P6,5 | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Fri, 01 Mar 2024 16:50:26 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.4 The Remaining (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/03/02/the-remaining-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/03/02/the-remaining-filmkritik/#respond Sat, 02 Mar 2024 05:00:14 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36331 Allison (Italia Ricci) und Jack (Shaun Sipos) besuchen gemeinsam mit ihrem Freund Tommy (Johnny Pacar) die Hochzeit von Skylar (Alexa PenaVeta) und Dan (Bryan Dechart). Die Stimmung ist grundsätzlich gut, aber nicht alles ist eitel Wonne. So ist Tommy heimlich … Weiterlesen

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Allison (Italia Ricci) und Jack (Shaun Sipos) besuchen gemeinsam mit ihrem Freund Tommy (Johnny Pacar) die Hochzeit von Skylar (Alexa PenaVeta) und Dan (Bryan Dechart). Die Stimmung ist grundsätzlich gut, aber nicht alles ist eitel Wonne. So ist Tommy heimlich in Allison verknallt. Allison ist deprimiert, weil sie von Jack nach sieben Jahren noch keinen Antrag bekommen hat. Dan ist für die Hochzeit extra der Kirche beigetreten und was allen den Tag versaut ist: Die Apokalypse.

Und zwar im biblischen Sinne.

Es fallen einfach fast alle Leute um, schmerzlos – aber tot. Und einige bleiben zurück. Dann beginnen Trompeten zu schallen. Wie in der Bibel folgen auf jede weitere Trompete neue Katastrophen, wie Eishagel. Noch dazu fliegen in der Nacht draußen dämonische Wesen herum, die scheinbar gefallene Engel sind … was tut man, wenn man übrig bleibt, weil man nicht „glaubt“?

Casey La Scala ist mir in erster Linie durch eine Sache bekannt, bzw. anders gesagt: Ich kenne nur eine Sache, die er als Produzent gemacht hat wirklich: Donnie Darko. Und das ist ja schon mal eine Errungenschaft, die dazu führt, dass mich natürlich interessiert hat, was er so produziert, wenn er selbst die Regie und das Drehbuch in die Hand nimmt.

Das Ergebnis ist „The Remaining“.

Gemeinsam mit Chris Dowling hat er das Drehbuch geschrieben und allein hat er dann Regie geführt. Und ich muss sagen, ich finde den Film an sich gar nicht schlecht. Die Idee ist jetzt per se nicht neu, aber ganz gut umgesetzt. Der Film beginnt damit die Verhältnisse zwischen den Charakteren vorzustellen und potentielle Konflikte aufzuzeigen, die natürlich auf einer Hochzeit nichts verloren haben.

Das wird durch zwei Maßnahmen recht cool gemacht, einer Ansicht nach. Nämlich einerseits durch Tommy, der so gut wie alles mit seiner Kamera filmt, auf die auch oft geschnitten wird. Und durch völlig „normale“ Kameraaufnahmen des klassischen „Beobachters von außen“ ergänzt. Im späteren Verlauf verschiebt sich die ganze Inszenierung hin zu großteils der Beobachterkamera und nur selten wird auf Tommys Kamera geschnitten. Wenn, dann hat es Sinn und es fügt sich gut ein. Es ist also kein „Found Footage“-Film, auch wenn er Elemente übernimmt.

So weit, so gut.

Was dann mit der Zeit allerdings immer mehr auftaucht ist die Tatsache, dass der Film bzw. seine Figuren untereinander anfangen zu … predigen. Christlichen Glauben zu predigen. Ich finde das ja an sich völlig okay, es passt in die Story und es sind auch Fragen, die sich anhand der Prämisse für die Figuren stellen. Es wird dann irgendwann halt … naja, zu viel Predigt in meinen Augen. Und vor allem verliert man irgendwann die eigene Logik aus den Augen.

Nur ein Beispiel: Die Menschen, die quasi von einem Moment zum anderen gestorben sind, waren die „wahren Gläubigen“. Die wurden sozusagen schmerzfrei ins Himmelreich geholt (ja, das ist die Message im Film!). Jene, die zurückbleiben sind jene die nicht „gläubig“ sind. Also nicht „richtig“ gläubig sind. Die „Gefallenen“ verfolgen diese und töten sie (teilweise auf grausame Weise, was man primär hört, aber manchmal auch sieht). Die „Lösung“, um aus dieser Hölle zu entkommen? Man beginnt „zu glauben“. Was dann passiert? Sie werden von den „Gefallenen“ (teilweise auf grausame Weise, was man primär hört, aber auch manchmal sieht) getötet.

Hm.

Jetzt kann man sagen: OK: Der grausame Tod ist die Strafe für den Unglauben. Die einen, die qualvoll sterben und noch immer nicht geglaubt haben, die landen in der Hölle (nach dem qualvollen Tod). Und jene, die dann doch auf einmal glauben, die landen im Himmel (nach dem qualvollen Tod). Ich habe keine Ahnung. Es passt einfach irgendwie dann nicht mehr zusammen.

Auch die „gestellten“ Offenbarungen der Charaktere untereinander sind … gestellt. Eine Sache ist zum Beispiel, dass Ben seiner Skylar beichtet, dass er schon vor ihr mal Sex hatte (unverheiratet!). Wobei nicht ganz klar ist, ob er Schmusen gemeint hat oder Geschlechtsverkehr. Tommys Sünde ist, dass er Allison liebt. Bens Sünde ist … ich weiß nicht, aber ich glaube, dass er Allison noch nicht geheiratet hat. So Sachen.

Nochmals: Es passt zur Story. Das heißt nicht, dass es auch funktioniert und es heißt auch nicht, dass man es ab einem gewissen Punkt noch ernst nehmen kann, denn der gesamte Film nimmt sich zu 100% ernst und wird auch hochdramatisch inszeniert.

Mir geht es nicht um die Religiosität des Films oder seine Message, die kann man gut finden oder nicht, das sei jedem und jeder selbst überlassen. Mir geht es darum, dass der Film es trotz einer sehr klaren (Bibel) Vorlage nicht schafft, die Fragen die er selbst aufwirft zufriedenstellend zu beantworten. Ein Film sollte ja doch in sich stimmig sein. Nun, das funktioniert nicht ganz.

Nichtsdestotrotz fand ich ihn über weite Strecken wirklich unterhaltsam und spannend. Ich fand auch die Charaktere nicht nervig oder dumm oder so, was ja per se schon mal nicht so oft vorkommt. Das Schauspiel hat auch gut gepasst. Ich kann dem Film also (und will auch nicht) viel vorwerfen. Und vor allem rechne ich ihm hoch an, dass er sein Ding bis zu seinem (coolen, wenn auch abrupten) Ende durchzieht.

Wer allerdings auf religiöse Themen und implizierte Moralvorstellungen allergisch reagiert, der oder die sollte einen großen Bogen um den Film machen. Alle anderen: Für einmal sehen ist der Film allemal gut und unterhaltsam.

„The Remaining“ bekommt von mir 6,5 von 10 möglichen, seine Prämisse ernst nehmende (wenn auch teilweise eigenwillig auslegende) und durchziehende, Punkte.

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All Fun and Games (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/02/15/all-fun-and-games-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/02/15/all-fun-and-games-filmkritik/#respond Thu, 15 Feb 2024 06:00:34 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=35844 Bei einer Fahrradfahrt mit seinem Bruder Marcus (Asa Butterfield), findet Jonah (Benjamin Evan Ainsworth) in einer Hütte einen seltsamen Dolch. Von dieser Waffe geht eine eigenartige Aura aus, weswegen ihn Jonah in seinen Rucksack packt, obwohl sein Bruder ihm davon … Weiterlesen

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Bei einer Fahrradfahrt mit seinem Bruder Marcus (Asa Butterfield), findet Jonah (Benjamin Evan Ainsworth) in einer Hütte einen seltsamen Dolch. Von dieser Waffe geht eine eigenartige Aura aus, weswegen ihn Jonah in seinen Rucksack packt, obwohl sein Bruder ihm davon abgeraten hat. Zu Hause angekommen putzt Jonah die Klinge des Dolches und ließt die darauf stehenden Worte vor.

Daraufhin fährt ein Geist in ihn, denn die Waffe ist verflucht und wer auch immer in den Bann des Reliktes kommt und die Worte „ich werde spielen, ich werde nicht abbrechen“ spricht, muss an einer Reihe von Kinder-Spielen teilnehmen. Der Haken daran? Wenn du verlierst, dann bedeutet es deinen Tod.

Eren Celeboglu und Ari Costa haben bis jetzt als Drehbuchautoren und Regisseure einige Kurzfilme gedreht und mit „All Fun and Games“ übernehmen sie nun die selben Funktionen bei einem Spielfilm. Dabei haben sie die Länge sehr kompakt gehalten, denn nach knapp unter 80 Minuten, ist der Spuk auch schon wieder vorbei. Was man innerhalb von kurzer Zeit aber alles reinpacken kann in einen Film, damit haben die beiden offensichtlich Erfahrung.

Zu Beginn gibt es gleich einen Rückblick und dann einen wie ich finde unnötigen Sprung zum Ende des Filmes. Danach wird die im Zentrum stehende Familie zügig aber sehr anschaulich etabliert. Kurze Zeit später gehen die Spiele auch schon los. Dabei sollte man schon wissen, dass es zwar unheimliche Momente gibt, es an sich aber von der Grundatmosphäre eher in die Richtung Instant-Erlebnis zum Beispiel bei einer Halloween-Feier geht.

Also ein paar Freund, Getränke dazu und auch kommentieren ist während des Filmes erlaubt. Ich finde solche Abenteuer haben nicht nur eine Daseinsberechtigung, sondern für mich auch einen klaren/konkreten Anwendungsbereich. Hier wird die Stimmung, die ein Ort namens Salem in den Köpfen der Zuschauer auslöst genutzt, darum eine Geister-Story – eine böses Ding aus der Vergangenheit, will sich in der Gegenwart rächen – gebaut und ausgeführt wird das größtenteils dann in Form eines Slashers.

Von den Figuren habe ich schon länger nicht mehr so eine deutliche Trennung erlebt, im Sinne von „wer ist unsympathisch und wird sterben“ und „bei wem würde es weh tun, ihn/sie zu verlieren“. Auch was Damen und Herren betrifft, gibt es einen klaren Unterschied. Die Mädels liefern den emotionalen Kern und die Jungs können als Besessene zeigen, was sie schauspielerisch so drauf haben. Besonders finde ich persönlich die Rolle der besten Freundin der Heldin, weil die normalerweise immer auf das selbe Ende zusteuert, was hier nicht der Fall ist.

Laurel Marsden (The Pope’s Exorcist) als Sophie ist diese Dame und man mag sie einfach, weil sie so funktioniert, dass sie Situationen immer deeskalieren möchte. Natalia Dyer (Stranger Thing´s) ist als Billie die eigentliche Heldin, wobei sie zunächst eher egoistisch wirkt und erst im weiteren Verlauf fürsorglicher wird. Benjamin Evan Ainsworth (Sandman) als Jo meistert sowohl lästige Parts, als auch die unheimlichen und kämpferischen gekonnt doch die Bühne gehört Asa Butterfield (Choose or Die) als Marcus, der mit sichtbarer sadistischer Spielfreude, die tödlichen Spiele zelebriert.

Das Schauspiel ist auf hohem Niveau, die Optik ist auf Kino-Level und die Hintergrundstory ist offensichtlich überlegt und nicht einfach irgendwie zusammen geworfen. Einzig etwas Neues braucht man sich nicht zu erwarten, aber nach dem Trailer habe ich mir das schon so gedacht. Es ist vielmehr der kleine Horror-Snack zwischendurch und da gibt es zahlreiche andere Genre-Vertreter, die ihre Sache schlechter machen.

„All Fun and Games“ bekommt von mir 6,5/10 die Ernsthaftigkeit beim Spielen unterschätzende Empfehlungspunkte.

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Robocop 2 (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/02/08/robocop-2-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/02/08/robocop-2-filmkritik/#respond Thu, 08 Feb 2024 05:00:42 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36282 Nachdem Robocop Murphy (Peter Weller) seine menschliche Seite wieder gefunden hat, ist alles beim Alten: Detroit geht immer noch vor die Hunde. OCP will immer noch seine „Delta City“ bauen und die Polizei mit mechanischen Gesetzeshütern unterwandern. Das führt dazu, … Weiterlesen

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Nachdem Robocop Murphy (Peter Weller) seine menschliche Seite wieder gefunden hat, ist alles beim Alten: Detroit geht immer noch vor die Hunde. OCP will immer noch seine „Delta City“ bauen und die Polizei mit mechanischen Gesetzeshütern unterwandern. Das führt dazu, dass diese einen Streik planen. Währenddessen ist die Unterwelt nicht untätig. Eine neue Designer-Droge namens „Nuke“ macht die Runde und ist brandgefährlich. Der Drogenboss namens Cain hält alle Fäden in der Hand. Er ist eine kleine Messias-Gestalt und vor allem ist er eins: Intelligent. Denn die Verbrecher haben sich auf Robocop eingestellt und wie sich rasch herausstellt ist er nicht unverwundbar. Dazu kommt, dass seine menschliche Seite ihn dazu bringt, immer wieder bei seiner ehemaligen Frau vorbeizufahren, was fast ein wenig Stalking gleichkommt.

Als Murphy dann von Cains Schergen eine Falle gestellt und er fachgerecht zerlegt wird, stellt sich die Frage, was man tun kann. Aber OCP hat einen Plan: Weitere Robocops. Problem dabei: Alle Testsubjekte, die eine ähnliche Behandlung wie Murphy erfahren, drehen durch und bringen sich selbst oder andere um. Doch Wissenschaftlerin Faxx (Belinda Bauer) hat eine Idee, wie man das hinkriegen könnte. Und diese Idee hat mit Cain zu tun …

Interessant, dass das Autorenteam von „Robocop 2“ am Papier das gleiche ist, wie vom ersten Teil, denn die Sache fühlt sich tatsächlich anders an. Da sieht man vermutlich wie viel Gewicht die Regie bei einem Film hat, denn Paul Verhoeven kehrte nicht zurück, sondern übergab die Aufgabe an Irvin Kershner. Der Mann, der den zweiten Teil von Star Wars bzw. Episode V, wie man mittlerweile ja sagt, gedreht hat, hat auch den zweite Robocop gedreht. Und es sagt wohl viel aus, wenn man anfügt, dass er nach diesem Film nicht mehr wirklich viel gemacht hat in Bezug auf Regie. Aber der Reihe nach:

Am Ende vom ersten Teil hat Murphy ja für sich neu entdeckt, dass er eben Murphy ist und nicht Robocop. Da baut man im Sequel anfangs scheinbar drauf auf, denn diese Seite von ihm ist natürlich nicht im Interesse der Geldgeber. Allerdings muss man auch anmerken, dass dieser Storystrang sich anfühlt wie drangeklatscht. Die Kritik, die mancherorts am ersten Teil gekommen ist, weil dieser Teil von Robocops Geschichte mehr oder weniger nebenbei erzählt wurde, wurde aufgegriffen und pflichtbewusst eingebaut. Spielt dann aber sehr, sehr rasch keine Rolle mehr. Auftrag erledigt, Häkchen drunter, sozusagen.

Die Hauptstory ist tatsächlich jene von OCP, die einen zweiten Robocop bauen wollen bzw. Detroit übernehmen, niederwalzen und auf der Asche Delta City bauen wollen. Alles runderhum dient eigentlich dieser Storyline. Auch Cain, der zuerst als durchgeknallter Messias aufgebaut wird, wird dann relativ rasch abgesägt und in die „Mensch-Maschine“-Story eingebaut. Ja, schön, wenn alles zusammenläuft, aber hat man tatsächlich Potential verschenkt. Ähnlich wie bei der Story um seine Familie. Tatsächlich passiert auf einer Story-Ebene wirklich viel in diesem Film, es wird nur alles so rasch abgehandelt, dass es sich wie Beiwerk anfühlt und irgendwie nicht so richtig wichtig.

Die Story um Murphys Frau, die tatsächlich mit dem Satz „your husband is dead“ ratzfatz beendet wird, als Beispiel. Oder als Robocop unter der Aufsicht von Fr. Faxx neu zusammengebaut wird – mit neuen Direktiven (sei nett, rede mehr mit Leuten, Gewalt nur als letzte Lösung, usw), wäre eine coole Story drin, die man auch mal schnell im Vorbeigehen löst. Oder die Tatsache, dass Cain intelligent genug ist, dass er Robocop eine Falle stellt und ihn mehr oder weniger komplett zerlegen lässt. Oder der kleine, abgebrühte Gangster-Junge, der per se ein spannender, weil völlig irrer, Charater ist und die damit verbundenen Implikationen für Robocop („Töte keine Kinder!“). Dann noch die Story vom Bürgermeister, der Angst hat, dass OCP ihm „seine“ Stadt wegnimmt und sich deshalb sogar mit Drogenbossen einlassen würde.

Also, es ist tatsächlich am Papier extrem viel, was hier passiert. Und alles davon wäre per se interessant. Es wird nur so unglaublich rasch abgehandelt – oder seltsam gelöst, wie die Story um den Jungen -, dass es sich emotional einfach nicht stimmig anfühlt. Was im ersten Teil noch eine harte Satire war, ist hier eine unfokussierte Mischung deren Stimmung nicht zusammenpasst.

Beispiel: Ein Laden wird überfallen, von einem Baseball-Team bestehend aus Kindern. Die wirklich brutal vorgehen. Als Lewis (Nancy Allen) den Laden betritt, sieht sie die Kinder, guckt den Ladenbesitzer an und fragt ihn, wo die Einbrecher sind. Er sagt „Genau vor dir!“ und sie kann kaum glauben, dass es diese Kinder sind. Eigentlich eine heftige, brutale Szene, die verdeutlicht, wie verkommen Detroit schon ist (heftig und brutal in dem Sinn, dass hier Kinder als völlig skrupellos dargestellt werden. Die Szene selbst ist jetzt nicht wirklich wild – was schade ist. An anderen Stelln ist man ja auch nicht zimperlich). Zu diesem Zeitpunkt ist Robocop allerdings bereits mit seinen neuen Direktiven ausgestattet und seine Reaktion ist, dass er den Kinder sagt, dass schlechtes Benehmen nicht gut führ ihre Zukunft ist, worauf die Kids ihm erklären, dass er wohl ein paar Schrauben locker hat und abhauen. Und dann nie wieder vorkommen. Auch hier: Verschenktes Potential.

Von den Versuchen witzig zu sein, die einfach nur peinlich sind, will ich jetzt gar nicht anfangen. Nun, doch, ein Beispiel: In der oben genannten Szene erschießt Lewis den Trainer des Teams. Robocop schnappt ihn und liest dem Toten die Mirandra-Rechte vor, merkt aber nicht, dass er mit einem Toten spricht bis Lewis ihn darauf hinweist. Haha, wie lustig. Wir haben hier einen Cyborg, der tausend Sachen scannt, aber einen Toten erkennt er nicht? Mhm. Na dann. Was habe ich lachen müssen. /sarcasmoff

Das trifft es für den ganzen Film: Die Überzeichnung im ersten Teil hat deswegen so gut funktioniert, weil sie bewusst ernst war. Es gibt eigentlich keine Witze, die als solche definiert sind, die im ersten Teil vorkommen. Der Film nimmt sich und seine Story ernst. Die Satire wirkt, weil in ihrer Überzeichnung einfach makaber und surreal. Hier wird im allerdings auch im Tonfall der Inszenierung bewusst versucht witzig zu sein. Betonung auf „versucht“. Tatsächlich fühlt es sich irgendwie „gezwungen“ an.

Abgesehen davon, gibt es ein paar wirklich gute Momente im Film. Die Action ist gut gemacht, man kann der Story gut folgen – vor allem die Gespräche zwischen den Figuren von OCP sind grandios, gerade gegen Ende, als sie überlegen, wie sie Schadensbegrenzung betreiben. Da funktioniert die Satire dann doch noch. Cain selbst wird nach anfänglichem starken Aufbau auf eine Sache reduziert: Seine eigene Nuke-Sucht. Vorsicht, kleiner Spoiler: Ja, er wird zum „neuen“ Robocop. Und der kann kontrolliert werden, weil OCP ihn mit dem Versprechen, ihm regelmäßig Drogen zu checken, willig macht. Das scheint alles zu sein, was ihn noch interessiert. Es gibt zwar eine wirklich starke Szene, in welcher er seine ehemalige Freundin trifft (grandioser Satz: „It would be strange at first, but I’ll get used to it“) und wie diese Szene endet ist tatsächlich emotional berührend und hat mir richtig gut gefallen. Aber wirklich etwas daraus gemacht wird dann doch nicht.

Die Effekte sind interessanterweise schlechter als im ersten Teil, was vermutlich daran liegt, dass man es einfach mehr merkt, weil mehr davon vorkommen. Gerade der finale Kampf von Cain und Robocop ist … ich weiß nicht, was er ist. Was er nicht ist, ist spannend. Ich hatte ein wenig ein Ray Harryhausen-Gefühl, ihr wisst schon: Stop Motion Skelette, die gegeneinander kämpfen und so. Und so banal wie sich das liest, so banal ist da im Jahr 2024 auch.

Zusammengefasst kann man sagen, dass die Macher:innen zu viel wollten an Story und deswegen nichts davon so richtig zündet (die OCP-interne Storyline ausgenommen). Außerdem scheinen die Verantwortlichen nicht verstanden zu haben, was den ersten Teil so erfolgreich gemacht hat, denn im zweiten Teil ist nicht viel davon zu spüren. Diese Linie zwischen Überzeichnung und extremen Szenen, welche den ersten so besonders machen, hat hier einfach nicht funktioniert. Sind wir ehrlich: Warum ist eigentlich egal. Faktum ist, dass „Robocop 2“ trotz vieler guter Ideen und Ambitionen schlichtweg auf ziemlich allen davon versagt.

Sehenswert und trotzdem unterhaltsam: Ja, klar. Aber kein Vergleich zum ersten Teil.

„Robocop 2“ bekommt von mir 6,5 von 10 möglichen, am Ziel mehrmals vorbeischießende, Punkte.

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In the Land of Saints and Sinners aka Saints And Sinners – Heilige und Sünder (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/01/23/in-the-land-of-saints-and-sinners-aka-saints-and-sinners-heilige-und-suender-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/01/23/in-the-land-of-saints-and-sinners-aka-saints-and-sinners-heilige-und-suender-filmkritik/#respond Tue, 23 Jan 2024 06:00:18 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36096 Es ist das Jahr 1974 und wir befinden uns in Irland. Finbar Murphy (Liam Neeson) ist gerade wieder mal bei der Arbeit. Nachdem sein aktueller Auftrag selbst sein Grab geschaufelt hat, redet er bevor er stirbt, Finbar ordentlich ins Gewissen. … Weiterlesen

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Es ist das Jahr 1974 und wir befinden uns in Irland. Finbar Murphy (Liam Neeson) ist gerade wieder mal bei der Arbeit. Nachdem sein aktueller Auftrag selbst sein Grab geschaufelt hat, redet er bevor er stirbt, Finbar ordentlich ins Gewissen. Der hatte schon zuvor Zweifel daran, seinen Job als Auftragskiller noch weiterhin ausüben zu wollen, weswegen er seinem Boss Robert (Colm Meaney) auch kurz darauf mitteilt, dass er sich zur Ruhe setzt.

Finbar nimmt anschließend die Einladung seiner Nachbarin zum Essen an, startet einen Gemüsegarten, geht ins örtliche Pub und viel spazieren. Durch das wiederholte Treffen mit einem sichtlich verängstigten Mädchen, bei dem es sich um die Tochter der Kellnerin handelt, sieht er seine Chance, ausnahmsweise mal etwas Gutes in seinem Leben zu tun. Seine darauffolgende Aktion setzt jedoch Ereignisse in Gang, die ihn und die Leute rund um ihn herum, in große Gefahr bringen…

Nach The Marksman aus dem Jahr 2021, ist dies die zweite Zusammenarbeit von Regisseur Robert Lorenz und Hauptdarsteller Liam Neeson. Dabei gibt es von der Geschichte her, klare Parallelen, denn bei beiden Storys geht es um einen älteren Herren, der das was er tut, hinter sich lassen will, selbst wenn das „nur“ das Leben an sich ist. Ebenfalls ähnlich ist hier die Herangehensweise, denn es handelt sich um ein Drama mit Action-Momenten und nicht umgekehrt. Stellenweise kommt man sich auch wie in einem Western vor.

Dabei ist dieses zweite gemeinsame Projekt für mich das eindeutig überlegene. Ein klarer Pluspunkt ist schon einmal die Landschaft. Es handelt sich ja um eine irische Produktion mit zahlreichen irischen Schauspielern und diese über die hügelige Landschaft langgezogenen, schmalen Straßen mit all den endlos erscheinenden Wiesen und Feldern und wiederkehrenden, kleinen Waldstücken sind eine perfekte Kulisse, um über sein Leben nachzudenken.

Einfach spazieren, abschalten und die Eindrücke genießen. Im Vergleich zu einigen seiner letzten Produktionen, wo man doch sein Alter schon bemerkt hat, ist diese Tatsache bei dieser angenehm unaufgeregt erzählten Geschichte, sogar ein klarer Pluspunkt. Schon jahrelang nur das Dasein eines Killers kennend, versucht Finbar etwas Gutes zu tun. Was kann er am Besten? Richtig, töten. Also Jemanden Bösen zu töten, ist demnach eine gute Sache, oder?

Diese Entwicklung finde ich beinahe schon ironisch, jedoch ist ein weiteres ansprechendes Detail, wie besonnen Finbar außerhalb seines Jobs (und selbst da zeigt er Respekt), mit seinem Umfeld umgeht. Die alterskluge Nachbarin, das kleine Mädchen der Kellnerin, der beste Freund der Polizist, alle haben sie Charakter und die Beziehungen wissen zu gefallen, weswegen man auch involviert wird in die Story, weil man Angst hat, Finbar könnte sie alle verlieren.

Liam Neeson (Memory) als Finbar agiert vom Leben gezeichnet, aber durchgängig konzentriert und vor allem kontrolliert. Einen perfekten Gegenpart hat er in dem von Jack Gleeson (wer hat ihn damals in Game of Thrones nicht gehasst als Joffrey) gespielten aufstrebenden Killer. Irgendwie kann man ihn zunächst nicht leiden und er agiert wie eine tickende Zeitbombe, zum Finale hin, steigen seine Sympathiewerte dann um einiges.

Ciarán Hinds (Die Frau in Schwarz) ist ja auch im echten Leben schon lange mit Neeson befreundet und als Cop bringt er hier zusätzlich Ruhe in die Sache. Ganz im Gegensatz zu Kerry Condon (Three Billboards Outside Ebbing, Missouri), der man bei ihrem „Kampf für die Sache“, so ziemlich jede unmenschliche Tat zutraut. Obwohl man im Kern noch die Emotionen der Dame vor ihrem Werdegang als Terroristin spürt.

Ein streckenweise elegisch ruhiges, doch niemals zu langsam erzähltes Thriller-Drama, mit einem souveränen Liam Neeson, wunderbaren Landschaftsaufnahmen, interessanten Nebenfiguren und einer Hauptfigur, die eine klare Entwicklung durchleben darf. Neesons jüngste Werke können wie bereits erwähnt sehr beliebig sein und peinliche Momente enthalten, doch das ist hier in keiner Weise der Fall. Wer es an einem kalten Wintertag wieder mal ruhiger braucht, der kann hier durchaus einen Blick riskieren. Highlights erlebt man keine, aber für Neeson ist es wieder ein Schritt in die richtige Richtung.

„In the Land of Saints and Sinners“ bekommt von mir 6,5/10 sehr spät aber doch noch einmal einen Neustart wagende Empfehlungspunkte.

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Talk To Me (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2023/12/26/talk-to-me-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2023/12/26/talk-to-me-filmkritik/#respond Tue, 26 Dec 2023 05:00:03 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36168 Mia (Sophie Wilde) hat ihre Mutter vor zwei Jahren verloren und sich von ihrem Vater entfremdet. Deswegen hat sie auch viel Kontakt zu ihrer Freundin Jade (Alexandra Jensen), deren Bruder Riley (Joe Bird) und sieht sich auch ein wenig als … Weiterlesen

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Mia (Sophie Wilde) hat ihre Mutter vor zwei Jahren verloren und sich von ihrem Vater entfremdet. Deswegen hat sie auch viel Kontakt zu ihrer Freundin Jade (Alexandra Jensen), deren Bruder Riley (Joe Bird) und sieht sich auch ein wenig als Ziehtochter von deren Mutter Sue (Miranda Otto).

Auf einer Party kann Mia dann feststellen, dass ein Internet-Phänomen wirklich wahr ist: Die einbalsamierte Hand eines toten Mediums kann bei Kontakt und den Worten „Talk To Me“ eine Verbindung zu Toten herstellen. Und wenn man ein „I let you in“ hinterherhaucht, dann wird man von dieser Person übernommen.

Nur sollte man nach 90 Sekunden die Sache beenden, sonst könnte es sein, dass die beschworene Seele nicht mehr loslässt und sich fest einhakt in der beschwörenden Person. Und natürlich: Alkohol und Partylaune und die Tatsache, dass Mia mit ihrer (toten) Mutter gesprochen hat, führen dazu, dass etwas gewaltig aus dem Ruder läuft …

„Talk To Me“ ist eines der Horror-Phänomene 2023. Der Film wurde gefeiert und immer wieder als der furchteinflößendste Film aller Zeiten gefeiert. So wie irgendwie mittlerweile jedes Jahr ein Film daherkommt, der diesen Titel von irgendjemand online oder den Medien oder so verliehen bekommt. Dementsprechend ist meiner Erwartungshaltung bei dieser Art von Hype mittlerweile immer sehr verhalten. So auch bei diesem Film hier.

Bevor ich sage, wie er mir gefallen hat, ein paar Vorinformationen, was man bei diesem Film zu erwarten hat bzw. was er nicht ist: Er ist keine Schlachtplatte. Der Film hat seine brutalen Momente, aber die sind eher deshalb intensiv, weil sie Leuten passieren, bei denen man nicht möchte, dass ihnen etwas passiert. Wirklich gut gefallen hat mir die Dynamik mit Sue, also Miranda Otto, die als Mutter von Riley und Jade zwar verhältnismäßig wenig Szenen hat, diese aber alle für sich beanspruchen kann. Das liegt an der Art, wie die Figur geschrieben ist, als auch daran, wie souverän Miranda Otto sie spielt. Die Frau muss man einfach mögen und merkt, wie wichtig ihr ihre Kinder sind.

Auch nicht damit gerechnet hatte ich, wie sanft der Film ist. Und zwar in dem Sinn, dass die Macher:innen sich Zeit nehmen für Gefühle, für Stimmungen und dafür, wie schwer manche Dinge wiegen. Die Entwicklungen zwischen den Figuren – nachdem Schreckliches geschehen ist – sind absolut nachvollziehbar. Ich rede hier nicht von der Hauptfigur, denn diese hat zu diesem Zeitpunkt schwere psychische Probleme und kann per Definition keine rationalen Entscheidungen mehr treffen, aber Jade oder eben Sue.

Das Schauspiel passt gut, Sophie Wilde geht durch alle Emotionen – auch wenn sie am Ende klar bei Depression, Resignation und einfach Panik hängenbleibt. Die. Effekte sind gut und die Macher haben auf jeden Fall gewusst, was sie hier machen und was sie machen wollen.

Alles in allem also kein Slasher, sondern ein sich langsam aufbauender Psychohorror, der Schippe um Schippe drauflegt. Bis zum Ende hin, welches auch nicht als extreme Eskalation daherkommt, sondern eher poetisch anmutet, was vermutlich nicht allen gefallen wird. Ich finde das Ende zwar passend, aber auch irgendwie ein wenig rasch und antiklimatisch. Auch das, was impliziert wird, fand ich nicht so prickelnd, denn das würde eine ganze Reihe an Fragen auslösen, die zumindest ich mir nicht so richtig zusammenreimen kann bzw. tauchen da noch viel mehr Fragen im mir auf. Aber okay, das darf sein, es ist immer okay, wenn ein bisschen was offen bleibt.

Wie hat mir der Film also gefallen: Er war gut. Die erste Stunde hat er sich auch irgendwie frisch angefühlt und wie die Sache dann ins Rollen kommt, das hat sich richtig organisch angefühlt, nicht erzwungen oder so. Ich glaube auch, dass wir alle diese Art von Party kennen, wo man sich gegenseitig in irgendwelche „Challenges“ reinsteigert und gegen Ende hin immer wieder jemand bereut, was er oder sie gemacht hat. Das fängt schon an bei peinlichen Geständnissen bis hin zu ein bisschen ekligen Momenten (ich sag nur: Knutschen mit Hund) und solche Dinge.

Wenn das Drama dann seinen Lauf nimmt, dann hofft man die ganze Zeit über, dass der Person, der das Unglück passiert ist, nichts passiert und die Sache eine gute Wende nimmt – was natürlich nicht passieren kann. Aber es funktioniert. Es hält bei der Stange. Und auch, dass die letzte Entscheidung von Mia eine gute Entscheidung ist – im Rahmen ihrer eingeschränkten Möglichkeiten.

„Talk To Me“ ist für mich also ein wirklich cool gemacht, erstaunlich entspannter und sich auf seine Figuren verlassender Horrorfilm mit einer Prämisse, die nicht neu ist, aber neu wirkt und gut umgesetzt ist. Das Ende ist konsequent und passt, die Schauspieler:innen hauen sich rein (ich fand auch Alexandra Jensen als Jade super) und die Atmosphäre passt.

Ob man „Talk To Me“ jetzt als Horrorfilm empfindet oder doch eher als Gruselthriller ist eine technische Standpunktfrage. Wichtig ist, dass ihr euch kein Gore erwartet und keine Teenies, die im Dutzend sterben, sondern stattdessen eine kleine Gruppe von Menschen, die sich wirklich echt anfühlen und die schrecklichsten Momente spielen sich tatsächlich auf der zwischenmenschlichen Ebene ab.

Das furchteinflössendste des Films ist in meinen Augen wie furchtbar allein alle Figuren im Film eigentlich sind, wie sehr sie sich nach echter Freundschaft und Nähe sehnen und wie wenig es ihnen allen gelingt. Und wenn doch, dann meistens auf Kosten anderer, denen man ihr Glück zwar gönnt, sich aber dennoch die ganze Zeit über fragt, warum man selbst nicht auch so viel Glück hat und irgendwie dann doch ein klein wenig neidisch ist. Wenn man ehrlich zu sich selbst ist. Was für viele natürlich quasi unmöglich ist.

„Talk To Me“ bekommt von mir 6,5 von 10 möglichen, seine Prämisse tatsächlich gut und geerdet ausspielende, Punkte.

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Muzzle: K-9 Narcotics Unit (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2023/11/25/muzzle-k-9-narcotics-unit-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2023/11/25/muzzle-k-9-narcotics-unit-filmkritik/#respond Sat, 25 Nov 2023 06:00:06 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=35897 Polizist Jake Rosser (Aaron Eckhart) ist am Boden zerstört, denn sein Hund war nicht nur sein Partner bei der K9-Hundestaffel, sondern auch sein bester Freund, mit dem er die innigste Beziehung überhaupt zu einem Lebewesen hatte. „War“ aus dem Grund, … Weiterlesen

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Polizist Jake Rosser (Aaron Eckhart) ist am Boden zerstört, denn sein Hund war nicht nur sein Partner bei der K9-Hundestaffel, sondern auch sein bester Freund, mit dem er die innigste Beziehung überhaupt zu einem Lebewesen hatte. „War“ aus dem Grund, weil er bei seinem aktuellen Einsatz getötet wurde. Da Jake seine Verzweiflung an einem Krankenpfleger ausgelassen hat, der ihm nicht gleich helfen wollte, muss Jake sich in Therapie begeben.

Trainer Leland (Stephen Lang) empfiehlt ihm, sich bald wieder einen neuen Hund zu besorgen, denn je länger er wartet, desto schlimmer wird es. Jake findet einen neuen Partner in einer Hündin, mit der es einige Probleme gab, während er sich gleichzeitig seiner Nachbarin Mia (Penelope Mitchell) annähert. Scheinbar findet er zurück in sein Leben, doch eine Sache gehört für ihn noch geklärt: er wird die Hintergründe rund um den Mord an seinem Partner aufklären…

„Muzzle“ hat auf deutsch mehrere Bedeutungen, doch in diesem Fall lautet die Übersetzung klar Schnauze (eines Tieres). John Stalberg Jr. (Crypto) hat sich hier für seine Arbeit am Drehbuch und der Regie, einer nicht erst seit John Wick etablierten, objektiven Wahrheit gewidmet: töte niemals den Hund eines Mannes, denn du wirst es bereuen. Die Dynamik zwischen Mensch und Tier und die mitreißende Spielfreude von Aaron Eckhart sind es dann auch, die diesen Film unterhaltsam machen.

Dabei ist die Prämisse (fast) schon klassisch, eben ein Mann und sein Hund, gegen das Unrecht. Besonders schön sieht man dabei den Unterschied im Verhalten, zwischen den zwei Hunden. Beim früheren Partner war blindes Vertrauen da, die neue Hündin ist zunächst scheu, will das Fressen nicht, sitzt nicht gerne am Vordersitz sondern im Käfig, kurz gefasst, Jake und sie müssen sich erst zusammen raufen.

Man wünscht diesem Duo wirklich, dass sie bald eine Einheit werden. Das müssen sie auch, denn die Hündin hat eine Bindung zu den Gangstern, die Jake finden will. Auch wenn man den Film auf englisch ansieht, hört man dabei deutsche Wörter, denn die Befehle für die Hunde, werden auf deutsch gerufen. Ist wohl so, damit nicht sämtliche anderer Menschen auf der Straße, den Hunden Befehle zurufen können, um sie zu verwirren (zumindest klingt das für mich so logisch auf Amerika angewandt).

Ein mulmiges Gefühl bekommt man dann spätestens wenn die deutschen Befehle auf eine gewisse „Kampfhund-Symbolik“ treffen. So könnte aus einer unersetzbaren, vierbeinigen Hilfe im Kampf gegen Drogen, schnell auch eine tödliche Falle werden. Gerade solche Zweifel darf man jedoch nicht haben, wenn man sich in Situationen, bei denen es um Leben und Tod geht, voll auf seinen Partner verlassen muss.

Aaron Eckhart (Line of Duty) spielt Jake einfach ehrlich und als Menschen, der sich echt anfühlt. Seine Hunde sind für ihn wichtige Bezugspersonen, in einer Welt, die ihn schon oft enttäuscht hat und alleine dastehen hat lassen. Zumindest bis er Mia in seine Wohnung und sein Herz lässt, die wirklich verspielt und charmant von Penelope Mitchell (R.I.P.D.2) dargestellt wird. Als Leland darf Stephen Lang (Don’t Breathe 2) dann der Sache rund um das Hunde-Training mehr Tiefe verleihen, das passiert dann mehr durch seine Präsenz, als dass es im Drehbuch stehen würde.

Die Verlorenheit eigentlich sämtlicher Figuren, wird dabei etwas plakativ dargestellt und durch das Bild der Stadt untermauert. Ich glaube zum Beispiel kaum, dass in Wirklichkeit an jeder Ecke so viel Obdachlose hausen, wie es hier den Anschein erweckt. Die Motivation den Antihelden ist dabei ebenso ambivalent, einerseits geht es um Aufklärung, Gerechtigkeit und die Liebe zu den Hunden, andererseits im Endeffekt dann um den Einsatz von Selbstjustiz. Das ist grundsätzlich in Filmen ok, ergibt in dieser Konstellation aber einen bitteren Nachgeschmack.

In Summe aber durchaus ein Film, der mitreißt und von einer „All in-Performance“ des Hauptdarstellers getragen wird. Die Welt in der wir leben, ist eben eine raue. Deswegen sollte man sich Partner suchen, denen man 100 prozentig vertrauen kann und diese Basis muss man sich natürlich zuerst erarbeiten. Dabei hat Trauma eine verbindende Wirkung, auch zwischen Mensch und Tier. Ein kleiner, intensiver Thriller, der wohl nur für Tierhasser so gar nicht funktionieren wird.

„Muzzle“ bekommt von mir 6,5/10, die Schnauze sowohl als Lösung als auch als Problem betrachtende Empfehlungspunkte.

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Winnie The Pooh: Blood And Honey (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2023/10/26/winnie-the-pooh-blood-and-honey-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2023/10/26/winnie-the-pooh-blood-and-honey-filmkritik/#respond Thu, 26 Oct 2023 05:00:31 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=35918 Christopher Robin (Nikolai Leon) geht ans College und Winne Pooh und seine Freunde bleiben allein im Hundert-Morgen-Wald zurück. Sie hungern, sie frieren, sie sind allein. Irgendwann können sie nicht mehr und in ihrer Verzweiflung essen sie einen der ihren. Das … Weiterlesen

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Christopher Robin (Nikolai Leon) geht ans College und Winne Pooh und seine Freunde bleiben allein im Hundert-Morgen-Wald zurück. Sie hungern, sie frieren, sie sind allein. Irgendwann können sie nicht mehr und in ihrer Verzweiflung essen sie einen der ihren. Das bricht sie. Sie schwören dem Menschsein ab und geloben nie wieder zu sprechen.

Jahre später kehrt Christopher Robin mit seiner Verlobten zurück. Niemand hat ihm geglaubt und alle meinten, er hätte imaginäre Freunde gehabt – deshalb will er Mary (Paula Coiz) seine alten Freunde zeigen. Aber etwas ist seltsam im Wald. Alles wirkt düster. Bedrückend. Und dann – plötzlich – stehen sie vor Winnies Hütte. Aber warum liegen Skeletteile herum? Warum wirkt das alles hier wie aus einem Horrorfilm? Da kann etwas nicht stimmen. Dann taucht Winnie auf und Christopher und Mary verstecken sich, denn der Bär sieht alles andere als kuschelig aus. Sie schleichen sich nach draußen, aber da werden sie von Ferkel angefallen. Er tötet Mary und Christopher nehmen sie gefangen.

Am Rande des Waldes steht ein Haus, in das sich fünf Freundinnen zurückziehen. Hauptsächlich weil Maria (Maria Taylor) zuhause gestalked wurde. Aber auch die anderen Damen wollen mal abschalten. Bis auf Lara (Natasha Tosini), die Social-Media abhängig ist und ihren Fans im Whirlpool was bieten möchte.

Aber alles kommt anders als sie denken, denn da tauchen zwei Verrückte auf, die entweder Winnie Puh und Ferkel-Masken tragen oder es sind mutierte Freaks. Jedenfalls beginnen sie, die Mädchen zu jagen …

Die Welt ist verrückt und die meisten Menschen haben irgendwie die Fähigkeit verloren Mäßigung zu üben oder Dinge in einen Kontext zu setzen. So in etwa sind meine Gedanken, seit ich vor ein paar Tagen die Slasher-Variante von Winnie Puh gesehen habe. Und das hat wenig mit der vorhandenen oder nicht vorhandenen Qualität des Produkts zu tun, sondern mit den Reaktionen der Leute darauf. Ich meine, wenn ich mir auf der IMDB (Internationale Movie Data Base) die Kritiken zu diesem Film ansehe, dann bin ich mir nicht sicher, ob diese Leute den Film überhaupt gesehen haben, denn was da alles drin steht … ein Wahnsinn. Ich könnte mich jetzt stundenlang darüber aufregen, was das über unsere Zeit aussagt, wenn Leute Kritiken schreiben zu Filmen und einfach aus der Luft gegriffene Dinge behaupten, die nichts, aber auch gar nichts mit der Realität zu tun haben. Da wird von einem Amateurfilm gesprochen, der die optische Finesse eines Urlaubsvideos hat oder davon, dass der Film eigentlich PG-13 sein müsste, weil er einfach nicht brutal ist oder dass er so finster beleuchtet ist, dass man nichts erkennt oder dass die Schauspieler:innen stottern(!) und noch so viel anderes Zeug. Das ist echt irre. Einfach irre.

Ich verstehe es nicht. Leute, es ist okay, wenn der Film euch nicht gefällt. Ihr könnt einfach sagen: Ich fand ihn mies. Ich mochte ihn nicht. Mir war langweilig. Was auch immer. Ihr müsst nicht Dinge erfinden, damit ihr eure Meinung nach außen hin rechtfertigt. Es ist okay, etwas nicht zu mögen. Es ist sogar okay, Dinge nicht zu mögen, die andere großartig finden. Ich mag zum Beispiel die Musik von Taylor Swift nicht. Trotzdem erfinde ich keinen Mist über sie und stelle den ins Internet.

Zeitgleich hab ich – weil ich schon dabei war – mal geguckt, was den Leuten so als Reaktion auf den (sehr klaren) Trailer eingefallen ist. Was soll ich sagen? Da versuchen ganz viele Leute witzig zu sein (ohne witzig zu sein) und die Menge an „Pooh“ (auf Deutsch: Kacke) Witzen ist einfach unglaublich. Sind wir wirklich allesamt dermaßen infantil, dumm und narzisstisch, dass wir einerseits denken wir hätten die Weisheit mit dem Löffel gefressen und andererseits so dermaßen unsicher in unserem Selbstwert, dass wir unsere Meinung nicht einfach vertreten können, sondern Argumente erfinden müssen, die uns (wären sie wahr) besser dastehen lassen? Irre. Völlig irre. Und wohl auch ein Zeichen der Zeit, aber hallo – wenn das ist, wie wir miteinander umgehen, dann ist es vielleicht okay, wenn die Apokalypse kommt.

Und dabei geht es hier um nichts. NICHTS. Das ist ein Film. Niemand muss sich den ansehen. Niemand wird dabei beleidigt. Niemand kam zu Schaden. Da hatten ein paar Leute eine Idee, konkret Rhys Frake-Waterfield und A. A. Milne, haben ein Budget von knapp 100.000 Dollar aufgestellt (Respekt an dieser Stelle!) und ein paar aufstrebende Schauspieler:innen gefunden, welche die Idee genauso witzig (oder schräg) fanden wie sie, und dann haben die gemeinsam einen Film gemacht.

Diesem Film kann man sicher vieles ankreiden. Aus meiner Sicht zum Beispiel, dass das Drehbuch noch mehr Arbeit verdient gehabt hätte. Es gibt gute Ansätze und die Story-Idee finde ich tatsächlich genial, aber in Summe wäre weit mehr drin gewesen als das hier. Es gibt diverse Szenen im Film bei denen ich nicht verstehe, wozu die dienen sollen und warum die drin sind. Und andere Szenen, bei denen die Kamera plötzlich in eine Richtung filmt in der nichts passiert. Warum? Keine Ahnung. Aber nach zwei Sekunden ist eh wieder alles im Bild. Passt schon. Hätte man sicher anders lösen können, aber es ist auch nicht schlimm per se.

Oder die schauspielerischen Leistungen: Über die kann man klar diskutieren, denn das hier ist sicher kein ernstes Drama bei welchem ich allen Involvierten alle Emotionen glauben muss, aber tatsächlich fand ich die alle wirklich in Ordnung. Ich war sogar so weit, dass es zwei Figuren gab, die ich wirklich, wirklich gerne hätte überleben sehen (Jessica, gespielt von Natasha Rose Mills und Tina, gespielt von May Kelly). Oder die unnötige und übertriebene Brutalität – ja, die ist trotz diverser Aussagen im Internet absolut vorhanden. Da sieht man schon mal, wie einer Person der Schädel eingeschlagen wird, wie mit einem Auto langsam über einen Kopf gefahren wird, wie eine Machete langsam durch den Kopf in den Baum dahinter gestoßen wird. Das alles sieht man. Sehr, sehr deutlich. Und unterlegt mit einem Sounddesign das sich gewaschen hat. Wer also Gore will: Bitte, hier habt ihr ihn. Die Grenze zum „Torture Porn“ ist haarscharf und manchmal ist es knapp davor zu kippen, aber man reißt das Ruder (in meinen Augen) immer noch rechtzeitig herum. Auch wenn es hin und wieder wirklich, wirklich haarscharf ist.

Dann der Schnitt: Ja, es gibt Szenen, die hätte man um die Hälfte kürzen können. Der Mord im Swimming Pool zum Beispiel. Der war richtig, richtig lang. Hätte wohl dem Spannungsaufbau dienen sollen, hat sich für mich aber einfach nur ein bissi sehr in die Länge gezogen.

Natürlich gibt es hier von Logik wenig Spur. Das ist ein Slasher-Film. Was hat da denn bitte Logik drin verloren? Sind die Figuren allesamt super ausgearbeitete Charaktere mit eigenen Motivationen, Eigenschaften und Zielen? Nein, natürlich nicht. Sind sie stereotypische Figuren, die als Kanonenfutter dienen? Ja, klar. Was sonst? Aber in welchem Slasher ist das denn bitte anders? Will mir jetzt jemand erklären, die Figuren in, sagen wir mal „Urban Legends“ oder „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ hätten sowas wie Tiefe? Eben. Und ich habe tatsächlich mit ein paar der Figuren mitgefiebert, schlichtweg, weil ich der Meinung bin, dass kein Mensch es verdient hat brutal zu sterben – da brauche ich nicht mal einen extra Grund um die Person zu mögen. Ich brauche grundsätzlich keinen Grund um jemand zu mögen. Ich brauche einen Grund, wenn ich jemand NICHT mag. Und selbst dann wünsche ich dieser Person nicht den Tod (von qualvoll ganz zu schweigen).

Ja, es ist ein Slasher. Ja, es gibt Leute, die gucken sich das wegen der „kreativen Kills“ an. Soll sein. Ist ja nur ein Film und man weiß auch, dass die Leute beim Machen des Films vermutlich Tränen gelacht und ewig getüftelt haben, wie sie diese Sachen so hinbekommen, dass es gut aussieht. Und das tut es. Technisch betrachtet sieht es gut aus. Und passend eklig. Und heftig. Muss ich sehen, wie jemanden das Auge aus dem Kopf gedrückt wird, während dieser zerquetscht wird, weil ein Auto langsam drüber fährt? Nein. Muss ich nicht. Aber aus filmemacherischer Sicht gesprochen: Ich bin beeindruckt, wie gut sie das technisch/optisch hinbekommen haben. Und da gibt es einige Szenen bei den ich mir mir dachte „Wow. Das haben sie extrem gut gemacht.“

Um es kurz zu machen: Ja, der Film hat seine Schwächen. Rein objektiv gesehen. Das Schauspiel – speziell am Anfang von Christopher Robin und Mary – ist nicht immer besonders gut. Die Dialoge sind – ebenfalls am Anfang Christopher Robin und Mary – teilweise zum Fremdschämen. Manche Szenen sind gefühlsmäßig drin, um die Laufzeit des Films zu strecken (die eine oder andere übertriebene Verfolgungsjagd) und die Macher:innen halten sich extrem an die Regeln für Horrorfilme: Der erste Mord zum Beispiel, nachdem die „richtige Handlung“ einsetzt, passiert weit weg von der Gruppe, ist unerwartet brutal, man sieht nackte Brüste und das Ende ist sehr, sehr blutig. Warum? Filmregeln, sag ich nur. Da hätte ein wenig Abwechslung sicher gut getan. Zum Beispiel hätte die Dame entkommen können und immer wieder mal dazwischen auftauchen. Oder am Ende alle retten, weil sie die Polizei (oder die Armee) holt oder was auch immer. Soll heißen: Es wird hier enorm auf „Nummer Sicher“ gespielt.

Andererseits kamen Szenen vor, mit denen ich so nicht gerechnet hatte und die ich wirklich cool fand. Zum Beispiel der Einstieg mit der hervorragenden Animationssequenz. Oder gegen Ende, als vier langhaarige Typen dem Puh-Bären gegenüberstehen. In einem anderen Film wären die Typen vermutlich größere Schweine gewesen als Ferkel (man verzeihe das Wortspiel), aber hier nicht. Hier wollen sie einem Typen, der zwei Frauen stalkt klarmachen, dass das überhaupt nicht geht. Zitat „Seems like you forgot your manners.“ Oder das Alice zurückbleibt weil Ferkel außer Gefecht ist, diesen ankettet und es ihm mit gleicher Münze heimzahlt – auch das fand ich überraschend.

Sind viele dumme Entscheidungen dabei? Natürlich. Wenn man als Beobachter vor dem Bildschirm sitzt und weiß, dass man einen Horrorfilm sieht. Aber ich fand die Szene erfrischend, weil es eben emotional so nachvollziehbar ist.

Gibt es Szenen, die rein aufgrund der optisch wirklich hübschen Schauspieler(innen) vorkommen? Klar. Man nehme nur die Bikini-Pool-Szene von Natasha Tosini. Die Kamera fängt die optischen Vorzüge der Damen sehr gut ein. Diese Szene ist auch absolut nicht zu dunkel beleuchtet. Und da gibt es Beschwerden? Ich kann mich nicht daran erinnern, welche beim „Texas Chainsaw Massacre“ mit Jessica Biel gehört zu haben, in welchem die Kamera erstaunlich oft auf Höhe von Jessica Biels Hinterteil zu finden ist.

Was soll ich noch sagen? Ist es ein Meisterwerk des modernen Horrors? Himmel, nein. Es ist ein Amateurfilm, bei dem man meines Erachtens die Amateurhaftigkeit am meisten am Drehbuch merkt und bei ein paar Entscheidungen bzgl. Kamera und Schnitt. Von einem Totalausfall, wie ich überall gelesen habe (der Film hat zum aktuellen Zeitpunkt auf der IMDB die gleiche Bewertung wie „Shark Side Of The Moon„. Leute, da sind filmtechnische Welten(!) dazwischen. Und der Vergleich geht ungünstig für den Hai-Film aus).

Was ich eigentlich in Summe sagen will: Wer einen handwerklich gut gemachten Slasher mit ikonischen Figuren (aus Copyright-Gründen können und dürfen die Figuren nicht aussehen, wie jene von Disney) sehen will, der wirklich brutal ist und wer über einige Schwächen im Drehbuch, Schnitt und teilweise Schauspiel hinwegsehen kann, der oder die wird hier sicherlich seine oder ihre Freude haben.

Und ich kann noch immer nicht glauben, dass ich hier sitze und einen Film verteidigen muss, den ich persönlich zu brutal fand, einfach weil es mich so aufregt, wie mit engagierten und talentierten Menschen umgegangen wird.

„Winnie The Pooh: Blood And Honey“ bekommt von mir 6,5 von 10 möglichen, für das Budget extrem viel raugeholte, Punkte.

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Insidious: The Red Door (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2023/10/05/insidious-the-red-door-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2023/10/05/insidious-the-red-door-filmkritik/#respond Thu, 05 Oct 2023 06:00:20 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=35766 Im Jahr 2019 verbringt Josh Lambert (Patrick Wilson) sein Dasein mit unterdrückten Erinnerungen an seine Zeit in der Geisterwelt. Er lebt in Scheidung von seiner Frau Renai (Rose Byrne), seine Mutter ist vor kurzem gestorben und er findet keinen Zugang … Weiterlesen

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Im Jahr 2019 verbringt Josh Lambert (Patrick Wilson) sein Dasein mit unterdrückten Erinnerungen an seine Zeit in der Geisterwelt. Er lebt in Scheidung von seiner Frau Renai (Rose Byrne), seine Mutter ist vor kurzem gestorben und er findet keinen Zugang zu seinem Sohn Dalton (Ty Simkins). Während er seinen Sohn zum Collage bringt, will er einiges klären zwischen ihnen, doch natürlich geht die Sache nach einem Streit gehörig schief.

Während Josh unter Attacken einer Erscheinung leidet, die eine ziemliche Ähnlichkeit mit einer Art Geist seines verstorbenen Vaters hat, hat Dalton ein Erlebnis, bei dem sich sein Geist offensichtlich außerhalb seines Körpers bewegt und wo auch immer er sich befindet, er is hier nicht alleine…

Das Insidious-Franchise ist mittlerweile auf fünf Filme gewachsen, die zusammen 42,5 Millionen Dollar gekostet haben und 728,6 Millionen eingespielt haben. Im Jahr 2010 begann alles mit dem ersten Teil, drei Jahre später folgte die direkte Fortsetzung. In beiden Teilen stand die Familie Lambert im Mittelpunkt, während es sich beim 2015 entstandenen dritten Teil und dem vierten namens „The Last Key“, um die Vorgeschichte der paranormalen Expertin Elise dreht.

Der aktuelle fünfte Teil ist nun wieder eine direkte Fortführung der Geschichte rund um die Lamberts, mit Fokus auf Josh und seinen Sohn Dalton. Josh aka Schauspieler Patrick Wilson, feiert hiermit auch gleich sein Debüt als Regisseur und der Film wurde der bisher erfolgreichste Teil des Franchise. Ich selbst fand die Filme nie schlecht, doch einen Hype haben sie auch nicht ausgelöst bei mir, Teil zwei habe ich erst gesehen, als der dritte heraus kam und den vierten habe ich mir bisher gespart.

Patrick Wilson ist für mich aber einfach ein sehr sympathischer und auch guter Darsteller, weswegen es nun an der Zeit war, der Reihe noch eine Chance zu geben. Nachdem ich den Film gesehen habe, habe ich für mich selbst entschlossen, dass der Film in sich gut funktioniert, doch nicht aus dem Grund, der einem vielleicht als erstes einfallen würde. Dies ist auf jeden Fall ein sehr stimmiger Abschluss der Story rund um Josh und Dalton.

Dabei funktionieren vor allem die realistischen Dialoge in der Vater/Sohn-Kommunikation, die wie aus dem Leben wirken und nicht so, als hätte sie irgendein realitätsfremder Drehbuchautor verfasst. Von der Atmosphäre fühlt sich das in Summe dann auch mehr wie ein Drama mit gruseligen Momenten, als wie ein waschechter Horrorfilm an. Das ist dann auch das, was weniger gut funktioniert, zumindest wenn man genau das erwartet hat.

Ich rede jetzt natürlich von Menschen, die z.b. die besseren Filme aus dem Conjuring-Franchise gesehen haben oder andere Beiträge aus dem Geister-Horror-Genre, denn für die gibt es hier nur ein paar kleine, gemein nette Schreck-Momente, die man aber immer kommen sieht. Auch das Finale kommt ohne Höhepunkt aus, was Spannung oder Action anbelangt, dafür wird dabei erwartungsgemäß, der entscheidende Schritt für eine Änderung der Beziehung zwischen den Hauptfiguren gesetzt.

Patrick Wilson (Moonfall) spielt als Josh gekonnt mit verschiedenen Stufen der Verunsicherung, egal ob man sich dabei auf eine mögliche Annäherungen zu seinem Sohn bezieht oder auf die Dinge, die er auf seinen verstorbenen Vater bezogen wahrnimmt. Ty Simpkins (The Whale) als Dalton ist der eigentliche Star und er überzeugt als junger Mann, der schon lange spürt, dass etwas nicht stimmt in seinem Leben und der für die Wahrheitssuche, alles aufs Spiel setzt.

Konzentriert man sich auf sich „echt“ anfühlende Figuren, plus nachvollziehbares Handeln, Sympathiepunkte und die passenden Darsteller, die das alles vermitteln, ist dies für mich ein sehr gelungener Abschluss der Reihe. Geht es um Angst und Schrecken, der verbreitet gehört, ist dies dafür eine eher harmlose Sache. Ich habe den Film gerne gesehen und besonders, weil es sich um die erstmalige Regiearbeit von Wilson handelt, finde ich die Sache sehr in Ordnung.

„Insidious: The Red Door“ bekommt von mir 6,5/10 sich durch persönliche Differenzen durcharbeitende Empfehlungspunkte.

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The Rookie – Season 3 (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2023/09/14/the-rookie-season-3-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2023/09/14/the-rookie-season-3-serienkritik/#respond Thu, 14 Sep 2023 05:00:48 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=35793 John Nolan (Nathan Fillion) ist noch immer Rookie. Aber die Tage in dieser Position sind gezählt. Er wird bald ein richtiger Polizist. Das heißt: Er kann einer werden, wenn er es schafft, seine Unschuld zu beweisen, denn am Ende der … Weiterlesen

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John Nolan (Nathan Fillion) ist noch immer Rookie. Aber die Tage in dieser Position sind gezählt. Er wird bald ein richtiger Polizist. Das heißt: Er kann einer werden, wenn er es schafft, seine Unschuld zu beweisen, denn am Ende der zweiten Staffel wurde er reingelegt und ihm Verrat angehängt.

Währenddessen müssen sich Chen (Melissa O’Neill) und West (Titus Makin Jr.) in ihren neuen Rollen als vollwertige Polizisten zurechtfinden.

Was soll man sagen? Wenn man zwei Minuten über das Finale von Staffel 2 nachdenkt, dann fragt man sich natürlich, wieso man sowas schreiben kann und wieso niemand gesagt hat, dass das sowas von nicht zu der Figur passt? Aber gut. Es ist, wie es ist.

Tatsächlich ist die Sache nach der erste Folge (natürlich) gelöst. Nolan hat zwar ein wenig mit Rückschlägen zu rechnen, aber im Grunde geht es genau so weiter, wie zuvor. Was neu ist, ist die Tatsache, dass er jetzt das College in einem Abendkurs nachholt (Ethik ist das Fach) und seine Ethik-Lehrerin eine besondere Rolle in Staffel 3 inne hat.

Und Staffel 3 ist das, was man im Volksmund „woke“ nennt. Ja, gerade in der ersten Hälfte ist das schon halbwegs heftig, was hier so abgeht. Da gibt es ganze Folge bei denen man das Gefühl hat, die wurden rein nur deshalb geschrieben und gedreht, um eine Message in die Welt zu blasen. Und ja, die Folgen schaffen es trotzdem, dass sie spannend sind und ja, am Ende der Folge ist und bleibt es auch spannend, aber die Menge an Dialogen bei denen ich das Gefühl hatte, dass die Schauspieler:innen schon nicht mehr wissen, wohin sie noch blicken sollen, um sich nur möglichst einreden zu können, dass das eh nicht auf Film gebannt und wirklich ausgestrahlt wird.

Speziell gibt es eine Folge, in welcher die Ethik-Lehrerin von Nolan einen Tag mit der Polizei verbringt und das war schon richtig knapp über der Grenze des Erträglichen. Werbefilm für die Polizei und Wokeness kombiniert tut dann schon so richtig weh, dass muss ich zugeben.

Die zweite Hälfte ist dann besser. Viel besser. Und da wagt man auch ein paar Experimente mit dem Format, so zum Beispiel eine Fernsehdoku über einen Fall und weiteres. Gab es schon in anderen Serien, klar, aber es funktioniert hier gut. Und wie geschrieben, die zweite Hälfte versöhnt dann wieder. Zumindest bis es zum Finale kommt.

Warum auch immer: Es scheint ganz wichtig zu sein, dass man am Ende der Staffel eine völlig abartige Wendung einbaut und zusieht, wie die Serie plötzlich so tut, als wäre es ein Action-Blockbuster (kombiniert mit der ersten Folge der nächsten Staffel, die alles löst). Ich verstehe es nicht, denn es wäre nicht notwendig. Man ist ja mittlerweile wegen der. Figuren dabei und nicht wegen der abartigen Action-Ideen, aber okay … ist halt so.

„The Rookie – Staffel 3“ bekommt von mir 6 von 10 möglichen, anfangs wirklich schwächelnde, Punkte.

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The Flash (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2023/08/19/the-flash-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2023/08/19/the-flash-filmkritik/#respond Sat, 19 Aug 2023 06:00:05 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=35654 Barry Allen (Ezra Miller) aka The Flash hat genug. Da er es wieder nicht schafft, brauchbare Beweise zu finden, um seinen unschuldig im Gefängnis sitzenden Vater zu entlasten, läuft er einfach drauf los und zwar so schnell wie nie zuvor. … Weiterlesen

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Barry Allen (Ezra Miller) aka The Flash hat genug. Da er es wieder nicht schafft, brauchbare Beweise zu finden, um seinen unschuldig im Gefängnis sitzenden Vater zu entlasten, läuft er einfach drauf los und zwar so schnell wie nie zuvor. Dabei bemerkt er, dass er sich in der Zeit zurück bewegen kann. Den Warnungen von Bruce Wayne (Ben Affleck) zu trotz macht Barry sich auf die Reise in die Vergangenheit.

Bei der Rückreise wird er jedoch von einem unbekannten Wesen aus dem Zeittunnel herausgeworfen und trifft auf eine ein paar Jahre jüngere Version von sich selbst. Von da an beginnen die Probleme für Barry erst so richtig, denn er muss Ereignisse so herstellen, damit er die Zukunft nicht nachhaltig verändert. Oder haben seine Taten bereits mehr verändert, als er zunächst angenommen hat?

Damit haben die Verantwortlichen rund um das Warner Bros. Filmstudio sicherlich nicht gerechnet. Na gut, zahlreiche (auch Covid 19 bedingte) Verschiebungen und verschiedene Schnittfassungen bzw. Umschneiderei sind selten ein gutes Zeichen, aber dass es sich bei The Flash nach Black Adam und Shazam 2 um den dritten Flop in Folge handeln wird, der mit angeblich über 200 Millionen Verlust dem Studio sogar am Meisten Geld überhaupt kosten wird, das war dann doch eine negative Überraschung.

Ein paar offensichtliche Gründe dafür könnten sein: Ermüdungserscheinungen des Publikums, nach dem jahrelangem Superhelden-Overkill auf der Leinwand. Oder die Probleme von Hautdarsteller Ezra Miller mit dem Gesetz, weswegen ihn einige Leute aus dem Film werfen lassen wollten bzw. den Film als Ganzes boykottieren. Dann wäre da noch die Umstrukturierung des DC-Universums und dass alles „davor“ für viele Zuschauer somit an Wichtigkeit verliert.

Zumindest Regisseur Andy Muschietti (Mama, Es, Es Kapitel 2) wird offensichtlich nicht als Sündenbock hingestellt, denn er darf bei „The Brave and the Bold“ Regie führen, einen der ersten Filme im neuen DCU-Universum. Ich werde nun nicht weiter auf mögliche Gründe eingehen und euch viel lieber mitteilen, was mir gefallen hat und was weniger gut funktioniert. Ab jetzt folgen Spoiler. Die ersten 15 Minuten zeigen sehr schön den Ton und die Optik, der/die den Rest des 144 Minuten langen Filmes prägen wird.

Ich sag nur „baby shower“. Treffer, nicht lustig oder einfach daneben. Humor wird hier grundsätzlich groß geschrieben, aber die Gags zünden nicht immer oder sind eindeutig unpassend. Ganz unabhängig von seinem Privatleben und auch getrennt von seinem Schauspiel betrachtet, ist Ezra Millers Barry vom Charisma her (ich sage nichts gegen sein Schauspiel) für mich kein Leading Man, sondern eher eine Sidekick Figur. Um das zu kompensieren, bekommen wir fast den ganzen Film zwei Ezra Millers präsentiert. Hm, wäre nicht mein erster Einfall gewesen, aber gut.

Dabei ist sein Barry Allen ja so angelegt, dass er für sein Umfeld teilweise nervig ist, genau wie zeitweise für uns Zuschauer. Die Lösung ist also ihm eine jüngere Version von Barry gegenüber zu stellen, die es dann sogar schafft, den älteren Barry zu ärgern. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige bei dem Geplänkel geistig ausgestiegen sind und die ernsten Momente, nicht richtig wahrgenommen haben.

Was schade ist, denn im Gegensatz zu den beiden letzten DC-Flops, hat die Sache hier durchaus Herz und man kann Barrys Grundgedanken sehr gut nachvollziehen. Ich finde die Botschaft geht dann auch nicht unter, sie wird nur zeitweise zerstreut. Die Emotionen am Ende kann man deutlich spüren und es bewegt auch, bis dann der finale Gag es wieder untergräbt (ein bißchen wie bei Thor: Ragnarok, nur vom Humor her etwas anders).

Dann wären da die Spezialeffekte, ja, was soll ich sagen. Irgendwann spätestens während der Corona-Zeit haben irgendwie zahlreiche Special Effect Spezialisten, ihr gesamtes Können eingebüßt. Wie stark vieles nach CGI aussieht und auch wie billig es wirkt, da ist es gut, dass man durch viele Produktionen der letzten Zeit, an schwächere Leistungen schon gewohnt ist. Es gibt auch viele gut passende/aussehende Momente, aber einige irritieren einfach und werfen aus dem Geschehen.

Kommen wir zum Thema Cameos, die man in zwei Teile trennen muss. Erst mal kommen die aus dem jetzigen DCEU. Einzig Ben Affleck als Batman und Jeremy Irons als Alfred Pennyworth fand ich schön geerdet und charmant, Gal Gadots Auftritt als Wonder Woman war peinlich, Jason Momoa als Aquaman nach dem Schlussspann ist völlig umsonst und Michael Shannon als General Zod richtig lustlos. Was den Rest der Miniauftritte der DC-Stars betrifft, das ist eindeutig weniger Fanservice als viel mehr Clickbaiting. Einzig CGI-Cage (ja, den Nicolas meine ich) als Superman fand ich witzig, aber eigentlich nur, weil es Cage ist, ich meine „sein soll“.

Von den Schauspielern in den „normalen“ Rollen, habe ich persönlich zwei Highlights. Erstens wäre da Sasha Calle (Schatten der Leidenschaft) als Supergirl. Weiblich, sexy, emotional und irgendwie ziemlich lässig, wenn man schon die Hautfarbe einer Figur ändern muss, dann bitte so und mit so einer Performance. Leider kommt sie erst in der zweiten Hälfte des Filmes vor, gutes CGI ist nicht immer auf ihrer Seite und die ganze Aktion mit dem zum Scheitern verurteilten Kampf gegen Zod, das nimmt ihr schon einiges an Momentum (und übrigens, weil ja keiner mehr Henry Cavill mögen darf bzw. über ihn reden soll: sein Superman hat das alleine geschafft, wobei dieses Team ständig scheitert).

Ein weiterer Grund zur Freude ist Michael Keatons (The Protégé) Rückkehr als Batman, inklusive Nachbau seiner Batcave aus dem Tim Burton Film. Seine Ausstrahlung in Kombination mit den Sprüchen und den Kampfszenen, das ist trotz der Tatsache, dass er alt und in „Pension“ ist ein Batman, dem man zujubeln möchte. Mehr Screentime als beide zusammen hat jedoch klar Ezra Miller (We Need To Talk About Kevin) und auch wenn man seinen Barry wie bereits erwähnt nervig finden kann, der bringt das schon rüber, sowohl witzige Momente (wenn die mal nicht zünden, liegt das nicht an ihm), als auch typische Flash-Momente und besondern die tragischen im Bezug auf seine Eltern.

Reduziert auf das Wesentliche, ist dies ja eine sehr intime Geschichte, über den plötzlichen Verlust eines Elternteiles. Das kann das eigene Leben nachhaltig beeinflussen und dich mit dem Willen ausstatten, die gesamte Welt zu gefährden, um diese Tatsache ändern zu können. Ein Junge, der seine Mutter vermisst. Unter all dem Bombast erdet das immer wieder zwischendurch die Story und genau darum geht es, die Narben machen uns eben zu den Menschen, die wir sind und Zeitreisen sind da auch keine Lösung.

Darum ist auch nur Barrys Entwicklung am Ende wichtig und all die Reisen, Kämpfe und Figuren waren nur das Mittel zu seinem Wachsen als Mensch. Fühlt sich das Gesehene deswegen sinnlos an, nun das muss wohl jeder selber entscheiden, Gefühle in diese Richtung, flackern mitunter schon auf. Rein von der Metaebene her muss ich noch immer Grinsen bei dem Gedanken an Keatons Batman und auf den Supergirl Film, der angeblich mit Calle in der Vor-Produktion ist, freue ich mich jetzt auch, was ich so nicht erwartet hätte. Positives bleibt also auch in Erinnerung.

All die „einer der besten Super-Heldenfilme aller Zeiten“ Stimmen diverser Stars sind also extrem übertrieben, ich habe aber auch schon zahlreiche, in Summe viel schlechtere Genre-Beiträge gesehen. Dennoch eben ein Riesenflop und es folgen noch zwei Filme, bevor es der Neustart wieder hinbiegen soll und die werden es nicht leicht haben. Blue Beetle kommt ja noch dieses Jahr und den kennt Niemand, der kein Comic-Leser ist und Aquaman 2 ist mit Nachdrehs, Umschnitten und Verschiebungen beschäftigt, weswegen wohl kaum der Erfolg des Erstlings wiederholt werden kann. WB sollte also durchaus weiter zittern, sonst muss es ihnen der Flash eben mittels Zeitreise richten.

„The Flash“ bekommt von mir 6,5/10 den „Normalzustand“ niemals wieder ganz herstellen könnende Empfehlungspunkte.

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