P6 | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Wed, 17 Sep 2025 07:35:53 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.7 Civil War (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/09/20/civil-war-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/09/20/civil-war-filmkritik/#respond Sat, 20 Sep 2025 05:00:39 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=38009 Lee (Kirsten Dunst) ist Kriegsfotografin, aber nie im Leben hätte sie sich jemals gedacht, dass sie diesen Job in ihrem eigenen Land ausüben würde. Aber genau das tut sie. Denn es herrscht ein Bürgerkrieg in den USA und wie es … Weiterlesen

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Lee (Kirsten Dunst) ist Kriegsfotografin, aber nie im Leben hätte sie sich jemals gedacht, dass sie diesen Job in ihrem eigenen Land ausüben würde. Aber genau das tut sie. Denn es herrscht ein Bürgerkrieg in den USA und wie es aussieht verliert der Präsident, der scheinbar einige schlimme Sachen gemacht hat, wie zum Beispiel das eigene Land zu bombardieren. Nachdem dieser sich aber isoliert hat, haben Lee und ihr Partner Joel (Wagner Moura) einen Plan: Nach DC fahren und ein letztes, einzigartiges Interview mit ihm führen.

Begleitet werden sie dabei vom Veteranen und ehemaligen Konkurrenten Sammy (Stephen McKinley Henderson) und der aufstrebenden und Lee nacheifern wollenden Jessie (Cailee Spaeny).

Der Weg ist weit und er führt durch ein völlig entzweites und zerrissenes Amerika, an jeder Ecke eine Bedrohung. Und alles wird von Lee und ihren Leuten fotografisch festgehalten …

Die Werbung für „Civil War“ hat ein völlig falsches Bild vom Thema des Films gezeichnet, das muss ich gleich am Anfang festhalten, denn das hier ist kein Film über politische Unruhen und einen Bürgerkrieg in Amerika. Ja, das ist der Hintergrund der Story, aber die Story selbst ist einerseits eine Coming-Of-Age-Story in Hinblick auf Jessie und eine Reise der Selbsterkenntnis für Lee. Das ist die Story. Ehrlich. Da geht es nicht darum, warum wer wen wo angegriffen hat oder welche Spannungen und Spaltungen letztlich zum Bürgerkrieg geführt haben – das alles wird im Vorbeigehen mal als vage Andeutung in den Raum geworfen. Man bekommt auch keine Sichtweisen auf irgendeine der beiden Seiten geboten oder vielleicht sogar sowas wie eine Charakterzeichnung für den Präsidenten oder so – der übrigens in seinen fünf Minuten Screentime von Nick „Ron Swanson“ Offerman gespielt wird und der allein in der ersten Szene deutliche Anleihen bei einem aktuellen Präsidenten nimmt („Some say it is the greatest victory in the history of victories …“).

Jetzt, wo das geklärt ist: Ist der Film gut?

Nun, das hängt stark von eurer Erwartungshaltung ab. Erwartet ihr euch irgendeine neue Erkenntnis zu irgendwas, dann – nein. Nein, ist er nicht, weil Erkenntnisse gibt es nicht und das interessiert scheinbar auch niemand. Von „Der Mensch ist selbst sein größter Feind“ mal abgesehen, aber das wusstet ihr hoffentlich vorher schon.

Erwartet ihr euch starke Bilder, ein paar eindringliche Szenen und ist es euch egal, wie berechenbar die Story ausgeht? Dann ja. Dann ist der Film definitiv sehenswert, denn die Szenen, die gelungen sind, die sind richtig stark. Am eindrucksvollsten wohl eine Szene in welcher die Crew auf Soldaten trifft, die gerade eine Menge Leichen entsorgen und denken, sie können sich auf ihre Presseausweise berufen und sprechen die Soldaten an, was böse endet und eine der intensivsten und spannungsgeladensten Szenen des Films darstellt. Man merkt einfach wieder einmal, dass kein Monster je so spannend sein kann oder keine Horrorfilm-Szene so spannend sein kann, wie ein paar Menschen, die reden – wenn sie einen Konflikt austragen und die Gefahr besteht, dass die Stimmung jederzeit kippen kann. Das war eine Hammerszene, echt jetzt.

Leider gibt es dann auch völlig abstruse Szenen, die für mich typisch Alex Garland sind (ihr erinnert euch: „Men“ oder „Annihilation“ und der gelungene „28 Years Later„). Ein Auto „überholt“ die Crew – es sind bekannte Journalisten. Einer vom anderen Auto springt in laufender Fahrt ins andere Auto, wodurch Jessie cool sein will und das auch macht – woraufhin der andere Fahrer davonbraust.
Warum? Keine Ahnung. Weil es cool aussieht. Und solche Szenen gibt es ein paar. Die werden zum Glück von anderen (siehe oben) Szenen aufgefangen und deshalb bleibt der Film auch spannend, aber so richtig zünden wollte er bei mir nicht.

Das liegt daran, dass Lee völlig unnahbar bleibt, Jessie eigentlich sogar unsympathisch wird und Joel, nun, der ist super, aber der kann auch nichts mehr retten.

Und das Ende ist – von der Actionsequenz die bis dahin führt abgesehen – extrem antiklimatisch. Weil man weiß, was kommen wird. Ich sage mal so, wenn Person A zu Person B sagt: „You know you probably will die.“ und Person B dann sagt: „I know. Will you take my picture when I do?“ und Person A wiederum sagt: „You bet I will“, dann weiß man, dass es genau umgedreht passieren wird. Ja, es soll die Abgebrühtheit von Person A zeigen, aber … nein. Einfach nein.

Abgesehen davon gibt es dann ein paar Momente bzw. Emotionen von Charakteren, die für mich völlig aus dem Nichts kamen. Zum Beispiel hat Person X einen Panikanfall mitten im Schlachtgetümmel – was ich verstehe, darum geht es nicht -, aber dass dies so völlig aus dem Nichts kommt fand ich … mies. Das ist fast ein Charakterbruch. Nein. Streicht das „fast“. Schräge Sache, das.

Jedenfall ist „Civil War“ spannend anzusehen ob bestimmter Szenen, in Summe ist der Film für mich jedoch nicht stimmig gewesen und manche Szenen sind einerseits völlig zu lang geraten und andererseits auch völlig unnötig für die Geschichte, die erzählt wird. Und das trifft für mich auf viele der „neueren“ Alex Garland-Filme zu (bei denen er selbst Regie geführt hat): Einzelne Szenen sind super geschriebene, inszenierte und dichte, spannungsgeladene Momente. Aber die Filme als Ganzes konnten mich bis jetzt nur bedingt überzeugen.

Schauspielerisch 1A, vor allem Moura und Henderson und Dunst sind super. Aber das war zu erwarten.

„Civil War“ bekommt von mir 6 von 10 möglichen, eine alte Gesichte mit vereinzelten intensiven Szenen erzählende, Punkte.

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Diablo (2025 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/07/15/diablo-2025-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/07/15/diablo-2025-filmkritik/#respond Tue, 15 Jul 2025 05:00:52 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37778 Kris (Scott Adkins) hat es ihrer verstorbenen Mutter versprochen und sobald er aus dem Gefängnis entlassen wurde, auch in die Tat umgesetzt. Er hat Elisa (Alanna De La Rossa), die Tochter eines Gangsterbosses, entführt, weil ihre Mutter ein anderes Leben … Weiterlesen

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Kris (Scott Adkins) hat es ihrer verstorbenen Mutter versprochen und sobald er aus dem Gefängnis entlassen wurde, auch in die Tat umgesetzt. Er hat Elisa (Alanna De La Rossa), die Tochter eines Gangsterbosses, entführt, weil ihre Mutter ein anderes Leben für sie geplant hätte.

Neben einer nicht gerade kooperativen Elisa und ihrem Vater, der sie natürlich zurück haben will, hat Kris bald noch ein größeres Problem. El Corvo (Marko Zaror) ist ein irrer Killer, der Elisa in die Finger bekommen will, um sie als Druckmittel zu benutzen, da er bei einem vergangenen Job, von ihrem Vater hintergangen wurde…

Was für eine wunderbare Feindschaft zweier Martial Arts Könner. Dieser Zweikampf beschränkt sich freilich rein auf die Leinwand, denn Scott Adkins und Marko Zaror, sind im echten Leben Freunde. Erstmals trafen sie 2010 in Undisputed 3 aufeinander, was seitdem schon des öfteren passiert ist. Auch die Idee zu „Diablo“ stammt von den beiden, sie haben deshalb auch am Drehbuch mitgeschrieben und fungieren als Produzenten.

Regie führte der Chilene Ernesto Díaz Espinoza, der mit dem ebenfalls aus Chile stammenden Zaror, schon mehrfach zusammen gearbeitet hat (zuletzt bei „Die Faust des Condor“). Wie zu erwarten ist der Film dann vor allem wegen der Konfrontation der beiden Hauptfiguren spannend, doch es kommt bei diesem, eigentlich sehr bekannten und die Story voran treibenden Motif – es geht wieder mal um Rache – eine unerwartete Dynamik dazu.

Nervig geschriebene Teenager, gehören ja oft zu den unerträglichste Figuren in der Filmwelt. Auch die junge Dame hier macht genau dann Dummheiten, wenn man ihr vorher sagt, sie solle keine machen. Die Dynamik zwischen ihr und Adkins ist jedoch witzig, gerade weil sie so trotzig, angefressen und kämpferisch agiert und ihre Emotionen, wie ein Schutzschild vor sich her schiebt. Ein Mann will sie hier in seinem goldenen Palast einsperren, einer setzt sie als Druckmittel ein und riskiert ihren Tod und der dritte will sie einfach nur in Sicherheit bringen.

Innerhalb dieses Flucht-Szenarios, gibt es dann ein paar fein choreographierte, bodenständige Kämpfe, die schmutzig wirken und man die Wucht hinter den Schlägen, durchaus spüren kann. Marko Zaror habe ich ja zuletzt in Nebenrollen gesehen, wo er jeweils als irrer Killer, trotz weniger Minuten Screentime, im Gedächtnis geblieben ist (etwa in The Killers Game oder Fight or Flight). In Diablo erweitert er diese Rolle, hier wirkt er eher wie ein perverser, sadistischer Killer, was die Halbglatze irgendwie zusätzlich unterstützt.

Scott Adkins (Take Cover) wiederum, darf zwischen den Kämpfen verletzlicher und menschlicher wirken, immerhin will er die junge Dame ja am Leben halten und zumindest zu Beginn, macht sie es ihm nicht gerade leicht. Alanna De La Rossa (Dominique) heißt die mir bisher unbekannte Schauspielerin, doch mit ihrer energiegeladenen Ausstrahlung wäre es eine feine Sache, sie öfters auf der Leinwand zu sehen.

Klein, wuchtig, ohne viel unnötigem Getöse. In Summe daher ein Fest für B-Movie Action und Martial Arts Abenteuer Freunde und natürlich ein Must See für Adkins und Zaror Fans, obwohl Marko außerhalb von Filmen aus seiner Heimat, auch einmal die Heldenrolle verdient hätte. Er ist aber eben ein richtig fieser Gegenspieler und Adkins sehe ich persönlich trotz seiner schurkischen Abstecher (z.b. Triple Threat), viel lieber als einen der Guten.

„Diablo“ bekommt von 6/10 drei Männer um eine junge Lady streiten lassende Empfehlungspunkte.

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Until Dawn (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/06/17/until-dawn-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/06/17/until-dawn-filmkritik/#respond Tue, 17 Jun 2025 05:00:52 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37726 Da Clover (Ella Rubin) die Suche nach ihrer vermissten Schwester Melanie nie aufgegeben hat, reist sie zusammen mit vier Freunden in die Gegend, in der sie zuletzt gesehen wurde. Kräftige Regenschauer zwingen sie dabei schon bald dazu, einen Unterschlupf zu … Weiterlesen

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Da Clover (Ella Rubin) die Suche nach ihrer vermissten Schwester Melanie nie aufgegeben hat, reist sie zusammen mit vier Freunden in die Gegend, in der sie zuletzt gesehen wurde. Kräftige Regenschauer zwingen sie dabei schon bald dazu, einen Unterschlupf zu suchen.

Die fünf jungen Leute betreten ein verlassenes Besucherzentrum, wo sie plötzlich von einem maskierten und bewaffneten Killer angegriffen und einer nach dem anderen umgebracht werden. Kurz danach erwachen sie wieder und die Nacht beginnt erneut…

Manche Sachen, die muss man nicht verstehen. Als im Jahr 2015 Supermassive Games Until Dawn auf der Playstation 4 herausgebracht hat, handelte es sich im Prinzip um einen Horrorfilm, zum selber Spielen. Das Konzept hat funktioniert und es folgten einige weitere Vertreter des Genres. Wenn man das Konzept des Spieles also in einen Film verwandeln will, hebt man nicht die eigene Prämisse dann auf bzw. führt sie ad absurdum?

Aber ich will mal nicht kleinlich sein, denn das Problem wurde laut Regisseur ja gelöst. Vielleicht liegt es aber auch an dem verpatzten PS5 Remake (von Oktober 2024), dass ursprünglich mit dem Film zeitgleich erscheinen sollte und man die Handlung nicht kopieren wollte, denn der Film ist keine Verfilmung der Story, sondern spielt innerhalb des selben Universums und erzählt eine eigene Geschichte. Es gibt nur Anspielungen auf das Spiel und Peter Stormare wiederholt seine Rolle des Dr. Hill.

Dafür hat sich der von David F. Sandberg inszenierte Film, der nach seinem verpatzten zweiten Shazam Film, hiermit wieder zu seinen Horror-Wurzeln (Lights Out, Annabelle 2) zurückkehrt, den sogenannten Backlash von zahlreichen Fans eingehandelt. Auch wenn ich diesen übertrieben finde muss ich doch feststellen, dass diese „Drama“ rund um den Film um einiges spannender ist, als der Film selbst.

Optisch sieht er wahnsinnig gut aus, das muss man ihm lassen. Auch die Effekte sind stimmig und durchaus blutig, dies ist mit Abstand der brutalste Film des Regisseurs. Leider arbeiten aber zwei (für mich) Tatsachen gegen die mögliche Spannung. Dass nach dem Tod der fünf Protagonisten die Uhr zurück gedreht wird und sie nun auf eine andere Art und Weise sterben bzw. sich in einem anderen Horror-Subgenre befinden, klingt am Papier wie eine coole Idee.

Egal ob sich die Gegner ändern, so ist dennoch klar, dass sie ein paar Runden lang sterben werden. Das ist kaum überraschend. Eher schon, wie wenig Versionen tatsächlich gezeigt werden. Slasher/Geister/Body-Horror Themen erlebt man, dann gibt es noch kurze Szenen, wo sie aufgezeichnet wurden (aka Tode, die man nicht live erlebt hat als Zuschauer) und wenn man nach 13 Toden es nicht bis zum Morgengrauen geschafft hat, dann wird man zu „SPOILER“ den aus dem Spiel bekannten Wendigos „SPOILER ENDE“.

Fühlt sich etwas an, als wären hier Ideen zusammengeworfen worden, was in einem Spiel funktionieren kann, hier aber etwas beliebig wirkt. Es gibt auch laut Sandberg zahlreiche deleted Scenes und ein sehr anderes, alternatives Ende des Filmes, man hat also scheinbar herum experimentiert, was grundsätzlich gut ist, der klare Plan hat aber scheinbar gefehlt. Auch nicht hilfreich ist, dass die Charaktere keine Persönlichkeit haben und sich nicht weiter entwickeln.

Wobei so stimmt das nicht ganz, Ji-young Yoo (Freaky Tales) als Medium Megan hat doch so etwas wie eine echte Persönlichkeit, die hat man schon gerne. Ella Rubin (Fear Street: Prom Queen) als eigentliche Hauptfigur Clover ist dagegen blass, was nicht an ihr liegt, sie ist einfach wie ein Prototyp eines (faden) Final Girls geschrieben. Selbst Odessa A’zion, nach Hellraiser und The Inhabitant bereits erfahren innerhalb des Genres, darf emotional werden, aber das war es dann auch schon wieder. Die beiden Jungs sind dir egal und Peter Stormare (Bang Bang Baby), ja, der ist auch da.

Auch wenn das jetzt alles sehr ernüchternd klingt, das ist für mich kein Film, über den ich mich geärgert habe. Er geht einfach nur völlig unter in der Masse und auch wenn er als Ganzes um einiges besser als die miesen Vertreter des Genres – was das Kino der letzten Jahre betrifft – ist, hat man auf Grund des Ausgangsmaterials und der Beteiligten doch das Gefühl, dass hier durchaus mehr drin gewesen wäre. Kann man sich anschauen, man hat aber nichts verpasst, wenn man ihn auslässt.

„Until Dawn“ bekommt von mir 6/10 bis zum Morgengrauen lieber noch einmal das Spiel (die PS4-Version) durchspielende Empfehlungspunkte.

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Fountain of Youth (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/06/03/fountain-of-youth-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/06/03/fountain-of-youth-filmkritik/#respond Tue, 03 Jun 2025 05:00:57 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37732 Archäologe Luke Purdue (John Krasinski), wird innerhalb seiner Zunft nicht mehr ernst genommen. Warum? Weil er wie sein Vater vor ihm, ein Schatzjäger ist. Dabei ist mehr die Reise sein Ziel, nicht der Preis am Ende. Aktuell hat er gerade … Weiterlesen

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Archäologe Luke Purdue (John Krasinski), wird innerhalb seiner Zunft nicht mehr ernst genommen. Warum? Weil er wie sein Vater vor ihm, ein Schatzjäger ist. Dabei ist mehr die Reise sein Ziel, nicht der Preis am Ende. Aktuell hat er gerade vor, die Quelle ewiger Jugend zu finden, wofür er seine Schwester Charlotte (Natalie Portman) aufsucht.

Die ist nach anfänglichen Schwierigkeiten und Zögern schließlich auch mit dabei. Neben der Kunst, die Geheimnisse zum Finden dieses Ortes zu entschlüsseln, haben die Geschwister neben Cops und Gangstern, aber bald noch ein weiteres Problem. Esme (Eiza González) und ihre Leute einer geheimen Organisation wurden geschickt, die Artefakte beschützen wollen, die niemals gefunden werden sollten…

Was kreiert man, wenn man Elemente aus Indiana Jones, The Da Vinci Code und die The Thomas Crown Affair nimmt, Guy Ritchie (The Ministry of Ungentlemanly Warfare) auf dem Regiestuhl Platz nehmen lässt und den Film für einen Streaming Dienst (AppleTV+) produzieren lässt, der für seine teuren und edel wirkenden Looks (zuletzt etwa The Gorge) bekannt ist? Richtig, dann bekommt man eine Quelle ewiger Jugend, aber natürlich mit einem Haken.

Wenn etwas zu gut klingt, dann muss es auch eine negative Seite haben. Man hätte es natürlich erwarten können oder sogar müssen, aber Überraschungen gibt es hier wirklich keine, alle Entwicklungen sämtlicher wichtiger Figuren, kann man voraus sehen. Genau so hat die Quelle natürlich ihren Preis. Viel generischer wäre es was Handlung und die Charaktere betrifft, also kaum mehr gegangen.

Wisst ihr was, teilweise ist das dann aber wieder egal. Aber für viele Szenen, die den Eskapismus auf eine starke Art und Weise stützen, gibt es Momente, die dich vor dem Eintauchen in die Story, fern halten. Wie der Held hier aus sämtlichen lebensgefährlichen Situationen mit Gangstern heraus kommt, wird nur mehr übertroffen von dem Hin und Her mit seiner Jägerin. Zwischen ihnen knistert es zwar und sie will ihn nicht töten, aber wow, die Konfrontationen zwischen ihnen wiederholen nur die gleichen Muster, werden mit der Zeit fast lächerlich und zehren an ihrer Coolness.

Wunderbar funktionieren dafür die Locations. Thailand, Österreich, die Pyramiden von Giza, die sind beim Dreh genau zu diesen Orten auch gereist, ohne sie nur im Computer zu erzeugen und das sieht man auch. In Erinnerung geblieben ist mir dabei die Bergung eines Fracks aus dem Meer, einfach die Verbindung der Bilder mit dem Soundtrack, das ist das pure Gefühl von Abenteuer und unentdeckten Geheimnissen.

Den Humor betreffend, schwankt die Sache ebenso, konkret zwischen „da muss ich nicht einmal schmunzeln“ und „oh, das war jetzt schön schräg“ hin und her. Was mich zu den Darstellern bringt, allen voran John Krasinski (IF) als Luke. Der hat Charisma, hat diesen Spitzbuben Charme und ist trotz (oder vielleicht auch wegen) seinen infantilen Aktionen, durchgängig sympathisch. Eiza González (Ash) als Esme ist lässig und sexy und behält sich trotz der handlungsbedingten Ineffizienz, immer einen gewissen Unberechenbarkeits-Faktor.

Natalie Portman (Thor: Love & Thunder) als Charlotte finde ich hingegen leider etwas fehlbesetzt, gerade wenn sie dann auftaut, schlagfertiger wird und aus sich heraus geht, wirkt das für mich „gespielt“. Ich sehe sie sonst gerne, aber ohne es genau festlegen zu können, irgendwas war off an ihrer Performance. Der Rest des Casts ist bis in die Nebenrollen gut besetzt und alle sind in großer Spiellaune.

Das ergibt in Summe einen von diesen Filmen, bei denen ich genau sagen kann, was mir mehr und was weniger gefallen hat und sich dies auch immer wieder abwechselt. Perfekt für einen verregneten Nachmittag, auch für die erweiterte Familie, weil die Sache immer relativ zahm bleibt. Rein für die Schauplätze und das immer wieder aufkeimende Abenteuer-Feeling, kann man also ruhig einen Blick riskieren, mit angepasster Erwartungshaltung versteht sich.

„Fountain of Youth“ bekommt von 6/10 die Tage lieber mit mehr Leben als mit mehr Jugend füllende Empfehlungspunkte.

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Ash (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/05/01/ash-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/05/01/ash-filmkritik/#respond Thu, 01 May 2025 05:00:49 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37642 Riya (Eiza González) erwacht auf einer Raumstation auf einem fremden Planeten. Als sie sich auf die Suche nach ihrer Crew macht, stellt sie schnell fest, dass ihre Freunde auf grausame Art und Weise, getötet wurden. Als sie mit den Nachforschungen … Weiterlesen

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Riya (Eiza González) erwacht auf einer Raumstation auf einem fremden Planeten. Als sie sich auf die Suche nach ihrer Crew macht, stellt sie schnell fest, dass ihre Freunde auf grausame Art und Weise, getötet wurden.

Als sie mit den Nachforschungen beginnt wird ihr klar, dass sie neben den fehlenden Erinnerungen, ihren Sinnen und ihrem Geist, nicht durchgehend trauen kann, denn sie sieht immer wieder Bilder und entfremdete Gesichter, die sie nicht zuordnen kann…

Ash (neu auf AmazonPrime) ist viele Dinge, aber sicherlich kein Film, für die breite Masse. Steven Ellison aka Flying Lotus ist ein amerikanischer Filmemacher, DJ, Musikproduzent und Rapper. Den Umgang mit computergenerierten Bildern hat er von YouTube gelernt, gedreht wurde Ash in einer stillgelegten Tür-Fabrik in Neuseeland und der von ihm geschriebene Soundtrack, ist von John Carpenter inspiriert. Für das Finale bzw. das Wesen beim Schlusskampf, hat er die Resident Evil Spiele als Vorbild genannt.

Das ist ähnlich Low Budget und kreativ wie bei Prospect und darum aus meiner Sicht auch Wert unterstützt zu werden, doch hat der Film für mich weniger gut funktioniert und mich durchaus auch stellenweise auf eine lähmende Art und Weise gelangweilt. Passend dazu, was Lotus die meiste Zeit über macht, fühlt sich die Sache wie ein Musikvideo an, um genau zu sein wie ein audiovisueller Drogenrausch. Was genial sein könnte für drei Minuten, funktioniert eineinhalb Stunden, weit weniger gut.

Zusätzlich muss ein Musikvideo keinen Sinn ergeben (was viele Künstler ausnutzen um sich auszutoben), doch ein Film, sollte dies doch als Anspruch haben. Aber gut, Fragen nach Logik hab ich schnell ignoriert, geht ja um Aliens, was weiß denn ich, wie die ticken. Es ist hier ein bißchen, wie es mir zuletzt bei The Monkey gegangen ist, wenn dort jeden Moment Alle sterben könnten und du dich hier nie auf deine Sinne oder dein Hirn verlassen kannst und nichts als real annehmen darfst, dann wird dir dieser Strudel als Zuschauer im schlimmsten Fall egal, zumindest benötigt man aber emotionalen Abstand.

Eine Minimalhandlung an sich greife ich grundsätzlich selten an, Hauptsache ist, ich werde mitgerissen. Die erste Stunde hier schafft das dann nur teilweise, erst bei der Auflösung und dem Finale, kommt dann zusätzlicher Schwung und schöner Body-Horror Irrsinn hinzu. Übrigens konnte ich während des Filmes den Film nicht nennen, der ebenfalls viel mit Überblendungen und Zwischenschnitten dieser Art arbeitet, aber beim Schreiben, ist es mir nun wieder eingefallen: es war natürlich Possessor von Brandon Cronenberg, der ja auch nicht gerade wenig künstlerischen Anspruch hat.

So und jetzt erzähle ich euch noch etwas über Eiza González (The Ministry of Ungentlemanly Warfare) als Riya, die ich grundsätzlich gut finde und gerne sehe, aber mich nicht als Fan bezeichnen würde. Ich habe von Männern gelesen, die diesen Film besser fanden, weil sie heiß ist und von Frauen (denen ich Eifersucht auf ihre Schönheit unterstelle), dass sie den Trip durch ihr hölzernes Spiel bremst. Die meiste Zeit über, muss sie ängstlich, erschrocken und paranoid wirken und auf viele Sachen reagieren, die sie sich vorstellen muss. Ich finde ihre Performance daher sehr stimmig bzw. hatte keine Probleme damit und wenn sie nebenbei gut aussieht, wem außer „woken lunatics“, stört denn das bitte sehr?

Neben ihr sind dann alle nur Nebendarsteller, aber Aaron Paul (Eye in the Sky) als Brion, hat durchaus ein paar intensivere Momente. Iko Uwais (Expend4bles) hingegen, ist ein reiner „Füller-Charakter“, der wohl nur dabei ist, weil er einmal kurz sein Martial Arts Können zeigen kann. Aber um das geht es hier auch nicht wirklich, denn auch Riya hat ja keinen greifbaren Charakter, sie ist vielmehr Projektionsfläche, die sich für uns Zuschauer diesem Trip aussetzt.

In Summe also auch wenn ich vielleicht negativer geklungen habe eine Empfehlung vor allem für Leute, die offen sind, Horror und SciFi mögen und sich wieder mal etwas außerhalb der Norm gönnen wollen. Optisch und vom Sound kann man diese Art von Film, kaum besser machen. Wäre dieser Film eine Droge – und nein liebe Kinder da draußen, ihr sollt keine Drogen konsumieren – dann würde ich sagen, danke für den Trip und die Erfahrung, aber meine Art von Droge, ist das nicht, auch wenn ich Teile des Ganzen durchaus schätze.

„Ash“ bekommt von mir 6/10 sich freiwillig im Gehirn herumstochern lassende Empfehlungspunkte.

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Family Pack aka Die Werwölfe von Düsterwald (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/04/24/family-pack-aka-die-werwoelfe-von-duesterwald-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/04/24/family-pack-aka-die-werwoelfe-von-duesterwald-filmkritik/#respond Thu, 24 Apr 2025 08:59:25 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37567 Es ist ein bekanntes Gesellschaftsspiel: Alle Spieler:innen ziehen Karten und haben so ihre Rollen. Die einen sind Jäger, die anderen Werwölfe und dazwischen gibt es die Dorfbewohner:innen. Wenn die Nacht hereinbricht schließen alle die Augen und nur die Werwölfe werden … Weiterlesen

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Es ist ein bekanntes Gesellschaftsspiel: Alle Spieler:innen ziehen Karten und haben so ihre Rollen. Die einen sind Jäger, die anderen Werwölfe und dazwischen gibt es die Dorfbewohner:innen. Wenn die Nacht hereinbricht schließen alle die Augen und nur die Werwölfe werden wach. Diese suchen sich ein Opfer aus. Am nächsten Morgen erwachen alle, bis auf die Opfer. Und die Jäger:innen müssen nun herausfinden, wer die Werwölfe sind.

So sitzt auch die Familie rund um Großvater Gilbert (Jean Reno) im Kreis und will das Spiel spielen, nur ist Opa mittlerweile ein wenig dement und auch so ist die Familie nicht zu einhundert Prozent rund. Pubertät und andere Dinge machen die Sache schwierig.

Aber dann passiert etwas und als alle aufwachen, da stellen sie fest: Sie sind scheinbar in der Zeit zurückgereist ins tiefe Mittelalter und sie befinden sich mitten im Spiel vor vielen hundert Jahren wieder. Wie das Problem lösen und wie wieder zurückkommen in ihre Zeit?

Es gibt ja das allseits bekannt Spiel „Werwölfe“. Den Zusatz mit dem Düsterwald kannte ich lange Zeit nicht. Wir haben das in meiner Zeit damals am Jugendlager oftmals bis spät in die Nacht hinein gespielt und erst Jahre später habe ich mitbekommen, dass es da ein „richtiges“ Spiel dazu gibt, mit Charakterkarten und so.

Jedenfalls ist das die Basis für diesen Film hier und wer sich jetzt so etwas wie „Jumanji“ nur eben mit dem Werwolf-Spiel und von Franzosen gemacht vorstellt, der oder die liegt punktgenau richtig. Es ist kein Horrorfilm, es ist auch kein Actionfilm, es ist ein harmloser Fantasy-Spaß für die ganze Familie, auch wenn aufgrund des Themas natürlich durchaus ein paar Ereignisse vorkommen, die nicht ganz so harmlos sind.

Als Beispiel sei die Hinrichtung einer unschuldigen Person als Werwolf genannt. Aber das gehört ja mehr oder weniger zum Spiel.

Witzig fand ich die Situationen in die sich die Familie immer wieder reinbugsiert, weil sie einfach nicht ganz rund sind oder nicht ganz verstehen in welcher Zeit sie sich nunmal befinden. So ist zum Beispiel die Mutter eine sehr emanzipierte Frau und als sie einer anderen Frau im „Dorf“ Tipps gibt, wie sie sich gegen ihren gewalttätigen Mann wehren kann, da wird sie quasi verschleppt und als Hexe bezeichnet und so weiter. Also – ja, lustig. Aber doch mit Hintergrund und wer schwarzen Humor nicht mag, der oder die wird das eine oder andere Mal ein Problem haben.

Die Auflösung wer sich jetzt hinter den Wölfen verbirgt oder ob jemand aus der Familie ein Werwolf ist (immerhin gibt es die Karten ja …) ist jetzt nicht so mächtig beeindruckend, aber dafür kommt die Hexen-Komponente nochmals zum Zug und da fand ich den Gag dann doch gelungen. Oder die Message. Oder die Kombination aus beiden.

Dass Jean Reno hier mitspielt habe ich als etwas seltsam empfunden, immerhin habe ich den als großen Star in Erinnerung gehabt. Aber bei genauerem Nachdenken musste ich dann vor mir selbst zugeben, dass ich schon ewig keinen Film mehr mit ihm gesehen habe. Also passt es dann auch irgendwie, dass er hier dabei ist (man glaubt es kaum, „Die purpurnen Flüsse“ ist auch schon über 20 Jahre her … von „Leon“ nicht mal anzufangen).

Was ich – unabhängig vom Film oder den Charakteren – nie, nie witzig finden werde, ist, wenn sich Menschen als Barden bzw. Minnesänger:innen ausgeben, dann richtig schlecht singen und das umstehende Volk freudig nickt. Das kommt auch hier vor – ist richtig peinlich und hätte man sich sparen können. Gehört aber wohl zu dieser Art Film dazu. Weil es ja soooo witzig ist. Nämlich. *räusper*

Wie dem auch sei: Ein harmloser Spaß mit dem Herzen am richtigen Fleck, Effekten die in Ordnung sind und einer Spannugnsschraube, die man so nicht nennen kann. Aber das Ende vom Handlungsstrang vom dementen Großvater war sehr berührend. Echt nämlich.

„Die Werwölfe vom Düsterwald“ bekommt 6 von 10 möglichen, zur Einmalsichtung völlig in Ordnung gehende, Punkte.

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Best Of Worst Case: Bloody Bloody Bible Camp (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/04/15/best-of-worst-case-bloody-bloody-bible-camp-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/04/15/best-of-worst-case-bloody-bloody-bible-camp-filmkritik/#respond Tue, 15 Apr 2025 05:00:05 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37550 Eine Gruppe von jungen Menschen fährt auf ein Bibel-Camp. Warum? Sex und Drogen und vielleicht Rock’n’Roll. Nur werden alle von irgendjemand ermordet. Jahre später kommt wieder eine Gruppe in dieses Lager – organisiert von Pater Cummings (Reggie Bannister). Und wenn … Weiterlesen

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Eine Gruppe von jungen Menschen fährt auf ein Bibel-Camp. Warum? Sex und Drogen und vielleicht Rock’n’Roll. Nur werden alle von irgendjemand ermordet.

Jahre später kommt wieder eine Gruppe in dieses Lager – organisiert von Pater Cummings (Reggie Bannister). Und wenn alles gut geht, dann wird die Kirche wohl das Camp kaufen und dort öfter hinfahren. Dies ist also eine Testfahrt.

Nur – wie zu erwarten war – der Mörder oder die Mörderin von vor ein paar Jahren ist noch immer in der Gegend und beginnt auch damit die hier anwesenden Campteilnehmer:innen zu dezimieren. Unter ihnen – die einzige Überlebende des Massakers vor einigen Jahren …

Das war mal was. Ich meine, wie kann man einen Film einordnen, dessen erste Aufnahmen von Menschen sind mit schlechten Perücken, angeklebten Kotletten und Dialogen, die sich in erster Linie darum drehen, wer wen ins Bett kriegen wird. Und in diesem Fall bekommen die Nerds die Mädchen ab. Also kein Anspruch auf Realismus hier. Aber es ist sofort klar, wie irre das werden wird, denn die Effekte sind zwar klar als solche zu erkennen, aber da der Irrsinn so groß ist nimmt man das in Kauf. Wie groß der Irrsinn ist? Nun, eine der Damen bietet zum Beispiel einem der Nerds ihre Hinterteil für Sex an, er bekommt keinen hoch, zieht sich kurz zurück und versucht sich scharf zu bekommen (indem er sich ein paar der Sex-Idole der 70iger vorstellt) und er kommt zurück, sie steht noch immer ihr Hinterteil anbietend an eine Baumstamm gelehnt und er legt los.

Nach zwei Stößen fällt ihr der Kopf von den Schultern, er beginnt zu kreischen – hört aber nicht auf dabei Sex zu haben. Bis er zwei Sekunden später selbst das zeitliche segnet … nachdem er von seinem „besten Stück“ getrennt wird.

Und das ist nur einer von den Morden in den ersten zehn Minuten. Also ja, es ist ein großer Irrsinn, der hier passiert. Aber er ist dermaßen überzeichnet, die Masken/Perrücken so übertrieben und die Dialoge so offensichtlich absurd und scherzhaft gemeint, dass man eigentlich nur kopfschüttelnd grinsen kann.

Nach dem Zeitsprung kommt die Stunden von Reggie Bannister, der als Father Richard Cummings die Zeit seines Lebens hat – er hat den Film auch mitproduziert – und auch alle anderen haben eine Freude am schlecht spielen. Und es ist schon so, dass es wirklich witzig ist den Leuten dabei zuzusehen, das „schlechte Schauspiel“ der 80iger zu kopieren. Und das machen sie richtig gut. Die überzeichnete Mimik und Körpersprache, die Art wie sie (im englischen Original) ihre Zeilen sagen – das ist stimmig, das ist lustig. Und ja, auch immer wieder blutig (aber immer als Effekt zu erkennen).

Und die Killerin heißt Sister Mary Chopper … Chopper, irgendjemand? Also weiß man, wie man das werten muss und wie das ganze ablaufen wird.

Drei Dinge, die mich positiv überrascht haben: Wer aller überlebt bzw. NICHT überlebt. Wie sehr mir die Figuren dann trotz aller Übertreibungen irgendwie ans Herz gewachsen sind und mein Highlight: Ein Bibelquiz. Pater Cummings prüft das Bibel-Wissen der Anwesenden über die Inhalte der Bibel ab und nun, die sind nicht so groß, aber es gibt einen in der Gruppe, der alles weiß. Pater Cumming hat sichtlich Freude mit ihm. Dann die Schlussfrage: „Und was passiert mit Homosexuellen?“ (die erwartete Antwort: Sie kommen in die Hölle!) Die von einer Teilnehmerin rausgerufene Antwort: „Sie werden Priester!“. Ich hab mich scheckig gelacht.

Alles in allem – kein großartiger Film per se, aber wer für schlechte Effekte mit viel (Herz)Blut und eine großen Portion schwarzen Humor haben will: Bitte! Hier ist euer Film. Und ja, es gibt auch nackte Haut. Und außerdem wurde Ron Jeremy als Jesus gecastet. Wer das ist? Nun, Ron Jeremy hat über 1.600 Filme in seiner Filmographie. Ihr ahnt bereits, in welcher Art von Filmen er mitgewirkt hat. Die mit den drei X im Titel. Und ja, er spielt hier Jesus. Mit ein paar richtig coolen One-Linern.

Alles in allem war ich völlig überrascht, wie sehr ich trotz der eher billigen Machart mitgefiebert habe und wie viel ich lachen musste.

Deshalb, nochmals: Ist es ein guter Film? Himmel, nein. Ist er sehenswert mit der richtigen Erwartungshaltung und eine wirklich gute Mischung aus Satire, Herzblut und schwarzem Humor? Oh, ja.

„Bloody Bloody Bible Camp“ bekommt von mir 6 von 10 möglichen, mit der richtigen Erwartungshaltung absolut Spaß machende, Punkte.

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The Monkey (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/29/the-monkey-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/29/the-monkey-filmkritik/#respond Sat, 29 Mar 2025 06:00:31 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37532 Ein harmloses Spielzeug sollte es sein. Ein Vermächtnis ihres Vaters, der sie sitzen gelassen hat. Das dachten die Zwillingsbrüder Hal und Bill (Theo James) zumindest als Kinder, bis sie den musizierenden Affen, zum ersten Mal aktiviert hatten und es kurz … Weiterlesen

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Ein harmloses Spielzeug sollte es sein. Ein Vermächtnis ihres Vaters, der sie sitzen gelassen hat. Das dachten die Zwillingsbrüder Hal und Bill (Theo James) zumindest als Kinder, bis sie den musizierenden Affen, zum ersten Mal aktiviert hatten und es kurz darauf zu einem schrecklichen „Unfall“ kam.

25 Jahre später – Hal und Bill haben sich gänzlich aus den Augen verloren – beginnt erneut eine Serie von absurd blutigen Unfällen. Hal ist gerade mit seinem ebenfalls entfremdeten Sohn Petey (Colin O’Brien) unterwegs, da meldet sich sein Bruder Bill bei ihm und erklärt ihm, dass der Affe wieder aktiviert wurde und dass es seine Aufgabe sei, ihn aufzuhalten…

Ich kenne bisher drei Filme von Regisseur Osgood Perkins, der zuletzt mit Longlegs, seinen bisher wohl bekanntesten Film gedreht hat. Nun ist er zurück mit der Verfilmung einer Kurzgeschichte von Stephen King aus den 80er Jahren. Ob es nun der Hype um seinen letzten Film war oder dass der Name King oben steht, bei Kosten von circa 10 Millionen Dollar, konnte der Film das sechsfache wieder einspielen.

Vielleicht ja weil das Thema Tod und der Umgang damit, jeden Menschen etwas angeht? Dazu sollte man noch wissen, dass Perkins beim Drehbuchschreiben absichtlich auf Humor gesetzt hat, denn er selbst hat seine Eltern auf absurde Art und Weise verloren und sich früher immer gefragt, warum das gerade ihm passiert ist. Nun als Erwachsener ist er zu der Erkenntnis gekommen, dass Dinge einfach passieren, jeder stirbt nun mal irgendwann und irgendwie.

Mit den extremen Gore-Einlagen und dem absichtlichen Fehlen jeglicher Subtilität, wollte er aus seiner Sicht die Absurdität, Sinnlosigkeit und Zufälligkeit des Todes zeigen und dass man ihr am Besten mit einem Lächeln begegnen sollte. Warum ich für diesen Hintergrund so ausgeholt habe ist einfach, der Film ergibt so mehr Sinn und schließt auch mit einem „jetzt gehen wir tanzen“ Moment. Lebt so lange ihr könnt, denn jeder stirbt.

Wie? Nun dafür hat sich Perkins einerseits einer 80er Jahre Stimmung bedient und andererseits kombiniert er dafür Elemente aus der Final Destination Reihe mit übernatürlichen Übertreibungen. Bei so gut wie keinem Tod hier, bleiben die Körper intakt und teilweise hat man so etwas (ich sage nur die Wespen), noch nie zuvor gesehen. Genau das ist dann auch der Anreiz, die blutigen Tode erleben, die durchgehend völlig over the top sind.

Da ich diese Faszination zwar in manchem Rahmen verstehe, aber nicht zur Terrifier/Saw Torture-Porn Fraktion gehöre – zumindest zieht der Affe nichts in die Länge, das muss ich ihm zu gute halten – passiert spätestens im letzten Drittel genau das, was Perkins dem Tod unterstellt, nämlich was passiert und wem es passiert wird dir egal, weil sowieso alle sterben. Es wird dann auch schwer, die mögliche „lächle in den Abgrund“ Botschaft zu sehen, wenn einem eher das nihilistische „auf alles pfeifen“ Gefühl befällt.

Mehr ist es dann auch nicht, aber da man ja ziemlich oft im Leben die Entscheidung hat, entweder zu lachen oder zu weinen, ist eine Auffrischung dieses Wissens eingebettet in eine Minimalhandlung, vielleicht sogar essentiell. Die Darsteller passen ihre Performances der trostlos/unheilvollen Stimmung an. Theo James (Underworld 5) meistert seine Doppelrolle gekonnt, Tatiana Maslany (Orphan Black) ist toll als lakonische Mutter und Elijah Wood (Come to Daddy) herrlich schräg in einer Minirolle. Den Priester fand ich dafür – und das ist mehr die Rolle als der Schauspieler – unpassend und echt nicht witzig.

Ich glaube Perkins hat hier seine Vergangenheit aufgearbeitet und dabei einen finanziell erfolgreichen Film geschaffen, ein doppelter Gewinn sozusagen. Für mich verliert sich der plakative Blut und Gedärme ins Gesicht spritzen Reiz nach einiger Zeit und für die Botschaft, brauche ich keinen eigenen Film. Dennoch ist und bleibt Perkins einer der interessanteren und eigenständigeren Horror-Film Macher der heutigen Zeit. Außer Gore-Hounds (denen es dann aber wiederum wohl zu viel Leerlauf gibt) kann ich den Film in Summe jedoch Niemanden wirklich empfehlen.

„The Monkey“ bekommt von mir 6/10 sich zum blutig lächelnden Affen machende Empfehlungspunkte.

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Fight or Flight (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/20/fight-or-flight-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/20/fight-or-flight-filmkritik/#comments Thu, 20 Mar 2025 05:00:42 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37470 Lucas Reyes (Josh Hartnett) war früher beim FBI, verdient sein Geld nach einem Zwischenfall nun aber als Söldner. Die meiste Zeit über ist er aber betrunken und muss sich gegen Verfolger wehren, die seit dieser einen gewissen Sache hinter ihm … Weiterlesen

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Lucas Reyes (Josh Hartnett) war früher beim FBI, verdient sein Geld nach einem Zwischenfall nun aber als Söldner. Die meiste Zeit über ist er aber betrunken und muss sich gegen Verfolger wehren, die seit dieser einen gewissen Sache hinter ihm her sind.

Das ist nun zwei Jahre her und aus dem Nichts erhält er einen Anruf von Katherine (Katee Sackhoff), die ihn damals einfach fallen gelassen hat. Nach anfänglichen, gar nicht mal so netten Worten, geht er mehr aus Verzweiflung dennoch auf ihr Angebot ein. Dafür muss er auf einem Flug eine bestimmte Person finden, doch er ist bei weitem nicht der Einzige, nur dass die Anderen, die Person töten wollen…

Fight or Flight ist ein Sky Original Film, der derzeit zum Zeitpunkt dieser Kritik, auf AmazonPrime läuft (nicht frei, man muss zahlen dafür) und in Amerika eine Release erst im Mai 2025 geplant ist. Regie führte erstmals James Madigan, der jedoch schon öfters Second Unit Director war (zuletzt bei Transformers: Rise of the Beasts) und am Drehbuch schrieb ebenfalls erstmalig ein mir bekannter Name mit, Schauspieler D.J. Cotrona (Seth Gecko aus der From Dusk Till Dawn Serie).

Wenn ihr euch nun wundert, dass ihr noch nie von diesem Film gehört habt, dann gehört ihr wohl zur breiten Masse, denn auch mir ist es so gegangen. Man könnte nun vermuten, dass der Film so schlecht ist, dass sie ihn ohne Marketing irgendwo heimlich veröffentlichen wollten, doch das ist (wie ich finde) nicht der Fall. Der Regisseur hatte aber offensichtlich eine klare Regieanweisung, an über 90 Prozent seiner Darsteller: sobald die Kamera läuft, bitte Overacten!

Das ergibt freilich keinen guten Film und schon gar keinen realistischen und hat null Substanz, aber das Ding macht richtig Spaß, besonders dank des Hauptdarstellers, den kreativen Kills und dem Drogen-/Alkoholkonsum des Helden. Das soll irre sein und dient rein zur Flucht aus der Realität und um Abschalten zu können und genau so habe ich den Film auch benutzt und geschätzt. Richtige Highlights zur Mehrfachsichtung, waren aber auch für mich nicht dabei.

Josh Hartnett (Operation Fortune) als Lucas hat hier den Spaß seines Lebens und das überträgt sich auf uns Zuschauer. Neben seinen Sprüchen sind es vor allem die Kampfszenen, in denen er physisch und ebenso mit seinen Gesichtsausdrücken richtig zeigen kann, was er drauf hat, wenn er völlig losgelöst ist. Spätestens wenn er dann mit der Kettensäge in dem Flugzeug einige Gegner ausschaltet, erkennt man, dass man so eine Szene so schnell wo anders nicht wieder sehen wird.

Ein Lob geht dabei ebenso an Martial Artist Alain Moussi (King of Killers), der hier für die Stunt Choreographie verantwortlich war und dabei trotz des übertriebenen Charakters der Szenen, nie auf die Wurzeln der ausgehenden Moves und die Wucht dahinter vergisst. Marko Zaror als Killer ist zwar nur kurz dabei, aber seine Spiellaune bleibt ähnlich im Gedächtnis, wie zuletzt bei The Killers Game. Katee Sackhoff (Don´t Knock Twice) ist schön eiskalt und berechnend und Charithra Chandran (Bridgerton) bringt frischen und bissigen Wind in die Sache.

Wenn ich einen Vergleich aus der letzten Zeit wählen müsste, dann würde ich Love Hurts wählen und muss feststellen, dass die zwar vielleicht mehr Anspruch hatten, deren Irrsinn aber irgendwie generisch und auch langweilig wirkt, während der Wahnsinn hier wie bei einem Drogentrip, als Beobachter (wohl gemerkt, da will ich nicht dabei sein) richtig unterhaltsam ist. Wenn man diese Art von Filmen mag, sonst ist sowieso sicherlich schon der Trailer abschreckend.

Hartnett´s Charisma und Freude an der Sache in Kombination mit den Kampf- und die Bösen beseitigen Szenen, das ist im Prinzip alles, was hier das Ansehen lohnt. Eigentlich perfekt für einen Streaming-Dienst, bei dem er ja auch gelandet ist. Warum der Titel Fight or Flight lautet, obwohl er doch vielmehr Fight and Flight oder Fights on a Flight heißen müsste? Keine Ahnung, aber kommt mir hier ja nicht mit Logik, die ist nämlich hier nicht über Bord gegangen, sondern gar nicht erst mit eingestiegen (und Niemanden ist es aufgefallen).

„Fight or Flight“ bekommt von mir 6/10 ein Flugzeug voller Killer, den Umständen entsprechend, sicher landende Empfehlungspunkte.

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Flight Risk (2025 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/02/25/flight-risk-2025-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/02/25/flight-risk-2025-filmkritik/#respond Tue, 25 Feb 2025 05:00:07 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37403 US Marshall Madolyn Harris (Michelle Dockery) hat gerade den Buchhalter Winston (Topher Grace) festgenommen, der sich in einem abgelegenen Teil von Alaska versteckt hat. Daraufhin handelt dieser einen Deal aus, gegen die verbrecherische Familie auszusagen, für die er gearbeitet hat. … Weiterlesen

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US Marshall Madolyn Harris (Michelle Dockery) hat gerade den Buchhalter Winston (Topher Grace) festgenommen, der sich in einem abgelegenen Teil von Alaska versteckt hat. Daraufhin handelt dieser einen Deal aus, gegen die verbrecherische Familie auszusagen, für die er gearbeitet hat. Jetzt müssen die beiden eigentlich nur mehr diesen Ort verlassen und zurück in die Zivilisation.

Dabei kommt Pilot Daryl (Mark Wahlberg) ins Spiel, der sich als leichter Prolet, doch kompetent im Fliegen der Maschine entpuppt. Was er jedoch noch viel besser kann, ist es mit Leuten zu „spielen“, wobei außer ihm selbst, keiner diese Auseinandersetzungen überlebt…

Wenn Schauspieler Mel Gibson Regie führt, dann sind das zumeist epische Filme, die teilweise weit über zwei Stunden dauern (siehe etwa der Klassiker Braveheart oder zuletzt Hacksaw Ridge). Deshalb wollte er auch einmal einen kleineren, kompakten Film abliefern und war dann doch auch überrascht, dass Flight Risk „nur“ circa 90 Minuten lang geworden ist. Noch spannender – und deshalb wollte ich den Film auch sehen – war aber eine andere Aussage von Gibson, in dem selben Interview.

Die meisten Dialoge hat Mark Wahlberg nämlich improvisiert und laut Gibson hat der eine dunkle Seite, auf die er dafür zugegriffen hat. Das meiste kranke Zeug, dass Wahlberg dann von sich gegeben hat, wolle er nicht wiederholen und man konnte auch nur wenig davon verwenden, aber es gibt Andeutungen darauf im fertigen Film. Sonnyboy Wahlberg, der ewige Held in fast allen seinen Filmen, als abgründiger Killer, der aus Spaß und nicht für Geld mordet? Das wollte ich sehen.

Und was soll ich sagen, von der Aufmachung – die Halbglatze war Wahlbergs Idee und dafür hat er sich brav rasiert – über den Akzent bis hin zu den Ausführungen, was er alles mit seinen Opfern anstellen werde, das macht schon richtig Spaß und vor allem man glaubt ihm den Wahnsinn auch, den er von sich gibt. Verkommt sein Spiel dabei zeitweise zur Karikatur bzw. ist das comichaft übertrieben oder overacting? Sicherlich, aber das mindert den Unterhaltungswert kaum.

Ansonsten gibt es typische Momente, die Filme mit einem (lange Zeit über) in nur einer Location spielenden Szenario eben benötigen, damit es spannend bleibt. Was hier dann Aufgabe der Marshal Dame ist, denn sie ist eben keine Killerin, die ihren gefesselten Gegner einfach erschießt. Wer jetzt glaubt, er wird sich sicherlich früher oder später befreien können, der kann sich als richtig schlau bezeichnen.

Dennoch nutzt sich dieses Konzept hier nicht so schnell ab, da der Bösewicht viel mit seinen Worten anrichtet, die Unwohlsein erzeugen, gut dass Niemand daran denkt, ihm den Mund zu verkleben. Mark Wahlberg (Arthur the King) hat gefühlt 30 Jahre keinen Schurken mehr gespielt, hier kann er sich dann richtig austoben und wegen ihm hat man auch Freude an der sonst ziemlich vorhersehbaren Geschichte.

Michelle Dockery (Boy Kills World) als Madolyn muss eine größere Bandbreite an Emotionen an den Tag legen (von Verzweiflung über die Wut bis zur Selbstsicherheit) und sie ist dadurch auch am ehesten als Charakter greifbar. Topher Grace (BlacKkKlansman) als Winston hat seine witzigen Momente, nicht zuletzt weil er Weichei ist, der ständig etwas zum Aussetzen hat an seinem Umfeld. Er bleibt aber etwas blass, weil er auch nur wenig zu tun bekommt.

In Summe genau das, was Gibson machen wollte, ein kleiner Thriller für Zwischendurch, der sich nicht nach Kino-Blockbuster anfühlt. Vor allem und vielleicht für manche auch nur wegen Wahlberg sehenswert, der hier seine immer gleichen Rollen der letzten Jahre mit Genuss zerlegt. Nicht besonders clever oder gar überraschend, aber das war wohl auch nicht der Anspruch. Wer von Gibson „nur“ ein weiters Epos erwartet, der wird freilich bitter enttäuscht werden.

„Flight Risk“ bekommt von mir 6/10 dem Piloten lieber nicht allzu viel Vertrauen schenkende Empfehlungspunkte.

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