Komödie | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Fri, 28 Mar 2025 10:16:52 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.5 The Monkey (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/29/the-monkey-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/29/the-monkey-filmkritik/#respond Sat, 29 Mar 2025 06:00:31 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37532 Ein harmloses Spielzeug sollte es sein. Ein Vermächtnis ihres Vaters, der sie sitzen gelassen hat. Das dachten die Zwillingsbrüder Hal und Bill (Theo James) zumindest als Kinder, bis sie den musizierenden Affen, zum ersten Mal aktiviert hatten und es kurz … Weiterlesen

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Ein harmloses Spielzeug sollte es sein. Ein Vermächtnis ihres Vaters, der sie sitzen gelassen hat. Das dachten die Zwillingsbrüder Hal und Bill (Theo James) zumindest als Kinder, bis sie den musizierenden Affen, zum ersten Mal aktiviert hatten und es kurz darauf zu einem schrecklichen „Unfall“ kam.

25 Jahre später – Hal und Bill haben sich gänzlich aus den Augen verloren – beginnt erneut eine Serie von absurd blutigen Unfällen. Hal ist gerade mit seinem ebenfalls entfremdeten Sohn Petey (Colin O’Brien) unterwegs, da meldet sich sein Bruder Bill bei ihm und erklärt ihm, dass der Affe wieder aktiviert wurde und dass es seine Aufgabe sei, ihn aufzuhalten…

Ich kenne bisher drei Filme von Regisseur Osgood Perkins, der zuletzt mit Longlegs, seinen bisher wohl bekanntesten Film gedreht hat. Nun ist er zurück mit der Verfilmung einer Kurzgeschichte von Stephen King aus den 80er Jahren. Ob es nun der Hype um seinen letzten Film war oder dass der Name King oben steht, bei Kosten von circa 10 Millionen Dollar, konnte der Film das sechsfache wieder einspielen.

Vielleicht ja weil das Thema Tod und der Umgang damit, jeden Menschen etwas angeht? Dazu sollte man noch wissen, dass Perkins beim Drehbuchschreiben absichtlich auf Humor gesetzt hat, denn er selbst hat seine Eltern auf absurde Art und Weise verloren und sich früher immer gefragt, warum das gerade ihm passiert ist. Nun als Erwachsener ist er zu der Erkenntnis gekommen, dass Dinge einfach passieren, jeder stirbt nun mal irgendwann und irgendwie.

Mit den extremen Gore-Einlagen und dem absichtlichen Fehlen jeglicher Subtilität, wollte er aus seiner Sicht die Absurdität, Sinnlosigkeit und Zufälligkeit des Todes zeigen und dass man ihr am Besten mit einem Lächeln begegnen sollte. Warum ich für diesen Hintergrund so ausgeholt habe ist einfach, der Film ergibt so mehr Sinn und schließt auch mit einem „jetzt gehen wir tanzen“ Moment. Lebt so lange ihr könnt, denn jeder stirbt.

Wie? Nun dafür hat sich Perkins einerseits einer 80er Jahre Stimmung bedient und andererseits kombiniert er dafür Elemente aus der Final Destination Reihe mit übernatürlichen Übertreibungen. Bei so gut wie keinem Tod hier, bleiben die Körper intakt und teilweise hat man so etwas (ich sage nur die Wespen), noch nie zuvor gesehen. Genau das ist dann auch der Anreiz, die blutigen Tode erleben, die durchgehend völlig over the top sind.

Da ich diese Faszination zwar in manchem Rahmen verstehe, aber nicht zur Terrifier/Saw Torture-Porn Fraktion gehöre – zumindest zieht der Affe nichts in die Länge, das muss ich ihm zu gute halten – passiert spätestens im letzten Drittel genau das, was Perkins dem Tod unterstellt, nämlich was passiert und wem es passiert wird dir egal, weil sowieso alle sterben. Es wird dann auch schwer, die mögliche „lächle in den Abgrund“ Botschaft zu sehen, wenn einem eher das nihilistische „auf alles pfeifen“ Gefühl befällt.

Mehr ist es dann auch nicht, aber da man ja ziemlich oft im Leben die Entscheidung hat, entweder zu lachen oder zu weinen, ist eine Auffrischung dieses Wissens eingebettet in eine Minimalhandlung, vielleicht sogar essentiell. Die Darsteller passen ihre Performances der trostlos/unheilvollen Stimmung an. Theo James (Underworld 5) meistert seine Doppelrolle gekonnt, Tatiana Maslany (Orphan Black) ist toll als lakonische Mutter und Elijah Wood (Come to Daddy) herrlich schräg in einer Minirolle. Den Priester fand ich dafür – und das ist mehr die Rolle als der Schauspieler – unpassend und echt nicht witzig.

Ich glaube Perkins hat hier seine Vergangenheit aufgearbeitet und dabei einen finanziell erfolgreichen Film geschaffen, ein doppelter Gewinn sozusagen. Für mich verliert sich der plakative Blut und Gedärme ins Gesicht spritzen Reiz nach einiger Zeit und für die Botschaft, brauche ich keinen eigenen Film. Dennoch ist und bleibt Perkins einer der interessanteren und eigenständigeren Horror-Film Macher der heutigen Zeit. Außer Gore-Hounds (denen es dann aber wiederum wohl zu viel Leerlauf gibt) kann ich den Film in Summe jedoch Niemanden wirklich empfehlen.

„The Monkey“ bekommt von mir 6/10 sich zum blutig lächelnden Affen machende Empfehlungspunkte.

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Fight or Flight (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/20/fight-or-flight-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/20/fight-or-flight-filmkritik/#comments Thu, 20 Mar 2025 05:00:42 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37470 Lucas Reyes (Josh Hartnett) war früher beim FBI, verdient sein Geld nach einem Zwischenfall nun aber als Söldner. Die meiste Zeit über ist er aber betrunken und muss sich gegen Verfolger wehren, die seit dieser einen gewissen Sache hinter ihm … Weiterlesen

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Lucas Reyes (Josh Hartnett) war früher beim FBI, verdient sein Geld nach einem Zwischenfall nun aber als Söldner. Die meiste Zeit über ist er aber betrunken und muss sich gegen Verfolger wehren, die seit dieser einen gewissen Sache hinter ihm her sind.

Das ist nun zwei Jahre her und aus dem Nichts erhält er einen Anruf von Katherine (Katee Sackhoff), die ihn damals einfach fallen gelassen hat. Nach anfänglichen, gar nicht mal so netten Worten, geht er mehr aus Verzweiflung dennoch auf ihr Angebot ein. Dafür muss er auf einem Flug eine bestimmte Person finden, doch er ist bei weitem nicht der Einzige, nur dass die Anderen, die Person töten wollen…

Fight or Flight ist ein Sky Original Film, der derzeit zum Zeitpunkt dieser Kritik, auf AmazonPrime läuft (nicht frei, man muss zahlen dafür) und in Amerika eine Release erst im Mai 2025 geplant ist. Regie führte erstmals James Madigan, der jedoch schon öfters Second Unit Director war (zuletzt bei Transformers: Rise of the Beasts) und am Drehbuch schrieb ebenfalls erstmalig ein mir bekannter Name mit, Schauspieler D.J. Cotrona (Seth Gecko aus der From Dusk Till Dawn Serie).

Wenn ihr euch nun wundert, dass ihr noch nie von diesem Film gehört habt, dann gehört ihr wohl zur breiten Masse, denn auch mir ist es so gegangen. Man könnte nun vermuten, dass der Film so schlecht ist, dass sie ihn ohne Marketing irgendwo heimlich veröffentlichen wollten, doch das ist (wie ich finde) nicht der Fall. Der Regisseur hatte aber offensichtlich eine klare Regieanweisung, an über 90 Prozent seiner Darsteller: sobald die Kamera läuft, bitte Overacten!

Das ergibt freilich keinen guten Film und schon gar keinen realistischen und hat null Substanz, aber das Ding macht richtig Spaß, besonders dank des Hauptdarstellers, den kreativen Kills und dem Drogen-/Alkoholkonsum des Helden. Das soll irre sein und dient rein zur Flucht aus der Realität und um Abschalten zu können und genau so habe ich den Film auch benutzt und geschätzt. Richtige Highlights zur Mehrfachsichtung, waren aber auch für mich nicht dabei.

Josh Hartnett (Operation Fortune) als Lucas hat hier den Spaß seines Lebens und das überträgt sich auf uns Zuschauer. Neben seinen Sprüchen sind es vor allem die Kampfszenen, in denen er physisch und ebenso mit seinen Gesichtsausdrücken richtig zeigen kann, was er drauf hat, wenn er völlig losgelöst ist. Spätestens wenn er dann mit der Kettensäge in dem Flugzeug einige Gegner ausschaltet, erkennt man, dass man so eine Szene so schnell wo anders nicht wieder sehen wird.

Ein Lob geht dabei ebenso an Martial Artist Alain Moussi (King of Killers), der hier für die Stunt Choreographie verantwortlich war und dabei trotz des übertriebenen Charakters der Szenen, nie auf die Wurzeln der ausgehenden Moves und die Wucht dahinter vergisst. Marko Zaror als Killer ist zwar nur kurz dabei, aber seine Spiellaune bleibt ähnlich im Gedächtnis, wie zuletzt bei The Killers Game. Katee Sackhoff (Don´t Knock Twice) ist schön eiskalt und berechnend und Charithra Chandran (Bridgerton) bringt frischen und bissigen Wind in die Sache.

Wenn ich einen Vergleich aus der letzten Zeit wählen müsste, dann würde ich Love Hurts wählen und muss feststellen, dass die zwar vielleicht mehr Anspruch hatten, deren Irrsinn aber irgendwie generisch und auch langweilig wirkt, während der Wahnsinn hier wie bei einem Drogentrip, als Beobachter (wohl gemerkt, da will ich nicht dabei sein) richtig unterhaltsam ist. Wenn man diese Art von Filmen mag, sonst ist sowieso sicherlich schon der Trailer abschreckend.

Hartnett´s Charisma und Freude an der Sache in Kombination mit den Kampf- und die Bösen beseitigen Szenen, das ist im Prinzip alles, was hier das Ansehen lohnt. Eigentlich perfekt für einen Streaming-Dienst, bei dem er ja auch gelandet ist. Warum der Titel Fight or Flight lautet, obwohl er doch vielmehr Fight and Flight oder Fights on a Flight heißen müsste? Keine Ahnung, aber kommt mir hier ja nicht mit Logik, die ist nämlich hier nicht über Bord gegangen, sondern gar nicht erst mit eingestiegen (und Niemanden ist es aufgefallen).

„Fight or Flight“ bekommt von mir 6/10 ein Flugzeug voller Killer, den Umständen entsprechend, sicher landende Empfehlungspunkte.

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Bloody Axe Wound (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/18/bloody-axe-wound-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/18/bloody-axe-wound-filmkritik/#respond Tue, 18 Mar 2025 05:00:33 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37441 Abbie (Sara Arambulo) hat es nicht leicht. Sie soll das Geschäft ihres Vaters (Billy Burke) weiterführen, was ja an sich nicht so schlimm ist, nur ist ihr Vater eben ein berühmter Serienkiller, der die Morde, die er begangen hat, in … Weiterlesen

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Abbie (Sara Arambulo) hat es nicht leicht. Sie soll das Geschäft ihres Vaters (Billy Burke) weiterführen, was ja an sich nicht so schlimm ist, nur ist ihr Vater eben ein berühmter Serienkiller, der die Morde, die er begangen hat, in seinem Videogeschäft („Real to Reel“) verkauft. Und, nun, Abbie möchte beweisen, dass sie es drauf hat – ihr Vater ist nämlich skeptisch.

Aber da er auch nicht jünger wird, lässt er sie halt mal machen. Das wird insofern ein Problem, als dass die Kids von Abbies Schule die nächsten Opfer sind und nun, Abbie kennt die ja. Und als sie sich dann auch noch in eine davon verliebt (Molly Brown), tja, da ist der Ärger dann quasi vorprogrammiert …

Also, wir schreiben ja immer wieder mal solche Sachen wie „Wenn man nicht nachdenkt“ oder „wenn man sein Hirn ausschaltet“, dann könne man einen Film genießen oder dann würde ein Film Spaß machen. Ich hatte ja keine Ahnung, dass es tatsächlich einen Film gibt, der das als Grundvoraussetzung nimmt, um überhaupt zu funktionieren. Nämlich diesen hier.

Nehmen wir mal die Ausgangslage mit Abbies Vater: Der Mann ist ein berühmter Serienkiller. Mit dem Namen „Bladecut“, wenn ich das korrekt verstanden habe. Aber ihr Familienname ist auch „Bladecut“. Und dieser Serienkiller ist in ihrer Stadt seit vielen, vielen Jahren unterwegs – er war auch schon mal eine zeitlang sehr berühmt. Und er verkauft Videofilme von seinen Morden in seinem Videostore. Der auch in der Stadt ist, in welcher er mordet.

Okay, das lässt jetzt ein paar Fragen zu, nämlich: Wenn in dieser Stadt immerzu ein Serienkiller unterwegs ist mit dem Namen Bladecut und es gibt eine Familie namens Bladecut, die Videos von den (tatsächlich in dieser Stadt passierten!) Morden verkauft … kommt da keiner auf die Idee mal näher nachzufragen? Oder das Haus zu durchsuchen? Und warum kauft jemand Videofilme mit den Morden, die in seiner Nachbarschaft passiert sind? Fragt sich da niemand mal, wo der Typ die Filme herhat? Dazu kommt, dass Bladecut (Vater, nicht Tochter) noch dazu aussieht wie eine Mischung aus Jason und Freddy Krueger … und sein Körperbau erinnert auch sehr stark an den diesen Killer aus den Filmen … tja, kommt niemand drauf, nö?

Und … wer filmt diese Filme? Wer schneidet die? Und warum kommt Bladecut wann immer er stirbt von den Toten zurück? Und warum wird er trotzdem langsam „zu alt für diesen Job“? Ich hatte schon erwartet, dass mir das mal jemand im Film erklärt oder zeigt oder zumindest zum Thema macht, aber … nein. Das muss man einfach so hinnehmen. Merkt euch das – ich komme da nochmals darauf zurück.

Da kommt nämlich noch die Geschichte von Abbie, die ja zuerst ganz heiß darauf ist den Job zu übernehmen und dem Adoptiv-Daddy zu beweisen, dass es auch eine Frau drauf hat. Wenn da halt nicht die (natürlich homosexuelle) Liebe wäre. Weil Sam – ihr Love Interest – ist jetzt weder besonders hübsch, noch besonders charismatisch, noch besonders interessant. Aber okay … auch das nimmt man dann mal als gegeben hin. Die Szenen mit den beiden gemeinsam sind schon okay, wenn auch nichts besonderes.

Die anderen Figuren sind entweder so kurz dabei, dass ich mir nicht mal ihre Namen gemerkt habe oder so unwichtig, dass ich mir – richtig – nicht mal ihre Namen gemerkt habe. Es gibt auch noch einen witzigen Sidekick, den Abbie von früher kennt und der – aus welchen Gründen auch immer – bei den Videos dabei sein mag. Und irgendwann braucht Abbie ihn, damit er die anderen Klassenkolleg:innen warnt zu verschwinden – denn Daddy hat gemerkt, dass sein Töchterlein Mist gebaut hat und übernimmt selbst wieder. Und das ist so richtig schräg. Und peinlich. Streicht das schräg. Schräg könnte witzig sein. Es ist einfach nur peinlich.

Und gegen Ende – vorsichtig, ich spoilere jetzt ein wenig – da tötet dann Abbie ihren Ziehpapa, weil die Liebe zu Sam ja so unglaublich groß ist, dass sie ihm eine „bloody axe wound“ am Kopf zufügt. Aber bevor er stirbt verplappert sich Abbie vor Sam und nennt ihn Dad. Also stellt Sam sie zur Rede mit „What do you mean – dad?“, aber bevor diese antworten kann, schickt der quasi tote Dad dann Sam doch noch über den Jordan. Punktum. Dann folgt das Ende – Abbie räumt den Videostore (warum? Wieso? Was zum Kuckuck hat es mit diesem doofen Store auf sich?) und dann kommt die Lieferung des letzten Films – nämlich der Tod von Sam und Abbies Dad (erneut: Wer filmt das? Wer schneidet das? Wer macht die Filme und … wozu?).

Dann sehen wir Abbie, wie sie sich die letzte Szene mit ihrem Dad und Sam auf einem TV ansieht (ja, wir sehen, wie Abbie sich das ansieht, was wir tatsächlich selbst vor 5 Minuten gesehen haben) und dann geht das Licht aus. Voller Panik eilt sie zum Friedhof, um sicherzugehen, dass Übernatürlicher-Superbösewicht-Serienkiller-Daddy auch nicht zurück kommt – aber, oh weh, ein Grab ist (von Innen? Schaut nicht so aus) offen und leer. Sie fährt entsetzt herum und hinter ihr steht die ins Leben zurückgekehrte Sam, die sie böse anguckt.

Ende.

Und ich meine das jetzt völlig ernst: Kann mir das mal jemand erklären? Ja, ich weiß, dass Sam jetzt die Nachfolgerin von Bladecut ist, aber … wieso? Warum? Wer bestimmt das? Warum sollte die jetzt eine Serienkillerin werden und … nur eine kleine Frage … was soll dieser gesamte Mist bitte?

Ich hasse es, wenn Filme bzw. Drehbautor:innen sich selbst im Weg stehen, denn man könnte die gesamte, verwirrende, weil schlecht umgesetzte Meta-Rahmenhandlung, einfach streichen und auf das Wesentliche reduzieren. Serienkiller-Papa, Töchterlein, die ihm nacheifert und sich in das erste potentielle Opfer verknallt. Katz-und-Maus-Spiel beginnt in welchem die Tochter hin- und hergerissen ist zwischen „Erbe“ und „Liebe“. Seht ihr – keine Videos. Kein Store. Keine Verwirrung.

Und nur zur Info: Abbie killt Leute. Klassenkollegen. Also bei aller Liebe und all der Regie und dem Drehbuch, die uns sagen, dass sie ja „die Gute ist“. Nun, nein. Ist sie nicht. Und der gesamte Film hätte tatsächlich vor dem Drehstart nochmals gründlich überarbeitet werden müssen. Schade. Denn der Soundtrack macht mit seiner (auch wenn sehr austauschbaren, generischen) Rock-Synthie-Musik schon mächtig Laune, das war es dann aber auch.

„Bloody Axe Wound“ bekommt von mir 4 von 10 möglichen, sein Potential absolut nicht nutzende und seine Story völlig unnötig mit einer Pseude-Meta-Ebene verkomplizierende, Punkte.

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Pocahontas II: Reise in eine neue Welt (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/13/pocahontas-ii-reise-in-eine-neue-welt-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/13/pocahontas-ii-reise-in-eine-neue-welt-filmkritik/#respond Thu, 13 Mar 2025 05:00:22 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37443 John Smith wird in Amerika gesucht, weil er ein Verräter ist. Und während der flieht oder vielleicht sogar getötet wird, bleibt Pocahontas in ihrer Heimat und sehnt sich nach ihm. Währenddessen hat John Rolfe eine Idee: Er will den Häuptling … Weiterlesen

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John Smith wird in Amerika gesucht, weil er ein Verräter ist. Und während der flieht oder vielleicht sogar getötet wird, bleibt Pocahontas in ihrer Heimat und sehnt sich nach ihm.

Währenddessen hat John Rolfe eine Idee: Er will den Häuptling des Stammes, der damals Ratcliffe das Handwerk gelegt hat, nach Amerika bringen, damit dieser mit dem König über Frieden verhandeln kann.

Kurzfassung: Pocahontas fährt mit ihm mit, muss ich vor Hof beweisen bzw. beweisen, dass sie keine „Wilde“ ist („My Fair Lady“-Style), verknallt sich (wie im echten Leben) in John Rolfe und entdeckt, dass John Smith noch lebt.

Und am Ende geht alles mehr oder weniger gut aus. Oder zumindest realistischer als der erste Teil.

Zweite Teile von Disney-Filmen sind ja oftmals verschrien als billige „Direkt-auf-DVD“-Verschnitte mit schlechterer Musik, schlechterer Geschichte und schlechteren Animationen. Nun, ja. Das stimmt hier alles.

Einerseits sind die Macher:innen andere als beim ersten Teil und die Sprecher:innen sind auch – großteils – neu. Die Lieder sind belanglos und strecken die trotzdem immer noch kurze Laufzeit. Sie bleiben auch nicht hängen.

Warum um alles in der Welt man diesen „My Fair Lady“-Plot einbauen musste, ist mir völlig unklar, aber hey – was immer Laufzeit bringt. Die Gefechte mit den Schwertern/Degen/was auch immer sind zäh und nicht gut animiert.

Warum ich trotzdem eine Kritik schreibe, wenn mir der Film ja offensichtlich nicht so richtig gefallen hat? Nun, das hat einen einzigen Grund: Das Ende.

Immerhin ist „Pocahontas“ in der Disney-Filmversion ja sowas wie die ultimative Romeo-und-Julia-Liebesgeschichte von Amerika und ja, nochmals – in der Filmversion! – romantisch bis zum Umfallen mit Sagern wie“ Ich werde immer bei dir sein“ oder „Lieber sterbe ich, als dich nie kennengelernt zu haben“ und so weiter und so fort.

Wenn ich so darüber nachdenke, dann ist die Tatsache, dass gerade Mel Gibson diesen völkerverbindenden John Smith spricht schon irgendwie ironisch, oder? Naja, egal. Im zweiten Teil spricht ihn eh sein Bruder.

Jedenfalls weiß man ja (oder auch nicht), dass Pocahontas in der Story eigentlich schwer minderjährig war (war damals vielleicht schon strafbar, weiß ich nicht) und John Smith hat drei – jede einzelne die Wahrheit, wie er versprochen hat – Versionen seiner Geschichte in Amerika aufgezeichnet. Dumm nur, dass die sich in so gut wie allen Teilen widersprechen. Aber das nur am Rande.

Was ja geschichtlich verbürgt ist: Pocahontas kam nach Amerika. Sie heiratete John Rolfe. Und ich fand es richtig mutig von Disney, dies in den Film einzubauen. Am Ende verabschiedet sie sich von John Smith, der allein wegsegelt (also, schon mit Crew aber ohne ihr halt), und entscheidet sich für John Rolfe, der den ganzen Film lang überigens weit sympathischer rüberkommt als John Smith im ersten Teil (der wirkt ja sogar im Zeichentrick wie ein Lüstling, jetzt mal im Ernst: Alles was den antreibt ist der sexuelle Reiz des Unbekannten). John Rolfe ist Gentleman. Zumindest im Film.

Wie dem auch sei: Ich fand das cool und mutig.

Ist der Film deswegen sehenswert? Himmel, nein. Macht einen Bogen um den Film – speziell wenn ihr den ersten Teil mochtet.

„Pocahontas II: Reise in eine neue Welt“ bekommt von mir 4 von 10 möglichen, in allen Belangen wirklich schwach seiende, Punkte.

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Love Hurts (2025 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/06/love-hurts-2025-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/06/love-hurts-2025-filmkritik/#respond Thu, 06 Mar 2025 05:00:30 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37427 Marvin (Ke Huy Quan) hat sein altes Leben hinter sich gelassen und arbeitet erfolgreich als Immobilienmakler. Wie es jedoch so oft im Leben ist, wird er von seiner Vergangenheit eingeholt in Form seines Bruders Alvin ‚Knuckles‘ Gable (Daniel Wu). Dieser … Weiterlesen

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Marvin (Ke Huy Quan) hat sein altes Leben hinter sich gelassen und arbeitet erfolgreich als Immobilienmakler. Wie es jedoch so oft im Leben ist, wird er von seiner Vergangenheit eingeholt in Form seines Bruders Alvin ‚Knuckles‘ Gable (Daniel Wu). Dieser hat noch eine Rechnung offen mit Marvin.

Das wiederum betrifft auch Rose (Ariana DeBose), Marvins große Liebe, die er damals laufen hat lassen, statt sie zu töten und wegen der er im Prinzip einen Neustart gewagt hat. Da immer mehr Leute auftauchen, die Rose finden und töten wollen und es ebenfalls auf ihn abgesehen haben, wird es langsam Zeit, den alten Marvin wieder auszupacken…

Mit Comebacks ist es so eine Geschichte. Hollywood zum Beispiel, liebt sie, wie etwa das von Schauspieler Ke Huy Quan. Im Jahr 1984 startete seine Karriere groß mit dem zweiten Indiana Jones Film, Tempel des Todes. In „Goonies“ sah man ihn dann noch, doch danach ist er mehr oder weniger aus dem Rampenlicht verschwunden. Bis er 2022 mit „Everything Everywhere All at Once“ plötzlich wieder auftauchte und sich gleich noch den Oscar dafür mit heimnehmen durfte.

Seitdem ist er wieder bei unterschiedlichen Projekten mit dabei und in Love Hurts, darf er nun als über 50 jähriger seine Martial Arts Fähigkeiten beweisen in einem Film, der wie ein ungenutztes Drehbuch eines alten Jackie Chan Films wirkt. Regie führte dafür erstmals Jonathan Eusebio, der jahrelange Erfahrung als Stunt Coordinator (unter anderem etwa bei John Wick 13 oder zuletzt The Fall Guy) gesammelt hat.

Deswegen fetzt dann auch die Action hier, doch sogar dabei wird der Spaß etwas gebremst, in einem verschenkten Film, der mich von den Grundvoraussetzungen, noch viel besser hätte unterhalten müssen. Wenn ich gleich bei den Kampfszenen bleiben darf, die sind schon gelungen und zeigen das Können von Quan, doch es sind „Show-Off“ Fights. Man ist als Zuschauer nie mitten im Kampf, weil diese Szenen eben einen „schaut was wir draufhaben“ Charakter haben und nie involvierend oder wuchtig wirken.

Dann wären da die Charaktere. Marvin mag man, was aber zu 100 Prozent mit den unheimlich sympathischen Quan zusammenhängt und überhaupt nicht mit seiner Rolle. Love Interest Rose ist ein Boss Girl, also cool in Szene gesetzt, von den Sympathiewerten gegenteilig zu Quan aufgestellt und man kann so richtig gar nicht nachvollziehen, warum man für diese Lady sein Leben riskieren wollen sollte. Noch schlimmer finde ich aber einen anderen Bereich, in dem man hätte punkten können.

Damit meine ich die schrägen Nebenrollen, die vor allem den Humor-Anteil erhöhen hätten sollen, aber einfach nur entweder doof sind, oder gänzlich langweilig. Lio Tipton (Warm Bodies) als Ashley gibt dabei ihr Bestes, kann aber auch kaum was retten. Im Gegensatz zu der bereits erwähnten Rose Darstellerin Ariana DeBose (I.S.S.), die überheblich und selbstverliebt den Liebeskern der Story, im Alleingang zerstört.

Ihr werdet hier sicher auch ein paar Gesichter der Gaststars wieder erkennen, doch wie der gesamte Film wirkt dies hier wie ein aufgesetztes Gimmick und löst keine echte Freude aus. Gegen all diese negativen Aspekte, kämpft Quan dann mit Fäusten, Worten und seinem ehrlichen Schauspiel an und kann so einiges ausgleichen. Es muss ja nicht immer gleich mit dem Erstling klappen, aber Regisseur Eusebio sollte sich doch überlegen, ob er wirklich für diese Aufgabe geeignet ist, denn Stunts choreographieren das kann er eindeutig, vielleicht sollte er aber dabei bleiben.

In Summe gut gemacht mit dem glatten/bunten Charakter eines Werbefilmes, also viel Schauwerte nach außen, aber gähnende Leere herrscht im Inneren. Wer diese Art von Instant-Action-Komödien mag, der kann sich das schon ansehen (obwohl es zahlreiche bessere Vertreter gibt), vor allem aber ist dies der Beweis, dass man Quan in so ziemlich jeden Film stecken kann und er wird besser dadurch, weil dir automatisch zumindest seine Figur dann nicht egal ist.

„Love Hurts“ bekommt von mir 5,5/10 diese Liebe auf Grund der Stärke der Schmerzen auf mehreren Ebenen, noch einmal überdenkende Empfehlungspunkte.

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Shadow Of The Vampire (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/04/shadow-of-the-vampire-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/04/shadow-of-the-vampire-filmkritik/#respond Tue, 04 Mar 2025 05:00:55 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37287 F. W. Murnau (John Malkovich) hat die Vision – er will den ultimativen Vampirfilm drehen hat dazu den perfekten Star und Schauspieler gefunden: Max Schreck (Willem Dafoe). Leider ist dieser tatsächlich ein Vampir und er spielt nur mit, weil Murnau … Weiterlesen

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F. W. Murnau (John Malkovich) hat die Vision – er will den ultimativen Vampirfilm drehen hat dazu den perfekten Star und Schauspieler gefunden: Max Schreck (Willem Dafoe). Leider ist dieser tatsächlich ein Vampir und er spielt nur mit, weil Murnau ihm versprochen hat, dass er am Ende des Drehs seine Hauptdarstellerin aussaugen darf.

Aber nicht alles läuft so rund, wie Murnau das gerne hätte, denn Schreck kann sich nicht immer zurückhalten und so wird der eine oder andere Hals schon mal in einer Drehpause gebissen und tja, da gibt es dann noch Produzenten, die sich langsam zu fragen beginnen, was all die seltsamen Sonderwünsche des Stars den sollen.

Method Acting hin oder her …

Es ist Jahre her, dass ich „Shadow Of The Vampire“ gesehen habe und ich konnte mich gut daran erinnern, dass ich ihn ziemlich genial und unterhaltsam fand. Vor allem ist in meinem Kopf geblieben, wie schräg die Prämisse war und wie gut Willem Dafoe hier mit Malkovich zusammen harmoniert. Also … harmoniert, naja, besser sich aufreibt (in der Rolle). Aber den beiden in der Interaktion zuzusehen: Das macht richtig Laune.

Worum geht es im Kern: Es gab nach der Veröffentlichung von „Nosferatu“ im Jahr 1922 Gerüchte, dass Max Schreck deshalb so furchtbar aussieht und den Seher:innen Albträume beschert hat, weil er wirklich ein echter Vampir war. Der Mann hat quasi eine ganze Generation im Alleingang (naja, unter Mithilfe vom Kameramann, Schnittmenschen und Regie) traumatisiert.

Steven Katz, der für „Shadow Of The Vampire“ das Drehbuch verfasst hat, nimmt diese Idee und bastelt daraus ein Drehbuch in welchem Murnau seiner kreativen Version folgt und dafür auch wirklich hohe Kosten (auch menschliche) in Kauf nimmt, denn – die Kunst ist immer wichtiger als alles andere.

Und es ist auch wirklich faszinierend, wie gut es funktioniert manche Szenen und sogar Bilder fast 1:1 aus dem Original nachzubilden und fiktiv zu zeigen, wie diese entstanden sind.

Dafoe als Schreck ist ein Traum – jede Bewegung mit den Händen, seine Mimik, jedes Wort ein Genuss. Wirklich ein Genuss. Dazu ein Malkovich der absolut in seiner Rolle aufgeht und den quasi fanatischen Regisseur im Alleingang zu einer Blaupause macht. Perfekt. Diese beiden sind perfekt und geschaffen füreinander – diese Rollen, gespielt von diesen beiden Herren – perfekt.

Aber das allein macht noch keinen tollen Filmen (auch wenn das schon mal ein sehr, sehr guter Start ist), aber hier stimmt auch sonst fast alles. Die Optik, die Kamera, der Schnitt, die Musik (die dir nicht sagt, wie du dich fühlen sollst) und das Ende ist wirklich cool und tatsächlich die emotionalste Auflösung von allen „Nosferatur“-Filmen bis dato.

Und auch der Cast „rund um die beiden Hauptfiguren herum“ spielt großartig auf. Ich meine: Udo Kier (großartig als Produzent), Cary Elwes (als Cinematograph, nachdem der erste … einen Unfall hatte, *räusper*) oder Catherin McCormack als weibliche Hauptrolle Greta Schröder. Alle sind mit Freude dabei und es macht einfach Freude ihnen zuzusehen.

Was halt schon hilft, ist, wenn man den 1922er Nosferatu gesehen hat. Oder, wie in meinem Fall, die Nosferatu-Version von 1922, 1991 und 2024.

„Shadow Of The Vampire“ bekommt von 8 von 10 möglichen, absolut sehenswerte und großartig gemachte, Punkte.

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Back in Action (2025 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/02/06/back-in-action-2025-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/02/06/back-in-action-2025-filmkritik/#respond Thu, 06 Feb 2025 05:00:14 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37343 Matt (Jamie Foxx) und Emily (Cameron Diaz) sind ehemalige CIA-Spione. Sie haben ihr altes Leben vor 15 Jahren hinter sich gelassen, sind mittlerweile verheiratet und Eltern von zwei Kindern. Als sie eines Tages ihre Tochter aus einem Nachtclub holen wollen, … Weiterlesen

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Matt (Jamie Foxx) und Emily (Cameron Diaz) sind ehemalige CIA-Spione. Sie haben ihr altes Leben vor 15 Jahren hinter sich gelassen, sind mittlerweile verheiratet und Eltern von zwei Kindern. Als sie eines Tages ihre Tochter aus einem Nachtclub holen wollen, kommt es zu einem Kampf, der gefilmt wird und natürlich im Internet landet.

Das wiederum ruft ihren früheren Vorgesetzten und Freund Chuck (Kyle Chandler) auf den Plan, der die beiden aufsucht und vor drohender Gefahr warnt. Es wird Zeit für die beiden, sich ihre Kinder zu schnappen und ihre alten Fähigkeiten wieder auszugraben, denn bist du einmal ein Spion gewesen, bist du immer ein Spion…

Seit Mitte Jänner 2025 läuft die neue Action-Komödie von Regisseur Seth Gordon (Kill the Boss) auf Netflix. Zuletzt hat der Mix aus Alltags-Normalität und Spionage-Weltrettung mit The Union, genau auf diesem Streaming-Dienst, seinen Tiefpunkt erreicht, was Belanglosigkeit und Beliebigkeit anbelangt hat. Mit diesem aktuellen Film geht zwar der Unterhaltungswert wieder klar nach oben, dennoch sind die Hintergrundgeschichten, spannender als der Film selbst.

Zunächst mal ist hier auch Cameron Diaz wieder Back in Action, da sie ihren letzten Film 2014 gedreht hat und sich seitdem aus Hollywood zurück gezogen hat, um sich um ihre Familie zu kümmern (genau wie sie sich im Film aus dem Spionageleben verabschiedet hat für die Familie). Der Film damals hieß „Annie“ und auch da war Jamie Foxx einer ihrer Co-Stars und er war es auch der Diaz dazu überredet hat, wieder gemeinsam einen Film zu drehen.

Foxx Geschichte rund um den Film, ist da schon ein ganz anderes Kaliber. Während den Dreharbeiten erlitt er eine Hirnblutung, die zu einem Schlaganfall geführt hat. Er musste notoperiert werden, hatte laut Ärzten nur eine 5 prozentige Überlebenschance und konnte dennoch nach einem Monat Erholung – wobei er auch normales Gehen wieder lernen musste und sich einem intensiven Sprachtraining unterziehen musste – die Dreharbeiten zu Ende bringen.

Der Film selbst lebt dann genau von dem Charme der Schauspieler und deren Chemie miteinander. Cameron Diaz (The Mask, Bad Teacher) hat nichts an quirliger Ausstrahlung verloren un Jamie Foxx (Day Shift) ist cool wie immer und vor allem in der Interaktion mit ihr wirklich witzig. Weitere Highlights sind die Nebenfiguren in Form von Glenn Close (What Happened to Monday?) als exaltierte Mutter von Diaz und Andrew Scott (Spectre) als Diaz „bewundernder“ Agent.

Ansonsten gibt es schön übertriebene Action-Sequenzen und stylishe Kämpfe, bei denen der Schnitt clever so gewählt wurde, dass nie das nicht vorhandene Martial Arts Können der Stars auffallen würde, andererseits ist die Sache auch niemals zerschnitten oder zu wackelig geraten. Um zu erraten, wer der Bösewicht ist und ob die Probleme innerhalb der Familie am Ende gelöst werden, dazu braucht man dann wirklich kein Meisterdetektiv zu sein.

In dem Zusammenhang finde ich die beiden Kinder – besonders die Teenager Tochter – hier richtig nervig, dieses typische „ich hasse meine Eltern, die erlauben mir nichts“ Gehabe, das ist dermaßen unsympathisch und das erwartungsgemäß kitschige Finale, macht es fast noch schlimmer. Aber gut, Klischees kommen ja irgendwo her und vielleicht muss das eben in einigen Fällen so sein zwischen Eltern und Teenagern.

Apple TV+ hat mit Ghosted und The Family Plan (wo gerade die Fortsetzung gedreht wird) innerhalb dieses Sub-Genres der Action-Komödie, somit weiterhin die Nase vorne, wobei das hier klar kompetent gemacht ist und die Darsteller gegen das allzu bekannte Konzept, mit eindeutiger Spielfreude ankämpfen. Nett vor allem für Fans von Cameron Diaz, bei der es spanned bleibt, ob dies nur ein einmaliger Ausflug zurück ins Filmgeschäft war.

„Back in Action“ bekommt von mir 6/10 ein wenig Action das Familienleben beleben lassende Empfehlungspunkte.

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Y2K (2024 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/01/28/y2k-2024-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/01/28/y2k-2024-filmkritik/#respond Tue, 28 Jan 2025 05:00:17 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37311 Wir schreiben das Jahr 1999. Eli (Jaeden Martell) wird nach etwas Alkohol-Konsum von seinem besten Freund Danny (Julian Dennison) dazu überredet, zu einer Millenniums-Party zu gehen. Sein Hauptgrund hinzugehen ist Laura (Rachel Zegler), in die er schon ewig heimlich verliebt … Weiterlesen

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Wir schreiben das Jahr 1999. Eli (Jaeden Martell) wird nach etwas Alkohol-Konsum von seinem besten Freund Danny (Julian Dennison) dazu überredet, zu einer Millenniums-Party zu gehen. Sein Hauptgrund hinzugehen ist Laura (Rachel Zegler), in die er schon ewig heimlich verliebt ist.

Als es schließlich Mitternacht wird, haben alle Anwesenden mit einem ganz anderen Problem zu Kämpfen. Ein Virus hat scheinbar alle Maschinen befallen und diese haben nun nur mehr eines im Sinn: alle Menschen von dieser Erde zu beseitigen. Geröstet durch eine Killer-Mikrowelle, erschossen durch CD-Kopfschüsse oder niedergestreckt durch die federndes Bett, Decken-Ventilator Kombination, hier gibt es scheinbar kein Entrinnen…

Schauspieler Kyle Mooney hat bei über 180 Folgen von Saturday Night Live mitgespielt und auch dazu Drehbücher verfasst, überhaupt hat seine Karriere klar einen Schwerpunkt im Genre der Komödie. Umso erstaunlicher ist es deswegen, wie unlustig sein Regiedebüt geworden ist, bei dem er auch am Drehbuch mitgeschrieben und eine Rolle übernommen hat. Die Mischung beschreibe ich jetzt mal als Kiffer-Horror-Komödie, die zum Millennium spielt.

Die Ausgangslage spielen also genau mit diesen Ängsten, die viele Menschen zur Jahrtausendwende hatten, entweder dass die Welt untergehen würde, Naturkatastrophen und ähnliches oder etwa, dass sich die Technik gegen uns wendet. Genau diese „unheimlich neue“ Idee, wurde dann hier aufgegriffen. Als Jemand der das damals miterlebt hat muss ich sagen, dass ich erstens damals nicht auf den Hysterie-Hype aufgesprungen bin und aus heutiger Sicht die Sache und alles drum herum, einfach nur lächerlich wirkt.

Das wiederum passt zu diesem Film wieder sehr gut. Positiv gut (nicht verwirrt sein, ihr versteht mich schon) und für manche Generationen sicherlich nostalgisch, ist der Soundtrack, mit Korn, Fatboy Slim, Mandy Moore und Limp Bizkit, wobei hier Frontmann Fred Durst, auch gleich mitspielt. Nostalgie ist dann irgendwie das einzige, was hier ein paar Sachen wieder gut macht, denn ein Tamagotchi als Kopf einer Killermaschine, da muss man schon fast wieder grinsen.

Die Handlung stolpert von einem Punkt zum Nächsten, die Dialoge schwanken zwischen belanglos, unlustig und bedeutungsschwanger herum und immer wenn man ein bestimmtes Gefühl vermitteln will bzw. der Zuschauer etwas fühlen soll, dann spürt man genau, was der Macher erreichen wollte, nur fühlt man es nicht wirklich, man weiß eben nur, dass man dies gerade tun sollte. Ehrlich gesagt kann ich mich nicht erinnern, ein einziges mal gelacht zu haben, auch nicht wegen unfreiwillig komischen Szenen.

Zusätzlich sind dir dann auch noch die Figuren egal, weil sie so schön klischeehaft geschrieben sind. Was vielleicht in Richtung Parodie gehen sollte, aber wie so vieles hier, nicht wirklich ankommt, wie es gemeint war. Jaeden Martell (Metal Lords) als Eli spielt den stinknormalen Kerl, den sein Umfeld als Verlierer wahrnimmt, perfekt und man hat auch nichts gegen ihn, aber irgendwie wird man nicht involviert in seine „Hero-Journey“.

Was mich zu Rachel Zegler (Shazam 2) bringt – ursprünglich sollte übrigens Jenna Ortega die Rolle spielen, konnte dann aber zeitlich nicht, gut für sie – die im Prinzip keine schlechte Schauspielerin ist, deren präpotente Interviews zu diversen Themen, sie jedoch als ziemlich narzisstische junge Dame etabliert haben. Was so weit geht, dass es in ihre Rollen hineinragt, vor allem auch wenn ihre Laura sich hier beschwert, dass populär zu sein, dir eine Zielscheibe aufdrückt.

Hier geht es also in Summe um gar nichts, auch bekannt als das Ende der Welt. Das ist wohl die akkurateste Beschreibung und ganz im Ernst, wenn man nicht selbst ein Dauer-Kiffer ist und sich als Self-Insert auf der Leinwand sehen möchte, dann wüsste ich nicht, wie man mit diesem Film Spaß haben könnte (vielleicht ja als Hardcore-Fan der 90er/2000er Jahre). Immerhin hat mich Fred Durst damals mit Rollin durch meine Fortgeh-Zeit begleitet, für diese Erinnerung gibt es einen Punkt mehr von mir.

„Y2K“ bekommt von mir 3,5/10 die Erde lieber den Maschinen überlassende Empfehlungspunkte.

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Loudermilk – Staffel 1 (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/12/26/loudermilk-staffel-1-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/12/26/loudermilk-staffel-1-serienkritik/#respond Thu, 26 Dec 2024 05:00:19 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37181 Loudermilk (Ron Livingston) leitet eine Selbsthilfegruppe von Suchtkranken. Er selbst war einst alkoholabhängig, ist aber schon seit Jahren trocken. Die Gruppe ist bunt zusammengewürfelt und alle sind willkommen. Allerdings wird die Sache ein wenig komplizierter, als eine junge Frau namens … Weiterlesen

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Loudermilk (Ron Livingston) leitet eine Selbsthilfegruppe von Suchtkranken. Er selbst war einst alkoholabhängig, ist aber schon seit Jahren trocken. Die Gruppe ist bunt zusammengewürfelt und alle sind willkommen. Allerdings wird die Sache ein wenig komplizierter, als eine junge Frau namens Claire (Anja Savcic) zur Gruppe stößt – und das auch nicht ganz freiwillig. Nach vielem hin und her kommt es sogar so weit, dass sie bei Loudermilk einzieht. Und das obwohl dieser bereits einen Mitbewohner hat: Sein Menter Ben (Will Sasso), der übergewichtige und wenig ambitionierte Typ, hat ein Auge darauf, dass Loudermilk nicht rückfällig wird. Scheinbar zumindest.

Alles wird noch komplizierter als eine neue Nachbarin ein paar Türen weiter unten einzieht und die Loudermilk sehr gut gefällt. Allerdings ist seine Art und Weise mit Menschen umzugehen mit „unbeholfen“ noch sehr nett umschrieben. Man könnte auch sagen er ist ein A******h das es gut meint.

Die Komplikationen in der Selbsthilfegruppe werden auch nicht weniger und immer wieder wird es knapp, dass der Pfarrer (Eric Keenleyside) sie nicht aus seinen Räumlichkeiten wirft, weil er doch ein Mindestmaß an Anstand, sprachlicher Rücksichtnahmen und … nun, Verlässlichkeit erwartet.

„Loudermilk“ ist tatsächlich eine Serie, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und durch die ich durch Zufall gestoßen bin. Die Serie bringt es auf drei Staffeln und lief von 2027 bis 2020. Ich wundere mich, dass ich noch nie davon gehört hatte, denn ich habe – wirklich durch Zufall – mal reingeschaut und bin dann gleich hängen geblieben.

Das liegt an mehreren Faktoren – einer davon natürlich völlig klar der Charakter von Loudermilk, der ja tatsächlich im Regelfall gute Absichten hat und es wirklich gut meint, aber … er kann halt nicht anders als immerzu in Sarkasmus und blöde Bemerkungen zu kippen, was ihn durchaus in die eine oder andere unangenehme Situation bringt. Auch wenn er – das muss man so sagen – ganz oft Recht hat damit.

Was aber dann auch dazu geführt hat, dass ich dran geblieben bin: Die Charaktere rund um ihn herum. Da ist zum einen sein Mitbewohner Ben, der ja schon sehr eigenwillig ist und – wie sich bis zum Serienende herausstellt – durchaus mehrere Geheimnisse hat, die er Loudermilk nicht mitteilt. Dann zum anderen Claire, die ein Kapitel für sich ist, sich aber noch als wichtiger Teil von Loudermilks Leben herausstellen wird und – nicht zu vergessen: Die Charaktere in der Selbsthilfegruppe.

Da sind schon eine Menge halbwegs kaputter Gestalten drin und anfangs dachte ich, dass die allesamt nur Stichwortgeber sind und für den Comic-Relief eingebaut wurden, so wurde ich eines Besseren belehrt. Die sind allesamt durchdachte Figuren und haben ihre eigenen Agenden und Lebenspläne und manche davon werden durchaus zentral genutzt für und eine Episode lang in den Mittelpunkt gerückt.

Bobby Mort, der die Serie erfunden hat, hatte wohl Glück: Er hat mit Peter Farrelly, der an sich ja kein Unbekannter sein sollte und durchaus auch bekannt ist für seine schrägen Filme und Drehbücher, einen Partner gefunden, der die Serie produziert hat und – ich nehme mal an – auch ein paar Ideen beisteuerte. Wer den Namen nicht kennt – die Farrelly Brüder Peter und Bobby waren in den 1990iger Jahren und Anfang der 2000er ziemlich bekannt für ihre Filme, wie „Verrückt nach Mary“ (hat Cameron Diaz zu Ruhm verholfen) oder auch Jim Carrey („Ich, beide & Sie“). Zuletzt hat Farrelly Peter mit „Green Book“ sogar einen Oscar-Film produziert.

Ich weiß nicht, wie viel davon man jetzt auf „Loudermilk“ übertragen kann, aber die Serie ist erdig, voller Menschen und Figuren, die vielleicht ein wenig überlebensgroß gezeichnet sind, aber alles ist stimmig, nett und trotzdem immer ein wenig schräger als man es im Alltag hat. So gern ich zB Loudermilk am TV zusehe – ich glaube nicht, dass ich ihn in meinem Umfeld haben möchte.

In Anbetracht dessen, was bereits in Staffel 1 alles passiert bin ich tatsächlich gespannt, was in Staffel 2 noch alles vorkommen kann, denn die Latte ist hoch gelegt. Der Witz, die Absurdität und ja, auch das Drama, werden hier groß geschrieben, aber irgendwie schaffen es alle, dass es trotzdem nicht kitschig wirkt.

Sicher nicht die beste aller Serien, aber in Anbetracht von all der Hochglanz- und Actionmaterie, die hier in diesen Tagen herumgeistert einfach mal wieder ein Highlight eine Serie zu sehen, die sich um Menschen mit all ihren Fehlern dreht, das Ganze mit Humor nimmt, sich aber dennoch nicht über die Figuren lustig macht.

Find ich gut. Sollte man sich nicht entgehen lassen.

„Loudermilk – Staffel 1“ bekommt von mir 8 von 10 mögliche, die Zeit wie im Flug vergehen lassende, Punkte.

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What Is A Woman? (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/12/17/what-is-a-woman-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/12/17/what-is-a-woman-filmkritik/#respond Tue, 17 Dec 2024 05:00:20 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37197 Matt Walsh hat eine Frage: Was ist eine Frau? Was definiert eine Frau? Oder noch besser: Wie definiert man eine Frau? Und nachdem er als Mann ja keine Ahnung hat, beschließt er, herumzufragen. In Frauenaufmärschen, Wissenschaftler:innen, Politiker:innen, in vielen Interviews … Weiterlesen

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Matt Walsh hat eine Frage: Was ist eine Frau? Was definiert eine Frau? Oder noch besser: Wie definiert man eine Frau? Und nachdem er als Mann ja keine Ahnung hat, beschließt er, herumzufragen. In Frauenaufmärschen, Wissenschaftler:innen, Politiker:innen, in vielen Interviews und irgendwie scheint niemand eine gute Antwort zu haben …

Ich kenne Matt Walsh nicht. Nie von ihm gehört, aber der Titel dieser „Dokumentation“ hat mich neugierig gemacht, weil das eine Frage ist, die ich mir in meinem Alltag auch immer wieder mal gestellt habe. Gerade in Zeiten wie diesen in denen es eine Anzahl an Geschlechtern gibt oder zu geben scheint, die ich nicht mal im Ansatz nachvollziehen geschweige denn aufzählen kann, dachte ich mir: „Hm. Gute Frage. Guck ich mir mal an.“

Und was soll ich sagen? Unterhaltsam. Auf jeden Fall unterhaltsam, wenn auch nicht immer aus den vielleicht beabsichtigen Gründen. Jedenfalls hat sich Matt Walsh, der hier als Erzähler und auch Interviewer auftritt, auf den Weg gemacht und hat viele Interviews geführt. Man mag von ihm oder seinen Fragen halten was man will und man darf natürlich nicht vergessen, dass man im Filmschnitt ganz viel auf seine eigene Ansicht hin schneiden kann, aber seine Gegenüber sind hier diejenigen, die sich hoffentlich in Grund und Boden schämen – zum Großteil zumindest.

Warum? Nun, er stellt meist die Frage, was denn nun eine Frau sei, wie man Frau definiert und ob es so etwas wie eine objektive Wahrheit dieser Definition gibt. Und seine Gegenüber – großteils natürlich aus dem linken Spektrum, Transgender, Forscher:innen, Pädagog:innen, Frauenrechtler:innen, usw – haben tatsächlich keine Antwort für ihn. Nicht wirklich. Hin und wieder werden sogar Interviews abgebrochen oder ihm wird vorgeworfen unhöflich, voreingenommen oder sogar übergriffig zu sein.

Und das ist dann meist richtig peinlich – für sein Gegenüber. Ich bin mir sicher, man wird viele Menschen von seinen Ideen überzeugen, wenn man Interviews abbricht, weil man keine Antwort auf scheinbar klare objektive Fragen hat. Es ist schon interessant zu sehen, wie eine einfache Frage á la „Was ist eine Frau?“ an ausweichenden, schwammigen Antworten liefern kann.

Die wohl häufigste Frage ist: „Dass müssen Sie eine Frau fragen.“ Aha. Kann ich das als Mann nicht einschätzen? Das führt zu teilweise wirklich witzigen (und erneut: peinlichen) Momenten, da irgendein Palaver folgt von wegen „Wer sich als Frau identifiziert ist eine Frau“ – was folgende Antwort hervorbringt: „Schön, eine Frau ist eine Frau, wenn sie sich als Frau fühlt, aber … was ist das: Was ist eine Frau? Wie muss man/frau sich fühlen, wenn man sich als Frau fühlt?“ Das Gegenüber: Panik im Gesicht. „Das kann ich nicht genau sagen, weil ich keine Frau bin.“ Walsh runzelt die Stirn. „Was?“ Sein Gegenüber gewinnt an Boden unter den Füssen: „Nun, ich maße mir nicht an, entscheiden zu können, eine objektive für alle gültige Wahrheit zu definieren.“ Walsh runzelt erneut die Stirn. „Kennen Sie Katzen?“ – Gegenüber, überrascht: „Ja. Natürlich.“ Walsh: „Können Sie mir objektiv schildern, was eine Katze ist?“ Gegenüber starrt ihn an. Kurze Pause. Dann „Dieses Interview ist zu Ende.“

Das ist so erbärmlich. Und das passiert immer wieder. Vier Frauen bei einem Protest für Frauenrechte können nicht sagen, was eine Frau sein soll. Niemand traut sich festlegen, alle scheinen Angst zu haben, sich auf die Biologie zu berufen – es ist ein peinlich anzusehender Eiertanz. Ehrlich. Es wäre zum Weinen, wenn es nicht zum Lachen wäre.

Tatsächlich gibt Walsh irgendwann auf und schreibt ein Kinderbuch (Eigenwerbung, irgendwer?). Und am Ende sitzt er vor Jordan B. Peterson (der oft als „rechts“ beschrieben wird, ich habe ein wenig was von ihm gelesen und ich finde die Sachen, die ich von ihm gelesen habe tatsächlich als sehr reflektiert und weder links noch rechts, sondern irgendwo gut in der Mitte mit meiner Ansicht nach sehr guten, wenn auch provokanten Fragen, die er stellt) und stellt ihm diese Fragen. Und zumindest in diesem Film kommt er finde ich sehr gut weg, weil er einer der wenigen ist, die einen klaren Standpunkt haben und diesen auch vertritt. Und seine Antwort auf die Frage „Was eine Frau ist?“ … ich musste grinsen: „Gehen Sie nach Hause, heiraten Sie eine und finden Sie es raus.“ (Walsh ist verheiratet und hat vier Kinder, nur zur Info).

Was aber auch in dem Film vorkommt und das muss ich ihm vorwerfen: In einem Interview erzählt eine Frau, dass sie von einer Schule weiß, in welcher sich Schüler:innen als Katzen identifizieren und die Lehrer:innen deshalb Katzenklos in die Klassenzimmer stellen müssen. Was nicht stimmt. Was nie gestimmt hat. Und niemals stimmen wird. Aber auch sowas bleibt unwidersprochen stehen in dieser „Dokumentation“. Also sind auch einige andere Dinge mit Vorsicht zu genießen.

Wie dem auch sei: Was für mich hängen geblieben ist: Vielleicht lese ich mal wieder ein Buch von Peterson. Vielleicht wäre es an der Zeit für die weltoffene Linke sich nach objektiven oder zumindest klaren Antworten umzusehen und zu diesen zu stehen anstatt immer alles als „relativ“ oder „du bist, was du denkst zu sein“ hinzustellen. Und „die Rechten/Konservativen“ schaffen es nicht mal in einer Doku wie dieser keine Falschinfo zu verbreiten.

Am Ende gewinnt niemand, aber die Reise war unterhaltsam. Und tja, was soll ich sagen? Wie Matt Walsh scheinbar in seinem Buch schreibt: „Glaubt nicht jeden Mist, den euch die Internet-Crowd erzählt.“ Ganz egal, ob es von links, rechts, oben oder unten kommt.

„What Is A Woman?“ bekommt von mir 6,5 von 10 möglichen, die Fakten vielleicht nach Ansicht überprüfen sollende, aber immerhin unterhaltsame Punkte.

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