spideragent | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Sun, 29 Jun 2025 13:18:36 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.5 The Ritual (2025 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/07/01/the-ritual-2025-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/07/01/the-ritual-2025-filmkritik/#respond Tue, 01 Jul 2025 05:00:15 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37804 Im Jahr 1928 wird eine junge Dame namens Emma Schmidt (Abigail Cowen), nachdem sämtliche Ärzte jahrelang ihren Zustand nicht erklären und ihr darum nicht helfen konnten, in eine kleine Farmstadt in Iowa gebracht. Dort wird der extra angereiste Pater Theophilus … Weiterlesen

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Im Jahr 1928 wird eine junge Dame namens Emma Schmidt (Abigail Cowen), nachdem sämtliche Ärzte jahrelang ihren Zustand nicht erklären und ihr darum nicht helfen konnten, in eine kleine Farmstadt in Iowa gebracht. Dort wird der extra angereiste Pater Theophilus Riesinger (Al Pacino), einen Exorzismus an ihr vornehmen.

Dabei unterstützen soll ihn der örtliche Priester Joseph Steiger (Dan Stevens) und die Nonnen seiner Kirche. Steiger hat jedoch nach dem Tod seines Bruder nicht nur Zweifel an seinem Glauben, sondern auch daran, ob dies der richtige Weg ist, Emma zu helfen…

Dieser Film basiert auf wahren Begebenheiten und bis heute ist dieser Exorzismus aus dem Jahr 1928, der am Besten dokumentierte Fall in der amerikanischen Geschichte. Inspiriert durch das 1935 erschienene Buch „Begone Satan!“, hat Regisseur David Midell (The Killing of Kenneth Chamberlain) – der auch am Drehbuch mitgeschrieben hat – hier einen dokumentarischen Stil gewählt. Ein etwas anderer Ansatz, wie es zuletzt etwa auch bei Late Night with the Devil der Fall war.

Es gibt ja kaum einen Kritiker, der den Film nicht vernichtend bewertet hat, was ich witzig finde, denn nach schwachen Beiträgen wie The Exorcist: Believer oder The Exorcism, ist dieser Film innerhalb dieses Subgenres, für mich ein klarer Aufstieg (nicht richtig stark, aber dennoch). Was mir hier neben den Darstellern gefallen hat, ist wie sehr man hier spüren kann, wie der Exorzismus an sämtlichen Beteiligten zehrt.

Selbstzweifel, Schlaflosigkeit, Angstzustände, die Schwestern und der junge Priester hier, drohen langsam aber sicher, an dieser Aufgabe zu scheitern. Hinzu taucht der grundsätzliche Zweifel immer wieder auf, ob Emma nicht doch besser ein Doktor oder Psychotherapeut helfen könnte. Inszeniert ist die Sache freilich wie eine Besessenheit, aber auf Grund ihrer Unerfahrenheit und Überforderung in Kombination damit, einfach flüchten zu wollen, werden diese Fragen immer wieder thematisiert.

Wie sich die Dämonen in Emma äußern, das ist wiederum keine Überraschung. Von in Fremdsprachen sprechen, über Erbrechen und die Geheimnisse aller Anwesenden zu kennen, sind die üblichen Spielereien dabei. Auch die Figuren sind eher generisch geraten, besonders Emma fühlt sich rein wie eine Hülle für die in ihr lebenden Dämonen an, dennoch wird eine gewisse unheilvolle Atmosphäre etabliert, die dann durchgehend spürbar bleibt.

Al Pacino (Hangman) als Father Theophilus Riesinger, ist der Fels in der Brandung. Der weiß, was er tut, kennt den Feind und ist sich sicher, dass ein Exorzismus, der einzige Weg ist, Emma zu helfen. Ja, sein Akzent ist manchmal mehr und dann wieder weniger hörbar, aber dennoch mochte ich seine Performance. Bei Dan Stevens (Cuckoo) als Father Joseph Steiger kann man seinen inneren Kampf ohne Unterbrechung spüren, wie die Kamera aber teilweise auf seine Reaktionen zoomt, finde ich hingegen etwas seltsam (hat was von Trash-TV).

Abigail Cowen (Fate: The Winx Saga) als Emma wird natürlich sehr von der MakeUp-Abteilung unterstützt, aber sie macht das schon auch mit ihrer Präsenz und ihren Bewegungen. Als Emma tut sie einem einfach nur leid, man will sie beschützen und ihr helfen, wenn dann wer anderer aus ihr heraus spricht, dann steigt ihre Bedrohlichkeit um 100 Prozent. Ashley Greene (The Retirement Plan) als Rose muss ich noch erwähnen, die wirkt durch ihre emotionale Art viel lebendiger als alle übrigen Schwestern.

In Summe also wegen dem Doku-Stil interessant und der tatkräftigen, stärkeren Einbindung der Nonnen beim Exorzismus an sich. Wer Spektakel oder Neuerungen innerhalb des Genres erwartet, der wird klar enttäuscht werden. Auch die Frage, ob Emma wirklich besessen war, stellt man sich nach dem Film nicht wirklich, da er ja trotz einiger Hinweise, einseitig inszeniert ist. Für mich kein großer Wurf, aber auch nicht so schlimm, wie er in den Medien hingestellt wird.

„The Ritual“ bekommt von mir 5,5/10 den Versuch Sachlichkeit und Exorzismus zu vereinende Empfehlungspunkte.

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Borderline (2025 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/06/26/borderline-2025-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/06/26/borderline-2025-filmkritik/#respond Thu, 26 Jun 2025 05:00:16 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37509 Los Angeles in den 90er Jahren. Sofia (Samara Weaving) ist ein angesagter Popstar, weswegen sie auch einen Bodyguard benötigt. Dieser heißt Bell (Eric Dane) und er ist gerade zurück nach einer Verletzung, die ihm ein fanatischer Fan seines Schützlings namens … Weiterlesen

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Los Angeles in den 90er Jahren. Sofia (Samara Weaving) ist ein angesagter Popstar, weswegen sie auch einen Bodyguard benötigt. Dieser heißt Bell (Eric Dane) und er ist gerade zurück nach einer Verletzung, die ihm ein fanatischer Fan seines Schützlings namens Paul (Ray Nicholson) zugefügt hat, der daraufhin in einer Anstalt gelandet ist.

Kurz nachdem sie Bell begrüßt hat bemerkt Sofia, dass er nicht der einzige Mensch ist, der zurück gekehrt ist. Paul ist aus der Anstalt ausgebrochen und er hat eine andere Patientin namens Penny (Alba Baptista) als Assistentin mit im Schlepptau. Nachdem er in Sofias zu Hause eingedrungen ist, fehlt jetzt eigentlich nur mehr eines und zwar die Vorbereitungen über die Bühne zu bringen, für Sofias und Pauls Hochzeit…

Jimmy Warden hat am Drehbuch zu Babysitter: Killer Queen mitgeschrieben, das von Cocaine Bear stammt alleine von ihm und nun führt er bei einer ebenfalls von ihm verfassten Story erstmals Regie. Hauptdarsteller Ray Nicholson (ja, das ist der Sohn von Jack) hat nach dem Lesen des Drehbuches sofort Interesse an dem moralisch vielschichtigen Charakter gefunden und die weibliche Hauptrolle hat Samara Weaving übernommen, die mit Warden (im echten Leben) verheiratet ist.

Eines dürfte dabei schon vom Titel her einigermaßen klar sein: mögt ihr schräge Filme, dann werdet ihr Borderline lieben. Was ich – sagen wir mal objektiv – am leichtesten angreifen kann, ist der tonale Mix, der sicher für manche unstimmig oder unentschlossen wirken kann. Irrsinn, Drama, Humor und „echte Gefühle“, plötzliche Ausbrüche nach ruhigen Phasen, innehalten nach hoher Erzähl-Geschwindigkeit, einen ruhigen Filmabend, bekommt man hier wirklich nicht präsentiert.

Dafür einen, der auf Atmosphäre setzt und geniale Performances aus den Darstellern heraus holt. Die Kameraeinstellungen teilweise von oben, oder wie ein Rückblick seinen Übergang in die Gegenwart findet, das erzeugt eine alptraumhafte Stimmung, die eine Mischung aus „hier ist alles möglich“ und „ich befinde mich auf einem schlechten Trip“ erzeugt. Lachen wechselt sich mit ungläubig den Kopf schütteln ab und einmal bin ich sogar aus meinen Sessel aufgesprungen und hab mir nur „yes, das finde ich super“ gedacht.

Der Beginn ist dabei langsam und schräg und ähnlich (wenn auch nicht so extrem) wie bei Swiss Army Man werden hier schon einige Zuschauer, für die der Film nicht geeignet ist, sicherlich aussteigen. Dann verpassen sie aber den Aufstieg eines zukünftigen Stars, der das Schauspiel förmlich in die Wiege gelegt bekommen hat. Natürlich meine ich Ray Nicholson (Novocaine) und alleine sein Paul und wie er mit kleinen und größeren Nuancen zwischen verschiedenen Versionen seiner Wahrnehmung schwankt (mit kurzen Passagen, wo er doch fast wieder in der Realität ankommt), ist ein Grund, warum der Film funktioniert.

Samara Weaving (Azrael) ist als Sofia eigentlich eine reiche Egoistin, die doch ehrlich so etwas wie eine Entwicklung durchmacht und man sie deshalb zu Beginn als Zuschauer weit weniger mag, als am Ende. Mein Highlight ist aber Alba Baptista (Warrior Nun) als Penny und wie sie ihren „kleinen Mädchen Wahnsinn“ bis zum konsequenten Ende spielt, das hat 100 prozentigen Unterhaltungswert und ich habe mir ein paar ihrer Szenen, gleich mehrmals angesehen.

Beim Finale ging es mir dann wie den meisten Beteiligten, da hab ich nicht gewusst, ob ich jetzt wegschauen will, oder ohne zu Blinzeln auf das was da gerade geschieht starren solltte. Es ist ja ein schmaler Weg, der schräg und andersartig wirkt und dabei faszinierend bleibt, man kann da schon leicht abkommen und ein wenig in die Lächerlichkeit austreten und das passiert hier immer wieder kurz und vor allem wohl am Ende, was das Gesamtbild jetzt für mich aber nicht weit nach unten gezogen hat.

In Summe ein sehr eigenständiger erster Film eines Regisseurs, von dem ich durchaus gerne mehr sehen würde, genau so wie von Nicholson und Baptista. Man muss schon mit einem offenen Geist an die Sache heran gehen, denn Einheitskost zur Entspannung, ist das wie man sicherlich heraus lesen kann, wirklich nicht. Ich mag solche außerhalb der Norm funktionierenden Filme aber immer wieder mal gerne und wer sich diesen Trip trotz der Schwankungen im Ton gönnen will, der wird bei all dem Hin und Her, sicherlich auch etwas für sich entdecken.

„Borderline“ bekommt von mir 7/10 Stimmungsschwankungen mit Persönlichkeitsschwankungen abwechselnde Empfehlungspunkte.

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The Surfer (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/06/21/the-surfer-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/06/21/the-surfer-filmkritik/#respond Sat, 21 Jun 2025 05:00:02 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37772 Ein Surfer (Nicolas Cage) kehrt nach Jahren in Amerika, in seine australische Heimatstadt zurück. Hier will er mit seinem Sohn surfen und ihm eine Überraschung präsentieren. Die örtliche Surfer-Gang, macht ihm dabei jedoch Probleme. Deren Anführer Scally (Julian McMahon) macht … Weiterlesen

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Ein Surfer (Nicolas Cage) kehrt nach Jahren in Amerika, in seine australische Heimatstadt zurück. Hier will er mit seinem Sohn surfen und ihm eine Überraschung präsentieren. Die örtliche Surfer-Gang, macht ihm dabei jedoch Probleme.

Deren Anführer Scally (Julian McMahon) macht dem Surfer klar, dass hier nur Einheimische surfen dürfen. Der Surfer und sein Sohn ziehen sich danach erstmal zurück, doch so leicht lässt er diese Demütigung nicht auf sich sitzen…

Es gibt Rollen, die wurden für Nicolas Cage geschrieben. So wie etwa die Figur des Surfers, in dieser australisch-irischen Koproduktion von Regisseur Lorcan Finnegan (Vivarium). Basierend auf der in den 60er Jahren entstandenen und bis heute bestehenden Surfer-Gang mit dem Namen „Lunada Bay Boys“, die in Palos Verdes Estates (Kalifornien) ihr Unwesen treiben, wird Cage hier in einen Fiebertraum inklusive Abstieg in den Wahnsinn geschickt.

Psycho-Spielchen treffen hier auf dir das Gehirn grillende Bilder. Es geht darum wie weit man für etas gehen würde, das man wirklich will. Dieses Verlangen zu surfen und sich hier ein Haus zu kaufen, wird blockiert von etwas, das im Prinzip eine feine Sache wäre. Das wäre Zusammenhalt, Zugehörigkeit, sich gegenseitig zu unterstützen und Spaß zu haben. Jeder Mensch (ok, vielleicht fast jeder) braucht eine Gruppe (Freunde, Familie, Kollegen), die er seine eigene nennt.

Wenn eine Truppe dann aber dermaßen toxisch territorial, aggressiv und gewalttätig auf sämtliche nicht Einheimische reagiert, wie die Gang in diesem Film, dann ist dies unheimlich und beängstigend zugleich. Hinzu kommt, dass die Polizei natürlich nichts macht, weil die auch dazu gehören. Als Krönung hat das Ganze dann noch den Charakter einer Sekte, inklusive unmenschlich hartem Aufnahmeverfahren und einem „Guru“, der an der Spitze steht und gerne junge Damen mit in sein Reich nimmt.

Eingefangen wird diese aufgeladene Stimmung dann mit Bildern, die dich von Anfang an etwas an deiner Wahrnehmung zweifeln lassen. Die flirrende Hitze kommt dabei am Besten zur Geltung, somit vereint sich hier die Feindseligkeit der Menschen, mit Tieren (Hund und Ratte) und der Natur an sich. Noch nie hat ein Parkplatz an einem australischen Strand sich gefährlicher angefühlt, als hier. Gleichzeitig könnte die Gegend auch aus einem Märchen für Erwachsene stammen.

Nicht nur der Surfer, auch wir Zuschauer zweifeln im Laufe der Story langsam aber sicher daran, ob die Handlung bis jetzt wirklich passiert ist, oder nur im Kopf des Surfers stattgefunden hat. Das ist dann auch die Ebene, an der sich der Film zu lange mit dem körperlich/geistigen Verfall des Protagonisten aufhält, man verliert etwas den Willen, wissen zu wollen, was hier los ist. Stattdessen will man nur mehr, dass es ein Ende hat.

Nicolas Cage (Longlegs) ist perfekt gecastet für diese Rolle, die zunehmende Verzweiflung, der wachsende Irrsinn inklusive die sich aufbauende Cage-Rage, einfach zurücklehnen und seine Performance genießen lautet die Devise hier. Faszinierend und abstossend zugleich ist Julian McMahon (Monster Party) als Scally, der Anführer der Surfer. Der weiß genau, wie er seinen Gegnern das Leben ganzheitlich schwer macht und die Freude an seiner Macht und seinen Manipulationen, ist ihm ins Gesicht geschrieben.

Was in Summe nach einem klaren Schnitt beim Finale einen Trip ergibt, auf den man sich vor allem wegen der Optik und den Performances der beiden Hauptfiguren gerne begibt, auch wenn er teilweise an den eigenen Nerven zehrt. Before you can surf, you have to suffer. Auch das Leiden vor der Freude ist hier ein starkes Motiv, ist ja eben nichts umsonst im Leben. Abspringen wenn das Leid ungleich größer ist, als die kommende Freude, ist dabei eine eigene Kunst. Für Cage-Fans ist dieser psychische Zusammenbruch in jedem Fall ein absolutes Muss.

„The Surfer“ bekommt von mir 6,5/10 vor der nächsten Welle, in den Untiefen des Meeres wandelnde Empfehlungspunkte.

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Until Dawn (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/06/17/until-dawn-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/06/17/until-dawn-filmkritik/#respond Tue, 17 Jun 2025 05:00:52 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37726 Da Clover (Ella Rubin) die Suche nach ihrer vermissten Schwester Melanie nie aufgegeben hat, reist sie zusammen mit vier Freunden in die Gegend, in der sie zuletzt gesehen wurde. Kräftige Regenschauer zwingen sie dabei schon bald dazu, einen Unterschlupf zu … Weiterlesen

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Da Clover (Ella Rubin) die Suche nach ihrer vermissten Schwester Melanie nie aufgegeben hat, reist sie zusammen mit vier Freunden in die Gegend, in der sie zuletzt gesehen wurde. Kräftige Regenschauer zwingen sie dabei schon bald dazu, einen Unterschlupf zu suchen.

Die fünf jungen Leute betreten ein verlassenes Besucherzentrum, wo sie plötzlich von einem maskierten und bewaffneten Killer angegriffen und einer nach dem anderen umgebracht werden. Kurz danach erwachen sie wieder und die Nacht beginnt erneut…

Manche Sachen, die muss man nicht verstehen. Als im Jahr 2015 Supermassive Games Until Dawn auf der Playstation 4 herausgebracht hat, handelte es sich im Prinzip um einen Horrorfilm, zum selber Spielen. Das Konzept hat funktioniert und es folgten einige weitere Vertreter des Genres. Wenn man das Konzept des Spieles also in einen Film verwandeln will, hebt man nicht die eigene Prämisse dann auf bzw. führt sie ad absurdum?

Aber ich will mal nicht kleinlich sein, denn das Problem wurde laut Regisseur ja gelöst. Vielleicht liegt es aber auch an dem verpatzten PS5 Remake (von Oktober 2024), dass ursprünglich mit dem Film zeitgleich erscheinen sollte und man die Handlung nicht kopieren wollte, denn der Film ist keine Verfilmung der Story, sondern spielt innerhalb des selben Universums und erzählt eine eigene Geschichte. Es gibt nur Anspielungen auf das Spiel und Peter Stormare wiederholt seine Rolle des Dr. Hill.

Dafür hat sich der von David F. Sandberg inszenierte Film, der nach seinem verpatzten zweiten Shazam Film, hiermit wieder zu seinen Horror-Wurzeln (Lights Out, Annabelle 2) zurückkehrt, den sogenannten Backlash von zahlreichen Fans eingehandelt. Auch wenn ich diesen übertrieben finde muss ich doch feststellen, dass diese „Drama“ rund um den Film um einiges spannender ist, als der Film selbst.

Optisch sieht er wahnsinnig gut aus, das muss man ihm lassen. Auch die Effekte sind stimmig und durchaus blutig, dies ist mit Abstand der brutalste Film des Regisseurs. Leider arbeiten aber zwei (für mich) Tatsachen gegen die mögliche Spannung. Dass nach dem Tod der fünf Protagonisten die Uhr zurück gedreht wird und sie nun auf eine andere Art und Weise sterben bzw. sich in einem anderen Horror-Subgenre befinden, klingt am Papier wie eine coole Idee.

Egal ob sich die Gegner ändern, so ist dennoch klar, dass sie ein paar Runden lang sterben werden. Das ist kaum überraschend. Eher schon, wie wenig Versionen tatsächlich gezeigt werden. Slasher/Geister/Body-Horror Themen erlebt man, dann gibt es noch kurze Szenen, wo sie aufgezeichnet wurden (aka Tode, die man nicht live erlebt hat als Zuschauer) und wenn man nach 13 Toden es nicht bis zum Morgengrauen geschafft hat, dann wird man zu „SPOILER“ den aus dem Spiel bekannten Wendigos „SPOILER ENDE“.

Fühlt sich etwas an, als wären hier Ideen zusammengeworfen worden, was in einem Spiel funktionieren kann, hier aber etwas beliebig wirkt. Es gibt auch laut Sandberg zahlreiche deleted Scenes und ein sehr anderes, alternatives Ende des Filmes, man hat also scheinbar herum experimentiert, was grundsätzlich gut ist, der klare Plan hat aber scheinbar gefehlt. Auch nicht hilfreich ist, dass die Charaktere keine Persönlichkeit haben und sich nicht weiter entwickeln.

Wobei so stimmt das nicht ganz, Ji-young Yoo (Freaky Tales) als Medium Megan hat doch so etwas wie eine echte Persönlichkeit, die hat man schon gerne. Ella Rubin (Fear Street: Prom Queen) als eigentliche Hauptfigur Clover ist dagegen blass, was nicht an ihr liegt, sie ist einfach wie ein Prototyp eines (faden) Final Girls geschrieben. Selbst Odessa A’zion, nach Hellraiser und The Inhabitant bereits erfahren innerhalb des Genres, darf emotional werden, aber das war es dann auch schon wieder. Die beiden Jungs sind dir egal und Peter Stormare (Bang Bang Baby), ja, der ist auch da.

Auch wenn das jetzt alles sehr ernüchternd klingt, das ist für mich kein Film, über den ich mich geärgert habe. Er geht einfach nur völlig unter in der Masse und auch wenn er als Ganzes um einiges besser als die miesen Vertreter des Genres – was das Kino der letzten Jahre betrifft – ist, hat man auf Grund des Ausgangsmaterials und der Beteiligten doch das Gefühl, dass hier durchaus mehr drin gewesen wäre. Kann man sich anschauen, man hat aber nichts verpasst, wenn man ihn auslässt.

„Until Dawn“ bekommt von mir 6/10 bis zum Morgengrauen lieber noch einmal das Spiel (die PS4-Version) durchspielende Empfehlungspunkte.

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Home Sweet Home: Rebirth (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/06/12/home-sweet-home-rebirth-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/06/12/home-sweet-home-rebirth-filmkritik/#respond Thu, 12 Jun 2025 05:00:54 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37747 Jake (William Moseley) ist ein sehr engagierter Polizist, der es trotz seiner involvierenden Arbeit doch endlich mal geschafft hat, mit seiner Frau Prang (Urassaya Sperbund) und der gemeinsamen Tochter, Urlaub in Bangkok zu machen. Dass er nebenbei dennoch dienstliche Telefonate … Weiterlesen

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Jake (William Moseley) ist ein sehr engagierter Polizist, der es trotz seiner involvierenden Arbeit doch endlich mal geschafft hat, mit seiner Frau Prang (Urassaya Sperbund) und der gemeinsamen Tochter, Urlaub in Bangkok zu machen. Dass er nebenbei dennoch dienstliche Telefonate führt, bringt dabei Spannungen mit seiner Dame.

Das rückt jedoch plötzlich in den Hintergrund, denn ein Mann namens Mek (Michele Morrone) beginnt eine Schießerei in einem Einkaufszentrum, inklusive abschließender Explosion. Jake erwacht danach auf einer dem Fegefeuer ähnlichen Ebene und neben dem ihm freundlich gesinnten Mönch Chan (Alexander Lee), gibt es hier auch zahlreiche Dämonen, die Jagd auf Jake machen…

Wow, das hier ist schon ein schräger Mix in jeder Hinsicht. Home Sweet Home ist ein Survival/Horror/Puzzle Videosiel aus dem Jahr 2017, vom thailändischen Entwickler-Studio Yggdrazil Group. Eine Fortsetzungen und Spin Offs folgten und nun sogar eine Verfilmung, die größtenteils in Thailand gedreht wurde. Die beiden deutschen Regisseure (und Effekt Profis) Steffen Hacker und Alexander Kiesl führen nach gemeinsamen Kurzfilmen hier erstmals bei einem Spielfilm Regie und ein Engländer und ein Italiener, gehören zu den bekanntesten Namen bei den Schauspielern.

Ich benutze den Ausdruck hin und wieder ganz gerne und hier passt er sehr gut: das ist Turbo-Trash, der eine gehörige Portion Guilty Pleasure Gefühle verbreitet. Richtig, das bedeutet, ich hatte doch ehrlich Spaß hier und das obwohl, oder vielleicht auch weil ich nach dem Genuss des Trailers, meine Erwartungshaltung angepasst habe. Was die beiden Regisseure dann objektiv richtig gut können, ist es mit verschiedenen Einstellungen, für Dynamik zu sorgen.

Diese Kamerafahrten und offensichtlichen Aufnahmen aus Drohnen, das liefert ein mittendrin Gefühl. Dazu passend sind einige Sequenzen so gestaltet, als wäre dies keine Verfilmung eines Videospieles, sondern als wären diese Szenen aus einem Spiel. Etwa wie der Held vor dem riesigen Dämon flüchtet, wie er sich versteckt und wann ihn das Wesen wahrnimmt, plus der anschließende, „sichere Bereich“, in dem er sich erholen kann und die Story vorangetrieben wird, da musste ich durchaus öfters schmunzeln.

Auch die Effekte sind stimmig, was ich mehr auf die verschiedenen Dämonen beziehe (als die Explosionen), auch wie sie in reale Szenen eingebunden werden oder beim Übergang zu einem praktischen Effekt. Ein Mönch mit einem Holzstab oder ein Polizist mit einem Eisenrohr, die sich damit gegen diese Wesen verteidigen, das ist dabei für mich wiederum erneut, eine direkt aus einem Spiel, Mechanik. Spaß macht bei „besetzten“ Körpern auch der Wechsel zwischen dem Erscheinungsbild nach außen und wie die Person in der Hülle wirklich aussieht.

Was mich zu den Darstellern bringt, wobei viele hier offensichtlich verloren wirken bzw. sich das Alles, was erst in der Postproduktion hinein gefügt wurde, zuvor noch nicht vorstellen konnten. Rühmliche Ausnahme ist hier William Moseley (The Courier) als Hauptfigur Jake (beeindruckender Six Pack übrigens, der ganz beiläufig präsentiert wird), wobei ihm wahrscheinlich seine Vergangenheit mit der Narnia-Trilogie geholfen hat, auf CGI-Wesen zu reagieren.

Gerade weil er zusätzlich so ernst und auch verzweifelt agiert, wirken alle Andern noch um einiges lustloser. Ich gebe zu Michele Morrone, der mit seiner 365 Days Softsex Trilogie auf Netflix bekannt geworden ist, der overacted so nett als hassenswerter Bösewicht, dass es schon wieder lustig ist. Die restlichen Darsteller sind blass, oder spiegeln das Chaos der Geschichte wider, denn hier wird man einfach hinein geworfen und den Stil-Mix und diverse Situationen, die aus dem Nichts kommen, die muss man einfach so schlucken.

Oder man schüttelt in Summe einfach den Kopf und denkt sich: was ist das für ein Mist(Mix)? Für mich ein kleiner Spaß, bei dem ich mein Hirn nicht ausgeschaltet habe, nein, es hat sich vor mir versteckt und ist erst mit viel Überredungskunst, wieder zu mir zurück gekehrt. Moseley ist der Fels in der Brandung und die beiden Regisseure wissen, wie man optisch bestechende Szenarien inszeniert, wäre hier aber ohne Drehbuch gearbeitet worden, hätte man beim Endprodukt wohl auch keinen Unterschied gemerkt. Aber wie bereits erwähnt: guilty pleasure, ich als Gamer fand den Film zur einmaligen Sichtung witzig, verstehe aber Jeden, der ihn furchtbar findet.

„Home Sweet Home: Rebirth“ bekommt von mir 5/10 das wiedergeborene Zuhause, nicht wirklich als Paradies erlebende Empfehlungspunkte.

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Novocaine aka Mr. No Pain (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/06/07/novocaine-aka-mr-no-pain-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/06/07/novocaine-aka-mr-no-pain-filmkritik/#respond Sat, 07 Jun 2025 05:00:39 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37590 Nathan Caine (Jack Quaid) ist Assistent-Bankdirektor, doch kein gewöhnlicher. Wegen einer Nervenstörung ist es ihm unmöglich, Schmerzen zu empfinden. Wegen diesem Zustand lebt er privat sehr zurückgezogen und hat außer einem regelmäßigen Online-Gamer-Kumpel, keine Freunde. Sherry (Amber Midthunder) arbeitet erst … Weiterlesen

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Nathan Caine (Jack Quaid) ist Assistent-Bankdirektor, doch kein gewöhnlicher. Wegen einer Nervenstörung ist es ihm unmöglich, Schmerzen zu empfinden. Wegen diesem Zustand lebt er privat sehr zurückgezogen und hat außer einem regelmäßigen Online-Gamer-Kumpel, keine Freunde.

Sherry (Amber Midthunder) arbeitet erst seit ein paar Wochen in der Bank und nachdem Nate von Beginn an von ihr schwärmt, kommt es doch tatsächlich zu einem Treffen. Es funkt zwischen den beiden, Nate genießt den Rausch des Verliebtseins, doch am nächsten Tag überfallen plötzlich drei Männer die Bank und nehmen Sherry als Geisel…

Von den beiden Regisseuren Dan Berk und Robert Olsen kenne ich bis jetzt nur den sehr gelungenen Film Significant Other, dafür finde ich Hauptdarsteller Jack Quaid wählt immer wieder Projekte, die außerhalb der Norm funktionieren und einfach Spaß machen. Nach dem Trailer war für mich dann völlig klar, solche Filme liebe ich zwischendurch als Ausgleich, einfach perfekt over the top in all den richtigen Bereichen.

Außenseiter bzw. Menschen, die mit ihrem Leben nicht so perfekt klar kommen wie andere, als Hauptfiguren zu wählen, ich für mich ebenso eigentlich immer ein Bonus. Darum finde ich auch die ersten Minuten hier erstaunlich – und zwar auf eine positive, frische Art und Weise – romantisch und man kann Nate völlig verstehen, wenn er für seine Liebe alles aufs Spiel setzt. Alles bedeutet in diesem konkreten Fall, sich den eigenen Körper demolieren zu lassen.

Das passiert dann auf Arten, die dich teilweise zum grinsen bringen, dann gibt es wiederum Sachen, da will man förmlich weg schauen (ich bin bei einer Szene etwa aus meinem Sessel aufgestanden und auf und ab gegangen), da man sozusagen den Schmerz stellvertretend für Nate (mit)empfindet. Auch wie er seine Gegner ausschaltet, das ist der Stimmung entsprechend brutal und es sind Kills dabei, die kreativ sind und ich so noch nie gesehen habe (inklusive einer schönen Wolverine Anspielung).

Was Nate alles passiert, kann freilich kein Mensch überleben, aber neben den Phantom-Schmerzen beim Zuschauen, ist das Unterhaltungs-Level von Beginn an ungebrochen hoch. Die kleinen Details, wie Nate seinen Alltag gestalten muss, da er ja keine Schmerzen spürt oder den Druck auf seiner Blase, das ist dabei nur beim ersten Betrachten witzig und wer eifersüchtig ist und auch gerne nie Schmerzen spüren würde, der merkt spätestens dann, mit wie viel Einschränkungen das verbunden wäre.

Jack Quaid als Nate ist dabei die perfekte Besetzung für diese Rolle. Schüchtern, beobachtend, nerdig, leicht durchschaubar, das ist er zu Beginn. Im Laufe der Zeit kommt dann sowohl sein Humor mehr durch, als auch seine Fähigkeit in völlig irren Situationen, extrem ruhig zu bleiben. So einen besten Freund, möchte man gerne haben und im Vergleich zu seiner letzen (ähnlichen aber negativen) Rolle in Companion, bei der er extrem narzisstische Charakterzüge hatte, ist er hier 100 prozentig sympathisch.

Ebenso Freude bereitet die Performance von Amber Midthunder, die ich seit sie sich vor drei Jahren mit dem Predator in Prey angelegt hat, nicht mehr gesehen habe. Ihre Sherry hat dieses Lachen, womit sie einen ganzen Raum erhellen kann, hinter der Fassade bzw. in ihren Augen kann man aber zahlreiche schlimme Erfahrungen erahnen. Verspielt, clever und kämpferisch, klar, dass sich Nate da verlieben muss. Ray Nicholson (Borderline) rundet das starke Haupttrio ab und er hat sichtlich Freude damit, einen losgelöst skrupellosen Bösewicht zu spielen.

Was soll ich noch schreiben, die Sache hat mich einfach in Summe komplett abgeholt. Spaß, Spannung, zahlreiche Übertreibungen, toll spielfreudige Darsteller und ein Ende, nachdem ich mich richtig gut gefühlt habe. Dieser wilde Trip saugt dich einfach hinein und du vergisst deinen Alltag völlig, genau das eben, was man immer wieder mal im Leben, sehr gut gebrauchen kann, auch wenn dir gerade nichts weh tut.

„Novocaine“ bekommt von mir 9/10 keine Schmerzen zu fühlen nicht mit keine Schmerzen haben gleichsetzende Empfehlungspunkte.

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Fountain of Youth (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/06/03/fountain-of-youth-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/06/03/fountain-of-youth-filmkritik/#respond Tue, 03 Jun 2025 05:00:57 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37732 Archäologe Luke Purdue (John Krasinski), wird innerhalb seiner Zunft nicht mehr ernst genommen. Warum? Weil er wie sein Vater vor ihm, ein Schatzjäger ist. Dabei ist mehr die Reise sein Ziel, nicht der Preis am Ende. Aktuell hat er gerade … Weiterlesen

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Archäologe Luke Purdue (John Krasinski), wird innerhalb seiner Zunft nicht mehr ernst genommen. Warum? Weil er wie sein Vater vor ihm, ein Schatzjäger ist. Dabei ist mehr die Reise sein Ziel, nicht der Preis am Ende. Aktuell hat er gerade vor, die Quelle ewiger Jugend zu finden, wofür er seine Schwester Charlotte (Natalie Portman) aufsucht.

Die ist nach anfänglichen Schwierigkeiten und Zögern schließlich auch mit dabei. Neben der Kunst, die Geheimnisse zum Finden dieses Ortes zu entschlüsseln, haben die Geschwister neben Cops und Gangstern, aber bald noch ein weiteres Problem. Esme (Eiza González) und ihre Leute einer geheimen Organisation wurden geschickt, die Artefakte beschützen wollen, die niemals gefunden werden sollten…

Was kreiert man, wenn man Elemente aus Indiana Jones, The Da Vinci Code und die The Thomas Crown Affair nimmt, Guy Ritchie (The Ministry of Ungentlemanly Warfare) auf dem Regiestuhl Platz nehmen lässt und den Film für einen Streaming Dienst (AppleTV+) produzieren lässt, der für seine teuren und edel wirkenden Looks (zuletzt etwa The Gorge) bekannt ist? Richtig, dann bekommt man eine Quelle ewiger Jugend, aber natürlich mit einem Haken.

Wenn etwas zu gut klingt, dann muss es auch eine negative Seite haben. Man hätte es natürlich erwarten können oder sogar müssen, aber Überraschungen gibt es hier wirklich keine, alle Entwicklungen sämtlicher wichtiger Figuren, kann man voraus sehen. Genau so hat die Quelle natürlich ihren Preis. Viel generischer wäre es was Handlung und die Charaktere betrifft, also kaum mehr gegangen.

Wisst ihr was, teilweise ist das dann aber wieder egal. Aber für viele Szenen, die den Eskapismus auf eine starke Art und Weise stützen, gibt es Momente, die dich vor dem Eintauchen in die Story, fern halten. Wie der Held hier aus sämtlichen lebensgefährlichen Situationen mit Gangstern heraus kommt, wird nur mehr übertroffen von dem Hin und Her mit seiner Jägerin. Zwischen ihnen knistert es zwar und sie will ihn nicht töten, aber wow, die Konfrontationen zwischen ihnen wiederholen nur die gleichen Muster, werden mit der Zeit fast lächerlich und zehren an ihrer Coolness.

Wunderbar funktionieren dafür die Locations. Thailand, Österreich, die Pyramiden von Giza, die sind beim Dreh genau zu diesen Orten auch gereist, ohne sie nur im Computer zu erzeugen und das sieht man auch. In Erinnerung geblieben ist mir dabei die Bergung eines Fracks aus dem Meer, einfach die Verbindung der Bilder mit dem Soundtrack, das ist das pure Gefühl von Abenteuer und unentdeckten Geheimnissen.

Den Humor betreffend, schwankt die Sache ebenso, konkret zwischen „da muss ich nicht einmal schmunzeln“ und „oh, das war jetzt schön schräg“ hin und her. Was mich zu den Darstellern bringt, allen voran John Krasinski (IF) als Luke. Der hat Charisma, hat diesen Spitzbuben Charme und ist trotz (oder vielleicht auch wegen) seinen infantilen Aktionen, durchgängig sympathisch. Eiza González (Ash) als Esme ist lässig und sexy und behält sich trotz der handlungsbedingten Ineffizienz, immer einen gewissen Unberechenbarkeits-Faktor.

Natalie Portman (Thor: Love & Thunder) als Charlotte finde ich hingegen leider etwas fehlbesetzt, gerade wenn sie dann auftaut, schlagfertiger wird und aus sich heraus geht, wirkt das für mich „gespielt“. Ich sehe sie sonst gerne, aber ohne es genau festlegen zu können, irgendwas war off an ihrer Performance. Der Rest des Casts ist bis in die Nebenrollen gut besetzt und alle sind in großer Spiellaune.

Das ergibt in Summe einen von diesen Filmen, bei denen ich genau sagen kann, was mir mehr und was weniger gefallen hat und sich dies auch immer wieder abwechselt. Perfekt für einen verregneten Nachmittag, auch für die erweiterte Familie, weil die Sache immer relativ zahm bleibt. Rein für die Schauplätze und das immer wieder aufkeimende Abenteuer-Feeling, kann man also ruhig einen Blick riskieren, mit angepasster Erwartungshaltung versteht sich.

„Fountain of Youth“ bekommt von 6/10 die Tage lieber mit mehr Leben als mit mehr Jugend füllende Empfehlungspunkte.

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A Breed Apart (2025 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/05/29/a-breed-apart-2025-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/05/29/a-breed-apart-2025-filmkritik/#respond Thu, 29 May 2025 05:00:12 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37704 Das Leben in der Welt der Influencer, geht Violet (Grace Caroline Currey) gehörig auf die Nerven. Ihrem Bruder zu Liebe, der diesen Job liebt, ist sie aber dennoch noch mit dabei. Als sie mit anderen ihres „Berufes“ auf eine Insel … Weiterlesen

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Das Leben in der Welt der Influencer, geht Violet (Grace Caroline Currey) gehörig auf die Nerven. Ihrem Bruder zu Liebe, der diesen Job liebt, ist sie aber dennoch noch mit dabei. Als sie mit anderen ihres „Berufes“ auf eine Insel eingeladen werden, lässt sie sich nach kurzem Zögern dennoch dazu überreden.

Als ihr Host jedoch plötzlich ein Opfer der wildgewordenen Hunde wird, um die es bei der ganzen Aktion gegangen wäre, bereut sie ihre Entscheidung sofort. Eine abgelegene Insel, auf der blutrünstige Hunde Influencer jagen, vielleicht kann ja Thalia (Virginia Gardner), die Assistentin des Gastgebers, mit ihrem Wissen dafür sorgen, dass die menschlichen Teilnehmer dieser Jagd, doch eine Überlebenschance haben…

Als Regisseur hat sich Schauspieler Griff Furst, beinahe durchgehend auf das Inszenieren von Trash-Filmen (z.b. Swamp Shark) spezialisiert. Zuletzt hat er im Jahr 2018 erstmals mit seinem Bruder Nathan Furst einen Film namens Nightmare Shark gedreht. Nun melden sich beide wieder zurück – als Regisseure und Drehbuchautoren – mit einem Creature Feature, dass von dem Michelle Rodriguez Film The Breed: Blutige Meute aus dem Jahr 2006 inspiriert wurde.

Ich habe persönlich nichts gegen diese beiden Herren aber sorry, was sie hier abgeliefert haben ist nicht Trash, sondern einfach nur Mist. Falls ich ein einziges mal lachen musste, dann kann ich mich nicht mehr daran erinnern. Ich habe mich an die Zeit der Spoof-Filme (wie etwa The Starving Games oder Superfast!) erinnert gefühlt, die waren durchgängig nicht lustig, sondern einfach nur doof.

Die CGI-Effekte sind nicht nur schlecht, die wirken so, als hätten die Regisseure ChatGPD angeschafft, was zu tun ist, wenn es darum ging die Hunde zu animieren. Hinzu kommt dieser komische Zoom-Effekt, wenn die „Hunde“ laufen aka wenn künstlich in Bewegung auf real trifft und die ganzen eingeblendeten Hintergründe, da kann dir fast schon schwindelig werden. Warum das nötig ist, das verstehe ich auch nicht, denn Szenen, die nicht nach einander spielen aber am selben Ort sind, könnte man ja dennoch hintereinander filmen, um so Geld zu sparen.

Dafür müsste man sich aber wohl beim eigenen Drehbuch auskennen. Das wirkt chaotisch und ist dann am Besten, wenn zu Beginn die Welt der Influencer gezeigt wird und man doch tatsächlich mehrmals grinsen muss. Ab den ersten Hunde-Angriffen auf der Insel, geht die Sache jedoch völlig schief. Wenn man sich dann den Schlussspann ansieht und wie viel Spaß die Darsteller beim Drehen hatten, dann finde ich das Endresultat, den Schauspielern gegenüber beinahe schon unfair.

Da hast du junge Damen wie Grace Caroline Currey (Vampire Dad) Violet und Virginia Gardner (F Marry Kill) als Thalia. Violet mag man einfach von ihrer ersten Szene an und sie mausert sich zu so etwas wie einer Anführerin und Thalia ist von ihrem Styling, über ihre Sprüche und Aktionen eindeutig der witzigste Charakter. Zusätzlich gibt es eine Anspielung auf den letzten gemeinsamen Film von Currey und Gardner, den extrem gelungenen Fall.

Die beiden erhellen zwar den Bildschirm, machen den Film aber leider nicht besser, dafür aber wohl erträglicher. Dafür gibt es die peinlichsten Oneliner seit langer Zeit, die ruppigsten Schnitte und Regisseure, die kein Gefühl für ihre Figuren haben. Von einer Idee im Kopf zum fertigen Film, ist es eben ein langer Weg und so sollte es auch sein, was man hier sieht, ist wenn man eine Idee direkt und ungefiltert auf die Leinwand wirft.

Das ist dann in Summe weder ein Horror-Film – dafür ist er viel zu harmlos und Leute sterben offscreen – noch eine leichte Komödie, was man schmerzhafter Weise spürt, offenbar zeitweise der Anspruch war. Lächerlich und unlustig, Spaß und gute Unterhaltung, sehen leider ziemlich anders aus. Einzig der Kurzauftritt von Hayden Panettiere als Schauspielerin mit Vendetta ist witzig, doch ich gebe meinem Kollegen Fireagent Recht, was er bei seiner Kritik zu Scream 6 erwähnt hat, ihr Gesicht sieht irgendwie künstlich aus, was angesichts des Filmes, schon wieder ironisch ist.

„A Breed Apart“ bekommt von mir 4/10 (wer Currey und Gardner nicht mag, kann für jede Dame noch einen Punkt abziehen) wilde CGI-Hunde und Landschaftsaufnahmen von Inseln, bitte nie wieder kombinierende Empfehlungspunkte.

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Drop – Tödliches Date (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/05/24/drop-toedliches-date-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/05/24/drop-toedliches-date-filmkritik/#respond Sat, 24 May 2025 05:00:22 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37665 Violet (Meghann Fahy) ist nervös. Nach drei Monaten Kontakt über eine Dating-App, trifft sie Henry (Brandon Sklenar) endlich zu einem richtigen Date. Ihrer Schwester Jen (Violett Beane) hilft ihr dafür beim Einkleiden und passt auf ihren kleinen Sohn auf. Was … Weiterlesen

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Violet (Meghann Fahy) ist nervös. Nach drei Monaten Kontakt über eine Dating-App, trifft sie Henry (Brandon Sklenar) endlich zu einem richtigen Date. Ihrer Schwester Jen (Violett Beane) hilft ihr dafür beim Einkleiden und passt auf ihren kleinen Sohn auf.

Was zunächst wie ein perfekter Abend wirkt, wird von zahlreichen Nachrichten auf Violets Handy gestört. Plötzlich nimmt Jemand, der sich ebenfalls im Restaurant befindet, über ihr Telefon Kontakt zu ihr auf und zeigt ihr, dass ein Mann in ihr Zu Hause eingedrungen ist und wenn sie nicht tut, was er will, dann wird dieser ihren Sohn töten…

Der neueste Film von Regisseur Christopher Landon, dessen frühere (mir bekannten) Filme Scouts vs Zombies, Happy Death Day und Freaky mich immer sehr gut unterhalten haben, ist nicht nur sein unblutigster, sondern auch einer, der kaum Humor einsetzt. Dafür ist es ein Thriller, der vom Aufbau an Hitchcock Werke erinnert, clever moderne Technologien einbindet und die „was wäre, wenn du erpresst wirst, dein Date umzubringen“ Prämisse, spannend bis zum Ende durchzieht.

Die Rahmenhandlung, wird dabei wohl leider niemals nicht aktuell sein, denn es geht um häusliche Gewalt. Wie Hauptfigur Violet sich durch ihr erstes Date wieder in die Welt hinaus wagt, ist von der Inszenierung her angenehm menschlich, wirkt einfach ehrlich und macht es möglich, sofort ein Gefühl für diesen Charakter zu entwickeln. Wie macht sich der Sohn, bei dem ihre Schwester als Babysitter fungiert?

Wird das erste Date furchtbar bzw. wie viele Drinks sind im Vorfeld nötig, um meine Nervosität zu bekämpfen? Man kann diese Anspannung fühlen und den Aufwand dahinter spüren und wenn man ein Mensch ist, der das ganze Dating-Spiel unheimlich anstrengend findet, dann fühlt man sich hier eindeutig sehr verstanden. Natürlich war es das in diesem Fall wert, denn Henry ist das perfekte Date. Blöd nur, dass er heute Nacht sterben soll.

Wie die zahlreichen Nachrichten und auch Überwachungsvideos in die „normalen“ Einstellungen mit Inserts eingeblendet werden, habe ich dabei in noch keinem Film zuvor so homogen erlebt. Das wirkt interaktiv und ermöglicht uns Zuschauern, gleichzeitig mit Violet zu reagieren und nicht erst auf ihre Reaktion warten zu müssen. Ist was passiert immer logisch oder kann man Passagen als konstruiert erleben? Sicherlich.

Die Kunst ist es wie immer wieder mal, dass ich darüber gar nicht nachdenken wollte, weil ich mich ja mitten auf einem Trip befinde. Sieht der CGI-Effekt beim bereits im Trailer gezeigten Fensterbruch künstlich aus? Oh ja und wie, aber auch das hat mir das Gesamterlebnis nicht verdorben und die Spannung, leidet dadurch ebenso wenig. Dass Alles so rund läuft, dazu tragen auch die Darsteller einen großen Teil bei, vor allem natürlich die Hauptrolle.

Meghann Fahy (The Unbreakable Boy) habe ich zuvor noch nie gesehen, doch die sollte man sich durchaus merken. Einnehmend, natürlich und sich gegen das eigene Traumata aufbäumend ist ihre Violet einfach eine Figur, der man ein Happy End vergönnt. Brandon Sklenar (1923) war mir bisher ebenso kein Begriff, aber sein Henry hat Charisma, ist hilfsbereit und verständnisvoll, einfach sympathisch der Kerl. Es gibt übrigens Gerüchte, er sollte der neue Batman für James Gunn DC-Reboot werden, das könnte ich mir durchaus vorstellen.

In Summe daher ein kleiner Thriller, perfekt für Pärchen, egal ob sie schon lange zusammen sind, oder die Liebe noch frisch ist. Leicht angreifbar ist die Sache natürlich, aber die Atmosphäre, das Schauspiel und der menschliche Kern haben den Film für mich zu einem sehr unterhaltsamen Erlebnis gemacht. Zusätzliche Ebenen außer der reinen Thriller-Ebene gibt es obendrein und im Gegensatz zum Hollywood-Trend der letzten Jahre wird hier gezeigt, dass es zwar sehr schlechte weiße, heterosexuelle Männer gibt, aber auch die richtig guten Exemplare laufen da draußen umher.

„Drop“ bekommt von mir 7,5/10 den Begriff „ein unvergessliches Date haben“, neu definierende Empfehlungspunkte.

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Locked (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/05/20/locked-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/05/20/locked-filmkritik/#respond Tue, 20 May 2025 05:00:02 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37660 Eddie (Bill Skarsgård) ist ein Dieb, der sich mehr schlecht als recht durch sein Leben schlägt. Was im Prinzip seine Sache ist, doch hat er eine kleine Tochter, die ihren Vater liebt und die er trotz der Trennung von ihrer … Weiterlesen

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Eddie (Bill Skarsgård) ist ein Dieb, der sich mehr schlecht als recht durch sein Leben schlägt. Was im Prinzip seine Sache ist, doch hat er eine kleine Tochter, die ihren Vater liebt und die er trotz der Trennung von ihrer Mutter, regelmäßig sehen darf.

Als er eines Tages einen teueren, unversperrten SUV sieht, kann er der Versuchung nicht widerstehen und steigt ein. Schnell bemerkt er jedoch, dass sich das Auto verschlossen hat und es sich förmlich um eine kleinen Panzer handelt, aus dem es kein Entkommen gibt. Als das Auto einen Anruf bekommt, meldet sich der Besitzer des Schlittens namens William (Anthony Hopkins) und er hat einen Plan…

Bei Locked handelt es sich um ein amerikanisches Remake des argentinischen Filmes 4×4 aus dem Jahr 2019. Regie führte David Yarovesky (Brightburn), von dem ich nur den Film The Hive kenne, der mir jedoch sehr gut gefallen hat. Dass Bill Skarsgård für sein Mitwirken im The Crow Remake bestraft wird, indem er in ein Auto eingesperrt wird und von Hannibal Lecter Anthony Hopkins persönlich gequält wird, könnte man dabei einen zusätzlichen Anreiz für mich nennen.

Nur um eine Perspektive zu haben, wie sehr es sich hier um einen an einer einzigen Location spielenden Film handelt, hier ein paar ungefähre Zeitangaben. Nach nicht einmal zehn Minuten, steckt Eddie bereits im Auto fest und die Handlung fokussiert sich auf diesen Ort über eine Stunde, bis auf die letzten paar Minuten. Wie zuletzt etwa bei Flight Risk ist dabei natürlich die erste Frage: bleibt das spannend und wie repetitiv wird das Hin und Her auf die Dauer?

Ich würde es so ausdrücken: es ist nicht durchgehend spannend, es ist aber auch niemals wirklich langweilig. Interessant finde ich dabei, wie unsympathisch Eddie zu Beginn präsentiert wird, immerhin soll man doch mit ihm mitfühlen. Er lügt, stiehlt und ist einfach ein Schlitzohr, dass nie um eine Ausrede verlegen ist und der Welt die Schuld an seiner Unzufriedenheit gibt. Natürlich muss er Fehler haben, um durch das Einsperren geläutert zu werden, aber Mitgefühl für ihn zu entwicklen, ist da doch etwas schwierig.

Ja, er gibt einem durstigen, in einem Auto eingesperrten Hund Wasser, doch das werte ich nicht als Sympathie-Szene, denn als er später dann am Verdursten ist und seine Flasche fast leer ist, denkt man genau an diesen Moment. Auch Regen auf der Scheibe oder eine Burger-Werbung im Angesicht von Eddies Hunger, sind kleine, gemeine Details, die mir gefallen haben. Viel aktiver zum Einsatz, kommen Wärme, Kälte, Elektroschocks, das Gefährden anderer Menschen oder ein nervender Jodel-Song in Dauerschleife, um Eddie zu quälen.

Interessanter sollte aber wieder mal die psychologische Ebene sein, oder?. Im Prinzip hast du hier zwei Männer, die beide in ihrer Sicht der Welt gefangen sind, ohne außerhalb ihrer Box denken zu können. Eddie hasst die Reichen, weil er selber nichts hat und deshalb ist es auch gerecht, diese zu bestehlen. William ist in seinem Schmerz gefangen und will stellvertretend Jemanden dafür bestrafen, indem er das System anprangert und dafür zum Ankläger, Richter und Henker zugleich wird.

Die beiden Sichtweisen führen nur nirgendwo hin, es gibt keinen echten Diskurs und verändert hat sich am Ende auch nichts. Bill Skarsgård (Boy Kills World) gibt dabei als Eddie Alles, er geht durch sämtliche Emotionen und liefert sich durchaus witzig/angriffige (wenn auch ziellose) Wortduelle mit seinem Peiniger. Anthony Hopkins (Bram Stoker’s Dracula) als William nutzt seine viel Erfahrung ausstrahlende Stimme gekonnt (unbedingt die OV gucken), gerade diese betont ruhige Art über längere Zeit, ist dabei einschüchternd und er ist auch in Person kurz dabei, was weniger Eindruck macht.

Was in Summe einen Film ergibt, bei dem man von Anfang an weiß, dass die einzige Entwicklung die sein könnte, dass Eddie am Ende ein „besserer“ Vater ist bzw. sein Leben in den Griff bekommt. Dennoch ist man nie völlig auf seiner Seite, jubelt aber auch William nicht zu, irgendwie sind beide zu selbstgerecht in ihrer persönlichen Qual. Wer die beiden Hauptdarsteller mag oder einfach wieder mal eine zumindest von der Handlung (nicht dem Inhalt) etwas andere Story sehen möchte, der kann bei diesem handwerklich fein gemachten Thriller, ruhig ein paar Blicke riskieren.

„Locked“ bekommt von 5,5/10, das „Eingesperrt sein“ auf mehreren Ebenen thematisierende Empfehlungspunkte.

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