P8,5 | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Fri, 07 Mar 2025 22:22:59 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.5 How To Blow Up A Pipeline (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/08/how-to-blow-up-a-pipeline-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/08/how-to-blow-up-a-pipeline-filmkritik/#respond Sat, 08 Mar 2025 05:00:41 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37435 Xochitl (Ariela Barer) hat gemeinsam mit Michael (Forrest Goodluck) einen Plan: Sie wollen eine Öl-Pipeline in die Luft jagen. Ohne menschliche Verluste, aber mit möglichst großen Schaden für die Besitzer. Es ist kein Anschlag, es ist Selbstverteidigung, denn die Firma … Weiterlesen

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Xochitl (Ariela Barer) hat gemeinsam mit Michael (Forrest Goodluck) einen Plan: Sie wollen eine Öl-Pipeline in die Luft jagen. Ohne menschliche Verluste, aber mit möglichst großen Schaden für die Besitzer. Es ist kein Anschlag, es ist Selbstverteidigung, denn die Firma hat in Xochitls Jugend schwere Umweltsünden begangen, was zu saurem Regen geführt hat. Ihre Freundin Theo (Sasha Lane) und sie haben oft im Regen getanzt, danach hat ihre Haut gebrannt – bei Theo hat es zu Leukämie geführt.

Mit einer Gruppe anderer junger Leute, die alle ihre eigenen Gründe haben, die Firma zu hassen, fassen sie einen folgenschweren Plan – Disruption, um den Planeten zu retten.

Nur hat es den Anschein, als ob jemand aus der Gruppe nicht ganz so uneigennützig zu sein scheint, wie die anderen. Es könnte sie jemand verpfiffen haben und das FBI nur auf seine Chance warten, sie zum richtigen Zeitpunkt hochzunehmen …

Es gibt ein Buch namens „How To Blow Up A Pipeline – Learning To Fight In a World On Fire“ von Andreas Malm. Es keine Fiktion, keine Geschichte, sondern ein Plädoyer, sich endlich gegen die geldgierigen Umweltsünder, die auf Kosten der Gesundheit anderer Geld machen zu wehren. Notfalls mit Gewalt (allerdings ohne zivile Opfer).

Ariela Barer war von dem Buch so angetan, dass sie innerhalb von 18 Monaten ein Drehbuch geschrieben, Geld aufgetrieben, einen Cast zusammengestellt und den Film gedreht hat.

Anders als das Buch erzählt der Film die oben zusammengefasste Geschichte – jedoch mit derselben Message dahinter. Der Film soll klar ein Weckruf sein, ein Aufruf zur Gegenwehr – zu Vandalismus im Dienst der guten Sache. Was immer man von der Aussage halten mag – der Film ist richtig gelungen und mitreissend.

Er fängt sehr langsam und auch ein wenig verwirrend an. Die Szenen sind kurz, die Dialoge und Dinge, die gezeigt werden eher kryptisch und trotzdem wirkt alles teilweise fast quälend langsam. Ich gebe zu, dass ich mir die ersten 20 bis 30 Minuten dachte, dass das nichts mehr werden kann.

Aber dann – dann macht es irgendwann „klick“. Man hat auf einmal eine Idee, wie alles zusammenhängt, wie der Plan aussieht und dank clever eingestreuter kurzer Rückblenden weiß man auch, warum jede einzelne Person dabei ist. Auf einmal funktioniert es – man fürchtet um den Plan, um das Auffliegen und man mag die Figuren.

Als dann noch klar wird, dass es jemand in der Gruppe gibt, der oder die nicht ist, was er oder sie zu sein scheint, nun, da wird es dann nochmals spannender, denn – und das hat mich wirklich überrascht – man weiß nach gut zwei Drittel des Films, wer es ist und warum diese Person die anderen verraten hat. Und – man versteht es.

Das legt dann noch ein Schäufelchen Spannung drauf, denn – wird diese Person dichthalten bis zum Ende? Die anderen ins symbolische Messer laufen lassen? Oder holt das schlechte Gewissen sie ein?

Die Spannungsschraube wird nach und nach bis zum Ende angezogen und wenn dann der Plan in die Tat umgesetzt werden soll, da saß ich dann tatsächlich am Rand der Couch und habe richtig mitgefiebert. Und das Ende – das war schon cool. Wirklich cool.

Alles in allem hat der Film starke „Die fetten Jahre sind vorbei“-Vibes, nur mit mit mehr Explosionen und erstaunlich wenig Moralpredigten.

Alles in allem war ich schon skeptisch und anfangs dachte ich noch, dass das nichts mehr wird, aber am Ende war ich wirklich platt und muss sagen: Ja, sehenswert. Absolut sehenswert.

Die Message? Im Mindesten kann man sagen, es ist ein guter Start für eine Diskussion.

„How To Blow Up A Pipeline“ bekommt 8,5 von 10 möglichen, sich zur Wehr setzende, Punkte.

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Venom: The Last Dance (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/02/01/venom-the-last-dance-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/02/01/venom-the-last-dance-filmkritik/#respond Sat, 01 Feb 2025 05:00:28 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37216 Eddie Brock (Tom Hardy) und sein Symbiont Venom sind auf der Flucht und zwar gleich vor mehreren Feinden und aus verschiedenen Gründen. Erstens wird Eddie für einen Mord gesucht, den er nicht begangen hat. Zweitens will eine geheime Organisation, an … Weiterlesen

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Eddie Brock (Tom Hardy) und sein Symbiont Venom sind auf der Flucht und zwar gleich vor mehreren Feinden und aus verschiedenen Gründen. Erstens wird Eddie für einen Mord gesucht, den er nicht begangen hat. Zweitens will eine geheime Organisation, an den Symbionten heran kommen.

Drittens hat Venoms Erzeuger einen Weg gefunden, aus seinem Gefängnis heraus seine Xenophage Handlanger zu senden. Diese sind nicht nur nahezu unzerstörbar, sie können Venom auch überall orten, zumindest immer dann, wenn er Eddie völlig übernimmt…

Das SSU aka Sony’s Spider-Man Universe, gilt als gescheitert. Nachdem Sony die Idee hatte, Filme aus dem Spiderman Universum zu bringen nur eben ohne Spiderman, waren einige Fans bereits skeptisch. Das Problem für mich waren aber nicht die Figuren, sondern die Qualität der Filme an sich, die zwar unterhaltsam waren, jedoch eher aus den falschen Gründen. Damit meine ich die Solofilme Morbius, Madame Web und den letzten des SSU, Kraven The Hunter.

Was jedoch gutes heraus gekommen ist bzw. wofür ich das SSU schätze, ist die Venom-Trilogie, die – obwohl jeder weitere Teil weniger einspielen konnte – insgesamt über 1,8 Milliarden Dollar eingespielt hat. Dabei haben sowohl der Erstling von 2018 von Regisseur Ruben Fleischer (Zombieland), als auch die Fortsetzung aus 2021 von Andy Serkis (Mowgli), sowie dieser Last Dance etwas gemeinsam, bei allen hat Kelly Marcel (Cruella) am Drehbuch mitgeschrieben. Den dritten Teil hat sie nun alleine geschrieben (nach einer Story von ihr und Tom Hardy) und auch gleich erstmals die Regie übernommen.

Was es geworden ist, ist ein stimmiger Abschluss der Handlung und mit genau dem Mix zwischen banalen zwischenmenschlichen Momenten, Slapstick Wahnsinn und dem drohenden Ende der Welt, für das ich das Franchise liebe. Dabei führt die Handlung zwar einige neue Charaktere ein, doch ist es die Beziehung zwischen Eddie und Venom, die klar im Vordergrund steht. Befreit vom Fokus her auch dadurch, dass hier erstmals auf die Figur von Eddies Ex Anne (sie war schon im zweiten Teil unnötig) völlig verzichtet wurde.

Die beiden sind hier dann fast durchgehend auf der Flucht, sozusagen ein letzter Roadtrip zusammen. Dabei werden sie nicht nur Spezialeinheiten gejagt, sondern auch von sogenannten Xenophage, die von Knull erzeugt wurden, dem gefangenen Schöpfer der Symbionten. Knull wird in der OV von Andy Serkis gesprochen und nur als zukünftige Gefahr aufgebaut, aber wow war der unangenehm übermächtig in den Comics und genau das spürt man hier auch, ohne es direkt zu erleben.

Beeindruckend konstant gut bis sehr gut sind dabei die CGI-Effekte, besonders wenn man bedenkt, was die Konkurrenz in letzter Zeit so treibt und wie viele Aliens sich am Ende auf der Leinwand befinden. Die zwischenmenschlichen Momente funktionieren besonders zwischen Eddie und Venom mittlerweile perfekt und wenn der Symbiont seinem Träger dabei im übertragenen Sinne das Prinzip „gib dem Leben nicht mehr Tage sondern den Tagen mehr Leben“ aufdrängt (ja, ich meine den Tanz mit Mrs. Chen), dann kann ich diese beiden einfach nur gerne haben.

Tom Hardy (The Revenant) liebt diese Rolle und deswegen brauche ich über seine perfekt spielfreudige Version von Eddie, nicht wirklich noch mehr wohlwollende Worte verlieren. Neben ihm haben mir vor allem die Nebenrollen gefallen, wie etwa Rhys Ifans (The King´s Man) als Aliens liebender Hippie-Vater, Clark Backo (Letterkenny) als aufgeweckte Wissenschaftlerin oder Stephen Graham (Rocketman) als veränderter Polizist Mulligan aus dem zweiten Teil.

Besonders Spaß – und damit folgt in diesem Absatz ein Spoiler – hatte ich mit dem Finale, wo verschiedenste Symbionten Wissenschafter übernehmen, um gemeinsam gegen einen Xenophage zu kämpfen und um Venom zu unterstützen. Das wirkt die wenn ein Comic-Traum, auf der Leinwand wahr wird und schade ist dabei nur, dass fast alle Symbionten nicht überleben. Wie dann das Finale selbst gestaltet ist, nun neben einem feuchten Auge kann ich Venom nun nicht mehr unterstellen, dass er sich immer infantil benimmt und nie erwachsen reagiert.

Somit ist die Venom-Trilogie in Summe für mich wie gesagt das Unterhaltsamste und am Meisten meinen Humor treffende, was das SSU erschaffen hat und rein dafür bin ich froh, dass es Sony probiert hat. Laut Hardy kann es sein, dass seine Figur wo anders wieder vorkommen kann doch auch wenn dies nicht der Fall ist, diese drei Comicfilme (ja, wieder mal nicht Comic Verfilmungen) zeigen sehr schön, wie wichtig Freundschaften sind und wie locker es zugehen kann, wenn man auf Agendas pfeift.

„Venom: The Last Dance“ bekommt von mir 8,5/10 die Reise als Ziel sehende und vorübergehend für Frieden sorgende Empfehlungspunkte.

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Scars Above (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/23/scars-above-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/23/scars-above-game-review/#respond Sat, 23 Nov 2024 05:00:19 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37084 Kate und ihre Crew haben einen klaren Auftrag: Nachdem ein seltsames Phänomen am Himmel über der Erde aufgetaucht ist, was aussieht wie ein großes, eckiges Raumschiff, werden sie als S.C.A.R.S.-Team (Sentient Contact Assessment and Response Team) hingeschickt, um nachzuforschen, was … Weiterlesen

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Kate und ihre Crew haben einen klaren Auftrag: Nachdem ein seltsames Phänomen am Himmel über der Erde aufgetaucht ist, was aussieht wie ein großes, eckiges Raumschiff, werden sie als S.C.A.R.S.-Team (Sentient Contact Assessment and Response Team) hingeschickt, um nachzuforschen, was es ist. Dann – natürlich geht es schief und Kate erwacht auf einem fremden Planeten. Und stirbt, nur um kurz darauf wiedergeboren zu werden. Und das passiert immer wieder.

Nur – ihre Crew ist weg, ihr Raumschiff in Trümmern und die Lebewesen hier auf dem Planten, nun, sie sind nicht unbedingt freundlich und sie sehen tatsächlich halbwegs mutiert aus. Zum Glück ist Kate Wissenschaftlerin und hat ihren Scanner dabei mit dem sie tatsächlich viel untersuchen und über diese Welt lernen kann.

So findet sie nach und nach Möglichkeiten technischer Natur, um sich zu wehren und einerseits dem Geheimnis des Planeten auf die Spur zu kommen und andererseits ihre Crewmitglieder zu finden …

„SCARS Above“ hat mich allein mit dem Wortspiel im Titel schon angesprochen und auch der Trailer sah ziemlich gut aus, also habe ich zugegriffen und dem AA-Titel eine Chance gegeben. Der erste Eindruck war gut, auch wenn von Anfang klar ist, dass es Abstriche bei der Grafik bzw. den Animationen (Gesichter, sag ich nur) geben wird. Wenn man das aber weiß und damit klarkommt, dann ist der Rest eigentlich ziemilch solide, wenn nicht sogar (je nach Geschmack) richtig gut geworden.

Hin und wieder lese ich, dass SCARS Above als Soulslike bezeichnet wird und das stimmt insofern als man an bestimmten Pfeilern in den Gebieten, in denen man sich herumtreibt „speichern“ kann und dort auch wieder materialisiert wird, wenn man mal den Löffel abgeben sollte. Auch alle Gegner, die bis dahin erledigt waren, sind dann wieder da. Super finde ich, dass diese Pfeiler Teil der Story sind und meiner Ansicht nach super erklärt wird, warum Kate immer wieder „geboren“ wird. Da gibt es gegen Ende sogar einen ziemlich coolen Dialog und auch von der Story her ist das mehrmals Thema (anders als zB in „Star Wars Jedi: Survivor“ – da ist es halt einfach so).

Im Regelfall läuft man aus Third-Person-Perspektive durch die Gegend, klettert und läuft mit Kate durch die Gegend, sucht alle Areale nach Lebenszeichen ab, bekämpft ein paar Monster, erweitert die Ausrüstung und hin und wieder gibt es auch ein paar kleinere Rätsel. Zwischendurch scannt man so ziemlich alles, was einem in die Quere kommt und auch nur halbwegs interessant aussieht.

Kate ist ja Wissenschaftlerin und hat deswegen großes Interesse daran zu lernen, was hier los ist und wie etwas funktioniert. Maschinen oder Lebewesen – alles wird gescannt. So sammelt sie auch Erfahrungspunkte und kann damit zwei Fähigkeitenbäume erweitern. Einer betrifft die Wissenschaft und der andere die Kampfausrichtung bzw. ihre Kampffähigkeiten.

Was mir auch gut gefallen hat: Kämpfe bringen keine Erfahrungspunkte, sondern und das Sammeln von Wissen (sprich: Scannen) über die Welt, in der sie sich befindet. Und immer wieder finden sich in der Gegend Erfahrungswürfel, die Kate einsammeln kann und die ihr ebenfalls Punkte geben. Man ist also im Grunde genommen nicht gezwungen zu kämpfen. Von ein paar Bossfights mal abgesehen.

Diese gestalten sich insofern interessant, als dass es ein paar Kämpfe gibt, die man mit reiner Waffengewalt nicht lösen kann (was hilft es, wenn bei einem Treffer 2 Lebenspunkte abgezogen werden, das Ding aber 1000 davon hat …). Das führt dann dazu, dass man sich die Umgebung angucken muss und überlegen, ob das Ding eine Schwachstelle hat oder eventuell auf eine Element (Eis, Strom, Feuer, Säure) anfällig ist. Das liest sich jetzt eine Spur taktischer als es ist, denn die Schwachstellen scheinen genreüblich relativ grell und offensichtlich heller als der Rest des Gegenübers. Gibt auch hier Ausnahmen, aber alles in allem haben mir die Bossfights Spaß gemacht – vor allem kam ich mir teilweise schon richtig clever vor (bin ich nicht, aber das Spiel hat mir das Gefühl gegeben 😉 ).

Kate und ihre Crew sind und bleiben relativ blass, aber trotzdem mochte ich die Truppe – am meisten Zeit verbringt man ohnehin mit Kate. Und langweilig wird es ohnehin nicht, da die Umgebungen und Abschnitte doch sehr abwechslungsreich sind. Egal ob im Inneren eines Berges, im Inneren eines Monsters (ihr lest richtig) oder auf der Wiese, auf einem Berg, im Forschungslabor und wo es Kate sonst noch hinverschlägt. Hat mir alles sehr gut gefallen, wenn es mir auch hin und wieder eine Spur zu Dunkel war.

Die Rätsel fügen sich super in den Spielfluss ein und sind per se abwechslungsreich. Es werden auch selten die gleichen Rätsel zu oft verwendet. Einmal musste ich halbwegs fluchen, weil es einen Teil in einem Bild gab, den ich aktivieren musste, der jedoch geschätzt 1×1 Pixel groß war. Sonst hatte ich keine gröberen Probleme. Und gerade später mal, wenn man mit Energiekristallen bestimmte Lifte so aktivieren muss, dass man von A nach B kommt, dann macht das schon ordentlich Spaß für mich war das nie nervig.

Auch die Physik ist völlig in Ordnung und funktioniert in kleineren Umgebungsrätseln als auch im Kampf. Wer eine Eiswaffe hat friert Monster ein (bis es wieder auftaut – neben Feuer natürlich schneller als im Schnee) und beharkt dann die Schwachstellen. Oder man lockt sie auf einen zugefrorenen See und schmilzt das Eis auf dem sie stehen. Ich habe auch das Timing gut gefunden, wenn man neue Ausrüstung bekommt. Immer wenn eine Sache zur Gewohnheit wurde, kam was Neues daher. Fand ich vom Rythmus her super angenehm.

Ein Wort zur Grafik: Ja, die Gesichter sind nicht so toll wie sie sein könnten/sollten, vor allem bei Emotionen, aber dafür ist das Art-Design treffsicher und viele Animationen für Kleingkeiten sind dabei, bei denen andere Spiele halt einfach ein Textfenster einblenden. Hier sieht man, was Kate macht. Ein Kompromiss, der für mich völlig in Ordnung geht.

Zusammengefasst merkt man „SCARS Above“ an, dass es weniger Budget als andere Spiele hatte, aber das Herz ist am richtigen Fleck, alles funktioniert und harmoniert gut- auch wenn man merkt, dass manche Idee vermutlich bei mehr Budget noch hätten ausgebaut werden sollen (zB baut man einmal im ganzen Spiel eine Waffe zusammen. So eine Art Rätsel kommt dann nie wieder vor), aber das ändert nichts am Spaß, den mir das Spiel gemacht hat. Und die Atmosphäre ist ohneihn top. Außerdem hat jedes Spiel, welches sich die Mühe macht eine Gameplay-Mechanik (Respawn-Punkte) in seiner Story zu erklären ohnehin einen Stein im Brett (woher auch immer dieser Redewendung kommt …).

„Scars Above“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, Forschung zum Überleben nutzende, Punkte.

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Deadpool & Wolverine (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/16/deadpool-wolverine-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/16/deadpool-wolverine-filmkritik/#respond Sat, 16 Nov 2024 06:00:44 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37018 Eigentlich wollte Wade Wilson (Ryan Reynolds) ein richtig großer Held werden und die Welt retten, doch nach genügend Ablehnung von der Außenwelt hat er sich schließlich damit begnügt, als Autoverkäufer zu arbeiten. Als er jedoch eines Tages entführt wird und … Weiterlesen

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Eigentlich wollte Wade Wilson (Ryan Reynolds) ein richtig großer Held werden und die Welt retten, doch nach genügend Ablehnung von der Außenwelt hat er sich schließlich damit begnügt, als Autoverkäufer zu arbeiten. Als er jedoch eines Tages entführt wird und erfährt, dass sein gesamtes Universum sterben wird, ist er wieder bereit, Deadpool zu sein.

Das Problem ist nur, dass er ein neues Anker-Wesen auftreiben muss, weil er denkt, dies würde seine Welt stabilisieren. Da der Logan aka Wolverine (Hugh Jackman) seiner Welt jedoch auf heroische Art und Weise verstorben ist, wird es Zeit etwas im Multiversum herum zu reisen…

Meine möglichst kurze Kritik ohne viele Details weil mal ehrlich, ein Großteil der Menschen, der sich diesen Film ansehen will, ist nach Abenteuern sieben mal mit den X-Men, drei mal mit Wolverine, zwei mal mit Deadpool und einmal mit den New Mutants so gut wie sicher ein Fan der Materie. Was D und W sozusagen zu einem Selbstläufer macht und so funktioniert er dann auch. Also noch mal von vorne:

Fox wurde an Disney verkauft und die haben unter der Regie von Shawn Levy, nun ihren ersten Rated R Film heraus gebracht. Der wiederum heißt Deadpool und Wolverine, ist mittlerweile der erfolgreichste nicht jugendfreie Film aller Zeiten (Einspiel über 1.300 Milliarden Dollar) und der größte Erfolg für Disney seit Avenger Endgame. Dabei kennt der Regisseur die beiden Hauptdarsteller bereits durch Projekte wie Real Steel und The Adam Project.

Noch länger verbindet eine jahrelange Freundschaft Ryan Reynolds und Hugh Jackman und gerade als der letztere mit Logan einen der besten Filme aus der Fox X-Men Zeit abgedreht hatte und damit seine Rolle an den Nagel hängte, kam Deadpool (im Jahr 2016) ins Kino und Jackman bereute seinen Plan. Seitdem wollten die zwei einen gemeinsamen Film machen, im Stil einer klassischen Buddy-Komödie, denn diese beiden Figuren gehörten unbedingt nebeneinander auf die Leinwand.

Wade und Logan sind neben Peter Parker meine männlichen Lieblingshelden von Marvel, was die Comics betrifft. Der erste Deadpool und der dritte Wolverine Film, gehören zu meinen Lieblings-Comic-Verfilmungen überhaupt. Ebenso sehe ich Reynolds und Jackman immer wieder gerne. Cameos freuen mich, wenn sie nicht ausschließlich zum Selbstzweck verkommen. Nennt mich daher ruhig vorbelastet und einen Fan, aber ich hatte hier richtig meinen Spaß.

Wie meinte der Freund, mit dem ich den Film gesehen habe doch so schön: das ist der unterhaltsamste der drei Deadpool-Filme für mich, nicht der beste, aber der unterhaltsamste. Ich selber würde es so beschreiben und das ist ein SPOILER. Als Wade zu Beginn die gegnerischen Soldaten mit dem Skelett von Logan reihenweise tötet, dazu tanzt und die Musik der Backstreet Boys ertönt, da hat mir das die Schwere etwas genommen, die mir das Ende von Logan damals mitgegeben hat, ohne jedoch dieses für mich zu entwerten. SPOILER ENDE.

D und W ist ein Spektakel-Film, bei dem sogar die tiefgründigen Gefühle als Leuchtreklame vor den Gesichtern der Hauptfiguren hängen. 100 Prozent Unterhaltung bedeutet dabei 0 Prozent Tiefgang, das kann man wenn man will hier zwar nüchtern analysieren, aber man spürt etwas gänzlich anderes. Man fühlt sich verbunden mit den Figuren, glaubt sie zu kennen, fiebert mit und hofft auf ein Happy End, obwohl dieses sowieso logisch ist.

Das bekommt man dann auch, neben viel Gewalt, lockeren Sprüchen, schön choreographierten Fights und Cameos, die sogar etwas zu tun bekommen (und wenn es im Fall der Bösen nur „sich umbringen lassen“ bedeutet). Keine Enttäuschung bei mir und auch keine Überraschung, ich habe hier genau das bekommen, was ich als Fan erwartet habe und dabei gelacht, gegrinst und den Kopf geschüttelt. Reynolds und Jackman sind ebenso in Höchstform, wenn die Kamera läuft sind sie eben schon längst diese Figuren, ohne sie spielen zu müssen.

Die Gags machen dabei vor Niemanden halt, auch moderne „Standards“ werden durch den Kakao gezogen. Ob alle auch zünden, ist freilich Geschmacksache. Während man dabei noch überlegt, ob man wirklich alle Witze verstanden hat (wegen der hohen Geschwindigkeit), geht es ebenso schnell von einem Schauplatz zum nächsten, wo dann entweder meist Deadpool redet, oder gekämpft wird. Wenn ich mir dann am Ende als Grundaussage auch noch mitnehmen kann, dass man zusammen stärker ist als alleine – was viele Menschen wegen einer gewissen Pandemie offenbar vergessen haben – dann kann ich mich zufrieden in meinem Sessel zurück lehnen.

„Deadpool & Wolverine“ bekommt von mir 8,5/10 Bromance in Reinkultur zelebrierende Empfehlungspunkte.

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Screamers (1995 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/09/28/screamers-1995-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/09/28/screamers-1995-filmkritik/#respond Sat, 28 Sep 2024 05:37:42 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36704 Der Krieg dauert schon ewig. Und irgendwie weiß keiner mehr so richtig, wie und warum und wer angefangen und nicht mehr aufgehört hat. Joe Hendricksson (Peter Weller) ist auf einem fremden Planeten stationiert und fristet seine Tage damit, halt zu … Weiterlesen

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Der Krieg dauert schon ewig. Und irgendwie weiß keiner mehr so richtig, wie und warum und wer angefangen und nicht mehr aufgehört hat. Joe Hendricksson (Peter Weller) ist auf einem fremden Planeten stationiert und fristet seine Tage damit, halt zu leben. Da kommt ein Bote von der anderen Seite und liefert einen Vorschlag – Friedensverhandlungen. Eine Chance, endlich nach Hause zu kommen.

Der Bote wird jedoch von „Screamers“, Roboter, die gebaut wurden, um als Killermaschinen im Krieg für einen Vorteil zu sorgen, leider ein Eigenleben entwickelt haben und jetzt alles menschliche jagen, getötet. Dennoch entscheidet man sich, hinzugehen – auch wenn die Chance, dass es sich um eine Falle handelt ziemlich groß ist.

Und am Weg macht man eine entsetzliche Entdeckung nach der anderen: Die Maschinen können sich selbst reproduzieren. Und sie haben es geschafft, täuschend echt wie Menschen auszusehen …

Man weiß ja mitterweile anhand von „Avatar“ und anderen Filmen, dass James Cameron gerne klaut. Die Idee einer quasi unaufhaltsamen Killermaschine, die aussieht wie ein Mensch, nun – die kam nicht von ihm. Tatsächlich gibt es eine Kurzgeschichte von Philip K. Dick („Second Variety“ bzw. „Variante Zwei“), in der das vorkommt. Und, nun ja, James Cameron hat sich da ein wenig inspieren lassen.

Für alle, die wissen möchten, welche Geschichte das ist – für diese Leute kam knapp 10 Jahre nach dem ersten Terminator eine Verfilmung davon raus mit unser aller liebsten Robot-Polizisten (auch berühmt als „Die bekannteste Kinnlade der Welt“) Peter Weller („RoboCop„) in der Hauptrolle. Wobei „Verfilmung“ ein wenig hochgestochen klingt, denn bei Dicks Werk handelt es sich um eine Kurzgeschichte. Allerdings haben die Drehbuchautoren Dan O’Bannon und Miguel Tejada-Flores das Werk ziemlich gut adaptiert, das muss man ihnen schon zugute halten. Sie haben sich im Grunde an die Kurzgeschichte gehalten, mit ein paar minimalen Veränderungen (zB kämpfen nicht die Amis gegen die Russen, usw). Das Énde haben sie auch angepasst, ja, aber sonst – Respekt, ganz ehrlich (ich liebe Philip K. Dicks Bücher, nur zur Info).

Und die Story lässt sich Zeit. Wir lernen die handelnden Personen – allen voran natürlich Wellers Joe – näher kennen, bekommen mit wie aussichtslos die Lage auf dem Planeten ist, wie kriegsmüde alle sind und das keine der beiden Seiten vermutlich je gewinnen wird. Alle wollen eigentlich nur nach Hause. Und die Aussicht auf Friedensverhandlungen (auch wenn es eine Falle sein könnte) ist natürlich zu verlockend, als dass man nicht hingehen würde.

Was dann folgt ist ein nettes, feines Spiel im Sinne von „Wer ist ein Roboter und wer nicht?“ und hat ein paar Überraschungen parat. Die Action ist okay, die Effekte ein wenig veraltet, aber immer noch funktional und vielleicht, aber nur vielleicht, hat man am Ende einen Twist zu viel eingebaut.

Der Look ist angemessen dreckig, Weller angemessen paranoid und zynisch und der Cast runderhum in super Spiellaune. Roy Dupuis (ein Gesicht, das man einfach kennt) ist großartig gemein und Jennifer Rubin als Jessica eine weibliche Rolle, wie man eine Powerfrau schreiben sollte. Klar eine Frau, aber eine, die sich nichts bieten lässt. Toll, sowas mal wieder zu sehen.

Regisseur Christian Duguay („The Art Of War“ mit Wesley Snipes) inszeniert die ganze Sache spannend. Die Action ist auf mehrere kurze Momente aufgeteilt, spielt also eine untergeordnete Rolle und man verlässt sich mehr auf die Paranoia: Wer ist ein Screamer, wer nicht? Wem kann man trauen? Also ein klein wenig Carpenters „The Thing„-Vibes, wenn auch nicht ganz so packend und großartig. Aber der bleibt für mich ohnehin immer unerreicht.

Alles in allem kann ich auch im Jahr 2024 „Screamers“ immer noch empfehlen – in Zeiten von KI vielleicht mehr als früher. Und da auch die Effekte zum großen Teil immer noch gut mithalten können (praktische Effekte altern einfach besser) – mit kleinen Abstrichen – gibt es hier nicht groß was zu ärgern.

„Screamers – Tödliche Schreie“ bekommt von mir auch im Jahr 2024 immer noch 8,5 von 10 möglichen, in einer Gruppe von Menschen Verstecken spielende, Punkte.

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Godzilla Minus One (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/09/14/godzilla-minus-one-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/09/14/godzilla-minus-one-filmkritik/#respond Sat, 14 Sep 2024 05:00:35 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36909 Koichi Shikishima (Ryunosuke Kamiki) ist gegen Ende des 2. Weltkriegs ein Kamikaze-Pilot. Aber er meldet einen Defekt seiner Maschine, muss auf einer geheimen Insel für Kamikaze-Maschinen-Reparaturen notlanden und überlebt deshalb. Nur finden die Mechaniker keinen Defekt. Koichi ist scheinbar einfach … Weiterlesen

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Koichi Shikishima (Ryunosuke Kamiki) ist gegen Ende des 2. Weltkriegs ein Kamikaze-Pilot. Aber er meldet einen Defekt seiner Maschine, muss auf einer geheimen Insel für Kamikaze-Maschinen-Reparaturen notlanden und überlebt deshalb. Nur finden die Mechaniker keinen Defekt. Koichi ist scheinbar einfach getürmt, weil er Angst hatte. Aber seine Tat spricht sich nicht herum, weil just an diesem Abend eine Art Dinosaurier aus dem Meer entsteigt und die gesamte Basis in Schutt und Asche legt. Koichi versagt erneut dabei – er soll das Biest mit seinem Flugzeugmaschinengewehr durchlöchern. Auch hier: Er überlebt.

Nach seiner Rückkehr in die Heimat findet er alles in Trümmern und er beginnt, gemeinsam mit einer jungen Frau und deren adoptierten Baby, sein Leben neu aufzubauen. Aber sein „Survivors-Guilt“ macht ihm schwer zu schaffen.

Dann machen die USA Nuklearbombentests und treffen scheinbar den im Meer schlummernden Dino-Riesen. Und dieser mutiert, wird aggressiv und zieht eine Schneise der Verwüstung am Meer in Richtung des nächstgelegenen Festlands: Japan. Die USA bekommen zwar mit, was los ist, wollen sich aber nicht einmischen, weil sie damit die Russen ärgern könnten.

Japan ist, wie es aussieht, auf sich allein gestellt …

Subtext, irgendjemand? Naja, so „sub“ ist der Text eigentlich gar nicht. Es ist schon halbwegs plakativ, was Takashi Yamazaki hier als Regisseur und (Mit-)Drehbuchautor abliefert. Japan liegt am Boden, baut sich wieder auf und wird von außen bzw. durch Umstände, welche „äußere Mächte“ verursacht haben in höchste Gefahr gebracht. Und wer muss es geradebiegen? In diesem Fall die japanische Bevölkerung. Wem das zu komplex ist und nicht versteht, was da „gespiegelt“ wird, der oder die darf gerne selbst die Geschichte Japans nachlesen.

Was es aber viel eher noch ist und das sogar oberflächlich: Die Geschichte eines Mannes, der alles – am meisten den Respekt vor sich selbst – verloren hat, sich durchkämpft, nur um festzustellen, dass es kein davonlaufen vor sich selbst gibt. Eine klassische Geschichte also, die hier aber wirklich gut funktioniert. Shikishima ist eine Figur, der man gern zusieht, die Sympathien erweckt, die das Richtige tun will, aber hin und wieder an sich selbst scheitert. Und seine Entscheidung zu desertieren, wird gleich am Anfang von einem Kollegen auf den Punkt gebracht: „Der Krieg ist ohnehin verloren. Wozu sein Leben in Kamikaze-Angriffen wegwerfen?“ Als Zuseher habe ich ihm das nicht übel genommen, sondern im Gegenteil: Ich habe es verstanden. Ich bin allerdings auch kein Japaner. Vielleicht sehen die das anders.

Wie dem auch sei: Immer wieder träumt er von dem Monster und seiner zweiten Schuld: Seine Untätigkeit hat mehreren Menschen das Leben gekostet und auch das lässt ihm keine Ruhe. Auch hier gilt: Die Wahrscheinlichkeit, dass er gestorben wäre, ist riesig. Aber das ändert nichts daran, dass er sich vorwirft, es nicht einmal versucht zu haben. All das kommt drastisch zum Vorschein, als Godzilla wieder auftaucht.

Und der Film lässt sich Zeit. Richtig Zeit. Die Figuren werden einem näher gebracht. Die Schwierigkeiten des Wiederaufbaus. Die Beziehungen der handelnden Personen untereinander. Das wird ausführlich und nachvollziehbar etabliert. Man mag die Leute. Allesamt. Umso heftiger dann, als Godzilla auftaucht. Das erste Aufeinandertreffen auf hoher See ist spannend und zeigt vor allem auch eines: Godzilla ist nicht unverwundbar. Er (oder sie? Oder es?) ist verletzlich. Das passiert im Film immer wieder, dass er (sie/es) unter Geschützfeuer taumelt, blutet und einfach angeschlagen ist. Aber Godzilla heilt unglaublich schnell. Also braucht es eine bessere Idee.

Die Idee selbst ist … schräg. Ja, physikalisch (meines Wissens nach) korrekt, aber hui – schräge Idee. Das ist was – Godzilla-Film Nummer 5.000? – und diese Idee hatte noch nie jemand. Coole Sache. Ich spoilere hier jetzt nicht, keine Sorge.

Die Effekte – die ja einen Oscar gebracht haben – sind allerdings so eine Sache … in vielen, ganz vielen Szenen sieht alles absolut großartig aus. Godzilla selbst als auch die Zerstörungswut (und es geht viel zu Bruch), aber es gibt im Gegenzug auch Szenen in denen Godzilla gemächlich und steif dahinstapft als wäre er aus einem PS1-Spiel. Viel und gute Texturen, aber keine Animation(en). Zäh. Und schade.

Über diese Tatsache sieht man allerdings gerne hinweg, denn alles in allem fetzt das Teil hier so richtig und vor allem – man fiebert mit den Figuren mit. Vorausgesetzt man hat mit der deutschen Synchronisation und verschiedenen japanischen Verhaltensmustern (Koichi hat die Angewohnheit, wenn er um etwas bittet, seinen Kopf auf die Tischplatte zu knallen, und die Hände bittend auszustrecken). Wer das lächerlich findet, der oder die kann den Film vermutlich nicht so ernst nehmen, wie er sich selbst ernst nimmt. Ich habe damit kein Problem und deshalb hat die Sache für mich funktioniert.

Ja, das Ende ist, wie man es erwartet. Dazwischen gibt es auch mal eine ganze Menge an Pathos und eine oder zwei (kurze) Reden á la „Wer, wenn nicht wir, kann jetzt noch etwas tun?“. Fast ein Lobgesang auf die Generation, welche Japan wieder aufgebaut hat. Und auch das hat gut gepasst für mich. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es sein muss, ein Land nach zwei(!) Atombomben-Abwürfen wieder aufzubauen und das kollektive Trauma abzuschütteln.

Das vermittelt auch „Godzilla Minus One“ nicht. Was der Film aber macht: Er vermittelt Hoffnung. Hoffnung auf eine Zukunft. Hoffnung gegen selbst die größten Gefahren. Hoffnung, dass man sich auf seine Freunde und sein Umfeld, die Gesellschaft, verlassen kann. Kurz: Zusammenhalt. Trotz all der Fehler die man gemacht hat, trotz der Verluste, die man hinnehmen musste. Und die Bereitschaft selbst seinen Teil dazu beizutragen. Und – wenn man sich als Menschen akzeptiert, der keinesfalls fehlerfrei ist – auch zu akzeptieren, dass es andere Menschen gibt, die sich wünschen, dass man – trotz der erwähnten Fehler – am Leben bleibt und zu ihnen zurückkommt. Dass man es wert ist zu leben.

Und das alles in einem dumm-doofen Monsterfilm bei einem Budget von knappen 15 bis 18 Millionen Euro. Da schalten andere Filmemacher:innen noch nicht mal die Kamera dafür ein.

Wow, sag ich nur. Wow.

„Godzilla Minus One“ bekommt von mir 9 von 10, seine Geschichte genau so erzählende, wie sie erzählt werden sollte, Punkte.

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Star Wars Jedi: Survivor (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2024/08/31/star-wars-jedi-survivor-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2024/08/31/star-wars-jedi-survivor-game-review/#respond Sat, 31 Aug 2024 05:00:58 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36782 Die Crew der Mantis hat sich in alle Winde zerstreut und Cal Kesits arbeitet daran im Auftrag von Saw Gerrera dem Empire, wo immer es auch geht, Schaden zuzufügen. Dazu ist er mit einer neuen Truppe unterwegs, die „der Sache“ … Weiterlesen

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Die Crew der Mantis hat sich in alle Winde zerstreut und Cal Kesits arbeitet daran im Auftrag von Saw Gerrera dem Empire, wo immer es auch geht, Schaden zuzufügen. Dazu ist er mit einer neuen Truppe unterwegs, die „der Sache“ dienen. Mit dabei auch Söldner Bode, der mit Cal schon einige Abenteuer erlebt hat.

Wie es das Schicksal (oder die Macht) will, ändert sich jedoch alles: Cal findet Hinweise auf einen Planeten, der hinter einem abartigen, undurchdringlichen Nebel verborgen ist und dort wäre man vor dem Imperium sicher. Für Cal, der ohnehin aufgrund des letzten dramatischen Fehlschlags eines Auftrags an einer Möglichkeit für einen Sieg über das Imperium zweifelt, wäre das vielleicht sogar eine Chance, das Leben als Jedi und Gejagter hinter sich zu lassen.

Als die Mantis beschädigt wird und notlanden muss, schafft Cal es, sie auf dem Planeten abzusetzen, den Greez, sein ehemaliger Pilot und Besitzer der Mantis, niedergelassen und eine Bar eröffnet hat. Beim Versuch die Mantis wieder flugtauglich zu machen, entdeckt Cal ein altes, verborgenes Geheimnis. Und er erweckt eine mächtige Person, die alles andere als ein Freund des Imperiums ist, aber auch kein Freund der Rebellion.

Also macht Cal sich auf, um den Weg zu dem kleinen Paradies, welches Sicherheit bedeuten würde, zu finden und sammelt so auch nach und nach seine alte Crew wieder ein. Und als wäre das nicht genug, gibt es auch noch andere Themen, die ihn beschäftigen, denn ein Jedi darf keine Gefühle haben. Keinen Hass. Keine Liebe. Aber Cal spürt beides in sich. Und das kann den Ausgang seines Abenteuers drastisch verändern ..

Ja, es ist da und ja, es ist gut geworden. „Survivor“ ist tatsächlich mindestens genauso gut wie sein Vorgänger „Fallen Order“ geworden. Wundert auch kaum, da sich die grundlegende Formel und Ausrichtung ja nicht wesentlich verändert hat.

Was mich am Anfang schon mal positiv gestimmt und abgeholt hat, ist die Tatsache, dass sich Respawn nicht auf das typische Re-Setting verlässt und den Spieler:innen alle Fortschritte aus dem ersten Teil wieder nimmt. Das klassische „Gedächtnisverlust“-Spielchen, das (simpel und einfallslos) erklären soll, warum wir die Fähigkeiten der Spielfigur erst wieder lernen müssen, meine ich damit. Nein, hier ist das nicht so. Wir spielen mit dem Cal, der am Ende von „Fallen Order“ da ist. Er kann die Wall-Runs, den Double-Jump und gut mit Lichtschwertern und der Macht umgehen. Fand ich schon mal fein.

Der Auftakt ist von der Story her dramatisch gehalten und passt gut, wenn er auch sehr vorhersehbar ist und sich nach gefühlt jedem anderen Star Wars-Produkt anfühlt. Wenn man dann aber erstmal Schiffbruch hatte, Greez ins Spiel kommt und die Erkundung der Planeten anfängt, dann geht die Sache richtig los.

Und da sind wir schon beim Stichwort „erkunden“, denn „Survivor“ baut diesen Teil des Gameplays massiv aus. Die Planeten bzw. Orte, die man besucht sind zwar weniger als im Vorgänger, dafür sind sie größer und es gibt massiv mehr zu entdecken. Das könnte jetzt bei manchen ein Schulterzucken auslösen, aber die Macher:innen waren dieses Mal ein wenig besser darauf vorbereitet und man findet wirklich Dinge, die man auch finden mag – Cal kann man dieses Mal wirklich neu einkleiden, Frisuren ändern und einen Bart verpassen (anstatt nur die Poncho-Farbe zu wechseln) und außerdem findet man Perks für gewisse Eigenschaften und noch vieles anderes, zum großen Teil wirklich nützliches, Zeug.

Vor allem aber ist dieses Mal so, dass der Weg noch viel mehr das Ziel ist als davor. Denn meistens gibt es kleine Umgebungsrätsel, die üblicherweise auf Macht + Geschicklichkeitspassagen beruhen, damit man bestimmte Orte erreichen kann. Das macht Laune und Spaß und hin und wieder sind wirklich ein paar Kopfnüsse dabei. Fand ich gut, hat mir gefallen. Zumal man auch alle Orte, die man bereits besucht hat, nochmals betreten kann. Da hilft die neu eingeführte Schnellreise sehr. Die hatte ich beim ersten Teil hin und wieder schmerzlich vermisst.

Das Leveldesign ist wirklich gelungen, die Umgebungen verändern sich und sind abwechslungsreich und vor allem manche Story-Abschnitte haben es im Level-Design und der Kombination aus Kampf und Geschicklichkeitspassagen wirklich in sich. Das hier ist richtig hohes Niveau. Dazu kommt, dass Cal jetzt mehrere Lichtschwertstile beherrscht, von denen er jeweils zwei zeitgleich nutzen kann. Nettes Gimmick und hat mir gut gefallen.

Die Kämpfe sind immer noch stark an die Souls-Spiele angelehnt, wenn auch immer noch leichter als jene. Die Boss-Kämpfe sind cool inszeniert und – wie könnte es anders sein – das Sound-Design ist 1A. Da kracht und funkt es so richtig und ich bin immer noch der Meinung, dass die Lichtschwerter die beste Erfindung von Star Wars sind. Das fetzt einfach so richtig.

Womit wir bei der Story wären – die ist auf den ersten Blick epipsch: Neue Welt, Weg dahin, großer Gegenspieler und so weiter, aber relativ rasch ist klar, dass die Story viel persönlicher und tiefgehender ist als man denkt. Ja, da steht viel auf dem Spiel. Ja, es geht um die Rebellion und den Kampf gegen das Imperium, aber tatsächlich geht es um etwas anderes: Es geht um Cal. Es geht um die Frage, ob man sich selbst Glück erlauben darf, selbst für kurze Momente, wenn doch die Welt um einen herum den Bach runtergeht. Darf ich meinen Kampf für das Gute und die Freiheit aller unterbrechen oder – was für ein Gedanke – ganz zur Seite legen, um mir selbst so etwas wie Liebe oder zumindest Zufriedenheit zu gönnen?

Zum Glück kommt hier Merrin (mein absoluter Favourit aus dem ersten Teil) wieder ins Spiel und sie ist auch hier wieder großartig geschrieben. Dieses Mal hat sie das Universum bereist und kennt das Leben außerhalb ihres Planeten, aber das hat sie nicht weniger direkt gemacht. Ich bleibe dabei: Großartig! Dazu kommen Greez und Cere, die beide wieder mit dabei sind und auch Bode ist eine Figur, die mir wirklich rasch ans Herz gewachsen ist – immerhin will der Gute in erster Linie eins: Sicherheit für seine Tochter. Wenn das bedeutet, er muss mit dem Imperioum aufräumen, dann heißt es das halt.

Und ja, so cool wie die Second Sister im ersten Teil ist hier niemand, dafür ist das gesamte Spiel in meinen Augen weit besser erzählt. Hier nimmt man sich Zeit für Entwicklungen, Gespräche und ja, auch Enden. Und diese Ende bekommen das Gewicht, welches sie verdient haben. Ich will keine Spoiler verbreiten, aber Cal geht hier teilweise wirklich durch die Hölle und erlebt herbe Verluste – diesen wird gebührend Respekt gezollt. Es gibt da relativ am Ende einen Moment bzw. eine Abschieds/Trauerfeier, da setzt die traurige Star Wars Musik ein punktgenau langsam und ruhig ein und ich hatte in Kombination mit dem, was da gerade passiert am Bildschirm richtig Tränen in den Augen.

Das Ganze ist also in meinen Augen wirklich, wirklich gut inszeniert. Wenn man den Kampf gegen die Gegenspieler für die Story hält, dann dauert es eine Weile bis diese in Fahrt kommt, aber wenn man Cals Kampf mit sich selbst, mit der dunklen Seite und mit der Entscheidung, was und wohin er will, als Hauptstory sieht, dann ist man eigentlich von Anfang an richtig gut dabei.

Was bleibt nach einem (technisch betrachtet) ruckeligen Start? Nun, mittlerweile hatte ich auf der PS5 keinerlei Probleme oder Aussetzer. Sollte eigentlich von Anfang so sein, war aber scheinbar nicht so. Was ich mir dennoch ein paar Mal dachte, vor allem bei der Optik die Gesichter außerhalb der Cutscenes, dass die Sache irgendwie verschwommen wirkt. Und da ich „Fallen Order“ gleich darauf nochmals gespielt habe, dachte ich mir ein oder zwei Mal, wie seltsam es ist, dass die Gesichter im Vorgänger besser aussehen. Aber das ist nur ein minimals Detail, wenn das Rundherum dermaßen stimmig ist.

Der Game-Director Stig Asmussen von beiden Teilen hat ja Respawn mittlerweile leider verlassen, also bin ich gespannt, wie die Truppe einen weiteren Teil umsetzen wird. Angeblich befindet sich dieser ja bereits in Entwicklung. Ich hoffe, es wird ein würdiger Nachfolger, der ebenso alle Stärken eines Single-Player-Spiels behält und keine Multiplayer-Koop-Sache, denn das Niveau auf welchem die Geschichten hier geschrieben und inszeniert sind – das ist Star Wars wie es sein soll.

Und das fühlt sich verdammt gut an.

„Star Wars Jedi: Survior“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, sich offensichtlich von der Macht leiten lassende, Punkte.

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Alien: Romulus (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/08/24/alien-romulus-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/08/24/alien-romulus-filmkritik/#comments Sat, 24 Aug 2024 05:00:47 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36848 Rain Carradine (Cailee Spaeny) ist eine Waise, die mit ihrem Adoptivbruder Andy (David Johnsson), einem umprogrammierten Androiden, ein tristes Dasein fristet in einer Kolonie. Gerade als sie einen Rückschlag erleidet und denkt, dieses Leben nie hinter sich lassen zu können, … Weiterlesen

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Rain Carradine (Cailee Spaeny) ist eine Waise, die mit ihrem Adoptivbruder Andy (David Johnsson), einem umprogrammierten Androiden, ein tristes Dasein fristet in einer Kolonie. Gerade als sie einen Rückschlag erleidet und denkt, dieses Leben nie hinter sich lassen zu können, kontaktiert sie ihr Ex-Freund Tyler (Archie Renaux). Er hat den Plan Cryostasis-Kammern aus einer verfallenen Raumstation zu bergen, die sich im nahen Orbit befindet, um so den Planeten Yvaga erreichen zu können.

Dafür braucht er jedoch Andy, der als Schnittstelle mit dem Bordcomputer fungieren muss. Rain lässt sich nach anfänglichem Zögern schließlich doch überzeugen und somit brechen Rain, Andy, Tyler, seine Schwester und sein Cousin inklusive dessen Freundin zu einer Reise auf, die in eine bessere Zukunft führen soll…

Meine persönliche Geschichte mit dem Alien-Franchise, begann zu früh, im Sinne von ich war noch nicht alt/reif genug dafür. Als beim Original das Alien aus dem Bauch kam, musste ich abschalten und hatte Angst, dass bei mir selbst auch etwas herausbrechen könnte. Jahre später habe ich den Film dann als Ganzes gesehen (dabei wirkte er auf Grund meiner „traumatischen“ Erinnerung beinahe schon harmlos) und auch die restlichen Teile nachgeholt.

Ich bin zwar kein klarer Fan des Franchise, doch ein Alien-Film im Kino, ist immer ein intensives Erlebnis (Resurrection war dabei bisher mein Liebling). Dafür bin ich aber Fan von Regisseur Fede Alvarez, Evil Dead und Don’t Breathe finde ich großartig und auch Verschwörung, seinen Ausflug in einen Bereich außerhalb des Horror-Genres, ist für mich richtig stark. Wenn er also einen Alien-Film machen würde dachte ich mir, das ist sicherlich was für mich. Spoiler: genau so ist es auch.

Romulus ist ein Film eines Fans für uns Fans, ohne Fanservice als Selbstzweck. Es gibt Referenzen auf alle sechs vorherigen Teile und kein einziges mal hatte ich das Gefühl, ich sollte jetzt klatschen und den Machern gratulieren, diese Momente fühlen sich viel mehr an wie Puzzle-Teile, die das Ganze noch stimmiger machen. Ob man das als nette Hinweise, als Respekt zollende Hommage oder wie eine schlechte Coverband erlebt, das kann das Publikum durchaus spalten, aber davor schreckt Alvarez nicht zurück (siehe das Finale, aber dazu kommen wir noch).

Was man nie spürt – und die bekommt man heutzutage gar nicht so selten zu spüren – ist die Arroganz des Filmemachers. Wenn man dann weiß, dass Alvarez sich sowohl mit Ridley Scott (Alien) als auch James Cameron (Aliens) beraten hat und die Erlaubnis geholt hat, einen gewissen (verstorbenen) Charakter/Schauspieler einbauen zu dürfen (war Scotts Idee, ihn einzufügen), bestätigt das nur den sympathischen Zugang. Damit komme ich endlich zum Film selbst, der ja zwischen den Ereignissen von Alien und Aliens angesiedelt ist.

Die ersten 45 Minuten sind eher langsam, die Atmosphäre wird aufgebaut und man bekommt ein Gefühl für diese jungen Leute, für die das Leben in den Mienen einen frühen Tod bedeutet, weswegen sie auch das Risiko eingehen, dass zur Haupthandlung wird. Die unheilvolle Stimmung ist dabei permanent zu spüren und wow ist das Sounddesign großartig. Diese Geräusche, die an den Nerven zerren, der Score, der zwischen Hommage und Eigenständigkeit hin und her pendelt und die Stille in einigen Momenten, da ist man klar mittendrin statt nur dabei.

Passend dazu ist die Optik wirklich bestechend, auch sämtliche Aufnahmen der Raumschiffe und des Weltalls an sich. Dabei kommen viele handgemachte Effekte zum Einsatz und Menschen in Kostümen statt CGI, das freut das Herz des Cineasten. Es gibt genau nur einen Effekt – ihr werdet wissen, welchen ich meine – der nicht perfekt wirkt, aber dies Art von Technik, bekommt man heutzutage einfach noch nicht besser hin aka ich konnte es so akzeptieren.

Der Sci-Fi Anteil ist dabei der Rahmen, der Kern ist klar dem Horror gewidmet. Von den Kamerafahrten über die Farben, vom Creature-Feature bis zum Body-Horror, die wohlige Gänsehaut entsteht hier, um zu bleiben. Dabei gibt es gleich mehrere Einzel-Szenen, die ich mir für sich alleinstehend, gerne mehrmals ansehen werde, wenn es den Film fürs Heimkino gibt. Zum Beispiel die Sequenz mit der Waffe und der Schwerelosigkeit gegen Ende, da musste ich als Gamer so richtig fett grinsen.

Wo wir schon beim Finale sind, das Alvarez selbst als „fucked up“ bezeichnet. Ich sage mal so, es ist optisch stimmig und vom Design auf die Prequels von Ridley Scott bezogen und als grundsätzlicher Dämpfer, dass Menschen eben nie Gott spielen sollten, sehr gelungen. Was die Szene in Summe betrifft: ich mochte nicht, was ich gesehen habe, aber ich fand die Gefühle richtig irritierend stark, die ich dabei empfunden habe. Dabei kann ich Alvarez weder hinbiegen auf glatt, noch schocken um des schocken willens vorwerfen, da wollte er einfach seine Idee durchziehen.

Schauspielerisch muss ich vor allem zwei hervorheben. Müsste ich die Performance von Cailee Spaeny (Pacific Rim: Uprising) als Rain in wenigen Worten beschreiben, würde ich wohl die Kraft der Ruhe wählen. Wie sie Menschen behandelt, Situationen beobachtet und vor allem ihre klaren Blicke mit weit geöffneten Augen, das mag seltsam klingen, aber sie weckt irgendwie die Lust in dir, ein Abenteuer zu erleben. Wirklich ein starker zentraler Charakter, den man durch ihre Taten kennenlernt, nicht über die Hintergrundgeschichte.

Ebenfalls großartig ist David Jonsson (Rye Lane) als Andy, der beinahe kindlich naiv wirkende Android. Er darf handlungsbedingt ja zwei unterschiedliche Seiten zeigen und das macht er so das du denkst, da steht jetzt eine andere Person. Isabela Merced (Madame Web) sollte man auch noch erwähnen, denn abgesehen davon, dass ihre Figur Kay dir nur leid tun kann, sind ihre Reaktionen larger than life und das ist genau das, was man selbst empfindet.

Was soll ich noch schreiben außer gut, dass der Film im Kino gelandet ist und nicht wie ursprünglich vorgesehen auf einem Streaming-Dienst, denn im Cinema ist er ein echtes Erlebnis. Nicht jedes Detail in Romulus ist ganz auf meiner Ebene, aber was man hier alles an Gefühlen durchleben kann, Alvarez weiß einfach, wie man Spannung erzeugt (und ja, ich bin auch froh, dass ich scheinbar noch nicht völlig abgestumpft bin).

„Alien: Romulus“ bekommt von mir 8,5/10 auch ohne gehört zu werden, dennoch schreien müssende Empfehlungspunkte.

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Sting (2024 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/08/22/sting-2024-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/08/22/sting-2024-filmkritik/#respond Thu, 22 Aug 2024 05:00:29 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36808 Charlotte (Alyla Browne) liebt Tiere, vor allem Insekten. Aber sie hat ein Problem mit ihrem Stiefvater, vor allem, da dieser mit ihrer Mutter ein weiters Kind bekommen hat. Sie zieht sich zurück und lebt in ihrer eigenen kleinen Welt. Da … Weiterlesen

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Charlotte (Alyla Browne) liebt Tiere, vor allem Insekten. Aber sie hat ein Problem mit ihrem Stiefvater, vor allem, da dieser mit ihrer Mutter ein weiters Kind bekommen hat. Sie zieht sich zurück und lebt in ihrer eigenen kleinen Welt. Da passt es gut, dass ein kleiner Brocken aus dem All in ihrem Puppenhaus einschlägt und eine kleine Spinne daraus hervorkommt. Sie beschließt also, das Tierchen als Haustier zu halten und zu studieren. Sie tauft es auf den Namen „Sting“.

Und Sting ist die niedlichste Spinne der Welt, denn sie kann Geräusche nachmachen. Ein Pfeiffen etwa. Und sie ist hungrig. Charlotte füttert das nette Tier und ist sehr erstaunt, wie anpassungsfähig es ist – und wie rasch das Spinnlein wächst.

Als nach und nach tote Tiere im Wohnblock gefunden werden, werden Kammerjäger gerufen. Die sollen das Problem lösen. Nur … die wissen nicht, worauf sie sich einlassen, denn Sting ist klug und kann sein Terrarium (oder Rex-Glas) öffnen. Und nachts, nun, da geht er (oder sie) auf die Jagd, immerhin will man ja wachsen und sich vermehren …

Kiah Roache-Turner ist vor allem für seine beiden „Wyrmwood„-Filme bekannt, die beide durchaus Spaß gemacht haben und einen eigenen Stil aufweisen konnten. Der Australier weiß also schon ganz gut was er macht.

Bei „Sting“ lehnt er sich sehr bei alten Monsterfilmen an und bietet in diesem Kontext wenig Neues. Die Figuren, die im Wohnblock leben, erfüllen alle ihre Rolle – von der bösen Vermieterin (die aussieht wie aus einem Vampirfilm), die Ethan (Vater von Charlotte, gespielt von Ryan Corr) für einen Weichling hält, über die Alkoholikerin, die ihre Familie verloren hat, bis hin zu der alten Helga (gespielt von Noni Hazlehurst), die dement ist und ein paar super Auftritte hat. Alle da. Alles klar.

Natürlich gibt es auch einen schrägen Typen im Haus, der an Tieren Forschungen betreibt, und denkt, er könne einen Weg finden Krebs oder ähnliche Krankheiten mit seinen Erkenntnissen zu heilen. Natürlich geht Charlotte auch zu ihm, um ihm Sting vorzuführen. Und natürlich hat der Typ wenig Gutes im Schilde – wenn auch eher aus wissenschaftlicher Neugier heraus, als aus Böswilligkeit.

Jedenfalls kommt es wie es kommen muss und auch Menschen sterben. Und das sogar ziemlich brutal. Sting selbst hat sich bis dahin innerhalb von nur drei Tagen zu einer beachtlichen Größe raufgefressen und lebt in den Lüftungsschächten des Gebäudes, die alle groß genug sind, um auf der Nostromo eingebaut zu werden und die Bruce Willis in „Die Hard“ sich wohl gewunschen hätte: Menschen passen da locker durch.

Das Setting wird jedenfalls gut genutzt und ein paar Szenen sind richtig, richtig spannend. Ohne zu viel zu spoilern: Eine wütende Charlotte, die sich ihre Kopfhörer aufsetzt und ferngesteuert für den Hund das Essen richtet, geht durch die Wohnung, während die anderen Mitbewohner:innen immer knapp eine Millisekunde bevor sie ums Eck biegt von Sting aus dem Blickfeld und in die Schächte gezogen werden.

Und natürlich ist das Hauptthema des Films die Beziehung vom Stiefvater zur Stieftochter. Denn „Du bist nicht mein Vater!“ ist hier klar immer dabei. Und als die Sache dann eskaliert, dann ist auch sehr rasch klar, wie das alles enden wird bzw. muss. Wenn einem Charakter während dem Film gesagt wird, dass er „zu schwach sei. Man kennt solche Typen. Bei den ersten Anzeichen von Gefahr oder Komplikationen hauen sie ab!“, dann weiß man schon, dass diese Figur bis zum Ende über sich hinauswachsen und das Gegenteil beweisen muss.

Wie dem auch sei: Der Film ist super gemacht. Allein schon der Vorspann als Sting durch ein Puppenhaus läuft ist super und setzt den Ton. Anfangs kam es mir noch so vor als würde der Film in Richtung „Eight Legged Freaks“ gehen, rasch stellt sich aber heraus, dass Humor hier sehr selten genutzt wird. Ja, es gibt Szenen, die makaber sind, aber wirklich witzig würde ich den Film nicht nennen. Dazu kommen eine oder zwei Szenen, die heftig sind und die zumindest ich so noch nie gesehen habe.

Schauspielerisch gibt es keine Kritik – alle passen super in ihre Rollen und die meisten Leute reagieren auch passend und angemessen. Vor allem Ethan finde ich da toll, der mit der Situation einfach nicht umgehen kann und auch mal austickt.

Alles in allem ist „Sting“ für mich ein willkommenes, altmodisches Creature-Feature im besten Sinne. Hier wird kein Rad neu erfunden und nichts, aber es gibt auch keine Mankos, die den Unterhaltswert schmälern würden. Die Optik und düstere Atmosphäre sind 1A, die Musik stimmig und das Ganze endet auch rund und passend. Obligatorischer „Schluss-Gag“ inklusive. Den hätte ich allerdings nicht gebraucht.

„Sting“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, alles richtig, aber nichts neu machende Punkte.

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Star Wars Jedi: Fallen Order (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2024/08/13/star-wars-jedi-fallen-order-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2024/08/13/star-wars-jedi-fallen-order-game-review/#respond Tue, 13 Aug 2024 05:00:34 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36777 Die Republik ist Geschichte. Lang lebe das Imperium! Seit Cal Kestis (Cameron Monaghan) zusehen musste, wie sein Jedi-Meister aufgrund von Order 66 ermordet wurde, lebt er inkognito und von der Macht getrennt auf dem Schrottplaneten Bracca. Dort fristet er sein … Weiterlesen

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Die Republik ist Geschichte. Lang lebe das Imperium! Seit Cal Kestis (Cameron Monaghan) zusehen musste, wie sein Jedi-Meister aufgrund von Order 66 ermordet wurde, lebt er inkognito und von der Macht getrennt auf dem Schrottplaneten Bracca. Dort fristet er sein Dasein, indem er alte Schiffe ausschlachtet. Es ist nicht viel, aber es ist ein Leben. Bis ein Arbeitsunfall ihn dazu zwingt seine Machtfähigkeit(en) einzusetzen und seine Tarnung auffliegt.

Die Inquisitoren des Imperiums, Jedi-Jäger, werden auf ihn aufmerksam und er kann nur mit Mühe und Not und durch die Hilfe der ihm bis dato unbekannte Cere (Debra Wilson) und Greez (Daniel Roebuck) fliehen. Als Passagier auf deren Raumschiff Mantis, erklären ihm diese, warum sie ihm geholfen haben und warum sie schon lange nach genau jemanden wie ihm gesucht haben: Ceres alter Jedimeister Cordova hat ein Artefakt versteckt, auf welchem eine Liste von Kindern zu finden ist, die Anzeichen von Machtfähigkeiten gezeigt haben. Er soll helfen diese Liste zu finden und den Jedi-Orden neu aufzubauen.

Auf dem Planeten Bogano findet Cal einen Druiden namens BD-1, der früher Cordova gehörte und gemeinsam machen sich alle vier auf den Weg, um die Liste zu finden, denn auch die Inquisitoren haben davon gehört und machen einerseits Jagd auf die Liste und andererseits auf Cal …

2019 war ein gutes Jahr für Star Wars-Fans. Zumindest was Videospiele angeht, denn da erschien „Star Wars Jedi: Fallen Order“ und bewies, dass es doch möglich war ein gutes, sogar sehr gutes, Star Wars-Spiel zu machen. Gerade jetzt, im Jahr 2024, war es bei mir dringend notwendig, mich daran zu erinnern, warum ich „Star Wars“ lange Zeit geliebt habe. Mit dem – meiner Ansicht nach – Absturz namens „Sequel-Trilogie“ hatte ich die Hoffnung verloren nochmals eine gute Star Wars-Story zu erleben. Und dann kamen all die Serien, die ich großteils eher mittelprächtig fand. Und dann kam „The Acolyte“. Aber das ist eine andere Geschichte.

Jedenfalls hatte ich dringend das Bedürfnis nochmals eine Star Wars-Geschichte zu erleben, die auch Spaß macht und die ich ernst nehmen kann.

Und da habe ich mich daran erinnert, dass ich ja vor Jahren mal „Fallen Order“ gespielt hatte und es mir gefallen hat. Und da 2024 ja der Nachfolger „Survivor“ erschienen ist, war es an der Zeit mal wieder reinzuschnuppern.

Was ist „Fallen Order“ nun und warum ist es so gut? Die Frage hat zwei Antworten, die sich einerseits auf das Gameplay und andererseits die Präsentation beziehen.

Beim Gameplay ist Respawn Entertainment keine großen Risiken eingegangen, sondern hat das beste aus mehreren Welten geschnappt, das ganze in ein Star Wars-Setting überführt und fertig ist der Mix. Das liest sich jetzt ernüchternd, aber tatsächlich funktioniert das wunderbar.

Geschicklichkeits- bzw. Klettereinlagen aus „Uncharted“ und der neuen „Tomb Raider“-Trilogie, Schwertkämpfe in einer Mischung aus den „Souls“-Spielen und „Ghost Of Tsushima“, das ganze garniert mit Erkundungen um Sammelkram zu finden, der entweder die Macht oder die Gesundheit aufwertet, neue visuelle Veränderungen bei Cal, BD-1 oder der Mantis zulässt und die Fähigkeit so genannte „Force Echos“ zu finden und zu lesen, um wie bei Audiologs ein wenig mehr über die Hintergründe der Orte zu erfahren, die man besucht.

Und es funktioniert. Mit dem Laserschwert Blastersalven abzuwehren und auf die Sturmtruppen retour zu schleudern, Kämpfe gegen übermächtige Biester und Boss-Gegner – es macht Spaß. Das liegt vor allem am Sounddesign, welches sich speziell bei Kämpfen Lichtschwert gegen Lichtschwert nicht lumpen lässt. Generell ist das Sounddesign richtig großartig geworden, inklusive der grandiosen Filmmusik und den Soundeffekten. Die Geschicklickeitseinlagen machen auch Spaß und werden nie frustig, was daran liegt, dass manche Fähigkeiten, die man lernt eben an bestimmten Oberflächen funktionieren und die Umgebung kann man sehr gut lesen. Das geht relativ flott sehr intuitiv von der Hand. Bei den Kämpfen kommt es in erster Linie auf das rechtzeitige Blocken und, wenn sich Gegner rot färben, ausweichen an und die Zeitfenster dann zu nutzen, um Gegenschläge auszuführen. Liest sich langweiliger als es ist und wird bis zum Ende nicht langweilig.

Positiv auch, dass die Planeten, die man besucht, zwar gerade am Anfang sehr verschachtelt und unübersichtlich wirken, aber wenn man die Kartenfunktion von BD-1 erstmal hat und durchschaut, dann ist die Karte sogar sehr hilfreich, weil der Gute auch anzeigt, welche Wege mit dem aktuellen Fähigkeiten noch verschlossen bleiben, welche man öffnen kann und welche schon offen sind, die man aber noch nicht besucht hat. Finde ich gut.

Der zweite große Punkt ist die Inszenierung, die großartig geworden ist. Cameron Monaghan (bekannt als „Jerome“ aus „Gotham„) spielt Cal wirklich gut und durch das Motion Capturing findet man auch die passenden Emotionen in seinem Gesicht und seine Synchro ist richtig gut geworden. Die Dialoge mit BD-1 sind ebenfalls toll geworden und die Animationen von BD-1 sind … hach, der kleine Kerl ist nicht nur euer bester Freund, weil er hilfreich ist, sondern er wird euch richtig ans Herz wachsen. Cere und Greez sind ebenfalls super vertont und meine geheime Lieblingsfigur ist klar die Nachtschwester Merrin, gesprochen von Tina Ivlev. Die ist einfach super. Ich kann es nicht anders sagen. Ihre Art Sachen schlichtweg auf den Punkt zu bringen und immer bierernst zu wirken. Das ist eine unglaublich tolle Figur, die ich gern viel früher im Spiel gehabt und viel mehr Zeit mit ihr verbracht hätte.

Die Story ist eine typische Star Wars-Story mit Planetenhüpferei, die sich wie oben erwähnt nach und nach öffnen, interessanten Gegenspieler:innen (Ausnahme: Ninth Sister, die bleibt ziemlich blass), allen voran die Second Sister, die eine spannende Verbindung zu Cere hat. Optisch (gesprochen von Elizabeth Grullon) einfach das perfekte Pendant zu Darth Vader.

Das Ende finde ich ein wenig überhastet und gerade das Ende der Second Sister halbwegs unterwältigend (schade), aber bis dahin ist es eine Freude dabei zu sein und die Wendungen und Offenbarungen mitzubekommen. Die Story ist auch überraschend düster für Star Wars-Verhältnisse und hat mir richtig gut gefallen, da man sich auch für Umwege Zeit nimmt und diese mit gleicher Liebe inszeniert und darstellt wie die Highlights. Und auch vor düsteren Themen schreckt das Spiel nicht zurück, was auch an der Timeline (zwischen Episode III und „Episode IV“) liegt.

Alles in allem ist „Fallen Order“ das Star Wars-Spiel, das ich mir immer gewünscht habe. Perfekt ist es sicher nicht (ich sage nur: Wenn man kein Fell passend darstellen kann, dann sollte man verdammt nochmal keinen Wookie-Planeten einbauen), aber es macht so viel richtig, dass man über die kleinen Mängel gerne hinwegsieht.

„Star Wars Jedi: Fallen Order“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, die Macht mit sich habende, Punkte.

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