Sport | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Sun, 30 Jun 2019 08:06:55 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.4 I, Tonya (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2019/07/02/i-tonya-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2019/07/02/i-tonya-filmkritik/#respond Tue, 02 Jul 2019 07:00:07 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=31244 Tonya Harding (Margot Robbie) wächst in armen Verhältnissen auf und wird von ihrer Mutter, so würde man das wohl heutzutage nennen, psychisch missbraucht. Vor allem aber wird sie physisch trainiert, denn Tonya kann etwas sehr gut: Eislaufen. Trotz ihrer ärmlichen … Weiterlesen

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Tonya Harding (Margot Robbie) wächst in armen Verhältnissen auf und wird von ihrer Mutter, so würde man das wohl heutzutage nennen, psychisch missbraucht. Vor allem aber wird sie physisch trainiert, denn Tonya kann etwas sehr gut: Eislaufen. Trotz ihrer ärmlichen Herkunft schafft sie es durch harte Arbeit bis (fast) ganz nach oben zu kommen. Das Problem stellt eher die Tatsache dar, dass ihre Mitläuferinnen und selbst die Jurorinnen es gar nicht gern sehen, wenn jemand aus armen Verhältnissen in diese Gefilde vorstößt. Tonya, mittlerweile nicht nur von ihrer Mutter, sondern später auch von ihrem Ehemann misshandelt, tut das, was sie tun kann: Sie packt die Ellbogen aus und versucht auf diese Weise ihren Weg zu machen. Und das wird später dazu führen, dass sie eine Klage am Hals hat, weil sie ein Attentat auf eine Mitbewerberin in Auftrag gegeben hat.

Die Frage bleibt: Hat sie das wirklich oder dachte nur jemand, dass er ihr damit einen Gefallen tut?

Klar, ich als Sportfan weiß natürlich um die Geschichte von Tonya Harding und … nein. Eigentlich nicht. Weder Sportfan, noch Wissen um die Story von Harding, denn beides ist erstaunlicherweise nicht wirklich notwendig, um diesen Film hier zu sehen und zu mögen. Das liegt an der Erzählweise und dem erstaunlich lockeren Tonfall des Films, der aus (gefakten) Interviews und zum größten Teil aus Spielfilmteilen besteht.

Margot Robbie (als Harley Quinn in der „Suicide Squad“-Verfilmung berühmt geworden) macht ihre Sache verdammt gut und spielt sich tatsächlich als Tonya die Seele aus dem Leib. Ich häte ja nie gedacht, dass mich ein Film über Eiskunstlaufen irgendwie interessieren könnte, aber „I, Tonya“ schafft es, indem die Macher sich viel mehr auf die Figuren und ihre Interaktionen konzentrieren als auf die Welt des Eiskunstlaufs. Sicher – vor diesem Hintergrund läuft alles ab, wichtig sind dennoch die Figuren.

Keine Ahnung, wie nahe sie an ihren tatsächlichen Vorbildern sind, aber sie sind wirklich skurril und es gibt ein paar sehr, sehr herzzereißende Momente (etwas als ihre Mutter ihrer Tochter sagt, dass sie sie liebt und man sich – gemeinsam mit Tonya – sofort die Frage stellt, was sie damit im Schilde führt) und ein paar witzige Momente und ein paar „Ich verstehe nicht, warum sie sich das gefallen lässt“-Momente.

Das Drehbuch ist über weite Strecken echt gelungen, allerdings hätte man meiner Meinung nach noch eine Ecke rauskürzen können, ohne wirklich was verpasst zu haben.

Allison Janney als Tonyas Mutter ist ein Wahnsinn – egal ob in den Interviews oder während der Spielfilmteile. Sie bringt die Figur wirklich beeindruckend zum Leben. Sebastian Stan (Bucky aus dem Marvel-Universum), darf endlich mal wieder zeigen, dass er auch wirklich spielen kann anstatt in Action-Szenen im besten Fall einen One-Liner sagen zu dürfen. Als Tonyas anfängliche Rettung, denn Bedrohung und schließlich Untergang spielt er sich durch fast alle Emotionen und jede einzelne davon vermittelt er absolut glaubwürdig. Der Mann ist echt gut.

Das Highlight jedoch ist klar Margot Robbie und das Drehbuch, welches die Balance zwischen Ernsthaftigkeit, Humor und Drama sehr gut hinbekommt.

„I, Tonya“ bekommt von mir 7,5 von 10 möglichen, auch für Menschen die sich weder für Eiskunstlauf noch Sport generell interessieren, unterhaltsam seiende, Punkte.

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Point Break (2015 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2016/07/09/point-break-2015-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2016/07/09/point-break-2015-filmkritik/#respond Sat, 09 Jul 2016 04:00:46 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=23792 Nachdem Extremsportler Johnny Utah (Luke Bracey) bei einem Unfall einen Freund und Kollegen verliert, beschließt er sein Leben zu ändern. Sieben Jahre später ist er gerade dabei die FBI-Akademie abzuschließen, als innerhalb kürzester Zeit Diamanten und eine größere Menge Banknoten … Weiterlesen

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Nachdem Extremsportler Johnny Utah (Luke Bracey) bei einem Unfall einen Freund und Kollegen verliert, beschließt er sein Leben zu ändern. Sieben Jahre später ist er gerade dabei die FBI-Akademie abzuschließen, als innerhalb kürzester Zeit Diamanten und eine größere Menge Banknoten auf spektakuläre Art und Weise entwendet werden. Utah stellt Nachforschungen an und kommt zu dem Schluss, dass die Räuber versuchen die ultimative Prüfung, die Ozaki 8, abzuschließen um Erleuchtung zu finden. Im Zuge der weiteren Ermittlungen stoßt er auf Bodhi (Édgar Ramírez) und seine Crew.

Point Break 2015

Als 1991 der Film „Gefährliche Brandung“ in die Kinos kam, war er nicht nur ein Sprungbrett für die Karrieren der beiden Hauptdarsteller Keanu Reeves (John Wick) und Patrick Swayze (Powder Blue). Der Film entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem Klassiker und der Umstand, dass hier viele Elemente, dank der Regie von Kathryn Bigelow (The Hurt Locker), perfekt ineinandergreifen, hat sicher nicht geschadet.

Nun war es offensichtlich an der Zeit die Geschichte neu zu erzählen. Anscheinend lag seit sieben Jahren ein Drehbuch in der Gegend herum, dass für den eigentlichen Film noch einmal überarbeitet wurde. Statt sich auf das Surfen zu beschränken wollte man, frei nach dem höher-schneller-weiter Prinzip, mehr Extremsportarten abdecken.

Regie an dieser Stelle führt Ericson Core, der bisher vor allem als Cinematograph, bei Filmen wie „Payback“ und „Daredevil“, mitgearbeitet hat. Core setzte im weiteren Verlauf weitgehend auf reale Stunts, kam aber offenbar hier und da nicht daran vorbei, computergenerierte Effekte einzusetzen. Dieser Umstand ist dann auch das erste Problem, mit dem der Film zu kämpfen hat.

Ja die halsbrecherischen Aktionen wirken atemberaubend und spektakulär und dennoch geht ihnen schnell die Luft aus, wenn sie mit schlechten Greenscreen und CGI-Effekten gemischt werden. Was die Geschichte betrifft geht man scheinbar eigene Wege und baut dennoch einige Momente und Ideen in veränderter Form ein.

Aus diesem Grund erahnt der aufmerksame Zuschauer auch das eigentliche Ende lange bevor es soweit ist. Dennoch wirkt die aktualisierte Version der Geschichte, gerade im Vergleich mit dem Original, oft irgendwie lieb- bzw. emotionslos. Besser, zumindest als ihr Ruf, sind dann die beiden Hauptdarsteller.

Édgar Ramírez (Zorn der Titanen) wirkt als Bhodi „erleuchtet“ und ist in weiterer Folge von seiner Sache überzeugt. Die Figur hat mit dem Original kaum etwas zu tun, funktioniert aber im Kontext der neuen Geschichte vergleichsweise gut. Luke Bracey (G.I. Joe: Retaliation) gibt den etwas anderen Johnny Utah zum Besten.

Auch wenn Utah hier nur ein Spitzname ist und er früher ein Extremsportler war, passt auch diese Interpretation des Charakters vergleichsweise gut in die Geschichte. Der alte Utah hätte vermutlich die eine oder andere Aktion seiner neuen Freunde nicht überlebt. Ramírez und Bracey funktionieren relativ gut in Kombination, während alle anderen gerade so am Rande vorkommen.

Alles in allem ist „Point Break“ ein Film, der zwar nicht furchtbar ist, dem Original dennoch nicht das Wasser reichen kann. Regisseur Ericson Core fängt hier und da spektakuläre Bilder ein, hat sich aber scheinbar etwas zu viel vorgenommen. Das Ergebnis wirkt dann ingesamt leider ein wenig substanzlos.

Der Film „Point Break“ aus dem Jahr 2015 bekommt 6,5/10 den Naturgewalten trotzenden Empfehlungspunkte.

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Creed – Rocky’s Legacy (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2016/01/19/creed-rockys-legacyfilmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2016/01/19/creed-rockys-legacyfilmkritik/#respond Tue, 19 Jan 2016 05:00:44 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=23272 Im Jahre 1998 sitzt Adonis Johnson (Michael B. Jordan), Sohn des verstorbenen Box-Champions Apollo Creed, in einer Jugendstrafanstalt. Er wird von Apollos Witwe Mary Anne (Phylicia Rashad) gefunden und aufgenommen. Siebzehn Jahre später hat Adonis eigentlich einen guten Job. Doch … Weiterlesen

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Im Jahre 1998 sitzt Adonis Johnson (Michael B. Jordan), Sohn des verstorbenen Box-Champions Apollo Creed, in einer Jugendstrafanstalt. Er wird von Apollos Witwe Mary Anne (Phylicia Rashad) gefunden und aufgenommen.

Siebzehn Jahre später hat Adonis eigentlich einen guten Job. Doch er hat den Traum, wie sein Vater, Profi-Boxer zu werden. Hilfe holt er sich dabei vom alten Rivalen und Freund seines Vaters, Rocky Balboa (Silvester Stallone).

Creed

Lange ist es her, immerhin bereits vierzig Jahre, seit Stallone den mittlerweile legendären Boxer zum ersten Mal verkörperte. Anscheinend sollte der bereits 2006 erschienene sechste Teil mit dem Titel „Rocky Balboa“ der letzte sein, doch dann kam Ryan Coogler. Coogler konnte nicht nur 2013 mit seinem ersten Film „Fruitvale Station“ überzeugen, sondern ist auch ein großer Fan des Rocky-Franchises.

Als solcher hatte er scheinbar eine Idee für die Fortführung eben dieses Franchises, von der er auch Stallone begeistern konnte. Nun ist das immer so eine Sache, wenn Regisseure mit einer Marke arbeiten dürfen, deren Fan sie sind. Bryan Singer wollte beispielsweise eindeutig zu viel mit „Superman Returns“ während J.J. Abrams mit „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ sehr gute Arbeit geleistet hat.

Und Coogler? Der hat, im positiven Sinne, den Vogel abgeschossen! Ich bin jetzt nicht der größte Rocky-Fan, kann nur eingeschränkt etwas mit Filmen anfangen die Sport zum Thema haben und muss trotzdem dem guten Herren meinen Respekt aussprechen. So muss ein Box-Film sein. Fangen wir mit der Geschichte, die Coogler mitverfasst hat, an.

Der hier gezeigte Abschnitt im Leben von Adonis Johnson, der später den Namen seines Vaters (Creed) annimmt, plätschert zwar vergleichsweise vor sich hin, das aber im positiven Sinne. Man bekommt mehr als genug Gelegenheit alle Charaktere, die durchwegs sympathisch und auch ein wenig interessant sind, kennen zu lernen.

Dabei baut man auch das eine oder andere emotionale Element ein, was sehr gut funktioniert. Die Box-Kämpfe sind nicht nur ausgesprochen gut choreographiert, sondern auch übersichtlich. Man fängt die Stimmung bei den Kämpfen sehr gut ein und als Zuschauer hat man das Gefühl jeder Schlag würde tatsächlich weh tun (was etwas ist, dass mir bei „Southpaw“ leider gefehlt hat).

Optisch und cinematographisch erinnert „Creed“ stark an einen Film der 80-er Jahre und das durchgängig. Dabei ist der Film in diesen Aspekten perfekt umgesetzt und sorgt für so etwas wie eine elegante Nostalgie. Aber auch bei der Regie hat Cooger erstklassige Arbeit geleistet. Das macht sich vor allem bei seinem Hauptdarsteller bemerkbar.

Wer Michael B. Jordan nur von „Fantastic Four“ kennt, könnte glauben der gute Herr habe das schauspielerische Talent von einem Stück Brot. Als junger Creed vermittelt er nicht nur glaubhaft einen ehrgeizigen, jungen Boxer, sondern wirkt unerwartet sympathisch. Neben ihm steht Silvester Stallone (The Expendables), der erneut die Rolle von Rocky Balboa verkörpert.

Nun sollte man meinen Stallone spiele hier möglicherweise die selbe alte Rolle, doch dem ist nicht so. Seinem Rocky verleiht er hier eine ungeahnte emotionale Tiefe, ist dabei so gut wie noch nie und hat aus diesem Grund für diese Rolle erst kürzlich den Golden Globe erhalten. Die Chemie zwischen Rocky und Creed ist dann unglaublich gut.

Beide kämpfen im Laufe der Geschichte ihren jeweiligen Kampf und zwar gemeinsam. Wenn der Film schließlich endet, ist man sich als Zuschauer im Klaren, dass die Geschichte der beiden Boxer noch nicht zu Ende erzählt ist.

Alles in allem ist „Creed“ bereits jetzt ein legendär guter Boxfilm. Ryan Coogler erzählt hier nicht nur die scheinbar perfekte Geschichte, sondern setzt sie elegant und fehlerfrei um. Michael B. Jordan kann hier mühelos überzeugen, während Silvester Stallone die Rolles seines Lebens spielt.

Der Film „Creed“ bekommt 9/10 alles gebende Empfehlungspunkte.

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Southpaw (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2015/12/21/southpaw-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2015/12/21/southpaw-filmkritik/#respond Mon, 21 Dec 2015 05:00:47 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=22964 Billy Hope (Jake Gyllenhaal) ist der amtierende Halbschwergewichts-Champion und genießt mit seiner Familie, bestehend aus Frau Mareen (Rachel McAdams) und Tochter Leila (Oona Laurence), den Wohlstand, den sein beruflicher Erfolg mit sich bringt. Als seine Frau tragischer Weise erschossen wird, … Weiterlesen

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Billy Hope (Jake Gyllenhaal) ist der amtierende Halbschwergewichts-Champion und genießt mit seiner Familie, bestehend aus Frau Mareen (Rachel McAdams) und Tochter Leila (Oona Laurence), den Wohlstand, den sein beruflicher Erfolg mit sich bringt.

Als seine Frau tragischer Weise erschossen wird, verliert Hope den Boden unter den Füßen. Er verfällt Alkohol und Drogen, verliert seine Box-Lizenz, sein Vermögen und schließlich sogar das Sorgerecht für seine Tochter. Hope wendet sich daraufhin an Tick Willis (Forest Whitaker), der ihn für ein Comeback trainieren soll, während er versucht seine Tochter zurückzubekommen.

Southpaw

Regie bei diesem Film führt Antoine Fuqua, den man für Filme wie „Olympus Has Fallen“ oder „The Equalizer“ kennt. An dieser Stelle arbeitet Fuqua mit Jake Gyllenhaal (Prisoners) zusammen der Eminem, der ursprünglich für die Hauptrolle vorgesehen war, ersetzt hat. Wie immer lebte sich Gyllenhaal ganzheitlich in seine Rolle hinein.

Kaum zu glauben, dass es sich hier um dieselbe Person handelt, die auch in „Nightcrawler“ die Hauptrolle über hatte. Um in der Rolle des Boxchampions auch optisch überzeugen zu können, ließ Gyllenhaal ein intensives Training über sich ergehen, dass unter anderem jeden Tag! 2000 Liegestütz und einen 8 km Lauf beinhaltete.

Doch ebenso beachtlich wie die optische Verwandlung ist die Art und Weise wie Gyllenhaal in seine Rolle schlüpft. Als Billy Hope ist er prinzipiell einfach gestrickt. Er ist der Hulk unter den Boxern. Das bedeutet er blockt gegnerische Angriffe in erster Linie mit seinem Gesicht und wird stärker wenn er wütend wird (wie im Kampf am Anfang anschaulich gezeigt wird).

Hope kommt, wie seine Frau Mareen auch, aus schwierigen Verhältnissen. Als Marren erschossen wird, fällt Hope in ein tiefes emotionales Loch und verliert alles, was ihm wichtig ist. Als ihm das Jugendamt eines Tages seine Tochter wegnimmt, beginnt Hope wieder zu kämpfen. Er versucht sein Leben wieder in den Griff zu bekommen und wendet sich dabei an den Trainer Tick Willis.

Es braucht nicht viel Fantasie um sich auszumalen, wie der Film dann endet. Hope gewinnt den abschließenden Kampf und besiegt dabei auch den Boxer, der den Tod seiner Frau mitverschuldet hat. Aus diesem Grund, und weil die Inszenierung an dieser Stelle im Vergleich scheinbar etwas nachgelassen hat, ist das dann auch nicht wirklich spannend.

Hier ist, wieder einmal, der Weg das Ziel. Hope dabei zuzusehen, wie er sein Leben wieder in den Griff bekommt und um die Liebe seiner Tochter kämpft ist zwar nicht spannend, aber mit viel Emotion inszeniert. Das funktioniert in erster Linie dank Gyllenhaals erstklassiger Performance, wobei er dennoch Hilfe hat.

Forest Whitaker (Taken 3) als Tick Willis ist die perfekte Ergänzung und sorgt dank einer etwas zynischen Weltanschauung für einen gewissen Unterhaltungswert. Aber auch sonst machen die Schauspieler durch die Bank einen guten Job. Ein weiterer Pluspunkt ist die hier geschaffene Welt, die durchaus ihre Ecken und Kanten hat.

Dies macht sich unter anderem dann bemerkbar, wenn es bei einer Gerichtsverhandlung, bei der es um Hopes Sorgerecht für seine Tochter geht, irgendwie alle anfangen zu schreien. Mit Momenten wie diesen verleiht Fuqua seiner Welt einerseits einen eigenen Stil und andererseits einen gewissen Realismus, der aber zu gefallen weiß.

Alles in Allem ist „Southpaw“ ein gelungener Motivationsfilm mit einem Hauptdarsteller der, wie man es von ihm gewohnt ist, erneut alles gibt. Das einzige was hier negativ auffällig ist, ist das verhältnismäßig schwache Ende und die Tatsache, dass die dem Film ihren Namen gebende „Südpfote“, äußerst selten zum Einsatz kommt.

Der Film „Southpaw“ bekommt 7/10 sich zurück an die Spitze kämpfende Empfehlungspunkte.

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Pro Evolution Soccer 2016 (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2015/09/26/pro-evolution-soccer-2016-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2015/09/26/pro-evolution-soccer-2016-game-review/#respond Sat, 26 Sep 2015 04:00:35 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=22282 Ein akkurates Gefühl für den Sport Fussball vermitteln. Diese Fähigkeit, zeichnete bereits in den vergangenen Jahren Vertreter der PES-Spielreihe aus, die dieses Jahr ihr 20 jähriges Jubiläum feiert. Beim aktuellen Game ist dabei vor allem die Dynamik bei Zweikämpfen, zu … Weiterlesen

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PES 2016 A

Ein akkurates Gefühl für den Sport Fussball vermitteln. Diese Fähigkeit, zeichnete bereits in den vergangenen Jahren Vertreter der PES-Spielreihe aus, die dieses Jahr ihr 20 jähriges Jubiläum feiert. Beim aktuellen Game ist dabei vor allem die Dynamik bei Zweikämpfen, zu einer ausgefeilten Spielmechanik gereift. Vorbei sind die Zeiten, bei denen man klar vorhersehen konnte, wie eine Konfrontation ausgehen wird. Wie gut sind die beteiligten Spieler und in welcher Position stehen sie zum Ball? Gleich mehrere Faktoren bestimmen eben das Ergebnis und das sorgt auch nach mehreren Spielstunden, noch für Spannung.

Während sich an der Steuerung im Vergleich zum Vorjahr nichts geändert hat, wurden zahlreiche kleine Verbesserungen vorgenommen, die große Wirkung zeigen. Wie sich zum Beispiel geänderte Taktiken auf das Spielgefühl auswirken, wie sich Zusammenstösse mit Gegnern oder schnelle Teamwechsel anfühlen, das alles wirkt viel natürlicher und der Spielfluss leidet nicht darunter. So wird man als Spieler richtiggehend eingeladen dazu, das Spiel genau zu beobachten und so aus gezielten Täuschungsmanövern und Richtungswechseln, das best mögliche Resultat (Raumgewinn) zu erzielen. Dies funktioniert auch dank der gelungenen, besser „lesbaren“ Animationen, besser als je zuvor.

Gefühl ist ja etwas, dass vielleicht nicht jeder gleich mit Fussball assoziiert, aber ohne ein gewisses Gespür, laufen die eigenen Spieler schnell ins Leere. Dauersprint oder ungestümes Tackling führen daher so gut wie nie zum Erfolg. Die gekonnte Positionierung der intelligenten KI, eine Grätsche zur rechten Zeit, schon hat man die Macht mit ein paar gekonnten Pässen, Druck auf den Gegner auszuüben. Wer dabei lieber den strategischen Überblick aus der Ferne sucht, der wechselt einfach auf den „Dynamic Wide Camera Angle“ Modus.

Überhaupt hat die KI auch im offensiven Bereich dazugelernt. Das Kämpfen um Freiräume und das Erkennen von Lücken in Ketten ist nun viel anspruchsvoller, Schimpfereien gegenüber der eigenen Mannschaft reduzieren sich dafür auf ein Minimum, da die KI sich selbstständig aus der Deckung in Formation in Richtung der freien Räume bewegt. Dominanz beim Ballbesitz, Druck machen und schnelle Konter durchführen, rasanter Sturm und ruhigere Momente, die Macher haben hier klar ihre Liebe zum Material bewiesen.

PES 2016 B

Grafisch hat sich seit der Einführung des Fox Engine (wir haben die PS4 Version getestet) im Vorjahr nicht wirklich viel getan, einige matschige Texturen und der Rasen, der in Zeitlupen optisch zu einem künstlichen Innenbelag mutiert, werfen den Spieler etwas aus dem Geschehen heraus. Neben den deutschen Kommentatoren, die sich mit ihren Sprüchen ständig wiederholen, sind auch einige der Spieler beim Singen der Hymnen so motiviert, dass man glauben könnte, sie schliefen gleich ein. Dafür sind nun die Ausdrucksmöglichkeiten der Gesichter bei emotionalen Momenten deutlich ansprechender, auch die Beleuchtung bei Flutlichtspielen ist nun heller, die Rasenlänge und der dynamisch einsetzende Regen bestechen optisch ebenso und wirken sich auch klar auf das Spiel aus.

Die klar verbesserte Meisterliga, ist ja einer der liebsten Modi der Konami-SportFans. Hier führt man als Trainer einen Club und hat ein genaues Auge darauf, was das Spiel, Taktiken und Transfers betrifft. Das Design ist nun ansprechender, die Menüführung übersichtlicher und der Schwierigkeitsgrad durchaus fordernd. Hinzu kommt die Selbstläufer-Dynamik dieser Spielvariante, die sofort einsetzt. Einige Einschränkungen, wie etwa die Tatsache, dass es keine Möglichkeit gibt einen Spieler „umzuschulen“ (von defensiv auf Angriff etwa), bremsen das Vergnügen und vor allem das Gefühl von Freiheit leidet dabei ein wenig.

Online bietet das Game mit Freundschafts- und Teamspiel-Lobbys, Online-Ranglisten und myClub einige Möglichkeiten. Dabei ist der Internet-Support stabil, mittels Balken wird die Qualität der Verbindung angezeigt. Die Spiele selbst sind im Netz erwartungsgemäß deutlich aggressiver als offline, wobei die Schiedsrichter des öfteren ein Auge zudrücken und so durchaus auch für Frustrationsmomente sorgen. Das etablierte „Zufallsprinzip“ und die nervigen Mikrotransaktionen im myClub Modus, könnten hier bei so manchem Spieler dafür sorgen, dass er mit dieser Spielvariante, wohl nie warm werden wird (was ich gut verstehen kann).

Es überzeugen daher klar der optimierte Spielaufbau, das intuitive Verhalten der KI-Spieler und die spürbaren Auswirkungen von Anweisungen und Taktiken, ohne Einschränkungen. Ebenso weiß die Kamera inklusive der neuen Perspektive zu gefallen, genau wie die kleinen, grafischen Neuerungen. Es fehlen jedoch neue Schussmechaniken, die Schiedsrichter sind zu liberal und auch optische Aussetzer waren scheinbar unvermeidbar. Insgesamt ist das Gefühl für diesen Sport und auch die Liebe von Konami zum Detail deutlich spürbar und das ist am Ende dann wohl auch das, was wirklich zählt.

„Pro Evolution Soccer 2016“ bekommt von mir 8/10 die Kugel sicher versenkende Empfehlungspunkte.

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The Crew (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2014/12/15/the-crew-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2014/12/15/the-crew-game-review/#respond Mon, 15 Dec 2014 05:00:50 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=19323 Es war einiges los die letzten Wochen, was Videospiel-Veröffentlichungen betrifft, besonders bezogen auf die Firma Ubisoft. Mit „Assassin´s Creed Unity“ und „Rogue“ und „Far Cry 4“ hat man dabei auf bereits etablierte Marken gesetzt, mit dem ambitionierten Open World Rennspiel … Weiterlesen

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The Crew A

Es war einiges los die letzten Wochen, was Videospiel-Veröffentlichungen betrifft, besonders bezogen auf die Firma Ubisoft. Mit „Assassin´s Creed Unity“ und „Rogue“ und „Far Cry 4“ hat man dabei auf bereits etablierte Marken gesetzt, mit dem ambitionierten Open World Rennspiel „The Crew“, geht man nun neue Wege. Wobei eine Verschiebung des ursprünglichen Starttermins, zwar nur um ein Monat und nicht gleich ein Jahr wie etwa zuletzt bei „Driveclub„, nur selten ein gutes Zeichen ist. So sind hier dann auch ein paar eindeutige Schwächen zu erkennen, doch mit der als PS4-Besitzer angesichts dieses mageren Rennspiel-Jahres angepassten Erwartungshaltung, kann man hier durchaus viel Spaß haben beim Fahren.

Die Story ist dabei eher Mittel zum Zweck und lässt den Spieler als Alex Taylor eine landesweit operierende Verbrecherorganisation infiltrieren. Sollte der Einsatz nicht erfolgreich sein, dann heißt es ab zurück ins Gefängnis. Schnell sind die Fronten geklärt und sofort steht die vom Umfang her gewaltige Karte Nordamerikas zur Verfügung, mit bekannten Orten wie etwa New York, Las Vegas, Detroit oder Chicago. Wer im „Freie Fahrt“ Modus einfach mal die Gegend erkunden möchte, der braucht zum Beispiel bei der Strecke Miami nach Los Angeles, circa eine Stunde. Es ist aber auch möglich, bei weiteren Wegen sich zurück zu lehnen und bequem die Bahn oder das Flugzeug zu nehmen, wobei bereits besuchte Plätze, mit der praktischen „Blitzreise“ Funktion erreicht werden können.

Für Abwechslung sorgt Zoe, die sich immer wieder mit neuen Rennherausforderungen und anderen Aufgaben meldet. Diese auf der Karte vermerkten Missionen wiederholen sich natürlich nach einiger Zeit, Rennen gegen ein paar Kontrahenten fahren, den von Polizisten gejagten Fluchtwagen fahren oder einen Gegner einholen und durch Rammen unschädlich machen. Wer Lust hat kann auch eines der zahlreichen Slalom-Rennen, Sprints oder Hill-Climbs dazwischen schieben. Auf jeden Fall sollte man, um sich weitere Fahrzeuge und Upgrades leisten zu können, neben einer Portion Geduld, auch zahlreiche Nebenaufgaben erledigen, denn nur kleinere Ersatzteile für Tuning-Aktionen, werden als Belohnungen für gewonnene Rennen erteilt.

Anders als bei anderen Spielen des Genres ist es hier auch durchaus realistisch, dass das gesamte Spiel nur mit einem einzigen Wagen bestritten wird. Egal ob Circuit, Street, Performance, Raid oder Dirt, jede Autoklasse entwickelt sich individuell weiter, je nachdem wie viel damit gefahren wird. Im Laufe des Spieles sorgen so verbesserte Teile und neue Klassen für eine klar spürbare Veränderung des Fahrgefühls, was zwar an der Mentalität und dem Charme eines Arcade-Racers (Freunde einer realistischen Rennsimulation, werden hier wohl nicht glücklich werden) nichts ändert, trotzdem aber eine sehr feine Sache ist und die Bindung zu seinem einzig wahren Wagen, klar über die Lust an der großen Auswahl stellt.

The Crew B

Nervig und auch frustrierend ist bei Rennen gegen den Computer die Gummiband-Mechanik der übrigen Fahrzeuge. Egal um wie viel das eigene Auto von den Werten her besser ist oder wie perfekt der eigene Fahrstil auch sein möge, die Gegner bleiben nicht nur immer in unmittelbarer Nähe, sie können auch den zivilen Fahrzeugen besser, um genau zu sein in letzter Sekunde, ausweichen. Ja das soll das Geschehen spannend halten, ist mir durchaus klar, ich hätte aber wirklich gerne eine Funktion bzw. einen Knopf gehabt, wo ich diese Einstellung einfach ändern kann. Auch dass die Polizei mit ihrer Fahrweise über dem (physikalischen) Gesetz steht, ist eine Tatsache, mit der man sich abfinden muss.

Beim im Vorfeld viel gepriesenen Online-Gaming, fällt das KI-Problem natürlich weg. Fast alle Missionen können auch gemeinsam mit bis zu vier Spielern erledigt werden, wobei die Schnell-Koopfunktion sehr hilfreich ist, die Anfragen an alle Spieler sendet, die gerade online sind. Natürlich passiert es da auch einige Male, dass man entweder niemanden findet, oder dass die Mission die ein anderer Spieler bestreiten will, man selbst bereits erledigt hat. Man sollte sich daher ungefähr auf der selben Stufe befinden oder einfach ein paar Rennspiel-Freunde mit Internetanschluss haben, mit denen man sich zusammen redet und gemeinsam eine Crew bildet.

Wie bereits erwähnt ist die spielbare Welt riesig, optisch aber nicht gerade überwältigend. Gerade durch die letzten Ubisoft-Titel bin ich hier einigermaßen verwöhnt worden und auch wenn ich über das Tearing und das Kantenflimmern hinweg sehe, ist die Grafik doch etwas detailarm und sieht für ein Spiel aus dem Jahre 2014, einfach veraltet aus. Server-Probleme sorgen dann leider noch zusätzlich dafür, dass die Freude auch an Online-Rennen, einen Dämpfer bekommt und sollte die Bindung zum Netz aus irgendwelchen Gründen mal abreissen, dann bleibt nur die Möglichkeit, das Intro immer und immer wieder zu bewundern. Mehr geht dann nicht mehr, „always on“ lautet die Devise.

All diesen Punkten zum Trotz macht es aber ziemlich Spaß, einfach in diese herrlich offene und vielfältige Welt einzutauchen, sich mit seinem Fahrzeug zu identifizieren wie bei keinem anderen Genre-Spiel zuvor und ständig den spürbaren Verbesserungen nach zu jagen. Neben den bekannten US-Staaten, überzeugen ebenso die berühmten Automarken aus dem Hause Ferrari, Aston Martin oder Mercedes Benz. Und wenn dann einmal bei einem Online-Spiel alles zusammen passt, dann ist der Suchtfaktor dieses Partymodus, nicht zu leugnen. Respekt daher für den Mut und die neuen Ideen, beim nächsten Mal/Teil muss dann nur mehr an der Umsetzung gefeilt werden, das Potential für einen echten Hit, ist auf jeden Fall da.

„The Crew“ bekommt von mir 7,5/10 sich mit seinem Auto als Avatar, der ganzen Welt präsentierende Empfehlungspunkte.

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Driveclub (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2014/10/18/driveclub-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2014/10/18/driveclub-game-review/#respond Sat, 18 Oct 2014 04:00:35 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=18718 Eine fast einjährige Verzögerung als schlechtes Zeichen sehen oder doch eher als Chance, ein Game zu optimieren? Den Titel zunächst wieder vergessen und sich beim Release dann positiv überraschen lassen oder doch lieber eine von Vorfreude geprägte Erwartungshaltung aufbauen, die … Weiterlesen

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Driveclub A

Eine fast einjährige Verzögerung als schlechtes Zeichen sehen oder doch eher als Chance, ein Game zu optimieren? Den Titel zunächst wieder vergessen und sich beim Release dann positiv überraschen lassen oder doch lieber eine von Vorfreude geprägte Erwartungshaltung aufbauen, die dann unmöglich erfüllt werden kann? Schon im Vorfeld haben die Evolution Studios mit ihrem PS4 exklusiven Rennspiel „Driveclub“, das zunächst als Launchtitel der Konsole für Dezember 2013 vorgesehen war, für einigen Wirbel und Gesprächsstoff unter Gamern gesorgt. Im Grunde erwartet auf Grund der langen Entwicklungszeit, nun jeder ein (nahezu) perfektes Spiel.

Dass dies eine eher unfaire Ausgangslage für den Titel ist, ist ziemlich offensichtlich. Was dann aber zu verwunderten Gesichtern führen kann, hat mit diesen Emotionen nichts zu tun, sondern kann mit Hilfe von nüchternen Fakten beschrieben werden. Zunächst mal zu fehlenden Features, die meiner Meinung nach zu einem Arcade-Racer gehören, der es mit physikalischen Gesetzen nicht so genau nimmt und der sich als spaßige Alternative zu den eher realistischen Gran Turismo Teilen platzieren möchte. Der Schwierigkeitsgrad ist nämlich nicht verstellbar, es gibt keine Fahrhilfe-Optionen, keine Möglichkeit zurück zu spulen, auch eine angegebene Ideallinie mit Bremspunkten sucht man vergeblich.

Dann wäre da die nervige künstliche Intelligenz der Computer-Gegner, die scheinbar mit der sogenannten Gummiband-Methode vorgehen. Kommt man mit seinem Fahrzeug zum Beispiel bei einem Überholmanöver von der Straße ab, sorgt das Hängenbleiben an einer Streckenbegrenzung für eine ungewollte Drehung. Die Konkurrenten rasen vorbei, das Rennen scheint gelaufen. Kurze Zeit später ist der Abstand jedoch wieder so gering, dass ein Platz unter den ersten fünf eine sicher Sache ist. Haben die gewartet, weil sie so nett sind? Eine feine Sache für Anfänger, doch wer eine echte Herausforderung sucht, der möchte eher nicht so billig davon kommen.

Im weiteren Verlauf steigt dann der Schwierigkeitsgrad und die andere Seite des KI-Problems wird sichtbar. Angekommen bei den Driftbewerben – neben den Standard-Rennen und den Time Trials einer der drei Rennmodi – sorgen die Gegner dann wieder für mögliche Frustmomente, da sie sich in nahezu unverwüstlicher Weise an die Ideallinie halten, menschliche Spieler so auf die Seite rammen oder erst gar keine Chance geben, wieder Anschluss zu finden. Im weiteren Verlauf fällt auch auf, dass sich selbst nach einer fehlerlosen Fahrt, der Abstand zu den anderen Autos nie wirklich vergrößert, die Kerle kleben förmlich an der eigenen Heckscheibe.

Driveclub B

Wer seinen daraus resultierenden möglichen Wutausbrüchen dann durch zu heftige Rammstöße freien Lauf lässt, der wird mit einem dreisekündigen Leistungsverlust in Form einer ordentlichen Abbremsung bestraft. Aus einem allzu starken Abkürzen von Kurven durch effiziente „Hochgeschwindigkeits-Schneide-Manöver“ bei 250km/h, wird so schnell ein verlangsamter 70km/h Spaß, denn auch das ist nicht erlaubt und wird geahndet. Und wer sich aus welchem Grund auch immer außerhalb der Strecke befindet, der bekommt einen 2-Sekunden-Timer zu sehen, der den Spieler auffordert, schnell wieder auf den Asphalt zurück zu kehren. Was passiert sonst? Hat da wer Zeitstrafe gesagt?

Der Karrieremodus ist geradlinig, dabei fällt die Aufgabenvielfalt auf, wobei aktuelle Ziele immer schön sichtbar am linken Bildrand eingeblendet werden. Das Erfahrungspunktemodell weiß zu überzeugen, wobei neue Herausforderungen durch vorherige Erfolge freigeschaltet werden, was des öfteren einige Neustarts erfordert, bis die Ideallinie dem Spieler in Fleisch und Blut übergegangen ist, da nur so ein Sieg möglich wird. In den meisten Fällen stehen für bestimmte Events fünf bis sechs Fahrzeuge zur Verfügung, wobei ein paar von ihnen vorläufig wegen mangelnder Erfahrung noch nicht auswählbar sind. Circa 50 Autos, von Limousinen, über Sportwagen bis hin zu offenen Rennautos, können so durch Fahrkönnen für diverse Rennen erspielt werden.

Auch wenn es nicht ganz das Zeug zum Referenztitel hat, grafisch kann „Driveclub“ dann doch überzeugen, da es mit einer 1080p-Auflösung und konstanten 30 Bildern pro Sekunde läuft. Die Umgebungen bei den Panorama-Rennstrecken sind wunderschön, ebenso erfreuen Sprinkleranlagen am Streckenrand oder vom Wind verblasene Taschentücher, das detailverliebte Auge. Nett sind auch die Spiegelungen, die durch die sechs wählbaren Innen- und Außenperspektiven bei den Autos zu Stande kommen. Die Online-Features, mit all den Clubs und dem spartanisch wirkenden sozialen Interaktionssystem, haben derzeit noch mit massiven Serverproblemen von Sony zu kämpfen, bieten jedoch auf Grund der unberechenbaren menschlichen Gegner den größten Spaß, den man derzeit bei diesem Spiel haben kann.

Insgesamt daher kein schlechtes Spiel, aber auch keines, dass durch seine starke Persönlichkeit aus der Masse ähnlich gelagerter Rennspiele herausstechen kann. Da Tuning oder Leistungs-Upgrades nicht vorhanden sind und der Fuhrpark für Sammler bei weitem nicht groß genug ist, ist das Game am Besten entweder für Zwischendurch-Spieler geeignet, so als kleiner Spaß in einer Arbeitspause, oder für Online-Freunde, die sich durch die Dynamik ihres Clubs mitreißen lassen. In jedem Fall für PS4 Besitzer und Rennspiel-Fans, auch mangels einer Alternative, klar einen Blick wert. Mal sehen, was zukünftige (Gratis)Downloads noch so alles an nicht nur optischen Verbesserungen (Wettereffekte!) bringen werden.

„Driveclub“ bekommt von mir 7,5/10 den Spielspaß in entscheidenden Momenten etwas ausbremsende Empfehlungspunkte.

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Die Farbe des Geldes – The Color of Money (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2014/10/15/die-farbe-des-geldes-the-color-of-money-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2014/10/15/die-farbe-des-geldes-the-color-of-money-filmkritik/#respond Wed, 15 Oct 2014 04:00:52 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=18679 Früher war Fast Eddie Felson (Paul Newman) einer der besten Poolspieler der Welt und verdient jetzt, Jahre später, sein Geld als Spirituosenhändler. Eher zufällig entdeckt er den jungen, talentierten, aber heißblütigen Vincent Lauria (Tom Cruise) und dessen Freundin Carmen (Mary … Weiterlesen

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Früher war Fast Eddie Felson (Paul Newman) einer der besten Poolspieler der Welt und verdient jetzt, Jahre später, sein Geld als Spirituosenhändler. Eher zufällig entdeckt er den jungen, talentierten, aber heißblütigen Vincent Lauria (Tom Cruise) und dessen Freundin Carmen (Mary Elizabeth Mastrantonio). Eddie nimmt Vincent unter seine Fittiche und zu dritt zocken sie, mit so manch fiesem Trick, die anderen Poolspieler ab.

The Color of Money

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„Die Farbe des Geldes“ erschien im Jahr 1986 und setzte die Geschehnisse des bereits 1961 gedrehten Films „Haie der Großstadt“ fort. Paul Newman übernahm erneut die Rolle des Eddi Felson, während der damals wie heute großartige Martin Scorsese (The Wolf of Wallstreet) für die Regie verantwortlich war.

Die Geschichte begleitet Paul Newman, Tom Cruise und Mary Elizabeth Mastrantonio vom ersten Kennenlernen, zeigt die drei später bei der Arbeit, wie sie sich trennen und später wieder aufeinander treffen. Dabei lebt der Film in erster Linie von seinen drei Hauptdarstellern, die perfekt in die jeweiligen Rollen passen und ganz nebenbei auch erstklassige Arbeit leisten.

Paul Newman (Der Clou) konnte an dieser Stelle für seine Rolle als Eddie Felson einen Oscar mit nach Hause nehmen. Newman vermittelt scheinbar mühelos die Ruhe und Erfahrung, die seine Rolle mit sich bringt. Auf der anderen Seite ist Eddie eben auch ein Schlitzohr (die Art wie er sein Geld verdient, bringt das vermutlich mit sich), der seine Umgebung in gewissen Situationen manipuliert, um das zu bekommen, was er will.

Neben einem Schauspieler des Newman-Kalibers nicht völlig unter zu gehen, ist zugegeben eine gewisse Herausforderung. Tom Cruise (Edge of Tomorrow) schafft das dann aber scheinbar mühelos und gibt mit Vincent den arroganten Heißsporn. Irgendwann stellt sich am Ende dann die Frage, wer von den beiden das Spiel denn nun besser beherrscht.

Diese Frage wird übrigens nicht beantwortet, da der Film zum exakt richtigen Zeitpunkt endet. Ebenfalls von ihrer talentierten Seite kann sich Mary Elizabeth Mastrantonio (Robin Hood – König der Diebe) zeigen, die sich weder hinter den beiden Männern verstecken muss, noch mit ihren Reizen geizt. In Anbetracht ihres Talentes ist es eigentlich schade, dass man in den späteren Jahren nicht mehr viel von ihr gesehen hat.

In Nebenrollen finden sich dann noch bekannte Gesichter wie z.B. Forest Whitaker (The Butler), John Turturro (Transformers) oder Bill Cobbs (The Muppets). Neben den Schauspielern gibt es hier natürlich ein wesentliches Element und zwar das Spiel namens Pool. Zwar verbringt der Film viel Zeit mit den Charakteren, wechselt dann aber zu dem einen oder anderen Spiel.

Die Inszenierung der Spiele ist so actionreich wie ein Pool-Spiel nur sein kann, was vor allem dem Kameramann Michael Ballhaus (Departed – Unter Feinden) zu verdanken ist. Die Art wie die Kamera hier, zum Teil auf kreative Weise, den Kugeln folgt, sorgt für eine unglaubliche Dynamik, verbunden mit einem entsprechenden mitten-drinn-Gefühl.

Insgesamt ist „Die Farbe des Geldes“ ein Film mit gelungenen Charakteren, der die Begeisterung für Pool scheinbar mühelos transportiert. Der Cast ist erstklassig, und die Tatsache, dass man viele Schauspieler auch heute noch kennt, ist ein eindeutiges Qualitätsmerkmal.

Der Film „Die Farbe des Geldes“ bekommt 8/10 die Partie gewinnende Empfehlungspunkte und ist ab dem 16. Oktober nun auch auf der Blu-Ray von Touchstone Home Entertainment erhältlich.

(Szenenbild: © Touchstone Home Entertainment)

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Die Blu-Ray besticht durch auszeichnete Bild- und Tonqualität. Auf Extras wurde leider verzichtet.

The Color of Money BS. jpg

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Gran Turismo 6 (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2013/12/20/gran-turismo-6-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2013/12/20/gran-turismo-6-game-review/#respond Fri, 20 Dec 2013 05:00:12 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=14215 Drei Jahre sind seit „Gran Turismo 5“ vergangen – Jahre, die das Entwicklerteam von Polyphony Digital auch gebraucht hat, um sich zusammenzuraufen und mit neuer Kraft eine letzte große „Turismo“-Version für die gealterte PS3 herauszubringen. Dabei wurde ganz offensichtlich auch … Weiterlesen

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Gran Turismo 6 A

Drei Jahre sind seit „Gran Turismo 5“ vergangen – Jahre, die das Entwicklerteam von Polyphony Digital auch gebraucht hat, um sich zusammenzuraufen und mit neuer Kraft eine letzte große „Turismo“-Version für die gealterte PS3 herauszubringen. Dabei wurde ganz offensichtlich auch darauf geachtet, die Kritikpunkte zu berücksichtigen, die an GT5 festgemacht worden waren. Der „Verzettel-Faktor“ ist beim neuen GT6 viel geringer, soll heißen: Der Spieler gelangt viel direkter zu dem, wozu es im Kern geht, nämlich zum Rennstrecken unsicher Machen. Auch Menüführungen haben eine Art innere Dramaturgie, und diese ist bei GT6 um ein Hauseck ausgefeilter als zuvor.

Eine kleine Hürde ist am Anfang allerdings schon zu nehmen. Denn während das Spiel selbst ohne aufwändige und zeitintensive Installationsprozedur auskommt, vermeldet die Konsole eingangs, dass ein Update nötig sei, um auch zu den Online-Funktionen von GT6 zu gelangen. Und dass die besagte Aktualisierung 1200 MB umfasst, wird nicht für alle Spieler leicht zu stemmen sein; für eine gewisse Wartezeit sorgt sie in jedem Fall. Wir haben GT6 auch einige Male ohne Update ausprobiert und landeten reproduzierbar in einem der böseren Crashes, die wir auf der PS3 bislang hatten. Im Verlauf der Testphase erschienen zwei Updates (1.0.1 und 1.0.2). Wer aber die Updaterei erst einmal hinter sich gebracht hat, wird mit wirklich sehr ausgereiften Racing-Erlebnissen belohnt.

Die Organisation des riesigen Fuhrparks ist in GT6 sehr gut gelungen. Zunächst sind die Wägen nach Hersteller aufgeteilt. Am Anfang ist die Auswahl, die dem Spieler zur Verfügung steht, naturgemäß sehr eingeschränkt (um nur mal zu sagen, „Honda only“). Aber das allmähliche Anwachsen und Tunen der „gekauften“ Fahrzeuge ist ja gerade einer der spannungserzeugenden Faktoren von „Gran Turismo“. Während die Qualität der Umsetzung der Wägen bei GT5 sehr stark schwankte (immerhin kam der Großteil der Autos ohne weitere Aufbesserung direkt aus GT4), sehen die Autos in der Neuauflage durchgängig passabel aus. Die eigens für GT6 entworfenen Vorzeigestücke stechen zwar immer noch heraus, aber der Unterschied tritt nicht mehr so deutlich hervor.

Gran Turismo 6 B

Die Rennstrecken zählen nicht nur zum Besten, was die PS3 gesehen hat – sie sind die besten. Wer „Gran Turismo 6“ mit „Forza Motorsport 5“ auf der xBox One vergleicht, stellt fest, dass sich die beiden Kontrahenten erstaunlich nahe kommen, was Detailreichtum und Differenziertheit des Fahrverhaltens angeht. Man würde ja erwarten, dass „Forza 5“ Polyphony Digitals neueste Kreation weit hinter sich zurück ließe, aber das ist absolut nicht der Fall. Einige grafische Spielereien wie etwa die Licht- und Schatteneffekte auf der Windschutzscheibe samt den dazugehörigen Spiegelungen sind natürlich bei „Forza“ deutlich besser. Aber das war es dann eigentlich auch schon. Was GT6 angeht, ist das einzige, das man wirklich bedauern kann, dass Spiele mit dermaßen hoher grafischer Qualität erst jetzt am Ende des Lebenszyklus der PS3 auf dieser Plattform erscheinen.

Eher misslungen sind die Sounds in GT6. Egal, wie doll man in eine Absperrung kracht oder einen Salto mortale hinlegt, recht viel Übleres als ein schlichtes „Donk“ ertönt nie aus den Lautsprechern der heimischen Surroundanlage. Sicher: Die viel zu brav ausgefallenen Crash-Geräusche finden durchaus in der schieren Unverwüstlichkeit der Wägen ihr adäquates Gegenüber. Insofern „klingt“ es also nicht untertrieben. Aber nicht nur im Vergleich mit anderen Racern bleibt der unmittelbare Eindruck einer der latenten Verwunderung. Viel besser ausgefallen ist die Musik, die nicht nur in die Richtung des von GT bekannten Easy-listening-Jazz‘ geht, sondern auch mit fetzigeren Klängen aufwartet, etwa vor dem Start eines Rennens. Oftmals dienen die Stücke auch dazu, die Wartezeiten kürzer erscheinen zu lassen, als sie sind, und das gelingt ihnen sehr gut.

Mit dem für ein Konsolenspiel ungewöhnlichen Mauszeiger haben sich Fans der „Gran Turismo“-Serie ja schon ausreichend anfreunden können. An sich ist er natürlich eine ziemliche Seltsamkeit, zumal es für GT6 ja keinen zugehörigen PC-Ableger gibt. Ein echtes Manko ist er aber nicht, und genuine Patzer findet das kritische Spielerauge bei GT6 überhaupt nur wenige – speziell dann nicht, wenn es von erstklassigen Rennstrecken so sehr verwöhnt wird. Noch eine weitere Seltsamkeit ist mit an Bord, und zwar in der Form einer Rennstrecke auf dem Mond samt passendem Gefährt. Das ist zwar lustig, aber nicht viel mehr. Schaden tut es GT6 freilich keineswegs, reinpassen aber auch nicht.

Insgesamt ist „Gran Turismo 6“ ein würdiger letzter Auftritt von Polyphony Digital auf der PS3. Man sollte nur tunlichst die Updates aufspielen… und die viel zu braven Crash-Geräusche mit lautem Spielergebrüll übertönen!

Wir geben „Gran Turismo 6“ ganze 9 von 10 Empfehlungspunkten.

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Moneyball (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2012/07/22/moneyball-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2012/07/22/moneyball-filmkritik/#respond Sun, 22 Jul 2012 04:00:30 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=455 Die Oakland Athletics sind in der Major Baseball League in den Playoffs gescheitert. Da die wenigen Topspieler zur zahlungskräftigeren Konkurrenz wechseln und dem Club das nötige Geld fehlt um diese nach zu besetzen, versucht Teammanager Billy Beane (Brad Pitt) eine … Weiterlesen

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Die Oakland Athletics sind in der Major Baseball League in den Playoffs gescheitert. Da die wenigen Topspieler zur zahlungskräftigeren Konkurrenz wechseln und dem Club das nötige Geld fehlt um diese nach zu besetzen, versucht Teammanager Billy Beane (Brad Pitt) eine andere Herangehensweise. Gemeinsam mit dem jungen Computernerd Peter Brand (Jonah Hill) beginnt er daher, basierend auf Computerstatistiken, Spieler zu engagieren, die zwar spielen können, aber den klassischen Auswahlverfahren nach durch den Rost fallen. Mit dieser neuen Herangehensweise stößt er aber auf Unverständnis beim Trainer (Philip Seymour Hoffman) und den Talent-Scouts.

Moneyball

Regie führte hier Bennet Miller, der hier nach Capote zum zweiten Mal in einem Hollywoodfilm hinter der Kamera stand. Sein aktueller Film kann guten Gewissens als technisch sehr gut bezeichnet werden und leistet sich im Wesentlichen keinerlei Schwächen. Dabei merkt man als Zuschauer sehr bald die Begeisterung Millers und aller restlichen Beteiligten, was die Geschichte und den Sport betrifft. Das macht den Film noch ein Stück weit interessanter und spannender und fesselt beim Miterleben der Geschichte.

Baseball ist ja so etwas wie das amerikanische Heiligtum und von der Popularität her in etwa mit Fußball in unseren Breiten vergleichbar. Man könnte sich an dieser Stelle fragen: Wieso sollte ich mir einen Film über einen Sport ansehen, den ich nicht kenne? Nun, alles was man im Zusammenhang über den Sport wissen muss, kommt in der Geschichte vor. Der Stil des Films ist weitgehend spartanisch gehalten. Da gibt es wenig Musik und viele authentische, echte Aufnahmen, was ihm einen beinahe dokumentarischen Charakter verleiht.

Was unter dem Strich bleibt ist ein spannendes Stück Sportgeschichte. Der Film ist allerdings nicht perfekt, was vermutlich in erster Linie dem Drehbuch zuzuschreiben ist. „Moneyball“ ist mit über 130 Minuten doch recht lang geworden, was stellenweise (wenn auch vernachlässigbar) für Längen, gerade abseits des Spielfeldes, sorgt. Verglichen damit kommt das eigentliche Spiel fast ein wenig zu kurz, was in Anbetracht der Länge des Filmes nicht ganz verständlich ist.

Schauspielerisch setzt der Film in erster Linie auf Brad Pitt (Inglourious Basterds). Da hier das Leben von Teammanager Beane verfilmt wird, ist Pitt der Mittelpunkt des Filmes, was gut funktioniert. Beane, der in jungen Jahren selbst ein vielversprechendes Baseball-Talent war, hatte selbst im Zusammenhang mit dem besagten Spiel nie Glück. Da er sich aus genau diesem Grund die Spiele seiner eigenen Mannschaft nicht ansieht, muss auch der Zuschauer einen großen Teil der Zeit abseits des Spielfeldes verbringen.

Pitt vermittelt perfekt Beanes Einstellung. Einerseits ist er nicht gerade vom Glück gesegnet und ist deswegen mehr als einmal schlecht gelaunt, andererseits ist Aufgeben für ihn zu keinem Zeitpunkt ein Thema. Einen Charakter mit all seinen Fassetten so perfekt zu spielen kann nicht jeder Schauspieler und beweist einmal mehr, warum Brad Pitt zu recht einer der bestbezahlten Schauspieler in Hollywood ist. Aufgelockert wird Beanes Geschichte in Zusammenhang mit seiner Tochter (gespielt von Kerris Dorsey), die etwas Sonne in sein trist wirkendes Leben bringt.

Jonah Hill (21 Jump Street) gibt als Peter Brand den schüchternen Computernerd mit Yale-Abschluss. Seiner Rolle entsprechend spielt Hill seinen Part eher zurückhaltend und überlässt Pitt über weite Teile des Filmes die Show. Noch weiter im Hintergrund ist Philip Seymour Hoffman (The Ides of March). Als Trainer ist er im Film nur selten zu sehen und mir stellt sich die Frag, warum man einen Oscar-Gewinner für so eine banale Nebenrolle besetzt hat.

Alles in allem ist „Moneyball“ der fast perfekte Film über einen Sport, den hierzulande kaum jemand kennt und eine klare Empfehlung für die Fans dieses Genres. Der Film bekommt von mir 7,5/10 Empfehlungspunkte.

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