Sci-Fi | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Sun, 31 Aug 2025 11:12:06 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.6 Jurassic World: Die Wiedergeburt – Rebirth (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/09/04/jurassic-world-die-wiedergeburt-rebirth-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/09/04/jurassic-world-die-wiedergeburt-rebirth-filmkritik/#respond Thu, 04 Sep 2025 05:00:38 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37954 Martin (Rupert Friend) arbeitet für eine pharmazeutische Firma und ist aktuell damit beauftragt, ein Wundermittel gegen Herzkrankheiten zu finden. Dafür braucht er jedoch Blutproben von drei der größten, wieder lebenden Dinosaurier. Mit viel Geld kann er Söldnerin Zora (Scarlett Johansson) … Weiterlesen

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Martin (Rupert Friend) arbeitet für eine pharmazeutische Firma und ist aktuell damit beauftragt, ein Wundermittel gegen Herzkrankheiten zu finden. Dafür braucht er jedoch Blutproben von drei der größten, wieder lebenden Dinosaurier. Mit viel Geld kann er Söldnerin Zora (Scarlett Johansson) von diesem gefährlichen Einsatz überzeugen.

Dr. Loomis (Jonathan Bailey) ist ebenfalls mit an Bord, doch rein wegen seiner Liebe zu den Dinos an sich. Was nach einer Selbstmordmission klingt, entwickelt sich auch ziemlich schnell zu einer und die Beteiligten müssen sich schon bald fragen, ob sie hier nur für das liebe Geld dabei sind, oder doch eher der gesamten Menschheit helfen wollen…

Jurassic Park ist Kult und ich hatte mit der gesamten Trilogie meinen Spaß. Auch der erste Teil der World Filme hat mir sehr gut gefallen, Dominion habe ich dann aus mangelndem Interesse und all dem Schlechten, was ich darüber gehört habe, gar nicht mehr gesehen. Fakt ist dass alle drei World-Filme, jeweils mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt haben. Warum das so ist? Nun erstmal gehen Dinosaurier immer, was so gut wie jedes Kind bestätigen kann.

Zweitens fehlt die Konkurrenz und zwar völlig, denn jedes Genre hat verschiedene Vertreter, nicht aber das „Dino-Monsterhorror-Subgenre“, denn die Filme aus dem Trash-Bereich, rechne ich da nicht dazu. Regie bei diesem nun siebten Abenteuer des Franchise führte der mit großen Kreaturen erfahrene Gareth Edwards (Monsters, Godzilla) und bis jetzt konnten damit circa 840 Millionen Dollar eingespielt werden. Der Dino-Funke zündet also noch, aber er brennt etwas weniger hell.

Auf das eingenommene Geld bezogen, nicht auf die Magie, denn die ist völlig verloren gegangen. Genau wie es der Filmhandlung entspricht, sind Dinos keine Attraktion mehr, sondern bis auf Ausnahmen fast schon wieder ausgestorben und die Überlebenden, haben sich rund um den Äquator zurückgezogen. Es gibt genau eine Figur – die des Dr. Henry – und eine Szene mit zwei Titanosauriern, die mit Hilfe der Original-Musik, etwas wieder aufleben lässt, das ist aber keine Magie sondern viel mehr Nostalgie.

Die Optik ist bestechend, so wunderschöne Aufnahmen über die Landschaften und Meere, sieht man in dieser Fülle selten und die CGI-Effekte sind besonders im Vergleich zur Konkurrenz makellos. Das hat in mir irgendwie ein „die Langeweile der Perfektion“ Gefühl ausgelöst, besonders weil sich in dieser Welt dann fast ausschließlich menschliche Figuren tummeln, die blass, generisch oder unsympathisch sind. Ab jetzt folgen Spoiler.

Der gesamte Plot mit der vierköpfigen Familie, der den Film mindestens eine halbe Stunde länger macht, ist völlig umsonst. Außer dass die kleine Tochter einmal beim Finale als einzige durch ein Gitter passt (ja, was für ein cleverer Einfall des Drehbuches), führen die Abstecher mit der Familie nur zu den besten „intensiven Dino-Angriff-Momenten“. Diese fühlen sich jedoch wie reiner Selbstzweck an, da sie die Figuren nicht weiter bringen (nein, nur weil sich die Sicht des Vaters auf den Loser-Freund der Tochter ändert, sind diese Szenen nicht nötig. Außerdem ist der Kerl dennoch einfach nervig).

Um die Menschlichkeit der Söldner im Vergleich zu dem Typ der reichen Pharmafirma zu zeigen, brauche ich die Familie auch nicht, denn in einem Gespräch zwischen Zora und Duncan wird klar etabliert, dass beide gebrochen sind, viele Verluste hinnehmen mussten und mit ihrem fake laugh nur ihren real pain überspielen, wie Wade Wilson sagen würde. Also die sind schon echte Menschen mit Gefühlen, auch wenn sie dir als Zuschauer ziemlich egal sind.

Einzig Jonathan Bailey (Bridgerton) als Dr. Loomis wirkt lebendig, der ist mit dieser Grundfaszination für Dinos und die Welt aka Abenteuer an sich ausgestattet. Scarlett Johansson (Jojo Rabbit) als Zora hat durchaus Charisma, ist aber als Figur langweilig. Mahershala Ali (Alita: Battle Angel) als Duncan hat Potential cool zu sein, macht aber irgendwie nichts daraus und Rupert Friend (Canary Black) ist der generischte Schurke überhaupt. Die Darsteller der Familie sind gut, aber das verpufft durch das Gefühl, dass deren Momente die sehr simple Story nur weiter unnötig strecken.

Rein handwerklich, optisch, von der Musik über die Effekte, ist dieser Film großartig geworden. Ohne Magie oder Figuren, mit denen man mitfiebern kann, erzeugt das jedoch am Ende ein Gefühl von Leere. Den Gen manipulierten Dino (irgendwie optisch ein Rex mit Affen DNA) beim Finale, finde ich dann nicht furchteinflössend, sondern eher lächerlich. Natürlich gibt es zahlreiche ähnliche Effekt-Blockbuster, die schlechter sind, dafür lassen dich diese dann nicht so kalt, wie diese Dinosaurier hier (und die Menschen sowieso). Weder im Film als auch als Film, ist dies somit in irgendeiner Weise ein Wiedergeburt.

Jurassic World: Rebirth“ bekommt von mir 5,5/10 immer mehr zu wollen als unheimlich lähmend empfindende Empfehlungspunkte.

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Troll (2022 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/08/28/troll-2022-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/08/28/troll-2022-filmkritik/#respond Thu, 28 Aug 2025 05:00:39 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37934 Ein Tunnel wird gebaut, es wird gesprengt und – dann passieren seltsame Dinge. So seltsam, dass man sich an die Forscherin Nora Tidemann (Ine Marie Wilmann) wendet, denn diese ist Expertin auch auf „seltsamen“ Themengebieten, war doch ihr Vater einer … Weiterlesen

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Ein Tunnel wird gebaut, es wird gesprengt und – dann passieren seltsame Dinge. So seltsam, dass man sich an die Forscherin Nora Tidemann (Ine Marie Wilmann) wendet, denn diese ist Expertin auch auf „seltsamen“ Themengebieten, war doch ihr Vater einer von denen, die immer behauptet haben, dass es Trolle geben würde und ihre Existenz auch fast beweisen konnte. Nur hat man ihn eben aus dem Verkehr gezogen und in ein Heim für psychisch kranke Menschen gesteckt.

Und nun soll Nora eben beratend zur Seite stehen, denn eine Welle von ungewöhnlichen „Naturkatastrophen“ erschüttert die Berge.

Und bereits am ersten Ort entdecken Nora und ihre Crew Fußabdrücke. Riesengroße Fußabdrücke. Aber Nora scheut sich vor dem, was das bedeuten könnte und entscheidet, sich an ihren Vater zu wenden. Immerhin ist dieser der Profi.

Es dauert aber nicht lange und dann sehen es alle: Ein riesengroßer, echter Troll …

Okay, ich gebe es zu: Ich haben mir „Troll“ angesehen, weil ich ihn mit „Troll Hunter“ verwechselt habe. Man verzeihe mir den Fehler, auch wenn es zwei grundlegend verschiedene Filme sind, wie ich mittlerweile weiß. Auch von der Machart her. Aber darum geht es jetzt nicht, jetzt geht es um „Troll“ und ob er gut ist.

Nun, das hängt in erster Linie wie immer von eurer Erwartungshaltung ab. Denn „Troll“ ist sozusagen die norwegische Antwort auf „Godzilla“ (in der Emmerich-Version) und auf diesem Film hier lastet mehr oder weniger die Tatsache, dass man sich auch um so etwas wie eine Legitimation bemühen muss bzw. sich darum bemüht, egal, ob sie wer braucht oder nicht, dass es Trolle gibt.

Nun, wie sich herausstellt, gab es Trolle schon immer und sie herrschten einst wie Könige. Und da heutzutage Monster keine Monster und rein böse sein dürfen, ist es so, dass der gute Troll der da durch die Gegend stapft und seine Schneise der Verwüstung zieht, eigentlich ein klares Ziel hat. Und das hat so seine Gründe in der – Überraschung! – Vergangenheit.

Der Vergleich mit Godzilla kommt nicht von irgendwo, sondern klar von der Struktur und Machart des Films als auch von Storyseite her. Alles was wir hier sehen ist eigentlich altbekannt. Forscherin. Politiker-Treffen. Großes Monster macht Krach-Bumm. Einer der Typen will es mit Raketen in die Luft jagen, andere finden das nicht so gut. Zuerst findet man nur die Rückstände und zerstörtes Eigentum dort wo der gute Troll war und dann auf einmal taucht er auf.

Wie so ein Riesending so lange – selbst in der Bergwelt von Norwegen – herumlaufen und nicht gesehen werden kann ist eine Frage, die im Film nicht gestellt wird und wenn man das mal außer Acht lässt, dann passt das alles erstaunlich gut zusammen und ist eigentlich auch wirklich, wirklich gut gemacht.

Schauspielerisch ist alles in Butter und die Figuren harmonieren gut miteinander – inklusive ein paar Seitenhiebe auf Rassismus im Militär, der hier ins Gegenteil verkehrt wird – und tatsächlich sind bis auf eine Figur alle eigentlich sympathisch. Aus meiner Sicht ist die Hackerin Sigrid, gespielt von Karoline Viktoria Sletteng Garvang, allerdings die mit Abstand beste Figur. Kann auch daran liegen, dass ich mich in diese Frau auf Anhieb verknallt hätte, wenn es sie im echten Leben geben würde. Das fängt schon bei der Begrüßung mit ihrem Kollegen Andreas, gespielt von Kim Falck, an – die beiden grüßen sich mit dem Spock-Gruß aus Star Trek. Nerdig. Und großartig – jede einzelne Szene mit ihr.

Auch Falcks Figur ist witzig und cool – der typische Nerd, der in diesem Fall sogar der Berater der Regierung ist, aber eigentlich will er schriftstellerisch tätig sein und erzählt mehreren Personen im Film seine Idee für ein Buch. Und seine Begeisterung ist spürbar. Ich würd’s übrigens lesen. Weil es so schön irre klingt. Aber das nur am Rande.

Jedenfalls macht der Film Laune und Spaß. Das Ende soll wohl melancholisch sein und ist es irgendwie auch, aber so richtig emotional getroffen hat es mich nicht. Und ja, hin und wieder wirkt das Ganze wie ein Trashfilm-Projekt von der Kamera her (siehe Bild im Beitrag oben) und ich musste kurz an „The Asylum“s „Bigfoot“ denken, aber das ist eine Ausnahme – üblicherweise scheut man sich nicht die Effektkreatur zu zeigen und sie sieht sogar gut aus.

Alles in allem erfindet „Troll“ das Rad nicht neu und wenn man ganz ehrlich ist, so werden wirklich zu 100% bekannte Filmmuster inklusive gesamter Szenen kopiert, aber das Drehbuch ist frech genug und die Charaktere liebenswürdig genug, dass man dran bleibt. Und die paar Dinge, die „Troll“ aufgrund seines Monsters anders macht sind anders genug um auf ihre eigene Art beeindruckend oder zumindest unterhaltsam zu sein (ich denke an die Szene des „Aufwachens“ des Trolls – das sieht richtig cool aus).

Der Film war übrigens erfolgreich genug, dass ein zweiter Teil produziert wurde, der heuer auf die Welt losgelassen wird.

Ich bin es Roar Uthaug vergönnt, dass er hier einen Treffer gelandet hat, denn immerhin hat der gute Mann (Regie) auch „Hellfjord“ gemacht. Leider auch den – meiner Ansicht nach – Reinfall namens „Tomb Raider 2018“ (für mich ein Beispiel, welches zeigt, dass gut kopieren nicht immer erfolgreich ist).

„Troll“ bekommt von mir 6,5 von 10 möglichen, nichts neu machend, aber kreativ kopierende, Punkte.

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Star Wars: Andor – Season 1 (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/08/23/star-wars-andor-season-1-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/08/23/star-wars-andor-season-1-serienkritik/#respond Sat, 23 Aug 2025 05:00:54 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37961 Cassian Andor (Diego Luna) stammt von Kenari. Einem Planeten, der nicht wirklich im Rampenlicht des Imperiums steht. Durch eine Reihe von Zufällen landet er aber auf Ferrix und wird dort von Maarva (Fiona Shaw) großgezogen. Er lebt unter dem Radar … Weiterlesen

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Cassian Andor (Diego Luna) stammt von Kenari. Einem Planeten, der nicht wirklich im Rampenlicht des Imperiums steht. Durch eine Reihe von Zufällen landet er aber auf Ferrix und wird dort von Maarva (Fiona Shaw) großgezogen. Er lebt unter dem Radar des Imperiums, hat sich aber eine Reihe an Fähigkeiten angeeignet. Um es zu sagen wie es ist: Er ist ein Dieb und ein Schmuggler.

Eines Tages passiert ihm ein Missgeschick und das Imperium wird auf ihn aufmerksam, deshalb muss er verschwinden und untertauchen. Seine Freundin Bix (Adria Arjona) hilft ihm dabei Kontakt zu einem bekannten „Käufer“ herzustellen. Dieser könnte Cassian eine Menge Geld beschaffen, damit er seine Flucht auch umsetzen kann. Aber dieser „Käufer“ will ihn persönlich treffen.

Leider hat das Imperium seine Spur bereits aufgenommen und das Treffen der beiden wäre eine perfekte Möglichkeit, sich zweier Stöfaktoren auf einmal zu entledigen …

Natürlich habe ich gehört, dass „Andor“ wirklich gut sein soll, aber – wer meine Kritik gelesen hat, weiß warum – ich hatte mit Star Wars abgeschlossen. Und ja, ich finde „Rogue One“ ist der beste Star Wars-Film seitdem Disney übernommen hat, aber so richtig Interesse an einem der Charaktere hatte ich jetzt per se nicht und die Trailer sahen zwar gut aus, aber das gilt auch für andere Trailer von eher … mittelmäßigen Shows.

Als ich jetzt aber gelesen habe, dass die ursprüngliche Idee, Andors Geschichte über fünf Staffeln zu erzählen (eine Staffel hätte ein Jahr abdecken sollen, da die Story fünf Jahre vor der Schlacht um Yavin – siehe „Krieg der Sterne – Eine neue Hoffnung“ anfängt, und sozusagen in „Rogue One“ münden) über Bord geworfen wurde und es jetzt nur zwei Staffeln geben wird, damit sei alles erzählt, nun, auch da dachte ich mir: Wieder ein gescheitertes Star-Wars-Projekt von Disney.

Und dann kamen die Stimmen, die meinten „Andor Staffel 2“ sei das beste Star Wars seit „Das Imperium schlägt zurück„. Da wird man als Fan der alten Filme dann schon ein wenig neugierig. Also dachte ich mir eines Freitag Abends, ich gucke mal in die Serie rein.

Und dann habe ich mir die gesamte Staffel in einem Zug durch angesehen. Ja, die Serie ist wirklich so gut.

Das für mich Spannendste dabei ist ja, dass die Geschichte die hier erzählt wird nicht wirklich eine Star Wars-Geschichte sein müsste. Die Story und die Figuren würden auch in vielen anderen Settings funktionieren, weil die Themen, um die es geht so universell sind. Aber das Star Wars-Setting und vor allem das Imperium werden richtig gut genutzt, um zu zeigen, wie die Mechanismen der Macht (oder des Bösen) funktionieren und wie ein eigentlich nicht williger Mann in einen Strudel gezogen wird aus welchem er nur durch eine Sache entkommen kann: Rebellion.

Tatsächlich finde ich den Titel der Serie ein wenig misslungen, denn auch wenn Cassian Andor (wirklich toll gespielt von Diego Luna) klar die Hauptfigur ist, so gesellt sich rasch ein relativ großer Kreis an weiteren Figuren um ihn, die ihm in nichts nachstehen. Auch auf der Gegenseite wird nicht an ikonischen Figuren gespart. Der (anfangs scheinbar ein wenig unnötige) Handlungsstrang um Syril Karn – ebenfalls großartig: Kyle Soller – wird immer wichtiger und der Karrieredrang kombiniert mit dem Willen alles zu tun, was notwendig ist, um Ordnung aufrecht zu erhalten wird dann noch sehr wichtig. Auch der Aufstieg von Dedra Meero (ein Hammer: Denise Gough) ist spannend mitanzusehen.

Was ich damit sagen will: Das ist keine One-Man-Show. Das ist das Ergebnis von einer kompletten Gruppe an Menschen (und Aliens), die durch die äußeren Umstände dazu gezwungen werden Stellung zu beziehen und (teilweise freiwillig, teilweise durch bestimmte Vorkommnisse) einen Kampf gegen das in ihren Augen Böse auszufechten. Und mit „Das Böse“ meine ich nicht nur das Imperium sondern aus Sicht von Syril und Dedra durchaus auch die Aufständischen.

Und was hier alles passiert und los ist – ein Wahnsinn. Die Drehbücher sind dicht und großartig geschrieben. Die Inszenierung beherrscht eine Sache richtig gut: Spannungsaufbau. Gefühl 75% der Serie fühlen sich an wie der Spannungsaufbau vor der Schlacht in „Helms Klamm“ in die „Die zwei Türme„. Nervenkitzel pur. Die Macher:innen haben ein richtig gutes Gespür dafür, wie wenig man zeigen darf und wie viel man zeigen muss, damit die Rädchen im Kopf rattern und man einfach wissen MUSS wie es weitergeht.

Um zu meiner ursprünglichen Aussage zurückzukommen, was den Titel der Serie betrifft: Passender wäre gewesen „Star Wars: Rise Of The Rebellion“ oder „Star Wars: Machinations Of Evil“ oder so ähnlich. Ihr wisst was ich meine. Es wird eine (bzw. mehrere) persönliche Geschichten erzählt, die alle auf ihre Art mitreissen und am Ende steht die Erkenntnis: Entweder ich bekenne mich völlig zur Rebellion oder ich gehe unter.

Und da habe ich die ganzen großartigen Nebenfiguren noch gar nicht erwähnt. Und noch nicht mal alle Hauptfiguren. Weil es so viele sind – und jede einzelne ist großartig geschrieben. Jede einzelne. Das sind wirklich die besten Drehbücher die ich seit Jahren gesehen habe – völlig unabhängig vom Setting. Und was hier alles passiert … ein Heist, eine Flucht, ein Gefängnisausbruch, eine Jagd, ein Aufstand – alles in kleine Dosen gepackt und in Form von 12 Folgen, die rund 30 Minuten dauern auf euch losgelassen.

Es gibt mehrere, sogar ziemlich viele, Handlungsstränge (Mon Mothmas Geschichte, Cassians Geschichte, Syrils Geschichte, Dedras Geschichte, Luthens Geschichte und dann noch x andere), die aber alle zusammenhängen und jeder einzelne davon hätte vermutlich eine Staffel verdient. Und des funktioniert. Es wirkt nicht zusammengeschustert, sondern es bleibt übersichtlich und im Rahmen und – und das finde ich faszinierend – bei jeder Figur die man trifft weiß man, warum sie ist wo sie ist, was sie dazu gebracht hat und warum sie genau dort sein muss bzw. will. ich wiederhole: Hammer!

„Andor – Staffel 1“ ist eine Wucht und zeigt, dass die Kunst des Geschichtenerzählens durchaus noch ihre Meister hat. Und Tony Gilroy (der hier Hauptverantwortlicher ist) hat bewiesen, dass er drauf hat. Von ihm stammen übrigens auch die Drehbücher für „Im Auftrag des Teufels“ oder „Rogue One“ oder „Michael Clayton“ oder „Nightcrawler“ oder die ersten drei Bourne-Filme. Der Mann kann das. Und im Fall von „Andor“ hat er sich auch Menschen für die Regie, das Production Design, den Cast und überhaupt alle Ebenen des Filmemachens abedeckende Profis geholt.

„Andor“ liefert auf ganzer Linie. Und Nein, es ist weit und breit kein Skywalker, Darth Vader oder auch nur ein Lichtschwert in Sicht. Wie sich herausstellt braucht es das auch nicht. Es braucht einfach nur eine verdammt gute Story mit richtig guten, weil spannenden, ambivalenten und interessanten Charakteren. Erwähnen muss ich noch Andy Serkis, der hier wieder mal ohne Motion-Capture beweist, was für ein verdammt guter Schauspieler er ist und bei den wenigen Folgen bei denen er dabei war doch mächtig Eindruck hinterlässt.

„Andor – Staffel 1“ bekommt 10 von 10 möglichen, eine der besten und erwachsensten Star Wars-Geschichten überhaupt erzählende, Punkte.

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Body Snatchers – Die Körperfresser (1993 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/08/21/body-snatchers-die-koerperfresser-1993-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/08/21/body-snatchers-die-koerperfresser-1993-filmkritik/#respond Thu, 21 Aug 2025 05:00:44 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37973 Marti (Gabrielle Anwar) hat sich in ihrem Leben schon mal mehr auf ihren Alltag in der näheren Zukunft gefreut, immerhin ist sie gerade wegen der Arbeit ihres Vaters, mit ihrem kleinen Bruder auf dem Weg in eine abgelegene Militärbasis in … Weiterlesen

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Marti (Gabrielle Anwar) hat sich in ihrem Leben schon mal mehr auf ihren Alltag in der näheren Zukunft gefreut, immerhin ist sie gerade wegen der Arbeit ihres Vaters, mit ihrem kleinen Bruder auf dem Weg in eine abgelegene Militärbasis in Alabama. Von Stiefmutter Carol (Meg Tilly), ist sie auch nicht gerade der größte Fan.

Als sie in Jenn (Christine Elise) eine Freundin findet und mit Tim (Billy Wirth) einen jungen Mann, der ihr nicht nur äußerlich gefällt, scheint es mit ihrer Laune bergauf zu gehen. Sich auf der Basis vermehrende Aliens, die exakte Kopien von Menschen erzeugen, lösen die Hoffnung auf eine gute Zeit, jedoch schnell wieder in Luft auf…

Dieser Film basiert lose auf dem 1955 erschienenen Roman „The Body Snatchers“ von Autor Jack Finney, der zuvor bereits in den Jahren 1956 und 1978 einmal verfilmt wurde. Ursprünglich sollte Stuart Gordon die Regie übernehmen, der war aber vertraglich gebunden und inszenierte stattdessen Fortress. Abel Ferrara (Bad Lieutenant) sprang ein, ließ das Drehbuch überarbeiten und schließlich begannen im Winter 1991 die Dreharbeiten in einer verlassenen Militär-Basis in Alabama.

Warum ich den Film jetzt nach Jahren wieder einmal gesehen habe, ist weil es für mich als Filmfreund und Sammler von nicht digitalen Medien immer schwieriger wird, in Geschäften Blu-Rays zu finden. Da es im Einkaufszentrum meiner Wahl gerade einen Abverkauf von MediaBooks gab, habe ich zugeschlagen. Bereut habe ich es nicht, denn auch wenn ein ganz bestimmter CGI-Effekt gegen Ende sehr mies gealtert ist, sind die praktischen Effekte noch immer top.

Hinzu kommen grundsätzliche Fragen, die hier aufgeworfen werden. Ist Gleichheit besser als Individualität? Was ist mit Emotionslosigkeit? Es gibt zwar dann keine Liebe, aber auch keinen Hass, keine Trauer oder psychische Schmerzen. Keine Morde, Vergewaltigungen und vor allem keine Kriege. Dies ist sicherlich auch eine Kritik an militärischer Konformität, aber gleich zu funktionieren, ist sicherlich nicht immer negativ.

Als Reaktion auf diese Gleichmacherei, wissen die Überlebenden im Film dann natürlich nur eine Lösung und das ist mit Gewalt zurückzuschlagen. Haben wir Menschen Krieg führen gegen unsere Feinde doch in unserer DNA verankert? Ein perfektes Double von dir, nur eben ohne Gefühle, kann das besser sein als das echte Ich? Übrigens für mich nicht, aber es gibt Menschen die ich kenne, die ohne Emotionen wohl besser funktionieren würden.

Gabrielle Anwar (The Librarian 2) als Marti finde ich dabei eine tolle Hauptfigur, immerhin fühlt sie sich wie ein Alien auf dieser Militärstation, dabei ist sie im Verlauf der Handlung eine der wenigen, die kein Alien ist.

Das finde ich ist ironisch genau wie die Tatsache, dass hier alle Charaktere, etwas unterkühlt wirken. Der Schritt zur Emotionslosigkeit ist also gar nicht so weit, wie man denken könnte. Schön unangenehm manifestiert sich diese Ebene dann in Body Horror Mechanik, diese Tentakel, wie sie Leben kopieren/aussaugen und neues spinnen, die Pflanzen ähnlichen Pods und die Insekten artigen Schreie, das ist schon gruselig und faszinierend zugleich.

In Summe ein sehr geradliniger Film, der mehr Gedanken auslösen kann als zu manch anderer SciFi-Horror, wenn man sich darauf einlässt. Die Atmosphäre hat beinahe durchgängig etwas feindliches an sich, die handgemachten Effekte sind top und die Darsteller überzeugend. Man kann den Film wegen der tristen Atmosphäre durchaus auch eine gewisse Seelenlosigkeit vorwerfen aber ja genau, ihr habt es erraten, auch diese Sichtweise hat auf Grund der Handlung, eine gehörige Portion Ironie mit dabei.

„Body Snatchers“ bekommt von mir 7/10 die best mögliche Version von sich selbst präsentieren wollende Empfehlungspunkte.

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The Old Guard 2 (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/07/10/the-old-guard-2-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/07/10/the-old-guard-2-filmkritik/#respond Thu, 10 Jul 2025 05:00:26 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37825 Andy (Charlize Theron) hat ihre Unsterblichkeit verloren. Dennoch führt sie ihr Team rund um Nile (KiKi Layne), Joe (Marwan Kenzari) und Nicky (Luca Marinelli) unterstützt von ihrem Verbindungsmann Copley (Chiwetel Ejiofor) weiterhin an, in ihrem Kampf gegen das Böse dieser … Weiterlesen

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Andy (Charlize Theron) hat ihre Unsterblichkeit verloren. Dennoch führt sie ihr Team rund um Nile (KiKi Layne), Joe (Marwan Kenzari) und Nicky (Luca Marinelli) unterstützt von ihrem Verbindungsmann Copley (Chiwetel Ejiofor) weiterhin an, in ihrem Kampf gegen das Böse dieser Welt.

Bald hat sie jedoch ganz anderer Probleme. Erstens taucht mit Discord (Uma Thurman) die erste Unsterbliche überhaupt auf und sie verfolgt ihre ganz eigenen Pläne, die vor allem Nile betreffen. Zweitens befreit sie Quynh (Veronica Ngo) – die jahrelang Andys Gefährtin und Geliebte war – aus ihrem Sarg aus dem Meer und diese will wissen, warum Andy die Suche nach ihr, nach hunderten Jahren schließlich aufgegeben hat…

The Old Guard aus dem Jahre 2020, war für Netflix ein Erfolg und alle Beteiligten wollten gerne einen zweiten Teil machen. Zuerst wollte Hauptdarstellerin und Produzentin Charlize Theron aber eine Ruhepause einlegen. 2022 begannen dann die Dreharbeiten, die durch einen Brand am Set verzögert wurden. Die Postproduktion wurde dann ebenfalls wochenlang gestoppt, wegen einem Regime-Wechsel des Streaming-Dienstes. Anfang July 2025 – ganze fünf Jahre später – ist es nun endlich so weit.

Wobei „endlich“ zumindest für mich übertrieben ist, denn ich hatte meine Freude mit dem gelungenen ersten Teil, doch einen zweiten, hätte ich nicht unbedingt gebraucht und ich glaube auch Fans hatten nach fünf Jahren Wartezeit, diese Unsterblichen nicht mehr wirklich auf dem Radar. Die Regie übernahm dieses mal Victoria Mahoney, für die es ihr erster Spielfilm ist, da sie bis jetzt ausschließlich Folgen diverser Serien inszeniert hat.

Das „denken, als würde ich eine Serie drehen“ ist dann auch der größte Fehler hier, in einer Fortsetzung, die auf allen Ebenen enttäuscht (ab jetzt folgen Spoiler). Das Ganze ist nämlich ein Aufbau für einen dritten Teil (eine Trilogie, wie originell). Das Ende ist ein riesiger Cliffhanger, der wohl Spannung oder Vorfreude erzeugen soll, jedoch einfach nur frustrierend wirkt. Wäre der nächste Part gleich mit gedreht worden, könnte man so etwas erwarten, aber ich denke Netflix wird sich einen weiteren Teil sparen.

Das zweit größte Verbrechen hier dreht sich um Uma Thurman. Ich meine nicht ihr unmotiviertes Schauspiel sondern die Tatsache, dass man ihr ein Schwert in die Hand gegeben hat und da schlägt bei Filmfreunden, dass mit Kill Bill Erinnerungen gefüllte Herz gleich etwas höher. Sie darf dann auch in einer lächerlich wirkenden, zwei minütigen Sequenz gegen Theron kämpfen, den „richtigen“ Kampf, haben sie sich wohl für den nächsten Film aufgehoben.

Beim Erstling spürte man die Energie und ist gerne in diese Welt eingetaucht, hier ist die Lore – also die Überlieferungen, das Wissen über die Unsterblichen – einfach nur lähmend und wie sie die Tragik hinter einem so langen leben zeigen, nervt irgendwie. Auch die Logik von Nile´s Kräften hinkt. Selbst die Figuren, mit denen man vor fünf Jahren mitgefiebert hat, sind jetzt einfach nur da und ja, es sind dir eigentlich alle mehr oder weniger egal.

Einzig Matthias Schoenaerts (A Little Chaos) als Booker, seine Entwicklung und seinen Schmerz, den hab ich ihm geglaubt, auch wenn sein Abgang, sich wieder nur um Andy dreht. Charlize Theron (Tully) als Andy ist die zentrale Figur und das bekommt man ständig aufs Auge gedrückt. Gerade hat sie in einem Interview Studios angeprangert, dass sie sich nicht trauen Actionfilme zu produzieren, bei denen Frauen die Hauptrolle spielen und genau mit diesem selbstgerechten Weltschmerz spielt sie ihre Rolle hier.

Da verkommt ein herbeigesehntes Wiedersehen mit ihrer jahrelangen Gefährtin Quynh (das Gewicht haben sollte), die schön wütend und lässig von Veronica Ngo (The Princess) gespielt wird, zu einem belanglosen Treffen. Streiten, kämpfen, ein paar bedeutungsschwangere Worte, alles wieder gut. Liegt das am Drehbuch oder der Regisseurin, so genau bin ich mir da auch nicht sicher. Nur Henry Golding (The Gentlemen) als Tuah ergeht es noch schlechter, er ist ebenfalls eine neue Figur und er bekommt so richtig gar nichts zu tun.

Schlimm ist der Film in Summe also vor allem im Vergleich mit dem Original. Theron war cool, ist jetzt eher unsympathisch. Die Action rockte, ist jetzt teilweise verwackelt und verschnitten. Die Charaktere mochte man, jetzt hat man kein Gefühl für sie. Es sieht schon alles sehr schick auf Hochglanz getrimmt aus und es gibt ein paar stärkere Momente, sowohl auf Action als auch zwischenmenschliche Dinge bezogen, aber insgesamt hat sich das „Warten“ nicht gelohnt. Sorry, aber aus diesem „Franchise“, ist jetzt schon die Luft draußen.

P.S.: Sollte es einen dritten Teil geben, dann ändert dass meine Sicht auf den Cliffhanger bezogen dennoch nicht, weil ich ja von der jetzigen Situation ausgehe. Ich fände es sogar irgendwie ironisch, wenn die Reise dieser Unsterblichen, hier zu Ende geht.

„The Old Guard 2“ bekommt von mir 5/10 bei der Suche nach dem Sinn, den Sinn verloren habende Empfehlungspunkte.

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The Fountain (2006 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/07/03/the-fountain-2006-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/07/03/the-fountain-2006-filmkritik/#respond Thu, 03 Jul 2025 05:00:21 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37815 Tommy (Hugh Jackman) will seine Frau Isabel (Rachel Weisz) retten. Diese hat Krebs. Er ist Forscher und er sucht nach einem Gegenmittel, nach Heilung, aber seine Versuche gehen immer schief. Je schlechter es seiner Frau geht, desto verzweifelter wird er … Weiterlesen

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Tommy (Hugh Jackman) will seine Frau Isabel (Rachel Weisz) retten. Diese hat Krebs. Er ist Forscher und er sucht nach einem Gegenmittel, nach Heilung, aber seine Versuche gehen immer schief. Je schlechter es seiner Frau geht, desto verzweifelter wird er in seinen Versuchen, sie zu retten, neue Erkenntnisse zu erhalten und irgendwie den Tod austricksen zu können.

Aber gibt es eine Liebe, welche die Grenzen von Zeit und Raum überqueren kann? Ist Liebe jenseits von Zeit und Raum? Kann der Tod sie aufhalten?

Darren Aronofsky ist mittlerweile ja ein Name, den man kennt, wenn man sich ein wenig für schräge, mutige und doch immer wieder auf ihre eigene Art und Weise interessante Filme, nun, interessiert.

Eine Zeit lang – primär Ende der 90iger und Anfang der 2000er Jahre konnte er sozusagen nichts falsch machen. Mit „Pi“ erschien er mit einem Film auf der Weltbühne, der anders war als das meiste, was man bis dato gesehen hatte. Anleihen bei David Lynch waren klar vorhanden und auch kam irgendwie immer wieder ein Vergleich mit dem frühen Christopher Nolan (sein erster Film „Following“ vor allem). Aber während Nolan ein Mainstream-Blockbuster-Arthouse-Fanliebling wurde, so blieb Aronofsky irgendwie immer ein wenig … anders.

Man denke nur an seinen zweiten Film „Requiem For A Dream“, der in bestimmten Kreisen bis heute ein absoluter Kultfilm ist (und für mich einen absoluten Albtraum darstellt und wer auch immer denke, er oder sie möchte mal Drogen probieren – seht euch diesen Film an und ihr werdet anders denken …).

Und dann folgte „The Fountain“, ein wirklich ambitionierter und – zugegeben – streckenweise wirklich abgehobener Film. Denn, nun, der Film hat mehrere Zeitebenen und in allen sind Tommy und Isabel sind durch alle Zeiten verbunden.

Hugh Jackman ist einmal ein Inquisitor, der seine Königin, die er liebt und der er ergeben ist, retten will – dazu sucht er den Baum des Lebens. Einmal ist er der Forscher, der den Krebs seiner Frau heilen will und der – ja, da ist ein Muster – mit Bäumen arbeitet. Und er ist ein Raumfahrer, der – korrekt – einen kleinen Baum in seinem Raumschiff transportiert und der auf dem Weg zu einem sterbenden Stern ist, weil er sich dort erhofft, die „Wiege des Lebens“ zu finden …

Und das ist schön und traurig gleichzeitig anzusehen, denn, nun, irgendwie gehen alle Versuche schief und trotzdem hat man das Gefühl, dass Tommy seinem Ziel irgendwie doch immer einen Schritt näher kommt, um dann im Finale, nun, ich will nichts spoilern, aber … ich fand das Ende mutig und toll und im Endeffekt dreht sich um ein Gespräch mit einem Grabstein, wenn ich das mal so kryptisch anmerken darf.

Ja, es gibt auch einen glatzköpfigen Hugh Jackman, der in Yoga-Pose in einer Blase durch das Universum schwebt und … nun, ich sage mal so: Das Ende von „2001“ ist nicht halb so abgehoben wie das hier. Und trotzdem passt es. Ich habe geheult – und für alle, die sich fragen, wie oft ich eigentlich heule bei Filmen und Spielen oder so – eigentlich nicht oft. Und diesem Fall meinte ich das erste Mal als ich den Film gesehen habe – das war eben 2006. Ich habe bei der Zweitsichtung vielleicht nicht geweint, aber die Emotion, die mich das erste Mal gepackt hat, die war auch dieses Mal wieder da.

Ich denke, die beste Beschreibung für mich ist traurig-schön. Natürlich ist der Film eine Abhandlung die Sterblichkeit, über das Leben und über die Akzeptanz und dem Umgang mit dem Tod. Aber das wird alles in wunderbare Bilder gepackt und Hugh Jackman und Rachel Weisz haben für mich wirklich wundervoll harmoniert.

Manche Filme haben „das gewisse Etwas“ – und ich kenne Leute, die mit diesem Film genau null anfangen können, aus diversen Gründen, weil zu verkopft, zu abgehoben, zu was auch immer und ich verstehe jedes negative Kommentar zu dem Film – und dieser hier hat mich einfach genau richtig erwischt und ja, auch gut 20 Jahre nachdem er rausgekommen ist, trifft er es immer noch.

Hammer.

„The Fountain“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, abespacte, aber gleichzeitig auch unglaublich bodenständige, Punkte.

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Clair Obscur: Expedition 33 (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2025/06/28/clair-obscur-expedition-33-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2025/06/28/clair-obscur-expedition-33-game-review/#respond Sat, 28 Jun 2025 05:00:51 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37791 Gommage. Der Tag oder der Moment, an dem alle, die ein bestimmtes Alter erreicht haben, sich auflösen. Heute, wenn die Sonne versinkt und der Mond aufgeht ist es soweit. Dieses Mal ist auch Gustaves (Charlie Cox) Liebe Sophie dabei. Sie … Weiterlesen

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Gommage. Der Tag oder der Moment, an dem alle, die ein bestimmtes Alter erreicht haben, sich auflösen. Heute, wenn die Sonne versinkt und der Mond aufgeht ist es soweit. Dieses Mal ist auch Gustaves (Charlie Cox) Liebe Sophie dabei. Sie wird sich auflösen. Unaufhaltbar.

Am Tag darauf wird Gustave mit vielen Freiwilligen, die dieses Schicksal nächstes Jahr am gleichen Tag, zum gleichen Moment ereilen wird, zu einer Expedition aufbrechen, um „die Malerin“ – die vermutete Ursache hinter der Gommage – aufzuhalten. Seit der „Fracture“ in welcher Lumiére aus der Welt gerissen wurde und eine kaputte Insel ist anstatt einer einst stolzen Stadt sitzt die Malerin vor einem mächtigen Monolithen, der gemeinsam mit ihr aufgetaucht ist und wartet. Wartet auf den nächsten Tag, an dem sie erwachen und die Zahl, die am Monolithen steht um 1 kleiner machen wird.

Sie muss gestoppt werden. Dazu reist jedes Jahr eine Expedition voller ohnehin todgeweihter Bürger:innen auf den Kontinent, der von Nevron und Gestrals und anderen Wesen bewohnt wird, um die Malerin zu erreichen. Keiner rechnet damit, dass sie zurückkehren, aber es geht darum ein Stück weiter zu kommen als jene vor ihnen, den Weg zu ebnen und sicherzustellen, dass jene, die nachfolgen noch weiter kommen, bis jemand sie erreicht.

Die Zahl am Monolithen zeigt 33. Viele Jahre bleiben nicht mehr …

Ich bin mir nicht sicher, ob es noch sehr viel Sinn hat, über „Clair Obscur: Expedition 33“ zu schreiben, weil es ohnehin der Überraschungshit 2025 ist und es alle, die sich dafür interessieren eh schon gespielt haben.

Für alle unentschlossenen, vielleicht doch ein paar Worte: Das war das erste Spiel seit langem bei dem ich nicht skeptisch war, ob es mir gefallen würde, weil der Trailer, die Welt, die Stimmung die Musik (Die Musik!) genau meinen Nerv getroffen haben. Deshalb habe ich mir das Ding auch am Tag 1 geholt und installiert und habe angefangen.

Der Einstieg war schon mal fein, dann spielt man Gustave und übt ein paar Kämpfe (die ich mit Mühe und Not am leichtesten Schwierigkeitsgrad geschafft habe) und dann geht es in die richtige Welt. Und ich bin kläglich gescheitert. Egal, welches Wesen, egal welche Figur – ich habe die Kämpfe eigentlich immer nur aufgrund von Glück überlebt.

Weil das Kampfsystem per se genial ist, man aber auch viel Übung, ein Auge für Details, ein gutes Gedächtnis und – gute Ohren(!) braucht, um zu das alles zu überstehen. Und kämpfen, nun, das werdet ihr sehr viel, wenn ihr das Spiel hier spielt.

Das Kampfsystem ist einfach zu lernen, aber schwer zu meistern, wie man so schön sagt. Im Grunde ist es rundenbasiert. Jede:r ist einmal am Zug, ihr oder eure Gegner. Und ihr könnte pro Runde für jede Person entweder frei zielen und Echtzeit schießen, was Aktionspunkte aufbraucht. Oder eine Spezialfähigkeit einsetzen – was Aktionspunkte aufbraucht. Oder einfach mit dem Standardangriff angreifen. Was Aktionspunkte besorgt. Klingt einfach für’s erste.

Dann kommen die Gegner an die Reihe und hier gibt es drei Optionen: Ausweichen, parieren oder treffen lassen. Ausweichen hat ein gutes Zeitfenster, dauert aber oft so lange, dass beim wieder an den Kampfplatz treten bereits der nächste Treffer der Gegner sitzt. Parieren ist klar von Vorteil, weil beim erfolgreichen parieren aller Angriffe (alle haben Angriffsmuster, manchen Attacken kommen einmal, manche sind eine Kette aus mehreren Angriffen) führt die Figur, die angegriffen wird einen Konter aus, der meist viel Schaden verursacht und vor allem bekommt man dafür Aktionspunkte gutgeschrieben.

Soweit auch noch einfach.

Dann gibt es Piktos, die man finden oder gewinnen kann und das sind Bonusfähigkeiten, die man ausrüsten kann. Zum Beispiel: Immer als erster einen Angriff starten, oder vom Start weg mehr Aktionspunkte bekommen und so weiter. Wenn ihr ein Pikto ein paar Angriffe lang genutzt habt, dann versteht eure Gruppe, wie es funktioniert und man kann es als Lumina nutzen – das sind Piktos, welche die gesamte Gruppe nutzen kann und nicht nur die Person, die sie ausgerüstet hat. Auch noch einfach, aber schon deutlich komplexer.

Vor allem findet ihr so viele Piktos, dass ihr da wirklich viel verändern könnt, was eure Vorteile im Kampf betrifft. Man muss halt viel lesen und nachdenken, denn: Alle Charaktere funktionieren nach einem ähnlichen, aber doch anderm System: Lune zum Beispiel bekommt für jedes Nutzen einer Fähigkeit ein bestimmtes Element gutgeschrieben. Wenn ihr eine bestimmte Kombination an Elementen habt, dann verstärkt das manche Angriffe so richtig. Oder Sciel, die Sonnen- und Mond-Fähigkeiten verwenden kann, um „Foretells“ auf Gegner zuzuweisen. Wenn man Sonne- UND Mondpunkte hat, dann kippt Sciel in den „Twilight“-State und verteilt mehr Schaden – und noch mehr, wenn eine Gegner viele „Foretell“ auf sich kleben hat.

Ihr merkt. Hier wird es kompliziert. Dabei habe ich anderen Charaktere noch gar nicht erwähnt. Das liest sich jetzt aber alles komplizierter als es ist. Wenn man ein wenig gespielt hat und ein wenig mitdenkt, was wo wie passiert wenn man was macht, dann hat man den Dreh relativ rasch raus. Am Wichtigsten ist ohnehin das Parieren. Ohne dem macht man keinen Meter und es gibt einiges da draußen, was euch mit einem einzigen Schlag aus den Socken haut.

Oh – außerdem gibt es noch Quick-Time-Events bei Angriffen, die ihr schaffen müsst (manchmal ein Knopfdruck, manchmal mehr), um mehrmals anzugreifen und ebenfalls mehr Schaden auszuteilen.

Ihr wisst also jetzt, was ich meine, wenn ich sagen: Einfach zu lernen, schwer zu meistern.

ABER und das ist bewusst in Großbuchstaben: Wenn man den Dreh raus hat, dann macht es so richtig Spaß. Bosse, die man anfangs für unmöglich schaffbar hält haut man später locker aus den Latschen und auch Feinde, die euch höllisch überlegen sind könnt ihr aus den Socken hauen, wenn ihr das Parieren drauf habt. Dauert halt dann länger, aber da macht nichts, denn alles ist einfach großartig animiert und das Design der Figuren und Monster – fantastisch. Einfach fantastisch.

Das gilt übrigens für die ganze Welt. Ich war zu Beginn ein wenig unterwältigt, aber je länger ich gespielt habe, desto besser hat es mir gefallen und desto mehr konnte ich das Art-Design genießen.

Was mir am besten gefallen hat, ist aber klar die melancholische Grundstimmung des Spiels. Es geht nicht darum zu gewinnen, es geht darum so weit wie möglich zu kommen, um den nächsten die Chance zu geben, es zu schaffen. „Tomorrow Comes“, wie es so schön heißt. Oder „For Those who come after“.

Und die Geschichte ist traurig schön, mystisch, geheimnisvoll, irre, tragisch und tatsächlich herrlich kreativ. Am Ende ergibt (wenn ich nichts übersehen habe) alles einen Sinn, auch wenn es am Weg ein paar fette „WTF?!“ gegeben hat. Gerade das Ende von Akt 2 hat mich fast umgehauen. Und das, obwohl das Ende von Akt 1 schon nicht völlig überraschend kam. Wirklich, wirklich gut gemacht und toll erzählt. Hier wird nicht von Story-Beat zu Story-Beat gehetzt, hier wird Emotion vermittelt. Fand ich toll und finde ich toll. Und die Inszenierung ist top! Wirklich top!

Ich mag von der Geschichte hier nichts verraten, denn die muss man – bis zum Ende – selbst erleben und es ist mit Sicherheit eine Geschichte, die ich in dieser Form noch nie gehört, gesehen oder gelesen habe. Respekt, wirklich. Dazu kommt, dass mir die Dialoge und die Figuren richtig gut gefallen haben. Es gibt unheimlich viele kleine Details, die – wenn man die Zusammenhänge erkennt – richtige Aha-Momente auslösen und aber auch Herzschmerz verursachen. Es gibt zB eine Person, die mehrmals betont, dass der Kampf erst vorbei ist, wenn keiner mehr steht. Und dann gibt es eine Szene (ich sage nicht wann, ich sage nicht wo), sich diese hinsetzt. Und ich hatte Tränen in den Augen. Wirklich.

Apropos Tränen: Es ist jetzt eher selten, dass es ein Spiel gibt bei welchem ich schon nach 10 Minuten geheult habe wie ein Schlosshund. Hier war es so. Der Anfang, die Figuren, die Dialoge, das was als Subtext mitschwingt (ich sag nur: „I’m here.“), die Bilder, Farbgebung und die Musik – das ist richtig hohes Niveau.

Sicher, an der Auflösung (oder den Auflösungen) werden sich die Geister scheiden, genauso wie an den möglichen Enden, aber alles in allem: Ein mutiges Spiel, das leicht hätte scheitern können, aber hier machen so viele Sachen richtig „klick“, dass man gerne immer wieder zurückkehrt.

Zwei Mankos: Die Jump-n-Run-Passagen sind hakelig. Ich bin x-mal rein wegen der Steuerung gescheitert. Und es gibt keine Karte, keine Mini-Map für die Areale. Es gibt – später mal – eine für die „Oberwelt“, aber für die tatsächlichen Gebiete gibt es keine. Das fand ich als Person, der sich in seiner Heimatstadt verlaufen kann, eher schlecht. Aber nicht mal das hat das Spiel für mich nach unten gezogen, weil ich einfach diese Welt und die Figuren und … *seufz* … wie könnte ich auf Esquie böse sein? Eben. Geht nicht.

Wie groß war das Team nochmals? Knapp 30 Leute? Respekt, absolut Respekt. Und die Musik – nun, was soll ich sagen? Das ist der vierte OST aus einem Spiel, den ich innerhalb kurzer Zeit gekauft habe („Nier: Automata“, „Baldur’s Gate 3“, „Stellar Blade“ und „Clair Obscur: Expedition 33“, wer’s wissen will).

„Clair Obscur: Expedition 33“ bekommt 10 von 10 möglichen, wenn ihr das beschriebene Kampfsystem oben zu kompliziert findet, dann könnt ihr 4 Punkte abziehen, Punkte.

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Predator: Killer Of Killers (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/06/19/predator-killer-of-killers-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/06/19/predator-killer-of-killers-filmkritik/#respond Thu, 19 Jun 2025 06:58:01 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37766 Es sind drei verschiedene Epochen: Wikinger, Samurai und Zweiter Weltkrieg. In der Zeit der Wikinger sucht Ursa (Lindsay LaVanchy) nach Rache für den Tod ihres Vaters und geht dafür über Leichenberge. Aber ein Predator ist ihr auf der Spur, denn … Weiterlesen

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Es sind drei verschiedene Epochen: Wikinger, Samurai und Zweiter Weltkrieg. In der Zeit der Wikinger sucht Ursa (Lindsay LaVanchy) nach Rache für den Tod ihres Vaters und geht dafür über Leichenberge. Aber ein Predator ist ihr auf der Spur, denn die absolut fähige Kämpferin, scheint perfekt für seine Trophäensammlung zu sein.

Anders in Japan: Zwei Brüder, die einen strengen Vater haben und ein Verrat führen dazu, dass sich alles ändert. Jahre später bricht ein Ninja in den Palast ein. Der will Rache nehmen und räumt dafür Dutzende Wachen aus dem Weg. Das ruft einen Predator auf den Plan, denn dieser Kämpfer scheint würdig zu sein.

Und im zweiten Weltkrieg bekommt es die Luftwaffe mit einem Predator-Raumschiff und dessen überlegener Technik zu tun. Was können alte Flugzeuge schon gegen ein modernes und technisch hochüberlegenes Raumschiff ausrichten?

Und am Ende bleiben drei Gefangene aus drei Zeitepochen. Und für die gibt es einen Plan …

Dan Trachtenberg hat ja mit „Prey“ den nach allgemeiner Meinung besten „Predator“-Film seit langem (manche meinen sogar, seit dem Erstling) gedreht und einen Überraschungshit gelandet. Ich selbst fand „Prey“ auch ziemlich gut in seiner Gesamtheit, was allerdings am meisten hängen blieb sind Action-Szenen, die ich in der Form noch nicht gesehen hatte. Mit Pfeil und Bogen im Nahkampf gegen einen Predator … das gab es noch nie war richtig cool und spannend inszeniert.

Und jetzt gibt es einen weiteren Film aus der Franchise von ihm und ich kann gleich mal sagen: Hut ab! Der Mann begreift scheinbar, wie Predator-Filme sein müssen. Ich muss gestehen, skeptisch gewesen zu sein, ob ein animierter in Klein-Storys heruntergebrochene Segmente wirklich was hermachen kann, aber ja, das tut er.

Die 3 Teile (oder 4, wenn man das Finale mitzählt) sind sich in ihrem Aufbau zwar sehr ähnlich, aber in ihren Set-Pieces unterschiedlich genug, dass es nie langweilig wird und vor allem kommen die Macher:innen mit immer neuen Ideen um die Ecke.

In „The Shield“, der ersten Episode etwa, da kommt es zu einem sehr kreativen Kampf mit dem Predator, der nur gewonnen wird, weil Ursa einfach nicht nur eine brutale, sondern auch eine kluge, Kämpferin ist, die ihr Köpfchen nutzt und ihren Feind aufmerksam beobachtet. Apropos brutal: Hui, was hier abgeht würde in einem Live-Action-Film eh nicht gehen – da werden Menschen zerteilt, zerstückelt, geköpft, aufgespießt und was weiß ich was sonst noch alles. Wer zimperlich ist, muss hier einen Bogen machen. Das wird allerdings nie per se zelebriert, sondern passiert als Mittel zum Zweck und es macht ordentlich Laune.

Bei „The Sword“ fand ich es extrem spannend, dass im Grunde, bis zum Ende der Episode, nicht gesprochen wird. Die gesamte Story wird ohne Dialoge erzählt, aber man erkennt allein schon durch die Mimik und die Taten der Handelnden was los ist, wer was denkt und was vorhat. Das war schon ganz großes Kino. Auch die Kampfchoreografie muss ich erneut loben: Die ist hier erste Sahen inklusive all des technischen Schnickschnacks, den der Predator benutzt.

Die dritte Episode „The Bullet“ ist zwar für mich klar die schwächste, denn sie setzt auf einen typischen, viel quatschenden Jüngling, wie man ihn in viel zu vielen Filmen sieht und hier fällt auch so richtig auf, wie viel „Plot Armor“ die Protagonist:innen eigentlich haben (Plot Armor bedeutet, dass sie Dinge überleben, einfach weil sie die Hauptfiguren sind. Alle Nebenfiguren wären bei gleichen Aktionen draufgegangen) und manchmal ist die Sache schon extrem übertrieben. Aber alles in allem: Ein Predator-Raumschiff gegen eine Propeller-Maschine aus dem ersten Weltkrieg, nun, das hat man auch noch nie gesehen.

Das Finale als vierte Episode war dann klassische und erwartet, aber auch hier halt: Sehr viel Plot Armor. Wie dem auch sei: Spannend und actionreich war es allemal und das Ende lässt zwar viel offen, zeigt aber auch, was hier noch alles kommen könnte.

Auch wenn ich bis zum Ende nicht verstanden habe, wie die Predatoren die Personen aus mehreren Zeitlinien gleichzeitig eingesammelt haben, aber das hab ich vielleicht überhört und außerdem war es mir auch egal – der Film war mitreissend und Logik ist ohnehin bei Filmen wie diesen überbewertet.

Die Optik ist grandios, die Animationen geschmeidig und das Art-Design, vor allem der Predatoren, grandios gut geworden. Auch die Sound-Effekte, die bei einem Predator-Film ja sehr wichtig sind, waren wuchtig und punktgenau.

Alles in allem bin ich gespannt wie es weitergeht und ich bin – trotz des ersten nicht sehr überragenden Eindrucks vom Trailer – jetzt viel positiver und viel mehr gespannt auf „Predator: Badlands“. Schauen wir mal.

„Predator: Killer Of Killers“ bekommt von mir 8 von 10 möglichen, actionreiche und die Predator-Franchise toll erweiterende, Punkte.

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Asterigos – Curse Of The Stars (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2025/05/31/asterigos-curse-of-the-stars-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2025/05/31/asterigos-curse-of-the-stars-game-review/#respond Sat, 31 May 2025 05:00:20 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37624 Hilda ist auf der Suche. Und zwar nach der zehnten Legion und ihrem Vater, denn der ist der Anführer. Die Truppe ist nach Aphes aufgebrochen, denn dort hat Asterigos – der Fluch der Sterne – dafür gesorgt, dass die meisten … Weiterlesen

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Hilda ist auf der Suche. Und zwar nach der zehnten Legion und ihrem Vater, denn der ist der Anführer. Die Truppe ist nach Aphes aufgebrochen, denn dort hat Asterigos – der Fluch der Sterne – dafür gesorgt, dass die meisten Einwohner:innen sich in Monster verwandeln. Zumindest, wenn sie die Droge Sternenstaub nicht nehmen und davon ist ohnehin nie genug für alle da.

Schuldig ist Eumenides, einer der höheren Kaste der Stadt, der irgendwie irgendwas bei einem Ritual oder so verbockt hat. Mysteriös das Ganze.

Aber es gibt Widerstand: Seine ehemalige Geliebte Minvera scharrt Widerstandskämpfer und -innen um sich, um ihn aufzuhalten und den Fluch zu brechen. Aber kann Hilda ihr vertrauen? Und was mit dem seltsamen Kult, der sich in der Stadt breit gemacht hat? Und dem Verbrechersyndikat im Armenviertel und warum sind alle noch lebenden Politiker in der Stadt irgendwie nur auf ihre eigenen Vorteile bedacht? Und … sind das Werwölfe?!

Hat Hilda sich überhoben? Kann sie die Herausforderung meistern und ihren Vater retten?

Ich sag es ehrlich: Das Cover-Bild und der Trailer haben mich abgeholt also hab ich mir Asterigos gekauft. Und nach zwei oder drei Stunden wieder damit aufgehört, denn ich war hoffnungslos verloren. Und ich meine das nicht vom Schwierigkeitsgrad her oder von der Story zu verwirrt, nein – ich habe mich schlichtweg dermaßen oft buchstäblich in Aphes verlaufen, dass ich das Interesse verloren habe.

Der Grund: Weil es in „Asterigos“ keine Map gibt. Gar keine. Und gerade das erste Gebiet nach dem Prolog bzw. der Ankunft in der Stadt hat für mich einfach zu gleich ausgesehen. Ich war wirklich verloren. Also hab ich’s weggepackt.

Aber nach ein paar Wochen habe ich mir dann doch gedacht, ich schau nochmals rein, denn – man weiß es nicht – „Horizon: Zero Dawn“ war im ersten Anlauf auch nicht mein Ding. Und dann hat es „klick“ gemacht. Manchmal muss halt die Stimmung zum Einstieg passen.

Beim zweiten Anlauf hat es dann geklappt. Lag vielleicht auch daran, dass ich erst beim zweiten Anlauf gecheckt habe, dass es in den Gebieten Symbole gibt, die den Weg weisen. Tja. Wer aufmerksam ist, ist klar im Vorteil. Ich kann mich zwar nicht erinnern, dass das Spiel mir das mit den Symbolen gesagt hat, aber ganz ehrlich: Kann man schon von allein draufkommen. Und ja, es ist diese Art Spiel: Auf viel muss man einfach selbst draufkommen. Dazu später mehr.

Was hat mich an „Asterigos“ von Anfang an genug gereizt, dass ich mir dachte, ich versuche es nochmals? Nun, die Optik. Die comichafte, klare und farbenprächtige Grafik – das Design von Hilda und den Figuren, das Setting – eigentlich so gut wie alles, wenn ich ehrlich bin. Das Kampfsystem, die Dialoge (die manchmal allerdings ein „klein wenig“ ausufern) und die Figuren mitsamt der Story, die dann nach einem eher zähen Anfang ziemlich cool wird.

Ich war mir zum Beispiel bis zum Ende nicht sicher, ob Minerva und ihre Kumpan:innen nicht vielleicht in Wahrheit die Bösen sind – immerhin trifft man Eumenides mehrmals während des Spiels und nun, was soll ich sagen? Er klang in seinem Anliegen die Stadt zu retten immer ehrlich.

Man trifft während des Spiels viele weitere Charaktere und alle sind fein geschrieben – ja, es sind wie üblich ein wenig Stereotypen, aber allesamt sind sie sympathisch und man verbringt gern Zeit mit ihnen.

Dazu kommen die Bossfights, die allesamt gut inszeniert sind, die Gegenspieler:innen fein aufbauen und auch nicht allzu schwer sind. Man merkt einfach die gesamte Zeit, dass das Spiel mit viel Herzblut gemacht wurde. Die Animationen von Hilda sind eine Augenweide und geschmeidig und – die Gute ist mir sehr rasch ans Herz gewachsen. Ich mochte das freche Mädel einfach, die sich einerseits nichts gefallen lässt, aber das Herz am richtigen Fleck hat. Das ist ein schmaler Grad und gefährlich zu sehr in die eine oder andere Richtung zu kippen, aber in diesem Fall ist die Balance gut gelungen.

Aber vielleicht ein paar Schritte zurück: „Asterigos“ ist ein im Verhältnis leichtes „Soulslike“. Ausweichen, Parieren, zuschlagen, schwache und starke Angriffe inklusive Skilltrees, Erfahrungspunkten und allem drum und dran.

Was ich auch super fand: Man hat von Anfang alle Waffen zur Auswahl, die da lauten: zwei Dolche, Speer, Hammer, Schwert mit Schild, Zauberstab und Armbänder, die wie magische Schlagringe funktionieren. Je nach Spielstil kann man natürlich diverse Spezialattacken und Zauber freischalten und alle haben ihre Vor- und Nachteile, haben sich in meinem Fall aber sehr oft als lebensrettend erwiesen.

Die Kämpfe sind flott, dauern nie zu lange und sind auch für Anti-Soulslike-Typen wie mich schaffbar gewesen. Und ich habe mich immer über neue Bosse gefreut, weil sie einfach vom Grafikstil her super aussehen. Wirklich nämlich. Vor allem in Bewegung.

Hilda hat ein Amulett mit welchem sie Speicherpunkte freischalten kann, die später auch zur Schnellreise dienen. Allerdings erst nach gut der Hälfte des Spiels, da gibt es dann auch eine Karte, auf welcher man die Schnellreisepunkte anwählen kann und die man auch ein wenig zur Orientierung nutzen kann. Trotzdem ist die fehlende Landkarte in meinen Augen das einzige wirklich große Manko von Asterigos. Das hat mich bis zum Ende stark genervt und wurde auch nie besser. Mir hätte eine Karte – im besten Fall vielleicht sogar eine, auf der ich selbst für mich wichtige Punkte markieren kann – sehr geholfen und das Spiel nochmals eine Stufe höher gehoben.

Aber – es gibt keine. Ist so. Die Speicherpunkte sind natürlich auch die Respawn-Punkte und wenn Hilda stirbt, wird sie dort wiedererweckt inklusive aller Gegner, die ihr bis dahin ausgeschaltet hattet. Was aber kein großes Thema ist, weil die Speicherpunkte gut verteilt sind.

Von einer Mission abgesehen, die einer Mine spielt – das war auch leicht nervig, weil die Sprungsteuerung von Hilda nicht so punktgenau funktioniert, dass man auch hin und wieder mal vorbeispringt und abstürzt. Aber das war zu verkraften.

Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass das Spiel euch in seinem Lauf immer wieder neue Mechaniken präsentiert, diese aber nicht erklärt. Irgendwann findet ihr seltsame Wände und wenn Hilda vor ihnen steht, dann ist plötzlich ein X eingeblendet mit dem Wort „climb“. Und von da an muss man öfter klettern. Oder ihr trefft auf Kisten, die ihr öffnen könnt und die wichtige Items enthalten zum Aufleveln und so weiter. Plötzlich sind da Kisten, die von einem glänzenden Licht umgeben sind und die ihr nicht öffnen könnt. Na gut. Ist so. Oder Feuer versperrt euch den Weg. Pech gehabt.

Es sei denn ihr versucht die Kisten mit einer von euren Elemtarfähigkeiten (die ihr locker flockig umschalten könnte, wenn ihr sie mal erhalten habt) draufhaut und siehe da: Das Schutzschild bekommt Risse und dann bricht es. Also könnt ihr sie öffnen. Und das Feuer? Rüstet den Zauberstab mit dem Eis-Element aus und löscht sie, schon könnt ihr durch. Kann man schon selbst draufkommen. Und das meine ich durchaus so, wie ich es schreibe. Das Niveau bzw. die Balance zwischen Spieler:innenführung und selbst draufkommen wird gut gehalten und erneut – war nie frustig.

Vor allem aber möchte ich nochmals anmerken, dass es einfach wirklich Spaß gemacht hat mit Hilda durch die Gegend zu laufen, alles zu erkunden und auch die Kämpfe – optisch alles super. An Hildas Animationen können sich andere Studios gern ein paar Scheiben abschneiden. Hammer, wirklich.

Kurz gefasst: Sollte man spielen. Und wenn ihr das macht, dann werdet ihr irgendwann denken: „Ja, Fireagent hatte Recht mit der Karte“. Aber alles andere? Wundervoll. Ich war sogar an ein paar Stellen richtig gerührt.

Es gibt auch einen DLC für das Spiel, den ich mir auch gegönnt habe und ja, auch der hat wirklich Spaß gemacht. Was ich allerdings ein wenig schade fand, aber das wirklich nur als Randnotiz, ist, dass Hilda nur wenige Kostüme freischalten kann und diese auch teilweise schwer verdient werden müssen. Dafür ändert sich teilweise wirklich ihr gesamtes Erscheinungsbild inklusive Frisur und Co. Fand ich gut, fand ich nett. Wer jedoch eine freizügige Outfit-Collection erwartet, wie sie in „Stellar Blade“ vorkommt: No, sir. Falsches Spiel. Hier ist nichts anzüglich, sondern alles schlichtweg einfach wundervoll comichaft cool.

Hilda rocks.

Und für’s Protokoll: Die Synchronsprecher:innen sind alle top.

„Asterigos: Curse Of The Stars“ bekommt von mir 8 von 10 möglichen, mit Karte wären es 9,5, Punkte.

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Der wilde Roboter aka The Wild Robot (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/05/17/der-wilde-roboter-aka-the-wild-robot-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/05/17/der-wilde-roboter-aka-the-wild-robot-filmkritik/#respond Sat, 17 May 2025 05:00:02 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37676 Roz (Lupita Nyong’o) ist ein Roboter, der leider eine Bruchlandung erlitten hat als er ausgeliefert hätte werden sollen. Das Problem: Roz ist so programmiert, dass er seinem Auftraggeber alle Aufträge erfüllt. Jetzt stürzt dieser Roboter in der Wildnis ab und … Weiterlesen

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Roz (Lupita Nyong’o) ist ein Roboter, der leider eine Bruchlandung erlitten hat als er ausgeliefert hätte werden sollen. Das Problem: Roz ist so programmiert, dass er seinem Auftraggeber alle Aufträge erfüllt. Jetzt stürzt dieser Roboter in der Wildnis ab und nun, niemand kann ihm Aufträge geben. Also lernt er die Sprache(n) der Tiere, damit er sich halt doch noch einen Auftrag abholen kann.

Da kommt ihm der Fuchs Fink (Pedro Pascal) unter, der ihm ein Ei klauen will. Roz hat nämlich versehentlich ein Nest zerstört, die Vogel-Eltern zerquetscht und alle Eier bis auf eines kaputt gemacht. Roz will es ausbrüten und großziehen, Fink will es essen. Nun, man einigt sich, denn das Ei ist eine Gans und Fink ist ja quasi ein Gans-Experte und „unterstützt“ Roz bei ihrem Unterfangen … natürlich völlig uneigennützig.

Mit der Zeit entsteht eine Freundschaft, auch wenn alle anderen Tiere im Wald Roz immer noch als Monster sehen. Dazu kommt, dass Roz dazu programmiert ist, nach Erfüllung ihrer Aufgaben bzw. bei Schäden ihren Peilsender einzuschalten, damit ihren Standort freizugeben und ins Werk zurückgebracht zu werden.

Was bedeuten könnte, dass Roz und Brightbill, für den der Roboter tatsächlich mütterliche Gefühle entwickelt hat, sich vielleicht nie wieder sehen werden. Noch dazu ist bis zum Flug in den Süden nicht mehr lange Zeit. Und Brightbill, nun, der kann noch nicht fliegen.

Die Uhr tickt …

„Der wilde Roboter“ ist bei uns gefühlsmäßig ein wenig unter dem Radar geblieben. Zumindest habe ich den Kino-Release nicht mitbekommen und bin nur die Empfehlung eines Freundes darauf gestoßen. Angeblich sei der Film gut. Aha, na dann. Also hab ich ihn mir mit dem Zielpublikum gemeinsam angesehen – sprich: Mit Kindern.

Und was soll ich sagen? Es ist der beste Animationsfilm den ich seit Jahren gesehen habe. Ich habe Tränen gelacht und ich habe geheult vor Rührung. Ich saß mit offenem Mund vor dem TV weil die Bilder so schön und großartig waren und es gab sogar einen herzergreifenden Moment, in dem mein Sohn sich zu mir umgedreht und mich aus dem Nichts ein paar Sekunden lang liebevoll umarmt hat – was im Kontext mit den Bildern, die gerade über den Bildschirm flimmerten dann nochmals zu Freudentränen bzw. Tränen der Rührung meinerseits geführt hat. Ja, Kinder verstehen vermittelte Emotionen sehr gut. (*snief*)

Die Geschichte und die Message sind nicht neu: „Sei mehr als deine Programmierung“, aber halt wirklich gut umgesetzt und für die Kids war es – so kam es mir vor – dass diese Message das erste Mal völlig natürlich rübergekommen ist – ohne Zeigefinger und ohne zu plakativ zu sein. Man spürt diese Message beim Film einfach, da hätte es nicht mal Worte gebraucht.

Generell wird im Film sehr viel mehr einfach gezeigt als es Charaktere erzählen zu lassen und die visuelle Umsetzung ist dementsprechend super gelungen. Das Artdesign bzw. der Stil der Animationen ist nicht die typische Pixar-Knudelligkeit, sondern hat etwas sehr eigenes und fast pinselstrichig Gemaltes. Und wer die Szene im Trailer sieht als Roz die Hand auf den Baum legt und Tausende Schmetterlinge sich erheben – solche Bilder meine ich. Das sieht einfach Hammer aus.

Die Syncho-Arbeit kann ich im Original dieses Mal nicht beurteilen (weil: Kinder), aber die deutsche Synchronisation ist wirklich gut gelungen und packt mit den richtigen Emotionen zu. Passt gut: Gratulation.

Dazu kommt der Humor, der natürlich schon sehr auf Slapstick setzt. Später gibt es ein paar extrem trockene Witze, die vor allem vom Possum kommen, und die wohl nur Erwachsene witzig finden (ich hab mich zerkugelt). Aber natürlich ist und bleibt die ganze Sache kinderfreundlich und ja, es gibt auch ein paar klischeetriefende Ansprachen, die ich – hätte ich den Film allein gesehen – vielleicht unnötig oder als schon zu oft gehört empfunden hätte, aber mit den Kids neben mir – es war schön zu sehen, dass solche Messages auch heutzutage bei Kindern noch immer etwas auslösen und ankommen.

Die ersten paar Minuten war ich sehr skeptisch, ob das wirklich ein Film ist, der für Kinder passt, weil diese sehr actionreich und sehr rasch geschnitten und „gefilmt“ sind, und alles wirklich, wirklich stressig ist. Auch wird Roz anfangs ja von allen abgelehnt und diese Ablehnung wird sehr deutlich gezeigt – ich war mir nicht sicher, ob das die Kids gut aushalten, aber – war kein Thema. Hat geklappt.
Und als dann die „richtige“ Story beginnt, Roz das Ei findet, Fink in der Story dazu kommt und die „Aufgabe“ klar wird – dann schaltet der Film einen Gang in der Action zurück, dafür in der Emotion ein paar Gänge nach vorn.

Der Vollständigkeit halber: Der Film basiert auf einem Buch von Peter Brown und – ich hab’s neben mir liegen aber noch nicht gelesen. Angeblich wurde das Ende verändert, damit der Film ein actionreicheres Ende bekommen kann. Wie gesagt, kann ich noch nicht bestätigen, aber ich kann bestätigen, dass das Ende stimmig ist und dass es sehr hoffnungsvoll aufhört und auch wenn es nur angedeutet wird, wie die Sache wirklich endet: Sogar die Kids haben es verstanden.

Ich mochte auch viele der kleinen Momente, wie zum Beispiel als Longneck (eine alte Gans) Roz auf einmal auf Brightbill (so heißt die Gans, die Roz aufzieht) anspricht und ihm sagt, was er tun muss, um ihn zu befähigen mit in den Süden zu fliegen. Oder auch als der Falke der Gans das Fliegen beibringt … das ist einfach alles hammertoll gemacht.

Ich könnte jetzt noch eine ganze Weile weiter schwärmen, mache hier aber einen Punkt und sage es mal so: Wer einen Film mit positiver Message und Hoffnung am Ende sehen will, dass das Herz nunmal lernen kann und auch nicht vergißt, der oder die sollte sich das hier ansehen. Es gab sehr viele Momente, die wirklich ins Herz gingen. Und das, obwohl ich „solche“ Filme mit „dieser Art“ Message schon oft gesehen habe in meinem Leben – dieser hier hat aus irgendeinem Grund etwas in mir berührt, was viele Filme mit der gleichen oder einer ähnlichen Message vor ihm nicht geschafft haben.

Spitze. Kann ich nur weiterempfehlen.

„Der Wilde Roboter“ bekommt von mir 9 von 10 möglichen, wirklich sehenswerte, Punkte.

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