Thriller | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Thu, 25 Apr 2024 09:07:49 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.4 Slumber Party Massacre III (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/04/27/slumber-party-massacre-iii-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/04/27/slumber-party-massacre-iii-filmkritik/#respond Sat, 27 Apr 2024 05:00:35 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36465 Jackie Cassidy (Keely Christian) ist mit ihren Freundinnen am Strand und eine Idee entsteht: Lasst uns Party machen, weil die Eltern nicht da sind. Natürlich sind alle dabei. Und auch die Jungs dürfen natürlich nicht fehlen. Auch wenn der Nachbar … Weiterlesen

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Jackie Cassidy (Keely Christian) ist mit ihren Freundinnen am Strand und eine Idee entsteht: Lasst uns Party machen, weil die Eltern nicht da sind. Natürlich sind alle dabei. Und auch die Jungs dürfen natürlich nicht fehlen. Auch wenn der Nachbar ein sehr schräger Vogel ist und offensichtlich ein Faible für Keely hat. Und auch am Strand war ein Kerl, der die Mädels sehr klar begutachtete und nun, man weiß nicht, was dieser Typ vorhat.

Tatsächlich ist es irgendwann im Laufe der Nacht soweit: Ein Killer geht um. Nicht nur, aber auch mit einem Bohrer. Und dieser Kerl hier, der hat ein völlig klares Problem mit Frauen …

Was soll man viel sagen, wenn die Qualität einer Filmreihe von Beitrag zu Beitrag abnimmt, dann ist man das ja mittlerweile gewohnt. Von Trilogien wie „Der Herr der Ringe“ oder die drei lose zusammenhängenden „Wolverine“-Filme („X-Men: Origins – Wolverine„, „The Wolverine„, „Logan„) mal ausgenommen.

Jedesfalls ist auch hier wieder das die Reihe definierende Fakt, dass Drehbuch und Regie von Frauen stammen. Die Regie hat dieses Mal Sally Mattison übernommen, was aber ihr einziger Beitrag für diese Berufsgruppe blieb. Vermutlich besser so. Eigentlich ist sie Produzentin. Und das Drehbuch stammt von Catherine Cyran, die auch für den doch unterhaltsamen „Hansel & Gretel: Witch Hunters„-Rip-Off „Werewolf – Das Grauen lebt unter uns“ verantwortlich zeichnet.

Aber ansonsten bleibt alles beim alten: Viel nackte Haut, wenn auch primär in Bikinis und am Anfang des Films. Die Figuren werden eingeführt, man weiß wie üblich relativ rasch, wer übrig bleiben wird und tja, dann fängt nach doch einer halbwegs langen Zeit das Morden an.

Der für mich größte Unterschied (und fast der einzige) zum ersten Teil ist die Tatsache, dass der Killer hier seine Opfer wirklich kennt und der Grund für seinen Hass (auch eine Änderung: Im ersten Teil war es ja „Liebe“, die ihn zum Töten gebracht hat) ist schlichtweg – Vorsicht, kleiner Spoiler – seine Impotenz. Ja, Leute, ihre lest richtig. Nicht subtil und nicht unbedingt neu, aber doch mutig, dass man sich das mal so in einen Film einbauen traut.

Da gibt es auch später im Film eine Szene in welcher eine Halbnackte vom Killer mehr oder weniger betatscht wird (er ist quasi blind zu diesem Zeitpunkt – fragt nicht) – und solange er die Dame fühlt und berührt ist er halbwegs friedlich. Als sie aber Anstalten macht, ihn zu „unterstützen“ – konkret greift sie ihm zwischen die Beine – da zuckt er durch und das Morden geht weiter.

Wie gesagt: Wenig subtil das alles. Aber in Summe richtig ärgerlich, weil es im ersten Teil schon befremdlich war, dass die Damen (die ja Freundinnen sein sollen) nicht zusammenhelfen bzw. sich nicht gegenseitig zu Hilfe eilen, so war es da noch irgendwie nachvollziehbar, weil sie starr vor Angst waren. Unbekannter, völlig irrer Killer. Hier kennen sie den Typen – er steht blind mit dem Rücken zu ihnen, betatscht eine Freundin und drei(!) ihrer so genannten Freundinnen stehen fünf Meter entfernt und sehen nur entsetzt zu, anstatt ihm ein paar auf die Nuss (oder in die Nüsse) zu hauen.

Passt nicht. Passt gar nicht.

Das bedeutet, wenn man es kurz fassen will, dass das Schauspiel besser ist als im ersten Teil, aber die Umsetzung um sehr vieles schlechter. Das liegt in erster Linie am Drehbuch, welches versucht auf Biegen und Brechen aus der gleichen Ausgangslage etwas Neues zu machen, daran aber kläglich scheitert. Auch die Versuche „rote Heringe“ auszustreuen, wer denn der Killer sein bzw. werden könnte, sind … erbärmlich.

Was soll ich sagen? Ein unrühmliches Ende für die Reihe. War der erste Teil noch wirklich spannend, der zweite einfach sehenswert, weil er völlig schräg ist, so ist der dritte Teil einfach ein lauwarmer, lieblos gemachter Aufguss. Schade.

Zum Glück kam ja 2021 ein richtig, richtig gutes Remake, welches zumindest mich happy gemacht hat. So weit, so klar.

„Slumber Party Massacre III“ bekommt von mir 4 von 10 möglichen, am unteren Pool des Slashers-Genres herumgrundelnde, Punkte.

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Land of Bad (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/04/20/land-of-bad-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/04/20/land-of-bad-filmkritik/#respond Sat, 20 Apr 2024 06:00:23 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36349 Der junge JTAC-Fluglotse Kinney (Liam Hemsworth) ist mit einem Delta Force-Team unter der Leitung von Master Sgt. John ‚Sugar‘ Sweet (Milo Ventimiglia), bei einem Einsatz auf den Philippinen mit dabei, bei der eine Geisel befreit werden soll. Kurz nachdem die … Weiterlesen

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Der junge JTAC-Fluglotse Kinney (Liam Hemsworth) ist mit einem Delta Force-Team unter der Leitung von Master Sgt. John ‚Sugar‘ Sweet (Milo Ventimiglia), bei einem Einsatz auf den Philippinen mit dabei, bei der eine Geisel befreit werden soll. Kurz nachdem die Mission gestartet ist, kommt es zu einem heftigen Gefecht und Kinney befindet sich plötzlich alleine auf der Flucht vor seinen Verfolgern.

Seine größte bzw. einzige Chance zu überleben, ist AF Capt. Eddie Grimm ‚Reaper‘ (Russell Crowe), der ihn mittels Drohnen-Überwachung sowohl als Auge in der Luft, als auch als Raketen abschießender Vernichter seiner Feinde unterstützt. Diese Zusammenarbeit geht zwar einige Zeit gut, doch dann kommt es zu weiteren Komplikationen…

Ich mag William Eubank (The Signal, Underwater) als Regisseur vor allem visuell und auch für seine Art, sich verschiedenen Genres zu widmen. Nun meldet er sich mit einem Soldaten-Action Film zurück und hat dabei neben einem starken Cast, für die Erzählung seiner Geschichte zwei Ebenen eingebaut (er war auch am Drehbuch beteiligt), was für mich dieses Abenteuer aus dem Einheitsbrei ähnlicher Produktionen heraushebt.

Gemeint ist damit, dass die Schlüssel-Entscheidungen hier nicht direkt auf dem Schlachtfeld getroffen werden, sondern vor dem Bildschirm. Der Soldat vor Ort ist nämlich ein sogenannter JTAC (Joint Terminal Attack Controller) Soldat, ein besonders qualifizierter Soldat, der Bodentruppen begleitet und den Einsatz von Hubschraubern oder Flugzeugen zur Luftnahunterstützung oder Feuerunterstützung leitet.

Oder eben von Drohnen und dieser Drohnen-Pilot wird von Russell Crowe (The Pope’s Exorcist) gespielt und ohne seine Präsenz und sein Schauspiel, würde der Film wohl kaum so gut funktionieren. Sein „Reaper“ ist ein alternder Captain, der es auf Grund seiner Prinzipien (oder nennt es Sturheit, wie ihr wollt) nie zu einem höheren Rang gebracht hat. Es nimmt seinen Job sehr Ernst, genau wie seine dritte Ehe.

Er ist direkt, professionell und konzentriert vor dem Bildschirm, doch in vielen anderen Szenen, bringt er dich zum Schmunzeln. Ihm mit seinem dicken Bauch im Hawai-Hemd zuzusehen, wie er versucht die richtigen veganen Produkte zu finden, die ihm seine aktuelle Frau aufgetragen hat, das ist wirklich witzig. Zumal bei dieser Sequenz immer wieder zu dem Kampf geschnitten wird, bei dem sich die Lage gerade gefährlich zuspitzt. Spannung und Spaß im gleichen Moment sozusagen.

Neben diesem Kontrast ist es dann vor allem die visuelle Wucht, die ins Geschehen involviert. Von den Explosionen über die Kamerafahrten bis zu den gut platzierten Zeitlupen, das rockt einfach ordentlich. Egal ob dabei ein RPG, Gewehre und Pistolen zum Einsatz kommen, oder Macheten und Messer, das ist alles mit Schwung und Intensität inszeniert, wirkt nie wie eine Choreographie und ist dabei genau so brutal, wie es sein muss.

Liam Hemsworth (Independence Day 2) als „Playboy“ macht seine Sache gut und sein Weg vom unerfahrenen Neuling hin zum fokussierten Survivor, ist sehr unterhaltsam zu beobachten. Milo Ventimiglia (Wild Card) ist sehr intensiv als sein Vorgesetzter „Sugar“ und Daniel MacPherson (Infini) ist herrlich großkotzig als Colonel, der Sportsendungen zu schauen, seiner Arbeit vorzieht. Chika Ikogwe (The Tourist) bringt den weiblichen Touch und Ruhepol als Co-Pilotin von Crows Charakter.

In Summe also ein Film – obwohl Kriegs-Action nicht gerade zum meinen liebsten Genres gehört – der mich auf der ganzen Linie überzeugt hat. Ist das Ende frei von Pathos? Natürlich nicht, aber auch hier sorgt Crows Performance wieder dafür, dass man (besonders was die allerletzte Szene im Film betrifft) wenn der Schlussspann beginnt, ein Lächeln auf dem Gesicht hat. Regisseur Eubank bleibt jedenfalls spannend, vielleicht sollte ich mir nun doch seinen „Paranormal Activity: Next of Kin“ aus dem Jahr 2021 ansehen, obwohl ich um dieses Franchise, bis jetzt einen großen Bogen gemacht habe.

„Land of Bad“ bekommt von mir 8/10 den Überlebenskampf im Einsatz, in ansprechende Bilder packende Empfehlungspunkte.

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Slumber Party Massacre II (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/04/13/slumber-party-massacre-ii-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/04/13/slumber-party-massacre-ii-filmkritik/#respond Sat, 13 Apr 2024 05:00:17 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36450 Nachdem sie den Angriff des „Driller Killer“ überlebt hat, ist ihre Schwester in eine Anstalt gekommen, denn sie ist durchgedreht und war nicht mehr zu beruhigen. Aber sie nicht, sie hat alles im Griff. Sie geht weiterhin bzw. wieder zur … Weiterlesen

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Nachdem sie den Angriff des „Driller Killer“ überlebt hat, ist ihre Schwester in eine Anstalt gekommen, denn sie ist durchgedreht und war nicht mehr zu beruhigen. Aber sie nicht, sie hat alles im Griff. Sie geht weiterhin bzw. wieder zur Schule und ja, was soll man sagen: Die ersten Gefühle im Intimbereich regen sich. Da passt es gut, dass auch das andere Geschlecht langsam auf sie aufmerksam wird.

Aber der Schatten dieser einen Nacht bleibt über ihr hängen – und es kommt wie es kommen muss. Nachdem Mutter ihr erlaubt, bei einer Freundin zu übernachten anstatt ihre Schwester im Krankenhaus zu besuchen, taucht er wieder auf: Der Driller-Killer!

Oder nicht? Ist alles nur in ihrem Kopf?

Dieses Mal ging die Aufgabe ein Drehbuch zu schreiben an Deborah Brock, die auch gleich die Regie übernommen hat. Und es ist eine direkte Fortsetzung des ersten Teils, wenn auch … anders. Vom Gefühl her völlig anders. Der erste Teil des Films ist ein wenig Teenie-Romanze, vom „versteckt vor Mama am Weg zur Schule schminken“ über „die eigene Teenie-Girl-Band“ haben, bis hin zum ersten Kuss. Alles da.

Dann kommt die neue „Slumber Party“ ins Spiel und die Sache wird ein Psychothriller Und dann, im letzten Drittel, da wird es dann … hm, nun, wie nennt mal das? Rock-Musical-Killer-Dance-Act mit Elvis-Einschlag? Oder so?

Hm, vielleicht ist es nachvollziehbar, wenn ich euch verrate, dass der Killer dieses Mal nicht nur einen Bohrer als Mordwaffe hat, sondern dieser Bohrer ist das Ende einer E-Gitarre. Und der Mörder hat nichts mit dem Kerl aus dem ersten Teil zu tun, sondern er sieht aus wie ein Elivs-Verschnitt, hat eine Zigarette im Mundwinkel und tja, er singt. Und tanzt. Und killt dabei.

Und das ist dann tatsächlich richtig cool und witzig und Atanas Ilitch ist perfekt als „Driller Killer“ gecastet, Hüftschwung, verschmitzen Grinsen und Schmalzlocke. Ja, da gibt es durchaus wenig subtile Metaphern zum sexuellen Erwachen – ratet mal, wann der Killer zum ersten Mal auftaucht – und natürlich gibt es dieses Mal einen Twist am Ende. Ich will nichts spoilern, aber wenn ich euch sage, dass es kein übernatürlicher Mörder ist, er aber dennoch wie aus dem Nichts überall auftaucht, dann habt ihr schon ein Bild dazu, was hier wirklich abgeht.

Wie dem auch sei: Die Teile passen nicht zu 100% zusammen. Der Anfang ist zu lang und der Mittelteil zu mittel, sorry, auch zu lang und das Ende bzw. das Finale zu plötzlich und abgehoben. Die Idee dahinter mag gut gewesen sein, aber so richtig zündet das Ganze bei mir nicht. Sicher, der Driller Killer inklusive der Bohrer-Gitarre (man kann es auch Phallus-Symbol nennen) sind ikonisch, aber das liegt wirklich mehr an den letzten 20 Minuten. Alles davor hätte man um mindestens die Hälfte kürzen können.

Das Drehbuch ist also weit weniger clever als der erste Teil und es nimmt sich viel zu ernst – bis es halt dann gegen Ende zu 100% kippt. Aber bis dahin muss man erst mal durchhalten und das ist teilweise schon schwer und ein wenig qualvoll. Aber dann haut es richtig rein.

Trotzdem würde ich mir diesen Teil hier nicht nochmals ansehen – da gucke ich vorher nochmals den ersten Teil oder das – richtig gelungene – Remake. Aber einmal – einmal sollte man die Sache schon gesehen haben, einfach um glauben zu können, was da abgeht.

Aber könnt gleich die erste Stunde überspringen, ich verrate euch was passiert: Erwachsene, die wie Jugendliche tun, verlieben sich, haben eine Girl-Band und feiern eine Party. Namen merken? Dynamiken untereinander? Ja, ist nett, ist auch durchdacht, spielt aber keine Rolle. Ich bin normalerweise nicht so, aber hier kann ich nur sagen: Bring on the Driller-Killer! Weil der Teil cool, abartig und irre ist. Der Rest ist so … meh.

„Slumber Party Massacre II“ bekommt von mir 5 von 10 möglichen, im letzten Drittel viel rausreißende, aber nicht herumreißende, Punkte.

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The Slumber Party Massacre (1982 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/04/09/the-slumber-party-massacre-1982-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/04/09/the-slumber-party-massacre-1982-filmkritik/#respond Tue, 09 Apr 2024 05:00:49 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36418 Eigentlich kann man es kurz fassen: Es gibt eine Party – Studentinnen treffen sich im Haus ohne Eltern, weil es einfach super ist, dort zu feiern. Die Nachbarin (ebenfalls Studentin) bleibt mit ihrer jungen Schwester Zuhause, die würde aber gerne … Weiterlesen

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Eigentlich kann man es kurz fassen: Es gibt eine Party – Studentinnen treffen sich im Haus ohne Eltern, weil es einfach super ist, dort zu feiern. Die Nachbarin (ebenfalls Studentin) bleibt mit ihrer jungen Schwester Zuhause, die würde aber gerne rübergehen. Der nette Nachbar wird gebeten ein Auge auf die Damen zu haben, weil die Eltern ja wissen, dass man Teenagerinnen nicht trauen kann.

Und tatsächlich tauchen – große Überraschung – auch ein paar Jungs auf. Und auch wenig überraschend: Ein Mörder treibt sein Unwesen. Mit einem Bohrer.

Das wohl wirklich größte Alleinstellungsmerkmal von „Slumber Party Massacre“ ist die Tatsache, dass eine Frau das Drehbuch geschrieben und eine andere Frau Regie geführt hat. Und man aber trotzdem nach zwei Minuten die ersten nackten Brüste sieht. Das mag Gerüchten zufolge daran liegen, dass der Produzent (ein gewisser Roger Corman) mehrmals verlangt hat, dass man mehr Nacktheit ins Drehbuch einbauen muss, denn das würde sich gut verkaufen, aber es kann auch daran liegen, dass das in den 80igern einfach dazu gehört hat. Damals, halt. Wenn man so will. Also, 1982, wenn man es genau nimmt.

Spannend, wenn man sich Interviews von den damaligen Schauspielerinnen (nennen wir das was da passiert der Einfachheit halber mal Schauspiel) durchliest und wie zuwider ihnen das bereits damals war (das es auch Ausnahmen gibt wissen wir von Valerie Hartmann („Sleepaway Camp II:Unhappy Campers„), aber es wurde halt als Teil des Jobs akzeptiert.

Geholfen hat es nichts. Keine der Mitwirkenden ist irgendwie länger im Geschäft geblieben als die späten 90iger Jahre. Also, wenn man den Cast nimmt. Amy Holden Jones hat dann noch ein paar Filme in der Kombination Drehbuchautorin und Regisseurin gemacht und ist dann auf reine Drehbuchautorin umgesattelt. Und da gibt es durchaus einige bekannte Film in ihrer Filmografie: „Ein Hund namens Beethoven“, „Ein unmoralisches Angebot“, „Getaway“ (mit Alec Baldwin), „The Relic“ und seit 2018 als Schöpferin, Show-Runnerin und Autorin für „Atlanta Medical“ (107 Folgen!). Drehbuchautorin Rita Mae Brown hat nach in Summe 10 Filmen dann wieder aufgehört Drehbücher zu schreiben.

Nun, was ist jetzt mit dem Film an sich? Ich muss gestehen: Der ist noch immer unerwartet gut. Und zwar nicht, weil halbnackte Frauen drin vorkommen (das hat zum Beispiel „Slumber Party Massacre III“ – Kritik folgt – sogar noch schlimmer gemacht), sondern weil er schlichtweg eine Sache hat, die für ihn spricht: Er ist spannend. Nämlich wirklich spannend.

Da gibt es einerseits die Nachbarin mit ihrer Schwester, bei denen man immer hofft, dass sie merken was los ist bzw. sie nicht im falschen Moment rübergehen und andererseits sind die Versuche der Damen und Herren aus dem eigentlichen Haus zu entkommen doch so inszeniert, dass man mitfiebert. Es hilft natürlich auch, dass die Figuren im Film jetzt keine unsympathischen Dumpfbacken sind. Auch wenn die in den 80iger Jahren üblichen Klischee-Szenen vorkommen, á la zwei Jungs beobachten die Frauen bei einer Polsterschlacht während dieser sich ein paar der Damen ausziehen bzw. umziehen und die beiden (offensichtlich) das erste Mal in ihrem Leben nackte Frauen sehen (mit der heutzutage grandios witzigen Dialogszene: „What did we do to deserve this?“ – „I don’t know, man, but this is heaven!“, zumindest sinngemäß). Eine (von vielen) Szene, die im 2021 Remake (ebenfalls: Kritik folgt) super auf die Schaufel genommen wurde. Vorweg: Das Remake ist absolut sehenswert! Zurück zu diesem Film.

Wie dem auch sei: Das wahre Highlight ist hier der Killer. Das hat allerdings nichts mit dem Mordwerkzeug Bohrer zu tun (welches ikonisch ist, ja – hallo, „Driller Killer“), sondern mit der Art und Weise wie Michael Villella seinen Mörder anlegt. Wir verbringen interessanterweise doch einige Zeit mit ihm – vor allem als er später durch das Haus schleicht – und da werden ein paar coole Kameraperspektiven genutzt. Außerdem ist seine Mimik ein Wahnsinn. Er selbst meinte, er habe seine Bewegungen und Blicke an „Pfauen“ (ja, dem Vogel) angelehnt und das merkt man seinen Bewegungen beim Suchen und allem wirklich an. Das sieht inklusive der Kameraperspektive und den aufgerissenen Augen wirklich irre (im positiven Sinn) aus.

Ich will hier jetzt tatsächlich nicht spoilern, denn der Film ist – ich kann es nur zu meiner eigenen Überraschung wiederholen – auch 2024 noch sehenswert. Ja, man muss halt über das was damals als Schauspiel durchging hingesehen bzw. mit gängigen Klischees oder „Must have it in the film“-Szenen klarkommen (die erwähnte, tatsächlich einfach unnötige Nackheit), aber darunter verbirgt sich ein cleverer, hintergründig parodistischer Film eines Home-Invasion-Slashers, der – erneut: nochmals – auch heutzutage durchaus zu überzeugen weiß und der immer noch spannend ist.

Und es gibt ein paar wirklich coole und witzige (ob ihrer Absurdität) Momente. Ich sage nur „Leiche im Kühlschrank“ oder „Ich mag jetzt Pizza – mh. Glaubt es oder nicht, aber mir geht es jetzt besser.“. Großartig. Einfach großartig.

Respekt, kann ich nur sagen.

„The Slumber Party Massacre“ bekommt von mir 8 von 10 möglichen, trotz seines Alters (ja, ich erwähne es schon wieder) wirklich spannend seiende, Punkte.

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Imaginary (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/04/06/imaginary-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/04/06/imaginary-filmkritik/#respond Sat, 06 Apr 2024 06:00:04 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36446 Kinderbuchautorin Jessica (DeWanda Wise) ist mit Musiker Max (Tom Payne) verheiratet, der seine beiden Töchter Taylor (Taegen Burns) und Alice (Pyper Braun) mit in die Beziehung bringt. Jessica hatte nach einem Zwischenfall in ihrer Kindheit mit ihrem psychisch kranken Vater … Weiterlesen

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Kinderbuchautorin Jessica (DeWanda Wise) ist mit Musiker Max (Tom Payne) verheiratet, der seine beiden Töchter Taylor (Taegen Burns) und Alice (Pyper Braun) mit in die Beziehung bringt. Jessica hatte nach einem Zwischenfall in ihrer Kindheit mit ihrem psychisch kranken Vater kein leichtes Leben und trotz Therapien, plagen sie noch immer Alpträume, die sie mit ihren Büchern verarbeitet.

Als Jessica mit ihrer neuen Familie in ihr Elternhaus zurückkehrt, beginnt Alice schon bald, die meiste Zeit mit ihrem neuen imaginären Freund zu verbringen. Was Jessica nicht weiß, ist dass auch sie eine Bindung genau zu diesem Wesen hat und es alles andere als freundlich darauf reagiert, in Vergessenheit zu geraten.

Achja, das gute alte Phänomen, bei dem Hollywood im selben Jahr zwei Filme zum selben Thema heraus gebracht hat (wie etwa White House Down und Olympus Has Fallen oder Hercules und Legend of Hercules). Während „IF: Imaginäre Freunde“ mit Ryan Reynolds das Thema später dieses Jahr als Komödie bzw. Familienfilm angeht, versucht Jeff Wadlow die Story, im Horror-Kleid zum Erfolg zu führen. Dafür hat er auch am Drehbuch mitgeschrieben, immerhin ist er nach Truth or Dare und Fantasy Island ja fast schon ein Profi darin, mittelmäßige und schnell wieder in Vergessenheit geratene Genre-Beiträge zu produzieren.

Als Zuschauer ist man da nicht böse, immerhin bleibt im Gedächtnis dann mehr Platz für andere Dinge (abgesehen von besseren Filmen), aber imaginäre Freunde finden so etwas scheinbar nicht so nett. Zumindest wenn du mehr Fantasie als andere Kinder in dir trägst und die Beziehung zu deinem IF, abrupt beenden möchtest. Hoffe der fünfte Teenage Mutant Ninja Turtle, den ich als Kind als IF hatte, kommt mich nicht bald besuchen. Sorry, ich schweife ab und ab jetzt spoile ich ein wenig.

Was man hier vollkommen verpasst, ist es ein wenig Humor in die Sache zu bringen. Das ist sicherlich nicht immer nötig, schon gar nicht bei Horror-Storys, aber hier schwenkt man als Zuseher wegen der extrem ernsten Inszenierung gedanklich immer zwischen „ist das jetzt noch langweilig, oder schon eher lächerlich“ hin und her. Die Effekte den Bären betreffend, wenn der IF dann seine monströse Form zeigt, sind nicht CGI, sondern ein Typ, der in einem Kostüm steckt.

Also eh schön handgemacht, aber so gar nicht gruselig (digital schlecht, wäre hingegen trashig lustig gewesen). Ich verstehe aber durchaus, dass mieses CGI derzeit Hollywood-Blockbuster gepachtet haben. Wenig Gewalt um ein breites Publikum zu erreichen, kann gut funktionieren, wie zuletzt etwa bei M3gan oder Five Nights at Freddys vom selben Studio. Dann muss aber handlungsmäßig etwas passieren.

Leider zieht sich die Sache nach einem Alptraum-Einstieg über eine halbe Stunde so dahin. Sorry, ich meine man lernt die Klischee-Figuren kennen (ich habe bewusst nicht lieben geschrieben). Die kreative Hauptfigur mit dem Trauma, die rebellische Teenagerin mit dem guten Herzen, das einsame Mädchen, dass sich durch ihre Fantasie ablenkt, der fürsorgliche Vater, der alle drei starken Damen unterstützt, die seltsame alte Lady, die mehr zu wissen scheint.

Alles nett und bekannt und man kann es auch subversiv finden, wenn ein dummer Nachbarsjunge, der in jedem anderen Genrefilm gestorben wäre, hier überlebt, aber es zeigt einfach auch, dass man hier um Niemanden Angst haben muss. Liegt das jetzt an der Atmosphäre oder der Figurenzeichnung, nun, das kann jeder für sich entscheiden (wieder ein Spoiler: beide Lager haben recht). DeWanda Wise (Jurassic World Dominion) ist sympathisch als Hauptfigur, Taegen Burns (Blue Ridge) schön bissig ohne nervig zu werden und keiner könnte netter sein als Tom Payne (The Walking Dead) als Vater, aber keine Performance kann diesen Film auf ein anderes Level heben.

In Summe also ist das Ergebnis genau so, wie wir Regisseur Wadlow kennen, nicht schlecht gemacht werden hier bekannte Versatzstücke so angeordnet, wie wir sie bereits kennen und somit kaum involviert. Die Schauspieler sind sehr solide, die Stimmung ist jedoch im besten Fall ein wenig gruselig und über die Kreatur an sich, kann man eigentlich nur lachen (ohne dass es einem dann bei seinem Besuch, im Hals stecken bleiben würde). Leider inszeniert Wadlow als nächstes die Verfilmung der „Danger Girl“ Comics, die ich früher sehr gerne mochte, ich hab jetzt schon Angst (viel mehr als bei Imaginary).

„Imaginary“ bekommt von mir 4,5/10 sich mit der Kreativität extrem zurückhaltende, imaginäre Empfehlungspunkte.

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Alte Leute (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/04/04/alte-leute-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/04/04/alte-leute-filmkritik/#respond Thu, 04 Apr 2024 05:00:02 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36335 Ella (Jolene Andersen) reist mit ihren beiden Kindern zurück in ihr Heimatdorf, weil ihre Schwester heiratet. Dort ist auch ihr Ex bzw. der Vater ihrer Kinder, der mit seiner neuen Lebensgefährtin in Ruhe lebt. Die arbeitet übrigens im Altenheim, wo … Weiterlesen

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Ella (Jolene Andersen) reist mit ihren beiden Kindern zurück in ihr Heimatdorf, weil ihre Schwester heiratet. Dort ist auch ihr Ex bzw. der Vater ihrer Kinder, der mit seiner neuen Lebensgefährtin in Ruhe lebt. Die arbeitet übrigens im Altenheim, wo auch Ellas Vater lebt. Der ist fast katatonisch und nur wenig ansprechbar.

Die Feier ist im Gange und die Bewohner:innen vom Altenheim, im welchem es sehr hart zugeht, was zum Teil an den Arbeitsbedingungen liegt und zum Teil an den fast ein wenig bösartigen Angestellten, sehen durch das Wohnzimmerfenster zu, sich fragend, wann genau sie aufs Abstellgleis geschoben wurden. Die Jungen feiern. Sie vegetieren dahin. Ohne Besuch. Ohne Kontakt.

Also reicht es und die Alten nehmen die Sache in die Hand, bringen zuerst den etwas gemeinen Pfleger um, verlassen dann das Altenheim und torkeln in die Nacht, um Rache an allen zu nehmen, die jünger als sie sind. Und mitten drin: Ellas Vater. Ella selbst. Ihr Ex. Seine Freundin. Und die beiden Kinder.

Die Idee zu diesem Horrorfilm ist an sich eine gute Sache und weist schon an den richtigen Stellen harte Sozialkritik auf. Die Szenen, die sich im Altenheim im „Normalbetrieb“ abspielen fühlen sich einfach nicht gut an. Wer im Sozialbereich arbeitet und die teilweise lächerlichen Arbeitsbedingungen (vor allem beim Personalschlüssel) kennt, der oder die wird sich vermutlich nicht wundern – auch wenn die Sache naturgemäß (hoffentlich) schlimmer und plakativer dargestellt wird als es in der Realität ist. Wobei ein Freund von mir Sachverständiger für Pflegeheime ist und ich bin mir nicht sicher, ob er die Darstellung hier übertrieben finden würde …

Wie dem auch sei: Der Horror geht bald los und die Altenheimbewohner:innen fallen – teilweise erstaunlich agil – über die Jungen her. Das wirkt in Summe wie ein Zombie-Film, womit die Metapher auch untergebracht wäre.

Was den Film dann ein wenig aus der Masse heraushebt sind in meinen Augen drei Dinge: Als erstes die Farbgebung, die wirklich gräulich und kalt gehalten ist, was dazu führt, dass die kleinen Farbpunkte, die dann doch gesetzt werden, umso mehr herausstechen (zum Beispiel Ellas gelbes Kleid). Natürlich ist das ein netter Trick, um das Auge der Zuseher:innen zu steuern, aber es funktioniert und die Trostlosigkeit der gesamten Sache kommt gut rüber.

Das zweite sind die Zeitlupen, die teilweise fast schon an Zak Snyder erinnern, weil vermutlich manche nicht verstehen, warum gerade diese oder jene Szene jetzt in Zeitlupe gezeigt werden muss. Meist gibt es aber einen Hintergrund, weil ein Detail hervorgehoben werden soll, auch wenn ich in manchen Szenen erst wirklich gut hingucken musste, welches Detail das sein soll, da viele er Szenen in der Totale gezeigt werden, sich der wichtige Teil aber irgendwo klein im Bild befindet.

Die dritte Sache, die der Film für mich sehr gut gemacht hat, sind die Charaktere. Ella ist jetzt nicht mein liebste Person und auch die anderen sind jetzt nicht durch die Bank sympathisch, aber die Beziehungen untereinander funktionieren und haben eine sehr gute Dynamik. Zum Beispiel ist Ellas Ex und Vater ihrer Kinder vor allem immer noch eines: Der Vater der Kinder. Das bedeutet, dass die neue Freundin eben mal zurückstecken muss, wenn die Kinder in Gefahr sind oder wenn eine heikle Situation überstanden wurde, dann werden zuerst die Kinder gedrückt, dann die neue Freundin. Und für die Kinder ist auch absolut immer klar: Was immer zwischen Mama und Papa war: Das ist noch immer unser Papa und das zeigen sie ihm auch. Fand ich super. War für mich extrem stimmig.

Das führt dann auch zu einer Szene, die ich so nicht kommen gesehen habe und die mir wirklich Tränen in die Augen gedrückt hat. Vorsicht: Es folgt ein Spoiler. Als die neue Freundin (man erinnere sich: Altenpflegerin) von den Bewohner:innen bedroht wird, ist sie allein mit seiner Tochter im Haus. Jede:r, der oder die auch nur annähernd was für Kinder übrig hat (ich liebe Kinder! Sie sind das Großartigste was es gibt auf der Welt!), weiß, dass man diese schützen muss. Hier nicht. Da die Tochter ohnehin mehr oder weniger mehr geliebt wird als die neue Freundin, meint diese – in Panik und Schock, wie man vielleicht anführen sollte -, dass die Alten doch keinen Hass auf sie haben, sondern auf die Kinder! Und deutet auf die Tochter. Das war ein Schlag in die Magengrube. Und als sie später damit konfrontiert wird, meint sie (fast wortwörtlich): „Versteh doch – es sind nicht MEINE Kinder.“ Da kam dann noch der nächste Schlag in die Magengrube dazu.

Alles in allem also ein paar wirklich harte Szene in emotionaler Sicht. Auch, wer aller und wer aller den Film NICHT überlebt. Das habe ich nicht kommen gesehen. Das war heftig. Wirklich heftig.

Trotzdem ist der Film zu lang. Und manche Szenen werden wirklich, wirklich in die Länge gezogen. Vor allem beim Finale wird es dann auch wirklich kitschig und – nochmals, zur Sicherheit – zu lang. Wie lange kann man jemanden ein Messer an die Gurgel halten, während diese Person ein Lied singt (ja, wirklich), um sich zu verabschieden.

Wie dem auch sei: Ungewohnt hart und unerwartet emotional treffend, hätte es dem Film sicher gut getan ein wenig straffer geschnitten zu werden. Aber alles in allem war ich positiv überrascht, wie oft der Film micht dann doch berührt hat und wie sehr ich mit (manchen) Figuren mitgefiebert habe. Den Realismus-Anspruch müssen wir jetzt mal außen vor lassen (gerade bei der Bewegungsfreude der Alten), aber dann funktioniert das Teil.

„Alte Leute“ bekommt von mir 7,5 von 10 möglichen, unerwartet gute gefilmt, gespielt und emotional treffende, Punkte.

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I.S.S. (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/04/02/i-s-s-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/04/02/i-s-s-filmkritik/#respond Tue, 02 Apr 2024 06:00:33 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36314 Die NASA Astronautin und frühere Marine Soldatin Dr. Kira Foster (Ariana DeBose) startet ihren ersten Ausflug zur International Space Station (ISS) und ist dementsprechend zunächst etwas nervös und unbeholfen. Dabei wird sie unterstützt und herzlich aufgenommen von ihren beiden amerikanischen … Weiterlesen

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Die NASA Astronautin und frühere Marine Soldatin Dr. Kira Foster (Ariana DeBose) startet ihren ersten Ausflug zur International Space Station (ISS) und ist dementsprechend zunächst etwas nervös und unbeholfen. Dabei wird sie unterstützt und herzlich aufgenommen von ihren beiden amerikanischen Kollegen Gordon (Chris Messina) und Christian (John Gallagher Jr.) und den drei russischen Kollegen.

Als plötzlich unerwartet auf der Erde ein Weltkriegs-Szenario zwischen Russland und den USA ausbricht, bekommen die Vertreter des jeweiligen Landes auf der Raumstation den Auftrag, die Kontrolle über die Station zu übernehmen. Mit allen Mitteln um genau zu sein, was man auch sehr extrem und gewalttätig auslegen kann, etwas was die sechsköpfige Crew, schon bald herausfinden wird…

Für den neuen Film von Regisseurin Gabriela Cowperthwaite (Blackfish) wurde das Drehbuch von Nick Shafir (Mercy Sparx) verfasst und dieses befand sich im Jahr 2020 auf der „Black List“ der am beliebtesten, bisher unverfilmten Drehbücher. Der Trailer vermittelt dabei den Anschein, dass es sich um einen spannenden, psychologischen Katz und Maus Thriller handelt, was man aber bekommt ist großteils ein von den Charakteren getragenes Drama.

Wobei es mit der Psychologie sehr oberflächlich gehalten wird, denn Fragen wie „wie weit würde ich gehen für mein Land“ oder „wenn mein Land gegen ein anderes Krieg führt, heißt das der Kampf steht über der bereits vorhandenen Beziehung mit bestimmten Personen aka Freunden“ werden nicht wirklich thematisiert. Gut, alles zu zerreden ist auch keine gute Sache, hätte aber einige der hier passierenden Eskalationen, sicherlich verhindern können.

Natürlich ist unüberlegtes Handeln und Egoismus typisch für Menschen, aber manche Sachen habe ich hier einfach unnötig gefunden bzw. hätte man Dinge auch anders lösen können. Schlimmer ist da schon die Tatsache, dass die Figuren großteils blass bleiben und es kaum schaffen, sympathisch zu wirken. Chris Messina (The Boogeyman) als Gordon ist da eine Ausnahme, aber was seiner Figur passiert, gehört in die sinnlose Abteilung.

Pilou Asbæk (Hidden Strike) als Alexey ist die spannendste Figur, weil du dir bei ihm nicht sicher bist, wie er sich entscheiden wird und ob Pflicht oder Menschlichkeit siegen wird. Ariana DeBose (Argylle) als Kira ist die eigentliche Hauptfigur und sie bleibt trotz Charakter-Entwicklung und Trauma irgendwie nicht greifbar, man entwickelt keine echtes Gefühl für sie. Moderne Agendas wie dass man sich als Idiot bezeichnen muss, wenn man nach einem Boyfriend fragt (natürlich steht sie auf Girlfriends), macht die Sache auch nicht besser, obwohl sie da nichts dafür kann und ihre Reaktion cool ist.

Bis auf das Fehlen der fehlenden Schwerkraft kurz vor dem Finale (aka ein Filmfehler), tragen sowohl die Schwerelosigkeit, als auch die Enge der Raumstation an sich und die Blicke in das Weite des Weltalls dazu bei, dass ein gewisses unangenehmes Gefühl fast den gesamten Film über erhalten bleibt. Da fehlt eben nur die nicht vorhandene Angst um die Protagonisten. An den Effekten bei den Außenaufnahmen, ist auch nicht wirklich etwas auszusetzen.

In Summe also kein Film, der mich geärgert hat oder der schlecht gemacht wäre, aber irgendwie haben die Prämisse und auch etwas der Trailer eine Erwartungshaltung geweckt, die nicht so richtig erfüllt worden ist. Die Ungewissheit am Ende ist dabei zwar passend, aber auch nicht ganz so mein Fall. Als ScFi-Drama ist die Sache aber sicherlich einen Blick wert, zu mal man in diesem Genre doch etwas ausgehungert ist.

„I.S.S.“ bekommt von mir 5/10 sich in der Weite des Alls verlierende aber auch wieder findende Empfehlungspunkte.

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Camp Pleasant Lake (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/03/16/camp-pleasant-lake-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/03/16/camp-pleasant-lake-filmkritik/#respond Sat, 16 Mar 2024 05:00:38 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36396 Vor einigen Jahren ist auf einem Ferienlager (natürlich) etwas Schlimmes passiert. Echo wurde mehr oder weniger entführt – und ihre Eltern werden ermordet. Jahre später will ein älteres Ehepaar das Lager wieder aufleben lassen und so genannte „Terror Tours“ anbieten. … Weiterlesen

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Vor einigen Jahren ist auf einem Ferienlager (natürlich) etwas Schlimmes passiert. Echo wurde mehr oder weniger entführt – und ihre Eltern werden ermordet. Jahre später will ein älteres Ehepaar das Lager wieder aufleben lassen und so genannte „Terror Tours“ anbieten.

Die Sache läuft so ab: Eine Gruppe von Touristen kommt, sitzt am Lagefeuer. Ein paar von ihnen sind Schauspieler:innen. Ein maskierter Mörder taucht auf und ermordet Leute. Natürlich die Schauspieler:innen. Aber niemand in der Gruppe weiß von den anderen wer Schauspieler:in ist oder nicht.

Aber, wie es zu erwarten war taucht wirklich ein Mörder auf und das Drama nimmt seinen Lauf …

Die Maske sieht richtig gut aus. Creepy. Unheimlich. Irre. Also die Optik von jemanden mit Messer in der Hand und dieser Maske im Gesicht: Gänsehaut und Unwohlsein.

Das war es mit den guten Eigenschaften dieses Films.

Nein, im Ernst. Das war es. Der Rest ist … schräg schlecht. Nicht auf die lustige Art, sondern auf die Kopf kratzende und sich fragende, wie das passieren konnte Art und Weise. Dabei ist der Film jetzt nicht mal sonderlich schlecht gemacht, aber es gibt einfach so viele Fremdschäm-Momente und so viele, unsäglich viele Wiederholungen. Und in die Länge gezogene Szenen.

Glaubt ihr nicht? Doch. Eine Szene wie die auf dem Bild oben, also die Leute, die beim Lagerfeuer sitzen, Teil der Tour of Terror sind und dann vom maskierten Schlächter alle(!) eine:r nach dem/der anderen mit einem Messer hingerichtet werden, weil keiner checkt, dass das echt ist … ihr denkt, das kann man nur einmal bringen? Ha – ihr Narren! Nein, nein, das geht mehrmals. Im gleichen Film. Und JA, das ist so. Das denk ich mir nicht aus.

Und die Vorgeschichte von der jungen Echo wird dermaßen in die Länge gezogen … man weiß ziemlich rasch was passieren wird und es dauert einfach ewig bis man an diesen Punkt kommt. Und das wäre an sich ja nicht schlimm, wenn man diese Zeit nicht mit dem unsympathischsten Filmpärchen der Filmgeschichte verbringen müsste. Die sind beide zum Kotzen. Und wenn es dem Ende (der beiden) zugeht, dann gibt man sich dabei die Hand als letzte Aktion vor dem Sterben, weil man sich ja soooo geliebt hat. Argh. Das tut weh und ist wirklich schlimm. Wenn die Drehbuchautoren denken, dass normale Beziehungen so laufen in der Kommunikation, dann Gute Nacht.

Ui – jetzt ist mir noch was Positives eingefallen: Lacie Burdine, welche die Kind/Teenager-Version von Echo spielt, die spielt wirklich gut. Und auch Mike Ferguson und Andrew Divoff sind richtig gut in ihren Rollen. Alle anderen … nun, nicht so. Gar nicht so.

Auch die Schnitte sind teilweise verwirrend.

Und die Story, nun, ich sage es mal so: An den Haaren herbeigezogen ist nett umschrieben. So viele seltsame Begebenheiten, Dialoge und Vorkommnisse, über die man keine drei Sekunden nachdenken darf, weil sonst das Hirn aus dem Kopf springt und sich aus dem Staub macht.

Ich bin ja mittlerweile ein wenig in den „Camp-Slasher“-Reigen reingekippt (Sleepaway Camp, Pillow Party Massacre, Slumber Party Massacre, usw) und habe deshalb auch frische Vergleiche mit Filmen, die während der gleichen Zeitperiode entstanden sind als auch das quasi gleiche „Thema“ haben. Und die anderen sind einfach um einiges besser und spannender.

„Camp Pleasant Lake“ bekommt 3,5 von 10 möglichen, an ziemlich allen Fronten scheiternde, Punkte.

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Sleepaway Camp aka „Das Camp des Grauens“ (1983 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/03/07/sleepaway-camp-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/03/07/sleepaway-camp-filmkritik/#respond Thu, 07 Mar 2024 06:13:53 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36359 Nachdem ihre Familie bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen ist wird Angela (Felissa Rose) bei ihrer Tante und ihrem Cousin Ricky (Johnathan Tiersten) untergebracht. Diese schickt die beiden im Sommer auf das Camp Arawak. Dort angekommen ist rasch klar, dass … Weiterlesen

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Nachdem ihre Familie bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen ist wird Angela (Felissa Rose) bei ihrer Tante und ihrem Cousin Ricky (Johnathan Tiersten) untergebracht. Diese schickt die beiden im Sommer auf das Camp Arawak. Dort angekommen ist rasch klar, dass die anderen Angela nicht mögen, denn sie ist schüchtern, zurückhaltend und spricht nicht wirklich. So wird sie immer mehr zu einem Mobbing-Opfer. Einzig Paul (Christopher Collet) findet Zugang zu ihr.

Aber dann fangen Menschen an zu sterben und vor allem jene, die sich schlecht benehmen, werden nach und nach um die Ecke gebracht …

1983 kam dieser kleine, fiese und politisch völlig unkorrekte Slasher ans Licht der Öffentlichkeit und wurde damals ein so genannter Sleeper-Hit. Soll heißen: Er ging unter und erst durch die Auswertung auf VHS (wenn das noch jemand kennt) bekam er so etwas wie Kultstatus. Damals vor allem wegen seinem schockierenden Ende. Ein Ende, dass auch heute noch Menschen schockiert, die den Film sehen, wenn man den Berichten im Internet glaubt, aber irgendwie … kann ich mir das schwer vorstellen. Ja, das Ende ist mit Twist versehen und ja, es war für damals sicher richtig heftig, aber jene, die 2024 davon noch schockiert oder gar überrascht sind, die haben vermutlich noch nie zuvor einen Slasher gesehen. Wobei … es fühlt sich definitiv anders an.

Eine Aussage, die allerdings für den gesamten Film gilt. Der Anfang ist noch halbwegs normal (im Kontext der 80iger), aber spätestens als die Tante auftritt – die klar ein gröberes psychisches Problem hat, was sich später ja in meinen Augen auch bestätigt – wird klar: Dieser Film ist anders als andere. Denn: Quasi alle Figuren hier haben richtig einen an der Waffel.

Ob man jetzt das einzige junge Mädchen im Camp nimmt, die bereits Brüste hat (Judy, gespielt von Karen Fields) und deshalb auf alle anderen Mädchen sauer sind, wenn diese Aufmerksamkeit von Jungs bekommen (wie zum Beispiel Angela von Paul), dann mutet das 2024 schräg an. Oder Meg (Katherine Kamhi), die was mit dem Besitzer des Camps (der viel, sehr viel älter als sie ist) laufen hat. Oder – und das war hoffentlich damals schon irre – der Koch des Ferienlagers, der allen ernstes am Anfang bei der Lagerankunfte einem Kollegen erklärt, es würde Frischfleisch auftauchen – worauf dieser meint, die Mädchen wären zu jung und vom Koch als Antwort bekommt, dass es „keine zu jungen Frauen“ gibt. Und niemand(!) widerspricht ihm.

Ja, zugegeben, der Koch ist der erste, den es erwischt und er ist auch der Charakter, der es absolut verdient hat. Die anderen … nun, das ist eine Standpunktfrage.

So gesehen könnte man den Film als „Anti-Mobbing“-Message verstehen, aber ich denke, da gibt man dem Film zu viel Ehre. Ich denke, hier ging es einfach darum, anders als die anderen Slasher der Zeit zu sein. Robert Hiltzik, der für Regie und Drehbuch verantwortlich zeichnet, hat tasächlich nur bei diesem Film hier und einem von Fans ermöglichten zweiten Teil (der Sleepaway Camp II und III völlig ignoriert) namens „Return To Sleepaway Camp“ im Jahr 2008 Regie geführt. Das war es dann. Ich gehe also nicht davon aus, dass er mit seinen Filmen die Welt verbessern wollte.

Wie dem auch sei: Der Film ist aus heutiger Sicht auch noch schlecht gespielt – also so wie es in den 80igern in dieser Art Film Standard war. Alles im Rahmen – aber halt trashig sondergleichen. Das gilt auch für die Effekte, die Kamera und alles andere.

Zurück zum Ende des Films, welches zwar wenig überraschend, aber dennoch ziemlich gut und unheimlich ist – also das letzte Bild im Film mit Sound und so – das geht immer noch unter die Haut.

Was ich aber wirklich cool finde, ist das man manche Szenen im Film (ich will jetzt nicht spoilern) wirklich anders sieht und anders bewerten muss, als davor. Es gibt zum Beispiel bei einem Kuss eine kurze Einblendung dazwischen, die quasi eine Erinnerung ist und die dazu führt, dass er Kuss verfrüht endet. Das irritiert zuerst, weil man keinen Kontext hat, wieso diese Einblendung denn jetzt diese Konsequenz hatte – nach Ende des Films ist das (und viel mehr) stimmig. So gesehen also ist der Film tatsächlich gut durchdacht, was man aufgrund der Optik und der Qualität der Schauspieler als auch der Effekte anfangs nicht denken würde.

Tatsächlich ist das die größte Überraschung des Films: Da hat sich jemand wirklich überlegt, wie er bereits während dem Film Dinge einbauen kann, die beim zweiten Mal ansehen erst so richtig Sinn ergeben, weil man den neuen Kontext hat. Quasi „Der Sechste Sinn“ – nur halt schon Jahre früher.

Also selbst wenn Hiltzik die Welt nicht verbessern wollte, so hat er sich zumindest darum gekümmert, seiner:m Mörder:in einen Kontext zu setzen als auch eine Geschichte und einen inneren Konflikt zu geben. Und sind wir ehrlich: Das ist mehr als man von 90% der Slasher der 80iger erwarten konnte. Und ja, tatsächlich war der Film seiner Zeit weit voraus. Auch wenn ihn heute niemand mehr in dieser Form produzieren würde. Das kann man, denke ich, auch so sagen.

„Sleepaway Camp“ bekommt trotz der ungewohnt schrägen Figuren und der schlechten Optik unerwartet hohe 7,5 von 10 möglichen, auch 2024 noch zumindest interessant seiende, Punkte.

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Red Right Hand (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/03/05/red-right-hand-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/03/05/red-right-hand-filmkritik/#respond Tue, 05 Mar 2024 06:00:04 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36341 Cash (Orlando Bloom) hat sein Leben wieder im Griff. Er hat aufgehört zu Trinken, nimmt nicht mehr an kriminellen Handlungen Teil und hilft seit dem Tod seiner Schwester, dem überforderten Schwager Finney (Scott Haze) mit seiner Farm und besucht mit … Weiterlesen

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Cash (Orlando Bloom) hat sein Leben wieder im Griff. Er hat aufgehört zu Trinken, nimmt nicht mehr an kriminellen Handlungen Teil und hilft seit dem Tod seiner Schwester, dem überforderten Schwager Finney (Scott Haze) mit seiner Farm und besucht mit seiner Tochter Savannah (Chapel Oaks) regelmäßig die örtliche Kirche. Doch die „heile“ Welt verändert sich schon bald, denn Finney hat sich dem Alkohol verschrieben.

Dieses Problem kann er zwar mit Hilfe von Cash in den Griff bekommen, doch dass er sich von Gangster-Queen Big Cat (Andie MacDowell) Geld geborgt hat, erweist sich als das noch viel größere Problem. Cash muss für sie deswegen drei Jobs erledigen um die Schulden seiner Familie zu tilgen, doch wird die Verbrecherin sich an den Deal halten und Cash danach wirklich einfach wieder sein Leben leben lassen?

Von den Regisseuren Eshom Nelms und Ian Nelms habe ich bisher nur ihren letzten Film Fatman gesehen. Dabei haben sie den Irrsinn der Story bodenständig gehalten. Bei ihrem neuesten Werk gehen sie einen etwas umgekehrten Weg und lassen die lieb gewonnene Normalität der Hauptfigur, in eine Spirale aus Gewalt und Verbrechen abdriften. Dass diese bekannte Dynamik mitreißt, liegt vor allem an den intensiven Darstellern.

Für mich ist dies klar ein „Schauspieler-Film“, der weniger von der Handlung an sich, als von den Performances lebt. Orlando Bloom (The Shanghai Job) als Cash ist körperlich fit doch sein Gesicht wirkt so, als hätte er einiges erlebt bzw. hinter sich gelassen. Obwohl er durchaus Emotionen zeigt ist es vor allem seine unberechenbare Coolness mit der er gefährliche Situationen angeht, was ihn zu einer Figur macht, der man gerne auf ihrem Weg folgt.

Andie MacDowell (Ready or Not) als Gangsterboss Big Cat, habe ich so noch nie spielen sehen. Manipulativ, eiskalt und machtgeil nimmt sie sich einfach was sie will und wenn sie Jemanden loswerden will, dann passiert das immer auf eine blutige Art und Weise und manchmal legt sie dabei auch selbst Hand an. Als Nebenfigur versprüht Garret Dillahunt (Wheelman) als geläuteter Priester seinen Charme und Newcomerin Chapel Oaks (Pain Hustlers) ist eine echte Entdeckung als Savannah, wie sie als emotionale Stütze für ihren Vater agiert, obwohl sie selbst noch ein Kind ist.

Die Atmosphäre stellt einer oberflächlich friedlichen Kleinstadt einen korrupten Kern gegenüber, wie so oft ist eben der äußere Glanz nur Schein, man muss hinter der Fassade nach der Wahrheit suchen. Was die angewandte Gewalt anbelangt, nun da gibt es durchaus die eine oder andere Spitze (ein „Höhepunkt“ ist dabei die Folter einer Nebenfigur), doch grundsätzlich werden diese Sequenzen nie zelebriert, sondern sind Teil der trostlosen Grundstimmung.

Trotz der Abwärtsspirale – vor allem auf Cash bezogen – hat man als Zuschauer dann doch immer wieder Hoffnungsschimmer, dass es immerhin für ein paar der positiven Figuren, ein Happy End geben könnte. Was dann im Finale den wichtigsten negativen Charakteren passiert, ist auf eine überraschend intensive Art befriedigend und stimmig als Abschluss der Story. Die Intensität leidet in Summe nie wirklich unter der eher langsamen Erzähl-Geschwindigkeit.

In Summe also ein kleines Thriller-Drama mit einfacher Story, wo die nicht uninteressanten Figuren von motivierten Schauspielern mit mehr Leben gefüllt werden, als in so manche anderen Produktionen. Highlights habe ich dabei zwar wieder mal keine erlebt, auch keine echten Überraschungen, aber das habe ich auf Grund der Handlung auch nicht erwartet. Ein Tip für Genre-Fans für Zwischendurch, für Orlando Bloom Fans eine echte Empfehlung.

„Red Right Hand“ bekommt von mir 7/10 sich gegen sämtliche Widrigkeiten behauptende Empfehlungspunkte.

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