingeholt in Form seines Bruders Alvin ‚Knuckles‘ Gable (Daniel Wu). Dieser hat noch eine Rechnung offen mit Marvin.

Das wiederum betrifft auch Rose (Ariana DeBose), Marvins große Liebe, die er damals laufen hat lassen, statt sie zu töten und wegen der er im Prinzip einen Neustart gewagt hat. Da immer mehr Leute auftauchen, die Rose finden und töten wollen und es ebenfalls auf ihn abgesehen haben, wird es langsam Zeit, den alten Marvin wieder auszupacken…

Mit Comebacks ist es so eine Geschichte. Hollywood zum Beispiel, liebt sie, wie etwa das von Schauspieler Ke Huy Quan. Im Jahr 1984 startete seine Karriere groß mit dem zweiten Indiana Jones Film, Tempel des Todes. In „Goonies“ sah man ihn dann noch, doch danach ist er mehr oder weniger aus dem Rampenlicht verschwunden. Bis er 2022 mit „Everything Everywhere All at Once“ plötzlich wieder auftauchte und sich gleich noch den Oscar dafür mit heimnehmen durfte.

Seitdem ist er wieder bei unterschiedlichen Projekten mit dabei und in Love Hurts, darf er nun als über 50 jähriger seine Martial Arts Fähigkeiten beweisen in einem Film, der wie ein ungenutztes Drehbuch eines alten Jackie Chan Films wirkt. Regie führte dafür erstmals Jonathan Eusebio, der jahrelange Erfahrung als Stunt Coordinator (unter anderem etwa bei John Wick 13 oder zuletzt The Fall Guy) gesammelt hat.

Deswegen fetzt dann auch die Action hier, doch sogar dabei wird der Spaß etwas gebremst, in einem verschenkten Film, der mich von den Grundvoraussetzungen, noch viel besser hätte unterhalten müssen. Wenn ich gleich bei den Kampfszenen bleiben darf, die sind schon gelungen und zeigen das Können von Quan, doch es sind „Show-Off“ Fights. Man ist als Zuschauer nie mitten im Kampf, weil diese Szenen eben einen „schaut was wir draufhaben“ Charakter haben und nie involvierend oder wuchtig wirken.

Dann wären da die Charaktere. Marvin mag man, was aber zu 100 Prozent mit den unheimlich sympathischen Quan zusammenhängt und überhaupt nicht mit seiner Rolle. Love Interest Rose ist ein Boss Girl, also cool in Szene gesetzt, von den Sympathiewerten gegenteilig zu Quan aufgestellt und man kann so richtig gar nicht nachvollziehen, warum man für diese Lady sein Leben riskieren wollen sollte. Noch schlimmer finde ich aber einen anderen Bereich, in dem man hätte punkten können.

Damit meine ich die schrägen Nebenrollen, die vor allem den Humor-Anteil erhöhen hätten sollen, aber einfach nur entweder doof sind, oder gänzlich langweilig. Lio Tipton (Warm Bodies) als Ashley gibt dabei ihr Bestes, kann aber auch kaum was retten. Im Gegensatz zu der bereits erwähnten Rose Darstellerin Ariana DeBose (I.S.S.), die überheblich und selbstverliebt den Liebeskern der Story, im Alleingang zerstört.

Ihr werdet hier sicher auch ein paar Gesichter der Gaststars wieder erkennen, doch wie der gesamte Film wirkt dies hier wie ein aufgesetztes Gimmick und löst keine echte Freude aus. Gegen all diese negativen Aspekte, kämpft Quan dann mit Fäusten, Worten und seinem ehrlichen Schauspiel an und kann so einiges ausgleichen. Es muss ja nicht immer gleich mit dem Erstling klappen, aber Regisseur Eusebio sollte sich doch überlegen, ob er wirklich für diese Aufgabe geeignet ist, denn Stunts choreographieren das kann er eindeutig, vielleicht sollte er aber dabei bleiben.

In Summe gut gemacht mit dem glatten/bunten Charakter eines Werbefilmes, also viel Schauwerte nach außen, aber gähnende Leere herrscht im Inneren. Wer diese Art von Instant-Action-Komödien mag, der kann sich das schon ansehen (obwohl es zahlreiche bessere Vertreter gibt), vor allem aber ist dies der Beweis, dass man Quan in so ziemlich jeden Film stecken kann und er wird besser dadurch, weil dir automatisch zumindest seine Figur dann nicht egal ist.

„Love Hurts“ bekommt von mir 5,5/10 diese Liebe auf Grund der Stärke der Schmerzen auf mehreren Ebenen, noch einmal überdenkende Empfehlungspunkte.

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Elevation (2024 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/01/18/elevation-2024-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/01/18/elevation-2024-filmkritik/#respond Sat, 18 Jan 2025 06:00:58 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37236 Vor drei Jahren sind die sogenannten Reapers aus Löchern in der Erde gekrochen und haben einen Großteil der Menschheit ausgelöscht. Die Überlebenden wohnen in kleinen Kommunen, die sich allesamt im Bergland befinden, denn die Kreaturen greifen in Lagen über 2438,4 … Weiterlesen

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Vor drei Jahren sind die sogenannten Reapers aus Löchern in der Erde gekrochen und haben einen Großteil der Menschheit ausgelöscht. Die Überlebenden wohnen in kleinen Kommunen, die sich allesamt im Bergland befinden, denn die Kreaturen greifen in Lagen über 2438,4 Höhenmetern, aus unbekannten Gründen nicht an. Will (Anthony Mackie) ist einer dieser Überlebenden.

Er muss aktuell jedoch die Sicherheit seines zu Hauses verlassen, braucht er doch Medizin für seinen kranken Sohn. Begleitet von Nina (Morena Baccarin) die von Schuldgefühlen getrieben nach einer Waffe gegen die Monster sucht und Katie (Maddie Hasson), die heimlich Gefühle für Will hat, macht er sich auf eine Reise auf, von der es möglicherweise, kein zurück mehr gibt…

George Nolfi hatte sein Debüt im Jahr 2011 mit Der Plan – The Adjustment Bureau und seitdem hat er sich den unterschiedlichsten Genres gewidmet. Sein letzter Film – das Drama „The Banker“ – kam 2020 heraus und Anthony Mackie spielt die Hauptrolle, was er bei dieser neuerlichen Zusammenarbeit, wieder tut, ebenso fungiert er als Produzent. Im Amerika lief der Film sogar kurz im Kino, mit wenig Erfolg, 3,3 Millionen Dollar konnten von den 18 Millionen Produktionskosten, wieder eingespielt werden.

Ein kleiner Sci-Fi Film, mit für dieses Genre (und innerhalb von Amerika) geringem Budget, ein paar bekannteren Namen und keinem Franchise angehörend, das funktioniert heutzutage kaum im Kino. Der Film wirkt dabei eindeutig so, als wäre er für Netflix und Co. geschaffen, wo er wohl auch seine Erfolge gefeiert hätte. In Summe ist es dann aber die Story an sich, die mögliches mangelndes Interesse erklären könnte.

Damit meine ich nicht die Inspirationsquellen und dass dem Genre nichts Neues hinzugefügt wurde (das habe ich nämlich auch nicht erwartet). Schlimm ist viel mehr das Gefühl, hier einen Pilotfilm einer Serie bzw. den ersten Teil einer Trilogie gesehen zu haben. Der Film hört nämlich mit einer Lösung für das Problem der überlebenden Menschen auf und im Schlussspann dann, wird eine Gegenreaktion der Feinde der Erde gezeigt.

Somit fühlt sich der Film eben wie ein Beginn an, wobei man offensichtlich nie erfahren wird, wie es weitergehen wird. Ich verzichte übrigens auf eine Spoiler-Warnung, weil was ich preisgebe nach meinem Empfinden, in diesem Fall nichts an Spannung nimmt. Ich komme somit endlich zu positiven Dingen. Die Bergwelten (gedreht wurde in Colorado) erzeugen gekonnt den Eindruck einer schier endlosen Reihe von Wäldern, Hügeln und Gräsern, die einerseits wunderschön sind, in denen aber auch Gefahren lauern können.

Die drei Hauptfiguren um die es geht, werden überzeugend von ihren Darstellern gespielt, ohne dass sich diese sonderlich anstrengen müssten (man mag sie aber dennoch). Anthony Mackie (Outside the Wire) als Will spielt glaubwürdig den Wechsel zwischen Angst um einen kranken Sohn und den Willen, alles für ihn zu tun. Morena Baccarin (Fast Charlie) als Nina ist schön zynisch, wobei immer ihr verletzter weicher Kern durchscheint und Maddie Hasson (Malignant) als Katie ist der perfekte Prototyp einer Figur, der man das Überleben wünscht, obwohl man genau weiß, dass das nicht passieren wird.

Dass die Kreaturen nur unter einer bestimmten Höhengrenze agieren, bringt ein gewisses Mysterium mit sich und gleichzeitig eine sichere Zone für die Überlebenden, die natürlich handlungsbedingt in die gefährlichen Zonen eindringen müssen. Atmosphärisch und optisch ist diese Flucht spannend inszeniert und eine gewisse Befriedigung kann man am Ende (?) durchaus empfinden, aber ganz rund ist die Sache wie erwähnt eben nicht, weil es sich so offen anfühlt.

Das ergibt in Summe einen kleinen, nach bekannten Mustern ablaufenden SciFi-Postapokalypse-Thriller, der schön gefilmt und kompetent gespielt ist und zu sehr auf weitere Teils schielt, obwohl ein finanzieller Flop aus meiner Sicht von Anfang an ziemlich wahrscheinlich war. Die Handlung hätte besser in einer Serie funktioniert, obwohl auch diese ohne fesselnde Ideen, wohl nach einer Staffel eingestellt worden wäre. Dennoch, das kann man sich schon anschauen, wieder mal in einer anspruchslosen Zwischendurch-Phase am Sonntag Nachmittag.

„Elevation“ bekommt von mir 5,5/10 den Anschein von Kontrolle zurück erobernde Empfehlungspunkte.

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Speak No Evil (2024 US Remake Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/01/16/speak-no-evil-2024-us-remake-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/01/16/speak-no-evil-2024-us-remake-filmkritik/#respond Thu, 16 Jan 2025 05:00:41 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37276 Ben (Scoot McNairy) und Louise (Mackenzie Davis) sind im Urlaub mit ihrer gemeinsamen Tochter namens Agnes (Alix West Lefler). Sie treffen auf Paddy (James McAvoy) und Ciara (Aisling Franciosi), die mit ihrem Sohn Ant (Dan Hough) ebenfalls vor Ort sind. … Weiterlesen

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Ben (Scoot McNairy) und Louise (Mackenzie Davis) sind im Urlaub mit ihrer gemeinsamen Tochter namens Agnes (Alix West Lefler). Sie treffen auf Paddy (James McAvoy) und Ciara (Aisling Franciosi), die mit ihrem Sohn Ant (Dan Hough) ebenfalls vor Ort sind. Die Pärchen freunden sich an, vor allem Ben findet Paddys leichte Lebensart und lockeren Umgang mit allem sehr anziehend. Tatsächlich haben Ben und Luise nämlich Probleme, die sie mit dem Urlaub zu kitten hoffen, aber irgendwann geht jeder Urlaub vorbei.

Dann kommt eine Einladung von Paddy – man solle sie am Land besuchen, weg von der Stadt, immerhin habe man sich gut verstanden. Louise ist zögerlich, willigt schließlich aber ein.

Bei ihnen angekommen merken sie, dass Paddy und Ciara vielleicht doch nicht so umgänglich sind, wie sie dachten. Ihr Umgang mit ihrem Sohn Ant oder manche Grenzüberschreitungen, die sie sich gegenüber Louise und Ben erlauben, ist ziemlich dreist.

Aber immer wieder können sie ihr Verhalten erklären und immer wieder haben Ben und Louise mehr oder weniger Mitleid mit den beiden und sie bleiben. Sie bleiben, bis Ant Agnes auf ein sehr düsteres Geheimnis aufmerksam macht …

Wenn man sich die Frage stellt, wie schnell die Amerikaner mit ihre Remakes von erfolgreichen ausländischen Filmen sind, dann denke ich, haben wir hier einen Gewinner. „Speak No Evil“ ist das amerikanische Remake von „Speak No Evil“ aus dem Jahr 2022. Dieses Mal halt mit großen Namen wie James McAvoy und Mackenzie Davis.

Und es stellt sich unweigerlich die Frage, warum man den Film einerseits entschärft und andererseits das Ende, welches eine große Bedeutung für die Message des Films und seinen großen Erfolg hatte, völlig ignoriert und abändert. Ja, ihr lest richtig. Der Film endet anders. Und auch der Verlauf ist an manchen Stellen ein wenig anders, andere wiederum sind fast 1:1 aus dem Original entnommen.

Aber bis zum Ende muss man gar nicht warten, denn ob man den Film mag oder nicht mag, dass stellt man sehr rasch fest. Denn – Hand aufs Herz, ich würde es gern anders nennen, aber es geht nicht – Ben ist ein völliger Loser. Er kriegt nichts auf die Reihe und bewundert deshalb Paddy, der scheinbar alles bekommt was er will. Es gibt zum Beispiel eine Szene in welcher Paddy und Ciara ihren „neuen Freunden“ vorspielen, wie sie sich kennengelernt haben. Und da war mit einem BJ unter dem Tisch, weil Ciara Kellnerin war. Während Louise beschämt den Kopf abwendet und versucht das Ganze als Scherz abzutun (was es in dieser Version auch ist), so sieht man Ben ganz klar an, dass er sich denkt „Warum klettert meine Frau nicht unter den Tisch und macht das?“. Aber das würde er sich niemals sagen trauen.

Wie wir später erfahren ist Ben außerdem sauer, weil Louise ihn betrogen hatte, aber wisst ihr was: Das war Bens Schuld. Absolut. Weil sie alles für ihn aufgegeben hat, aber nichts für sie tut. Also, völlig klar: Ben hat Schuld.

Das geht soweit, dass am Ende des Films – ich wiederhole: ein völlig anderes Finale als im Original – diejenige ist, welche die Nerven behält und alle rettet. Immer wieder. Weil Ben einen Nervenzusammenbruch hat und herumheult, wie sehr ihm alles leidetut und so weiter.

Vielleicht ist das alles Zufall, aber es ist schon offensichtlich, wie aufs Auge gedrückt hier Ben in ein schlechtes Licht gerückt wird.

Wie dem auch sei: James McAvoy spielt großartig, aber wirklich heraus ragt für mich Aisling Franciosi. Die spielt die unschuldige Freundin/Frau von Paddy dermaßen großartig, dass ich ihr – als sie Ben und Louise erklärt, dass Paddy sie schlage und sie sein erstes Opfer war – wirklich geglaubt habe. Sorry, aber – leichter Spoiler – nein, dem ist nicht so. Aber ja, sie spielt sooo gut.

Trotzdem hat der Film mich bereits am Anfang verloren, tatsächlich in den ersten fünf Minuten. Die Szene aus dem Urlaub und die Ben zeigen, wie er das Stofftier seiner Tochter in der Stadt sucht (das später noch sehr wichtig wird), da habe ich keine Sekunde das Gefühl, dass ihm irgendwas an dem Stofftier liegt. Er ist einfach angepi**t. Und sorry, aber – Männer, die ihre Kids als Bürde empfinden, die haben bei mir einfach keine Chance. Und ehrlich: Ich hatte – trotz mehrmaliger Aussagen in diese Richtung – auch nicht das Gefühl, dass Louise ihre Tochter sehr wichtig nimmt. Klar gibt es Szenen, die das nahelegen, aber gespürt habe ich es nicht.

Auch fand ich es einfach schlecht vom Drehbuch, dass Ant so eine große Rolle spielt (coole vorletzte Szene allerdings), denn wenn er schon alles verrät (ja, ich weiß: Spoiler. Juckt mich nicht mehr), dann warum erst so spät? Warum nicht alles viel viel früher, warum nicht im Urlaub, warum nicht zu jeder anderen Zeit, in welcher Menschen um ihn herum sind. Seine Fingerabdrücke sind ja doch immer noch seine Fingerabdrücke.

Und noch was: Wenn zwei Figuren schon scherzen, dass sie beide nicht die Polizei rufen würden, weil das Probleme bedeuten würde, dann sollte fünf Meter dahinter im Bild kein Polizeiauto stehen, welches niemand auch nur am Rande erwähnt.

Für jene, die das Original nicht kennen ist der Film sicher sehenswert. Und die berühmte „Why are you doing this to us?“ – „Because you let us“-Szene ist auch noch dabei. Wirkt dieses Mal aber einfach eine Spur zu aufgesetzt, meiner Ansicht nach.

Naja, vielleicht hatte James Watkins, der auch den Tiefschlag „Eden Lake“ gedreht hat (und ja, da hätte ich echt ein positives Ende gebraucht) und das Daniel-Radcliffe-Vehikel „Die Frau in Schwarz“ unter Dach und Fach brachte. Auch kein Feel-Good-Movie. Vielleicht hatte er einfach mal Lust ein wenig positiver aufzuhören.

„Speak No Evil 2024“ bekommt 5,5 verändernd kopierende Punkte. Wer Enden, in denen das Gute – naja – gewinnt braucht, der oder die kann noch zwei Punkte draufpacken.

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The Primevals (2023 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/08/17/the-primevals-2023-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/08/17/the-primevals-2023-filmkritik/#respond Sat, 17 Aug 2024 05:00:25 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36771 Ein Yeti wird gefunden und gefangen genommen. Nun, eigentlich getötet und ausgestellt. Jedenfalls ruft das den Forscher Matt Connor (Richard Joseph Paul) auf den Plan. Der interessiert sich dafür, wo der Jeti gefunden/gefangen/getötet wurde und reist mit einer Gruppe anderer … Weiterlesen

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Ein Yeti wird gefunden und gefangen genommen. Nun, eigentlich getötet und ausgestellt. Jedenfalls ruft das den Forscher Matt Connor (Richard Joseph Paul) auf den Plan. Der interessiert sich dafür, wo der Jeti gefunden/gefangen/getötet wurde und reist mit einer Gruppe anderer Forscher mit, um sich hoch in den Bergen mal umzusehen.

Dort angekommen stellt man dann rasch fest, dass etwas nicht stimmt. Da gibt es Gebäude und nachdem man sich durch eine Höhle gezwängt hat ist es fast so, als würde man eine fremde Welt betreten. Die Euphorie endet jedoch rasch, als alle in einem Netz gefangen werden.

Und ehe sich die Truppe versieht, steckt sie in einer Arena und sieht sich dem Yeti gegenüber, der sie zur Belustigung der echsenartigen Bewohner töten soll. Nur will der Yeti das nicht. Gemeinsam macht man einen Aufstand, aber nicht alle werden überleben …

Dieser Film hat eine bewegte Geschichte hinter sich, die sehr gut erklärt, warum er wie aus der Zeit gefallen wirkt. Weil er es ist. Eigentlich schon 1975 gepitcht und dann nach mehreren Verschiebungen vom Regisseur selbst finanziert gedreht, ging das Vertriebsstudio pleite und Regisseur David Allen erkrankte schwer und verstarb. Produzent Charles Band blieb aber dran, schaffte es durch eine Crowdfunding-Kampagne das Geld aufzutreiben, um den Film fertigzustellen und fing 2018 damit an. 2022 war es dann soweit. Der Film war fertig.

Ein richtig, richtig alter Film, den wohl heutzutage niemand mehr sehen möchte. Außer Deppen wie ich. Denn dem Film merkt man sein Alter an – primär aufgrund der Kleidung, der Figuren und der – richtig – Stop-Motion-Bösewichte. Die sind gleichzeitig das größte Argument sich den Film anzusehen und das größte Argument es nicht zu tun. Denn die Stop Motion Sequenzen sind super, sie sehen richtig gut aus und vor allem in der Interaktionen mit den echten Schauspieler:innen ist das wirklich, wirklich gut gelungen, … es ist jedoch trotzdem schlichtweg Stop Motion und das sieht man schon von weitem.

Für mich waren diese Teile jedenfalls das Highlight, denn so liebevoll gemacht – das sieht man heutzutage nur noch selten. Ja, die Story ist hanebüchen, die Zeit bis man endlich zum Alienvolk kommt zieht sich und wenn sie dann da sind, dann ist das alles viel zu kurz bzw. fühlt es sich zu kurz an, aber Himmel ist das liebevoll gemacht. Einfach großartig.

Die Leute, die damals an dem Film gearbeitet und die Stop Motion-Teile gemacht haben, haben sich angeblich die Figuren aufgehoben, weil sie gehofft haben, dass der Film mal fertiggestellt wird. Und Charles Band hat sich auch nicht lumpen lassen, sondern mit Chris Endicott auch gleich jenen Mann mitsamt Team angeheuert den Film zu vollenden, die damals damit begonnen haben. Ich denke, das hat sich auf den Film übertragen.

Ich kann nur wiederholen: Für das heutige Publikum sicher viel zu zahm, harmlos und blutleer. Völlig ohne Effektgewitter, dafür (fast) alles mit physikalischen Effekten und Tricks gemacht. Toll.

Dafür lässt das Sounddesign zu wünschen übrig. Sicher, es funktioniert, aber da ist man heutzutage sicher schon anderes und besseres gewohnt. Wäre damals sicher ein Hammer guilty pleasure-Film gewesen. Gut per se, wäre auch vor 30 Jahren schon das falsche Wort dafür.

Filmfreunde, die mal einen alten-neuen Film sehen wollen: Greift zu. Mit Liebe gemacht. Da blickt man gerne mal über ein paar Schwächen hinweg.

„The Primevals“ bekommt von mir 5,5 von 10 möglichen, aufgrund der Stop Motion nostalgisch verklärte, Punkte.

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Rebecca (Abbie Cornish) trifft in einer Bar einen Mann, der ihr gefällt. Sie kommen ins reden, trinken etwas und einige Zeit später, wacht sie in einer Polizeistation auf. Angeblich hat sie Jemanden mit dem Auto angefahren und es soll eine Menge Blut gefunden worden sein.

Behaupten zumindest die „Cops“ Avery (Laz Alonso) und Moon (Moon Bloodgood), doch schon bald bekommt Rebecca Zweifel, dass es sich hier wirklich um Vertreter des Gesetzes handelt und das Gebäude an sich, kommt ihr ebenso verdächtig vor…

Regisseur Felipe Mucci (Two Deaths of Henry Baker) kannte ich bisher nicht und Hauptdarstellerin Abbie Cornish, hat mich in Blackout und 6 Days – den letzten beiden Filmen, die ich von ihr gesehen habe – nicht gerade von ihrem Talent überzeugen können. Dennoch, hier hat mir dann der Trailer gereicht, da er ausnahmsweise mal gegen den modernen Trend nicht gleich den gesamten Film zeigt, sondern Interesse für den Film weckt.

Der Film wurde offensichtlich mit wenig Budget gedreht, was angesichts der Tatsache, dass fast die ganze Handlung ausschließlich in ein paar Zimmern eines Gebäudes spielen, nicht wirklich ins Gewicht fällt. Wer gerne Filme schaut, den werden auch die ein, zwei Twists kaum überraschen können, denn ich bin bei sowas vorauszusagen nicht gerade der Beste (weil ich auch meistens lieber mittendrin bin als drüber zu stehen), doch auch ich konnte das Ende voraus sagen.

Aber wisst ihr was, das macht hier nichts, denn der Weg ist wieder mal das Ziel und das sind hier die psychologischen Spielchen zwischen den Figuren und wie sie gespielt werden. Dabei kann ich gleich eine persönliche Entwarnung geben, denn Cornish, die hier auch als Produzentin fungiert, ist als Rebecca richtig stark. Verwirrt, traurig, verzweifelt, amüsiert und überlegen, ihre Bandbreite ist dabei nicht gerade klein und sie spielt klar die spannendste Figur.

Laz Alonso ist hier ebenfalls als Produzent dabei und spielt ihren Hauptgegenspieler (viele kennen ihn wohl als Mother´s Milk aus The Boys) und er ist dabei skrupellos und geht für seine Ziele weiter, als alle Anderen. Bei dieser Konstellation ist es klar, dass alle übrigen Mitspieler früher oder später zu Bauernopfern werden, aber wer dann dafür verantwortlich ist und wie es jeweils passiert, dass ist der spannende und gleichzeitig unterhaltsame Teil.

Für das Knistern in der Luft sorgen die meisten Szenen zwischen Cornish und Alonso, vor allem in der zweiten Filmhälfte, wobei man sich oft nicht ganz sicher ist, wer situativ wem jetzt genau warum überlegen ist. Fast schon selbstverständlich ist dabei die Tatsache, dass dieses Szenario nur bei der Erstsichtung involvieren kann, denn es gibt zwar intensivere Momente, aber keine Highlights, die man mehrfach sehen wollen könnte.

In Summe daher für mich wieder ein Vertreter der „ein verregneter Sonntag Nachmittag Film“ Kategorie, der vor allem Fans von Psychospielchen und Freunden der beiden Hauptdarsteller zu empfehlen ist. Der kleine, unspektakuläre Ausgleich zu den großen Blockbustern, hat für mich auch klar seine Daseinsberechtigung. Was man sich mitnehmen kann, ist dass es oft besser ist, warten zu können. Nicht typisch menschlich alles sofort zu wollen, einfach die richtigen Impulse säen und warten, bis es Zeit wird zu ernten.

„Detained“ bekommt von mir 5,5/10 Menschen nicht mit offensichtlichen Dingen fesselnde Empfehlungspunkte.

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