spideragent | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Tue, 19 Nov 2024 13:07:42 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.5 Passenger 57 aka Passagier 57 (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/21/passenger-57-aka-passagier-57-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/21/passenger-57-aka-passagier-57-filmkritik/#respond Thu, 21 Nov 2024 06:00:23 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37064 John Cutter (Wesley Snipes) hatte schon viele Berufe, doch alle hatten immer etwas mit der Bekämpfung von Verbrechen zu tun. Soldat, Polizist, Secret Service Agent, doch diese Zeit liegt hinter ihm, da er sich nach einer persönlichen Tragödie, aus den … Weiterlesen

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John Cutter (Wesley Snipes) hatte schon viele Berufe, doch alle hatten immer etwas mit der Bekämpfung von Verbrechen zu tun. Soldat, Polizist, Secret Service Agent, doch diese Zeit liegt hinter ihm, da er sich nach einer persönlichen Tragödie, aus den gefährlicheren Jobs zurück gezogen hat.

Als ihn sein alter Freund Sly (Tom Sizemore) dazu überredet, aus der Versenkung aufzutauchen und einen neuen Job in einer Führungsposition anzunehmen, lässt er sich überreden und sitzt kurz darauf in einem Flieger nach Los Angeles. Im selben Flugzeug wird kurzfristig der Terrorist Charles Rane (Bruce Payne) unter Begleitung des FBI untergebracht, der diesen Flug für seine Flucht nützen möchte. Er hat dabei aber nicht mit Cutter gerechnet…

Oh ja, die guten alten 90er Jahre. Inspiriert dadurch, dass ich Wesley Snipes in Deadpool und Wolverine wieder in seiner Paraderolle des Daywalkers Blade sehen durfte, habe ich mir wieder mal einen meiner Lieblinge von damals mit ihm angesehen, die ihm mit zu einer erfolgreichen Karriere als Action-Star verholfen haben. Regie führte Kevin Hooks (Fled: Flucht nach Plan) und neben dem unverkennbaren Flair dieser Zeit, in der er entstanden ist, lebt er vor allem von dem Charisma der beiden Hauptfiguren.

Ist der Bösewicht gut gecastet, ist das bereits die halbe Miete. In diesem Fall ist dies Bruce Payne als Charles Rane und auch wenn ihn sein Casting-Agent scheinbar gerne immer wieder in eher schwache Filme steckt (wie etwa Highlander 4 oder Warlock 3), er ist – wenn er einen Schurken spielt – einfach immer ein Highlight. Als Rane wirkt er einschüchternd, weil er seine gewählte Ausdrucksweise mit explosiven Ausbrüchen von Gewalt kombiniert und immer ein Ass im Ärmel zu haben scheint.

Zusätzlich hat er eine böse Art von Humor gepaart mit einem spitzbübischen Grinsen, egal ob er gerade Jemanden getötet hat oder eine Dame belästigt. Wesley Snipes (Mord im Weißen Haus) spielt seinen Cutter – John Cutter – so, dass er genau weiß, dass er der Beste ist in dem was er tut und ja, das sagt er natürlich auch genau so. Dennoch wirkt er nie arrogant, trägt übercool beim Meeting eine Sonnenbrille, ist immer zielstrebig, macht aber dennoch Fehler wie jeder andere Mensch auch.

Die Action was die Choreographie betrifft, ist typisch für Snipes mit vielen Kicks und schnellen Bewegungen der Hände versehen, also nach heutigen Standards ist das doch ziemlich lächerlich, aber wow ich weiß noch genau wie cool ich es damals gefunden habe. Gut für die Zeitepoche, in der es entstanden ist eben. Dass Cutter über seine Frau schwärmend „was für ein Hintern“ sagen darf und über eine hübsche Terroristin, die er gerade unschädlich gemacht hat das Kommentar „was für eine Verschwendung“ abgibt, wäre heutzutage wohl auch nicht mehr politisch korrekt.

Ebenso verlernt (neben der Lockerheit) haben viele Filme diese Art, Sprüche einzubauen, die in Erinnerung bleiben bzw. Szenen, die man als Zuschauer/Fan sich merkt und zitieren kann. Beispiele? Der „immer auf Schwarz setzen“ Spruch von Cutter oder Szenen wie die, als Rane ins Cockpit stürmt. Rane: „Wer hat hier das Sagen“? Captain: „Ich“. Rane: (erschießt den Captain und zielt auf den ersten Offizier) „Noch einmal, wer hat hier das Sagen“? Offizier: „Sie“. Rane: „Exzellent“.

Wie immer bei diesen Filmen sollte man dabei nicht den Maßstab des Realismus auf die Geschehnisse anwenden oder nach Logiklöchern suchen, denn das würde sonst den halben Tag dauern. Natürlich ist das für den Unterhaltungswert hier aber sowieso völlig egal. Kernige Typen, starke Ladys, lockere Sprüche und schnelle Action, warum man dass heutzutage kaum mehr mit Charme hinbekommt, ich habe keine Ahnung, aber in den 90er Jahren, da hatten sie das eindeutig noch drauf.

Zum Anschluss noch eine kleine Info am Rande: ursprünglich sah das Drehbuch von Stewart Raffill hier einen Helden der Marke Clint Eastwood vor, der zur Beerdigung seines Sohnes einen Flieger nehmen wollte, der dann von iranischen Terroristen entführt wird. Im Laufe der Handlung hätte er Held dann muslimische Anführer als Geisel genommen, um sie gegen amerikanische Geiseln einzutauschen. Aus Angst vor Anschlägen auf die Kinos, hat das Studio zwei weitere Drehbuchautoren die Story umschreiben lassen und einen Typen der Marke Wesley Snipes zum Helden gemacht.

„Passenger 57“ bekommt von mir 7,5/10 das nächste Mal lieber wieder den Zug nehmende Empfehlungspunkte.

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Deadpool & Wolverine (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/16/deadpool-wolverine-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/16/deadpool-wolverine-filmkritik/#respond Sat, 16 Nov 2024 06:00:44 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37018 Eigentlich wollte Wade Wilson (Ryan Reynolds) ein richtig großer Held werden und die Welt retten, doch nach genügend Ablehnung von der Außenwelt hat er sich schließlich damit begnügt, als Autoverkäufer zu arbeiten. Als er jedoch eines Tages entführt wird und … Weiterlesen

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Eigentlich wollte Wade Wilson (Ryan Reynolds) ein richtig großer Held werden und die Welt retten, doch nach genügend Ablehnung von der Außenwelt hat er sich schließlich damit begnügt, als Autoverkäufer zu arbeiten. Als er jedoch eines Tages entführt wird und erfährt, dass sein gesamtes Universum sterben wird, ist er wieder bereit, Deadpool zu sein.

Das Problem ist nur, dass er ein neues Anker-Wesen auftreiben muss, weil er denkt, dies würde seine Welt stabilisieren. Da der Logan aka Wolverine (Hugh Jackman) seiner Welt jedoch auf heroische Art und Weise verstorben ist, wird es Zeit etwas im Multiversum herum zu reisen…

Meine möglichst kurze Kritik ohne viele Details weil mal ehrlich, ein Großteil der Menschen, der sich diesen Film ansehen will, ist nach Abenteuern sieben mal mit den X-Men, drei mal mit Wolverine, zwei mal mit Deadpool und einmal mit den New Mutants so gut wie sicher ein Fan der Materie. Was D und W sozusagen zu einem Selbstläufer macht und so funktioniert er dann auch. Also noch mal von vorne:

Fox wurde an Disney verkauft und die haben unter der Regie von Shawn Levy, nun ihren ersten Rated R Film heraus gebracht. Der wiederum heißt Deadpool und Wolverine, ist mittlerweile der erfolgreichste nicht jugendfreie Film aller Zeiten (Einspiel über 1.300 Milliarden Dollar) und der größte Erfolg für Disney seit Avenger Endgame. Dabei kennt der Regisseur die beiden Hauptdarsteller bereits durch Projekte wie Real Steel und The Adam Project.

Noch länger verbindet eine jahrelange Freundschaft Ryan Reynolds und Hugh Jackman und gerade als der letztere mit Logan einen der besten Filme aus der Fox X-Men Zeit abgedreht hatte und damit seine Rolle an den Nagel hängte, kam Deadpool (im Jahr 2016) ins Kino und Jackman bereute seinen Plan. Seitdem wollten die zwei einen gemeinsamen Film machen, im Stil einer klassischen Buddy-Komödie, denn diese beiden Figuren gehörten unbedingt nebeneinander auf die Leinwand.

Wade und Logan sind neben Peter Parker meine männlichen Lieblingshelden von Marvel, was die Comics betrifft. Der erste Deadpool und der dritte Wolverine Film, gehören zu meinen Lieblings-Comic-Verfilmungen überhaupt. Ebenso sehe ich Reynolds und Jackman immer wieder gerne. Cameos freuen mich, wenn sie nicht ausschließlich zum Selbstzweck verkommen. Nennt mich daher ruhig vorbelastet und einen Fan, aber ich hatte hier richtig meinen Spaß.

Wie meinte der Freund, mit dem ich den Film gesehen habe doch so schön: das ist der unterhaltsamste der drei Deadpool-Filme für mich, nicht der beste, aber der unterhaltsamste. Ich selber würde es so beschreiben und das ist ein SPOILER. Als Wade zu Beginn die gegnerischen Soldaten mit dem Skelett von Logan reihenweise tötet, dazu tanzt und die Musik der Backstreet Boys ertönt, da hat mir das die Schwere etwas genommen, die mir das Ende von Logan damals mitgegeben hat, ohne jedoch dieses für mich zu entwerten. SPOILER ENDE.

D und W ist ein Spektakel-Film, bei dem sogar die tiefgründigen Gefühle als Leuchtreklame vor den Gesichtern der Hauptfiguren hängen. 100 Prozent Unterhaltung bedeutet dabei 0 Prozent Tiefgang, das kann man wenn man will hier zwar nüchtern analysieren, aber man spürt etwas gänzlich anderes. Man fühlt sich verbunden mit den Figuren, glaubt sie zu kennen, fiebert mit und hofft auf ein Happy End, obwohl dieses sowieso logisch ist.

Das bekommt man dann auch, neben viel Gewalt, lockeren Sprüchen, schön choreographierten Fights und Cameos, die sogar etwas zu tun bekommen (und wenn es im Fall der Bösen nur „sich umbringen lassen“ bedeutet). Keine Enttäuschung bei mir und auch keine Überraschung, ich habe hier genau das bekommen, was ich als Fan erwartet habe und dabei gelacht, gegrinst und den Kopf geschüttelt. Reynolds und Jackman sind ebenso in Höchstform, wenn die Kamera läuft sind sie eben schon längst diese Figuren, ohne sie spielen zu müssen.

Die Gags machen dabei vor Niemanden halt, auch moderne „Standards“ werden durch den Kakao gezogen. Ob alle auch zünden, ist freilich Geschmacksache. Während man dabei noch überlegt, ob man wirklich alle Witze verstanden hat (wegen der hohen Geschwindigkeit), geht es ebenso schnell von einem Schauplatz zum nächsten, wo dann entweder meist Deadpool redet, oder gekämpft wird. Wenn ich mir dann am Ende als Grundaussage auch noch mitnehmen kann, dass man zusammen stärker ist als alleine – was viele Menschen wegen einer gewissen Pandemie offenbar vergessen haben – dann kann ich mich zufrieden in meinem Sessel zurück lehnen.

„Deadpool & Wolverine“ bekommt von mir 8,5/10 Bromance in Reinkultur zelebrierende Empfehlungspunkte.

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Time Cut (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/12/time-cut-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/12/time-cut-filmkritik/#respond Tue, 12 Nov 2024 05:00:33 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37072 Lucy (Madison Bailey) leidet unter ihren übervorsorglichen Eltern, die sie am Liebsten ständig in ihrer Nähe hätten. Das wiederum liegt daran, dass ihre Schwester Summer (Antonia Gentry) vor 20 Jahren ermordet wurde. Als Lucy eines Tages ein Licht in einer … Weiterlesen

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Lucy (Madison Bailey) leidet unter ihren übervorsorglichen Eltern, die sie am Liebsten ständig in ihrer Nähe hätten. Das wiederum liegt daran, dass ihre Schwester Summer (Antonia Gentry) vor 20 Jahren ermordet wurde. Als Lucy eines Tages ein Licht in einer Scheune sieht und an einer Maschine einen Knopf drückt, geschieht etwas Unglaubliches.

Sie befindet sich plötzlich im Jahr 2003 und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem ihre Schwester noch am Leben ist. So bekommt sie zwar die Chance, sie endlich kennenlernen zu dürfen, doch was soll sie gegen ihren Killer unternehmen und wie ist sie überhaupt hier hergekommen und wie kommt sie wieder zurück ins Jahr 2024?

Was Regisseurin Hannah Macpherson (Sickhouse) hier genau für eine Art Film machen wollte und was die Aussage sein soll (am Drehbuch war sie auch beteiligt), ich habe ehrlich keine Ahnung. Ich werde euch nun auf jeden Fall beim Versuch es zu verstehen teilhaben lassen und dabei auch spoilern. Der Film läuft seit Ende Oktober 2024 auf Netflix und ist von der Story her ähnlich angelegt wie Totally Killer, der Halloween 2023 rauskam, obwohl die Dreharbeiten zu Time Cut schon im Jahr 2021 abgeschlossen waren.

Zunächst mal wird dies als Slasher deklariert und es läuft auch ein Killer mit Maske herum, der Menschen mit dem Messer absticht und das immer brav abseits der Kamera. Als Gegenbewegung zu den immer brutaleren Morden bei Terrifier ist dies grundsätzlich eine begrüßungswerte Idee, doch eine gewisse Härte muss angesichts dieses Horror-Subgenres doch sein. Das fühlt sich aber leider dann so an, als hätte man den Borderlands-Film PG13 Filter über das Geschehen drüber geklatscht.

Dann das ganze (bekannte) Gerede über Dinge, die man in der Vergangenheit nicht ändern darf, weil sonst im schlimmsten Fall die Welt untergehen würde. Außer diesen Worten haben die Taten von Lucy dann genau null Auswirkung. Das bringt mich zur Aussage und dem am Papier spannendsten Teil der Story. Lucy wurde nur geboren, weil ihre Schwester vor 20 Jahren ermordet wurde und ihre Eltern eben deshalb noch ein (genau ein) Kind wollten.

Die Überlegung ist also, ob Lucy überhaupt existiert, wenn sie ihrer Schwester in der Vergangenheit das Leben rettet. Was sich nach einer starken Idee anhört, die sich bei zu langem Nachdenken mit einem Knoten im Hirn auswirken könnte, ist dann ebenfalls ohne Konsequenz. Der Film endet im Jahr 2003, in das Lucy dann freiwillig zurückkehrt und in dem sie ihr Leben gemeinsam mit ihrer Schwester führt. Was lernen wir also daraus?

Früher war alles besser? In der Vergangenheit zu leben, ist erfüllender als in der Gegenwart? Ich habe wirklich keine Ahnung, aber wahrscheinlich ist es wie alles hier einfach egal. Wobei es Dinge gibt, die funktionieren. Vor allem der nostalgische Soundtrack etwa mit Avril Lavigne, Vanessa Carlton oder Michelle Branch hat bei mir schöne Erinnerungen ausgelöst, auch ein paar der optischen Eindrücke. 2003 grundsätzlich als Datum für eine Reise zurück, da kam ich mir doch dann ziemlich alt vor (nur so als wertfreier Zusatz).

Was auch passt ist der Cast, allen voran Madison Bailey (Outer Banks) als Lucy. Die mag man einfach, da man sie als nachdenkliche, mutige junge Dame mit Tatendrang wahrnimmt. Griffin Gluck (Lock and Key) als Quinn ist der perfekte Nerd und ein fast noch besseres Opfer um gemobbt zu werden von den Jungs seiner Schule und um ausgenutzt zu werden von den Mädchen für Schularbeiten und ähnliches.

Dies ist in Summe wohl dann am ehesten ein Coming of Age Drama, mit „Slasher light“ Rahmenhandlung und Zeitreise als Gimmick. Außer dass ich Bailey sympathisch finde, kann ich mir sonst aber nichts mitnehmen, außer dass man doch beim Drehbuchschreiben auch wissen sollte, was man für eine Art von Film machen will und welche Botschaften darin vorkommen sollen. Klingt logisch? Nun erzählt das doch bitte Hannah Macpherson, für sie scheint dies unbekanntes Wissen zu sein.

„Time Cut“ bekommt von mir 4/10 die Zunahme der Verwirrtheit in Hollywood weiter bestätigende Empfehlungspunkte.

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Canary Black (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/07/canary-black-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/07/canary-black-filmkritik/#respond Thu, 07 Nov 2024 06:00:53 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37052 Avery Graves (Kate Beckinsale) ist eine der besten CIA-Agentinnen, die für ihren Vorgesetzten und väterlichen Mentor Jarvis Hedlund (Ray Stevenson) arbeitet. Ihre Vorbildwirkung wird sie jedoch bald verlieren, denn ihr Mann David (Rupert Friend) wird von Terroristen entführt. Wenn Avery … Weiterlesen

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Avery Graves (Kate Beckinsale) ist eine der besten CIA-Agentinnen, die für ihren Vorgesetzten und väterlichen Mentor Jarvis Hedlund (Ray Stevenson) arbeitet. Ihre Vorbildwirkung wird sie jedoch bald verlieren, denn ihr Mann David (Rupert Friend) wird von Terroristen entführt.

Wenn Avery ihn lebendig wieder sehen möchte, muss sie von der CIA einen Virus namens Canary Black stehlen, um diesen dann gegen David einzutauschen. Um das zu schaffen, muss sie auf sämtliche Gefallen zurückgreifen, die sie noch einfordern kann und ohne Hilfe von Jarvis, wird die Sache wohl unmöglich. Zeit die Stärke ihre Bindung zu testen…

Der Franzose Pierre Morel (Freelance) bleibt mit diesem exklusiven Amazon Prime Film seinem Genre der Action treu und inszeniert hier Kate Beckinsale – die nach Jolt erneut für den Streamingdienst arbeitet und auch als Produzentin fungiert – als CIA-Agentin natürlich so, dass man leicht ein Franchise daraus machen könnte. Ob das auf Grund der generischen Handlung und Machart jedoch passieren wird, ist fraglich.

Jetzt mal ein paar Wahrheiten, die gemein klingen könnten. Ein auf steif geliftetes Gesicht, ein Personal Trainer, der dich auf schlank trimmt und gefärbte Haare, machen aus einer schönen Frau knapp über 50, keine Agentin. Ich sage nicht, dass sie nicht gut aussieht (bis auf das zu glatte Gesicht), aber das bringt dir gegen doppelt so große Männer im Zweikampf nichts. Morel selbst hat das bei Peppermint mit Jennifer Garner, physisch viel besser gezeigt was nach dem Casting an Training nötig ist, Garner kauft man die Kämpferin ab.

Es wird schon immer wieder auf sie geschnitten und auf Social Media hat Beckinsale stolz ihre Verletzungen gepostet, aber besonders bei den Martial Arts Szenen, wurde klar auf eine Stuntfrau zurück gegriffen (jedoch ehrlich gesagt nie so, dass man es ganz eindeutig sieht, man spürt es einfach). Falls jetzt Protest kommen sollte: ja, das machen sehr viele bis alle amerikanischen Produktionen so, es fällt aber nicht immer so auf wie hier.

In Jolt war ihr Charakter noch so schräg, dass man ihr den Girlboss nicht nur nicht übel genommen hat, es machte sogar Spaß, sie zu beobachten. Hier ist sie aber einfach nur besser als alle Gegner, entwickelt sich nicht weiter und hat keine Eigenschaften, die sie sympathisch machen. Von der Action her sind dann vor allem Szenen die besten, die so übertrieben sind, dass sie schon wieder witzig sind. Mein Highlight ist dabei die Bouncing Betty Springmine, die sie wie einen Baseball mit einem Tischbein wegschießt.

Von der Handlung her mit dem Cyber-Virus und dem Kollaps der Welt ist die Sache schon von der Gefahr spürbar und sicherlich aktuell, aber der persönliche Twist (den ich wegen der Eindeutigkeit nicht als Spoiler sehe), den ahnt man von der Szene an voraus, an dem Averys von Rupert Friend (Last Looks) gespielter Mann, zum ersten Mal zu sehen ist. Dass man das schon im Trailer ahnen kann und es im Prinzip fast der gleiche Gag ist wie bei Jolt, ist zusätzlich eine lahme Angelegenheit.

Gedreht wurde großteils in Zagreb, Kroatien und hier wird das Gefühl eines Agententhrillers wie wir es als Zuschauer gewohnt sind, gekonnt verkauft. Beckinsale zieht die Sache routiniert durch, ich bleibe aber dabei, ihre Selene in dem Underworld-Franchise, ist meine Lieblingsrolle dieser Dame. Die übrigen Darsteller machen ihre Sache gut, ich will nur noch Ray Stevenson (Accident Man 2) als Averys väterlichen Mentor hervorheben, denn dies ist das vorletzte mal, dass man ihn in einem Film sehen wird, da er 2023 plötzlich verstorben ist.

In Summe also wieder mal was für einen anspruchslosen Action-Nachmittag. Sowohl Morel als auch Beckinsale haben ihre Routine in diesem Bereich und das sieht man auch, aber mehr bekommt man dann nicht mehr geboten. Das Ende ist als Neustart zu rechnen und es ist nicht alles geklärt, die Handlung ist jedoch in sich abgeschlossen, auch wenn etwas zu sehr auf weitere Teile geschielt wurde. Kann man schauen, muss man aber wirklich nicht.

„Canary Black“ bekommt von mir 5/10 Black Canary (der Comicfigur von DC) nicht das Wasser reichen könnende Empfehlungspunkte.

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Don’t Move (2024 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/02/dont-move-2024-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/02/dont-move-2024-filmkritik/#respond Sat, 02 Nov 2024 06:00:04 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37060 Iris (Kelsey Asbille) hat ein Problem. Von persönlichen Problemen getrieben und ohne Handy, ist sie alleine im Wald unterwegs. Dabei trifft sie auf einen zunächst freundlich wirkenden Mann namens Richard (Finn Wittrock), der sich jedoch schnell als Psychopath entpuppt. Er … Weiterlesen

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Iris (Kelsey Asbille) hat ein Problem. Von persönlichen Problemen getrieben und ohne Handy, ist sie alleine im Wald unterwegs. Dabei trifft sie auf einen zunächst freundlich wirkenden Mann namens Richard (Finn Wittrock), der sich jedoch schnell als Psychopath entpuppt.

Er betäubt sie kurzfristig und injiziert ihr ein Mittel, das nach 20 Minuten zur völligen Lähmung sämtlicher Gliedmaßen und auch des Sprachzentrums führt. Nun ist sie auf der Flucht, doch kann sie sich kaum mehr rühren und ihr Verfolger, kommt ihr immer näher…

Die beiden Regisseure Brian Netto und Adam Schindler haben in unterschiedlichen Funktionen schon bei mehreren Projekten zusammen gearbeitet, zuletzt etwa beim Kurzfilm „Sundown“ aus dem Jahr 2022. Mit ihrem von Sam Raimi produzierten Thriller Don´t Move, der seit Ende Oktober 2024 auf Netflix läuft, werden sie nun wohl einem breiteren Publikum bekannt werden, zumindest haben sie und Hauptdarstellerin Kelsey Asbille (Yellowstone), dies durchaus verdient.

Dies ist ein kleiner, gemeiner und feiner Film, der für mich gleich auf mehreren Ebenen funktioniert hat. Beginnen möchte ich mit der Optik. Wunderschöne Landschaftsaufnahmen und ein Wald, der dich förmlich verschluckt ist der wunderschöne Rahmen, doch die Sicht von Iris, wenn sie sich nicht mehr bewegen kann, das wirkt dann lähmend in mehrerer Hinsicht und wie in Trance, man kann mitfühlen und wünscht sich, sie könnte aus diesem Alptraum wieder aufwachen.

Dann wäre da das Schauspiel. Wie Kelsey Asbille (Wind River) den Übergang von emotional gelähmt hin zur körperlichen Lähmung und dem danach neu erweckten Kampfgeist findet, das ist spannend und man ist beim Zuschauen vom Fokus völlig bei ihr. Auch wie sie Schmerz, Trauer, Angst, Widerstand oder Hoffnung nur mit den Augen vermittelt, da kennt man sich immer aus, was gerade läuft in ihrem Kopf.

Finn Wittrock (Luckiest Girl Alive) als Richard ist ein starker Gegenspieler, einfach weil er offensichtlich ein Soziopath ist. Er benutzt die Gefühle anderer nur dazu, um diese zu manipulieren und er sieht seine Wochenendausflüge – man kann spüren, dass Iris nicht sein erstes Opfer ist – als für ihn nötigen Ausgleich zu seinem Familien- und Alltagsleben. Wie und ob Iris dann dennoch auch an seinen Fäden ziehen kann bzw. ihn zurück manipulieren kann, ist dabei eines der involvierenden Motive.

Um den Kern bzw. was ich hier am Besten finde zu beschreiben, folgen ab jetzt SPOILER. Zu Beginn des Filmes will Iris sich ja umbringen, weil ihr kleiner Sohn gestorben ist. Als dann Richard auftaucht und sie (unter anderem) am Ende sicher umbringen will, wächst in ihr der Wille, wieder leben zu wollen. In einer Szene ist sie versteckt und man hofft, dass Richard sie nicht findet, kurz darauf zündet er die Umgebung rund um sie an und plötzlich wünscht man sich, dass er sie doch wahrnimmt.

Diese – ich nenne es einfach Dualität (klingt clever, ich weiß) – finde ich hier richtig spannend. Die Überlegung, die dir als Zuseher unterkommt, wenn eine Person sich umbringen wollte, dass es dann egal ist, ob dies ein Anderer für sie tut, habe ich denke ich noch nie bei einem Film präsentiert bekommen. Natürlich ist die Antwort nein, so funktioniert das nicht, aber als Einblick in ein krankes Hirn durchaus interessant.

Direkter unangenehm sind Szenen wie Iris bewegungsunfähig in der Wiese liegt und der Rasenmäher kommt. Es gibt Momente, da bin ich unbewusst aufgestanden aus meinem Sessel, sozusagen stellvertretend für Iris, weil sie es gerade nicht konnte. Somit ist die Sache hier in Summe optisch bestechend, psychologisch und von der Inszenierung her spannend und von den Darstellern großartig vermittelt. Als Bonus wird das Gimmick mit dem „nicht bewegen können“ nie übertrieben oder verliert nie durch redundante Szenen an Kraft.

„Don´t Move“ bekommt von mir 8/10 aus etwas Schlechtem, etwas Gutes entstehen lassende Empfehlungspunkte.

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Rippy: Das Killerkänguru aka The Red (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/10/29/rippy-das-killerkaenguru-aka-the-red-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/10/29/rippy-das-killerkaenguru-aka-the-red-filmkritik/#respond Tue, 29 Oct 2024 06:00:27 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37022 Als Sheriff in einem kleinen, australischen Örtchen, ist Maddy (Tess Haubrich) einiges gewöhnt, von ihren nicht immer nüchternen Mitmenschen. Auch ihr Onkel Schmitty (Michael Biehn) gehört zu der Kategorie Mensch, die man nicht durchgehend ernst nehmen sollte. Vor allem natürlich, … Weiterlesen

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Als Sheriff in einem kleinen, australischen Örtchen, ist Maddy (Tess Haubrich) einiges gewöhnt, von ihren nicht immer nüchternen Mitmenschen. Auch ihr Onkel Schmitty (Michael Biehn) gehört zu der Kategorie Mensch, die man nicht durchgehend ernst nehmen sollte.

Vor allem natürlich, wenn er anfängt von einem riesigen Känguru zu erzählen, das ihn anfallen wollte und das nicht gestorben ist, nachdem er auf es geschossen hatte. Als immer mehr Leichen von Einheimischen auftauchen, beginnt Maddy zu recherchieren. Sie wird sich dabei schon bald wieder an Schmittys Worte erinnern…

Im Jahr 2014 inszenierte der australische Regisseur und Drehbuchautor Ryan Coonan den nicht einmal zehn Minuten langen Kurzfilm „Waterborne“. Zehn Jahre später hat er sich nun an die knapp 80 Minuten lange Spielfilmversion seiner Idee gewagt und dafür Michael Biehn (The Terminator, Aliens) als Hauptdarsteller und Produzent aufgetrieben. Leider hat er dabei auf einen Mix gesetzt, der hier so gar nicht funktionieren will.

Wenn man die Handlung so ließt denkt man sich sofort, dass dies ein klarer Fall für die „Best of Worst Case“ Reihe meines Kollegen Fireagent ist, ein Creature Feature Trashfilm eben. Was es aber im Kern ist, ist eine Drama. Es geht darum sich zwischen Pflicht und der Freiheit selbst wählen zu können zu entscheiden. Es geht darum zu erkennen, was man selbst wert ist. Es geht um Verlust und Lügen die wir uns einreden, um schöne Erinnerungen aufrecht erhalten zu können.

Tess Haubrich (Alien: Covenant) spielt die Sheriff-Dame, die sich mit diesen Dingen beschäftigt, kämpferisch und mit Humor, einfach richtig sympathisch. Sie ist das Zentrum des Filmes und auch die restlichen zwischenmenschlichen Beziehungen und die Inszenierung an sich, nimmt sich fruchtbar ernst. Dass als Rahmen dieses Kerns dann jedoch ein Zombie-Killer-Känguru sein Unwesen treibt, nimmt sämtlichen ernstgemeinten, tiefgründigen Überlegungen, völlig die Basis.

Natürlich kann (auch auf Grund der nicht durchgehend gelungenen Effekte, die jedoch noch viel schlimmer hätten sein können) und soll man das Vieh nicht ernst nehmen, das Geschehen zwischen der Heldin und ihren Vaterfiguren jedoch schon. Statt einem schizophrenen Gefühl oder gar dem Eindruck eines homogenen Ganzen, hat sich bei mir eher das Gefühl der Apathie eingestellt. Wenn der Film nämlich schlecht ist, ist er dies nie, in einer lustigen Form.

Ich muss noch mal drauf zurück kommen: das hätte kultig sein können, nein, sogar müssen. Ein spaßiger Trashfilm – optional auch mit Botschaft – der sich selbst so gar nicht ernst nimmt, wie es übrigens auch Poster wie „Rippy´s Gone Rogue“ vermitteln. So ernst nämlich der menschliche Teil ist, so richtig überhaupt nie gruselig, sind die Szenen mit dem Känguru. Einer der Attacken des Tiers ist dabei ziemlich brutal, ansonsten gibt es auch hier kaum kreatives oder blutiges Treiben zu bewundern.

Übrigens – und jetzt folgt ein Spoiler, obwohl es für diesen Film egal ist – sieht man nach dem Finale, dass dies wohl der Anfang einer Zombie-Epidemie sein soll, denn vom Zombie-Tier gebissene Menschen, werden (logischerweise) selbst zu Zombies. Also der Anfang vom Ende geht von einem Känguru aus, das an sich, ist wohl der beste Witz des gesamten Filmes, der sich mit freiwilligem Humor, sehr zurückhält.

In Summe also eine vergebene Chance, etwas richtig Witziges zu schaffen. Oder einfach ein gescheiterter Versuch, ein Trash-Drama zu inszenieren. Tess Haubrich ist zu gut für das hier und zumindest Michael Biehn hatte als Comedic Relief offensichtlich seinen Spaß, der sich aber nur wenig auf den Zuschauer überträgt. Abgesehen von Fans der Hauptdarstellerin, kann ich den Film somit leider keinem empfehlen, denn auch der bessere Drama-Anteil, bleibt klar nur an der Oberfläche.

„Rippy“ bekommt von mir 4/10 null Konkurrenz für Skippy darstellende Empfehlungspunkte.

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Ein Familienausflug. Was für Vater Roy (Charles Edwin Powell) und Mutter Elaine (Danielle Harris) ein Wunsch ist, ist für Teenager-Tochter Taylor (Sydney Malakeh) natürlich ein Alptraum. Sohn Kevin (Wesley Holloway) hingegen ist noch ein Kind, dem reicht es im Gegensatz zu seiner Schwester, wenn er sein Tablet nicht allzu oft, aus der Hand legen muss.

Da die Familie in einem Hotel landet, dass vom seltsam exaltierten Mr. Lockwood (Jeffrey Combs) geführt wird, hier vier Killer ihr Unwesen treiben, man auf das Überleben der Gäste wetten kann und das Ganze dann auch noch gefilmt/gestreamt wird, sollten sie sich als Familie jedoch schnellstens wieder zusammen raufen, wenn sie auch nur den Hauch einer Chance auf ein gemeinsames Überleben haben möchten…

Mal so ganz grundsätzlich: ich bin Fan von Horrorfilmen, was für Kenner dieses Blogs, sicherlich keine Neuigkeit ist. Was ich nicht mag, ist das Terrifier-Franchise, dass ich nach kurzem durchsrcollen durch den zweiten Teil, für mich abgeschrieben habe. Also die pantomimischen Manierismen von Art finde ich schon auf diese irre Joker Weise unterhaltsam, aber der ganze Gore-Torture-Porn Anteil, langweilt und lähmt mich, entspricht er doch am ehesten meinem vergangenem Ich, dass sich solche Sachen als Mutprobe/Herausforderung zwischen Freunden angeschaut hat.

Für Stream wurden über 180.000 Dollar mit Hilfe von Crowdfunding aufgetrieben (den Teil finde ich sympathisch) und einige Beteiligte von Terrifier sind mit dabei. Regisseur Michael Leavy spielte im ersten Teil eine Rolle und fungierte im zweiten als Produzent und Assistent Director. David Howard Thornton spielt Art und hier einen der Killer und Terrifier 1-3 Regisseur Damien Leone, ist hier als Special MakeUp Typ und ebenfalls Produzent mit dabei.

Da ich Slasher mag, habe ich dann trotz des Teams dem Film eine Chance gegeben, bereut habe ich es zwar nicht, aber das Negative überwiegt für mich eindeutig. Was das hier zusätzlich ist, ist was man durchaus als Cameo-Porn bezeichnen könnte, denn hier sind so viele Darsteller aus diversen Horrorfilmen dabei, dass man einige sogar in den Schlussspann verbannen musste. In manchen Filme funktionieren solche Gastauftritte gut, hier hat es eher einen „ich habe euch schon verstanden Beigeschmack“ und den Stempel Selbstzweck verdient.

Beim Beseitigen der Stars und unbekannten Sternchen, ist der Film dann durchaus „harmloser“ als Art zur Sache geht und wenn man es beim Bohren durch einen Kopf mal übertreibt und sich am Ende ein Augapfel mit dreht oder eine sadistische Version von Kreis und Kreutz Tick Tack Toe gespielt wird, dann ist das so over the top, dass man fast grinsen muss und emotional sowieso vom Geschehen distanziert ist.

Wenn dann auch noch nicht charismatische Maskenkiller auf Menschen treffen, die dir egal sind, dann stehen eben wieder genau nur die Kills im Vordergrund und da werden Fans der Macher sicherlich auf Grund deren Vorgeschichte enttäuscht sein. Schauspielerisch wird nicht viel geboten, mit der Ausnahme von Genre-Größe Jeffrey Combs (Would You Rather), der als Mister Lockwood herrlich übertreiben darf als völlig unmoralischer lokaler Leiter der Spiele.

Dass hier ein Vater für seine Kinder kämpfen darf und im Prinzip der Held der Story ist, ist für das moderne Hollywood eine feine und rar gewordene Sache, jedoch – SPOILER – dass er beim Finale von seiner Tochter getötet wird, weil sie ihn für einen der Killer hält, finde ich völlig unnnötig. Nein, das ist kein schockierender Schluss, das ist ein (in mehreren Hinsichten) Todesstoss, für einen Film, der dir zu diesem Zeitpunkt sowieso fast schon völlig egal ist. SPOILER ENDE.

Selbst die Sozialkritik verkommt dabei zur Selbstparodie, denn wenn bei dieser titelspendenden Streaming-Show Menschen aller Schichten auf Menschenleben wetten und man dann Vater, Mutter und Baby im Bett sieht, wie sie geldgeil auf den Bildschirm starren, dann denkt man sich nicht „ja, genau so funktioniert die Bestie Mensch“ sondern eigentlich nur mehr „auf Wiedersehen, ärgert mit eurem Blödsinn Jemand anderen“. Hätte ich als Fan Geld in dieses Projekt hineingesteckt, ich wäre sauer gewesen.

„Stream“ bekommt von mir 3/10 den Stream mit sofortiger Wirkung abbrechende Empfehlungspunkte.

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Azrael (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/10/19/azrael-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/10/19/azrael-filmkritik/#respond Sat, 19 Oct 2024 05:00:34 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37002 Jahre nach der Entrückung, werden die Überlebenden von menschenähnlichen Dämonen heimgesucht, die ihnen nach dem Leben trachten. Azrael (Samara Weaving) wurde soeben von einem Menschen opfernden Kult gefangen genommen, aus dem sie zuvor hinausgedrängt wurde und eigentlich wäre ihr Leben … Weiterlesen

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Jahre nach der Entrückung, werden die Überlebenden von menschenähnlichen Dämonen heimgesucht, die ihnen nach dem Leben trachten. Azrael (Samara Weaving) wurde soeben von einem Menschen opfernden Kult gefangen genommen, aus dem sie zuvor hinausgedrängt wurde und eigentlich wäre ihr Leben somit zu Ende, doch sie kann fliehen.

Da sie im Laufe der Aktion ihren Freund verliert, hat sie ansonsten nichts mehr zu verlieren und deshalb macht sie sich auf, die Mitglieder des Kultes auszuspionieren und wenn sich die Möglichkeit ergibt, einen nach dem Anderen von ihnen zu beseitigen…

Regisseur E.L. Katz kenne ich seit seinem genial überdrehten Film „Cheap Thrills“ aus dem Jahr 2013. Seitdem dreht er vor allem Episoden von diversen Serien (z.b. von der Scream-Serie oder etwa ein Segment von The ABC´s of Death 2). Nun meldet er sich zurück mit Azrael, einem Horror-Thriller, geschrieben von Simon Barrett (Seance), der nur knackige 85 Minuten lang ist und dabei verschiedene Elemente kombiniert und als Rahmen auf ein bestimmtes Gimmick setzt.

Als loses Grundgerüst wird the rapture also die Entrückung genommen, wobei darauf folgende Handlung an sich, der Fantasie des Drehbuches entspringt. Die Zombie-Ebene wird mit den sogenannten Burned Ones bedient, die Blut auf weite Entfernungen hin riechen können und sich – ihr habt es sicher schon erraten – am Liebsten von Menschenfleisch ernähren. Da von „normalen“ Menschen jedoch immer die stärkste Gefahr ausgeht, gibt es hier eine Sekte, die Sprache als Sünde sieht, weswegen sie sich ihre Stimmbänder entfernen haben lassen.

Dass sie den Burned Ones (wahrscheinlich um sie zu besänftigen oder zu sättigen) Menschen opfern, versteht sich dabei fast schon von selbst. Der Clou von der Inszenierung her ist dann, dass bis auf eine kurze Ausnahme, handlungsbedingt keiner sprechen kann. Das ist atmosphärisch dann richtig fesselnd inszeniert, schaut euch den Film am Besten im Dunkeln an und dreht den Sound etwas lauter, das ist schon ein wohlig schauriger Trip.

Die Geräusche des Waldes, das Grunzen der Bestien, die stummen Schreie der leidenden Menschen und zusätzlich dazu wird der Wald optisch beinahe zu einem Lebewesen, dass dich mit Haut und Haar verschlingen will. Die schwangere Anführerin, die durch die Geräusche durch ein Loch in der Wand denkt, mit der guten Seite einer höheren Macht zu kommunizieren, lässt dabei klar erkennen, wo die Reise am Ende hingehen wird.

Die Gewalt, die man zu sehen bekommt, wird zwar wohl dosiert, wenn man dann aber etwas sieht, braucht sich der Film vor anderen Filmen mit Zombie ähnlichen Kreaturen, nicht zu verstecken. Wenn Jemand gefressen wird, ist das eben nie ein schöner Anblick. Neben dieser Grundstimmung ist es dann vor allem die Hauptdarstellerin, die auch noch einiges zu bieten hat. Samara Weaving ist für mich was Filme mit blutigen Inhalten betrifft, ja schon länger eine sichere Bank.

Egal ob bei The Babysitter, Mayhem, Ready or Not oder Guns Akimbo, die Dame hat es drauf und liefert einfach immer eine unterhaltsame Performance ab. So verletzlich wie bei/als Azrael, hat man sie dabei selten gesehen, weil sie klar in der Unterzahl ist, nicht reden kann und einfach keine klar deklarierte Kämpferin ist, sondern dies im Laufe der Handlung erst wird. Man ist daher klar auf ihrer Seite, was das Ende zwar konsequent, aber irgendwie auch bitter und zu abrupt macht (ja, man soll darüber diskutieren, schon klar).

Wie man vielleicht herauslesen kann, die Story an sich konnte mich nicht vom Hocker hauen, die „sprachlose“ Inszenierung (ähnlich wie zuletzt bei No One Will Save You) und natürlich Weaving, sind dafür richtig stark. Deshalb werden vor allem Fans von Samara, Freunde von religiösem Horror/Zombies und Fans der audiovisuellen Aspekte eines Filmes, hier wohl die größte Freude haben. Nicht umwerfend, aber auch niemals langweilig und das Gimmick hat Zugkraft bis zum Finale.

„Azrael“ bekommt von mir 6/10 die Vorzeichen gekonnt ignorierende Empfehlungspunkte.

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Nägel Künstlerin und Cocktail Kellnerin Frida (Naomi Ackie), arbeitet zusammen mit ihrer Freundin Jess (Alia Shawkat) bei exklusiven Events. Bei einem aktuellen Anlass treffen sie dabei – nicht in der Funktion als Kellnerinnen, sondern in Abendkleidern – den Milliardär Slater King (Channing Tatum), der sie schließlich auf seine private Insel einlädt.

Damit beginnt für die beiden Damen eine zeitlose Phase, wo jeder Tag mit Entspannung beginnt und mit einer Party endet. Bei all den bewusstseinsverändernden Substanzen ist es dabei zwar schwer klar zu denken, doch langsam beginnt Frida, hinter die Fassade dieses „Paradises“ zu blicken. Ein wenig Schlangengift, erweist sich dabei durchaus als hilfreich…

Schauspielerin Zoë Kravitz (The Batman) begann bereits im Jahr 2017 an dem Drehbuch ihres Regiedebüts zu schreiben (zusammen mit E.T. Feigenbaum), damals noch unter dem Titel „Pussy Island“, den sie auch beibehalten wollte. Nach negativen Reaktionen von Frauen, der MPAA (Motion Picture Association) und Kinos, hat sie den Titel schließlich auf Blink Twice geändert. Dafür hat sie wenigstens ihren Verlobten Channing Tatum in einer Hauptrolle unterbringen können.

Um diesen Film zu beschreiben, werden ab nun Spoiler vorkommen. Blink Twice gehört für mich zu der Art von Film, bei dem man die Intention dahinter klar verstehen kann, aber keine neuen Facetten präsentiert bekommt. Wie der provokante ursprüngliche Titel versprochen hat, ist die Botschaft hier plakativ und bleibt an der Oberfläche. Es geht um die Macht, die reiche, weiße Männer haben und wie sie Damen nur als eines ihrer Spielzeuge betrachten und dementsprechend benutzen.

Das weiße Männer böse sind weiß man und besonders Hollywood teilt uns dies in letzter Zeit öfters mit und die Lösung ist am Ende übrigens, den Spieß einfach umzudrehen. Also als schwarze Frau genau so schlecht zu sein, wie die weißen Männer, es anders zu versuchen, geht scheinbar nicht. Wenn die Botschaft aber sein soll, dass Damen in Machtpositionen nicht besser sind als Männer, sondern nur seltener in diese Situationen kommen, dann habe ich diesen Hinweis durchaus genau so verstanden.

Um zu diesem Finale zu kommen, sieht man eine Stunde lang den Charakteren zu, wie sie schwimmen, essen, trinken, Drogen konsumieren, ja einfach feiern und Party machen. Auch wenn man ein gewisses „das ist zu schön um wahr zu sein“ Gefühl, beim Betrachten nie wirklich abschütteln kann, ist dies doch auf die Dauer etwas langweilig und man hat genug Zeit um darüber nachzudenken, was hier genau gespielt wird, was sicherlich einfallsreichere Szenarien ergibt, als die eigentliche Auflösung.

Die in gewisser Weise ein Slasher-Szenario bietet, wo es die Männer mit der explosiven Rache der Frauen zu tun bekommen, sozusagen zum Wachrütteln oder so. Sehr gelungen ist dafür durchgehend die Optik, die Schnitte und Einstellungen, wobei sich Kravitz hier klar von Filmen von Jordan Peele (Get Out) inspirieren hat lassen. Schauspielerisch finde ich nicht die Hauptfiguren am Besten, sondern Adria Arjona (Morbius) als Sarah.

Wie unterschiedlich sie ihre Rolle spielt, wenn man den Beginn und dann ihre weitere Entwicklungen betrachtet, die Nuancen in ihrem Gesicht und was sie mit ihren Augen aussagt, das ist schon richtig gut. Channing Tatum (Logan Lucky) ist als Slater bis auf eine leicht manische „Entschuldigungs-Sequenz“ am Ende zwar charismatisch, aber zu nett für den Bad Guy und Naomi Ackie (Star Wars – Episode 9: The Rise Of Skywalker) als Hauptfigur Frida gibt zwar Alles, sympathisch habe ich sie dabei aber nie gefunden.

In Summe also ein langer Drogenrausch, bei dem es ein böses Erwachen gibt, also business as usual sozusagen. Was den Damen hier passiert, wäre schon schrecklich – danke übrigens für die lächerliche Trigger Warning zu Beginn des Filmes – aber man bekommt die Wucht davon nicht richtig zu spüren, durch die langgezogenen Party-Szenen, ist man emotional irgendwie distanziert/gelähmt von der ganzen Sache. Von der Auflösung, die lautet „selber zum Täter zu werden“, fange ich lieber gar nicht erst an.

„Blink Twice“ bekommt von mir 5/10 verarbeiten durch vergessen machen ersetzende Empfehlungspunkte.

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The Crow (2024 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/10/10/the-crow-2024-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/10/10/the-crow-2024-filmkritik/#respond Thu, 10 Oct 2024 05:00:03 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36926 Eric (Bill Skarsgård) ist ein Drogensüchtiger, mit komplizierter Kindheit. In einem Rehabilitationscenter, trifft er auf Musikerin Shelly (FKA twigs). Die beiden Außenseiter freunden sich an, flüchten gemeinsam von diesem Ort und beginnen sich ineinander zu verlieben. Shelly hat jedoch etwas … Weiterlesen

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Eric (Bill Skarsgård) ist ein Drogensüchtiger, mit komplizierter Kindheit. In einem Rehabilitationscenter, trifft er auf Musikerin Shelly (FKA twigs). Die beiden Außenseiter freunden sich an, flüchten gemeinsam von diesem Ort und beginnen sich ineinander zu verlieben.

Shelly hat jedoch etwas auf ihrem Handy gespeichert, dass einen mächtigen Gangster namens Roeg (Danny Huston) belasten könnte, weswegen die beiden Liebenden bald darauf Besuch von seinen Männern bekommen und ohne weitere Vorwarnungen, ermordet werden. Kurz darauf erwacht Eric wieder…

Manche Filme sind einfach zum Scheitern verurteilt. Seit 2008 wird an dieser neuen Version der Comicverfilmung von Autor James O’Barr aus dem Jahr 1989 herum gebastelt, zahlreiche Stars wie etwa Bradley Cooper, Mark Wahlberg oder Jason Mamoa waren für die Rolle im Gespräch, wobei sich potentielle Regisseure und Drehbuchversionen, mindestens genauso oft geändert haben. Am Ende wurde dann Rupert Sanders (Ghost in the Shell) als Regisseur auserkoren und Bill Skarsgård spielt die Hauptrolle.

Da Brandon Lee ja bei den Dreharbeiten zur ersten Crow-Verfilmung 1994 ums Leben kam, sprach sich Alex Proyas, der damalige Regisseur, sehr deutlich gegen eine neue Version aus, da es Lee´s Erbe beschmutzen würde. Ich verstehe zwar diesen Gedankengang, aber wenn ich z.b. Heath Ledger nehme, der kurz nach den Dreharbeiten zu The Dark Knight gestorben ist, würde das ja bedeuten, dass niemals wieder Jemand den Joker spielen dürfte. Oder geht es darum, dass du während des Filmes sterben musst oder nie ein Mensch zuvor diese Rolle gespielt hat?

Ich will damit nur sagen, natürlich fand ich wie so gut wie die gesamte Menschheit, einen neuen Crow-Film im Vorfeld unnötig, aber ich bin nicht aus moralischen Gründen dagegen. Auch die „das ist ja genau wie das Original“ vs „das ist ja ganz anders als das Original“ als typische unüberlegte Pauschalkritiken fallen hier weg, da es für mich völlig klar war, dass man auf keinen Fall eine Kopie machen wollte, eben um auf ihre Art und Weise, Lee´s Andenken zu ehren.

Dadurch kommt es gleich zu Beginn zum ersten Problem des Filmes, denn Eric und Shelly lieben sich noch nicht, sie verlieben sich in der ersten halben Stunde des Filmes. Dass die beiden Darsteller kaum Chemie miteinander haben, ist das eine Problem, das andere sind die Charaktere selbst, denn beide sind Menschen, die gerne aus der Realität flüchten. Somit wirkt ihre „Liebe“ zueinander von ihrer Ausstrahlung egoistisch, im Sinne von der Andere ist jeweils die Projektionsfläche der eigenen Gefühle und wird nicht als Person wahrgenommen.

Auch könnte man sagen, dies ist eine Form von Teenager-Liebe, mit all ihren überbordenden Gefühlen im Gegensatz zur ewig (erwachsen) wirkenden Liebe aus dem Original. Überhaupt wirkt Eric hier in seinem Inneren wie ein verunsicherter, kleiner Junge mit einer gehörigen Portion Weltschmerz, den er mit zahlreichen Tattoos und seinem Grunge-Look kompensiert. Passend dazu sieht er aus wie ein Fan von The Cure, wo hingegen Brandon Lee wie ein echter Rockstar aussah.

Wie ich bereits erwähnte, die Änderungen mussten sicherlich sein, aber doch nicht so, dass sie der gesamten Handlung die Basis nehmen. Eric funktioniert von seiner ausgeübten Rache hier rein physisch, weswegen auch sein Hauptgegner wie die falsche Wahl wirkt, denn es ist ein älterer Herr, der ausschließlich über Manipulation seine Opfer tötet. Dabei hat er ebenso übernatürliche Kräfte, was schade ist, denn so wirkt die Handlung weniger geerdet und nur wie „eine Comicverfilmung unter vielen“.

Ich mag Bill Skarsgård als Schauspieler, sein Boy Kills World war dieses Jahr zwar ebenfalls ein Flop, aber wow, das ist für mich auf der reinen Unterhaltungs-Ebene, eben genau der unterhaltsamste Film des Jahres gewesen. Seine beeindruckende körperliche Präsenz (die Muskeln meine ich natürlich) hat er von diesem Film mitgenommen, doch als Eric wirkt er hauptsächlich etwas verloren und man ist sich in eineigen Momenten nicht sicher, wieviel davon nur gespielt ist (die Übergänge sind dabei nämlich fließend).

FKA twigs ist Musikerin, aber als Schauspielerin würde ich sie nicht bezeichnen, ihr verträumtes, plakatives Spiel, wirkt wie aus einem Musikvideo, nur dass es dort passt und hier einfach zu wenig ist. Danny Huston (Angel Has Fallen) spielt Roeg wie alle seine Bösewichte und ohne neue Facetten hinzuzufügen. Ich mag ihn grundsätzlich in Schurkenrollen, aber hier bleibt er blass und was das Schlimmste ist, obwohl es unangenehme Szenen mit ihm gibt, wird er für unsere Krähe selbst, nie wirklich bedrohlich.

Als furchtbar erlebt man den Film wohl dann wohl am ehesten als Fan des Originals. Trennt man sich gedanklich davon, ist der Film immer noch nicht gut, aber ich habe sicherlich hunderte Actionfilme und einige Comicverfilmungen gesehen, dich ich eindeutig schlechter fand. Die Szene mit dem Schwert in der Oper zum Finale hin, ist richtig schön blutig und von den Kills her auch durchaus abwechslungsreich und wie die Musik und die Szenen auf der Bühne dazwischen geschnitten werden, das hat schon was, das fesselt und ist für mich klar die beste Sequenz im gesamten Film.

Shelly zur zweiten Hauptfigur zur machen, Darsteller ohne Chemie miteinander zu wählen und die übernatürliche Ebene zusätzlich mit einer Figur namens Kronos und eben dem Schurken Roeg ins Spiel zu bringen, kann man hier daher durchaus als die gröbsten Fehler bezeichnen. Technisch ist die Sache in Ordnung, auch die meisten Effekte passen, die Gewalt ist roh und stimmig und einige Action-Momente fetzten so richtig, aber in Summe wirkt die Sache ganz ohne Vergleiche zum Original einfach wie Eric hier, etwas verloren und an der ach so großen Liebe, also dem Grundstein der Handlung, zweifelt man einfach, was ironischerweise auch Eric kurz tut.

„The Crow“ bekommt von mir 4,5/10 an der eigenen Liebesdefinition arbeiten müssende Empfehlungspunkte.

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