P5 | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Wed, 11 Jun 2025 10:49:17 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.5 Home Sweet Home: Rebirth (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/06/12/home-sweet-home-rebirth-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/06/12/home-sweet-home-rebirth-filmkritik/#respond Thu, 12 Jun 2025 05:00:54 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37747 Jake (William Moseley) ist ein sehr engagierter Polizist, der es trotz seiner involvierenden Arbeit doch endlich mal geschafft hat, mit seiner Frau Prang (Urassaya Sperbund) und der gemeinsamen Tochter, Urlaub in Bangkok zu machen. Dass er nebenbei dennoch dienstliche Telefonate … Weiterlesen

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Jake (William Moseley) ist ein sehr engagierter Polizist, der es trotz seiner involvierenden Arbeit doch endlich mal geschafft hat, mit seiner Frau Prang (Urassaya Sperbund) und der gemeinsamen Tochter, Urlaub in Bangkok zu machen. Dass er nebenbei dennoch dienstliche Telefonate führt, bringt dabei Spannungen mit seiner Dame.

Das rückt jedoch plötzlich in den Hintergrund, denn ein Mann namens Mek (Michele Morrone) beginnt eine Schießerei in einem Einkaufszentrum, inklusive abschließender Explosion. Jake erwacht danach auf einer dem Fegefeuer ähnlichen Ebene und neben dem ihm freundlich gesinnten Mönch Chan (Alexander Lee), gibt es hier auch zahlreiche Dämonen, die Jagd auf Jake machen…

Wow, das hier ist schon ein schräger Mix in jeder Hinsicht. Home Sweet Home ist ein Survival/Horror/Puzzle Videosiel aus dem Jahr 2017, vom thailändischen Entwickler-Studio Yggdrazil Group. Eine Fortsetzungen und Spin Offs folgten und nun sogar eine Verfilmung, die größtenteils in Thailand gedreht wurde. Die beiden deutschen Regisseure (und Effekt Profis) Steffen Hacker und Alexander Kiesl führen nach gemeinsamen Kurzfilmen hier erstmals bei einem Spielfilm Regie und ein Engländer und ein Italiener, gehören zu den bekanntesten Namen bei den Schauspielern.

Ich benutze den Ausdruck hin und wieder ganz gerne und hier passt er sehr gut: das ist Turbo-Trash, der eine gehörige Portion Guilty Pleasure Gefühle verbreitet. Richtig, das bedeutet, ich hatte doch ehrlich Spaß hier und das obwohl, oder vielleicht auch weil ich nach dem Genuss des Trailers, meine Erwartungshaltung angepasst habe. Was die beiden Regisseure dann objektiv richtig gut können, ist es mit verschiedenen Einstellungen, für Dynamik zu sorgen.

Diese Kamerafahrten und offensichtlichen Aufnahmen aus Drohnen, das liefert ein mittendrin Gefühl. Dazu passend sind einige Sequenzen so gestaltet, als wäre dies keine Verfilmung eines Videospieles, sondern als wären diese Szenen aus einem Spiel. Etwa wie der Held vor dem riesigen Dämon flüchtet, wie er sich versteckt und wann ihn das Wesen wahrnimmt, plus der anschließende, „sichere Bereich“, in dem er sich erholen kann und die Story vorangetrieben wird, da musste ich durchaus öfters schmunzeln.

Auch die Effekte sind stimmig, was ich mehr auf die verschiedenen Dämonen beziehe (als die Explosionen), auch wie sie in reale Szenen eingebunden werden oder beim Übergang zu einem praktischen Effekt. Ein Mönch mit einem Holzstab oder ein Polizist mit einem Eisenrohr, die sich damit gegen diese Wesen verteidigen, das ist dabei für mich wiederum erneut, eine direkt aus einem Spiel, Mechanik. Spaß macht bei „besetzten“ Körpern auch der Wechsel zwischen dem Erscheinungsbild nach außen und wie die Person in der Hülle wirklich aussieht.

Was mich zu den Darstellern bringt, wobei viele hier offensichtlich verloren wirken bzw. sich das Alles, was erst in der Postproduktion hinein gefügt wurde, zuvor noch nicht vorstellen konnten. Rühmliche Ausnahme ist hier William Moseley (The Courier) als Hauptfigur Jake (beeindruckender Six Pack übrigens, der ganz beiläufig präsentiert wird), wobei ihm wahrscheinlich seine Vergangenheit mit der Narnia-Trilogie geholfen hat, auf CGI-Wesen zu reagieren.

Gerade weil er zusätzlich so ernst und auch verzweifelt agiert, wirken alle Andern noch um einiges lustloser. Ich gebe zu Michele Morrone, der mit seiner 365 Days Softsex Trilogie auf Netflix bekannt geworden ist, der overacted so nett als hassenswerter Bösewicht, dass es schon wieder lustig ist. Die restlichen Darsteller sind blass, oder spiegeln das Chaos der Geschichte wider, denn hier wird man einfach hinein geworfen und den Stil-Mix und diverse Situationen, die aus dem Nichts kommen, die muss man einfach so schlucken.

Oder man schüttelt in Summe einfach den Kopf und denkt sich: was ist das für ein Mist(Mix)? Für mich ein kleiner Spaß, bei dem ich mein Hirn nicht ausgeschaltet habe, nein, es hat sich vor mir versteckt und ist erst mit viel Überredungskunst, wieder zu mir zurück gekehrt. Moseley ist der Fels in der Brandung und die beiden Regisseure wissen, wie man optisch bestechende Szenarien inszeniert, wäre hier aber ohne Drehbuch gearbeitet worden, hätte man beim Endprodukt wohl auch keinen Unterschied gemerkt. Aber wie bereits erwähnt: guilty pleasure, ich als Gamer fand den Film zur einmaligen Sichtung witzig, verstehe aber Jeden, der ihn furchtbar findet.

„Home Sweet Home: Rebirth“ bekommt von mir 5/10 das wiedergeborene Zuhause, nicht wirklich als Paradies erlebende Empfehlungspunkte.

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Best Of Worst Case: Cryptids (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/05/22/best-of-worst-case-cryptids-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/05/22/best-of-worst-case-cryptids-filmkritik/#respond Thu, 22 May 2025 05:00:04 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37672 Harlan Dean (John Bloom) hat eine Talkshow, die sich mit Phänomen des Übernatürlichen befasst. Und wie üblich ruft er Anrufer:innen dazu auf, sich zu melden und ihre Geschichten zu erzählen. Und sie melden sich. Teilweise sind sie Überlebende, teilweise Traumatisierte, … Weiterlesen

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Harlan Dean (John Bloom) hat eine Talkshow, die sich mit Phänomen des Übernatürlichen befasst. Und wie üblich ruft er Anrufer:innen dazu auf, sich zu melden und ihre Geschichten zu erzählen.

Und sie melden sich. Teilweise sind sie Überlebende, teilweise Traumatisierte, teilweise Ärzte und/oder Krankenpfleger:innen oder Sanitäter, die sich um die Überlebenden gekümmert oder die Leichen vom Tatort abtransportiert haben.

Und alle haben seltsame Kreaturen gesehen. Alle unterschiedlich, alle monströs und meistens geht die Sache für ein paar Leute sehr düster aus …

Ja, ich habe Trashfilme gern. Das ist nicht neu, das wisst ihr alle. Aber „Cryptids“ ist ein ganz eigenes Kaliber, denn der Film spielt sehr stark mit einer wirklich alten 80iger-Slasher-Optik. Und ich bin mir nicht sicher, ob das so Absicht war, oder ob man sich das gefilmte Material angesehen und dann beschlossen hat: „Wisst ihr was? Wenn wir das Material schon nicht retten können, dann versuchen wir zumindest eine Hommage an die 80iger draus zu basteln!“

Und das passt ja auch. Es passt sogar gut, denn die schauspielerischen Leistungen sind in etwa auf dem Niveau von Amateuren, die man halt mal rasch von der Straße geholt hat. Es gibt ein paar Ausnahmen – so zum Beispiel John Bloom, der den Radiomoderator spielt, aber die meisten sind, nun, zweckdienlich.

Die Qualität der Geschichten variiert natürlich und ein paar davon sind ganz gut gelungen und kurzweilig genug, dass sie Spaß machen. Zum Beispiel gibt es ein Segment welches sich um eine Legende dreht, dass das „Biest“ zurückgekommen ist in die Stadt und zwei Freunde beschließen, dass sie es fangen wollen. Die Schwester des einen Einen hält die beiden für Idioten, macht dann aber doch mit. Wie dieses Segment endet fand ich hart, aber cool. Ein anderes Segment dreht sich darum, dass zwei Kids Aliens finden und den Dorfirren damit besuchen, weil sie seine Meinung zu dem Alien wollen – immerhin meint dieser, er würde sich damit auskennen. Und dann geht was schief … das hat schon alles irgendwie ganz okay funktioniert.

Aber dann gibt es eben noch andere Segmente, die mehr in die Kategorie fallen „nett gemeint, aber … meh“. Leider beginnt der Film mit einer dieser schwächeren Geschichten (und dem schlechtesten Schauspiel). Dann wird es besser, aber gegen Ende geht der Sache dann endgültig halbwegs die Luft aus. Es gibt zum Beispiel ein Segment mit Chupacabras, das meiner Ansicht nach völlig in die Hose ging. Aber okay, das ist Ansichtssache, würde ich sagen. Ein Segment gab es auch noch, in welchem eines der Monster scheinbar Rache nimmt für etwas, indem es sein Opfer so lange nervt (Angst einjagt kann man das nicht nennen), bis es quasi an einem Herzinfarkt stirbt. Sah man woanders schon viel besser. Außerdem hatte ich hier das Gefühl, dass irgendwie Teile der Handlung fehlen.

Was dafür gut gelungen ist, sind die Effekte und Masken für die Kreaturen. Die sind zwar alle nicht neu von den Ideen und der Optik her, aber sie sind gut gemacht und stimmig. Die Todesfälle/-arten schwanken in der Effektqualität von gut bis zu richtig schlecht. Aber das kann auch Absicht sein.

Also alles in allem kann ich sagen: War der Film sehenswert? Nein, nicht so wirklich. Er ist jetzt nicht per se schlecht, aber er führt nirgendwohin, die Geschichten sind nicht neu und auch nicht so gut inszeniert, dass man sich denkt „Was für eine coole Idee!“ oder „Schaut das cool aus!“. Das meiste ist leider belanglos in Inhalt und Aufmachung.

Im Abspann habe ich dann entdeckt, dass die Macher:innen der Geschichten sich offensichtlich gut kennen und einander ausgeholfen haben. So ist der Regisseur von Geschichte X der Kreaturendesigner von Geschichte Y und der Effektemeister von Geschichte Z, dafür ist der Regisseur von Geschichte C der Kameramann von Geschichte M und so weiter. Sowas ist immer sympathisch, finde ich. Wenn ein paar Leute eine – wie auch immer einfallslos oder billig sie sein mag – Vision haben und sich gegenseitig unterstützen mit dieser „Das kriegen wir schon gemeinsam hin!“-Einstellung, dann merkt man das dem Produkt schon an. Dass hier vieles mit Freude und Liebe gemacht ist spürt man tatsächlich die gesamte Zeit über.

Dennoch kann ich den Film leider nicht wirklich empfehlen, da er auch diesen „Hat das wirklich jemand gemacht?“-Effekt wie zum Beispiel „Muck“ nicht hat. Und das Eye-Candy (männlich als auch weiblich) ist quasi nicht vorhanden. Leider also weder neu noch neuartig inszeniert. Trotzdem eine Leistung, dass es diesen Film so in dieser Form gibt, das muss ich schon anmerken.

Alles in allem bleibt es leider trotzdem dabei: Hatte mir mehr erwartet. Ist es aber nicht.

Best Of Worst Case-Urteil (Trashfaktor: eh alles):

Ich weiß nicht, ob es Absicht war, man sich nicht bemüht hat oder es einfach trotz aller Anstrengungen nicht besser ging. Das betrifft die Inszenierungen als auch die Geschichten an sich. Die Effekte sind cool und sehen auch großteils super aus, aber alles rundherum war halt ein Griff ins Leere. Schade. Hätte Potential gehabt.

Fazit: Leider nein.

„Cryptids“ bekommt von mir 5 von 10, vermutlich aus einer Notwendigkeit heraus auf 80iger-Jahre-Optik gedrillte, Punkte.

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Cleaner (2025 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/04/08/cleaner-2025-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/04/08/cleaner-2025-filmkritik/#respond Tue, 08 Apr 2025 05:00:47 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37543 Ex-Soldatin Joey (Daisy Ridley) hat schon bessere Tage erlebt. Sie ist erneut zu spät unterwegs zu ihrem Job und ihr autistischer, älterer Bruder ist wegen seiner Hacker-Fähigkeiten – mit denen er immer Ungerechtigkeiten aufdeckt – aus der nächsten Einrichtung geflogen. … Weiterlesen

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Ex-Soldatin Joey (Daisy Ridley) hat schon bessere Tage erlebt. Sie ist erneut zu spät unterwegs zu ihrem Job und ihr autistischer, älterer Bruder ist wegen seiner Hacker-Fähigkeiten – mit denen er immer Ungerechtigkeiten aufdeckt – aus der nächsten Einrichtung geflogen. Deswegen nimmt sie ihn aus Mangel an Alternativen auch mit zur Arbeit.

Joey arbeitet aktuell als Fenster-Reinigung in einem Hochhaus und dort wird gerade die Jahresversammlung mit vielen hohen Tieren abgehalten, als plötzlich Marcus Blake (Clive Owen) und seine Gruppe von radikalen Aktivisten, die versammelten Menschen als Geisel nehmen. Joey steckt deswegen außerhalb des Gebäudes in luftiger Höhe fest, was blöd ist, denn in ihrer außergewöhnlichen Lage, könnte sie die beste Hoffnung für die Geiseln sein…

Regisseur Martin Campbell ist mittlerweile auch schon über 80 Jahre alt und bleibt mit seinem aktuellen Film seinem Stil der letzten Jahre treu. Seine „Alterswerke“ sind allesamt kleinere (unspektakuläre) Action-Thriller (z.b. The Foreigner, The Protégé oder Memory), mit zumindest einem bekannteren Darsteller im Cast mit dabei, die voll und ganz von seiner jahrelangen Routine in diesem Genre profitieren können. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Bei Cleaner hat dann leider wieder mal das Marketing völlig versagt – dabei vor allem der Trailer – und die „hier ist alles woke, Girlboss-Charaktere sind furchtbar“ Fraktion auf den Plan gerufen, die den Film völlig verrissen haben. Wobei Kritik an Wokeness wenn berechtigt voll mein Ding ist, muss man dennoch darauf achten, ob man dies auch jeweils individuell anwenden kann. Ab jetzt folgen in der Kritik ein paar Spoiler.

Der Trailer verkauft uns nicht nur einen Clive Owen Film (der dann nur circa 10 Minuten mit dabei ist), sondern es wird das Gefühl eines Stirb Langsam – Klons mit viel Action erzeugt, wobei Bruce Willis hier durch eine toughe Lady ersetzt wurde. In Wirklichkeit ist die Dame hier nur ihrer Außenwelt gegenüber hart, von den ersten Filmminuten an, in denen sie verschlafen hat, Sachen vergisst, ihrem Bruder helfen will und durch die Gegend flucht, mag man sie einfach.

Das ist kein Girlboss, die hat Fehler, kann nicht alles, bekommt männliche Unterstützung im Kampf und entwickelt sich sogar, so weit es der Film zulässt. Natürlich könnte auch die Darstellerin mit dem Hass zu tun haben, immerhin handelt es sich um Daisy Ridley (Rey aus der letzten Star Wars Trilogie), die ja offensichtlich das Feindbild für SW-Fans ist, da sie scheinbar alleine (und nicht Disney) das Franchise in den Sand gesetzt hat. Dass sie außerhalb von SW finanziellen Erfolgen nachläuft (wie etwa mit Chaos Walking) aka keine Karriere hat wie manche zynisch meinen, ist dafür schon eher wahr.

Der Film selbst ist in Wirklichkeit Thriller/Drama und dann erst ein Actionfilm, denn die Hauptfigur kommt erst nach über einer Stunde Spielzeit ins Gebäude hinein und hat dann genau wie Clive Owen circa gute zehn Minuten Zeit, ihr Ding durchzuziehen. Als Kind ist sie ja immer aus dem Fenster geklettert, hat ihren Bruder drinnen im Stich gelassen und hat gewartet, bis ihre Eltern zum Streiten aufgehört haben. Nun ist sie wieder außerhalb eines Gebäudes, ihr Bruder ist drinnen und nun will sie aber hinein zu ihm.

Dieser Metapher gibt ihr zusätzlich etwas menschliches und dass sie ihr Leben und die Beziehung zu ihrem Bruder wieder auf die Reihe bekommt, dass gönnt man ihr noch mehr, als dass sie die Terroristen aufhält, denn das macht sie ja sowieso. Was dann wiederum fast schon schade ist, denn Taz Skylar (One Piece) als Noah ist so herrlich anarchisch unberechenbar, dass er mich stellenweise an Heath Ledgers Joker erinnert hat, auch weil sein Überleben, eben nicht sein oberstes Ziel ist.

Ridley und Skylar machen das schon und Campbell zieht die Sache gekonnt durch. Wer dem Trailer glaubt und die oben bereits genannten Vergleiche zieht, der kann den Film fast nur schlimm finden. Ich sage auch nicht, dass er gut oder innovativ ist, aber der unterhält schon und ist in allen Belangen über dem Durchschnitt viel schlechterer, fürs Heimkino konzipierten Genre-Produktionen. Übrigens haben Ridley und Campbell mit „Dedication“ noch einen gemeinsamen Film in der Pipeline, dessen Synopsis fast wie die dieses Filmes klingt, wie das ankommen wird, bleibt spannend.

P.S.: Nein, ich weiß auch nicht, warum ich einen Sniper ein paar mal in eine Scheibe schießen lasse, nur um dann so lange dagegen klopfen zu müssen, dass ich fast entdeckt werde. Sollte man da Joey fragen, warum sie dem Sniper nicht gebeten hat, noch ein, zwei mal zu schießen oder doch lieber den Drehbuchautor? Hmm, egal, die so erzeugte Pseudo-Spannung, ist mir auf jeden Fall negativ im Gedächtnis geblieben.

„Cleaner“ bekommt von mir 5/10 außen und innen das Gebäude von sämtlichen Abschaum säubernde Empfehlungspunkte.

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A Killer In The House (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/04/01/a-killer-in-the-house-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/04/01/a-killer-in-the-house-filmkritik/#respond Tue, 01 Apr 2025 05:00:13 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37500 Ava (Katherine Gibson) ist angehende Schauspielerin und Insta-Model und Influencerin. Sie hat auch einen großen Fan, nämlich Leo (Philipp Andre Botello). Der ist nur leider psychisch krank und bereits mehrfach vorbestraft, weshalb er auch einen Bewährungshelfer (Michael Gaglio) hat, den … Weiterlesen

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Ava (Katherine Gibson) ist angehende Schauspielerin und Insta-Model und Influencerin. Sie hat auch einen großen Fan, nämlich Leo (Philipp Andre Botello). Der ist nur leider psychisch krank und bereits mehrfach vorbestraft, weshalb er auch einen Bewährungshelfer (Michael Gaglio) hat, den er regelmäßig aufsuchen muss. Und dem erzählt er davon, wie gut sein Leben mittlerweile verläuft und das er alles im Griff hat.

Nur stimmt das so nicht. Denn Leo ist besessen von Ava und entledigt sich aller Nebenbuhler.

Nach und nach dämmert ihm allerdings, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Oder?

Wieder einmal war es Zufall, dass ich auf diesen Film hier gestoßen bin und wieder einmal war ich positiv überrascht, weil meine Erwartungshaltung quasi Null war. Jared Cohn, der hier für Drehbuch und Regie verantwortlich zeichnet, ist ja schon ein „alter Hase“ im Filmgeschäft, auch wenn von seinen fertigen 58(!) Filmen ziemlich alle im Trash-Bereich anzusiedeln sind. Und wir reden hier von The Asylum-Trash. Der einzige Film, den ich von der Liste seiner Filme kenne ist „Attack On The Atlantic Rim“, also ein dreistes Rip-Off von „Pacific Rim“ und der war … nun, der war schlimm. Aktuell hat er acht Filme an denen er arbeitet, sieben davon in der Postproduktion, einer in der Vorproduktion. Nur, um zu zeigen, um was für eine Art Regisseur es sich hier handelt. Künstlerischer Anspruch dürfte nicht ganz oben auf der Liste seiner Prioritäten stehen.

Aber es gibt ja immer wieder Mal Regisseure, die zwei Arten von Filmen machen: Die eine Art, um rasch Geld zu bekommen ohne emotional irgendwie involviert zu sein und die andere Art von Film, die ihnen am Herzen liegen. Und bei „A Killer In The House“ handelt es sich meiner Ansicht nach um einen Film, den er machen wollte und er hat da durchaus auch Herzblut investiert.

In erster Linie sieht man das daran, dass der Film offensichtlich ohne großes Budget auskommen musste. Das sieht man den Kulissen, an der Farbgebung, der Bildtiefe und und und. Also sozusagen ein Amateur-Projekt eines Massenfilmers, wenn man das so nennen kann. Ich hoffe, man versteht, was ich damit meine.

Und das zieht sich natürlich durch den gesamten Film und schlägt sich auch in der schauspielerischen Leistung nieder. Interessant finde ich, dass viele der Nebenrollen eigentlich ganz gut sind und Hauptdarsteller Philipp Andre Botello ist ein Hammer! Seine Aggressionsschübe und sein Zurückrudern und ähnliche Emotionen, die sich innerhalb von Sekunden ablösen – das ist richtig beängstigend. Was auch am Drehbuch liegt, denn vor allem Leo ist großartig geschrieben. Großartig in dem Sinn, dass man nie genau weiß, wie er jetzt reagiert, wo er sich zusammenreißen kann und wo er durchdreht – das ist richtig, richtig gut.

Wo es dann mangelt sind die Morde, die großteils in der Öffentlickeit passieren und irgendwie sieht es nie jemand. Nie. Klar, wir alle wissen, dass in den USA solche Dinge (leider) an der Tagesordnung sind – jemand wird auf dem Parkplatz niedergestochen, niemand hat’s gesehen – aber es gibt zB eine Szene als Leo jemanden im Gastgarten eines Cafés ermordet. Da geht niemand vorbei, da kommt kein Kellner, Leo sitzt am Nebentisch und niemandem scheint aufgefallen zu sein, dass er da war oder zumindest wird es im Film nie Thema. Die Polizei ist ihm nie auf der Spur. Das ist schade – und gerade gegen Ende, da gibt es dann einen Stilbruch: Es gibt auf einmal eine Einblendung: „Vier Stunden später“ und eine Szene folgt. Das hätte man sich komplett sparen können. Weil es einfach völlig egal ist, ob das fünf Minuten oder eine Woche später ist.

Und somit zum zweiten großen Manko und es tut mir leid, dass ich das sagen muss, aber es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn die schlechteste Schauspielerin im Film die einzige ist, die eine angehende Schauspielerin spielt und die dann sogar eine Szene hat, in welcher sie sagt, dass sie „vielleicht wirklich einfach nur eine schlechte Schauspielerin ist“. Und … tut mir leid, aber, ja. Ja, das ist sie. Nämlich wirklich. Sie sieht gut aus, das streite ich nicht ab, aber das reicht vielleicht für einen schlechten Horrortrasher in dem ohnhin wichtiger ist, dass die mitwirkenden Damen möglichst wenig anhaben anstatt darauf wert zu legen, dass sie ihren Text glaubwürdig sagen (looking at you „Muck„), aber hier … schade. Schade. Schade. Das hätte weit besser werden können, zumal man auch keinen Augenblick lang nachvollziehen kann, warum Leo so besessen von ihr ist – auch wenn das, so denke ich, Teil des Drehbuchs ist. Man soll es auch gar nicht verstehen, weil es völlig willkürlich ist. Es hätte auch jede andere Frau sein können (und Leos Vorgeschichte nach gab es da auch schon ein paar).

Also alles in allem fand ich den Film emotional wirklich gut, weil Leo für mich eine Figur ist, der man mit Sicherheit niemals begegnen will, es aber gleichzeitig absolut faszinierend ist, ihm zuzusehen und mitzubekommen, wie er wo reagiert. Andererseits gibt es rundherum so viele Drehbuchschwächen, die man leicht hätte beheben können, dass dies den Film als Ganzes leider mächtig nach unten zieht.

Finde ich „A Killer In The House“ sehenswert – als Studie eines wirklich kranken Mannes: Ja. Spannend. Als Thriller/Slasher: Leider nicht. Dazu ist das rundherum leider nicht gut genug gemacht. Schade drum. Einmal ansehen geht sicher in Ordnung, vor allem, wenn man weiß, dass es sich hier quasi um ein selbstfinanziertes Fanprojekt handelt (oder man generell kein Problem mit mangelnder Blockbuster-Optik hat).

„A Killer In The House“ bekommt von mir 5 von 10 möglichen, sein Potential leider bis auf den Hauptdarsteller nicht ausreizen könnende, Punkte.

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The Electric State (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/25/the-electric-state-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/25/the-electric-state-filmkritik/#respond Tue, 25 Mar 2025 06:00:37 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37495 Auf einer alternativen Version dieser Erde, kommt es im Jahr 1990 zu einem Aufstand der Roboter gegen die Menschen und zu einem anschließenden Krieg, den die Menschheit wahrscheinlich verloren hätte, hätte der CEO der Firma Skate namens Ethan Skate (Stanley … Weiterlesen

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Auf einer alternativen Version dieser Erde, kommt es im Jahr 1990 zu einem Aufstand der Roboter gegen die Menschen und zu einem anschließenden Krieg, den die Menschheit wahrscheinlich verloren hätte, hätte der CEO der Firma Skate namens Ethan Skate (Stanley Tucci), nicht eine bahnbrechende Erfindung präsentiert, mit der die Maschinen, zur Aufgabe gezwungen wurden.

Vier Jahre später lebt die Waise Michelle (Millie Bobby Brown) bei ihrem sie schlecht behandelnden Ziehvater, bis sie eines Tages Besuch von einem Roboter bekommt, der scheinbar irgendwie von ihrem offiziell verstorbenen Bruder kontrolliert wird. Gemeinsam machen sie sich daraufhin auf eine gefährliche Reise und bekommen dabei schon bald Unterstützung vom Veteranen Keats (Chris Pratt), der ebenfalls einen sehr hilfreichen Roboter an seiner Seite hat…

Die Russo Brüder Joe und Anthony (Avengers Endgame) können es einfach nicht lassen. Im Jahr 2022 drehten sie mit The Gray Man die bis dato teuerste Netflix Produktion um 200 Millionen Dollar. Nun melden sie sich zurück mit einer sehr losen Verfilmung eines illustrierten Romans aus dem Jahr 2018 vom schwedischen Autor Simon Stålenhag und dafür haben sie 320 Millionen Dollar verbraten, was den Film zur neuesten, teuersten Produktion des Streaming-Anbieters macht.

Bei Kritikern kam das Werk sehr schlecht weg – auch wegen den Kosten – doch vor allem deswegen, weil eben von der melancholischen Vorlage, so gut wie nichts übrig geblieben ist. Da ich diese nicht kenne, lasse ich diesen Aspekt übrigens gänzlich weg bei meinen Eindrücken. Was man dafür auch als Nicht-Kenner des Ausgangsmaterials sehr deutlich merkt, ist dass die Russos hier einen Film im Stil der frühen Stephen Spielberg und Robert Zemeckis Filme aus den 80er Jahren machen wollten.

Wie gesagt, man merkt es, aber die Magie fehlt. Dies ist eine Buddy-Teambuilding-Komödie, die angefangen von den Darstellern über die Handlung bis hin zur „Charakter-Entwicklung“ null Risiko eingeht und man die vorhandenen Dynamiken, schon in zahlreichen Filmen um einiges mitreißender inszeniert bewundern durfte. Zusätzlich – und vielleicht geht es nur mir so – gefällt mir das Design der Roboter nicht wirklich. Man muss sie nicht alle lächerlich finden, aber Gefühle zu ihnen, baut man keine auf (ach wie gerne hatte ich doch Bumblebee, die hier sind mir aber egal).

Passend dazu, ist zwar Chris Pratt wie immer sympathisch, spielt seinen Keats jedoch so, als wäre er ein schlechterer Schauspieler, der seine eigene Performance als Starlord kopieren wollen würde (ich hoffe ihr versteht was ich damit meine). Millie Bobby Brown bleibt scheinbar weiterhin die Wunderwaffe von Netflix (zuletzt im schwachen Damsel) und was soll ich sagen, ihre Michelle ist ein Abziehbild einer hoffnungsvollen Heldin inklusive Coming Of Age Story, nur ohne Substanz.

Das klingt jetzt beim Schreiben übrigens schlimmer, als ich den Film erlebt habe (er ist für mich keine Total-Katastrophe), er hat nur einfach keine Highlights und keine Szene, die ich mir gerne öfters wieder ansehen würde. Bei dem Geld und den Verantwortlichen, da erwartet man sich irgendwie involvierendere Unterhaltung mit mehr/anderen Schauwerten. Die Effekte rund um die Roboter sind dafür sehr gut (bis auf kleine Ausreißer) und die Optik an sich ist bestechend.

Warum man im Kampf die Waffe eines Feindes nicht aufhebt und ihn beseitigt (nachdem dieser sie mehrmalig fallen lässt) oder warum man die Sicherheitscodes eines Ex-Mitarbeiters, der die Firma offensichtlich nicht im Guten verlassen hat, nicht ändert, da habe ich keine Ahnung. Auch der Endkampf und wie er abläuft, ist im Prinzip streckenweise ziemlich lächerlich. Die Andersartigkeit nicht ausgrenzen/ausnützen Botschaft und der Wink mit dem „Immer Online Flucht aus der Realität“ Zaunpfahl ist dann dermaßen plakativ, dass es wie ein Video über den Klimawandel von Leonardo Di Caprio wirkt.

Neben den Effekten haben höchstwahrscheinlich auch die zahlreichen Gaststars einiges an Geld gekostet. Stanley Tucci (Citadel) ist schön arrogant und machtgeil, Giancarlo Esposito (Abigail) wie immer schön furchteinflössend aber am Ende doch menschlich und Ke Huy Quan (Love Hurts) ist trotz Fehlern sympathisch. Bei den Sprechern sind unter anderem Woody Harrelson (Triangle of Sadness), Anthony Mackie (Elevation) oder Alan Tudyk (Serenity) mit dabei. Die bekannten Gesichter/Stimmen sind zwar nett, ändern in Summe am Unterhaltungswert aber kaum etwas.

Geschriebene Worte können durch uns Leser zur Magie im Kopf werden. Ein geschriebenes Drehbuch, das sollte der Regisseur (oder in diesem Fall eben Mehrzahl) zu Magie auf der Leinwand (dem Bildschirm) machen und zwar schon bevor es in unseren Köpfen landet. Man spürt auch, dass die Russos dies erreichen wollten, doch es gelingt nur ansatzweise. Ingesamt für mich nach dem Trailer, der mich so gar nicht angesprochen hat, keine Enttäuschung, aber um das Geld und mit diesen Leuten (ja, ich wiederhole mich)…ach was, vergesst das, engagiert einfach talentiertere Leute für eure Drehbücher, geht doch das eine oder andere Risiko ein und lasst ihnen mehr Zeit für Charakterentwicklungen, dann kann es fast nur bergauf gehen.

„The Electric State“ bekommt von mir 5/10 die Flucht vor der Flucht vor der Realität einleitende Empfehlungspunkte.

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The Well (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/01/25/the-well-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/01/25/the-well-filmkritik/#respond Sat, 25 Jan 2025 05:00:55 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37283 Lisa (Lauren LaVera) wird von ihrem Vater in ein abgelegenes, spanisches Dorf geschickt, um dort ein uraltes Gemälde zu restaurieren. Dort angekommen stellt sie fest, dass das Ding wirklich uralt ist und die Gräfin, der es gehört, will, dass es … Weiterlesen

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Lisa (Lauren LaVera) wird von ihrem Vater in ein abgelegenes, spanisches Dorf geschickt, um dort ein uraltes Gemälde zu restaurieren. Dort angekommen stellt sie fest, dass das Ding wirklich uralt ist und die Gräfin, der es gehört, will, dass es bis zu einem bestimmten Datum fertig restauriert ist. Also macht Lisa sich an die Arbeit.

Nebenbei bemerkt sie, dass die Tochter der Gräfin ein wenig seltsam ist, weshalb diese auch von der Schule genommen wurde.

Zeitgleich befinden sich drei Forscher:innen in der Gegend, welche die Vegetation im Sumpf begutachten wollen, aber es dauert nicht lange und die drei werden entführt und wachen in einem Kerker auf. In der Mitte des Raums in dem auch ihre Zellen sind, befindet sich ein trockener Brunnen. Wir sich herausstellt ist er aber nicht leer, denn dort drin scheint ein uraltes Wesen zu leben, welches Unsterblichkeit geben kann, aber dafür fordert es Opfer …

Natürlich ist der Hauptgrund zur Sichtung von „The Well“ die Hauptrolle Lauren LaVera gewesen. Ich wollte wissen, ob die gute Dame ausschließlich in Filmen wie „Terrifier 2“ mitspielt oder ob sie auch was anderes macht. Und ja, sicher wusste ich, dass „The Well“ ein Horrorfilm ist, aber das heißt ja nicht, dass es das gleiche Gore-und-Splatter-Gemetzel ist wie der oben genannte Film. Hätte ja sein können, dass es sich hier mehr um psychologischen Horror handelt und die Menschen im Film auch wirklich schauspielen müssen.

Nun, ja, es wird geschauspielt, wenn auch nur in bestimmten Momenten und von bestimmten Personen, denn – damit hatte ich wirklich nicht gerechnet – „The Well“ spielt, was den Härtegrad betrifft, ziemlich in einer Liga mit dem anderen erwähnten Film. Also – ganz so heftig ist er nicht, aber er ist auch nicht ohne.

Die nächste Parallele ist, dass es im Kern um nicht viel geht. Also – theoretisch schon, denn die Story ist im Grunde (keine Spoilerwarnung, weil das sofort klar ist) eine Dorian-Gray-Geschichte auf eine Familie umgelegt und einer Verbindung von dem Gemälde mit dem Wesen im Brunnen. Das hätte Potential, wird aber im Grunde auf Schockmomente und brutale und grausame Bilder runtergebrochen. Die paar Momente, in denen so etwas wie Charakterentwicklung aufkommt, werden sofort vom nächsten brutalen (oder ekligen) Szenario erschlagen.

Die haben es teilweise in sich und haben mich völlig kalt erwischt. Ich meine – dass man sieht, wie jemanden die Hände abgehackt werden ist ja fast schon normal in diesen Filmen, aber die anderen Sachen die man sieht, nun, da ist mit tatsächlich ein oder zwei Mal leicht übel geworden. Beispiele? Haut bei lebendigem Leib vom Gesicht reißen. Mit einer Harke das Gesicht so tief zerkratzen, dass da ein Auge dran hängen bleibt. Und andere unschöne Dinge. Wer auf sowas steht: Viel Spaß. Ich brauche das nicht.

Aber – und das muss ich einfach anmerken – der Kerl, der den „Schlächter“ für das Wesen im Brunnen spielt, der hat es schon drauf. Seine Bewegungen, Blicke, Geräusche und die Ausstrahlung – Hammer. Der macht seine Sache richtig, richtig gut. Unheimlich ohne Ende und auch halbwegs brutal (die oben erwähnten Beispiele kommen alle aus seinen Szenen), aber der Kerl ist allein schon durch seine Art von Bewegungen und Geräusche unheimlich und er braucht nur durch das Bild zu gehen und die Atmosphäre ist bereits angespannt und top. Großes Lob!

Ansonsten hat der Film jetzt nicht viel zu bieten. Laura LaVera ist eine sehr hübsche Frau, das kann man nicht anders sagen und ihre Rolle hier verlangt jetzt auch keine Meisterleistung der Schauspielkunst, aber sie bringt alles gut rüber. Die anderen (siehe oben „Schlächter“) spielen auch gut, auch wenn es wieder mal so ist, dass ein Großteil vom Cast einfach panisch schreien oder verzweifelt heulen muss. Nennen wir es mal Schauspiel.

Schade halt, dass es so etwas wie Charakterzeichnung nicht gibt. Die drei Forscher:innen, die gefangen werden, nun – deren Charakterzeichnung ist im Grund genommen ein Wort: „Opfer“. Mehr ist da nicht dahinter. Nämlich gar nicht. Und der ein wenig als Love-Interest aufgebaut Bar-Besitzer, der Lauren am Anfang des Films vom Bahnhof abholt … nun, der hat auch nicht mehr Tiefe als „hübscher Mann = Love-Interest“. Und natürlich – braucht keinen Spoiler – stellt sich später heraus, dass er zu den Bösen gehört. Das ist die Charakterzeichnung. Bösewicht, der nett tut. Punktum.

Alles in allem also ein handwerklich absolut gut gemachter Film mit passabler bis toller schauspielerischer Leistung und einem richtig schwachen Drehbuch. Wer auch nur irgendwie Interesse an interessanten Figuren und Entwicklungen hat, der oder die kann das hier einfach ignorieren. Wer auf Gore steht – guckt mal rein. Vielleicht weniger als ihr euch wünschen würdet, aber wenn, dann kracht es.

Und wenn mir jetzt jemand vorhalten will, dass die „Tochter“ der Familie eine Charakterzeichnung hat, dann krieg ich einen Lachkrampf. Und die Auflösung ihrer „Story“ … was soll ich sagen? Hat das irgendjemand nicht kommen sehen/gewusst? Eben. Und ein einziger Wunsch bzw. eine einzige Eigenschaft bedeuten noch keine Charakterzeichnung.

Alles in allem, nicht meine Tasse Tee, aber ich kann nicht abstreiten, dass das Ganze gut gemacht ist.

„The Well“ bekommt von mir 5 von 10 möglichen, nichts besonders gut aber auch nichts – vom Drehbuch abgesehen – besonders schlecht machende, Punkte.

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Uglies (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/01/23/uglies-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/01/23/uglies-filmkritik/#respond Thu, 23 Jan 2025 06:00:14 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37316 Wir befinden uns 300 Jahre in der Zukunft. Tally (Joey King) kann es kaum erwarten: bald feiert sie ihren 16ten Geburtstag und dann wird sie einer Prozedur unterzogen, die körperliche Unterschiede ausmerzt und dich einfach schön macht. Eigentlich ist dies … Weiterlesen

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Wir befinden uns 300 Jahre in der Zukunft. Tally (Joey King) kann es kaum erwarten: bald feiert sie ihren 16ten Geburtstag und dann wird sie einer Prozedur unterzogen, die körperliche Unterschiede ausmerzt und dich einfach schön macht. Eigentlich ist dies der Traum aller Jugendlichen, das glaubt Tally zumindest.

Bis sie Shay (Brianne Tju) kennenlernt und sich damit schon bald eine neue Welt eröffnet, ohne Gleichmacherei und ohne Überwachung durch den Staat. Dafür wäre es ein Leben auf der Flucht, denn der Staat sieht diese Lebensart als Stil der Rebellen an und möchte diese Menschen unbedingt einfangen und der Prozedur unterziehen…

Der Hype rund um die Verfilmungen von Young Adult Romanen, ist abgesehen von kleinen (finanziell nicht erfolgreichen) Ausnahmen wie etwa The Darkest Minds, nun schon seit circa 10 Jahren wieder vorbei. Da dabei die vier zwischen 2005 und 2007 erschienenen Bücher des Uglies Franchise von Autor Scott Westerfeld nicht dabei waren, dachte niemand mehr an eine Verfilmung des Stoffes. Nun für was gibt es Streaming Dienste, denn auf Netflix läuft seit September 2024, der erste Teil in filmischer Form.

Ich muss ja zugeben ich als mittelalterlicher Mann, hätte ich mir diesen von Regisseur McG (The Babysitter: Killer Queen) inszenierten Film nicht angesehen (hab auch die Bücher nicht gelesen), hätte ihn meine zwölf jährige Nichte nicht sehen wollen, die gerade auf Besuch war. Es ist auch ein Film, den man total leicht angreifen kann, aber wenn man ihn mit Jemandem aus der Zielgruppe ansieht, dann ist das noch einmal ein anderes Gefühl (was mich bei der Kritik nur leicht beeinflussen wird, versprochen).

Aber ich komme gleich auf das Grundthema hier, dass ja nicht aktueller sein könnte (obwohl das erste Buch auch schon wieder 20 Jahre alt ist). Schönheitsstandards etabliert durch Instagram oder TikTok, wo die Filter anfangen und die KI aufhört, weiß dabei keiner so genau. Hauptsache ist man fühlt sich schlecht, weil man diesen Idealen nicht entsprechen kann. Was ist da die Lösung? Richtig, alle werden mittels Schönheitschirurgie zu ihrem idealen Selbst, dann gibt es keine Konflikte und schon gar keine Kriege mehr.

Die Individualität aufgeben und dafür makellose Schönheit erlangen, es gäbe sicher einige Menschen, die diesen Tausch durchziehen würden. Was dabei aber fast logisch ist, ist die zusätzliche Kontrolle durch den Staat. Nicht zuletzt deswegen gibt es auch die Rebellen, die sich gegen dieses Leben entschieden haben und auf der Flucht vor dem Staat in der Wildnis wohnen. Mit dem richtigen Alter oder einer gewissen Naivität, findet man dies sicherlich weit weniger vorhersehbar, das Konzept an sich ist aber an sich leicht zu durchschauen.

Die obligatorische Dreiecksbeziehung darf natürlich (wenn auch großteils nur angedeutet) genau wie Verrat und anschließende Reue auch nicht fehlen, aber richtig schlimm sind teilweise die Effekte und dabei beziehe ich mich eigentlich ausschließlich auf die Hoverboard Szenen. Wie die Figuren hier damit über den Boden schweben sieht manchmal nur künstlich aus, aber teilweise auch einfach nur billig und ja, durchaus auch sehr trashig.

Richtig gut ist dafür Joey King (Bullet Train) als Hauptfigur Tally, immer menschlich, neugierig, mit Idealen versehen aber wegen ihres Altes dennoch gut manipulierbar. Brianne Tju (Unhuman) ist sympathisch als Shay, ein rebellischer Freigeist bei der es nur eine Frage der Zeit ist, bis es Ärger gibt und Laverne Cox (Jolt) versprüht gekonnt den eiskalten Charme einer skrupellosen Politikerin in einer Machtposition.

Das „Ende“ ist dann zu hundert Prozent erkennbar als erster Teil einer längeren Geschichte, da viel zu viele Fragen offen sind und die Sache eigentlich gerade erst richtig losgegangen ist. Wer im YA-Genre erfahren ist, der bekommt daher genau das, was bereits bekannt und etabliert ist. Trotz der Schwächen würde ich durchaus wissen wollen, wie es weitergeht. In Summe lebt der Film von seinem sympathischen Cast, der immer aktuellen Schönheits-Thematik und der künstlichen Stimmung der Stadt, die als starker Kontrast zu den weiten Wäldern präsentiert wird.

„Uglies“ bekommt von mir 5/10 außen hässlich zu sein, der inneren Hässlichkeit immer vorziehende Empfehlungspunkte.

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Kraven The Hunter (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/01/21/kraven-the-hunter-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/01/21/kraven-the-hunter-filmkritik/#respond Tue, 21 Jan 2025 05:00:58 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37279 Sergei (Levi Miller, Aaron Taylor-Johnson) hat ein Problem – sein Vater (Russell Crowe) ist Jäger und der Meinung, dass alles Schwache keinen Existenzgrund hat. Sergei sieht das zwar anders, spielt aber bei der ganzen Sachen seinem jüngeren Bruder (Fred Hechinger) … Weiterlesen

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Sergei (Levi Miller, Aaron Taylor-Johnson) hat ein Problem – sein Vater (Russell Crowe) ist Jäger und der Meinung, dass alles Schwache keinen Existenzgrund hat. Sergei sieht das zwar anders, spielt aber bei der ganzen Sachen seinem jüngeren Bruder (Fred Hechinger) zuliebe mit. Als bei einer Jagd allerdings etwas schiefläuft und ein Löwe ihn eigentlich tötet, wird er von einer fremden Frau namens Calypso (Ariana DeBosse) mit einem Serum ins Leben zurückgeholt und hat seitdem besondere Kräfte. Außerdem beschließt er, seinen Mafia-Boss-Vater und damit auch seinen Bruder hinter sich zu lassen.

Jahre später hat sich Sergei einen Namen als „The Hunter“ gemacht, da er eine Liste an bösen Buben hat, die er aus diversen Gründen tötet. Außerdem arbeteitet er vermutlich auch als Auftragskiller oder so. Und es gibt einen Kerl, der auf den Spitznamen „The Rhino“ (Alessandro Nivola) hört, der seinem Vater das Geschäft streitig machen will, weil er vor Jahren mal von ihm „schwach“ genannt wurde. Und einen Kerl namens „The Foreigner“ (Christopher Abbot), der sich an Sergei, der sich mittlerweile den Namen „Kraven“ gegeben hat, rächen will. Aus Gründen. Und der hat auch eine Superkraft.

Und irgendwie spielt noch irgendwas eine Rolle, aber ich kann mich nicht mehr erinnern …

Ob sich J. C. Chandor einen Gefallen damit getan hat, die Regie von „Kraven The Hunter“ zu übernehmen kann ich leider nicht beurteilen. Seinem Konto hat es vermutlich gut getan, seinem Ruf wohl eher nicht. Denn der Film war lange in der Produktionshölle, ist angeblich jedoch seit Jahren fertig, hat bei Testscreenings mehrfach versagt und wurde oft verschoben und ist nach diversen Nachdrehs nun veröffentlicht worden – und zwar im Kino.

Vielleicht hätte man ihn gleich in die Streaming-Abteilung übergeben sollen, denn ich bin mir sicher, wer auch immer sich den Film im Kinoi angesehen hat, war eher sauer nachdem er oder sie dieses wieder verlassen hat, denn „Kraven The Hunter“ hat tatsächlich wenig, was für ihn spricht.

Der größte Pluspunkt ist in meinen Augen der (völlig verschenkte) großartige Cast. Russell Crowe ist cool wie mittlerweile eh immer und Aaron Taylor-Johnson ist für mich ein ziemlich fantastischer Schauspieler (man nehme nur mal „Bullet Train“ als Beispiel), wird hier aber abseits seiner Optik völlig verschenkt. So wie eigentlich alle anderen auch.

Aber nicht nur Schauspieler:innen werder hier verschenkt, sondern auch eine an sich coole Figur und auch einige gute Ideen. Der Film ist ein Stückwerk aus guten Ideen, die nicht zu Ende gedacht wurden und die – nehme ich mal an – an den Nachdrehs gescheitert sind, denn der Film ist einfach nicht stimmig. Es gibt so viele Dinge, die man sich bereits beim Ansehen zu fragen beginnt, die aber nie irgendwie zufriedenstellend beantwortet werden und – was mich noch viel mehr nervt: Man merkt einfach, dass der Film völlig lieblos, wenn schon nicht begonnen, dann zumindest beendet wurde.

Das beginnt bei Anschlussfehlern (eine ziemlich prominente Kratzwunder am rechten Oberarm, die magisch verschwindet, nur um dann wieder aufzutauchen, Personen, die in einem Gespräch von einer Person wegsehen, sie nach dem Schnitt ohne Bewegung aber ansehen und viele weitere kleine Details), geht über schlechtes Art-Design (wer bitte hat Rhino in dieser Optik für eine gute Idee gehalten?) und endet bei Logiklöchern nicht (wer holt Kraven am Anfang mit dem Flugzeug? Wo hat er seine ganzen Waffen und vor allem den Strom mitten im Dschungel her?). Hier lief einfach viel zu viel falsch.

Das Drehbuch selbst ist ebenfalls nicht wirklich gut. Wir verbringen viel Zeit mit erstaunlich vielen, unnötigen Nebenschauplätzen und Menschen, die uns wichtige Infos ins Ohr schütten, aber das meiste davon hätte man in knapp zwei Nebensätzen abhandeln können. Da hat jemand einfach nicht verstanden, wie man ein in sich stimmiges, gutes Drehbuch schreibt.

Dazu kommt, dass ich nicht verstehe, warum man die Bösewichter aus dem Spiderman-Universum jetzt eigentlich so hindrehen muss, dass sie ja eh alle doch halbwegs nette Kerle sind und nur missverstanden. Ich meine, ohne die Comics zu „Kraven“ jetzt zu kennen – wenn ich nach dem Film gehe, dann müssten Spiderman und Kraven ja fast „best buddies“ sein. Zumindest, wenn Kraven sich das töten abgewöhnen könnte. Aber ansonsten? Hm. Locker-lässige Sprüche, übermenschiche Fähigkeiten, einen Ehrenocodex, und so weiter. Irgendwie hatte ich das alles anders in Erinnerung. Nun, dieser Teil kann auch an mir liegen, ganz ehrlich.

Es gibt tatsächlich zwei Szenen, die ich wirklich gut fand – eine ist im Trailer, nämlich jene, als Kraven einem André auflauert im Büro dessen Bosses. Mit einer Armbrust mit der legendären Entgegnung: „Where is my boss?“ – „You stand on him“. Blick nach unten. Blutlache. Und die zweite Szene ist am Ende des Films, als Kravens Bruder ihm sehr klar mitteilt, dass er ist wie sein Vater, den er ja eigentlich hasst. Beide haben im Grunde immer nur eine ganz bestimmte Trophäe haben wollen. Das fand ich cool.

Leider geht der Film dann noch eine Weile weiter und bringt eine völlig unnötige Szene von der man ja schon wusste, dass sie niemand mehr braucht, weil ein Sequel angedeutet wird, welches ohnehin nie kommen wird, weil das „Sonys Spider-Universe“ ja bekanntlich Geschichte ist. In diesem Fall kann ich nur sagen: Wird niemandem fehlen.

Was ich schade finde, weil die Figur cool ist, Aaron Taylor-Johnson sich offensichtlich ins Zeug gelegt hat (auch wenn die animalischen Bewegungen trotzdem … suboptimal aussehen) und wenn mal jemand eine gutes Drehbuch geschrieben und den Mumm gehabt hätte aus einem Bösewicht auch einen Bösewicht zu machen, dann hätte das hier richtig gut funktionieren können, aber hier … ich weiß nicht, das ist einfach viel zu … banal und austauschbar und dann noch dazu mit so vielen Fehlern (CGI, Schnitt, usw) behaftet … da macht das irgendwie keinen Spaß. Ich musste mich ehrlich anstregen mich an die Figuren und die Story zu erinnern, weil das alles so schrecklich lahm ist. Da hilft auch die Freigabe ab 18 Jahre nichts.

„Kraven The Hunter“ bekommt von mir 5 von 10 möglichen, Aaron Taylor-Johnson cool in Szene setzende, aber sonst nicht wirklich was bietende, Punkte.

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Canary Black (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/07/canary-black-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/07/canary-black-filmkritik/#respond Thu, 07 Nov 2024 06:00:53 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37052 Avery Graves (Kate Beckinsale) ist eine der besten CIA-Agentinnen, die für ihren Vorgesetzten und väterlichen Mentor Jarvis Hedlund (Ray Stevenson) arbeitet. Ihre Vorbildwirkung wird sie jedoch bald verlieren, denn ihr Mann David (Rupert Friend) wird von Terroristen entführt. Wenn Avery … Weiterlesen

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Avery Graves (Kate Beckinsale) ist eine der besten CIA-Agentinnen, die für ihren Vorgesetzten und väterlichen Mentor Jarvis Hedlund (Ray Stevenson) arbeitet. Ihre Vorbildwirkung wird sie jedoch bald verlieren, denn ihr Mann David (Rupert Friend) wird von Terroristen entführt.

Wenn Avery ihn lebendig wieder sehen möchte, muss sie von der CIA einen Virus namens Canary Black stehlen, um diesen dann gegen David einzutauschen. Um das zu schaffen, muss sie auf sämtliche Gefallen zurückgreifen, die sie noch einfordern kann und ohne Hilfe von Jarvis, wird die Sache wohl unmöglich. Zeit die Stärke ihre Bindung zu testen…

Der Franzose Pierre Morel (Freelance) bleibt mit diesem exklusiven Amazon Prime Film seinem Genre der Action treu und inszeniert hier Kate Beckinsale – die nach Jolt erneut für den Streamingdienst arbeitet und auch als Produzentin fungiert – als CIA-Agentin natürlich so, dass man leicht ein Franchise daraus machen könnte. Ob das auf Grund der generischen Handlung und Machart jedoch passieren wird, ist fraglich.

Jetzt mal ein paar Wahrheiten, die gemein klingen könnten. Ein auf steif geliftetes Gesicht, ein Personal Trainer, der dich auf schlank trimmt und gefärbte Haare, machen aus einer schönen Frau knapp über 50, keine Agentin. Ich sage nicht, dass sie nicht gut aussieht (bis auf das zu glatte Gesicht), aber das bringt dir gegen doppelt so große Männer im Zweikampf nichts. Morel selbst hat das bei Peppermint mit Jennifer Garner, physisch viel besser gezeigt was nach dem Casting an Training nötig ist, Garner kauft man die Kämpferin ab.

Es wird schon immer wieder auf sie geschnitten und auf Social Media hat Beckinsale stolz ihre Verletzungen gepostet, aber besonders bei den Martial Arts Szenen, wurde klar auf eine Stuntfrau zurück gegriffen (jedoch ehrlich gesagt nie so, dass man es ganz eindeutig sieht, man spürt es einfach). Falls jetzt Protest kommen sollte: ja, das machen sehr viele bis alle amerikanischen Produktionen so, es fällt aber nicht immer so auf wie hier.

In Jolt war ihr Charakter noch so schräg, dass man ihr den Girlboss nicht nur nicht übel genommen hat, es machte sogar Spaß, sie zu beobachten. Hier ist sie aber einfach nur besser als alle Gegner, entwickelt sich nicht weiter und hat keine Eigenschaften, die sie sympathisch machen. Von der Action her sind dann vor allem Szenen die besten, die so übertrieben sind, dass sie schon wieder witzig sind. Mein Highlight ist dabei die Bouncing Betty Springmine, die sie wie einen Baseball mit einem Tischbein wegschießt.

Von der Handlung her mit dem Cyber-Virus und dem Kollaps der Welt ist die Sache schon von der Gefahr spürbar und sicherlich aktuell, aber der persönliche Twist (den ich wegen der Eindeutigkeit nicht als Spoiler sehe), den ahnt man von der Szene an voraus, an dem Averys von Rupert Friend (Last Looks) gespielter Mann, zum ersten Mal zu sehen ist. Dass man das schon im Trailer ahnen kann und es im Prinzip fast der gleiche Gag ist wie bei Jolt, ist zusätzlich eine lahme Angelegenheit.

Gedreht wurde großteils in Zagreb, Kroatien und hier wird das Gefühl eines Agententhrillers wie wir es als Zuschauer gewohnt sind, gekonnt verkauft. Beckinsale zieht die Sache routiniert durch, ich bleibe aber dabei, ihre Selene in dem Underworld-Franchise, ist meine Lieblingsrolle dieser Dame. Die übrigen Darsteller machen ihre Sache gut, ich will nur noch Ray Stevenson (Accident Man 2) als Averys väterlichen Mentor hervorheben, denn dies ist das vorletzte mal, dass man ihn in einem Film sehen wird, da er 2023 plötzlich verstorben ist.

In Summe also wieder mal was für einen anspruchslosen Action-Nachmittag. Sowohl Morel als auch Beckinsale haben ihre Routine in diesem Bereich und das sieht man auch, aber mehr bekommt man dann nicht mehr geboten. Das Ende ist als Neustart zu rechnen und es ist nicht alles geklärt, die Handlung ist jedoch in sich abgeschlossen, auch wenn etwas zu sehr auf weitere Teile geschielt wurde. Kann man schauen, muss man aber wirklich nicht.

„Canary Black“ bekommt von mir 5/10 Black Canary (der Comicfigur von DC) nicht das Wasser reichen könnende Empfehlungspunkte.

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Blink Twice (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/10/15/blink-twice-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/10/15/blink-twice-filmkritik/#respond Tue, 15 Oct 2024 05:00:46 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36997 Nägel Künstlerin und Cocktail Kellnerin Frida (Naomi Ackie), arbeitet zusammen mit ihrer Freundin Jess (Alia Shawkat) bei exklusiven Events. Bei einem aktuellen Anlass treffen sie dabei – nicht in der Funktion als Kellnerinnen, sondern in Abendkleidern – den Milliardär Slater … Weiterlesen

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Nägel Künstlerin und Cocktail Kellnerin Frida (Naomi Ackie), arbeitet zusammen mit ihrer Freundin Jess (Alia Shawkat) bei exklusiven Events. Bei einem aktuellen Anlass treffen sie dabei – nicht in der Funktion als Kellnerinnen, sondern in Abendkleidern – den Milliardär Slater King (Channing Tatum), der sie schließlich auf seine private Insel einlädt.

Damit beginnt für die beiden Damen eine zeitlose Phase, wo jeder Tag mit Entspannung beginnt und mit einer Party endet. Bei all den bewusstseinsverändernden Substanzen ist es dabei zwar schwer klar zu denken, doch langsam beginnt Frida, hinter die Fassade dieses „Paradises“ zu blicken. Ein wenig Schlangengift, erweist sich dabei durchaus als hilfreich…

Schauspielerin Zoë Kravitz (The Batman) begann bereits im Jahr 2017 an dem Drehbuch ihres Regiedebüts zu schreiben (zusammen mit E.T. Feigenbaum), damals noch unter dem Titel „Pussy Island“, den sie auch beibehalten wollte. Nach negativen Reaktionen von Frauen, der MPAA (Motion Picture Association) und Kinos, hat sie den Titel schließlich auf Blink Twice geändert. Dafür hat sie wenigstens ihren Verlobten Channing Tatum in einer Hauptrolle unterbringen können.

Um diesen Film zu beschreiben, werden ab nun Spoiler vorkommen. Blink Twice gehört für mich zu der Art von Film, bei dem man die Intention dahinter klar verstehen kann, aber keine neuen Facetten präsentiert bekommt. Wie der provokante ursprüngliche Titel versprochen hat, ist die Botschaft hier plakativ und bleibt an der Oberfläche. Es geht um die Macht, die reiche, weiße Männer haben und wie sie Damen nur als eines ihrer Spielzeuge betrachten und dementsprechend benutzen.

Das weiße Männer böse sind weiß man und besonders Hollywood teilt uns dies in letzter Zeit öfters mit und die Lösung ist am Ende übrigens, den Spieß einfach umzudrehen. Also als schwarze Frau genau so schlecht zu sein, wie die weißen Männer, es anders zu versuchen, geht scheinbar nicht. Wenn die Botschaft aber sein soll, dass Damen in Machtpositionen nicht besser sind als Männer, sondern nur seltener in diese Situationen kommen, dann habe ich diesen Hinweis durchaus genau so verstanden.

Um zu diesem Finale zu kommen, sieht man eine Stunde lang den Charakteren zu, wie sie schwimmen, essen, trinken, Drogen konsumieren, ja einfach feiern und Party machen. Auch wenn man ein gewisses „das ist zu schön um wahr zu sein“ Gefühl, beim Betrachten nie wirklich abschütteln kann, ist dies doch auf die Dauer etwas langweilig und man hat genug Zeit um darüber nachzudenken, was hier genau gespielt wird, was sicherlich einfallsreichere Szenarien ergibt, als die eigentliche Auflösung.

Die in gewisser Weise ein Slasher-Szenario bietet, wo es die Männer mit der explosiven Rache der Frauen zu tun bekommen, sozusagen zum Wachrütteln oder so. Sehr gelungen ist dafür durchgehend die Optik, die Schnitte und Einstellungen, wobei sich Kravitz hier klar von Filmen von Jordan Peele (Get Out) inspirieren hat lassen. Schauspielerisch finde ich nicht die Hauptfiguren am Besten, sondern Adria Arjona (Morbius) als Sarah.

Wie unterschiedlich sie ihre Rolle spielt, wenn man den Beginn und dann ihre weitere Entwicklungen betrachtet, die Nuancen in ihrem Gesicht und was sie mit ihren Augen aussagt, das ist schon richtig gut. Channing Tatum (Logan Lucky) ist als Slater bis auf eine leicht manische „Entschuldigungs-Sequenz“ am Ende zwar charismatisch, aber zu nett für den Bad Guy und Naomi Ackie (Star Wars – Episode 9: The Rise Of Skywalker) als Hauptfigur Frida gibt zwar Alles, sympathisch habe ich sie dabei aber nie gefunden.

In Summe also ein langer Drogenrausch, bei dem es ein böses Erwachen gibt, also business as usual sozusagen. Was den Damen hier passiert, wäre schon schrecklich – danke übrigens für die lächerliche Trigger Warning zu Beginn des Filmes – aber man bekommt die Wucht davon nicht richtig zu spüren, durch die langgezogenen Party-Szenen, ist man emotional irgendwie distanziert/gelähmt von der ganzen Sache. Von der Auflösung, die lautet „selber zum Täter zu werden“, fange ich lieber gar nicht erst an.

„Blink Twice“ bekommt von mir 5/10 verarbeiten durch vergessen machen ersetzende Empfehlungspunkte.

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