Komödie | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Fri, 01 Nov 2024 11:01:09 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.5 Slotherhouse (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/10/31/slotherhouse-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/10/31/slotherhouse-filmkritik/#respond Thu, 31 Oct 2024 05:00:46 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37026 Emily (Lisa Ambalavanar) kommt auf ein wenig dubiose Weise in den Besitz eines Faultiers und bringt es mit ins Wohnheim ihrer Studentinnenverbindung. Das passt insofern super, weil alle das Tier putzig finden und lieben und Emily sich ohnehin gerade als … Weiterlesen

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Emily (Lisa Ambalavanar) kommt auf ein wenig dubiose Weise in den Besitz eines Faultiers und bringt es mit ins Wohnheim ihrer Studentinnenverbindung. Das passt insofern super, weil alle das Tier putzig finden und lieben und Emily sich ohnehin gerade als neue Präsidentin bewerben will.

Ihre Gegenspielerin findet das nicht so toll und beauftragt eine ihrer Handlangerinnen, das Tier loszuwerden. Und das gefällt dem (vielleicht gar nicht so faulen) Faultier überhaupt nicht.

Es wird Tote geben …

Bei einem Film wie diesen kann man als Filmemacher:in ja wirklich richtig viel falsch machen. Die Idee ist irre genug, aber wie soll man ein Faultier, welches ja per Definition faul und langsam ist, zu einer Killermaschine werden lassen und wie soll das in Summe denn bedrohlich wirken?

Nun, die Drehbuchautor:innen Bradley Fowler und Cady Lanigan umschiffen die Sache insofern, als dass sie ziemlich am Anfang eine Szene einbauen, die verdeutlicht was der wahre Grund für den Horror ist und vor allem: Warum das Faultier so lange damit durchkommt …

„What if the sloth plays us all for fools and they are not slow, but fast as lightning?“

So oder zumindest sinngemäß so wird die Frage gestellt. Allerdings leider so rasch im Vorbeigehen, dass man niemanden vorwerfen kann, dass er/sie das vielleicht überhört hat (was, wenn ich diverse Kommentare auf der IMDB lese, durchaus viele Leute waren). Aber das ist ja der Witz an der Sache: Wer würde vermuten, dass es ein Faultier ist, welches hier mordet (und mit Computern umgehen und Kung Fu kann)? Wo es doch so niedlich ist? Niemand.

Der größte Trick des Teufels oder so, nicht wahr?

Jedenfalls wird das im Vorbeigehen erklärt und dann geht es schon zur Sache und die holpert in ihrer Logik auf so ziemlich allen Ebenen. Und ja, ich meine buchstäblich ziemlich alle Ebenen. Das Faultier ist zuckersüß, aber eines sicher nicht: echt wirkend. Die Mädels sind hübsch, aber eines sicher nicht: Studentinnen. Es werden reihenweise Mädchen über den sprichwörtlichen Jordan geschickt, aber merkt das jemand? Nö, wie auch? Liegen ja nur tot in ihren Zimmern rum (riechen die nicht irgendwann?).

Also … wenn man diesen Film zerpflücken will, dann braucht man sich noch nicht mal anstrengen, ehrlich nicht.

Tatsächlich jedoch hatte ich richtig viel Spaß mit „Slotherhouse“. Vor allem weil der Film sich keine Sekunde lang ernst nimmt, die Figuren witzig sind (und weit weniger nervig als sie es hätten sein können), alles gut gemacht ist und ein paar der Einfälle wirklich großartig sind.

Ein Zweikampf mit Samuraischwert gegen das Faultier, welches á la Neo in der Matrix ausweicht? Immer her damit. Ein Faultier, welches seine Kills auf Instagram festhält? Bitte, ja! Ein Faultier, dass auch mal ein Auto klaut und damit zum Krankenhaus düst, um eine Zeugin zu beseitigen? Nehm ich.

Auch die Figuren mochte ich zum großen Teil. Das hat schon alles gepasst. Dazu die bunte, süße Optik, ein paar unerwartete Handlungen seitens Faultier und auch anderer Akteur:innen. Auch wer bis zum Ende hin überlebt fand ich gut – und auch die Reaktionen von manchen Personen in bestimmten Situationen fand ich überraschend frisch.

Es bleibt dabei: All das kann man schrecklich belanglos, dumm oder unkreativ finden – ich für meinen Teil tue das nicht. Auch dass es eine Nebenfigur gibt, die in jedem anderen Film vermutlich die Hauptfigur gewesen wäre fand ich absolut erfrischend.

Man merkt schon – ich hatte wirklich meinen Spaß und ich habe schon lange keine Horrorkomödie gesehen, die mich – trotz aller objektiven Schwächen – so gut unterhalten hat. Der Cast macht seine Sache über den Großteil des Films hervorragend (für diese Art von Film wohlgemerkt), die Dialoge sind frech und – wie ich vermute – absichtlich seicht gehalten, was für die eine oder andere dumme Entscheidung herhalten muss. Auch die Machart, wie zB Emojis und ähnliche Dinge im Film eingeblendet werden (siehe Trailer) hat für mich super funktioniert.

Einzig während des Showdowns am Ende leistet man sich meiner Ansicht nach einen gewaltigen Schnitzer. Zum einen verstehe ich nicht, warum das Faultier eine Weile von der Bildfläche verschwindet und seinen Mordzug nicht fortsetzt. Gerade wo es doch vorher alles in Sicht- und Reichweite metzelt. Und der daraus folgende, lange Monolog der Heimleitung … Ich verstehe was der Witz hätte sein sollen, aber das war mir einfach viel zu lange um noch irgendwie im Bereich des argumentierbaren zu sein.

Aber alles in allem fand ich den Film wirklich, wirklich gut – witzig, schräg, ein paar neue Ideen, ein wieselflinkes Faultier und dazu Figuren und Personen, denen man gern zusieht.

Ja, das passt alles.

„Slotherhouse“ bekommt von mir 8 von 10 möglichen, rein subjektiv so gut wie alles richtig machende, Punkte.

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Best Of Worst Case: Cinderella’s Revenge (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/10/17/best-of-worst-case-cinderellas-revenge-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/10/17/best-of-worst-case-cinderellas-revenge-filmkritik/#respond Thu, 17 Oct 2024 05:00:57 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36954 Cinderella (Lauren Staerck) lebt bei ihrer Stiefmutter nachdem ihr Vater getötet wurde. Diese und ihre beiden Stiefschwestern machen ihr das Leben allerdings richtig unangenehm. Sie behandeln sie wie den letzten Dreck und auch für Peitschenhiebe als Strafe ist man sich … Weiterlesen

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Cinderella (Lauren Staerck) lebt bei ihrer Stiefmutter nachdem ihr Vater getötet wurde. Diese und ihre beiden Stiefschwestern machen ihr das Leben allerdings richtig unangenehm. Sie behandeln sie wie den letzten Dreck und auch für Peitschenhiebe als Strafe ist man sich nicht zu schade.

Als der Prinz in der Gegend einen Ball gibt, auch um sich eine Braut zu suchen, darf Cinderella nicht mit. Da taucht die nette Taufpatin auf, die glücklicherweise eine Fee ist (Natasha Henstridge) und siehe da – Cinderella fährt in einem Tesla, von Elon Musk gefahren, zum Ball, wo die Kutsche ohne Pferde für ein wenig Aufsehen sorgt. Und vor allem: Der Prinz ist ganz angetan von ihr und sie von ihm.

Aber es kommt wie es kommen muss: Die Uhr tickt. Cinderelly muss nach Hause und es bleibt nur ein Schuh zurück. Also macht der Prinz sich auf die Suche und natürlich bekommt die böse Stiefmutter Wind davon und setzt alles daran, eine ihrer leiblichen Töchter als Prinzessin zu verkaufen.

Nur entdeckt Cinderella dann eine Maske im Haus. Eine Maske, die ihr durchaus die Kraft verleiht, sich endlich gegen ihre Peiniger zur Wehr zu setzen …

Was kann rauskommen, wenn zwei Trash-Macher einen Film wie diesen drehen? Nun, ein Film wie dieser, würde ich mal sagen. Ziemlich genau, nämlich. Andy Edwards hat hier Regie geführt und Tom Jolliffe das Drehbuch verfasst. Beide sind mir – selbst als geneigter Trashfan – völlig unbekannt. Das kann jetzt gut oder schlecht sein. In diesem Fall tendiere ich eher in Richtung schlecht, weil es bedeutet, dass ihre bisherigen Filme wohl nicht schlecht genug waren, um witzig zu sein und nicht gut genug, um, nun … gut zu sein.

Und das trifft es hier halt auch halbwegs. Als Beispiel nehme ich hier nur mal den Ball. Von den Räumlichkeiten will ich jetzt gar nicht anfangen (großer Saal, vermutlich in einem Gasthaus gedreht. Oder in einer Villa im Wohnzimmer), sondern von der Optik des Prinzen und von Cinderella. Also … der Prinz soll ein heißer Feger sein, nach dem die Frauen schmachten? Nein, der hier nicht. Der ist so durchschnittlich, dass es fast schon wehtut. Und Cinderella soll so strahlen, dass alle anderen Frauen neben ihr verblassen? Sorry, nein.

Dass es zwischen den beiden sowas wie Anziehung gibt hat genau einen einzigen Grund: Es stand im Drehbuch. Und der Fehler liegt meiner Ansicht nach nicht bei den Darsteller:innen (naja, ein bisschen vielleicht auch), sondern in der Inszenierung. Da treffen nicht zwei Leute aufeinander, die auf den ersten Blick voneinander verzaubert sind, sondern hier trifft eine Frau auf einen Prinzen, den sie toll findet, weil er ein Prinz ist und der Prinz mag die Dame, weil sie die erste ist, die zumindest ein paar Sätze rausbringt die Sinn ergeben. Nicht so wie die anderen vor ihr.

Wenn das ein Witz hätte sein sollen – die Szene -, dann hab ich das leider nicht verstanden. Vielleicht wäre das die Brillanz des Films, dass er die Szene so banal inszeniert, so quasi bodenständig. Man könnte sozusagen behaupten das Fantasy-Märchen „Cinderella“ bekommt eine „Batman Begins“-Behandlung. Bodenständig. Dreckig. Ehrlich. Echt.

Ja, okay, jetzt musste ich lachen. Nein. Nein, ist es nicht. Aber egal – es macht keinen Unterschied, warum es ist, wie es ist (Budget, ich hör dich rufen!), denn es passt schon. Und das kann man für den ganzen Film sagen: Passt schon. Idee okay. Umsetzung: In Ordnung. Ergebnis: So lala.

Manche Szenen sind in ihrer Intention gut gelungen und funktionieren, vor allem wenn Cinderella dann (relativ spät) auf ihren Rachefeldzug geht, dann sind ihre Gegnerinnen keine dummen Opfer, sondern die wissen sich teilweise durchaus zu wehren. Das hat mir gut gefallen, so grundsätzlich. Ein paar der Morde sind dann doch halbwegs „over the top“ und warum es die Maske gebraucht hat, ist mir auch nicht ganz klar, aber okay. Ich bin ja nicht so.

Was bei mir am allermeisten hängengeblieben ist, ist die Tatsachce, dass Natasha Henstridge einfach tief gefallen ist. Die Frau war mal ein Sex-Symbol und der Star von „Species“ (den ersten drei Teilen, wenn ich mich korrekt erinnere), hat mit Van Damme gedreht („Maximum Risk“) und bei einem John Carpenter-Film („Ghosts Of Mars“, zugegeben einer der schlechteren von Carpenters Werken) die Hauptrolle gespielt. Schade.

Lauren Staerck als Cinderella gibt sich Mühe, kann die Sache aber nicht retten, auch wenn sie – was hier positiv gemeint ist – eine „Allerwelts-Ausstrahlung“ hat und als „graue Maus“ durchaus funktioniert. Es sind halt die anderen Teile (Die oben beschriebene Ball-Szene), in denen sie ein wenig untergeht. Als Killerin hat sie kein Problem, aber da trägt sich auch eine Maske und braucht keine Mimik. Am Ende – nun, das passt dann wieder.

Was mir allerdings noch jemand erklären muss: Die Explosion am Ende. Die hat keinen Sinn. War wohl also allerletzter Witz gedacht. Ich hab’s einfach nicht verstanden. Aber das ist auch so eine Sache, die man vielleicht vor dem Dreh hätte entscheiden müssen: Macht man eine Satire (Ansätze sind da und gerade in der Szene in welcher Natasha Henstridge ihrer Cindereralla Kleid und Gefährt und Co besorgt weiß man, was der Plan war) oder einen Slasher. So befindet man sich irgendwo in der Mitte und weder das eine noch das andere zündet so richtig.

Wie dem auch sei: Das mit Abstand beste am Film ist der Titelsong von JAX („Cindererlla snapped“). Der Rest kommt da nicht mehr ran.

„Cinderella’s Revenge“ bekommt von mir 4 von 10 möglichen, immerhin ein paar Momente habende, Punkte.

Best Of Worst Case-Urteil (Trashfaktor: Regie, Ausstattung, Schauspiel):

Wenn ich es ganz kurz fassen darf: Es ist halt schrecklich mittelmäßig und fühlt sich einfach viel, viel länger an als er dann tatsächlich ist.

Fazit: Für nen verregneten Nachmittag oder Abend okay, wenn man die Low-Budget-Ausstattung verkraftet.

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Ghostbusters: Frozen Empire (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/09/19/ghostbusters-frozen-empire-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/09/19/ghostbusters-frozen-empire-filmkritik/#respond Thu, 19 Sep 2024 05:00:34 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36913 Die Spenglers sind wieder in New York. Gemeinsam mit Stiefpapa Grooberson (Paul Rudd) jagen sie Geister und wohnen im alten Feuerwehrhaus, wo damals die Original-Geisterjäger gewohnt haben. Sie kämpfen auch mit den gleichen Problemen. Ein Bürgermeister, der sie nicht haben … Weiterlesen

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Die Spenglers sind wieder in New York. Gemeinsam mit Stiefpapa Grooberson (Paul Rudd) jagen sie Geister und wohnen im alten Feuerwehrhaus, wo damals die Original-Geisterjäger gewohnt haben. Sie kämpfen auch mit den gleichen Problemen. Ein Bürgermeister, der sie nicht haben will und in erster Linie: Zerstörung von ganz vielen Dingen und Gefährdung von anderen Menschen.

Aber das ist nur ein Nebenschauplatz:
Denn die Kammer in der die Geister gefangen gehalten werden, ist langsam übervoll und droht zu bersten. Was tun?

Aber das ist nur ein Nebenschauplatz:
Denn Phoebe ist minderjährig und darf keine Geisterjägerin sein. Also forscht sie. Und verliebt sich in einen Geist namens Melody. Können die beiden zusammen sein, wenn Melody doch tot ist?

Aber das ist nur ein Nebenschauplatz:
Grooberson hat ein Problem, weil er mehr oder weniger der Papa von Phoebe ist, aber nicht der Vater von Phoebe ist.

Aber das ist nur ein Nebenschauplatz:
Ein Mann verkauft Ray (Dan Aykroyd) eine Metallkugel mit Runen. Da wohnt was drin. Das will raus.

Aber das ist nur ein Nebenschauplatz:
Winston (Ernie Hudson) ist mittlerweile reich und hat eine geheime Forschungskammer eingerichtet und finanziert Geisterforschung.

Aber das ist nur ein Nebenschauplatz:
Der Typ, der Ray die Metallkugel verkauft hat, der hat noch andere Artefakte und wie sich herausstellt könnte der Typ noch eine große, wichtige Rolle spielen …

Aber das ist nur ein … oh. Moment. Doch nicht. Metallkugel. Böser Geist drin. Der Typ, der sie verkauft hat. Doch, ja. Darum geht es. Irgendwann am Ende dann.

Das liest sich jetzt böser als es gemeint ist. Im Grunde wollte ich nur das Hauptproblem des neuesten Ghostbusters schon in der Zusammenfassung darstellen: Er hat zu viele Figuren und zu viele Handlungsbögen, welche die Sache viel zu sehr aufblasen. Was nämlich tatsächlich ein Problem darstellt: Der Bösewicht ist völlig und zwar so richtig austauschbar. Da gibt es nichts, aber auch gar nichts, was irgendwie interessant daran ist. Was ich schade finde. Denn der Aufbau ist gut gelungen. Bis der Typ ausbricht (was ja wohl kein Spoiler ist), dauert es knappe zwei Drittel des Films und die kleinen Schritte die dahinführen … das hat mir schon gut gefallen. Es lässt auch Raum für die Entfaltung der Charaktere. Nun. Würde Raum lassen.

Denn das ist das zweite Problem (oder ein Teil vom ersten, großen Problem): Es gibt zu viele Figuren. Knappe 14 Personen kommen im Film vor und werden uns als wichtig dargestellt. Und ja, es stimmt schon, dass alles gegen Ende halbwegs zusammenläuft – sogar die unsägliche Storyline um „Slimer“ hat dann einen Sinn. Aber trotzdem … das dauert schon alles viel länger als es dauern müsste.

Und ich verstehe es. Ich verstehe, dass man zum Beispiel Trevor (Finn Wolfhard) im Film hat. Er spielt gut, der Charakter ist okay, er ist auch nett – den mag man nicht einfach weglassen. Für den Film hätte man die Storyline jedoch komplett rausnehmen können. Das hätte man Phoebe dazu packen können, die „Slimer“ aus wissenschaftlicher Neugier erforschen will oder so. Man hätte also in Kurzfassung ganz viel rausnehmen können. Aber ich verstehe warum die Macher:innen das nicht wollten. Das führt halt dazu, dass wertvolle Screentime für die Hauptfiguren eher wenig ist und außerdem schien es scheinbar schwer, sich zu entscheiden, wer denn nun die Hauptfigur ist. Immerhin muss man ja auch noch Peter Venkman und Janine einbauen und überhaupt – habt ihr gesehen, wer da aller aufgetaucht ist in diesem Film! Juchu!

Der letzte Satz war Sarkasmus.

Bevor ihr jetzt denkt, ich würde über den Film schimpfen – nein. Er ist okay. Er ist ohne Zweifel mit Liebe gemacht. Er hat das Herz am richtigen Fleck. Ein paar Szenen sind richtig gut. Er ist halt schräg geschnitten. Mitten im Film wird uns eine Herkunftsgeschichte des Bösewichts erklärt. Wozu? Für diesen Typen war das völlig unnötig und außerdem hätte man das an den Anfang des Films stellen können – statt dem (optisch coolen und feinen) Prolog?

Also, zusammengefasst: Der Film ist bei weitem nicht perfekt und wirft gefühlt 1.000 Fragen auf, wenn man sich die Zeit nimmt und darüber nachdenkt. Viele Dinge sind halt so, weil sie im Drehbuch stehen und Punkt. Und ganz ehrlich: Ist okay. Passt. Dass Phoebe eh alles kann (und das in unglaublich schneller Geschwindigkeit), weiß man eh, dass sich alles erklären lässt. Oh – Podcast kommt auch wieder vor. Hätte man auch weglassen können (bei dem verstehe ich übrigens nicht, warum man das nicht getan hat).

Wie dem auch sei: Ich finde „Frozen Empire“ ist absolut besser als der Vorgänger „Afterlife“ (bzw. „Legacy“), aber das macht ihn nicht zu einem großartigen Film. Den Macher:innen war es mit Sicherheit ein Anliegen einen Ghostbusters-Film zu liefern, der seinem Namen gerecht wird. Das ist ihnen mit Abstrichen auch gelungen. Ob man mit den neuen Figuren warm wird … nun, das ist eh wie immer Geschmackssache.

Eine Szene, die am Papier sicher witzig war, ich aber einfach nur peinlich fand: Gary spricht mit seiner Liebsten und gibt in Bruchstücken die Textzeilen vom Ghostbusters-Titelsong wieder. Nein. Danke, nein.

„Ghostbusters: Frozen Empire“ bekommt von mir 6,5 von 10 möglichen, mit zu vielen Figuren aber dem Herz am richtigen Fleck abgewickelte, Punkte.

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Best Of Worst Case: Mickey’s Mouse Trap aka Mickey Mouse’s Trap (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/09/05/best-of-worst-case-the-mouse-trap-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/09/05/best-of-worst-case-the-mouse-trap-filmkritik/#respond Thu, 05 Sep 2024 05:00:59 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36876 Alex (Sophie McIntosh) arbeitet in einer Mall und hat an ihrem Geburtstag Dienst. Ihr Chef bittet sie und ihre Kollegin, diese Nacht noch ein paar Stunden dranzuhängen, weil eine Gruppe von Leuten den Laden für eine Feier gebucht hat. Widerwillig … Weiterlesen

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Alex (Sophie McIntosh) arbeitet in einer Mall und hat an ihrem Geburtstag Dienst. Ihr Chef bittet sie und ihre Kollegin, diese Nacht noch ein paar Stunden dranzuhängen, weil eine Gruppe von Leuten den Laden für eine Feier gebucht hat. Widerwillig stimmen die beiden zu. Dann aber die große Überraschung – ihre Freunde haben den Laden gebucht, um sie mit einer Geburtstagsparty zu überraschen.

Alles fein, also? Mitnichten, denn ihr Boss hat sich eine Mickey-Mouse-Maske gekauft und diese spricht plötzlich mit ihm und bringt ihn dazu, sie aufzusetzen und mit dem Messer in der Hand auf Menschenjagd zu gehen. Und so wird die Party plötzlich von Todesfällen unterbrochen.

Mickey ist los. Und es gibt kein Entkommen …

Wer mit „Blood & Honey“ und dem Nachfolger ein Problem hatte, weil da eine bekannte Marke in einen billig produierten Horrorfilm transferiert wird, der oder die muss jetzt stark sein: Auch die Rechte an „Steamboat Willie“, wie ja Mickey Maus in der ersten Inkarnation hieß, ging ebenfalls in die Public Domain über und Jamie Bailey (Regie) hat sich gemeinsam mit Simon Philipps (Drehbuch) der Sache angenommen. Richtig: Mickey Maus ist ein Killer. Ein breitschultriger Killer.

Offensichtlich ist Winnie Pooh weit beliebter als die Maus, denn irgendwie habe ich keinen Aufschrei vernommen, als das Maskottchen nun plötzlich als Killer herumgelaufen ist. Das wundert mich schwer, denn dieser Film hier ist schlimmer als die Winnie-Pooh-Horrorfilmversion. Und zwar auf ganz vielen Ebenen.

Vielleicht die eine Ebene, die hier besser gelungen ist: Die Technik, im Sinne von Kamera, Beleuchtung und so weiter, stimmt immerhin. Auch wenn das Wort „Beleuchtung“ ein wenig überstrapaziert wird. Sieht so aus, als hätte man halt genommen, was da war. Was das Drehbuch angeht allerdings – puh, „Luft nach oben“ ist die Untertreibung des Jahres.

Das liegt einerseits an der Tatsache, dass es keinen Spannungsbogen gibt und auch keine in sich stimmige Welt. Also die Regeln nach denen zB der übernatürliche Killer vorgeht sind … flexibel. Nennen wir es mal so. Denn Mickey kann teleportieren und wird von Licht angezogen. Teilweise macht es ihn bewegungsunfähig und teilweise nicht (kann auch sein, dass er am Anfang nur spielt, damit er dann alle überraschen kann). Die Motivation oder was „Mickey“ eigentlich ist, wird nie geklärt. Man weiß auch von Anfang an, wer der Killer ist (man sieht nie, wie er die Maske aufsetzt, aber der Körperbau und alles andere sind zu 100% eindeutig).

Diesen Mangel an Spannung („Wer ist der Killer?“) versucht man durch einen Erzähltrick auszugleichen, nämlich indem man eine Rahmenhandlung einführt. Der Film beginnt mit einer Überlebenden, die in einer Zelle verhört wird und zwei Polizisten erzählt, was passiert ist. Diese verweist auch immer wieder mal darauf, dass man für Details bei X oder Y nachfragen müsste. Das soll scheinbar die Spannung aufbauen, ob diese oder jene Person den Film überlebt, aber – Hand aufs Herz – tut es nicht. Hauptsächlich deshalb, weil die Figuren einfach schrecklich egal sind.

Ja, es gibt gute Ansätze. Es gibt ein Liebesdreieck, es gibt Spannungen, es gibt durchaus Momente und Themen, die Potential hätten zwischen den Figuren so etwas die Spannung zu erzeugen und in manchen Dialogen merkt man auch, dass die Idee dahinter ein Konflikt gewesen wäre, ein Streitgespräch oder sogar ein klarer verbaler Angriff, nur … Gott sind die Schauspieler:innen schlecht. Das wirkt alles in etwa so emotional als wenn euch das Navi ansagt, wo ihr abbiegen müsst.

Dabei ist anfangs alles noch halbwegs im Rahmen. Die beiden Polizisten spielen ihre Stereotypen völlig okay. Die überlebende Person macht ihre Sache auch gut. Der Dialog zwischen dem Boss, Alex und ihrer Freundin an der Bar ist sogar fast lustig. Ja, das Timing mancher Pointen hätte man nachschärfen können, aber ja, das hat noch halbwegs funktioniert. Ich war eine Zeitlang hin und her gerissen, ob das jetzt gut oder schlecht ist, was per se schon mal zu denken geben sollte, aber zumindest war ich mir nicht sicher, ob es schlecht ist. Kann man ja jetzt positiv sehen, oder? Und als dann (kleiner Spoiler) die Figur von Madeline Kelman stirbt, dann ist das schon halbwegs unangenehm anzusehen.

Das wird jedoch völlig kaputt gemacht von Szenen, die völlig sinnfrei sind oder zumindest so inszeniert sind. Es gibt zB eine andere Szene als „Mickey“ einen schlafenden, mit Drogen voll gepumpten Kerl, der auf einer Achterbahn eingeschlafen ist, findet. Und was macht er/sie? Er schaltet die Achterbahn ein, die mit dem Typen eine Runde fährt. Ui – wie gruselig. Ich nehme an, dass hätte zeigen sollen, wie böse der Killer ist, weil der Typ unter Drogeneinfluss steht und die Achterbahnfahrt für ihn die Hölle ist oder so, aber … man sieht einfach nur einen Typen, der auf einer Achterbahn fährt und die Musik tut als wäre das spannend … sorry, aber … was?

Zusammengefasst: Verglichen mit dem Ding hier hat der Bären-Film (siehe ganz oben in der Kritik) einen Oscar verdient. In jeder Kategorie (Kamera ausgenommen).

„Mickey Mouse’s Trap“ bekommt von mir 2 von 10 möglichen, völlig spannungsarm sein Potential verschenkende, Punkte.

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The Union (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/09/03/the-union-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/09/03/the-union-filmkritik/#respond Tue, 03 Sep 2024 05:00:55 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36866 Mike (Mark Wahlberg) ist ein ziemlich bodenständiger Bauarbeiter aus Jersey, der sich durchs Leben feiert und wohl am ehesten ein Problem damit hat, wirklich erwachsen zu werden. Roxanne (Halle Berry) ist CIA-Agentin und die frühere Highschool-Liebe von Mike. Jahre haben … Weiterlesen

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Mike (Mark Wahlberg) ist ein ziemlich bodenständiger Bauarbeiter aus Jersey, der sich durchs Leben feiert und wohl am ehesten ein Problem damit hat, wirklich erwachsen zu werden. Roxanne (Halle Berry) ist CIA-Agentin und die frühere Highschool-Liebe von Mike.

Jahre haben sie sich nicht gesehen, doch plötzlich taucht sie in einer Bar auf, die beiden reden, trinken und gerade als Mike sich denkt, dass er heute Nacht auch noch Spaß einer anderen Sorte erleben wird, betäubt ihn Roxanne und er erwacht nach ein paar Stunden wieder und zwar in London…

Ein normaler Kerl, wird in die Welt der Spione gezogen oder ein für seine Familie normal wirkender Kerl, ist in Wirklichkeit ein Spion. Chris Evans in Ghosted oder Mark Wahlberg selbst in The Family Plan sind Teil dieses Trends auf Streaming-Diensten und bald folgt ein weiterer Film mit Jamie Foxx und das sind noch gar nicht alle Vertreter des „Normalität trifft auf Spionage“ Genres.

Was der auf Serien und Fernsehfilme spezialisierte (z.b. Ballers, Florida Man) Regisseur Julian Farino hier abgeliefert hat, fällt genau in diese Kategorie und auch wenn man die letzten Vertreter durchaus als seicht bezeichnen kann, sind die dennoch auf eine leichte Art und Weise unterhaltsam gewesen. Die im Kern wohnende Belanglosigkeit dieser Form des filmisches Eskapismus, kann man jedoch nicht endlos melken.

„The Union“ lässt sich deshalb wohl am ehesten als „Netflix Fast Food“ bezeichnen, bei dem du die erste Filmhälfte schon wieder vergessen hast, während der Film noch läuft. Das macht dann genau gar nichts, weil du als Filmfreund das Ende und sämtliche Pseudo-Twists (also hier ist das eigentlich eh nur einer) schon in den ersten fünf Minuten antizipieren kannst. Hirn aus und Spaß haben ist schön und gut, aber wenn etwas fad ist, spüre ich das auch ohne mein Gehirn dabei einzuschalten.

Wahlbergs eigene Firma hat ja auch produziert und es kommt mir fast so vor, als hätte er noch einmal eine Rolle annehmen wollen, die er im Schlaf spielen kann, bevor er für Mel Gibson bald in „Flight Risk“ außerhalb der eigenen Komfort-Zone agiert und den Killer mit Halbglatze mimt. Dabei ist er hier noch das Highlight was Sympathien betrifft, obwohl er auch anders kann, in Infinite zum Beispiel, ist er furchtbar unsympathisch.

Als Mike ist er der Single jenseits der Midlife-Crises, der sein Leben genau so lebt, als wäre er noch in der Highschool, nur geht er eben arbeiten statt zur Schule. Ohne Verantwortung und auf Spaß orientiert. Halle Berry (Moonfall) hat zwar einen lässigen Haarschnitt, aber die Action-Momente wirken oft choreographiert und sie ist dabei weit nicht so souverän, wie sie es etwa vor fünf Jahren bei John Wick Kapitel 3 war.

Die Action an sich ist generisch und wirklich völlig ohne Highlights (nicht mal ansatzweise), der Bösewicht langweilig und wie bereits erwähnt errät man ihn gleich und wenn ich schon Jemanden wie J.K. Simmons dabei habe, dann muss ich ihm wenigstens etwas zu tun geben, da reicht schon eine schrullige Art etwa wie bei The Tomorrow War. Die Landschaftsaufnahmen sind natürlich nett und die diversen Locations haben schon einen Reiz, aber das ist Standard, den man ruhig so erwarten kann.

In Summe ist dir die Sache dann am ehesten einfach egal. Man muss sich nicht richtig ärgern darüber, aber es wäre wieder mal an der Zeit zu überlegen, wie oft ich eine im Prinzip immer gleiche Story, noch melken möchte. Aber gut, dieses Problem gibt es in Hollywood schon lange und oft ist mehr vom Selben, beim Publikum ja durchaus erwünscht. Ein wenig mehr Enthusiasmus für die Sache als hier, sollte aber doch möglich sein.

„The Union“ bekommt von mir 4,5/10 den Loser zum Loser mit einer Aufgabe machende Empfehlungspunkte.

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Jackpot! aka Ein Jackpot zum Sterben! (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/08/29/jackpot-aka-ein-jackpot-zum-sterben-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/08/29/jackpot-aka-ein-jackpot-zum-sterben-filmkritik/#respond Thu, 29 Aug 2024 05:00:04 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36862 Kalifornien im Jahr 2030. Die Regierung erstellt eine tödliche Lotterie, bei der ein zufällig ausgewählter Gewinner, bis zum Sonnenuntergang überleben muss, da sämtliche Menschen mit einem Verlierer-Los, ihn töten dürfen und dann selbst zum Gewinner ernannt werden. Nur Schusswaffen dürfen … Weiterlesen

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Kalifornien im Jahr 2030. Die Regierung erstellt eine tödliche Lotterie, bei der ein zufällig ausgewählter Gewinner, bis zum Sonnenuntergang überleben muss, da sämtliche Menschen mit einem Verlierer-Los, ihn töten dürfen und dann selbst zum Gewinner ernannt werden. Nur Schusswaffen dürfen dabei nicht zum Einsatz kommen.

Katie (Awkwafina) ist Schauspielerin und zwar keine sehr erfolgreiche. Als sie zu einem Vorsprechen geht, muss sie sich nach einem Zwischenfall Kleidung borgen. In dieser befindet sich ein Ticket und als es Katie in die Hand nimmt, ist plötzlich sie die Gewinnerin. Während sie keine Ahnung hat, warum sie auf einmal Alle töten wollen, taucht aus dem Nichts Noel (John Cena) auf, der ihr offensichtlich helfen möchte…

Man nehme Teile von The Running man, mischt sie mit Anteilen von The Purge und setzt dann den Schwerpunkt auf den Comedy-Faktor. Fertig ist der neue Film für AmazonPrime, den der auf Komödien spezialisierte Regisseur Paul Feig (Brautalarm, Spy) inszeniert hat. Rausgekommen ist eine zwar dumme, aber unterhaltsame Komödie, die voll auf die Buddy-Dynamik von John Cena und Awkwafina setzt und mit ein paar schrägen Nebencharakteren punkten kann.

Für mich persönlich – obwohl es hier nur ein kleines Detail ist, das zwei mal vorkommt – als Freund von gewissen mutierten Schildkröten seit meinen Kindheitstagen, ist die Tatsache, dass Noel hier ebenfalls ein Fan ist und beim Finale dann zum Turtle Power Song richtig aufräumen darf, ein echtes Highlight. Das hat mir einen fettes Grinsen ins Gesicht gezaubert. Ebenfalls auf der Metaebene witzig, ist dass Simu Liu hier den Schurken spielt, der Awkwafina selbst töten will, nachdem er und sie in Shang Chi noch beste Freunde waren.

Der Film selbst hält seine Minimal-Handlung durch eine schnelle Erzählgeschwindigkeit am Laufen und kombiniert überdrehte Action-Szenen mit Slapstick und locker/trockenen Sprüchen. Die Bandbreite der Aktionen kann dabei sicherlich unterschiedliche Reaktionen auslösen, denn von kurzweiligem Spaß bis zum IQ senkenden Blödsinn, ist einiges dabei. Warum es funktioniert liegt dann wohl am ehesten an der Energie der beiden Stars.

John Cena wird für mich wohl sowieso nie mehr eine bessere Rolle bekommen als die des Peacemaker, doch wie er hier als Noel überdreht erscheint und dann wiederum nahtlos einen kurzen Seelenstriptease hinlegt, das bekommt so nicht jeder hin. Seine Art der Schwäche zu zeigen obwohl er körperlich überlegen wirkt, kommt hier noch besser zur Geltung als zuletzt bei Freelance oder Hidden Strike.

Awkwafina (Renfield) ist zwar nicht ganz mein Fall, aber als Katie – vor allem eben was die Dynamik mit Cena betrifft – ist sie sympathischer, als ich zunächst erwartet hätte. Sogar der Cameo-Auftritt von Machine Gun Kelly ist witzig und nicht peinlich, das hat schon was. Simu Liu (Atlas) schließlich ist schön egoistisch, geldgeil und arrogant, ein guter Gegner, den man am Ende sehr gerne verlieren sieht.

Insgesamt eben genau das, was man erwartet hat nach dem Trailer und in Summe kann man auch gar nicht viel darüber schreiben. Wer dies furchtbar statt auf eine seichte Art unterhaltsam findet, den kann ich auch gut verstehen, für mich an einem verregneten Vormittag, hat die Sache gut funktioniert. Auch weil die Sozial-Kritik einfach offensichtlich ist, ohne Zeigefinger, dieser Übergang vom Alltag zum Jemanden töten wollen, das ist schon irre aber hoffentlich auch weltfremd, ich bin mir da aber nicht gänzlich sicher.

„Jackpot!“ bekommt von mir 6/10 das schnelle Geld über alles andere stellende Empfehlungspunkte.

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Nobody Sleeps In The Woods Tonight II (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/08/27/nobody-sleeps-in-the-woods-tonight-ii-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/08/27/nobody-sleeps-in-the-woods-tonight-ii-filmkritik/#respond Tue, 27 Aug 2024 05:00:48 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36828 Adas (Mateusz Wieclawek) wäre gerne ein cooler Cop, ein Held. Aber er ist nur ein Deputy und noch dazu ist er ein wenig zu ängstlich. Als eines Tages Zosia (Julia Wieniawa-Narkiewicz) in die Verwahrungszelle gebracht wird, weil sie behauptet einen … Weiterlesen

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Adas (Mateusz Wieclawek) wäre gerne ein cooler Cop, ein Held. Aber er ist nur ein Deputy und noch dazu ist er ein wenig zu ängstlich. Als eines Tages Zosia (Julia Wieniawa-Narkiewicz) in die Verwahrungszelle gebracht wird, weil sie behauptet einen Meteor gefunden zu haben, der zwei Kerle in Monster verwandelt hat und alle ihre Freunde tot sind, ist er ganz froh, dass er bei der Besichtigung des Tatorts nicht dabei sein muss.

Als dieser dann aber nicht zurückkehrt, da wird er unruhig und fährt mit seiner Kollegin Wanessa (Zofia Wichlacz) gemeinsam hin, um nach dem Rechten zu sehen. Wie sich herausstellt ist nicht alles in Ordnung, sondern ganz im Gegenteil. Der Meteor ist noch da und er hat neue Opfer gefunden, die er in Monster verwandelt hat.

Und von da an nimmt die Tragödie ihren Lauf …

Ich mag es, wenn Filme meine Erwartungshaltung untergraben und völlig ihr eigenes Ding durchziehen. Respekt. Absoluter Respekt. Dennoch denke ich, dass sich die Macher:innen mit der Story des zweiten Teils keinen Gefallen getan haben, sondern viele vor den Kopf stoßen werden. Vielleicht war das der Sinn der Sache und geplant, aber ich kann es mir schwer vorstellen. Vor allem speziell eine Szene im Film hat die Sache für mich kaputt gemacht. Und wenn ich so im Netz lese, was andere Leute über den Film sagen, dann bin ich nicht der einzige dem es so ging.

Aber zurück zum Anfang: „Nobody Sleeps In The Woods Tonight“ ist ein Slasher aus Polen, der auf Netflix richtig durchgestartet ist. Auch mir hat er gefallen, vor allem war die weibliche Helding Zosia, wunderbar gespielt von Julia Wieniawa-Narkiewicz, wirklich eine coole Figur. Smart, glaubwürdig, liebenswert, tough, wenn es dann drauf ankam und trotzdem immer weiblich und verletzlich. Fand ich wirklich, wirklich gut.

Um zu erklären, warum der zweite Teil trotz guter Ideen, coolen und praktischen Effekten, halbwegs viel Gore und guten Schauspieler:innen für mich nicht funktioniert und ich es schade finde, dass man diesen Weg hier ging, muss ich leider zu ein oder zwei großen Spoilern greifen. Ich versuche zwar so vage wie möglich zu bleiben, aber ich kann nicht garantieren, dass ich das schaffe.

Die Geschichte ist im Grunde die von Adas. Der sucht in erster Linie nach Anerkennung und Liebe. Deshalb will er ein cooler Cop sein, weil er denkt, dann würde er jemand finden. Passt. Stimmig. Hat ja schon anderswo auch funktioniert. Daneben steht dann Wanessa (ebenfalls super gespielt von Zofia Wichlacz), die ihn eigentlich mehr oder weniger die meiste Zeit über anlaufen lässt, einen auf cool macht und ihn für einen Dummkopf hält. Das ändert sich im Laufe des Films und man merkt, dass auch sie nur eine junge Frau ist, die Angst vor dem hat, was da rundherum passiert. Es gibt eine wirklich tolle Szene, wie ich finde mit Adas und Wanessa. Ein Bonding-Moment quasi. Ich mag beide Figuren. Tatsächlich fand ich Wanessa sogar die Interessantere.

Als drittes Steinchen kommt Zosia ins Spiel, die ja in der Zelle im Revier sitzt. Und irgendwie gibt es sofort eine Verbindung zwischen ihr und Adas. Die beiden sind mehr oder weniger vom ersten Moment an Seelenverwandte. In den Szenen, in denen man Julia Wieniawa-Narkiewiczs Gesicht sehen kann und bevor tausend Tonnen Make-Up darauf kleben, ist das auch noch zu einhundert Prozent nachzuvollziehen.

Dann aber folgt der erste Twist relativ am Anfang des Films: Zosia wird infiziert und wird selbst zu einem Monster. Man nimmt also den besten Teil aus dem ersten Film und … macht ihn kaputt. Dazu später mehr. Zurück zum Thema: Ja, ihr lest richtig. Die Heldin aus dem ersten Teil wird im zweiten „die Böse“. Kann man mögen, muss man aber nicht. Und die Sache geht noch weiter, denn Zosia infiziert Adas und auch der wird zum Monster. Und dann folgt seine Einschulung als Monster, denn auch das will ja gelernt sein. Das macht Zosia. Und ach ja, die beiden haben Monster-Sex. War jetzt nicht großartig, aber gut, wenn es denn sein muss. Zumindest kann ich jetzt behaupten, sowas auch mal gesehen zu haben. Nicht das ich das in meinem Leben gebraucht hätte, aber okay.

Finde ich es gut, dass man Zosia derart verändert? Nein. Ich halte es für richtig mutig und neu, aber für diese Art der Wandlung mochte ich die Figur einfach zu gern. Und hier folgt der zweite Spoiler, der den Film für mich eigentlich kaputt gemacht hat, denn ich hatte schon ein wenig die Hoffnung, dass man Zosia wieder in Menschengestalt retour bringen kann oder so, jedoch passiert das nicht. Tatsächlich ist es so, dass Zosia relativ am Ende Wanessa ziemlich, ziemlich brutal tötet. Und ich meine wirklich, wirklich brutal. Der Grund dafür ist: Eifersucht. Adas scheint etwas für sie zu empfinden und Wanessa liegt wehrlos vor ihnen – also: Bumm. Nein, danke.

Das ist einfach eine dermaßen miese und besch****ne Aktion, dass ich den Charakter, der sogar als „Böse“ noch ganz okay war, einfach abstoßend fand. Sowas hätte „Zosia“ niemals gemacht. Sicher kann man jetzt sagen, dass der Meteor sie verändert hat, aber da war der Ofen bei mir aus. Ich weiß schon: Wir leben in einer Zeit in der wir alle unsere Helden und Heldinnen dekonstruieren müssen – aber, nein, müssen wir nicht. Es darf, es kann, es MUSS welche geben, die einfach Helden bleiben. Zosia war cool. Das hier … das hier ist es nicht.

Wem das völlig egal ist, bitte, schlagt ein paar Punkte drauf: Vor allem, wenn ihr auf Gore steht.

Nochmals: Ich kann absolut respektieren, was man hier versucht und gemacht hat, aber für mich fühlte es sich einfach falsch an. Und spätestens nach oben erwähnter Szene war es das für mich. Ich weiß, ich weiß: Am Ende meiner Review für den ersten Teil habe ich geschrieben „bitte mehr davon“ und das haben wir bekommen. Ich bereue es fast, denn einen an sich feinen Charakter wollte ich so nicht enden sehen. Wirklich schade, denn gerade in der ersten Hälfte sind ein paar wirklich coole, involvierende Szenen drin.

„Nobody Sleeps In The Woods Tonight II“ bekommt von mir 4 von 10 möglichen, für mich mit dieser Charakterentwicklung völlig uninteressante, Punkte.

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Die Eiskönigin 2 – Frozen 2 (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/08/03/die-eiskoenigin-2-frozen-2-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/08/03/die-eiskoenigin-2-frozen-2-filmkritik/#respond Sat, 03 Aug 2024 05:00:06 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36698 Elsa und Anna leben eigentlich recht zufrieden in ihrem Königreicht mit Christof, dessen Rentier Sven und Schneemann Olaf. Aber da gibt es eine Stimme, die Elsa ruft – hinaus in die Nacht, in den Nebel im verbotenen Wald. Dort sollen … Weiterlesen

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Elsa und Anna leben eigentlich recht zufrieden in ihrem Königreicht mit Christof, dessen Rentier Sven und Schneemann Olaf. Aber da gibt es eine Stimme, die Elsa ruft – hinaus in die Nacht, in den Nebel im verbotenen Wald. Dort sollen Geister leben. Und Schreckliches ist dort vorgefallen.

Erst versucht Elsa die Stimme zu ignorieren, aber als sie eines Abends wie in Trance die Geister erweckt, ist das gesamte Königreich bedroht, also muss sie sich der Stimme stellen, die sie ruft und dabei viel mehr über ihre Vergangenheit herausfinden, als sie sich jemals zu träumen gewagt hätte.

Und nicht alle Erkenntnisse sind gut. Sogar im Gegenteil.

Anna, Christof, Sven und Olaf machen sich auf, sie zu begleiten, aber die Geister im Wald … die scheinen andere Plöne zu haben. Und wie es aussieht, ist die Gruppe nicht allein im Nebel …

Ja, die „Eiskönigin“ war ein Riesenerfolg für Disney und die Musik war gut. Optisch war er eine Wucht und die Story – platt wie sie war – hatte doch ein paar unerwartete Momente, die ich richtig gut fand (der Twist, wer denn nun der oder die Böse ist, als Beispiel). Einen zweiten Teil hätte ich jedoch nicht gebraucht und tatsächlich habe ich ihn mir nur aufgrund der Kinder angesehen.

Was soll ich sagen?

Der Film ist richtig, richtig gut. Optisch wird sehr viel mehr für’s Auge geboten als im Vorgänger. Kleine optische Witze, die so nebenbei passieren, aber wirklich witzig sind und Szenen, die wirklich spannend und actionreich sind und noch dazu hervorragend aussehen, gibt es noch dazu.

Natürlich gibt es auch hier wieder einen Twist (der mir auch dieses Mal gut gefallen hat) und alles in allem wird hier ganz viel richtig gemacht. Ich fand ihn tatsächlich besser als den ersten Teil. Actionreicher, abwechslungsreicher und magischer.

Es gibt sogar ein paar Szenen, die mir regelrecht die Tränen in die Augen gedrückt haben und sogar Olaf, der mich im ersten Teil mehr nervte (zumindest die ersten beiden Male ansehen – ihr wisst, wie das mit Kindern ist …), kommt hier weit besser weg. Hier ist er zwar erneut ein wirklich herzensguter Kerl, der aber auch für die Weiterentwicklung der anderen Figuren wichtig ist (allen voran Anna).

Großartig auch ein paar der Dialoge von Christof, der Anna einen Antrag machen will, es aber jedes Mal schafft sich in einen richtigen Wirbel reinzureden. In Kombination mit der Mimik von Rentier Sven, der diesen peinlichen Momenten oft beiwohnt, ist das gelungen witzig.

Der Musik ist episch und fein. Allein der erste Song über den Fluss der Erinnerungen ist schon ein Hammer. Und später wird es dann noch epischer. Also alles in allem kann ich nur sagen: Ich bin wirklich überrascht gewesen, dass der Film so gut ist.

Das ist allerdings fünf Jahre her und seitdem hat Disney ja mehr Flops hingelegt als man je für möglich gehalten hätte – und dann lese ich, dass „Frozen 3“ geplant ist. Da graut mir fast ein wenig, aber naja, mal sehen. Tatsächlich ist das ein Disney-Film, dem ich allein schon wegen der Kinder eine Chance geben würde.

„Die Eiskönigin 2“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, Punkte.

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My Spy: The Eternal City – Der Spion von nebenan 2 http://darkagent.blogsit.net/2024/08/01/my-spy-the-eternal-city-der-spion-von-nebenan-2/ http://darkagent.blogsit.net/2024/08/01/my-spy-the-eternal-city-der-spion-von-nebenan-2/#respond Thu, 01 Aug 2024 06:00:17 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36760 Was ein paar Jahre, doch für einen Unterschied machen können. JJ (Dave Bautista) war einst der damals beste Mann bei seiner CIA-Einheit, doch seit er sich für eine Beziehung entschieden hat, ist das Wohl seiner Stieftochter Sophie (Chloe Coleman), seine … Weiterlesen

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Was ein paar Jahre, doch für einen Unterschied machen können. JJ (Dave Bautista) war einst der damals beste Mann bei seiner CIA-Einheit, doch seit er sich für eine Beziehung entschieden hat, ist das Wohl seiner Stieftochter Sophie (Chloe Coleman), seine oberste Priorität. Weswegen er aktuell seine Arbeitstage im sicheren Innendienst verbringt.

Doch auch Sophie hat sich verändert, ist sie doch mittlerweile eine junge Dame und an einem Jungen aus ihrem Gesangs-Team verliebt. Gemeinsam mit ihrer Klasse darf sie dafür auf einen Trip nach Rom fahren, um dort vorsingen zu können. JJ ist als Aufsichtsperson dabei, was schnell zu Spannungen führt…

My Spy“ war im Jahr 2020 für den Streaming-Dienst Amazon Prime ein Riesenhit und so ist es kein Wunder, dass nun im Juli 2024 eine Fortsetzung erschienen ist. Dafür sind dann alle wichtigen Mitspieler zurück gekehrt, sowohl Peter Segal (Get Smart) als Regisseur, als auch die Hauptdarsteller Dave Bautista und Chloe Coleman, inklusive Nebenfiguren vom Erstling und Cameos plus Neuzugänge wie Anna Faris und Flula Borg.

Die Film-Formel ist dabei die gleiche geblieben, aber die Dynamiken haben sich durch die Lebensumstände verändert. JJ hat sich ganz dem Leben als Analyst verschrieben und verzichtet auf Action, weil er ganz für Sophie als Stiefvater dasein will. Die wiederum ist mittlerweile ein Teenager und Gedanken wie „ich werde auch mal Spion, wenn ich groß bin“ sind Gedanken rund um den Jungen, mit dem sie ihren ersten Kuss haben will, gewichen.

Genau dieses Hin und Her zwischen den beiden Figuren ist erneut der emotionale Kern und da sprühen schon die Funken, wenn sie sich gegenseitig kritisieren und dann wiederum anerkennend gegenseitig die jeweilige Aktion loben. Natürlich weiß jeder, dass das anfängliche „du bist nicht mein Vater“ am Ende einem „das ist mein Vater“ weichen wird, doch die beiden Darsteller machen das so ehrlich und mit Charme, dass hier Vorhersehbarkeit, nicht gleichzeitig Langeweile bedeutet.

Dave Bautista (Knock at the Cabin) fühlt sich als JJ sichtlich wohl, ist was Peinlichkeiten betrifft (domestizierter CIA-Agent und übervorsichtiger Vater) völlig schmerzbefreit und was die Vater-Tochter Buddy-Komödien Mechanik betrifft, könnte die Chemie mit Chloe Coleman (65) kaum besser sein. Die wiederum ist nun ein cleverer Teenager und was ihr JJ so beigebracht hat, darf sie in zwei der wieder rar gesäten Action-Momente eindrucksvoll präsentieren.

Ken jeong (Goosebumps 2) und Kristen Schaal (Welcome to the Jungle) sind als CIA-Boss und Analytikerin erneut für die meisten Slapstick-Einlagen und seltsame Momente zuständig, was die beiden mittlerweile sicherlich schon im Schlaf können. Von den Neuzugängen muss ich Flula Borg (The Suicide Squad) erwähnen, denn sein Bösewicht ist bedrohlich und schräg zugleich, eine Mischung, die sehr spaßig ist.

Was dann den Humor an sich betrifft, ist sicherlich nicht alles ganz gelungen und Schmunzeln ist das höchste an Reaktion, die bei mir ausgelöst wurde, aber es ist ja vorrangig wie der Erstling für ein jüngeres Publikum gedacht, also passt das schon so. Warum dann aber eine Szene dabei ist, bei der einer männlichen Statue das Geschlechtsteil abbricht, dieses dann einem Schurken ins Gesicht geworfen wird (worauf es zerbricht), dieser dann „it´s in my eyes“ schreit und der dann von der anwesenden Dame dann eine „not fun, is it?“ Reaktion bekommt, das weiß wohl Niemand. Den Gag sollte nun wirklich kein Kind verstehen, dass sich den Film anschaut.

In Summe aber bekommt man als Freund des Erstlings genau wieder das, was man erwarten hatte können. Also für Fans eine Empfehlung, für viele andere Menschen wohl etwas zu generisch/harmlos/vorhersehbar. Ich sehe Bautista immer gerne und Coleman ist für mich sowieso eine der besten ihrer Generation. Von dem her: ich hatte meinen Spaß, weil ich genau die richtige Erwartungshaltung hatte.

„My Spy: The Eternal City“ bekommt von mir 6,5/10 den Vater und die Tochter weiser und zum Team werden lassende Empfehlungspunkte.

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Polite Society (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/07/20/polite-society-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/07/20/polite-society-filmkritik/#respond Sat, 20 Jul 2024 05:00:25 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36685 Ria (Priya Kansara) und ihre Schwester Lena (Ritu Arya) sind ein Herz und eine Seele. Die eine ist Künstlerin, die andere geht noch zur Schule. Beide wohnen Zuhause. Dann aber verliebt sich Lena in einen reichen, schicken Kerl, der auch … Weiterlesen

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Ria (Priya Kansara) und ihre Schwester Lena (Ritu Arya) sind ein Herz und eine Seele. Die eine ist Künstlerin, die andere geht noch zur Schule. Beide wohnen Zuhause. Dann aber verliebt sich Lena in einen reichen, schicken Kerl, der auch einen Narren an ihr gefressen hat – sie wirft ihre Kunst hin und will indische Traditionen pflegen. Eine Hausfrau werden. Sich integrieren.

Ria, die selbst Stuntfrau werden will, kann damit überhaupt nicht leben und versucht zu beweisen, dass Lenas Liebster ein abgekartetes Spiel spielt. Sie spioniert ihm nach, deckt Geheimnisse auf und stellt immer wieder fest, dass jedes Geheimnis ihn nur noch weiter in die Arme von Lena treibt.

Es ist zum Haare ausreißen – zumal in Rias Kopf ohnehin fast alle Konflikte auf Martial Arts Art und Weise gelöst werden.

Aber es nagt an ihr: Da muss noch was verborgen sein. Etwas Dunkles. Und vor allem die Schwiegermutter in spe nagt gewaltig an ihren Nerven …

„Polite Society“ ist eine absolut wilde Mischung, die man vermutlich auf keine Art und Weise beschreiben kann, die dem Film einerseits gerecht wird und andererseits Lust darauf macht, ihn auch zu sehen. Denn … das dürfte hier nicht funktionieren. Das kann gar nicht funktionieren. Der Humor, die völlig absurden Momente, die peinlichen Fehltritte von Ria, ihre Freundinnen – das alles darf eigentlich nicht funktionieren. Als Beispiel nur die Martial Arts-Kämpfe, die klar in Rias Kopf passieren, aber dargestellt werden, als würden sie echt geschehen. Das wird nie geklärt und nie näher ausgeführt, das wird einfach so präsentiert, dass zB in einer Szene plötzlich alle in der Küche ihr Arbeitsgerät fallen lassen und sich Ria wie Bruce Lee zu seinen besten Zeiten durch die Typen keilert. Mit kleinem Faux-Pas am Ende.

Nein, das muss man gesehen haben, damit man glaubt, dass das wirklich funktionieren kann.

Es ist eine Liebesgeschichte zwischen zwei Schwestern. Der Kampf einer Schwester um ihre (unrealistischen) Träume und der anderen mit der Akzeptanz, dass ihre Kunst nie reichen wird, um zu überleben und die sich damit abfindet in die Traditionen zu kippen, um ihr eigenes Versagen nicht erleben zu müssen.

Das alles garniert mit völlig irren, aber absolut liebenswerten Figuren, die zwar oftmals Mist bauen, aber doch alles immer aus einem Gefühl der Verantwortung und der Liebe tun, einem Produktionsdesign, dass beizeiten Bollywood-Bombast erreicht, ohne dessen Fremdschöm-Übertreibungen und noch dazu schaffen die Macher:innen es, richtig, richtig witzig zu sein.

Priya Kansara ist eine kleine Naturgewalt, die Dialoge geschliffen und irre und die Szenen so skurril, dass es fast nicht irrer geht. Das hier ist ein Film von dem ich gern behaupten würde, ich hätte ihn gemacht. Hab ich aber nicht.

Es dauert ein wenig bis der Film in Fahrt kommt, aber wenn man erst mal mit den Figuren warm geworden ist, die Dynamik zwischen den Schwestern sieht und der skurril-witzigen Inszenierung dieses Konflikts verfallen, da kann man (trotz des ein wenig unpassenden und dann doch irgendwie passend zum Rest des Films-Endes) durchaus sagen, dass die Zeit verflogen ist und man die meiste Zeit über ein Grinsen im Gesicht hatte.

Ich kann allen, die etwas für liebenswert-abstruse, aber niemals sich und ihre Träume aufgebende Figuren, empfindet nur sagen: Guckt euch diesen Film an. Ihr werdet ihn lieben.

Auch ansonsten gibt es wenig bis keinen Grund zur Kritik- das hier, das ist absolut stimmig ohne einen Hauch von Wokeness oder Zeigefinger, sondern wirklich toll gemacht und super geschrieben und vor allem – großartig umgesetzt.

Ich kann „Polite Society“ uneingeschränkt empfehlen. Ein Gute-Laune-Film mit viel Irrsinn, cooler Action, einem Set- und Produktionsdesign, welches man einem Film aus England normalerweise nicht zutrauen würde und das super geworden ist – Herz, was will man mehr.

„Polite Society“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, so gut wie alles richtig machende, Punkte.

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