Sci-Fi | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Tue, 02 Apr 2024 19:33:06 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.4 I.S.S. (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/04/02/i-s-s-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/04/02/i-s-s-filmkritik/#respond Tue, 02 Apr 2024 06:00:33 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36314 Die NASA Astronautin und frühere Marine Soldatin Dr. Kira Foster (Ariana DeBose) startet ihren ersten Ausflug zur International Space Station (ISS) und ist dementsprechend zunächst etwas nervös und unbeholfen. Dabei wird sie unterstützt und herzlich aufgenommen von ihren beiden amerikanischen … Weiterlesen

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Die NASA Astronautin und frühere Marine Soldatin Dr. Kira Foster (Ariana DeBose) startet ihren ersten Ausflug zur International Space Station (ISS) und ist dementsprechend zunächst etwas nervös und unbeholfen. Dabei wird sie unterstützt und herzlich aufgenommen von ihren beiden amerikanischen Kollegen Gordon (Chris Messina) und Christian (John Gallagher Jr.) und den drei russischen Kollegen.

Als plötzlich unerwartet auf der Erde ein Weltkriegs-Szenario zwischen Russland und den USA ausbricht, bekommen die Vertreter des jeweiligen Landes auf der Raumstation den Auftrag, die Kontrolle über die Station zu übernehmen. Mit allen Mitteln um genau zu sein, was man auch sehr extrem und gewalttätig auslegen kann, etwas was die sechsköpfige Crew, schon bald herausfinden wird…

Für den neuen Film von Regisseurin Gabriela Cowperthwaite (Blackfish) wurde das Drehbuch von Nick Shafir (Mercy Sparx) verfasst und dieses befand sich im Jahr 2020 auf der „Black List“ der am beliebtesten, bisher unverfilmten Drehbücher. Der Trailer vermittelt dabei den Anschein, dass es sich um einen spannenden, psychologischen Katz und Maus Thriller handelt, was man aber bekommt ist großteils ein von den Charakteren getragenes Drama.

Wobei es mit der Psychologie sehr oberflächlich gehalten wird, denn Fragen wie „wie weit würde ich gehen für mein Land“ oder „wenn mein Land gegen ein anderes Krieg führt, heißt das der Kampf steht über der bereits vorhandenen Beziehung mit bestimmten Personen aka Freunden“ werden nicht wirklich thematisiert. Gut, alles zu zerreden ist auch keine gute Sache, hätte aber einige der hier passierenden Eskalationen, sicherlich verhindern können.

Natürlich ist unüberlegtes Handeln und Egoismus typisch für Menschen, aber manche Sachen habe ich hier einfach unnötig gefunden bzw. hätte man Dinge auch anders lösen können. Schlimmer ist da schon die Tatsache, dass die Figuren großteils blass bleiben und es kaum schaffen, sympathisch zu wirken. Chris Messina (The Boogeyman) als Gordon ist da eine Ausnahme, aber was seiner Figur passiert, gehört in die sinnlose Abteilung.

Pilou Asbæk (Hidden Strike) als Alexey ist die spannendste Figur, weil du dir bei ihm nicht sicher bist, wie er sich entscheiden wird und ob Pflicht oder Menschlichkeit siegen wird. Ariana DeBose (Argylle) als Kira ist die eigentliche Hauptfigur und sie bleibt trotz Charakter-Entwicklung und Trauma irgendwie nicht greifbar, man entwickelt keine echtes Gefühl für sie. Moderne Agendas wie dass man sich als Idiot bezeichnen muss, wenn man nach einem Boyfriend fragt (natürlich steht sie auf Girlfriends), macht die Sache auch nicht besser, obwohl sie da nichts dafür kann und ihre Reaktion cool ist.

Bis auf das Fehlen der fehlenden Schwerkraft kurz vor dem Finale (aka ein Filmfehler), tragen sowohl die Schwerelosigkeit, als auch die Enge der Raumstation an sich und die Blicke in das Weite des Weltalls dazu bei, dass ein gewisses unangenehmes Gefühl fast den gesamten Film über erhalten bleibt. Da fehlt eben nur die nicht vorhandene Angst um die Protagonisten. An den Effekten bei den Außenaufnahmen, ist auch nicht wirklich etwas auszusetzen.

In Summe also kein Film, der mich geärgert hat oder der schlecht gemacht wäre, aber irgendwie haben die Prämisse und auch etwas der Trailer eine Erwartungshaltung geweckt, die nicht so richtig erfüllt worden ist. Die Ungewissheit am Ende ist dabei zwar passend, aber auch nicht ganz so mein Fall. Als ScFi-Drama ist die Sache aber sicherlich einen Blick wert, zu mal man in diesem Genre doch etwas ausgehungert ist.

„I.S.S.“ bekommt von mir 5/10 sich in der Weite des Alls verlierende aber auch wieder findende Empfehlungspunkte.

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Leviathan (1989 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/03/30/leviathan-1989-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/03/30/leviathan-1989-filmkritik/#respond Sat, 30 Mar 2024 05:00:36 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36391 Steven Beck (Peter Weller) und sein Team arbeiten in einer Unterwasserminen-Einrichtung, also Bergbau, nicht Kriegsminen. Der Job ist schwer genug wie er ist und in dieser Tiefe ist so gut wie alles lebensbedrohlich. Als dann die Truppe ein altes, kaputtes … Weiterlesen

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Steven Beck (Peter Weller) und sein Team arbeiten in einer Unterwasserminen-Einrichtung, also Bergbau, nicht Kriegsminen. Der Job ist schwer genug wie er ist und in dieser Tiefe ist so gut wie alles lebensbedrohlich. Als dann die Truppe ein altes, kaputtes sowjetisches Kriegsschiff findet nimmt die Sache aber eine übernatürliche Wendung.

Etwas scheint an Bord des Schiffes gewesen zu sein und wurde von der Crew unfreiwillig ins eigene Quartier eingeschleppt. Und dieses „Ding“ scheint sich auszubreiten und nach und nach die gesamte Crew anzustecken … und zu mutieren …

Wenn man von „im Fahrwasser von“ sprechen kann, dann ist „Leviathan“ im Fahrwasser von „Alien“ und „The Thing“ (die Version von Carpenter) mitgeschwommen oder besser getaucht. Und zwar im doppelten Sinne: Einerseits hat man die (quasi deckungsgleiche) Story nach unter Wasser verlegt und andererseits ist der Film absolut kein Erfolg gewesen. Das mag daran liegen, dass man tatsächlich bei vielen Szenen und dem Drehbuch an sich schon großteils von einer Kopie sprechen kann. Und dass „Leviathan“ hier klar den Kürzeren zieht liegt daran, dass „The Thing“ einfach schlichtweg absoluter Kult ist (der selbst auch an den Kinokassen abschmierte, aber dann Kult wurde).

Die Zutaten sind tatsächlich wirklich erstaunlich gleich. Das „Ding“ in diesem Film hier kann die gleichen Sachen wie die Außerirdischen, die in der Kälte gefangen waren. Es ist quasi ein Virus und setzt sich im Wirt fest, dann mutiert er und die Menschen verwandeln sich. Und wird dann teilweise auch absorbiert. Es gibt – gegen Ende – auch Aufnahmen, die das Wesen zeigen und man erkennt teilweise noch die Gesichter der absorbierten Menschen darin. Unheimlich. Ekelhaft. Heftig.

Bei Alien klaut man dann die Kommunikation nach außen bzw. den Bordcomputer „Mother“. Das Teil heißt hier anders, aber die Optik und die Interaktion … da hätte man wirklich fast 1:1 Bilder aus dem anderen Film kopieren und einbauen können.

Wie dem auch sei: Der Cast gibt sich alle Mühe, das Drehbuch ist – auf sich allein gestellt, ohne Vergleich mit den oben genannten Filmen – gut und funktioniert. Die Optik passt und ist angemessen bedrohlich. Auch die Dynamik zwischen den Teammitgliedern funktioniert gut – mit dem Vorteil, dass sich die Leute hier tatsächlich zum größten Teil zu mögen scheinen (ja, Ausnahmen gibt es immer).

Auch tauchen hier eine ganze Menge bekannter Namen auf, wie eben Peter Weller („Robocop“), Ernie Hudson („Ghostbusters“, „The Crow“), Richard Crenna („Rambo“) oder Hector Elizondo („Pretty Woman“, „Beverly Hills Cop III“). Vor allem Richard Crenna sieht man mal auf eine Art und Weise, die ich von ihm nicht kannte – als Arzt darf er der Ruhepol sein und der Mann, der nach und nach aufdeckt, was passiert. Ich kannte ihn primär als Trautman in Rambo und war positiv überrascht.

Meg Foster („Max Headroom“, „Masters Of The Universe“ mit Dolph Lundgren) darf arrogant, kühl berechnend sein und sorgt am Ende des Films für den unerwartetsten Faustschlag der Filmgeschichte (dürfte man 2024 wohl so nicht mehr drehen). Amanda Pays („The Flash“-Serie) darf als Powerfrau zeigen, dass auch in den 80iger Jahren schon starke Frauen in Filmen vorkamen (oder vielleicht eher: primär in den 80iger Jahren, wenn ich so nachdenke) und reicht ihren männlichen Kollegen locker das Wasser (Vorsicht: Wortspiel!). Und Lisa Eilbacher („Beverly Hills Cop“, „Ein Offizier und ein Gentleman“) ist dabei, hat aber eine tragische Rolle, die man ihr allerdings auch abnimmt. Also alles in allem macht der Cast alles richtig.

Wenn die finale Action losgeht verliert der Film allerdings einiges an Momentum, zwar ist die Spannung nach wie vor vorhanden, es gibt aber ein paar Szenen, die halbwegs unglaubwürdig sind. Das ist schade, weil der Rest rundherum eigentlich gut funktioniert. Und – es ist in meiner Erinnerung das erste Mal, dass man in einem Film sieht, was „Druck“ unter Wasser bedeutet. Soll heißen: Wenn in einem Gebäude unter Wasser die Luft ausgeht, dann wird das Ding unweigerlich ziemlich konsequenz zusammengepresst. Das kam gut rüber, wie ich finde.

Wer also die beiden oben genannten „Inspirationen“ nicht gesehen hat, der oder die hat bei „Leviathan“ sicher viel Freude. Jene, die die beiden Filme kennen werden sich eher langweilen oder sich die meiste Zeit über fragen, wie man einen Film mit so wenig Innovation machen kann.

„Leviathan“ bekommt von mir 5 von 10 möglichen, doch zu stark kopierende, Punkte. Wem das egal ist: Packt 3 Punkte oben drauf.

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Madame Web (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/03/28/madame-web-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/03/28/madame-web-filmkritik/#respond Thu, 28 Mar 2024 06:00:07 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36403 Wir schreiben das Jahr 2003. Cassandra Webb (Dakota Johnson) arbeitet als Sanitäterin und stürzt in Folge einer Rettungsaktion, mit einem Auto ins Wasser. Sie ertrinkt dabei, wird jedoch von ihrem Kollegen Ben Parker (Adam Scott) ins Leben zurück geholt. Es … Weiterlesen

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Wir schreiben das Jahr 2003. Cassandra Webb (Dakota Johnson) arbeitet als Sanitäterin und stürzt in Folge einer Rettungsaktion, mit einem Auto ins Wasser. Sie ertrinkt dabei, wird jedoch von ihrem Kollegen Ben Parker (Adam Scott) ins Leben zurück geholt. Es scheint ihr zunächst gut zu gehen, doch ab diesem Zeitpunkt hat Cassandra plötzlich immer wieder Visionen einer kurz darauf wahr werdenden Zukunft, die bei ihr für irritierende Deja Vu´s sorgen.

Als sie kurz darauf in einem Zug sitzt, sieht sie, wie die drei sich ebenfalls in ihrem Abteil befindenden jungen Damen Julia (Sydney Sweeney), Anya (Isabela Merced) und Mattie (Celeste O’Connor), ermordet werden. Es handelt sich dabei erneut um eine Vorahnung und Cassandra reagiert schnell, warnt die Mädchen und flüchtet mit ihnen. Ihr Verfolger im Spinnenkostüm (Tahar Rahim), ist ihnen jedoch schon auf den Fersen…

Sony’s Spider-Man Universe kurz SSU, entwickelt sich immer mehr zur Lachnummer. Venom kam noch relativ gut an, die Fortsetzung Let There Be Carnage nicht mehr ganz so und Morbius wurde dann von Fans und Kritikern gleichermaßen verspottet. Aber wie so oft im Leben geht es für Sony noch weiter hinunter, auch wenn man schon glaubt, am Boden angekommen zu sein und zwar in Form von Madame Web. Es folgen ab nun Spoiler und Ausflüge zu Ereignissen, die sich rund um den Film ereignet haben.

Kurze Info zum Verständnis: Peter Parker kommt in Form seiner schwangeren Mutter im Film vor. Nun zu meiner Frage. Wie doof, sorry, ich meinte wie schlecht vorbereitet musst du sein, wenn du einen Film in den 90er Jahren spielen lässt, weil er im selben Universum wie der von Andrew Garfield gespielte Amazing Spiderman spielen soll, nur um dann drauf zu kommen, dass die Story doch in dem Universum von Tom Holland´s Spiderman spielt, dieser ja jünger ist und deshalb nachgedreht und umgeschnitten werden musste, damit die Handlung im fertigen Film dann im Jahr 2003 spielen kann?

Ironischerweise fühlt sich das fertige Produkt dann auch wie ein Vehikel dieser Zeit an und da ich mit Projekten wie Fantastic Four, Daredevil oder Ghost Rider durchaus meinen Spaß habe, kann ich auch Madame Web einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen. Zusätzliche Sympathiepunkte gibt es für die Hauptdarstellerinnen Dakota Johnson und Sydney Sweeney, da beide nach dem Flop ihres Filmes, nicht wie es gerade sehr in ist in Hollywood, die Fans angegriffen oder beschuldigt haben.

Während sich Sweeney in einem Sketch über den Film lustig gemacht hat und zusätzlich meinte, sie sei nur eine Schauspielerin gewesen, die engagiert wurde und auf der Reise dabei ist, egal wo es auch aus kommerzieller Sicht hingehen sollte, ist Johnson noch einmal ein anderes Kaliber. Sie gab offen zu, den Film nie gesehen zu haben, nicht gewusst zu haben, was sie hier genau macht und außerdem sei sie sich sicher, dass sie in so einer Art Film nicht funktioniert.

Sony ist deswegen angeblich sauer auf sie, doch diese Situation ist schon „hilarious“, wie es die Amerikaner bezeichnen würden. Warum ist ganz einfach gesagt, denn der Großteil von Johnsons Performance, wirkt wie eine Eigenparodie. Andere Darsteller hätten wohl einfach lustlos ihren Text abgeliefert, wenn sie sich darüber bewusst geworden wären, dass sie sich im falschen Film befinden, doch Johnson hat einfach ihren Spaß. Man merkt immer wieder, dass sie keine Ahnung hat, was gerade abläuft und sie geht die Sache dann wie einen Sketch an. Wirklich, so eine Performance habe ich noch nie gesehen, ich war mir auch im Laufe des Filmes immer sicherer, dass sie das absichtlich macht.

Dann hast du hier Regisseurin S.J. Clarkson, die bis jetzt nur Erfahrung beim Inszenieren von Serien (z.b. Jessica Jones und The Defenders) gesammelt hat und in Fan-Kreisen dafür bekannt ist, dass sie im Jahr 2019 einen Pilotfilm zu einer Game of Thrones Serie gedreht hat, der so schlecht war, dass ihn das Studio einfach wieder verschwinden ließ. Sie weiß offensichtlich nicht, was hier läuft und ihre Hauptdarstellerin auch nicht. Versteht ihr jetzt, warum man hier Spaß haben kann?

Zusätzlich dazu, ist der Film eine Mogelpackung. Der Trailer verspricht weibliche Spider-Action, doch die drei Damen sieht man nur extrem kurz in ihren Kostümen und zwar nur in Zukunftsvisionen. Dies ist wie der Name schon sagt die Ursprungsgeschichte von Madame Web und als Bonus (oder so ähnlich) wurden gleich drei Teaser auf mögliche zukünftige Entstehungs-Storys eingebaut. Der Großteil des Filmes ist dabei geteilt in flüchten und verstecken, dazwischen viel reden und etwas Action zum Drüberstreuen.

Die Action ist dabei generisch bzw. eigentlich kaum existent, die Effekte sind mies und die schwindlige Kameraführung, die wohl der Wirkung bzw. dem Chaos eines Netzes nachempfunden ist, nun hätte sich das im weiteren Verlauf noch verstärkt, dann wäre mir wohl übel geworden. Übrigens auch sehr kreativ: wenn ich einen Feind mit Spinnenfähigkeiten aufhalten will, dann fahre ich ihn mit einem Auto nieder. Das funktioniert dann so gut, dass ich das kurze Zeit später, gleich noch einmal mache. So einfach ist das (ich hoffe, die Feinde von Spiderman haben das jetzt nicht gelesen…).

Wie er dann aber endgültig erledigt wird, ist noch einmal ein Quantensprung, was die Kreativität anbelangt. Kennt ihr das, wenn euch das Product Placement in einem Film förmlich erschlägt? Nun Bösewicht Ezekiel könnte davon ein Lied singen, wäre er nicht vom „P“ der Pepsi-Reklame erschlagen worden. Auch schön wie Cassandra minutenlang an einer Pepsi-Dose herumfingert, ohne auch nur einen Schluck zu trinken und die Calvin Klein Werbung als Hintergrund von Ezekiel bei einem Zeitlupe „Money-Shot“, das kann man kaum plakativer planen.

Dakota Johnson (Suspiria) spielt ihre Titelheldin wie gesagt in ihrer eigenen Liga. Die anderen Mädels haben kaum genug zu tun, um positiv aufzufallen. Sydney Sweeney (Dead Ant) – die ja viel Fans nicht zuletzt wegen ihrer Optik hat – ist wohl sehr absichtlich als schüchternes Schulmädchen inklusive Uniform besetzt. Was mir von ihr in Erinnerung geblieben ist, ist wie sie auf dem Tisch zu Britney Spears „Toxic“ tanzt (he, eine 2000er Referenz, durch Pepsi und Calvin Klein alleine, wäre ich nie drauf gekommen, wann die Sache spielen soll) und keiner der Highschool-Jungs, die rund um den Tisch sitzen, versucht auch nur ihr unter den Rock zu schauen. So ist es richtig/realistisch, denen wurde ihr „male gaze“ schon brav ausgetrieben.

Isabela Merced (Transformers 5) darf sich als Latina vor der Deportation fürchten und Celeste O’Connor (Freaky) ist die dunkelhäutige Dame mit der großen Klappe (immer her mit den Klischees). Negatives Highlight ist dann Tahar Rahim (Der Mauretanier) als Bösewicht Ezekiel, der erstens in der englischen Fassung so schlecht synchronisiert wurde (wohl wegen den Nachdrehs), dass seine Lippenbewegungen oft nicht passen und der zweitens dermaßen blass ist, dass mir kein Comic-Schurke der letzten Jahre einfallen würde, der austauschbarer gewesen wäre.

Also wer vier hübschen Damen dabei zusehen möchte, wie sie etwas verloren von A nach B rennen, geführt von einer Regisseurin, die nicht genau weiß, wo die Reise hingehen soll, dann ist man hier genau richtig. Aber ehrlich, das muss man schon gesehen haben, kein Plan und kein Gefühl für die Materie aber Hauptsache die „Herangehensweise war neu“. Johnson und Sweeney bekommen aus den oben genannten Gründen „sympathische Pluspunkte“, auch weil sie sich bei der Premiere des Filmes, extrem sexy gezeigt haben, ganz im Gegensatz zum Film selber. Alles klar, wenn dein Film im Vorfeld von Kritikern vernichtet wird, dann zeig ihnen wenigstens, dass „sex sells“ immer noch funktioniert, ein paar Tickets wird es schon bringen.

Als nächstes kommt im SSU ja der verschobene Kraven the Hunter (brutale Schurken-Action), der wohl besser gemacht sein wird, der es aber schwer haben wird, Zuschauer anzulocken und dann kommt Venom 3, der ja doch seine Fanbase haben dürfte. Wie es dann weitergeht ist ungewiss, weil der Erfolg sichtlich ausbleibt. Das DCEU ist mit Aquaman 2 beendet (wie das Reboot ankommt, wird spannend) und das MCU ist nach dem The Marvels Flop, endgültig am Boden. Das Problem sind aber nicht Superhelden-Filme an sich, sondern die Qualität, die in Hollywood an sich und eindeutig innerhalb des Genres, einfach extrem abgenommen hat.

P.S.: Ja, die zwei Bilder habe ich absichtlich gewählt, denn mogeln kann ich auch. Ja, der Satz „He was in the Amazon with my mom when she was researching spiders just before she died“ aus dem Trailer, der auf Grund seiner emotionslosen Präsentation überall im Internet verrissen wurde (zum Meme mutiert sozusagen), wurde aus dem fertigen Film entfernt. Dafür sind aber Sager wie „You Know The Best Thing About The Future? It Hasn’t Happened Yet“ von Cassandra oder „They’re Teenagers Now, But In The Future…“ von Ezekiel mit dabei, der sich darauf bezieht, die jungen Damen töten zu wollen, obwohl sie nur Teenager sind. Leg dich nur ja nicht mit Captain Obvious an, der nimmt es nicht so genau mit seinen Moralvorstellungen.

Sicherlich aus den völlig falschen Gründen (ich lasse dabei auch die ganzen Dinge aus der Metabene aka Realität mit einfließen, die mein Seherlebnis verändert haben) finde ich diesen Film somit unterhaltsamer als den letzten MCU-Flop The Marvels, aber was weiß ich schon, ich hatte auch mit Morbius meine „Guilty pleasure“ Freude. Mich ärgern Genre-Filme wie Fant4stic oder WW84, aber was eine gewisse Affinität für „Best of Worst Case“ Szenarien betrifft, ist Fireagent scheinbar nicht alleine am Blog.

„Madame Web“ bekommt von mir 5/10, den Faden des Netzes verloren habende und irgendwie wieder zusammen bindende Empfehlungspunkte.

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Best Of Worst Case: Monsternado (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/03/26/best-of-worst-case-monsternado-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/03/26/best-of-worst-case-monsternado-filmkritik/#respond Tue, 26 Mar 2024 05:00:22 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36325 Irgendwie ist im Bermuda-Dreieck ein Tornado entstanden, der prähistorische Monster (oder sowas in der Art) aufgeschnappt hat und in bester „Sharknado“-Tradition diese in Richtung Festland (Amerika, wohin sonst?) treibt. Anfangs glaubt Matt (Derek Miller) niemand, aber als die ersten Viecher … Weiterlesen

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Irgendwie ist im Bermuda-Dreieck ein Tornado entstanden, der prähistorische Monster (oder sowas in der Art) aufgeschnappt hat und in bester „Sharknado“-Tradition diese in Richtung Festland (Amerika, wohin sonst?) treibt. Anfangs glaubt Matt (Derek Miller) niemand, aber als die ersten Viecher auf Land aufschlagen und gleich anfangen über alles herzufallen, was irgendwie Puls und Fleisch an den Rippen hat, wird klar: Er hatte Recht.

Das hilft jetzt aber nichts. Vor allem eine Dreier-Gruppe vom FBI, die einen Gangster in Gewahrsam genommen haben und jetzt eigentlich nur retour ins Revier wollen, um ihn einzubuchten. Aber die Monster vor der Tür machen da leichte Probleme. Und sie bleiben ja nicht draußen …

Es ist so, so ärgerlich. Selten, dass ich bei einer Kritik so stark zwischen Inszenierung und Drehbuch unterscheiden muss, denn „Monsternado“ hat trotz seines typisch trashigen Titels das Zeug ein richtig cooler, harter und überraschender(!) Creature Feature zu sein. Wirklich. Da gibt es Momente in dem Film, die in einem besser gemachten und vermutlich mit anderen Darsteller:innen gecasteten Film richtig, richtig cool gewesen wären.

Beispiel: Eine Umarmung zwischen Love-Interest und Hauptfigur. Sie sagt „Nicht so fest“. Er meint: „Das bin nicht ich.“ Kamera zoom retour: Ein riesengroßes Tentakel hat sich um die beiden geschlungen und reißt die gute Dame nach oben – er hält sie fest, in der Hoffnung sie retten zu können. Hätte eine richtig coole Szene werden können, aber … nein, sorry.

Und da gibt es wirklich ein paar dieser Szenen (auch im Finale), bei denen man merkt, dass es richtig gut und mitreissend hätte sein können, wenn es nur anders inszieniert wäre, die Monster nicht so billig aussehen würden und man tatsächlich Schauspieler:innen anstatt … diesen Leuten hier gecastet hätte. Schade, richtig schade.

Dabei beginnt alles schon so richtig schlecht und ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich mich am Ende ärgere. Die erste Szene spielt auf einem Schiff, der Tornado wirft Monster an Bord – der (einzige!) Matrose ist entsetzt und wird gefressen. Klar. Das ist schon mal vom Schnitt und allem so schlecht, dass es nicht gerade dazu führt die Erwartungshaltung nach oben zu schrauben.

Dann kommt die Szene in welcher die drei Damen vom FBI vorgestellt werden und da beginnt dann das Fremdschämen so richtig. Vor allem Danielle Scott („Winnie Pooh: Blood And Honey„) ist absolut zu einhundert Prozent fehlbesetzt. Ich hatte die gesamte Zeit über die Hoffnung, dass sie NICHT das „Final Girl“ ist, aber leider wurde diese Hoffnung nicht erhört. Die anderen beiden (eine davon ist May Kelly – „Three Blind Mice„) sind sowas von sympathischer und spielen auch um so viel besser – und werden dann verschenkt.

Aber das spielt in Summe dann eh keine Rolle mehr. Weil generell das Schauspiel hier (May Kelly ausgenommen) sehr niedrig angesetzt ist. Vom Niveau her. Teilweise wirkt es so als hätte man einfach getestet, ob die Leute Sätze sagen können, die von der Grammatik her korrekt sind und wenn ja, dann passt das schon.

Erneut: Es gab coole Szenen. Von der Idee her. Weiteres Beispiel: Matt stellt seine Theorie vor, ein Freund hat ihm diesen Termin verschafft, aber niemand glaubt ihm. Also gehen die beiden wieder. Die beiden diskutieren, was man tun kann, fasst einen Plan und dann – wird Matt von dem „Freund“ aus dem Auto geworfen, weil er jetzt Waffen verkaufen und die Monster abknallen kann. Das ist gut für seine Karriere und durch den Verkauf von Waffe, welche die Biester wegputzen können wird er reich! Reich! Kam völlig aus dem Nichts und war richtig unerwartet – hat mir gefallen.

Oder die beiden, denen Matt erklärt was los ist. Wie sich herausstellt ist die junge Dame, die beim Gespräch dabei war die Tochter. Und sie findet, dass Matt gute Argumente hat. Eine Diskussion entspannt sich – Zack. Vater wird gefressen. In anderen Filmen kommt die Dame weiter vor, findet Matt, tut sich mit ihm zusammen, wird Love-Interest. Hier nicht. Hier wird sie auch gefressen. Auch sehr unerwartet.

Aber in Summe bleibt es, wie oben erwähnt: Schlecht gespielt, schlechte Effekte, schlechtes Schauspiel. Es ist so, so schade.

„Monsternado“ bekommt von mir 4 von 10 möglichen, mit dem Drehbuch leider zu ambitionier gewesene oder bei den falschen Produzenten gelandet seiende, Punkte.

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Black Noise (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/02/29/black-noise-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/02/29/black-noise-filmkritik/#respond Thu, 29 Feb 2024 06:00:09 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36065 Für seine Rückkehr ins Söldner-Team, hätte sich Jordan (Alex Pettyfer) wirklich einen besseren Einstieg gewünscht. Eine „harmlose“ Rettungsmission auf einer einsamen Insel der Reichen hätte es werden sollen, doch nach einem unerklärlichen Ereignis, dass Töne betrifft, die Menschen beeinflussen, ist … Weiterlesen

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Für seine Rückkehr ins Söldner-Team, hätte sich Jordan (Alex Pettyfer) wirklich einen besseren Einstieg gewünscht. Eine „harmlose“ Rettungsmission auf einer einsamen Insel der Reichen hätte es werden sollen, doch nach einem unerklärlichen Ereignis, dass Töne betrifft, die Menschen beeinflussen, ist der ursprüngliche Plan kaum mehr durchführbar.

Nachdem Leo (Jackson Rathbone) und seine übrigen Kollegen immer instabiler werden, will das Team den Rückzug antreten. Doch sie haben ein weiteres Problem, denn irgendeine unheimliche Macht scheint sie davon abhalten zu wollen, die Insel lebendig wieder zu verlassen…

Keine Ahnung was sich Regisseur Philippe Martinez (Das Chaos Experiment) hier gedacht hat. Bezogen ist diese Aussage auf das Drehbuch, dass er mit zwei weiteren Personen geschrieben hat und das so wirkt, als wären ihnen auf halben Weg nicht nur sämtliche Ideen ausgegangen, sondern eher so, als wäre ihnen der Inhalt völlig egal gewesen. Nicht dass die erste Hälfte so großartig wäre, aber was dann kommt hat fast das Niveau von The Collective, einem der schwächsten Filme, die ich 2023 gesehen habe.

Ab jetzt folgen Spoiler. An sich ist die Grundidee am Papier spannend. Eine Insel der Reichen und Schönen, doch alle sind scheinbar spurlos verschwunden. Ein unheimlicher, markerschütterndes Geräusch, dass immer stärker werdende Halluzinationen hervorruft und zwar an das traumatischte Ereignis deines Lebens. Wo kommt dieser Ton her? Eine moderne Waffe? Geister? Außerirdische? Alles scheint möglich und Niemand ist sicher.

Jetzt bringe ich euch ein paar Beispiele, die dich als Zuschauer, immer wieder mal aus dem Geschehen werfen. Elite-Söldner, die in ein Gebäude gehen, wo offensichtlich etwas vorgefallen ist. Erst als sie drinnen sind, legen sie schutzsichere Westen an und holen ihre Waffen aus den Taschen, dann wird das Gebäude durchsucht. Falls da nämlich Jemand lauern würde, hätte der sicher brav gewartet, bis die Söldner vorbereitet sind.

Ein Selbstmord (der verhindert hätte werden können) wird mit schrecklich theatralischer Musik unterlegt und dem passenden „Schauspiel“ der Darsteller ging offensichtlich die Regieanweisung „schaut betroffen in die selbe Richtung, das schneide ich dann so zusammen, dass es völlig unstimmig wirkt.“ Ein Söldner bricht aus einer Vierer-Formation aus (er war der hinterste Mann) und natürlich fällt es erst Minuten später auf, dass er weg ist. Wie haben die noch einmal so lange überleben können?

Warum halte ich einer Kollegin beim Verstecken den Mund zu, wenn es gar keine Anzeichen dafür gibt, dass sie schreien wollte? Warum ziehe ich meine Schuhe aus und renne mit den Socken durch den nassen Sand, um ein Boot zu erreichen? Warum beeinflussen die Geräusche den Hauptcharakter nicht? Ich könnte jetzt noch weiter machen, was definitiv kein gutes Zeichen ist, denn ich bin nicht ein Mensch, dem Filmfehler sofort auffallen oder immer auch gleich stören, aber wow, hier passt einfach sehr vieles nicht zusammen.

Das Finale ist dann auch noch von den Effekten her eine Frechheit und ist von der Inszenierung her einfach lächerlich, mal ganz abgesehen davon, dass es keine echte Auflösung gibt, für die Ereignisse. Genau so ziellos wie die Regie, agieren dann auch die Darsteller. Nur Jackson Rathbone (The Island) schafft es, irgendwie sein eigenes Ding durchzuziehen, ohne dass man ihn klar sympathisch findet oder hasst, im Vergleich zu Alex Pettyfer (The Strange Ones), der eigentlich durchaus spielen kann, hier aber sein Programm beinahe ausschließlich mit einem Gesichtsausdruck herunterkurbelt.

Das passiert also, wenn man kein zusammenhängendes und stimmiges Drehbuch schreiben kann, kein Gespür dafür hat, was wie wirkt beim Filmen und seinen Darstellern keinerlei Führung anbietet, um seiner (nicht vorhandenen) Vision zu folgen. Natürlich geht es immer noch schlimmer, aber vor allem auf die bekannteren Schauspieler bezogen und wo die vorher schon dabei waren, fällt dies schon unter die Kategorie: man muss das schon gesehen haben, um es glauben zu können.

„Black Noise“ bekommt von mir 3/10 sich ein durchgehend schwarzes Bild passend zum schwarzen Sound, aus Gründen der Stimmigkeit wünschende Empfehlungspunkte.

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Dragon Soldiers (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/02/22/dragon-soldiers-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/02/22/dragon-soldiers-filmkritik/#respond Thu, 22 Feb 2024 05:00:53 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36303 In den Wäldern rund um das kleine Städtchen gehen seltsame Dinge vor. Also schickt der Bürgermeister(!) einen Trupp Soldaten, um nach dem Rechten zu sehen. Aber sie kommen nicht zurück. Also wird eine Spezialeinheit geschickt. Aber die ist nicht allein, … Weiterlesen

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In den Wäldern rund um das kleine Städtchen gehen seltsame Dinge vor. Also schickt der Bürgermeister(!) einen Trupp Soldaten, um nach dem Rechten zu sehen. Aber sie kommen nicht zurück. Also wird eine Spezialeinheit geschickt. Aber die ist nicht allein, denn auch eine Gruppe von der Nachbarschaftswache hat sich bewaffnet auf in den Wald gemacht, um herauszufinden, was denn da eigentlich passiert. Und irgendwo dazwischen gibt es auch noch ein paar Parkranger, aber die haben so gar keine Ahnung.

Und alle treffen sie auf die Ursache der Probleme: Ein Drache hat sich im Nationalpark niedergelassen und frisst alles, was ihm vor die Füße bzw. vor das Maul kommt …

Ich bin mir nicht sicher, ob ich es eine Schande nennen soll, was Hank Braxtan und seine Kolleg:innen hier gemacht haben, denn mir ist völlig bewusst, dass sie ihr Budget vermutlich völlig ausgereizt haben – allein die Effekte für den Drachen müssen einen großen Teil davon verschlungen haben. Der sieht jetzt nicht per se großartig aus, aber für einen Film dieser Kategorie dann doch erstaunlich gut.

Was mich dann aber ärgert und daran ändert auch das vermutlich geringe Budget nichts, im Gegenteil ärgert es mich mittlerweile, wenn nicht mal gute Ideen als Ausgleich vorhanden sind, ist dass das Drehbuch so unglaublich schwach ist.

Die Charaktere sind Schablonen und aus dem Lehrbuch, okay, das soll sein – das ist in vielen anderen Filmen auch so, aber die funktionieren halt dann doch immer wieder trotzdem mal, weil entweder spannend gemachte Action oder coole Ideen oder unerwartete Auflösungen von Situationen drin sind.

Nicht davon findet man hier. Ja, es gibt eine Post-Credit-Szene, die immerhin als Idee cool ist und auch witzig (wenn man Witze mit Exkrementen witzig findet), aber ansonsten gibt es hier nichts, absolut überhaupt sowas von gar nichts Neues zu finden.

Alles, was ihr euch denkt, kommt vor. Dabei gibt es durchaus Ansätze. Der Drache kann zum Beispiel einen Nebel auspusten, der die Person, die ihn einatmet geistig verwirrt und ihn oder sie glauben lässt, dass der Drache ein Gott ist und „er fordert Opfergaben“ (man lies: Tote). Da hat sich dann sogar schon ein kleiner Kult rundherum geformt. Die damit offenbarten Implikationen (die Kultmitglieder werden im Dutzend von den Soldaten umgenietet) bleiben allerdings völlig außen vor. Ich meine, im Prinzip hat man völlig unschuldige Menschen über den Haufen geknallt. Und man sieht später ja auch, dass es durchwegs eine Heilung für dieses Ding gibt. Ja, klar, dass wissen sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber zumindest eine oder zwei Personen, die deswegen vielleicht einen moralischen Anfall oder ein schlechtes Gewissen kriegen, wären schon cool gewesen.

Aber das sind tatsächlich zu hohe Ansprüche an einen Film, bei dem ein Handlungsstrang ist, dass eine Parkrangerin ihren Kollegen sucht, der allerdings vom Drachen gefressen wurde. Übrigens vor den Augen eines Zeugen, der ihr sagt, dass ein Drache ihn gefressen hat. Er zeigt ihr sogar die Stelle und das Blut. Die Reaktion? Das könnte jedermanns Blut sein (scheint in diesem Park öfter mal vorzukommen) und man gehe ihn jetzt suchen. Scheinbar haben die Parkrangers(!) nichts davon mitbekommen, dass sich in ihrem Wald vielleicht ein paar seltsame Gestalten (ein ganzer Kult, eine Truppe Soldaten, und nicht zu vergessen: ein Drache, der ja auch durch die Gegend fliegt) eingenistet haben.

Man kann es drehen und wenden wie man will: Das ist ein klassischer, absolut durchschnittlicher, leider langweiliger und berechenbarer Sci-Fi-Actioner mit wenig Action und auch nur wenig Sci-Fi, dafür mit vielen Ausreden, warum der ganze Film im Wald spielt und alles andere nur erzählt wird. Und ich erkenne sowas, glaubt mir, ich habe selbst genug Filme im Wald gedreht, weil es billig ist und sich niemand beschweren kann, um zu erkennen, wenn man ein Drehbuch um einen Drehort herumschreibt.

Wie dem auch sei: Ja, man hätte trotzdem sowas wie spannende Dialoge oder neue Szenen oder so einbauen können. Abgesehen von Finale, welches eine klare Verbeugung vor „Der weiße Hai“ ist, ist hier wenig cool oder spannend oder auch nur irgendwie über Durchschnitt. Und die schauspielerischen Leistungen? Ich bitte euch. Was glaubt ihr denn, wie die bei einem Film wie diesem sind?

Weitere Filme von Braxtan, bei denen er auch mitgeschrieben hat: „Return Of The Ghostbusters“ oder „Snake Outta Compton“. Mitautor Dan Sinclair ist unter anderem mit Schuld, dass „Dead Ant“ so viel Potential verschenkt hat, also kann man zumindest sagen, er hat kein Niveau verloren, sondern nur gehalten. Und als ich gesehen habe, dass Arielle Brachfeld auch am Drehbuch beteiligt war hat mir das ein paar Szenen wirklich gut erklärt. Sie spielt nämlich Gwen Peters, die Parkrangerin, die ihren Kollegen sucht. Und ihr einziges Charaktermerkmal ist, dass sie die einzige Frau im Cast ist. Ja, so austauschbar ist die Chose.

Ach ja und die laut Trailer „ultimate warriors“ sind die Soldaten und die sind … ihr wisst es schon: Weder richtig „ultimate“ noch richtig „warriors“.

„Dragon Soldiers“ bekommt 4 von 10 möglichen, keinen Eindruck wie auch immer hinterlassende, Punkte.

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Robocop – Rogue City (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2024/02/17/robocop-rogue-city-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2024/02/17/robocop-rogue-city-game-review/#respond Sat, 17 Feb 2024 05:00:03 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36305 Cain ist tot. Robocop hat die Stadt wieder sicher gemacht, falls das in Old Detroit überhaupt möglich sein sollte. Denn ein „New Guy“ ist aufgetaucht, der mit Geld herumwirft und die Rolle des Oberschurken ausfüllt. Die Gangs in Old Detroit … Weiterlesen

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Cain ist tot. Robocop hat die Stadt wieder sicher gemacht, falls das in Old Detroit überhaupt möglich sein sollte. Denn ein „New Guy“ ist aufgetaucht, der mit Geld herumwirft und die Rolle des Oberschurken ausfüllt. Die Gangs in Old Detroit stellen sich quasi an, um für ihn arbeiten zu dürfen. Im Zuge dieser Bandenkriege überfallen die Steel Angels ein Fernsehstudio, nehmen Dutzende Geiseln und lassen ihren Bewerbung für diesen Job übertragen. Diese Bewerbung beinhaltet klarerweise Gewalt und Blut.

Also wird Robocop reingeschickt, um aufzuräumen. Aber einer der Gangster hält eine Frau als Geisel und Robocops menschliche Seite erinnert diese an seine ehemalige Ehefrau. Er hat eine Fehlfunktion. Vor den Augen der Welt, denn alles wird gefilmt und übertragen.

Deshalb bekommt er eine Therapeutin zur Seite gestellt, die die Frage nach Mensch oder Maschine endgültig klären soll. Unter der Anleitung von Max Becker, der für OCP arbeitet und jetzt auch die Polizei leitet. Und der will eine Roboterarmee, denn die ist billiger und führt Befehle ohne Hinterfragen aus.

Als wäre das noch nicht genug, wird auch noch ein Polizist vermisst, der einer heiklen Sache auf der Spur war. Und vor all dem steht immer noch die Frage, ob Old Detroit abgerissen und Delta City auf seinen Grundmauern gebaut werden soll …

Teyon hat sich mit den Versoftungen von großen Lizenzen zwar einen Namen gemacht, aber keinen allzu tollen. Das kann man nach „Rambo – The Video Game“ durchaus so sagen. Ein Rail-Shooter mit wenig Spaßfaktor, wenn man nach den Kritiken geht. Die Terminator-Lizenz wurde scheinbar besser genutzt, aber auch da haben sich die euphorischen Reviews eher in Grenzen gehalten.

Also war die Erwartungshaltung gegenüber „Robocop: Rogue City“ eher verhalten. Niemand hat erwartet, dass das Spiel irgendwie gut wird. Und damit lagen viele falsch. Denn Robocop: Rogue City ist ein gutes, meines Erachtens sogar ein sehr gutes Spiel geworden.

Ob ihr damit Spaß habt, hängt allerdings stark davon ab, was ihr von einem modernen Shooter erwartet. Und mit „modern“ meine ich 2023 bzw. 2024 erschienen. Nicht zwingend modern in der Optik oder der Inszenierung oder auch dem Gameplay. Denn Robocop bricht mit ein paar der aktuellen Standards: Es ist langsam, denn Robocop bewegt sich langsam. Es gibt kein Ducken, kein Verstecken und keine Wall-Runs oder ähnliches neumodernes Zeug.

Stattdessen bewegt man sich in der First-Person-Perspektive eher gemächlich durch die Gegend, schießt meist mit der gleichen Knarre und putzt reihenweise böse Jungs von den Füssen oder schießt ihnen die Arme, Beine oder Köpfe weg. Denn blutig ist das Spektakel absolut – das passt aber auch zur Grundstimmung der ersten beiden Filme.

Es gibt natürlich auch ein paar Fähigkeiten, die man upgraden kann indem man Missionsziele (rette alle Geiseln) erfüllt oder Nebenmissionen annimmt (die meisten mit kleinen, guten Geschichten, die sich fein in die übergeordnete Story einfügen). Dafür bekommt man Erfahrungspunkte, die man dann frei verteilen kann. Diese Fähigkeiten wirken sich auch wirklich aufs Spielgeschehen und -gefühl aus.

Auch die Pistole kann man – später im Spiel – upgraden, was ein kleines Minispiel beinhaltet bzw. nette Puzzels. Findet ihr Platinen, dann könnt ihr bestimmte Knotenpunkte mit Bausteinen besetzen und je nachdem wohin ihr welche Teile setzt bekommt eure Knarre einen Bonus oder ein Minus auf diverse Funktionen. Es gibt sogar ein paar Sonder-Fähigkeiten, welche die Knarre freischalten kann. Ein paar davon hilfreich (nicht mehr nachladen müssen) und ein paar davon einfach für die Atmosphäre (wie noch mehr Splattereffekte (als wären nicht schon genug im Spiel)).

In den Nebenmissionen gibt es viel zu quatschen, herumzulaufen, Dinge zu scannen und auch immer wieder – was sonst? – viel zu ballern. Dazu läuft man zum großen Teil durch Old Detroit bzw. einen Abschnitt davon und man kommt auch mehrmals zu diesem offenen Hub zurück, wenn auch zu verschiedenen Tageszeiten und die Gegend ändert sich im Fortschritt der Story auch mehrmals, was dazu führt, dass es sich eigentlich für mich nie repetitiv angefühlt hat.

Das große Plus ist also für mich ganz klar die Atmosphäre des Spiels, denn die wird fast perfekt eingefangen. Von der Optik der 80iger, über die Wortmeldungen der Polizisten und der Leute, die Schritt- und Waffen-Geräusche und natürlich: Die Rückkehr von Original-Robocop Peter Weller als Stimme von Murphy. Der legt übrigens eine perfekte Leistung hin.

Allerdings muss ich anmerken, dass die Optik auf Standbildern besser aussieht als in Bewegung. Die Umgebungen sehen teilweise wirklich großartig aus – allein die Wasserspiegelungen in der Nacht – ein Hammer. Aber dafür ruckelt bzw. stottert das Spiel auf der PS5 immer wieder mal. Was bei dieser Grafik schon ein wenig seltsam anmutet, aber hey – ich bin kein Programmierer, was weiß ich, was im Hintergrund alles mitläuft.

Alles in allem läuft die Sache aber rund, ist gut inszeniert und das Gunplay fühlt sich sehr, sehr befriedigend an. Auch später, wenn dann stärker bewaffnete Gegner auftauchen, macht die Sache immer noch Spaß. Wer Robocop-Fan ist wird ohnehin seine Freude haben, wenn die grünen Striche durch das Bild fetzen und die bösen Jungs mit grüner Umrandung markiert werden. Oder wenn man ihnen mit der Auto-9 die Hand abschießt, während die Typen „You just shot my arm off!“ rufen und Blut herumspritzt.

Ja, das fühlt sich nach Robocop á la Paul Verhoeven an.

Auch die Story hat mir wirklich gut gefallen. Auch wenn klar ist, dass alle Storystränge zusammenhängen und auch zusammenlaufen, so gibt es doch die eine oder andere Überraschung und die eine oder andere Figur ist dennoch besser als erwartet getroffen bzw. gezeichnet worden. Wie zum Beispiel die Therapeutin Dr. Blanche, die mir rasch ans Herz gewachsen ist. Oder der neue Cop Ulyssus, der genau die Entwicklung durchmacht, die man erwartet. Oder Max Becker – man liebt es, ihn zu hassen.

Es gibt per se wenig wirklich Neues im Spiel, aber das was es macht – auch auf Storyebene – macht es richtig gut. Ein paar der Levels sind vielleicht ein wenig zu sehr in die Länge gezogen (das Gefängnis), aber da das Gunplay auch später, wie erwähnt, immer noch Spaß macht, hat mich das tatsächlich nicht wirklich gestört.

Die Inszenierung der Story ist gut gelungen mit immer wieder spannenden und cool geschnittenen Cutscenes, wenn auch die Technik immer wieder durch Mängel auffällt. Ich sage nur: Emotionen in den Gesichtern … nicht empfehlenswert. Das wirkt richtig schräg und meist deplatziert. So wie die Gesichter generell im Standbild eher gut aussehen, aber in Bewegung eher … suboptimal sind. Soll sein. Hat mich nach einer Weile nicht mehr gestört, zumal die Synchronsprecher:innen einen tollen Job liefern. Neben Weller sind auch die Charaktere von Captain Reed oder Max Becker perfekt getroffen. Gerade Becker ist extrem cool vertont. Apropos Ton: Ja, die Musik ist die vom ersten Film und ja, das hebt die Sache nochmals nach oben.

Die Story ist zwischen dem zweiten und dritten Teil angesiedelt und funktioniert super, auch die Weiter- bzw. Überleitung in den dritten Teil ist quasi perfekt eingebaut. Und um es zu wiederholen: Es macht Spaß. Es ist dann auch so, dass es ein paar Figuren gibt, bei denen es mir am Ende – wenn dann alles so richtig eskaliert – wirklich ein Anliegen war, sie zu retten und nicht im Stich zu lassen.

Eure Entscheidungen können übrigens die Schicksale einzelner Personen im Abspann verändern. So kann Dr. Blanche zum Beispiel bei einer Attacke durch eine Maschine entweder vor Angst erstarren und sterben oder ihre Furcht durch euch überwunden und überlebt haben. Kleine Details, finde ich aber super.

Alles in allem macht „Robocop: Rogue City“ unerwartet viel Spaß, ist unerwartet umfangreich und atmosphärisch absolut Top. Man merkt an viele Stellen, dass es noch mehr Budget oder Profis beim Polieren mancher Teile gebraucht hätte, aber das sind Kleinigkeiten, wenn das Gesamtprodukt so viel Spaß macht.

Einziges Manko: Es gibt im Spiel (relativ am Anfang) eine Konfrontation mit einem ED-209 (kein Spoiler, das war völlig klar) und dieser Kampf ist ein Horror, denn ED-209 ist völlig overpowert und es ist der mit Abstand(!) schwerste Kampf im Spiel. Das war so richtig, richtig frustrierend. Zum Glück ist danach alles viel besser balanciert, aber dieser Kampf hat mir fast den Spaß versaut.

„Robocop: Rogue City“ bekommt von mir 8,5 von 10, Old Detroit im 80iger-Action-Film-Stil verteidigende, Punkte.

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Robocop 3 (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/02/13/robocop-3-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/02/13/robocop-3-filmkritik/#respond Tue, 13 Feb 2024 05:00:20 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36285 OCP wurde von einer japanischen Firma aufgekauft und diese will Old Detroit endlich von der Landkarte verschwunden sehen und Delta City bauen. Das führt dazu, dass Söldner angeheuert werden, die den klaren Auftrag haben, Old Detroit bis zu einem bestimmten … Weiterlesen

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OCP wurde von einer japanischen Firma aufgekauft und diese will Old Detroit endlich von der Landkarte verschwunden sehen und Delta City bauen. Das führt dazu, dass Söldner angeheuert werden, die den klaren Auftrag haben, Old Detroit bis zu einem bestimmten Stichtag zu jedem Preis zu räumen. Zivilisten werden mit Gewalt aus ihren Häusern entfernt.

Allein das gefällt Robocop (Robert John Burke) schon nicht, aber als dann auch noch seine langjährige Partnerin Lewis (Nancy Allen) von den Söldner getötet wird, wird es persönlich. Er wendet sich von seinen langjährigen Auftraggebern ab und unterstützt die Rebellengruppe, die sich geformt hat, um sich gegen die gewalttätige Räumung zu wehren …

Bringen wir die Sache gleich auf den Punkt: Verglichen mit dem dritten Teil der Robocop-Reihe ist der zweite Teil ein Meilenstein der Filmgeschichte (Spoiler: Ist er nicht). Was hier gemacht wurde, spottet eigentlich so gut wie jeder Beschreibung. Dabei wären auch hier Ansätze vorhanden, die durchaus Potential hätten. Allein die Anfangssequenz (eine Plansequenz, die wirklich cool inszeniert ist) ist ein Hammer und zeigt sehr gut, wie verkommen Old Detroit mittlerweile ist. Das sieht cool aus und ist super inszeniert.

Und dann taucht Robocop auf und die Sache geht den Bach runter.

Lasst das mal sickern. Ein Robocop-Film geht den Bach runter als Robocop auftaucht. Da merkt man ja schon, dass irgendwas nicht ganz rund gelaufen ist. Und das ist es definitiv nicht. Sicher, ein Argument, welches man anführen kann, ist die Tatsache, dass Orion Pictures, die den Film produziert haben, in Konkurs ging als der Film noch nicht fertiggestellt war. Erst nach 2 Jahren – 1993 – wurde der Film von einem anderen Studio gekauft.

Das merkt man einfach. Primär bei den Effekten, die großteils nicht wirklich … gelungen sind. Sagen wir es mal so. Was aber meiner Ansicht nach wirklich auch eine Rolle spielt, ist Regisseur Fred Dekker. Der Mann hat „Die Nacht der Creeps“ gemacht und den von mir sehr geschätzten „Monster Busters„. Was er aber scheinbar nicht verstanden hat, ist die Figur bzw. das Universum von Robocop.

Liest man Interviews mit ihm, dann hat man danach das Gefühl, als hätte alles noch viel schlimmer kommen können. Nur als Beispiel: Eine Sache, die er als Idee in den Film eingebracht hatte und die er als „Ende“ haben wollte: Das OCP-Gebäude hätte plötzlich Arme bekommen und sich in einen riesigen Roboter verwandeln sollen, dass am Ende dann mit einem Rakentantrieb abhebt und wegfliegt.

Muss ich noch mehr sagen? Ich denke nicht.

Zurück zum tatsächlichen Film. Ebenfalls kurz gefasst und als Beispiel: Ich nehme an, ihr kennt „Herr der Ringe: Die zwei Türme“. Stellt euch vor die Schlacht um Helms Klammn. Alles ist genauso wie im tatsächlichen Film. Der ganze Spannungsaufbau, die Armee, die kommt, Aragorn und die anderen sind innerhalb der Mauern, alle warten auf die große Schlacht. Die Verteidiger stehen auf den Zinnen, die Orks stehen vor den Toren. Und dann dieser eine Moment, als der Pfeil vom Bogen fetzt, einen Ork trifft und die Hölle bricht los. Nur … die „Hölle, die losbricht“ sieht so aus: Aragorn springt runter, schlägt vier Mal mit seinem Schwert zu und Legolas schießt wie ein Maschinengewehr Pfeile in die Menge. Nach einer Minute sind alle Orks tot. Fertig.

So fühlt sich Robocop 3 an einigen Stellen an. Der Spannungsaufbau ist da. Die Story hätte Potential. Und dann gibt es keinen „Payoff“. Der finale Kampf dauert, ungelogen, zwei Minuten. Der ganze Film hat eine Storyline, die auf diesen Moment hinzielt und dann ist er einfach … vorbei. Davor gibt es einen Zweikampf von Robocop mit einem japanischen Ninja-Cyborg (genauso doof und kurz). Genauso im Vorfeld aufgebaut als quasi ernst zu nehmender Gegner. Und dann … „puff“. Vorbei. Völlig unspektakulär. Die gesamte Polizei kündigt und schließt sich dem Widerstand gegen die Söldner von OCP an. Straßenbarrikaden. Hochdramatische Momente, heroische Entscheidungen … und dann „puff“. Ich kann es nur wiederholen.

Was sie aus Robocop gemacht haben, ist ebenfalls … traurig. Sein erster Auftritt endet darin, dass er durch das Dach eines Autos aufsteht und mit einer MG (die er jetzt an die Hand stecken kann) Verbrecher niederballert. Warum er durch das Autodach bricht? Weil sich die Macher scheinbar dachten, dass das cool wäre. Ganz ehrlich: Ist es nicht. Sowas von gar nicht. Und das zieht sich durch den ganzen Film.

Ich mag jetzt mal in Details bezüglich des Plots gehen, denn hier haben wir das gleiche Problem wie beim Vorgänger. Da gibt es Potential. Es gibt einige Handlungsstränge und eigentlich sind alle halbgar abgehandelt. Es funktioniert einfach in Summe nicht. Was schade ist, weil es zwischen den „Man muss sich ärgern“-Momenten immer wieder ein paar gibt, die richtig, richtig gut sind. Das „Aus dem Fenster springen“ im OCP-Gebäude. Oder jede Szene in der Rip Torn (herrlich am Overacting) auftritt. Oder das Ende als der japanische Geschäftsführer Robocop Respekt erweist. Gute Ansätze. Gute Szenen. Wenn nur die anderen 75% des Films rundherum nicht so zum Ärgern wären.

Oh – eine positive Sache, die ich noch anführen muss und die ich tatsächlich vergessen hatte: Jill Hennessy spielt mit. Sie spielt die Ärztin Dr. Lazarus, die natürlich für Robocop zuständig ist und mit ihm die Seiten wechselt nachdem Lewis völlig verschenkt (und auch hier peinlich und wirklich schlecht inszeniert) getötet wird.

Was soll ich noch sagen? Fred Dekkers Karriere war nach diesem Film vorbei. Und tatsächlich: Ich kann es nachvollziehen. Ernsthaft. Lest ein paar Interviews mit ihm und was ihm bei Robocop 3 leidtut und dann fragt euch, ob es in diesem Fall vielleicht sogar eine positive Sache ist, dass man ihm nicht mehr Budget gegeben hat … und das kann man nicht oft behaupten.

„Robocop 3“ bekommt von mir 2,5 von 10 möglichen, so enorm viel Potential verschenkt habende, Punkte.

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Robocop 2 (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/02/08/robocop-2-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/02/08/robocop-2-filmkritik/#respond Thu, 08 Feb 2024 05:00:42 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36282 Nachdem Robocop Murphy (Peter Weller) seine menschliche Seite wieder gefunden hat, ist alles beim Alten: Detroit geht immer noch vor die Hunde. OCP will immer noch seine „Delta City“ bauen und die Polizei mit mechanischen Gesetzeshütern unterwandern. Das führt dazu, … Weiterlesen

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Nachdem Robocop Murphy (Peter Weller) seine menschliche Seite wieder gefunden hat, ist alles beim Alten: Detroit geht immer noch vor die Hunde. OCP will immer noch seine „Delta City“ bauen und die Polizei mit mechanischen Gesetzeshütern unterwandern. Das führt dazu, dass diese einen Streik planen. Währenddessen ist die Unterwelt nicht untätig. Eine neue Designer-Droge namens „Nuke“ macht die Runde und ist brandgefährlich. Der Drogenboss namens Cain hält alle Fäden in der Hand. Er ist eine kleine Messias-Gestalt und vor allem ist er eins: Intelligent. Denn die Verbrecher haben sich auf Robocop eingestellt und wie sich rasch herausstellt ist er nicht unverwundbar. Dazu kommt, dass seine menschliche Seite ihn dazu bringt, immer wieder bei seiner ehemaligen Frau vorbeizufahren, was fast ein wenig Stalking gleichkommt.

Als Murphy dann von Cains Schergen eine Falle gestellt und er fachgerecht zerlegt wird, stellt sich die Frage, was man tun kann. Aber OCP hat einen Plan: Weitere Robocops. Problem dabei: Alle Testsubjekte, die eine ähnliche Behandlung wie Murphy erfahren, drehen durch und bringen sich selbst oder andere um. Doch Wissenschaftlerin Faxx (Belinda Bauer) hat eine Idee, wie man das hinkriegen könnte. Und diese Idee hat mit Cain zu tun …

Interessant, dass das Autorenteam von „Robocop 2“ am Papier das gleiche ist, wie vom ersten Teil, denn die Sache fühlt sich tatsächlich anders an. Da sieht man vermutlich wie viel Gewicht die Regie bei einem Film hat, denn Paul Verhoeven kehrte nicht zurück, sondern übergab die Aufgabe an Irvin Kershner. Der Mann, der den zweiten Teil von Star Wars bzw. Episode V, wie man mittlerweile ja sagt, gedreht hat, hat auch den zweite Robocop gedreht. Und es sagt wohl viel aus, wenn man anfügt, dass er nach diesem Film nicht mehr wirklich viel gemacht hat in Bezug auf Regie. Aber der Reihe nach:

Am Ende vom ersten Teil hat Murphy ja für sich neu entdeckt, dass er eben Murphy ist und nicht Robocop. Da baut man im Sequel anfangs scheinbar drauf auf, denn diese Seite von ihm ist natürlich nicht im Interesse der Geldgeber. Allerdings muss man auch anmerken, dass dieser Storystrang sich anfühlt wie drangeklatscht. Die Kritik, die mancherorts am ersten Teil gekommen ist, weil dieser Teil von Robocops Geschichte mehr oder weniger nebenbei erzählt wurde, wurde aufgegriffen und pflichtbewusst eingebaut. Spielt dann aber sehr, sehr rasch keine Rolle mehr. Auftrag erledigt, Häkchen drunter, sozusagen.

Die Hauptstory ist tatsächlich jene von OCP, die einen zweiten Robocop bauen wollen bzw. Detroit übernehmen, niederwalzen und auf der Asche Delta City bauen wollen. Alles runderhum dient eigentlich dieser Storyline. Auch Cain, der zuerst als durchgeknallter Messias aufgebaut wird, wird dann relativ rasch abgesägt und in die „Mensch-Maschine“-Story eingebaut. Ja, schön, wenn alles zusammenläuft, aber hat man tatsächlich Potential verschenkt. Ähnlich wie bei der Story um seine Familie. Tatsächlich passiert auf einer Story-Ebene wirklich viel in diesem Film, es wird nur alles so rasch abgehandelt, dass es sich wie Beiwerk anfühlt und irgendwie nicht so richtig wichtig.

Die Story um Murphys Frau, die tatsächlich mit dem Satz „your husband is dead“ ratzfatz beendet wird, als Beispiel. Oder als Robocop unter der Aufsicht von Fr. Faxx neu zusammengebaut wird – mit neuen Direktiven (sei nett, rede mehr mit Leuten, Gewalt nur als letzte Lösung, usw), wäre eine coole Story drin, die man auch mal schnell im Vorbeigehen löst. Oder die Tatsache, dass Cain intelligent genug ist, dass er Robocop eine Falle stellt und ihn mehr oder weniger komplett zerlegen lässt. Oder der kleine, abgebrühte Gangster-Junge, der per se ein spannender, weil völlig irrer, Charater ist und die damit verbundenen Implikationen für Robocop („Töte keine Kinder!“). Dann noch die Story vom Bürgermeister, der Angst hat, dass OCP ihm „seine“ Stadt wegnimmt und sich deshalb sogar mit Drogenbossen einlassen würde.

Also, es ist tatsächlich am Papier extrem viel, was hier passiert. Und alles davon wäre per se interessant. Es wird nur so unglaublich rasch abgehandelt – oder seltsam gelöst, wie die Story um den Jungen -, dass es sich emotional einfach nicht stimmig anfühlt. Was im ersten Teil noch eine harte Satire war, ist hier eine unfokussierte Mischung deren Stimmung nicht zusammenpasst.

Beispiel: Ein Laden wird überfallen, von einem Baseball-Team bestehend aus Kindern. Die wirklich brutal vorgehen. Als Lewis (Nancy Allen) den Laden betritt, sieht sie die Kinder, guckt den Ladenbesitzer an und fragt ihn, wo die Einbrecher sind. Er sagt „Genau vor dir!“ und sie kann kaum glauben, dass es diese Kinder sind. Eigentlich eine heftige, brutale Szene, die verdeutlicht, wie verkommen Detroit schon ist (heftig und brutal in dem Sinn, dass hier Kinder als völlig skrupellos dargestellt werden. Die Szene selbst ist jetzt nicht wirklich wild – was schade ist. An anderen Stelln ist man ja auch nicht zimperlich). Zu diesem Zeitpunkt ist Robocop allerdings bereits mit seinen neuen Direktiven ausgestattet und seine Reaktion ist, dass er den Kinder sagt, dass schlechtes Benehmen nicht gut führ ihre Zukunft ist, worauf die Kids ihm erklären, dass er wohl ein paar Schrauben locker hat und abhauen. Und dann nie wieder vorkommen. Auch hier: Verschenktes Potential.

Von den Versuchen witzig zu sein, die einfach nur peinlich sind, will ich jetzt gar nicht anfangen. Nun, doch, ein Beispiel: In der oben genannten Szene erschießt Lewis den Trainer des Teams. Robocop schnappt ihn und liest dem Toten die Mirandra-Rechte vor, merkt aber nicht, dass er mit einem Toten spricht bis Lewis ihn darauf hinweist. Haha, wie lustig. Wir haben hier einen Cyborg, der tausend Sachen scannt, aber einen Toten erkennt er nicht? Mhm. Na dann. Was habe ich lachen müssen. /sarcasmoff

Das trifft es für den ganzen Film: Die Überzeichnung im ersten Teil hat deswegen so gut funktioniert, weil sie bewusst ernst war. Es gibt eigentlich keine Witze, die als solche definiert sind, die im ersten Teil vorkommen. Der Film nimmt sich und seine Story ernst. Die Satire wirkt, weil in ihrer Überzeichnung einfach makaber und surreal. Hier wird im allerdings auch im Tonfall der Inszenierung bewusst versucht witzig zu sein. Betonung auf „versucht“. Tatsächlich fühlt es sich irgendwie „gezwungen“ an.

Abgesehen davon, gibt es ein paar wirklich gute Momente im Film. Die Action ist gut gemacht, man kann der Story gut folgen – vor allem die Gespräche zwischen den Figuren von OCP sind grandios, gerade gegen Ende, als sie überlegen, wie sie Schadensbegrenzung betreiben. Da funktioniert die Satire dann doch noch. Cain selbst wird nach anfänglichem starken Aufbau auf eine Sache reduziert: Seine eigene Nuke-Sucht. Vorsicht, kleiner Spoiler: Ja, er wird zum „neuen“ Robocop. Und der kann kontrolliert werden, weil OCP ihn mit dem Versprechen, ihm regelmäßig Drogen zu checken, willig macht. Das scheint alles zu sein, was ihn noch interessiert. Es gibt zwar eine wirklich starke Szene, in welcher er seine ehemalige Freundin trifft (grandioser Satz: „It would be strange at first, but I’ll get used to it“) und wie diese Szene endet ist tatsächlich emotional berührend und hat mir richtig gut gefallen. Aber wirklich etwas daraus gemacht wird dann doch nicht.

Die Effekte sind interessanterweise schlechter als im ersten Teil, was vermutlich daran liegt, dass man es einfach mehr merkt, weil mehr davon vorkommen. Gerade der finale Kampf von Cain und Robocop ist … ich weiß nicht, was er ist. Was er nicht ist, ist spannend. Ich hatte ein wenig ein Ray Harryhausen-Gefühl, ihr wisst schon: Stop Motion Skelette, die gegeneinander kämpfen und so. Und so banal wie sich das liest, so banal ist da im Jahr 2024 auch.

Zusammengefasst kann man sagen, dass die Macher:innen zu viel wollten an Story und deswegen nichts davon so richtig zündet (die OCP-interne Storyline ausgenommen). Außerdem scheinen die Verantwortlichen nicht verstanden zu haben, was den ersten Teil so erfolgreich gemacht hat, denn im zweiten Teil ist nicht viel davon zu spüren. Diese Linie zwischen Überzeichnung und extremen Szenen, welche den ersten so besonders machen, hat hier einfach nicht funktioniert. Sind wir ehrlich: Warum ist eigentlich egal. Faktum ist, dass „Robocop 2“ trotz vieler guter Ideen und Ambitionen schlichtweg auf ziemlich allen davon versagt.

Sehenswert und trotzdem unterhaltsam: Ja, klar. Aber kein Vergleich zum ersten Teil.

„Robocop 2“ bekommt von mir 6,5 von 10 möglichen, am Ziel mehrmals vorbeischießende, Punkte.

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Oldies But Goldies: Robocop (1987 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/01/30/oldies-but-goldies-robocop-1987-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/01/30/oldies-but-goldies-robocop-1987-filmkritik/#respond Tue, 30 Jan 2024 05:00:04 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36256 Nachdem der Polizist Alex Murphy (Peter Weller) nach Detroit versetzt wird, machen ihm gleich alle klar, dass es hier heftig zugeht. Aber Murphy ist Profi und das schreckt ihn nicht. Er ist sich darüber im Klaren, was hier abgeht. Lewis … Weiterlesen

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Nachdem der Polizist Alex Murphy (Peter Weller) nach Detroit versetzt wird, machen ihm gleich alle klar, dass es hier heftig zugeht. Aber Murphy ist Profi und das schreckt ihn nicht. Er ist sich darüber im Klaren, was hier abgeht. Lewis (Nancy Allen) ist seine Partnerin und sie versucht ihm klarzumachen, dass er die Situation vielleicht doch unterschätzt.

Währenddessen versucht die OCP, eine große, schwer reiche Firma, sich ihre Pläne für die Übernahme von Detroit nicht verpfuschen zu lassen. Dazu wollen sie die Polizei schlecht dastehen und finanziell aushungern lassen – um dann mit ihrem neuen Angebot zuzuschlagen: Roboter-Polizei. Aber da hapert es noch an der Ausführung.

Als Alex Murphy von der größten Gang und deren Anführer Boddicker brutal und grausam getötet wird, sieht OCP seine Chance, verpackt sein Hirn in einen Kampfanzug und stellt das Ergebnis als Gesetzeshüter auf die Straßen: Robocop.

Aber hinter der Gang, Broddicker und dem schlechten Ruf der Polizei verbirgt sich ein Plan von OCP. Und zu viel Erfolg wäre schlecht für das Geschäft …

Als ich mir die Tage „Robocop“ von 1987 nochmals angesehen habe, sind mir zwei Dinge klar geworden. Erstens: Ich habe den Film noch nie in der originalen Sprache gesehen. Das war mir nicht klar gewesen. Zweitens: Scheinbar hatte ich bis jetzt nur die zensierten, sprich: entschärften und geschnittenen Versionen gesehen.

Wow, sag ich nur. Der Film ist wirklich, wirklich brutal. Allein die Szene als Murphy von der Gang hingerichtet wird – und anders kann man das nicht nennen – ist heftig, richtig heftig. Ich meine, ja, auch wenn Robocop zulangt und Bösewichter über den Haufen ballert ist die Sache nicht gerade kinder- und jugendfrei, aber diese Szene ist wirklich heftig geraten. Und dass die bösen Jungs eine solche Freude an Murphys klar gezeigten und und kompromisslos dargestellten Schmerzen haben, macht es jetzt auch nicht leichter zu ertragen.

Das Regisseur Paul Verhoeven das Drehbuch mit genug Sarkasmus umsetzt passt dann gut ins Bild. Ich meine, der Mann kann das. Der Film zeigt immer wieder Werbungen und Nachrichteneinspielungen und die Art und Weise, wie diese eingebaut werden als auch deren Wortmeldungen sind einfach treffsicher. So macht man das mit Satire und Überzeichnung. Natürlich hilft es auch noch, wenn die Sache so treffsicher ist.

Überhaupt muss man klar festhalten, dass der gesamte Film (man verzeihe das Wortspiel) einfach treffsicher ist. Von der harten Tonart bei der Action über die menschenverachtenden Gespräche innerhalb von OCP bis hin zu der kalten und zynischen Art und Weise, wie die Polizei gezeigt wird, die natürlich völlig klar am Schirm hat, dass sie in Summe am Verlieren ist.

Als dann nach zwei Drittel des Films noch dazu eine Falle zuschnappt und dazu führt, dass Robocop als Bösewicht dasteht und die Kolleg:innen gezwungen sind auf ihn zu schießen, da reicht es den meisten aber auch.

Wenn man dem Film eines ankreiden kann, dann, dass die Familie von Murphy keine große Präsenz hat. Ja, man sieht sie in Rückblenden und sie spielt eine gewichtige Rolle in der Entwicklung des Cyborgs, der wusste, dass er mal ein Mensch war hin zu einem Menschen, der weiß, dass er nun ein Cyborg ist. Aber eben nur in Rückblenden. Da hat man emotional ein wenig Potential verschenkt. Andererseits ist der Weg auch so ganz klar und ja, man hat sich ein wenig Screentime gespart. Soll nichts Schlimmeres passieren.

Peter Weller spielt Robocop quasi perfekt. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob der Anzug, den er tragen muss an seinen Bewegungen Schuld ist (weil er einfach so eingeschränkt ist) oder ob das so gespielt ist. Aber wie dem auch sei: Die Sache funktioniert. Und das Design ist ohnehin legendär.

Die Effekte sind zu einem großen Teil immer noch sehenswert, auch wenn man merkt, was zum Beispiel in die Hintergründe reinkopiert wurde (ich erwähne mal ED 209. Oder den Sturz vom Hochaus am Ende des Films). Dass die Produktion des Films jetzt nicht ganz ohne Probleme war, weiß man ja von diversen Making-Ofs und Interviews. Und der Film ging auch weiter über sein Budget. Den Gerüchten nach hat Verhoeven das ganz einfach so gelöst, dass er die Szene in welche Murphy erschossen wird, einfach nicht gedreht. Als dann das Geld aus war und die Produzenten wollten, dass er aus dem Material, welches er schon gedreht hatte, den Film schneidet, da meinte er: „Tja, da gibt es ein Problem …“. Und dann hat er doch noch Geld bekommen. Nicht sicher, ob das heutzutage auch noch funktionieren würde.

Wie dem auch sei: Ja, Robocop ist der Erinnerung sicher besser als er tatsächlich als Film ist, das kann man nicht abstreiten. Aber es ist erstaunlich wie gut der Film per se gealtert ist, immer noch funktioniert und wie cool die ganze Sache immer noch wirkt. Und speziell das Ende mit seinem grandiosen Dialog „You’re fired.“ – „Thank you, sir!“ ist immer noch ganz oben in der Rangliste der coolsten Finale.

Wem ich zu subtil war: Ja, Robocop ist selbst 2024 in seinem Original immer noch ein Hammer. Und er ist auch nach heutgen Standards immer noch brutal. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich weiß, woher „The Crow“ seine Ideen für die Bösewichter und manche Aufnahmen hatte, aber das kann ich mir auch nur einbilden.

Alles in allem: Rockt immer noch richtig.

„Robocop“ bekommt von mir 9 von 10, selbst so viele Jahre nach seiner Entstehung immer noch quasi perfekt funktionierende, Punkte.

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