spideragent | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Sun, 31 Aug 2025 11:12:06 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.6 Jurassic World: Die Wiedergeburt – Rebirth (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/09/04/jurassic-world-die-wiedergeburt-rebirth-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/09/04/jurassic-world-die-wiedergeburt-rebirth-filmkritik/#respond Thu, 04 Sep 2025 05:00:38 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37954 Martin (Rupert Friend) arbeitet für eine pharmazeutische Firma und ist aktuell damit beauftragt, ein Wundermittel gegen Herzkrankheiten zu finden. Dafür braucht er jedoch Blutproben von drei der größten, wieder lebenden Dinosaurier. Mit viel Geld kann er Söldnerin Zora (Scarlett Johansson) … Weiterlesen

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Martin (Rupert Friend) arbeitet für eine pharmazeutische Firma und ist aktuell damit beauftragt, ein Wundermittel gegen Herzkrankheiten zu finden. Dafür braucht er jedoch Blutproben von drei der größten, wieder lebenden Dinosaurier. Mit viel Geld kann er Söldnerin Zora (Scarlett Johansson) von diesem gefährlichen Einsatz überzeugen.

Dr. Loomis (Jonathan Bailey) ist ebenfalls mit an Bord, doch rein wegen seiner Liebe zu den Dinos an sich. Was nach einer Selbstmordmission klingt, entwickelt sich auch ziemlich schnell zu einer und die Beteiligten müssen sich schon bald fragen, ob sie hier nur für das liebe Geld dabei sind, oder doch eher der gesamten Menschheit helfen wollen…

Jurassic Park ist Kult und ich hatte mit der gesamten Trilogie meinen Spaß. Auch der erste Teil der World Filme hat mir sehr gut gefallen, Dominion habe ich dann aus mangelndem Interesse und all dem Schlechten, was ich darüber gehört habe, gar nicht mehr gesehen. Fakt ist dass alle drei World-Filme, jeweils mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt haben. Warum das so ist? Nun erstmal gehen Dinosaurier immer, was so gut wie jedes Kind bestätigen kann.

Zweitens fehlt die Konkurrenz und zwar völlig, denn jedes Genre hat verschiedene Vertreter, nicht aber das „Dino-Monsterhorror-Subgenre“, denn die Filme aus dem Trash-Bereich, rechne ich da nicht dazu. Regie bei diesem nun siebten Abenteuer des Franchise führte der mit großen Kreaturen erfahrene Gareth Edwards (Monsters, Godzilla) und bis jetzt konnten damit circa 840 Millionen Dollar eingespielt werden. Der Dino-Funke zündet also noch, aber er brennt etwas weniger hell.

Auf das eingenommene Geld bezogen, nicht auf die Magie, denn die ist völlig verloren gegangen. Genau wie es der Filmhandlung entspricht, sind Dinos keine Attraktion mehr, sondern bis auf Ausnahmen fast schon wieder ausgestorben und die Überlebenden, haben sich rund um den Äquator zurückgezogen. Es gibt genau eine Figur – die des Dr. Henry – und eine Szene mit zwei Titanosauriern, die mit Hilfe der Original-Musik, etwas wieder aufleben lässt, das ist aber keine Magie sondern viel mehr Nostalgie.

Die Optik ist bestechend, so wunderschöne Aufnahmen über die Landschaften und Meere, sieht man in dieser Fülle selten und die CGI-Effekte sind besonders im Vergleich zur Konkurrenz makellos. Das hat in mir irgendwie ein „die Langeweile der Perfektion“ Gefühl ausgelöst, besonders weil sich in dieser Welt dann fast ausschließlich menschliche Figuren tummeln, die blass, generisch oder unsympathisch sind. Ab jetzt folgen Spoiler.

Der gesamte Plot mit der vierköpfigen Familie, der den Film mindestens eine halbe Stunde länger macht, ist völlig umsonst. Außer dass die kleine Tochter einmal beim Finale als einzige durch ein Gitter passt (ja, was für ein cleverer Einfall des Drehbuches), führen die Abstecher mit der Familie nur zu den besten „intensiven Dino-Angriff-Momenten“. Diese fühlen sich jedoch wie reiner Selbstzweck an, da sie die Figuren nicht weiter bringen (nein, nur weil sich die Sicht des Vaters auf den Loser-Freund der Tochter ändert, sind diese Szenen nicht nötig. Außerdem ist der Kerl dennoch einfach nervig).

Um die Menschlichkeit der Söldner im Vergleich zu dem Typ der reichen Pharmafirma zu zeigen, brauche ich die Familie auch nicht, denn in einem Gespräch zwischen Zora und Duncan wird klar etabliert, dass beide gebrochen sind, viele Verluste hinnehmen mussten und mit ihrem fake laugh nur ihren real pain überspielen, wie Wade Wilson sagen würde. Also die sind schon echte Menschen mit Gefühlen, auch wenn sie dir als Zuschauer ziemlich egal sind.

Einzig Jonathan Bailey (Bridgerton) als Dr. Loomis wirkt lebendig, der ist mit dieser Grundfaszination für Dinos und die Welt aka Abenteuer an sich ausgestattet. Scarlett Johansson (Jojo Rabbit) als Zora hat durchaus Charisma, ist aber als Figur langweilig. Mahershala Ali (Alita: Battle Angel) als Duncan hat Potential cool zu sein, macht aber irgendwie nichts daraus und Rupert Friend (Canary Black) ist der generischte Schurke überhaupt. Die Darsteller der Familie sind gut, aber das verpufft durch das Gefühl, dass deren Momente die sehr simple Story nur weiter unnötig strecken.

Rein handwerklich, optisch, von der Musik über die Effekte, ist dieser Film großartig geworden. Ohne Magie oder Figuren, mit denen man mitfiebern kann, erzeugt das jedoch am Ende ein Gefühl von Leere. Den Gen manipulierten Dino (irgendwie optisch ein Rex mit Affen DNA) beim Finale, finde ich dann nicht furchteinflössend, sondern eher lächerlich. Natürlich gibt es zahlreiche ähnliche Effekt-Blockbuster, die schlechter sind, dafür lassen dich diese dann nicht so kalt, wie diese Dinosaurier hier (und die Menschen sowieso). Weder im Film als auch als Film, ist dies somit in irgendeiner Weise ein Wiedergeburt.

Jurassic World: Rebirth“ bekommt von mir 5,5/10 immer mehr zu wollen als unheimlich lähmend empfindende Empfehlungspunkte.

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Clown in a Cornfield (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/08/30/clown-in-a-cornfield-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/08/30/clown-in-a-cornfield-filmkritik/#respond Sat, 30 Aug 2025 05:00:13 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37751 Eine mittlerweile ziemlich verlassen erscheinende Stadt im mittleren Westen, in der ein Clown namens Frendo, das Symbol vergangener Erfolge darstellt. Ausgerechnet hier hin muss Quinn (Katie Douglas) gemeinsam mit ihrem Vater Dr. Glenn Maybrook (Aaron Abrams) ziehen, da er nach … Weiterlesen

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Eine mittlerweile ziemlich verlassen erscheinende Stadt im mittleren Westen, in der ein Clown namens Frendo, das Symbol vergangener Erfolge darstellt. Ausgerechnet hier hin muss Quinn (Katie Douglas) gemeinsam mit ihrem Vater Dr. Glenn Maybrook (Aaron Abrams) ziehen, da er nach dem Tod von Quinns Mutter, hier einen neuen Job angenommen hat.

Nachdem sie sich mit ein paar gleichaltrigen Mitschülern angefreundet hat merkt sie schon bald, dass die jungen Leute hier von der älteren Bevölkerung, eher als Störenfriede und Feindbilder betrachtet werden. Als kurz darauf als Frendo verkleidete Menschen anfangen, Jugendliche zu töten, wird Quinn schnell klar, dass Langeweile zu haben, in dieser Stadt nicht ihr größtes Problem werden wird…

Regisseur Eli Craig ist kein Mann, der viele Filme dreht. Nach seinem tollen Debüt Tucker & Dale vs Evil 2010, folgte der harmlos unterhaltsame Little Evil im Jahr 2017. Nun meldet er sich mit seinem dritten Film zurück, der Verfilmung des Horror-Romans „Clown in a Cornfield“ von Autor Adam Cesare aus dem Jahr 2020 (der dafür auch den „Bram Stoker Award for Superior Achievement in Young Adult Novel“ gewonnen hat). Übrigens gibt es mittlerweile zwei weitere Bücher, es könnt also auch in filmischer Form weitergehen.

Wenn dein in Kanada gedrehter Film nur 1 Million Dollar kostet und du dann über 9 wieder einspielen kannst, hast du schon einen dicken Gewinn und für die IFC (Independent Film Company), war es ihr bisher stärkstes Eröffnungswochenende und löste damit Late Night with the Devil ab. Diese Hintergrund-Infos finde ich schon mal sehr sympathisch und auch sonst ist der Film clever und weit weniger oberflächlich, als man es von einem Slasher erwarten könnte.

Ja, natürlich gehen auch die Waffen unter die Haut, doch das ist der zu erwartende Teil. Gefallen hat mir, wie mit Erwartungshaltungen gespielt wird, etwa den Love Interest des Final Girls oder den etwas eigenen, seltsamen Jungen aus der Nachbarschaft betreffend. Schöne Metapher wie Heilung durch Wahrheit zu empfangen (zu seinen Gefühlen einer anderen Person gegenüber stehen) oder den Gegenstand vom Rücksitz des Autos hinaus zu werfen aka Trauma hinter sich lassen.

Der Elefant im Raum, ist jedoch die alt gegen jung Dynamik. Im Genaueren geht es darum wie weit man gehen würde, um Veränderungen zu verhindern und an alten Doktrinen und Verhaltensweisen festzuhalten. Dass hier dafür über Leichen gegangen wird, muss ich wohl kaum noch mal extra erwähnen. Was mich zu den Kills und dem Killer bringt, denn bis jetzt könnte man von meiner Beschreibung her meinen, hier würde es sich um ein Drama handeln.

Clowns als gruselig-sonderbare Figuren gehen ja immer und dieses ländliche Setting plus Waffen in Form von Heugabeln und Kettensägen, der Kontrast von friedlicher Landidylle hin zum Party sprengenden Teenager dezimieren, der ist stimmig und versprüht Texas Chainsaw Schwingungen. Von den Figuren her – um die man Angst haben soll – stehen eine junge Dame und ihr Vater im Mittelpunkt, auch eher selten innerhalb des Genres.

Die Kanadierin Katie Douglas (ist derzeit auf Netflix in der „Ginny & Georgia“ Serie zu sehen) kannte ich bisher nicht, aber ihr natürliches Schauspiel ist einnehmend und sie erweckt Quinn sehr natürlich glaubwürdig zum Leben. Ihr Spiel und ihre Figur wirken vielschichtig und sich vom beschützenden Vater weg hin zur eigenen Kraft zu entwickeln, ohne dabei den Vater schlecht zu machen, ist eine feine Sache. Der Vater wird von Aaron Abrams (Code 8: Part II) gespielt und agiert ebenso menschlich nachvollziehbar, wie seine Filmtochter.

Das ergibt für mich am Ende einen Slasher, der kleine Spielereien mit Klischees parat hält, für mich überraschend sehr erwachsene und ein Leben bestimmen könnende Themen innerhalb eines Slasher-Rahmens behandelt und dabei fast schon erstaunlich wenig Humor verwendet. Clown Frendo und die Kills alleine wären gut aber Standard, das Gesamtpaket plus das Spiel von Katie Douglas (von der ich mir bei Zeiten mal weitere Filme besorgen sollte), machen die Sache für mich dann richtig gut.

„Clown in a Cornfield“ bekommt von mir 8/10 um Clowns in Zukunft einen riesigen Bogen machende Empfehlungspunkte.

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Eenie Meanie (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/08/26/eenie-meanie-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/08/26/eenie-meanie-filmkritik/#respond Tue, 26 Aug 2025 05:00:06 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37985 Edie (Samara Weaving) hatte als Kind nach dem Tod ihrer Mutter zahlreiche unterschiedliche Pflegeeltern. Als Flucht-Fahrerin für diverse Überfälle unter anderem für Gangsterboss Nico (Andy Garcia), hat sie sich im weitern Verlauf auch auf der falschen Seite des Gesetzes, einen … Weiterlesen

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Edie (Samara Weaving) hatte als Kind nach dem Tod ihrer Mutter zahlreiche unterschiedliche Pflegeeltern. Als Flucht-Fahrerin für diverse Überfälle unter anderem für Gangsterboss Nico (Andy Garcia), hat sie sich im weitern Verlauf auch auf der falschen Seite des Gesetzes, einen Namen gemacht.

Dieses Leben hat sie nun aber schon eine Zeit lang hinter sich gelassen. Zumindest bis sie aus aktuellem Anlass, wieder Kontakt zu ihrer Jugendliebe John (Karl Glusman) aufnimmt, denn schon beim ersten Treffen kommen Waffen zum Einsatz, es sterben Menschen und Edie ist wieder mitten drin in dem Schlamassel, aus dem sie eigentlich fliehen wollte…

Regie bei diesem seit Ende August auf Disney+ als Stream verfügbaren Film, führte hier erstmals (Serien)-Drehbuchautor Shawn Simmons (Wayne) und natürlich stammt auch die Story von ihm. Vom Mix her handelt es sich um ein Gangster-Heist-Roadmovie, dass am Leben gehalten wird von einer toxischen (ich mag den Ausdruck nicht, aber er passt hier wirklich gut) Beziehung und dem Wunsch, aus der Gewaltspirale auszusteigen und ein normales Leben zu führen.

Auf den Film aufmerksam geworden, bin ich durch die Hauptdarstellerin, denn ein wenig Samara Weaving (Borderline), geht einfach immer. Um gleich bei ihr zu bleiben: das ist der bisher unblutigste Film, den ich bis jetzt von ihr gesehen habe (keine Sorge, natürlich gibt es hier auch Blut und nicht jeder erlebt das Ende des Filmes). Ihre Edie ist dabei einfach – wie ein Freund von mir sagen würde – eine richtig coole Socke, genau wie ich Weaving selbst auch einschätze.

Was mich zur zentralen Beziehung führt und den Reiz dahinter, der der wahre Kern des Filmes ist (nicht die Gangster-Story) und den ich durchaus nachvollziehen kann. Wenn dich dein Partner immer in eine Richtung bringt, wo dein Leben chaotisch und sogar lebensgefährlich wird, es aber keinen Menschen auf der Welt gibt, der dich so liebt wie er/sie und du dich in deinem Leben nie so lebendig fühlst, wie an seiner/ihrer Seite, was tust du dann?

Beendest du rein aus nüchterner Denkweise heraus diese Liebe, klappt das auf Dauer und geht das überhaupt? Wie es im Film dann gelöst wird kann man durchaus als Metapher sehen, denn etwas Radikales ist fast zwingend, um etwas Radikales zu beenden. Karl Glusman (The Bikeriders) als John verströmt perfekt die Chaos-Energie, die von so einem Menschen ausgeht. In fast jeder Szene denkst du dir, er macht gleich etwas richtig Dummes, er denkt einfach nicht nach und merkt seine Fehler erst kurz darauf (oder gar nicht und man muss ihn erst darauf hinweisen).

Wenn der liebt dann ganz und nicht nur ein wenig. Neben diesem Zentrum der Geschichte gibt es einige coole Auto-Verfolgungsjagden, die neben der Musik vor allem deshalb nie fad werden, weil Weaving hinter dem Steuer optisch und von ihrem Benehmen her, einfach richtig lässig wirkt. Ein paar plötzliche Schreck-Momente sind ebenfalls eingebaut, die genau das ohnmächtige Gefühl von Edie einfangen, dass sie immer wieder zu spüren bekommt.

Auch schön ist es Andy Garcia in einer Nebenrolle zu sehen, die ihn nicht auf ein „ich bin hier auch dabei“ beschränkt, wie etwa seine Rolle zuletzt in The Expendables 4. Die Gespräche zwischen ihm und Edie gehören (vor allem das zweite) auch emotional zu den Highlights. Beide Menschen haben das Grundproblem des Filmes als Thema, die Angst eine ungesunde Liebe aufzugeben, da man vielleicht nie wieder einen Menschen finden wird, der dir genau so das Gefühl gibt, geliebt zu werden.

Ein Spinner ohne Selbsterhaltungstrieb also, der eine an sich ganzheitlich coole Lady hinunterzieht, also weg mit dem Idiot? Ja, aber so einfach ist es eben nie im Leben. Kein spektakulärer Film und auch keiner, der durchgehend die Spannungskurve halten kann (dummes Verhalten erzeugt einfach auf die Dauer eine lähmende Reaktion), dafür ein zu Schau stellen, wie unterschiedlich Menschen funktionieren können und sich dennoch gegenseitig anziehen. Ach ja, immer auf alles impulsiv zu reagieren, das ist ebenfalls daneben, auch das kann man hier lernen 🙂

„Eenie Meanie“ bekommt von mir 6,5/10 von einer Beziehung niemals einfach nur so davon fahren könnende Empfehlungspunkte.

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Body Snatchers – Die Körperfresser (1993 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/08/21/body-snatchers-die-koerperfresser-1993-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/08/21/body-snatchers-die-koerperfresser-1993-filmkritik/#respond Thu, 21 Aug 2025 05:00:44 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37973 Marti (Gabrielle Anwar) hat sich in ihrem Leben schon mal mehr auf ihren Alltag in der näheren Zukunft gefreut, immerhin ist sie gerade wegen der Arbeit ihres Vaters, mit ihrem kleinen Bruder auf dem Weg in eine abgelegene Militärbasis in … Weiterlesen

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Marti (Gabrielle Anwar) hat sich in ihrem Leben schon mal mehr auf ihren Alltag in der näheren Zukunft gefreut, immerhin ist sie gerade wegen der Arbeit ihres Vaters, mit ihrem kleinen Bruder auf dem Weg in eine abgelegene Militärbasis in Alabama. Von Stiefmutter Carol (Meg Tilly), ist sie auch nicht gerade der größte Fan.

Als sie in Jenn (Christine Elise) eine Freundin findet und mit Tim (Billy Wirth) einen jungen Mann, der ihr nicht nur äußerlich gefällt, scheint es mit ihrer Laune bergauf zu gehen. Sich auf der Basis vermehrende Aliens, die exakte Kopien von Menschen erzeugen, lösen die Hoffnung auf eine gute Zeit, jedoch schnell wieder in Luft auf…

Dieser Film basiert lose auf dem 1955 erschienenen Roman „The Body Snatchers“ von Autor Jack Finney, der zuvor bereits in den Jahren 1956 und 1978 einmal verfilmt wurde. Ursprünglich sollte Stuart Gordon die Regie übernehmen, der war aber vertraglich gebunden und inszenierte stattdessen Fortress. Abel Ferrara (Bad Lieutenant) sprang ein, ließ das Drehbuch überarbeiten und schließlich begannen im Winter 1991 die Dreharbeiten in einer verlassenen Militär-Basis in Alabama.

Warum ich den Film jetzt nach Jahren wieder einmal gesehen habe, ist weil es für mich als Filmfreund und Sammler von nicht digitalen Medien immer schwieriger wird, in Geschäften Blu-Rays zu finden. Da es im Einkaufszentrum meiner Wahl gerade einen Abverkauf von MediaBooks gab, habe ich zugeschlagen. Bereut habe ich es nicht, denn auch wenn ein ganz bestimmter CGI-Effekt gegen Ende sehr mies gealtert ist, sind die praktischen Effekte noch immer top.

Hinzu kommen grundsätzliche Fragen, die hier aufgeworfen werden. Ist Gleichheit besser als Individualität? Was ist mit Emotionslosigkeit? Es gibt zwar dann keine Liebe, aber auch keinen Hass, keine Trauer oder psychische Schmerzen. Keine Morde, Vergewaltigungen und vor allem keine Kriege. Dies ist sicherlich auch eine Kritik an militärischer Konformität, aber gleich zu funktionieren, ist sicherlich nicht immer negativ.

Als Reaktion auf diese Gleichmacherei, wissen die Überlebenden im Film dann natürlich nur eine Lösung und das ist mit Gewalt zurückzuschlagen. Haben wir Menschen Krieg führen gegen unsere Feinde doch in unserer DNA verankert? Ein perfektes Double von dir, nur eben ohne Gefühle, kann das besser sein als das echte Ich? Übrigens für mich nicht, aber es gibt Menschen die ich kenne, die ohne Emotionen wohl besser funktionieren würden.

Gabrielle Anwar (The Librarian 2) als Marti finde ich dabei eine tolle Hauptfigur, immerhin fühlt sie sich wie ein Alien auf dieser Militärstation, dabei ist sie im Verlauf der Handlung eine der wenigen, die kein Alien ist.

Das finde ich ist ironisch genau wie die Tatsache, dass hier alle Charaktere, etwas unterkühlt wirken. Der Schritt zur Emotionslosigkeit ist also gar nicht so weit, wie man denken könnte. Schön unangenehm manifestiert sich diese Ebene dann in Body Horror Mechanik, diese Tentakel, wie sie Leben kopieren/aussaugen und neues spinnen, die Pflanzen ähnlichen Pods und die Insekten artigen Schreie, das ist schon gruselig und faszinierend zugleich.

In Summe ein sehr geradliniger Film, der mehr Gedanken auslösen kann als zu manch anderer SciFi-Horror, wenn man sich darauf einlässt. Die Atmosphäre hat beinahe durchgängig etwas feindliches an sich, die handgemachten Effekte sind top und die Darsteller überzeugend. Man kann den Film wegen der tristen Atmosphäre durchaus auch eine gewisse Seelenlosigkeit vorwerfen aber ja genau, ihr habt es erraten, auch diese Sichtweise hat auf Grund der Handlung, eine gehörige Portion Ironie mit dabei.

„Body Snatchers“ bekommt von mir 7/10 die best mögliche Version von sich selbst präsentieren wollende Empfehlungspunkte.

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Dangerous Animals (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/08/16/dangerous-animals-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/08/16/dangerous-animals-filmkritik/#respond Sat, 16 Aug 2025 05:00:25 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37905 Zephyr (Hassie Harrison) ist ein Freigeist, der die Welt bereist. Gerade befindet sie sich in Australien, wo sie einfach nur surfen und ihr Leben genießen möchte. Deshalb verschwindet sie auch in aller Frühe nach einer Nacht mit Moses (Josh Heuston), … Weiterlesen

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Zephyr (Hassie Harrison) ist ein Freigeist, der die Welt bereist. Gerade befindet sie sich in Australien, wo sie einfach nur surfen und ihr Leben genießen möchte. Deshalb verschwindet sie auch in aller Frühe nach einer Nacht mit Moses (Josh Heuston), denn Bindungen weicht sie gerne aus.

Tucker (Jai Courtney) ist der Captain eines Bootes, dass für Touristen Hai-Tauchgänge in Käfigen anbietet. Seine wahre Berufung im Leben ist aus seiner Sicht jedoch eine ganz andere, weswegen er aktuell gerade Zephyr betäubt und auf sein Boot gebracht hat…

Der australische Regisseur Sean Byrne, sucht sich seine Projekte offensichtlich sehr genau aus. Nach seinem schrägen Debüt The Loved Ones aus dem Jahr 2009, folgte 2015 „The Devil´s Candy“. Zehn Jahre später hat er nun seinen dritten Film gedreht und dabei erstmals nicht auch das Drehbuch geschrieben. Das stammt erstmals von Nick Lepard, der als nächstes „Keeper“ für Osgood Perkins geschrieben hat.

Was der Film ist, ist ein „Serienkiller Haifilm“. Ja, das habt ihr richtig gelesen und ja er ist auch besser, als es diese Beschreibung vermuten ließe. Warum es so gut funktioniert, liegt an mehreren Dingen, die einfach zusammen passen. Da wäre mal als zentraler Punkt die Performance von Jai Courtney (Black Site). Das einzige was er noch mehr liebt als seine Stimme zu hören, sind Haie und wie sie die schwächeren Kreaturen vernichten.

Er ist kein sexuell orientierter Killer, obwohl er Frauen eindeutig als Beute sieht und auch wenn er im Kern wahrscheinlich ein kleiner, verängstigter Junge ist, ist sein Auftreten eine Naturgewalt. Innerhalb seiner unerschütterlichen Weltanschauung, ist er somit dennoch vielschichtig. Ebenso stark vertreten ist die gute Seite durch Hassie Harrison (Yellowstone) als Zephyr. Die ist kämpferisch von der ersten Minute ihrer Gefangenschaft an.

Geprägt von einer Vergangenheit inklusive Jugendknast und dem Weg von den einen Adoptiveltern zu den nächsten und dem aktuellen Leben aus ihrem Van heraus inklusive Bindungsängste, ist sie am Papier ein wandelndes Klischee was Toughness betrifft, aber wow, sie macht das gut und Klischees kommen ja irgendwo her und haben ihren wahren Kern. Von ihr weiß man genug, um zu ihr zu halten und er hat genug Mysterium um sich herum, dass man das zusätzlich unangenehm findet.

Die Action, wenn diese beiden in mehreren Fluchtszenarios aufeinander treffen, ist wuchtig und brutal und man bildet sich teilweise richtig ein, das nun selbst physisch gespürt zu haben. Die Momente mit den Hai-Attacken sind erstens von den Effekten her sehr gut gelungen und außerdem so gestaltet, dass man mitfühlt und sich wünscht, selbst nie als Hai-Köder in einem Snuff-Film eingesetzt zu werden.

Der Score ist plakativ wie ein Hai-Angriff, jedoch niemals nervig, eher spiegelt er gekonnt das enervierende Gefühl wider, wenn du in einem blutigen Wasser still halten sollst, damt du nicht gefressen wirst. Auch in ausweglos erscheinenden Situationen niemals aufgeben und die richtigen Bindungen/Beziehungen stärken dich, denn Niemand ist alleine besser dran. Das sind dann die zwei universellen Weisheiten, die man sich hier mitnehmen kann.

Ein Mix zweier Genres, die sich erstaunlich gut vereinen haben lassen. Die Darsteller sind einnehmend, die Optik bestechend und wunderschön, ganz im Kontrast zur schmutzigen Grundatmosphäre. Fühlt sich in Summe an wie ein aquatischer B-Movie Killer-Thriller fürs Heimkino, wo ein gnadenloser Killer auf ein unbeugsames Final Girl trifft, dass schon von Beginn an final ist. Auch wenn es wieder Jahre dauert, ich wäre bei Byrnes nächsten Film auf jeden Fall dabei.

„Dangerous Animals“ bekommt von mir 7,5/10 die natürliche Hierarchie der Natur herausfordernde Empfehlungspunkte.

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The Amateur (2025 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/08/12/the-amateur-2025-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/08/12/the-amateur-2025-filmkritik/#respond Tue, 12 Aug 2025 05:00:17 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37947 Charlie Heller (Rami Malek) ist Kryptograph beim CIA. Als seine Frau Sarah (Rachel Brosnahan) bei einem Terroranschlag in London getötet wird, bricht für ihn eine Welt zusammen. Besonders auch, weil sich seine Vorgesetzten hinter Beschwichtigungen und komplexen Mechanismen verstecken, anstatt … Weiterlesen

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Charlie Heller (Rami Malek) ist Kryptograph beim CIA. Als seine Frau Sarah (Rachel Brosnahan) bei einem Terroranschlag in London getötet wird, bricht für ihn eine Welt zusammen. Besonders auch, weil sich seine Vorgesetzten hinter Beschwichtigungen und komplexen Mechanismen verstecken, anstatt die Schuldigen zu finden und zu bestrafen.

Da Charlie kompromittierendes Material entschlüsselt hat, erpresst er daraufhin seine Behörde ihn auszubilden, weil er die Täter selber zur Strecke bringen will. Ihm wird Colonel Robert Henderson (Laurence Fishburne) als Ausbildner zur Seite gestellt, doch schnell wird klar, dass Charlie nicht das Zeug zum Killer hat…

„The Amateur“ ist ein Roman aus dem Jahr 1981, der bereits im selben Jahr im Zuge einer gleichnamigen kanadischen Film-Produktion adaptiert wurde. Nun im Jahr 2025 wagt sich der vor allem durch das Inszenieren diverser Folgen verschiedenster Serien sein Geld verdienender Regisseur James Hawes (unter anderem Snowpiercer oder Slow Horses), an eine Neuverfilmung. Die Haupt-und Produzentenrolle hat dieses mal Rami Malek übernommen.

Persönlich habe ich von ihm kaum etwas gesehen, einem breiteren Publikum wurde er aber durch seine Version von Freddy Mercury in „Bohemian Rhapsody“ und seiner Figur des Elliot Alderson in der „Mr. Robot“ Serie bekannt. Warum ich auf ihn bezogen so aushole, hat einen bestimmten Grund. Die Inszenierung ist nämlich schnörkellos und routiniert, dafür aber auch überraschungsarm und ohne Highlights. Deshalb liegt sehr viel daran, wie man Malek in dieser Rolle findet.

Ich meine damit er hat eine sehr eigene Ausstrahlung, mit der man ihm den Außenseiter viel mehr abnimmt, als den Helden. Das ist hier nicht das Problem – er ist und bleibt ja ein außerhalb der Norm funktionierender Mensch – viel mehr lässt sein kühles Charisma nur wenig Bindung zu, weswegen ich kaum in die Handlung involviert wurde. Ich dachte ja zuerst es sei doof, Rachel Brosnahan (I´m Your Woman) in dem Miniauftritt zu Beginn (und den kurzen Rückblicken) zu verschenken, aber es war ein durchaus cleverer Schachzug.

Sie nicht mehr im Leben zu haben, das hinterlässt klar eine Lücke. Was man aber eben viel mehr spürt, weil man sie beobachtet hat, nicht weil man seine Reaktionen sieht. Aber kommen wir wieder zur Figur des Heller. Vom sich Übergeben müssen, weil er sich gegenüber Vorgesetzten erpresserisch durchgesetzt hat, über kurze Flashbacks nach einem von ihm verursachten Unfall, bis hin zur nur mehr kurz zucken, nach einer Explosion, seine „Entwicklung“ geht wieder mal viel zu schnell.

Wobei er sich gar nicht richtig entwickelt, irgendwie bleibt er das gleiche Weichei wie zu Beginn, nur einfach abgestumpfter in bestimmten Bereichen. Wie sehr ihn alle unterschätzen, ist dabei auch nur bis zu einem gewissen Grad unterhaltsam. Natürlich sind ein paar seiner Aktionen durchaus cool und entsprechen klar seinem Skill Set, aber man weiß einfach immer schon vor dem Finale einer Szene, dass jetzt etwas kommen muss von ihm und so ist es dann auch.

Rami Malek (Nachts im Museum 3) ist wie gesagt kompetent und passend in der Rolle, mit ihm mitfiebern, kann ich aber kaum. Das schafft dafür Jon Bernthal (The Accountant) in seinen paar Minuten Screentime, der ist lässig und dennoch menschlich und von dem hätte man gerne mehr gesehen. Laurence Fishburne (The Ice Road) als Hendo kann hingegen außer angebrühter Übercoolness (die er dann gar nicht abliefern kann) nicht viel machen mit seiner Rolle als Außbildner/Killer.

Das ergibt in Summe einen Film, über dessen Logik man nicht nachdenken sollte und ihn nicht mit dem Anspruch anschauen soll, emotional mitgerissen zu werden. Dafür ist es immer schön den kleinen, schwachen Menschen zu sehen, der sich allen Widerständen zu trotz, gegen die großen Bösen durchsetzen kann. Ob Selbstjustiz eine gut Sache ist, das steht hier dann gar nicht erst zur Debatte. Kann man sich gut einmal anschauen, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

„The Amateur“ bekommt von mir 5,5/10 die Grenzen zwischen Profi und Anfänger verschwinden lassende Empfehlungspunkte.

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It Feeds (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/08/07/it-feeds-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/08/07/it-feeds-filmkritik/#respond Thu, 07 Aug 2025 05:00:21 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37927 Cynthia (Ashley Greene) ist nach außen hin eine gewöhnliche Psychotherapeutin. Ihr engerer Kreis weiß jedoch, dass sie eine spezielle Gabe hat. Sie kann nämlich in den Geist der Menschen einsteigen und so gewisse Traumata an Ort und Stelle heilen. Ihr … Weiterlesen

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Cynthia (Ashley Greene) ist nach außen hin eine gewöhnliche Psychotherapeutin. Ihr engerer Kreis weiß jedoch, dass sie eine spezielle Gabe hat. Sie kann nämlich in den Geist der Menschen einsteigen und so gewisse Traumata an Ort und Stelle heilen.

Ihr Tochter Ellie (Ellie O’Brien) ist ihre Stütze und Assistentin, was das Aussuchen von Patienten betrifft. Als ein Mädchen unerwartet an ihre Türe trommelt und von einem Wesen erzählt, dass sie verfolgt, wird diese junge Dame zwar von ihrem Vater ohne den Wunsch nach Hilfe abgeholt, doch Ellie will die Sache nicht auf sich ruhen lassen…

Der kanadische Regisseur Chad Archibald hat sich in den letzten Jahren mit Independent-Horrorproduktionen wie „Bite“ oder „I´ll Take Your Dead“, einen Namen gemacht. Bei seinem neuesten Film hat er auch das Drehbuch geschrieben und laut Interview seinen damals aktuellen persönlichen Lebensmittelpunkt verarbeitet. Er hatte nämlich in kurzer Zeit seinen Vater und seine Mutter verloren, die beide an Krebs erkrankt waren.

Das zentrale Thema des Filmes ist daher klar die Trauer, wie sie dein Leben bestimmen kann, wie man sich ihr stellen und sie verarbeiten kann oder ob man sie ein Stück weit auch verdrängen sollte, um das eigene Leben nicht ganz zu verpassen. Außerdem geht es bei den Hauptdamen hier zwar um Menschen (vor allem die Mutter), die auf Selbstschutz bedacht sind, aber dennoch helfen sie ständig anderen Leuten und vernachlässigen dabei sich selbst/die Beziehung zueinander.

Oft sind ja solche Geister/Dämonen Produktionen auch für ein jüngeres Publikum ausgelegt, aber dies ist ganz klar ein sich sehr erwachsen anfühlender Film. Das spiegelt sich auch in der Erzählgeschwindigkeit wider, die sich sehr viel Zeit lässt die Figuren – also vor allem die beiden zentralen Damen – zu etablieren und ihre Mechanismen, wie sie miteinander umgehen. Somit werden dumme Entscheidungen nachvollziehbar, statt nur zu ärgern (ihr werdet wissen, was ich meine).

Als Quelle der Inspiration für die innere Gedankenwelt aka den Geist der Menschen, in den Cynthia einsteigt, nannte Archibald ja die Nightmare on Elm Street Reihe oder Tarsem Singh Filme wie The Cell oder The Fall. Auch wenn man etwas das geringere Budget merkt, kann man den Einfluss dieser Vorbilder durchaus spüren. Traumatische Events haben dabei die Erinnerung der Menschen verändert und genau in diese steigt Cynthia ein.

Neben dem automatischen Wechsel der Kleidung – immer passend zum jeweiligen Setting – überzeugt auch die Kreatur. Dunkel, schreiend, nicht immer im Vordergrund aber immer bei dir, zehrt sie an deinen Kräften, verbrennt dich und frisst dich langsam auf. Dass dieses Wesen als Metapher für Krebs steht wird zwar nicht einmal angedeutet, aber man kann es erahnen. Auch Jump Scares hat das Ding drauf, diese aber wohl dosiert.

Ashley Greene (The Ritual) als Cynthia und Ellie O’Brien (My Life with the Walter Boys) als Jordan liefern starke Performances ab und sind eindeutig der emotionale Kern der Story. Man wünscht ihnen einfach, dass sie ihr Trauma mitsammen heilen können (und ganz nebenbei auch überleben versteht sich). Shawn Ashmore (Acts of Violence) als Randall hat die intensivste Nebenrolle und auch wenn er sich klar in einer Abwärtsspirale befindet, die Intention hinter seinen Aktionen, kann man immer nachvollziehen.

Das ergibt in Summe einen Film, der zwar per se dem Genre nichts Neues hinzu fügt, sich dafür aber nicht von ungefähr sehr persönlich anfühlt. Man begleitet diese Damen einfach gerne auf ihrer Reise zur inneren Heilung, da hält man die äußeren Narben, auch gleich leichter aus. Die leichten „Dream Warrior Vibes“ beim Finale sind dabei nicht nur stimmig, sondern als Auflehnung gegen die Kreatur (für was sie steht) bitter nötig.

„It Feeds“ bekommt von mir 7/10 alles was an dir zehrt und du los werden kannst, im eigenen Leben schnell ändernde Empfehlungspunkte.

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Simon (Jack Quaid) lebt mit seiner großen Schwester Deedee (Malin Akerman) zusammen, die finanziell den Haushalt alleine schaffen muss. Simon ist nämlich über zehn Jahre schon arbeitslos, war bereits in einer Anstalt und muss regelmäßig Tabletten nehmen. Als er eines Tages sieht, wie ein Mädchen entführt wird, zögert er zunächst.

Immerhin könnte dies nur eine weitere seiner Halluzinationen sein. Er wendet sich schließlich dennoch an die Polizei, die ihm auf Grund seiner medizinischen Geschichte, aber natürlich nicht glaubt. Aus Verzweiflung sucht er daraufhin seinen Nachbarn Ed (Jeffrey Dean Morgan) auf, der früher als Sicherheitsmann gearbeitet hat…

Was Regisseur Duncan Skiles (The Clovehitch Killer) hier abgeliefert hat, ist wohl einer der ruhigsten, unspektakulärsten und im kleinsten Rahmen gehaltenen Filme, die ich in längerer Zeit gesehen habe. Zwei Außenseiter in den Hauptrollen und die dazu gehörigen Darsteller und Performances, haben dieses Erlebnis jedoch zu einem Vergnügen für mich gemacht, obwohl ich normal gerne mehr Wirbel auf der Leinwand sehe.

Der Wirbel ist dann doch durchaus vorhanden, aber er beschränkt sich auf das Innenleben von Simons Kopf. Die Krimi-Handlung treibt die Geschichte voran, aber im Grunde geht es um zwei außerhalb der Norm funktionierende Menschen, die so etwas wie eine Freundschaft zueinander aufbauen, ohne dies auch nur ansatzweise geplant zu haben. Was sie im Prinzip füreinander getan haben und wie sie ihre Leben gegenseitig verändert haben, realisieren sie erst ganz am Schluß.

Wirklich unangenehm gut finde ich dabei die Art und Weise, wie das Trauma von Simon sich immer wieder an die Oberfläche kämpft. Als Kind wurden er und seine Schwester von ihrem Vater misshandelt und dieser ist nun die Stimme in seinem Kopf. Diese sagt ihm ständig, was für ein Versager er ist, dass er nichts erreichen kann im Leben und allen Menschen nur zur Last fällt. Psychopharmaka und Halluzinationen bestimmen zusätzlich seinen Alltag.

Auf der anderen Seite wäre da Ed, eine Sicherheitsmann einer Schule, der sich mit seiner Pensionierung nicht abfinden will. Sein Alter interessiert ihn ebenso wenig und die Wünsche seiner Ärztin seinen Lebensstil zu ändern, da hat er schon während sie geredet hat nicht mehr zu gehört. Geld hat er wenig und Freund sowieso keine, wegen seiner peniblen und oft auch sehr ruppigen Art.

Es gibt auf dem Papier nur wenig Konstellationen zweier Menschen, die weniger zusammen passen würden und dann wollen sie auch noch gemeinsam ein entführtes Mädchen finden. Der Homerun gelingt dann, wenn dieses Szenario, von Jack Quaid (Heads of State) und Jeffrey Dean Morgan (The Unholy) zum Leben erweckt wird. Quaid ist perfekt mit seiner unsicheren Körperhaltung, dem Blickkontakt nicht stand halten Können und der Angst in den Augen, wenn seins Vaters Stimme an seinem Verstand nagt.

Oder wenn er einfach so Wörtersalat quasselt, wenn er nervös wird. Morgan zeigt dieses hin und her zwischen seinem Traum wichtige Dinge im Leben erreicht zu haben schon lange aufgegeben zu haben und dennoch immer wieder das Feuer in sich zu spüren, etwas richtig machen zu wollen sehr nachvollziehbar. In Kombination sind die beiden dann am stärksten, vor allem wie Ed auf Simon reagiert und wie sich sein Verhalten ihm gegenüber, mit der Zeit verändert.

Ich dachte zunächst wirklich nicht, dass ich hiermit so viel Freude habe aber ich erkläre es einfach mittels der letzen Szene: der Payoff, zu bekommen was man als Zuschauer erwartet und dann auch noch in der Form dieser zwei lachenden Menschen, ist wirklich großartig gewesen und die dadurch erzeugte gute Laune, blieb bei mir noch Stunden nach dem Film erhalten. Diese nachbarschaftlichen „Nebenfiguren“, haben ihre Hauptrollen eindeutig verdient.

„Neighborhood Watch“ bekommt von mir 8/10 ohne Hintergedanken einfach das Richtige tun wollende Empfehlungspunkte.

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Tornado (2025 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/07/29/tornado-2025-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/07/29/tornado-2025-filmkritik/#respond Tue, 29 Jul 2025 05:00:32 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37882 Schottland im Jahr 1790. Eine junges Mädchen namens Tornado (Kôki) zieht mit ihrem Vater durch das Land. Er war früher ein Samurai und hat sie auch in der Kunst des Schwertkampfes unterrichtet, jedoch führen sie ein friedliches Leben als Betreiber … Weiterlesen

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Schottland im Jahr 1790. Eine junges Mädchen namens Tornado (Kôki) zieht mit ihrem Vater durch das Land. Er war früher ein Samurai und hat sie auch in der Kunst des Schwertkampfes unterrichtet, jedoch führen sie ein friedliches Leben als Betreiber eines wandernden Puppentheaters.

Als der Gangster Sugarman (Tim Roth) und seine Bande mit zwei Säcken voll Gold auftaucht und sie einen kleinen Jungen sieht, der diese Beute stehlen will, trifft Tornado eine folgenschwere Entscheidung, die ihr Leben für immer verändern wird…

Kann sich noch Jemand an „Slow West“ mit Michael Fassbender aus dem Jahr 2015 erinnern? Nun Regisseur und Drehbuchautor John Maclean, hat nun zehn Jahre später, seinen zweiten Film gedreht. Der lässt sich also offensichtlich Zeit und dreht nur das, was er wirklich will. Eigenständig oder für manche wohl eigenwillig ist dann auch das Ergebnis, denn dies ist ein Mix, den man entweder irgendwie mag oder ihn eigenartig und unstimmig findet.

Für den Regisseur typisch, ist dies eine langsam erzählte Geschichte. Ich beschreibe die Handling mal am Besten als Coming of Age Drama mit einem „Geburt einer Legende“ Finale, eingebettet in ein Fluchtszenario inklusive kurzer Samurai-Action am Schluss. Falsche Entscheidungen, für die andere Menschen büßen müssen, führen zu Trauer und dem Wunsch zu flüchten und sich zu verstecken. Dann wird aus dieser Trauer Wut, auf sich selbst und ihre Verfolger.

Keine Beschreibung einer neuen Idee? Richtig, diese Thematik dann aber ein japanisches Mädchen durchleben zu lassen, dass sich durch die schottische Wildnis vor dem 18en Jahrhundert kämpft, das habe ich so noch nie gesehen. Hauptdarstellerin Kôki (Touch) ist eine junge Japanerin, aufsteigend im Bekanntheitsgrad als Sängerin und Schauspielerin, die fließend englisch spricht. Bei uns kennt sie natürlich keiner.

Das sollte sich aber durchaus ändern, denn der Film gewinnt viel durch ihr Spiel, das ehrlich, direkt und der Handlung entsprechend auch roh wirkt. Man mag keinesfalls alle ihre Motive, aber sie basieren eben auf ihren Emotionen, ohne Manipulationen oder Hintergedanken. Als Gegenpol zu ihrem aufstrebenden Ast, hat man hier einen gealterten Tim Roth (Resurrection) als Bandenchef Sugarman.

Er ist berechnend und kalt und irgendwie hat man das Gefühl, dass er von diesem seinem verbrecherischen Leben aka dem Leben an sich, die Nase schön langsam voll hat. Getragen von diesen beiden sehr unterschiedlichen Darstellern und Lebensenergien und ihrer Reise durch die Wälder und Täler (also die Weite der Wildnis) Schottlands, hat dieser Film dann am Ende etwas elegisch/nachdenkliches.

Den etwas irreleitenden Trailer sollte man dabei ignorieren, denn sowohl Rache als auch Action sind nur sehr kleine Bestandteile dieses Abenteuers. Für mich in retrospect ein sehr interessanter Film, den ich gerne gesehen habe, was ich auf den Film als Ganzes beziehe, nicht auf einzelne Teile. Massentauglich ist aber klar was anderes, was man jedoch bereits nach dem ersten Film von MacLean, durchaus erahnen konnte. Manchmal mal was anderes, ist ja auch eine gute Sache.

„Tornado“ bekommt von mir 6,5/10 den Tornado im Herzen freien Lauf lassende Empfehlungspunkte.

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Ice Road 2: Vengeance (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/07/24/ice-road-2-vengeance-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/07/24/ice-road-2-vengeance-filmkritik/#respond Thu, 24 Jul 2025 05:00:39 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37828 Mike (Liam Neeson) ist auf der Reise nach Nepal, um den letzten Wunsch seines Bruder zu erfüllen. Der wollte nämlich, dass seine Asche am Mount Everest verstreut wird. Dort angekommen trifft er auf seine Führerin Dhani (Bingbing Fan), die mit … Weiterlesen

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Mike (Liam Neeson) ist auf der Reise nach Nepal, um den letzten Wunsch seines Bruder zu erfüllen. Der wollte nämlich, dass seine Asche am Mount Everest verstreut wird. Dort angekommen trifft er auf seine Führerin Dhani (Bingbing Fan), die mit ihm kurze Zeit später, einen Reisebus besteigt.

Die zwei Entführer, die sich ebenfalls an Bord befinden, können Mike und Dhani zeitnahe überwältigen, doch die Sache ist damit noch lange nicht erledigt. Die beiden Söldner sind nämlich nur ein Teil einer größeren Gruppe und diese wollen umbedingt einen ganz bestimmten jungen Mann in die Finger kriegen. Blöd für sie, dass sich Mike entschieden hat, ihnen einen Strich durch die Rechnung zu machen.

Ich muss zugeben, das war für mich eine Überraschung. Seit 2014 mit Taken 3, hat Liam Neeson keine Fortsetzung von einem seiner Filme gemacht und dann auch noch von The Ice Road. Nicht dass ich den Film so schlecht fand, aber er wirkt nicht wirklich wie ein Abenteuer, dass auf ein Franchise ausgelegt ist. Regisseur Jonathan Hensleigh war da scheinbar anderer Meinung, denn er hat hier wie beim Erstling neben der Funktion als Regisseur, auch das Drehbuch geschrieben.

Was diesen Film für mich von anderen Neeson Filmen der letzten Jahre unterscheidet, ist der eindeutige B-Movie Charakter, mit dem dieses Abenteuer daher kommt. Angefangen von Nebendarstellern, die sich nicht als Schauspieler bezeichnen sollten, über billigste CGI-Momente bis hin zu Szenen, die man nur benötigt, damit der Film am Ende fast zwei Stunden dauert, gibt es hier einiges zu bestaunen.

Auch der Titel ist verwirrend bzw. irreführend, denn die Zeit auf einer eisigen Straße, ist hier sehr minimal gehalten und direkt um Rache, geht es auch nicht wirklich. Da der Trash-Faktor für mich aber sehr gewollt wirkt, finde ich diese Tatsachen aber durchaus stimmig und witzig. Dazu passend auch der klar australisch sprechende Fahrer des neuseeländischen Busunternehmens, da hier aber in Australien gedreht wurde, was uns als Nepal verkauft wird, ist das wiederum sehr einleuchtend.

Gespart hat man sich dieses mal dafür lächerliche „Kampfszenen“ wie die am Ende des Erstlings, Liam Neeson (Saints and Sinners) darf seinem Können und Alter entsprechend agieren und trägt mit seiner Ausstrahlung den gesamten Film und verleiht der Sache sogar eine gewisse Würde. Sein Mike ist diese mal um einiges ruhiger und weniger wütend auf die Welt. Bingbing Fan (The 355) als Dhani hat ebenfalls Charme und strahlt diese gewisse wissende Schlauheit aus, sie und Neeson ergänzen sich sehr gut.

Die beiden spielen gekonnt gegen über dramatisierte aber im Prinzip alt bekannte Action-Momente an und selbst die Horde an extrem generischen bösen Söldnern und Polizisten, kann ihnen dabei nichts anhaben. Immerhin ist schnell klar, wer die Reise überleben wird. Im Vergleich zum Vorgänger wird überdies einige Zeit außerhalb des Fahrzeuges verbracht, dabei halten sich Szenen, die die Handlung weiter bringen und unnötige Füller ziemlich die Waage.

Wer also Spannung und Dramatik wie im Erstling erwartet, der wird sicherlich enttäuscht werden. Dies hat den Charakter der alten Tage, als es noch billigere DVD-Fortsetzungen, von erfolgreichen Kinofilmen gab. Genau darum hatte ich meinen Spaß hier, Liam und Bingbing machen ihre Sache sehr gut und routiniert und es gibt genug Momente, die auf Grund des geringeren Budgets, an Glaubwürdigkeit verlieren, was wiederum einen ganz eigenen B-Charme ergibt.

Sollte es also einen dritten Teil geben? Ich hoffe nicht, fände es aber gleichzeitig, irgendwie witzig, in einem „rooting for the underdog“ Sinne. Neeson hat ja als nächstes sein „Die Nackte Kanone“ Reboot am Start und weitere sieben Filme in Planung, wenn er so weiter macht, kann man ihn durchaus mit einem Nicolas Cage vergleichen, wobei eigentlich kann man das durchaus jetzt schon. In diesem Sinne: cool serviert, schmeckt Rache eben am Besten (besonders wenn es gar nicht um sie geht).

„Ice Road Vengeance“ bekommt von mir 5/10 die Vorzüge von Busreisen im Gebirge erkennende und voll ausnutzende Empfehlungspunkte.

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