P5 | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Sat, 18 Oct 2025 12:23:55 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.7 Witchboard (2024 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/10/21/witchboard-2024-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/10/21/witchboard-2024-filmkritik/#respond Tue, 21 Oct 2025 05:00:35 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=38057 Bei der Pilzsuche für spezielle Rezepte für das neue Restaurant ihres Freundes, findet Emily (Madison Iseman) ein altes Hexenbrett (aka Spirit Board). Zu Beginn nimmt sie es nur wegen der Optik und dem möglichen Wertes mit, doch mit der Zeit … Weiterlesen

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Bei der Pilzsuche für spezielle Rezepte für das neue Restaurant ihres Freundes, findet Emily (Madison Iseman) ein altes Hexenbrett (aka Spirit Board). Zu Beginn nimmt sie es nur wegen der Optik und dem möglichen Wertes mit, doch mit der Zeit wird sie immer mehr in den Bann des Brettes gezogen.

Um der Sache Herr zu werden, wird der Rat von Alexander Babtiste (Jamie Campbell Bower) eingeholt, ein Kenner der Geschichte und des Okkulten. Dabei verfolgt er eine eigene Agenda und die beinhaltet nicht unbedingt ein Happy End für Emily und ihre Freunde…

Es gibt schon einen Grund, wenn man von Regisseur Chuck Russell´s besten Filmen spricht und dabei die wählt, die schon älter sind (etwa Nightmare 3 aus dem Jahr 1987 oder Die Maske von 1994). Seine neueren Filme wie Rage, sind nämlich nicht wirklich gut. Aktuell hat er sich an das Remake von „Witchboard: Die Hexenfalle“ aus dem Jahr 1986 getraut. Das Franchise schaffte es damals auf drei Teile und ich muss zugeben, ich habe keinen der Filme gesehen.

Die Story in dieser neuen Version ist aber sowieso eine andere und sie würde durchaus funktionieren, zumindest vom Drehbuch ausgehend. Mit einem Budget von 15 Millionen Dollar können Amerikaner jedoch nicht sehr viel erreichen, wie uns die Vergangenheit bereits oft gezeigt hat. Schlechte CGI-Momente sind dabei obligatorisch – über die rege ich mich hier nicht auf – viel mehr ist es die Verbindung mit dem Ursprung der antagonistischen Hexe im Film, die darum nicht funktioniert.

Mehrere male springt die Handlung in ein Frankreich des Jahrs 1690 und bis auf die Horror-Elemente (ein Baum, an dem abgetrennte Hände baumeln) und die Kamerafahrten, sind die Kostüme und Settings einfach unglaubwürdig. Die Lächerlichkeit der „Kostüm-Show“, vernichtet dabei die gesamte Stimmung. In der Gegenwart, bekommt das Russell viel besser hin. Dabei hilft ihm natürlich die Stadt New Orleans, die sich hier energetisch aufgeladen wie in einem Fiebertraum präsentiert.

Diese knisternde Atmosphäre entlädt sich dann in einer Szene in einem Restaurant und dafür hat sich das Warten auch gelohnt, denn der Film lässt sich zunächst durchaus Zeit, um die Hauptfiguren zu etablieren. Bei einer Laufzeit von fast zwei Stunden, sind dafür auch gestreckte Momente dabei und welche zum Kopfschütteln. Ein Beispiel? Ich lasse das offensichtlich gefährliche Witchboard bei meiner Freundin und fahre mit meiner Ex zum einem Mann, der ihr vielleicht helfen kann. Klingt stimmig, oder?

Das Finale selbst ist nach der Orgie im Restaurant dann nicht nur zahm, sondern auch einfach nur albern, Kopf schütteln und unfreiwillige Komik sind da als Reaktionen inbegriffen. Da machen die vom Bord verursachten Morde in der ersten Filmhälfte auf Grund ihres „Final Destination“ Charakters, viel mehr Spaß. Die bereits im Genre erfahrene Madison Iseman (Annabelle 3, Ikwydls-Serie) als Emily ist als Figur interessant und macht auch vom Schauspiel ihre Rolle sehr gut.

Wie sie Momente zeigt, die ihre frühere Drogensucht widerspiegeln oder wie anders von ihrem gesamten Auftreten sie spielt, wenn sie von der Hexe aus dem Bord übernommen wird, das funktioniert und ist durchaus cool. Jamie Campbell Bower (Stranger Things Season 4) als Alexander ist die zweite Gefahr für Emily und auch wenn er charismatisch ist und das schon überzeugend spielt, irgendwann kommt da der Punkt, wo es over the top wirkt.

Natürlich wollte Russell seinen Film stilistisch an Horrorfilme der 80er und 90er anlehnen (was er auch in einem Interview sagt), was aber nicht heißt, dass hier neben dem Flair auch der Unterhaltungswert mit eingefangen wurde. Ein Film der Marke: für jede Sache, die funktioniert, gibt es eine Sache, die weniger bzw. so gar nicht klappt. Als kleiner Guilty Pleasure Happen oder ohne volle Konzentration als einer von mehreren Filmen bei einer Halloween-Party, aber durchaus brauchbar.

„Witchboard“ bekommt von mir 5/10 die böse Energie des einen Alles sehenden Auges, nicht erkennende Empfehlungspunkte.

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Best Of Worst Case: Popeye – The Slayer Man (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/09/16/best-of-worst-case-popeye-the-slayer-man-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/09/16/best-of-worst-case-popeye-the-slayer-man-filmkritik/#respond Tue, 16 Sep 2025 05:00:53 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37998 Es ist keine gute Idee. Das steht wohl von Anfang an fest. Da gibt es eine alte, leerstehende Dosenspinatfabrik irgendwo am Hafen und es geht die Legende um, dass dort ein Monster lauert. Natürlich gibt es eine Gruppe von jungen … Weiterlesen

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Es ist keine gute Idee. Das steht wohl von Anfang an fest. Da gibt es eine alte, leerstehende Dosenspinatfabrik irgendwo am Hafen und es geht die Legende um, dass dort ein Monster lauert. Natürlich gibt es eine Gruppe von jungen Menschen, die das hinterfragen, hingehen, einbrechen und alles filmen, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Und natürlich gibt es das Monster wirklich. Es ist ein (mutierter) Matrose, der sich dort versteckt hält, eigentlich nur seine Ruhe will und es gar nicht gern hat, wenn ihn jemand stört …

Gleich mal vorweg: Da werden noch eine Menge Filme auf uns zukommen in nächster Zeit. Filme mit Charakteren, die weltbekannt sind und deren Copyright ausgelaufen ist. Winnie The Pooh hat ja bereits zwei Mal bewiesen, dass es (mehr oder weniger) funktionieren kann, wenn man alte, liebgewonnene Figuren in Horrorfilme packt. Und dann gab es mittlerweile ja auch „Peter Pan’s Neverland Nightmare“ (den ich noch nicht gesehen habe). Aber – dieser Popeye hier, der ist nicht Teil des „Twisted Childhood Universe“, wie die Macher von „Pooh“ das nennen (und da kommt noch einiges auf uns zu, wenn man den Ankündigungen glauben darf).

Aktuell gibt es gleich drei Filme mit dem ehemals beliebten Matrosen in der Hauptrolle als Bösewicht, dieser hier ist nur der erste über den ich gestolpert bin und – was soll ich sagen? Ihr kriegt genau was ihr erwartet. Und im Gegensatz zu „The Mickey Mouse Trap“ ist dieser Film hier sogar unterhaltsam. Nicht gut. Aber unterhaltsam.

Das liegt zum einen ander Optik von „Popeye“ selbst, der zwar klar künstlich aussieht, aber irgendwie … der hat was. Gerade die extremen Unterarme, das sieht schräg aber irgendwie auch cool aus und dazu das kantige, klar als Maske erkennbare, Gesicht. Ja. Ja, das funktioniert.

Wenn nur der Film drumherum besser wäre. Oder anders: Wenn nur das Schauspiel mithalten könnte, denn – was haben wir denn erwartet? – das tut es natürlich nicht. Und der Film selbst ist einfach nur die alte Formel vom „Monster“, welches nach und nach die in sein Reich Eingedrungenen tötet. Später kommt dann sowas wie eine alte Liebesgeschichte dazu (wer weiß, wen Popeye liebt, hm?) – hier heißt die gute Dame (sehr kreativ) Olivia.

Gemacht ist der Film ebenfalls so wie erwartet. Blutige Effekte, teilweise völlig Over-The-Top-Kills (ich sage nur: Jemand bekommt die Haut von Kopf gerissen, weil sie an den Haaren gezogen wird … also, wirklich, wirklich starke Haare. Respekt). Und sogar ein paar wirklich witzige, wenn auch im Grunde genommen tragische – wäre es in einem anderen, ernst zu nehmenderen Film – Momente.

Dieses Mal gibt es sogar eine Figur bei der ich gehofft habe, dass sie überlebt – was sie dann auch tut. Und das Final Girl war tatsächlich ein anderes als ich erwartet hatte. Tat auch mal wieder gut.

Aber – und das ist ein großes Aber – es ist halt trotzdem so, dass wir hier die gefühlt millionste Version der gleichen Story erleben und selbst die Tatsache, dass Popeye hier mitspielt macht keinen großen Unterschied. Die Sache mit dem radioaktiven Spinat war naheliegend und auch die Art und Weise wie Popeye sich seiner „Gegner:innen“ entledigt ist primär auf die fäustliche Art – auch wenn er sich nicht zu schade ist, mal Hilfsmittel zu nutzen.

Schauspielerisch, wie erwähnt, hart an der Grenze, meist erträglich, streckenweise unterträglich, im Regelfall aber okay. Wie in vielen Filmen dieser Art muss man halt erstmal einen Prolog über sich ergehen lassen und dann werden die Schablo*… *hüstel* Charaktere eingeführt. Das muss man durchstehen. Am besten durch Weghören und Wegsehen. Wenn die Truppe dann in der alten Fabrik ankommt wird es besser, auch deshalb, weil weniger (immer noch genug) geredet wird und man aufgrund des Lichts nicht mehr alles so genau sieht.

Was mir, wie oben schon erwähnt, gefallen hat, war die Tatsache, dass ich beim Final Girl daneben lag, der eine Charakter, den ich (offen gestanden: keine Ahnung, warum) mochte überlebt hat und die eine Szene mit den „Verliebten“ und wie sie endet – also in letzter Konsequenz und der Beginn davon (Person A stirbt auf eine ziemlich blöde Art und Weise und Person B stürtzt später 1:1 auf sie drauf, aber auch auf eine sehr … interessante Art und Weise) zeigt, dass sich die Macher:innen schon ihre Gedanken gemacht haben wie man die Sache ein wenig aufpeppen kann. Es bleibt dennoch Trash. Und das ist – sage ich mal – gut so.

„Popeye: The Slayer Man“ bekommt von mir 5 von 10 möglichen, die Ideen sind okay, die Umsetzung akzeptabel, seiende Punkte.

Best Of Worst Case-Urteil (Trashfaktor: alles):

Für Zwischendurch nett mit der einen oder anderen guten Idee, die einen gewissen Sinn für schwarzen Humor zeigt, der aber nicht immer funktioniert und für meinen Geschmack zu wenig oft genutzt wird. Grundsolide ohne große Höhe und Tiefen.

Fazit: Für einen verregneten Abend reicht es.

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Please Don’t Feed the Children (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/09/09/please-dont-feed-the-children-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/09/09/please-dont-feed-the-children-filmkritik/#respond Tue, 09 Sep 2025 05:00:50 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37993 Nach einem viralen Ausbruch, der den Großteil der erwachsenen Bevölkerung das Leben gekostet hat oder sie als Zombie ähnliche Kreaturen zurück gelassen hat, sind Kinder für die Überlebenden zu Feindbildern geworden. Da sie nicht betroffen sind, müssen sie Schuld sein, … Weiterlesen

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Nach einem viralen Ausbruch, der den Großteil der erwachsenen Bevölkerung das Leben gekostet hat oder sie als Zombie ähnliche Kreaturen zurück gelassen hat, sind Kinder für die Überlebenden zu Feindbildern geworden. Da sie nicht betroffen sind, müssen sie Schuld sein, ganz klar.

Waise Mary (Zoe Colletti) versucht gerade über die Grenze an einen angeblich sichern Ort zu gelangen, als sie auf eine Gruppe von Jugendlichen trifft. Kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse, einer von ihnen wird angeschossen und sie sind nun gemeinsam auf der Flucht. Bei einem einsamen Farmhaus suchen die Verzweifelten Unterschlupf, wo ihnen Clara (Michelle Dockery) nach kurzem Zögern die Türe öffnet…

Nach zwei Kurzfilmen ist dies der erste Spielfilm unter der Regie von Destry Allyn Spielberg. Falls euch der Nachname bekannt vorkommen sollte, ja, sie ist eines der fünf Kinder von Regisseur Steven Spielberg (Jurassic Park) und Schauspielerin Kate Capshaw (Indiana Jones und der Tempel des Todes). Die Story ist im Prinzip ein „End of the world“ Szenario, ein psychologischer Thriller mit einem gewisse Twist.

Der ist dann leider auch das Spannendste an der ganzen Sache. Der Virus hier, der fast nur Erwachsene betrifft, ist natürlich ein Metapher für die Jugend. Die nächste Generation ist scheinbar immer eine Gefahr für die letzte und statt sich gegenseitig verstehen zu wollen, verteufelt man sie. „Diese Jungen Leute heutzutage, werden immer schlimmer!“ Wer hat diesen Satz noch nicht gehört, ach was, ich selbst habe das auch schon gesagt.

Gerade erst aufgegriffen in Slasher-Form in A Clown in a Cornfield, wäre dieser Jung gegen Alt Konflikt meiner Meinung nach durchaus vermeidbar und man könnte von den Stärken der jeweils anderen Gruppe profitieren, aber so leicht machen es sich wir Menschlein eben nur sehr selten. Hier ergibt das dann auch eine schöne Pseudomoral. Kinder mit Eltern sind sicher, Waisen leben dafür ständig in Gefahr. Der gezeigte Gesetzeshüter hilft manchmal, dann ist er wiederum nur Jäger.

Auch stark finde ich die Performances der beiden Hauptladys. Michelle Dockery (Flight Risk) als Clara ist kein Ungeheuer, sondern sie hat sich durch das Monster namens Trauer, mit in die Tiefe reißen lassen. So will sie dann ersetzen, was nicht ersetzbar ist und am Leben halten, was schon lange tot ist. Zoe Colletti (The Family Plan) als Mary zeigt schön den Wandel von hoffnungsvoll und kämpferisch, hin zu der Realisierung, dass dieses Leben ohne Trauer, Verlust und Kampf nicht weitergehen wird.

So weit zum besser funktionierenden Teil des Filmes. Neben ihnen gibt es nämlich ein paar Darsteller, die einerseits die nötige Intensität nicht vermitteln können und dann müssen sie zusätzlich laut Drehbuch auch noch dumme Entscheidungen treffen. Somit ist ihr Ende bereits von vornherein besiegelt, doch ob das dann auch spannend ist oder man sogar mitfiebern kann, ist eine ganz andere Geschichte. Um die Gefahr für sie bzw. das Mysterium innerhalb des Hauses nicht zu bald zu verraten, sieht man dann zunächst nicht viel.

Ausziehen, abduschen, was wird da jetzt wohl kommen, wenn man die Ausgangslage betrachtet? Trotz der Vorhersehbarkeit was diesen Teil der Story anbelangt greift Spielberg dann zu einem Wackelschnitt beim ersten Opfer, der genau gar nichts zeigt sondern nur das Gefühl vermittelt, dass da jetzt gerade eine Szene gefehlt hat. Überhaupt scheiden die Figuren hier so aus dem Leben, dass man es durchaus als antiklimatisch oder verschenkt bezeichnen könnte.

Gute Grundatmosphäre, starke Performances der Hauptladys und ein Duell auf Psychoebene, wobei verblendeter Schmerz gegen naiven Kampfgeist antritt, was in Summe einen explosiven Mix ergibt. Runtergezogen wird das dann von einem sehr simplen (und etwas inkonsequenten) Drehbuch, schwachen Abziehbildern von richtigen Charakteren und dem langen Verbleiben der Handlung an einem einzigen Ort, was sich schnell abnützt. Als Debüt nicht übel, aber auch nicht wirklich gut.

„Please Don´t Feed the Children“ bekommt von mir 5/10 auf mehreren Ebenen hungrige Menschen zurück lassende Empfehlungspunkte.

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Ice Road 2: Vengeance (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/07/24/ice-road-2-vengeance-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/07/24/ice-road-2-vengeance-filmkritik/#respond Thu, 24 Jul 2025 05:00:39 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37828 Mike (Liam Neeson) ist auf der Reise nach Nepal, um den letzten Wunsch seines Bruder zu erfüllen. Der wollte nämlich, dass seine Asche am Mount Everest verstreut wird. Dort angekommen trifft er auf seine Führerin Dhani (Bingbing Fan), die mit … Weiterlesen

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Mike (Liam Neeson) ist auf der Reise nach Nepal, um den letzten Wunsch seines Bruder zu erfüllen. Der wollte nämlich, dass seine Asche am Mount Everest verstreut wird. Dort angekommen trifft er auf seine Führerin Dhani (Bingbing Fan), die mit ihm kurze Zeit später, einen Reisebus besteigt.

Die zwei Entführer, die sich ebenfalls an Bord befinden, können Mike und Dhani zeitnahe überwältigen, doch die Sache ist damit noch lange nicht erledigt. Die beiden Söldner sind nämlich nur ein Teil einer größeren Gruppe und diese wollen umbedingt einen ganz bestimmten jungen Mann in die Finger kriegen. Blöd für sie, dass sich Mike entschieden hat, ihnen einen Strich durch die Rechnung zu machen.

Ich muss zugeben, das war für mich eine Überraschung. Seit 2014 mit Taken 3, hat Liam Neeson keine Fortsetzung von einem seiner Filme gemacht und dann auch noch von The Ice Road. Nicht dass ich den Film so schlecht fand, aber er wirkt nicht wirklich wie ein Abenteuer, dass auf ein Franchise ausgelegt ist. Regisseur Jonathan Hensleigh war da scheinbar anderer Meinung, denn er hat hier wie beim Erstling neben der Funktion als Regisseur, auch das Drehbuch geschrieben.

Was diesen Film für mich von anderen Neeson Filmen der letzten Jahre unterscheidet, ist der eindeutige B-Movie Charakter, mit dem dieses Abenteuer daher kommt. Angefangen von Nebendarstellern, die sich nicht als Schauspieler bezeichnen sollten, über billigste CGI-Momente bis hin zu Szenen, die man nur benötigt, damit der Film am Ende fast zwei Stunden dauert, gibt es hier einiges zu bestaunen.

Auch der Titel ist verwirrend bzw. irreführend, denn die Zeit auf einer eisigen Straße, ist hier sehr minimal gehalten und direkt um Rache, geht es auch nicht wirklich. Da der Trash-Faktor für mich aber sehr gewollt wirkt, finde ich diese Tatsachen aber durchaus stimmig und witzig. Dazu passend auch der klar australisch sprechende Fahrer des neuseeländischen Busunternehmens, da hier aber in Australien gedreht wurde, was uns als Nepal verkauft wird, ist das wiederum sehr einleuchtend.

Gespart hat man sich dieses mal dafür lächerliche „Kampfszenen“ wie die am Ende des Erstlings, Liam Neeson (Saints and Sinners) darf seinem Können und Alter entsprechend agieren und trägt mit seiner Ausstrahlung den gesamten Film und verleiht der Sache sogar eine gewisse Würde. Sein Mike ist diese mal um einiges ruhiger und weniger wütend auf die Welt. Bingbing Fan (The 355) als Dhani hat ebenfalls Charme und strahlt diese gewisse wissende Schlauheit aus, sie und Neeson ergänzen sich sehr gut.

Die beiden spielen gekonnt gegen über dramatisierte aber im Prinzip alt bekannte Action-Momente an und selbst die Horde an extrem generischen bösen Söldnern und Polizisten, kann ihnen dabei nichts anhaben. Immerhin ist schnell klar, wer die Reise überleben wird. Im Vergleich zum Vorgänger wird überdies einige Zeit außerhalb des Fahrzeuges verbracht, dabei halten sich Szenen, die die Handlung weiter bringen und unnötige Füller ziemlich die Waage.

Wer also Spannung und Dramatik wie im Erstling erwartet, der wird sicherlich enttäuscht werden. Dies hat den Charakter der alten Tage, als es noch billigere DVD-Fortsetzungen, von erfolgreichen Kinofilmen gab. Genau darum hatte ich meinen Spaß hier, Liam und Bingbing machen ihre Sache sehr gut und routiniert und es gibt genug Momente, die auf Grund des geringeren Budgets, an Glaubwürdigkeit verlieren, was wiederum einen ganz eigenen B-Charme ergibt.

Sollte es also einen dritten Teil geben? Ich hoffe nicht, fände es aber gleichzeitig, irgendwie witzig, in einem „rooting for the underdog“ Sinne. Neeson hat ja als nächstes sein „Die Nackte Kanone“ Reboot am Start und weitere sieben Filme in Planung, wenn er so weiter macht, kann man ihn durchaus mit einem Nicolas Cage vergleichen, wobei eigentlich kann man das durchaus jetzt schon. In diesem Sinne: cool serviert, schmeckt Rache eben am Besten (besonders wenn es gar nicht um sie geht).

„Ice Road Vengeance“ bekommt von mir 5/10 die Vorzüge von Busreisen im Gebirge erkennende und voll ausnutzende Empfehlungspunkte.

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The Old Guard 2 (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/07/10/the-old-guard-2-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/07/10/the-old-guard-2-filmkritik/#respond Thu, 10 Jul 2025 05:00:26 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37825 Andy (Charlize Theron) hat ihre Unsterblichkeit verloren. Dennoch führt sie ihr Team rund um Nile (KiKi Layne), Joe (Marwan Kenzari) und Nicky (Luca Marinelli) unterstützt von ihrem Verbindungsmann Copley (Chiwetel Ejiofor) weiterhin an, in ihrem Kampf gegen das Böse dieser … Weiterlesen

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Andy (Charlize Theron) hat ihre Unsterblichkeit verloren. Dennoch führt sie ihr Team rund um Nile (KiKi Layne), Joe (Marwan Kenzari) und Nicky (Luca Marinelli) unterstützt von ihrem Verbindungsmann Copley (Chiwetel Ejiofor) weiterhin an, in ihrem Kampf gegen das Böse dieser Welt.

Bald hat sie jedoch ganz anderer Probleme. Erstens taucht mit Discord (Uma Thurman) die erste Unsterbliche überhaupt auf und sie verfolgt ihre ganz eigenen Pläne, die vor allem Nile betreffen. Zweitens befreit sie Quynh (Veronica Ngo) – die jahrelang Andys Gefährtin und Geliebte war – aus ihrem Sarg aus dem Meer und diese will wissen, warum Andy die Suche nach ihr, nach hunderten Jahren schließlich aufgegeben hat…

The Old Guard aus dem Jahre 2020, war für Netflix ein Erfolg und alle Beteiligten wollten gerne einen zweiten Teil machen. Zuerst wollte Hauptdarstellerin und Produzentin Charlize Theron aber eine Ruhepause einlegen. 2022 begannen dann die Dreharbeiten, die durch einen Brand am Set verzögert wurden. Die Postproduktion wurde dann ebenfalls wochenlang gestoppt, wegen einem Regime-Wechsel des Streaming-Dienstes. Anfang July 2025 – ganze fünf Jahre später – ist es nun endlich so weit.

Wobei „endlich“ zumindest für mich übertrieben ist, denn ich hatte meine Freude mit dem gelungenen ersten Teil, doch einen zweiten, hätte ich nicht unbedingt gebraucht und ich glaube auch Fans hatten nach fünf Jahren Wartezeit, diese Unsterblichen nicht mehr wirklich auf dem Radar. Die Regie übernahm dieses mal Victoria Mahoney, für die es ihr erster Spielfilm ist, da sie bis jetzt ausschließlich Folgen diverser Serien inszeniert hat.

Das „denken, als würde ich eine Serie drehen“ ist dann auch der größte Fehler hier, in einer Fortsetzung, die auf allen Ebenen enttäuscht (ab jetzt folgen Spoiler). Das Ganze ist nämlich ein Aufbau für einen dritten Teil (eine Trilogie, wie originell). Das Ende ist ein riesiger Cliffhanger, der wohl Spannung oder Vorfreude erzeugen soll, jedoch einfach nur frustrierend wirkt. Wäre der nächste Part gleich mit gedreht worden, könnte man so etwas erwarten, aber ich denke Netflix wird sich einen weiteren Teil sparen.

Das zweit größte Verbrechen hier dreht sich um Uma Thurman. Ich meine nicht ihr unmotiviertes Schauspiel sondern die Tatsache, dass man ihr ein Schwert in die Hand gegeben hat und da schlägt bei Filmfreunden, dass mit Kill Bill Erinnerungen gefüllte Herz gleich etwas höher. Sie darf dann auch in einer lächerlich wirkenden, zwei minütigen Sequenz gegen Theron kämpfen, den „richtigen“ Kampf, haben sie sich wohl für den nächsten Film aufgehoben.

Beim Erstling spürte man die Energie und ist gerne in diese Welt eingetaucht, hier ist die Lore – also die Überlieferungen, das Wissen über die Unsterblichen – einfach nur lähmend und wie sie die Tragik hinter einem so langen leben zeigen, nervt irgendwie. Auch die Logik von Nile´s Kräften hinkt. Selbst die Figuren, mit denen man vor fünf Jahren mitgefiebert hat, sind jetzt einfach nur da und ja, es sind dir eigentlich alle mehr oder weniger egal.

Einzig Matthias Schoenaerts (A Little Chaos) als Booker, seine Entwicklung und seinen Schmerz, den hab ich ihm geglaubt, auch wenn sein Abgang, sich wieder nur um Andy dreht. Charlize Theron (Tully) als Andy ist die zentrale Figur und das bekommt man ständig aufs Auge gedrückt. Gerade hat sie in einem Interview Studios angeprangert, dass sie sich nicht trauen Actionfilme zu produzieren, bei denen Frauen die Hauptrolle spielen und genau mit diesem selbstgerechten Weltschmerz spielt sie ihre Rolle hier.

Da verkommt ein herbeigesehntes Wiedersehen mit ihrer jahrelangen Gefährtin Quynh (das Gewicht haben sollte), die schön wütend und lässig von Veronica Ngo (The Princess) gespielt wird, zu einem belanglosen Treffen. Streiten, kämpfen, ein paar bedeutungsschwangere Worte, alles wieder gut. Liegt das am Drehbuch oder der Regisseurin, so genau bin ich mir da auch nicht sicher. Nur Henry Golding (The Gentlemen) als Tuah ergeht es noch schlechter, er ist ebenfalls eine neue Figur und er bekommt so richtig gar nichts zu tun.

Schlimm ist der Film in Summe also vor allem im Vergleich mit dem Original. Theron war cool, ist jetzt eher unsympathisch. Die Action rockte, ist jetzt teilweise verwackelt und verschnitten. Die Charaktere mochte man, jetzt hat man kein Gefühl für sie. Es sieht schon alles sehr schick auf Hochglanz getrimmt aus und es gibt ein paar stärkere Momente, sowohl auf Action als auch zwischenmenschliche Dinge bezogen, aber insgesamt hat sich das „Warten“ nicht gelohnt. Sorry, aber aus diesem „Franchise“, ist jetzt schon die Luft draußen.

P.S.: Sollte es einen dritten Teil geben, dann ändert dass meine Sicht auf den Cliffhanger bezogen dennoch nicht, weil ich ja von der jetzigen Situation ausgehe. Ich fände es sogar irgendwie ironisch, wenn die Reise dieser Unsterblichen, hier zu Ende geht.

„The Old Guard 2“ bekommt von mir 5/10 bei der Suche nach dem Sinn, den Sinn verloren habende Empfehlungspunkte.

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Home Sweet Home: Rebirth (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/06/12/home-sweet-home-rebirth-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/06/12/home-sweet-home-rebirth-filmkritik/#respond Thu, 12 Jun 2025 05:00:54 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37747 Jake (William Moseley) ist ein sehr engagierter Polizist, der es trotz seiner involvierenden Arbeit doch endlich mal geschafft hat, mit seiner Frau Prang (Urassaya Sperbund) und der gemeinsamen Tochter, Urlaub in Bangkok zu machen. Dass er nebenbei dennoch dienstliche Telefonate … Weiterlesen

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Jake (William Moseley) ist ein sehr engagierter Polizist, der es trotz seiner involvierenden Arbeit doch endlich mal geschafft hat, mit seiner Frau Prang (Urassaya Sperbund) und der gemeinsamen Tochter, Urlaub in Bangkok zu machen. Dass er nebenbei dennoch dienstliche Telefonate führt, bringt dabei Spannungen mit seiner Dame.

Das rückt jedoch plötzlich in den Hintergrund, denn ein Mann namens Mek (Michele Morrone) beginnt eine Schießerei in einem Einkaufszentrum, inklusive abschließender Explosion. Jake erwacht danach auf einer dem Fegefeuer ähnlichen Ebene und neben dem ihm freundlich gesinnten Mönch Chan (Alexander Lee), gibt es hier auch zahlreiche Dämonen, die Jagd auf Jake machen…

Wow, das hier ist schon ein schräger Mix in jeder Hinsicht. Home Sweet Home ist ein Survival/Horror/Puzzle Videosiel aus dem Jahr 2017, vom thailändischen Entwickler-Studio Yggdrazil Group. Eine Fortsetzungen und Spin Offs folgten und nun sogar eine Verfilmung, die größtenteils in Thailand gedreht wurde. Die beiden deutschen Regisseure (und Effekt Profis) Steffen Hacker und Alexander Kiesl führen nach gemeinsamen Kurzfilmen hier erstmals bei einem Spielfilm Regie und ein Engländer und ein Italiener, gehören zu den bekanntesten Namen bei den Schauspielern.

Ich benutze den Ausdruck hin und wieder ganz gerne und hier passt er sehr gut: das ist Turbo-Trash, der eine gehörige Portion Guilty Pleasure Gefühle verbreitet. Richtig, das bedeutet, ich hatte doch ehrlich Spaß hier und das obwohl, oder vielleicht auch weil ich nach dem Genuss des Trailers, meine Erwartungshaltung angepasst habe. Was die beiden Regisseure dann objektiv richtig gut können, ist es mit verschiedenen Einstellungen, für Dynamik zu sorgen.

Diese Kamerafahrten und offensichtlichen Aufnahmen aus Drohnen, das liefert ein mittendrin Gefühl. Dazu passend sind einige Sequenzen so gestaltet, als wäre dies keine Verfilmung eines Videospieles, sondern als wären diese Szenen aus einem Spiel. Etwa wie der Held vor dem riesigen Dämon flüchtet, wie er sich versteckt und wann ihn das Wesen wahrnimmt, plus der anschließende, „sichere Bereich“, in dem er sich erholen kann und die Story vorangetrieben wird, da musste ich durchaus öfters schmunzeln.

Auch die Effekte sind stimmig, was ich mehr auf die verschiedenen Dämonen beziehe (als die Explosionen), auch wie sie in reale Szenen eingebunden werden oder beim Übergang zu einem praktischen Effekt. Ein Mönch mit einem Holzstab oder ein Polizist mit einem Eisenrohr, die sich damit gegen diese Wesen verteidigen, das ist dabei für mich wiederum erneut, eine direkt aus einem Spiel, Mechanik. Spaß macht bei „besetzten“ Körpern auch der Wechsel zwischen dem Erscheinungsbild nach außen und wie die Person in der Hülle wirklich aussieht.

Was mich zu den Darstellern bringt, wobei viele hier offensichtlich verloren wirken bzw. sich das Alles, was erst in der Postproduktion hinein gefügt wurde, zuvor noch nicht vorstellen konnten. Rühmliche Ausnahme ist hier William Moseley (The Courier) als Hauptfigur Jake (beeindruckender Six Pack übrigens, der ganz beiläufig präsentiert wird), wobei ihm wahrscheinlich seine Vergangenheit mit der Narnia-Trilogie geholfen hat, auf CGI-Wesen zu reagieren.

Gerade weil er zusätzlich so ernst und auch verzweifelt agiert, wirken alle Andern noch um einiges lustloser. Ich gebe zu Michele Morrone, der mit seiner 365 Days Softsex Trilogie auf Netflix bekannt geworden ist, der overacted so nett als hassenswerter Bösewicht, dass es schon wieder lustig ist. Die restlichen Darsteller sind blass, oder spiegeln das Chaos der Geschichte wider, denn hier wird man einfach hinein geworfen und den Stil-Mix und diverse Situationen, die aus dem Nichts kommen, die muss man einfach so schlucken.

Oder man schüttelt in Summe einfach den Kopf und denkt sich: was ist das für ein Mist(Mix)? Für mich ein kleiner Spaß, bei dem ich mein Hirn nicht ausgeschaltet habe, nein, es hat sich vor mir versteckt und ist erst mit viel Überredungskunst, wieder zu mir zurück gekehrt. Moseley ist der Fels in der Brandung und die beiden Regisseure wissen, wie man optisch bestechende Szenarien inszeniert, wäre hier aber ohne Drehbuch gearbeitet worden, hätte man beim Endprodukt wohl auch keinen Unterschied gemerkt. Aber wie bereits erwähnt: guilty pleasure, ich als Gamer fand den Film zur einmaligen Sichtung witzig, verstehe aber Jeden, der ihn furchtbar findet.

„Home Sweet Home: Rebirth“ bekommt von mir 5/10 das wiedergeborene Zuhause, nicht wirklich als Paradies erlebende Empfehlungspunkte.

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Best Of Worst Case: Cryptids (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/05/22/best-of-worst-case-cryptids-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/05/22/best-of-worst-case-cryptids-filmkritik/#respond Thu, 22 May 2025 05:00:04 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37672 Harlan Dean (John Bloom) hat eine Talkshow, die sich mit Phänomen des Übernatürlichen befasst. Und wie üblich ruft er Anrufer:innen dazu auf, sich zu melden und ihre Geschichten zu erzählen. Und sie melden sich. Teilweise sind sie Überlebende, teilweise Traumatisierte, … Weiterlesen

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Harlan Dean (John Bloom) hat eine Talkshow, die sich mit Phänomen des Übernatürlichen befasst. Und wie üblich ruft er Anrufer:innen dazu auf, sich zu melden und ihre Geschichten zu erzählen.

Und sie melden sich. Teilweise sind sie Überlebende, teilweise Traumatisierte, teilweise Ärzte und/oder Krankenpfleger:innen oder Sanitäter, die sich um die Überlebenden gekümmert oder die Leichen vom Tatort abtransportiert haben.

Und alle haben seltsame Kreaturen gesehen. Alle unterschiedlich, alle monströs und meistens geht die Sache für ein paar Leute sehr düster aus …

Ja, ich habe Trashfilme gern. Das ist nicht neu, das wisst ihr alle. Aber „Cryptids“ ist ein ganz eigenes Kaliber, denn der Film spielt sehr stark mit einer wirklich alten 80iger-Slasher-Optik. Und ich bin mir nicht sicher, ob das so Absicht war, oder ob man sich das gefilmte Material angesehen und dann beschlossen hat: „Wisst ihr was? Wenn wir das Material schon nicht retten können, dann versuchen wir zumindest eine Hommage an die 80iger draus zu basteln!“

Und das passt ja auch. Es passt sogar gut, denn die schauspielerischen Leistungen sind in etwa auf dem Niveau von Amateuren, die man halt mal rasch von der Straße geholt hat. Es gibt ein paar Ausnahmen – so zum Beispiel John Bloom, der den Radiomoderator spielt, aber die meisten sind, nun, zweckdienlich.

Die Qualität der Geschichten variiert natürlich und ein paar davon sind ganz gut gelungen und kurzweilig genug, dass sie Spaß machen. Zum Beispiel gibt es ein Segment welches sich um eine Legende dreht, dass das „Biest“ zurückgekommen ist in die Stadt und zwei Freunde beschließen, dass sie es fangen wollen. Die Schwester des einen Einen hält die beiden für Idioten, macht dann aber doch mit. Wie dieses Segment endet fand ich hart, aber cool. Ein anderes Segment dreht sich darum, dass zwei Kids Aliens finden und den Dorfirren damit besuchen, weil sie seine Meinung zu dem Alien wollen – immerhin meint dieser, er würde sich damit auskennen. Und dann geht was schief … das hat schon alles irgendwie ganz okay funktioniert.

Aber dann gibt es eben noch andere Segmente, die mehr in die Kategorie fallen „nett gemeint, aber … meh“. Leider beginnt der Film mit einer dieser schwächeren Geschichten (und dem schlechtesten Schauspiel). Dann wird es besser, aber gegen Ende geht der Sache dann endgültig halbwegs die Luft aus. Es gibt zum Beispiel ein Segment mit Chupacabras, das meiner Ansicht nach völlig in die Hose ging. Aber okay, das ist Ansichtssache, würde ich sagen. Ein Segment gab es auch noch, in welchem eines der Monster scheinbar Rache nimmt für etwas, indem es sein Opfer so lange nervt (Angst einjagt kann man das nicht nennen), bis es quasi an einem Herzinfarkt stirbt. Sah man woanders schon viel besser. Außerdem hatte ich hier das Gefühl, dass irgendwie Teile der Handlung fehlen.

Was dafür gut gelungen ist, sind die Effekte und Masken für die Kreaturen. Die sind zwar alle nicht neu von den Ideen und der Optik her, aber sie sind gut gemacht und stimmig. Die Todesfälle/-arten schwanken in der Effektqualität von gut bis zu richtig schlecht. Aber das kann auch Absicht sein.

Also alles in allem kann ich sagen: War der Film sehenswert? Nein, nicht so wirklich. Er ist jetzt nicht per se schlecht, aber er führt nirgendwohin, die Geschichten sind nicht neu und auch nicht so gut inszeniert, dass man sich denkt „Was für eine coole Idee!“ oder „Schaut das cool aus!“. Das meiste ist leider belanglos in Inhalt und Aufmachung.

Im Abspann habe ich dann entdeckt, dass die Macher:innen der Geschichten sich offensichtlich gut kennen und einander ausgeholfen haben. So ist der Regisseur von Geschichte X der Kreaturendesigner von Geschichte Y und der Effektemeister von Geschichte Z, dafür ist der Regisseur von Geschichte C der Kameramann von Geschichte M und so weiter. Sowas ist immer sympathisch, finde ich. Wenn ein paar Leute eine – wie auch immer einfallslos oder billig sie sein mag – Vision haben und sich gegenseitig unterstützen mit dieser „Das kriegen wir schon gemeinsam hin!“-Einstellung, dann merkt man das dem Produkt schon an. Dass hier vieles mit Freude und Liebe gemacht ist spürt man tatsächlich die gesamte Zeit über.

Dennoch kann ich den Film leider nicht wirklich empfehlen, da er auch diesen „Hat das wirklich jemand gemacht?“-Effekt wie zum Beispiel „Muck“ nicht hat. Und das Eye-Candy (männlich als auch weiblich) ist quasi nicht vorhanden. Leider also weder neu noch neuartig inszeniert. Trotzdem eine Leistung, dass es diesen Film so in dieser Form gibt, das muss ich schon anmerken.

Alles in allem bleibt es leider trotzdem dabei: Hatte mir mehr erwartet. Ist es aber nicht.

Best Of Worst Case-Urteil (Trashfaktor: eh alles):

Ich weiß nicht, ob es Absicht war, man sich nicht bemüht hat oder es einfach trotz aller Anstrengungen nicht besser ging. Das betrifft die Inszenierungen als auch die Geschichten an sich. Die Effekte sind cool und sehen auch großteils super aus, aber alles rundherum war halt ein Griff ins Leere. Schade. Hätte Potential gehabt.

Fazit: Leider nein.

„Cryptids“ bekommt von mir 5 von 10, vermutlich aus einer Notwendigkeit heraus auf 80iger-Jahre-Optik gedrillte, Punkte.

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Ex-Soldatin Joey (Daisy Ridley) hat schon bessere Tage erlebt. Sie ist erneut zu spät unterwegs zu ihrem Job und ihr autistischer, älterer Bruder ist wegen seiner Hacker-Fähigkeiten – mit denen er immer Ungerechtigkeiten aufdeckt – aus der nächsten Einrichtung geflogen. Deswegen nimmt sie ihn aus Mangel an Alternativen auch mit zur Arbeit.

Joey arbeitet aktuell als Fenster-Reinigung in einem Hochhaus und dort wird gerade die Jahresversammlung mit vielen hohen Tieren abgehalten, als plötzlich Marcus Blake (Clive Owen) und seine Gruppe von radikalen Aktivisten, die versammelten Menschen als Geisel nehmen. Joey steckt deswegen außerhalb des Gebäudes in luftiger Höhe fest, was blöd ist, denn in ihrer außergewöhnlichen Lage, könnte sie die beste Hoffnung für die Geiseln sein…

Regisseur Martin Campbell ist mittlerweile auch schon über 80 Jahre alt und bleibt mit seinem aktuellen Film seinem Stil der letzten Jahre treu. Seine „Alterswerke“ sind allesamt kleinere (unspektakuläre) Action-Thriller (z.b. The Foreigner, The Protégé oder Memory), mit zumindest einem bekannteren Darsteller im Cast mit dabei, die voll und ganz von seiner jahrelangen Routine in diesem Genre profitieren können. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Bei Cleaner hat dann leider wieder mal das Marketing völlig versagt – dabei vor allem der Trailer – und die „hier ist alles woke, Girlboss-Charaktere sind furchtbar“ Fraktion auf den Plan gerufen, die den Film völlig verrissen haben. Wobei Kritik an Wokeness wenn berechtigt voll mein Ding ist, muss man dennoch darauf achten, ob man dies auch jeweils individuell anwenden kann. Ab jetzt folgen in der Kritik ein paar Spoiler.

Der Trailer verkauft uns nicht nur einen Clive Owen Film (der dann nur circa 10 Minuten mit dabei ist), sondern es wird das Gefühl eines Stirb Langsam – Klons mit viel Action erzeugt, wobei Bruce Willis hier durch eine toughe Lady ersetzt wurde. In Wirklichkeit ist die Dame hier nur ihrer Außenwelt gegenüber hart, von den ersten Filmminuten an, in denen sie verschlafen hat, Sachen vergisst, ihrem Bruder helfen will und durch die Gegend flucht, mag man sie einfach.

Das ist kein Girlboss, die hat Fehler, kann nicht alles, bekommt männliche Unterstützung im Kampf und entwickelt sich sogar, so weit es der Film zulässt. Natürlich könnte auch die Darstellerin mit dem Hass zu tun haben, immerhin handelt es sich um Daisy Ridley (Rey aus der letzten Star Wars Trilogie), die ja offensichtlich das Feindbild für SW-Fans ist, da sie scheinbar alleine (und nicht Disney) das Franchise in den Sand gesetzt hat. Dass sie außerhalb von SW finanziellen Erfolgen nachläuft (wie etwa mit Chaos Walking) aka keine Karriere hat wie manche zynisch meinen, ist dafür schon eher wahr.

Der Film selbst ist in Wirklichkeit Thriller/Drama und dann erst ein Actionfilm, denn die Hauptfigur kommt erst nach über einer Stunde Spielzeit ins Gebäude hinein und hat dann genau wie Clive Owen circa gute zehn Minuten Zeit, ihr Ding durchzuziehen. Als Kind ist sie ja immer aus dem Fenster geklettert, hat ihren Bruder drinnen im Stich gelassen und hat gewartet, bis ihre Eltern zum Streiten aufgehört haben. Nun ist sie wieder außerhalb eines Gebäudes, ihr Bruder ist drinnen und nun will sie aber hinein zu ihm.

Dieser Metapher gibt ihr zusätzlich etwas menschliches und dass sie ihr Leben und die Beziehung zu ihrem Bruder wieder auf die Reihe bekommt, dass gönnt man ihr noch mehr, als dass sie die Terroristen aufhält, denn das macht sie ja sowieso. Was dann wiederum fast schon schade ist, denn Taz Skylar (One Piece) als Noah ist so herrlich anarchisch unberechenbar, dass er mich stellenweise an Heath Ledgers Joker erinnert hat, auch weil sein Überleben, eben nicht sein oberstes Ziel ist.

Ridley und Skylar machen das schon und Campbell zieht die Sache gekonnt durch. Wer dem Trailer glaubt und die oben bereits genannten Vergleiche zieht, der kann den Film fast nur schlimm finden. Ich sage auch nicht, dass er gut oder innovativ ist, aber der unterhält schon und ist in allen Belangen über dem Durchschnitt viel schlechterer, fürs Heimkino konzipierten Genre-Produktionen. Übrigens haben Ridley und Campbell mit „Dedication“ noch einen gemeinsamen Film in der Pipeline, dessen Synopsis fast wie die dieses Filmes klingt, wie das ankommen wird, bleibt spannend.

P.S.: Nein, ich weiß auch nicht, warum ich einen Sniper ein paar mal in eine Scheibe schießen lasse, nur um dann so lange dagegen klopfen zu müssen, dass ich fast entdeckt werde. Sollte man da Joey fragen, warum sie dem Sniper nicht gebeten hat, noch ein, zwei mal zu schießen oder doch lieber den Drehbuchautor? Hmm, egal, die so erzeugte Pseudo-Spannung, ist mir auf jeden Fall negativ im Gedächtnis geblieben.

„Cleaner“ bekommt von mir 5/10 außen und innen das Gebäude von sämtlichen Abschaum säubernde Empfehlungspunkte.

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Ava (Katherine Gibson) ist angehende Schauspielerin und Insta-Model und Influencerin. Sie hat auch einen großen Fan, nämlich Leo (Philipp Andre Botello). Der ist nur leider psychisch krank und bereits mehrfach vorbestraft, weshalb er auch einen Bewährungshelfer (Michael Gaglio) hat, den er regelmäßig aufsuchen muss. Und dem erzählt er davon, wie gut sein Leben mittlerweile verläuft und das er alles im Griff hat.

Nur stimmt das so nicht. Denn Leo ist besessen von Ava und entledigt sich aller Nebenbuhler.

Nach und nach dämmert ihm allerdings, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Oder?

Wieder einmal war es Zufall, dass ich auf diesen Film hier gestoßen bin und wieder einmal war ich positiv überrascht, weil meine Erwartungshaltung quasi Null war. Jared Cohn, der hier für Drehbuch und Regie verantwortlich zeichnet, ist ja schon ein „alter Hase“ im Filmgeschäft, auch wenn von seinen fertigen 58(!) Filmen ziemlich alle im Trash-Bereich anzusiedeln sind. Und wir reden hier von The Asylum-Trash. Der einzige Film, den ich von der Liste seiner Filme kenne ist „Attack On The Atlantic Rim“, also ein dreistes Rip-Off von „Pacific Rim“ und der war … nun, der war schlimm. Aktuell hat er acht Filme an denen er arbeitet, sieben davon in der Postproduktion, einer in der Vorproduktion. Nur, um zu zeigen, um was für eine Art Regisseur es sich hier handelt. Künstlerischer Anspruch dürfte nicht ganz oben auf der Liste seiner Prioritäten stehen.

Aber es gibt ja immer wieder Mal Regisseure, die zwei Arten von Filmen machen: Die eine Art, um rasch Geld zu bekommen ohne emotional irgendwie involviert zu sein und die andere Art von Film, die ihnen am Herzen liegen. Und bei „A Killer In The House“ handelt es sich meiner Ansicht nach um einen Film, den er machen wollte und er hat da durchaus auch Herzblut investiert.

In erster Linie sieht man das daran, dass der Film offensichtlich ohne großes Budget auskommen musste. Das sieht man den Kulissen, an der Farbgebung, der Bildtiefe und und und. Also sozusagen ein Amateur-Projekt eines Massenfilmers, wenn man das so nennen kann. Ich hoffe, man versteht, was ich damit meine.

Und das zieht sich natürlich durch den gesamten Film und schlägt sich auch in der schauspielerischen Leistung nieder. Interessant finde ich, dass viele der Nebenrollen eigentlich ganz gut sind und Hauptdarsteller Philipp Andre Botello ist ein Hammer! Seine Aggressionsschübe und sein Zurückrudern und ähnliche Emotionen, die sich innerhalb von Sekunden ablösen – das ist richtig beängstigend. Was auch am Drehbuch liegt, denn vor allem Leo ist großartig geschrieben. Großartig in dem Sinn, dass man nie genau weiß, wie er jetzt reagiert, wo er sich zusammenreißen kann und wo er durchdreht – das ist richtig, richtig gut.

Wo es dann mangelt sind die Morde, die großteils in der Öffentlickeit passieren und irgendwie sieht es nie jemand. Nie. Klar, wir alle wissen, dass in den USA solche Dinge (leider) an der Tagesordnung sind – jemand wird auf dem Parkplatz niedergestochen, niemand hat’s gesehen – aber es gibt zB eine Szene als Leo jemanden im Gastgarten eines Cafés ermordet. Da geht niemand vorbei, da kommt kein Kellner, Leo sitzt am Nebentisch und niemandem scheint aufgefallen zu sein, dass er da war oder zumindest wird es im Film nie Thema. Die Polizei ist ihm nie auf der Spur. Das ist schade – und gerade gegen Ende, da gibt es dann einen Stilbruch: Es gibt auf einmal eine Einblendung: „Vier Stunden später“ und eine Szene folgt. Das hätte man sich komplett sparen können. Weil es einfach völlig egal ist, ob das fünf Minuten oder eine Woche später ist.

Und somit zum zweiten großen Manko und es tut mir leid, dass ich das sagen muss, aber es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn die schlechteste Schauspielerin im Film die einzige ist, die eine angehende Schauspielerin spielt und die dann sogar eine Szene hat, in welcher sie sagt, dass sie „vielleicht wirklich einfach nur eine schlechte Schauspielerin ist“. Und … tut mir leid, aber, ja. Ja, das ist sie. Nämlich wirklich. Sie sieht gut aus, das streite ich nicht ab, aber das reicht vielleicht für einen schlechten Horrortrasher in dem ohnhin wichtiger ist, dass die mitwirkenden Damen möglichst wenig anhaben anstatt darauf wert zu legen, dass sie ihren Text glaubwürdig sagen (looking at you „Muck„), aber hier … schade. Schade. Schade. Das hätte weit besser werden können, zumal man auch keinen Augenblick lang nachvollziehen kann, warum Leo so besessen von ihr ist – auch wenn das, so denke ich, Teil des Drehbuchs ist. Man soll es auch gar nicht verstehen, weil es völlig willkürlich ist. Es hätte auch jede andere Frau sein können (und Leos Vorgeschichte nach gab es da auch schon ein paar).

Also alles in allem fand ich den Film emotional wirklich gut, weil Leo für mich eine Figur ist, der man mit Sicherheit niemals begegnen will, es aber gleichzeitig absolut faszinierend ist, ihm zuzusehen und mitzubekommen, wie er wo reagiert. Andererseits gibt es rundherum so viele Drehbuchschwächen, die man leicht hätte beheben können, dass dies den Film als Ganzes leider mächtig nach unten zieht.

Finde ich „A Killer In The House“ sehenswert – als Studie eines wirklich kranken Mannes: Ja. Spannend. Als Thriller/Slasher: Leider nicht. Dazu ist das rundherum leider nicht gut genug gemacht. Schade drum. Einmal ansehen geht sicher in Ordnung, vor allem, wenn man weiß, dass es sich hier quasi um ein selbstfinanziertes Fanprojekt handelt (oder man generell kein Problem mit mangelnder Blockbuster-Optik hat).

„A Killer In The House“ bekommt von mir 5 von 10 möglichen, sein Potential leider bis auf den Hauptdarsteller nicht ausreizen könnende, Punkte.

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The Electric State (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/25/the-electric-state-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/25/the-electric-state-filmkritik/#respond Tue, 25 Mar 2025 06:00:37 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37495 Auf einer alternativen Version dieser Erde, kommt es im Jahr 1990 zu einem Aufstand der Roboter gegen die Menschen und zu einem anschließenden Krieg, den die Menschheit wahrscheinlich verloren hätte, hätte der CEO der Firma Skate namens Ethan Skate (Stanley … Weiterlesen

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Auf einer alternativen Version dieser Erde, kommt es im Jahr 1990 zu einem Aufstand der Roboter gegen die Menschen und zu einem anschließenden Krieg, den die Menschheit wahrscheinlich verloren hätte, hätte der CEO der Firma Skate namens Ethan Skate (Stanley Tucci), nicht eine bahnbrechende Erfindung präsentiert, mit der die Maschinen, zur Aufgabe gezwungen wurden.

Vier Jahre später lebt die Waise Michelle (Millie Bobby Brown) bei ihrem sie schlecht behandelnden Ziehvater, bis sie eines Tages Besuch von einem Roboter bekommt, der scheinbar irgendwie von ihrem offiziell verstorbenen Bruder kontrolliert wird. Gemeinsam machen sie sich daraufhin auf eine gefährliche Reise und bekommen dabei schon bald Unterstützung vom Veteranen Keats (Chris Pratt), der ebenfalls einen sehr hilfreichen Roboter an seiner Seite hat…

Die Russo Brüder Joe und Anthony (Avengers Endgame) können es einfach nicht lassen. Im Jahr 2022 drehten sie mit The Gray Man die bis dato teuerste Netflix Produktion um 200 Millionen Dollar. Nun melden sie sich zurück mit einer sehr losen Verfilmung eines illustrierten Romans aus dem Jahr 2018 vom schwedischen Autor Simon Stålenhag und dafür haben sie 320 Millionen Dollar verbraten, was den Film zur neuesten, teuersten Produktion des Streaming-Anbieters macht.

Bei Kritikern kam das Werk sehr schlecht weg – auch wegen den Kosten – doch vor allem deswegen, weil eben von der melancholischen Vorlage, so gut wie nichts übrig geblieben ist. Da ich diese nicht kenne, lasse ich diesen Aspekt übrigens gänzlich weg bei meinen Eindrücken. Was man dafür auch als Nicht-Kenner des Ausgangsmaterials sehr deutlich merkt, ist dass die Russos hier einen Film im Stil der frühen Stephen Spielberg und Robert Zemeckis Filme aus den 80er Jahren machen wollten.

Wie gesagt, man merkt es, aber die Magie fehlt. Dies ist eine Buddy-Teambuilding-Komödie, die angefangen von den Darstellern über die Handlung bis hin zur „Charakter-Entwicklung“ null Risiko eingeht und man die vorhandenen Dynamiken, schon in zahlreichen Filmen um einiges mitreißender inszeniert bewundern durfte. Zusätzlich – und vielleicht geht es nur mir so – gefällt mir das Design der Roboter nicht wirklich. Man muss sie nicht alle lächerlich finden, aber Gefühle zu ihnen, baut man keine auf (ach wie gerne hatte ich doch Bumblebee, die hier sind mir aber egal).

Passend dazu, ist zwar Chris Pratt wie immer sympathisch, spielt seinen Keats jedoch so, als wäre er ein schlechterer Schauspieler, der seine eigene Performance als Starlord kopieren wollen würde (ich hoffe ihr versteht was ich damit meine). Millie Bobby Brown bleibt scheinbar weiterhin die Wunderwaffe von Netflix (zuletzt im schwachen Damsel) und was soll ich sagen, ihre Michelle ist ein Abziehbild einer hoffnungsvollen Heldin inklusive Coming Of Age Story, nur ohne Substanz.

Das klingt jetzt beim Schreiben übrigens schlimmer, als ich den Film erlebt habe (er ist für mich keine Total-Katastrophe), er hat nur einfach keine Highlights und keine Szene, die ich mir gerne öfters wieder ansehen würde. Bei dem Geld und den Verantwortlichen, da erwartet man sich irgendwie involvierendere Unterhaltung mit mehr/anderen Schauwerten. Die Effekte rund um die Roboter sind dafür sehr gut (bis auf kleine Ausreißer) und die Optik an sich ist bestechend.

Warum man im Kampf die Waffe eines Feindes nicht aufhebt und ihn beseitigt (nachdem dieser sie mehrmalig fallen lässt) oder warum man die Sicherheitscodes eines Ex-Mitarbeiters, der die Firma offensichtlich nicht im Guten verlassen hat, nicht ändert, da habe ich keine Ahnung. Auch der Endkampf und wie er abläuft, ist im Prinzip streckenweise ziemlich lächerlich. Die Andersartigkeit nicht ausgrenzen/ausnützen Botschaft und der Wink mit dem „Immer Online Flucht aus der Realität“ Zaunpfahl ist dann dermaßen plakativ, dass es wie ein Video über den Klimawandel von Leonardo Di Caprio wirkt.

Neben den Effekten haben höchstwahrscheinlich auch die zahlreichen Gaststars einiges an Geld gekostet. Stanley Tucci (Citadel) ist schön arrogant und machtgeil, Giancarlo Esposito (Abigail) wie immer schön furchteinflössend aber am Ende doch menschlich und Ke Huy Quan (Love Hurts) ist trotz Fehlern sympathisch. Bei den Sprechern sind unter anderem Woody Harrelson (Triangle of Sadness), Anthony Mackie (Elevation) oder Alan Tudyk (Serenity) mit dabei. Die bekannten Gesichter/Stimmen sind zwar nett, ändern in Summe am Unterhaltungswert aber kaum etwas.

Geschriebene Worte können durch uns Leser zur Magie im Kopf werden. Ein geschriebenes Drehbuch, das sollte der Regisseur (oder in diesem Fall eben Mehrzahl) zu Magie auf der Leinwand (dem Bildschirm) machen und zwar schon bevor es in unseren Köpfen landet. Man spürt auch, dass die Russos dies erreichen wollten, doch es gelingt nur ansatzweise. Ingesamt für mich nach dem Trailer, der mich so gar nicht angesprochen hat, keine Enttäuschung, aber um das Geld und mit diesen Leuten (ja, ich wiederhole mich)…ach was, vergesst das, engagiert einfach talentiertere Leute für eure Drehbücher, geht doch das eine oder andere Risiko ein und lasst ihnen mehr Zeit für Charakterentwicklungen, dann kann es fast nur bergauf gehen.

„The Electric State“ bekommt von mir 5/10 die Flucht vor der Flucht vor der Realität einleitende Empfehlungspunkte.

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