Filme | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Sun, 30 Mar 2025 19:35:43 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.5 A Killer In The House (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/04/01/a-killer-in-the-house-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/04/01/a-killer-in-the-house-filmkritik/#respond Tue, 01 Apr 2025 05:00:13 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37500 Ava (Katherine Gibson) ist angehende Schauspielerin und Insta-Model und Influencerin. Sie hat auch einen großen Fan, nämlich Leo (Philipp Andre Botello). Der ist nur leider psychisch krank und bereits mehrfach vorbestraft, weshalb er auch einen Bewährungshelfer (Michael Gaglio) hat, den … Weiterlesen

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Ava (Katherine Gibson) ist angehende Schauspielerin und Insta-Model und Influencerin. Sie hat auch einen großen Fan, nämlich Leo (Philipp Andre Botello). Der ist nur leider psychisch krank und bereits mehrfach vorbestraft, weshalb er auch einen Bewährungshelfer (Michael Gaglio) hat, den er regelmäßig aufsuchen muss. Und dem erzählt er davon, wie gut sein Leben mittlerweile verläuft und das er alles im Griff hat.

Nur stimmt das so nicht. Denn Leo ist besessen von Ava und entledigt sich aller Nebenbuhler.

Nach und nach dämmert ihm allerdings, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Oder?

Wieder einmal war es Zufall, dass ich auf diesen Film hier gestoßen bin und wieder einmal war ich positiv überrascht, weil meine Erwartungshaltung quasi Null war. Jared Cohn, der hier für Drehbuch und Regie verantwortlich zeichnet, ist ja schon ein „alter Hase“ im Filmgeschäft, auch wenn von seinen fertigen 58(!) Filmen ziemlich alle im Trash-Bereich anzusiedeln sind. Und wir reden hier von The Asylum-Trash. Der einzige Film, den ich von der Liste seiner Filme kenne ist „Attack On The Atlantic Rim“, also ein dreistes Rip-Off von „Pacific Rim“ und der war … nun, der war schlimm. Aktuell hat er acht Filme an denen er arbeitet, sieben davon in der Postproduktion, einer in der Vorproduktion. Nur, um zu zeigen, um was für eine Art Regisseur es sich hier handelt. Künstlerischer Anspruch dürfte nicht ganz oben auf der Liste seiner Prioritäten stehen.

Aber es gibt ja immer wieder Mal Regisseure, die zwei Arten von Filmen machen: Die eine Art, um rasch Geld zu bekommen ohne emotional irgendwie involviert zu sein und die andere Art von Film, die ihnen am Herzen liegen. Und bei „A Killer In The House“ handelt es sich meiner Ansicht nach um einen Film, den er machen wollte und er hat da durchaus auch Herzblut investiert.

In erster Linie sieht man das daran, dass der Film offensichtlich ohne großes Budget auskommen musste. Das sieht man den Kulissen, an der Farbgebung, der Bildtiefe und und und. Also sozusagen ein Amateur-Projekt eines Massenfilmers, wenn man das so nennen kann. Ich hoffe, man versteht, was ich damit meine.

Und das zieht sich natürlich durch den gesamten Film und schlägt sich auch in der schauspielerischen Leistung nieder. Interessant finde ich, dass viele der Nebenrollen eigentlich ganz gut sind und Hauptdarsteller Philipp Andre Botello ist ein Hammer! Seine Aggressionsschübe und sein Zurückrudern und ähnliche Emotionen, die sich innerhalb von Sekunden ablösen – das ist richtig beängstigend. Was auch am Drehbuch liegt, denn vor allem Leo ist großartig geschrieben. Großartig in dem Sinn, dass man nie genau weiß, wie er jetzt reagiert, wo er sich zusammenreißen kann und wo er durchdreht – das ist richtig, richtig gut.

Wo es dann mangelt sind die Morde, die großteils in der Öffentlickeit passieren und irgendwie sieht es nie jemand. Nie. Klar, wir alle wissen, dass in den USA solche Dinge (leider) an der Tagesordnung sind – jemand wird auf dem Parkplatz niedergestochen, niemand hat’s gesehen – aber es gibt zB eine Szene als Leo jemanden im Gastgarten eines Cafés ermordet. Da geht niemand vorbei, da kommt kein Kellner, Leo sitzt am Nebentisch und niemandem scheint aufgefallen zu sein, dass er da war oder zumindest wird es im Film nie Thema. Die Polizei ist ihm nie auf der Spur. Das ist schade – und gerade gegen Ende, da gibt es dann einen Stilbruch: Es gibt auf einmal eine Einblendung: „Vier Stunden später“ und eine Szene folgt. Das hätte man sich komplett sparen können. Weil es einfach völlig egal ist, ob das fünf Minuten oder eine Woche später ist.

Und somit zum zweiten großen Manko und es tut mir leid, dass ich das sagen muss, aber es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn die schlechteste Schauspielerin im Film die einzige ist, die eine angehende Schauspielerin spielt und die dann sogar eine Szene hat, in welcher sie sagt, dass sie „vielleicht wirklich einfach nur eine schlechte Schauspielerin ist“. Und … tut mir leid, aber, ja. Ja, das ist sie. Nämlich wirklich. Sie sieht gut aus, das streite ich nicht ab, aber das reicht vielleicht für einen schlechten Horrortrasher in dem ohnhin wichtiger ist, dass die mitwirkenden Damen möglichst wenig anhaben anstatt darauf wert zu legen, dass sie ihren Text glaubwürdig sagen (looking at you „Muck„), aber hier … schade. Schade. Schade. Das hätte weit besser werden können, zumal man auch keinen Augenblick lang nachvollziehen kann, warum Leo so besessen von ihr ist – auch wenn das, so denke ich, Teil des Drehbuchs ist. Man soll es auch gar nicht verstehen, weil es völlig willkürlich ist. Es hätte auch jede andere Frau sein können (und Leos Vorgeschichte nach gab es da auch schon ein paar).

Also alles in allem fand ich den Film emotional wirklich gut, weil Leo für mich eine Figur ist, der man mit Sicherheit niemals begegnen will, es aber gleichzeitig absolut faszinierend ist, ihm zuzusehen und mitzubekommen, wie er wo reagiert. Andererseits gibt es rundherum so viele Drehbuchschwächen, die man leicht hätte beheben können, dass dies den Film als Ganzes leider mächtig nach unten zieht.

Finde ich „A Killer In The House“ sehenswert – als Studie eines wirklich kranken Mannes: Ja. Spannend. Als Thriller/Slasher: Leider nicht. Dazu ist das rundherum leider nicht gut genug gemacht. Schade drum. Einmal ansehen geht sicher in Ordnung, vor allem, wenn man weiß, dass es sich hier quasi um ein selbstfinanziertes Fanprojekt handelt (oder man generell kein Problem mit mangelnder Blockbuster-Optik hat).

„A Killer In The House“ bekommt von mir 5 von 10 möglichen, sein Potential leider bis auf den Hauptdarsteller nicht ausreizen könnende, Punkte.

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The Monkey (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/29/the-monkey-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/29/the-monkey-filmkritik/#respond Sat, 29 Mar 2025 06:00:31 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37532 Ein harmloses Spielzeug sollte es sein. Ein Vermächtnis ihres Vaters, der sie sitzen gelassen hat. Das dachten die Zwillingsbrüder Hal und Bill (Theo James) zumindest als Kinder, bis sie den musizierenden Affen, zum ersten Mal aktiviert hatten und es kurz … Weiterlesen

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Ein harmloses Spielzeug sollte es sein. Ein Vermächtnis ihres Vaters, der sie sitzen gelassen hat. Das dachten die Zwillingsbrüder Hal und Bill (Theo James) zumindest als Kinder, bis sie den musizierenden Affen, zum ersten Mal aktiviert hatten und es kurz darauf zu einem schrecklichen „Unfall“ kam.

25 Jahre später – Hal und Bill haben sich gänzlich aus den Augen verloren – beginnt erneut eine Serie von absurd blutigen Unfällen. Hal ist gerade mit seinem ebenfalls entfremdeten Sohn Petey (Colin O’Brien) unterwegs, da meldet sich sein Bruder Bill bei ihm und erklärt ihm, dass der Affe wieder aktiviert wurde und dass es seine Aufgabe sei, ihn aufzuhalten…

Ich kenne bisher drei Filme von Regisseur Osgood Perkins, der zuletzt mit Longlegs, seinen bisher wohl bekanntesten Film gedreht hat. Nun ist er zurück mit der Verfilmung einer Kurzgeschichte von Stephen King aus den 80er Jahren. Ob es nun der Hype um seinen letzten Film war oder dass der Name King oben steht, bei Kosten von circa 10 Millionen Dollar, konnte der Film das sechsfache wieder einspielen.

Vielleicht ja weil das Thema Tod und der Umgang damit, jeden Menschen etwas angeht? Dazu sollte man noch wissen, dass Perkins beim Drehbuchschreiben absichtlich auf Humor gesetzt hat, denn er selbst hat seine Eltern auf absurde Art und Weise verloren und sich früher immer gefragt, warum das gerade ihm passiert ist. Nun als Erwachsener ist er zu der Erkenntnis gekommen, dass Dinge einfach passieren, jeder stirbt nun mal irgendwann und irgendwie.

Mit den extremen Gore-Einlagen und dem absichtlichen Fehlen jeglicher Subtilität, wollte er aus seiner Sicht die Absurdität, Sinnlosigkeit und Zufälligkeit des Todes zeigen und dass man ihr am Besten mit einem Lächeln begegnen sollte. Warum ich für diesen Hintergrund so ausgeholt habe ist einfach, der Film ergibt so mehr Sinn und schließt auch mit einem „jetzt gehen wir tanzen“ Moment. Lebt so lange ihr könnt, denn jeder stirbt.

Wie? Nun dafür hat sich Perkins einerseits einer 80er Jahre Stimmung bedient und andererseits kombiniert er dafür Elemente aus der Final Destination Reihe mit übernatürlichen Übertreibungen. Bei so gut wie keinem Tod hier, bleiben die Körper intakt und teilweise hat man so etwas (ich sage nur die Wespen), noch nie zuvor gesehen. Genau das ist dann auch der Anreiz, die blutigen Tode erleben, die durchgehend völlig over the top sind.

Da ich diese Faszination zwar in manchem Rahmen verstehe, aber nicht zur Terrifier/Saw Torture-Porn Fraktion gehöre – zumindest zieht der Affe nichts in die Länge, das muss ich ihm zu gute halten – passiert spätestens im letzten Drittel genau das, was Perkins dem Tod unterstellt, nämlich was passiert und wem es passiert wird dir egal, weil sowieso alle sterben. Es wird dann auch schwer, die mögliche „lächle in den Abgrund“ Botschaft zu sehen, wenn einem eher das nihilistische „auf alles pfeifen“ Gefühl befällt.

Mehr ist es dann auch nicht, aber da man ja ziemlich oft im Leben die Entscheidung hat, entweder zu lachen oder zu weinen, ist eine Auffrischung dieses Wissens eingebettet in eine Minimalhandlung, vielleicht sogar essentiell. Die Darsteller passen ihre Performances der trostlos/unheilvollen Stimmung an. Theo James (Underworld 5) meistert seine Doppelrolle gekonnt, Tatiana Maslany (Orphan Black) ist toll als lakonische Mutter und Elijah Wood (Come to Daddy) herrlich schräg in einer Minirolle. Den Priester fand ich dafür – und das ist mehr die Rolle als der Schauspieler – unpassend und echt nicht witzig.

Ich glaube Perkins hat hier seine Vergangenheit aufgearbeitet und dabei einen finanziell erfolgreichen Film geschaffen, ein doppelter Gewinn sozusagen. Für mich verliert sich der plakative Blut und Gedärme ins Gesicht spritzen Reiz nach einiger Zeit und für die Botschaft, brauche ich keinen eigenen Film. Dennoch ist und bleibt Perkins einer der interessanteren und eigenständigeren Horror-Film Macher der heutigen Zeit. Außer Gore-Hounds (denen es dann aber wiederum wohl zu viel Leerlauf gibt) kann ich den Film in Summe jedoch Niemanden wirklich empfehlen.

„The Monkey“ bekommt von mir 6/10 sich zum blutig lächelnden Affen machende Empfehlungspunkte.

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Vaiana 2 – Moana 2 (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/27/vaiana-2-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/27/vaiana-2-filmkritik/#respond Thu, 27 Mar 2025 05:00:27 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37503 Vaiana ist mittlerweile eine geübte Seefahrerin und sucht alle Inseln nach anderen Völkern ab. Und tatsächlich – es gibt eine Insel, wo sie Spuren findet. Eine Vase mit einem seltsamen Symbol. Als sie nach Hause zurückkommt, wird sie zur „Wegfinderin“ … Weiterlesen

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Vaiana ist mittlerweile eine geübte Seefahrerin und sucht alle Inseln nach anderen Völkern ab. Und tatsächlich – es gibt eine Insel, wo sie Spuren findet. Eine Vase mit einem seltsamen Symbol. Als sie nach Hause zurückkommt, wird sie zur „Wegfinderin“ gekürt und während dem Ritual bzw. der Zeremonie schlägt ein Blitz ein und sie hat eine Vision: Es gab eine Insel, zu der führten alle Seestraßen und dort trafen sich alle Völker. Aber ein alter Gott hat diese Insel versinken lassen und seitdem haben die Völker keinen Kontakt mehr.

Also muss Vaiana diese Insel finden und wer wäre besser geeignet, eine Insel aus dem Wasser zu ziehen als der gute, alte Maui. Aber der hat gerade Probleme mit einer „Fledermaus-Lady“ und ist schwer beschäftigt.

Also scharrt Vaiana eine kleine Crew um sich und macht sich auf den Weg zur Insel, denn ein Stern am Himmel wird ihr den Weg zeigen …

Sagen wir’s wie es ist: Niemand hätte einen Nachfolger zu Vaiana gebraucht. Der Film war fertig. Punkt. Und wie üblich konnte Disney keine Ruhe geben, immerhin war Vaiana einer ihrer letzten großen Hits. Und tja, die erste Idee war, eine Serie zu machen und auf Disney+ zu packen, aber irgendeiner am Entscheidungsweg dürfte dann die Einspielergebnisse nochmals gecheckt haben und war dann der Meinung: Nein, da machen wir keine Serie daraus, sondern einen Film. Mit Cliffhanger. Also mindestens den Mittelteil einer Trilogie, würde ich mal denken.

Und das merkt man dem Film an allen Ecken und Enden an. Einerseits gibt es ganze Reihe an Nebenfiguren, die in einer Serie vielleicht so etwas wie Charakter entwickelt hätten, hier jedoch auf eine einzige Eigenschaft reduziert werden und diese definiert sie den ganzen Film lang. Da haben wir den Maui-Fanboy (stark), den Gärtner (alt, Griesgram), die Technikerin (Ladyboss, die ein technisches Genie ist … kommt mir irgendwoher bekannt vor …) und natürlich der Hahn und das Schwein. Tja, was soll ich sagen? Ist halt jetzt so.

Dann kommen noch die Kokomora (die Kokusnusspiraten) dazu und – siehe da. Einer von den Kleinen begleitet die Truppe dann mehr oder weniger freiwillig und außerdem sind die doch gar nicht böse, die wollten doch auch alle nur „nach Hause“. Dumm nur, dass sie dazu durch eine riesige Riesenmuschel durchfahren müssen und das geht halt ohne Hilfe nicht. Außen rumfahren ist scheinbar kein Thema, aber was weiß ich – ich bin kein Seefahrer.

Die Musik ist ganz okay geworden, wenn auch nie auch nur irgendwie an den genialen Soundtrack des ersten Teils heranreichend (Lin-Manuel Miranda ist nicht mehr dabei gewesen beim Komponieren). Ja, es gibt ein, zwei Nummern, die ganz okay sind, aber mitsummen musste ich nur bei einer Nummer und da habe ich nach ein paar Sekunden gemerkt, dass es ein Reprise einer Nummer aus dem ersten Film ist. Sagt ja auch schon was aus, nicht?

Dazu kommt, dass die Bösewichtin keine Bösewichtin ist und der wirkliche Bösewicht im Film nur in den End-Credits vorkommt. Mit Tamatoa natürlich, denn es wäre ja eine Frechheit, wenn man den Fan-Liebling mit dem Hammer-Song nicht irgendwie mal einbaut in den Film. Und ja, es ist schon ein wenig unverschämt, wenn man in einem Kinderfilm quasi wie bei einem Staffelfinale den Bösewicht von Staffel 2 offenbart. Fand ich dreist.

An sich ist der Film schon lustig und unterhaltsam, wenn auch relativ viel Füllmaterial vorkommt und ich mir schon mehrmals gedacht habe, ob es nicht besser wäre, wenn man mehr Zeit auf die Nebenfiguren als auf Slapstick-Momente von Huhn und Schwein verwendet hätte. Aber ist halt so.

Dank des Einspielergebnisses kann man wohl ableiten, dass es einen dritten Teil geben wird und rein optisch war der Film schon wirklich beeindruckend. Vaiana ist in meinen Augen noch immer eine der besten „modernen“ Disney-Prinzessinen („Ich bin keine Prinzessin!“) – von Merida abgesehen (ich denke immer noch, dass die mehr Popularität verdient hätte) – von daher finde ich mehr File mit ihr immer gut. Und ja, sie kann unglaublich viel, aber das war auch im ersten Teil schon so und tatsächlich ist das ja das schöne an ihr: Sie kann vieles, ist aber tatsächlich nicht präpotent und vergeigt es trotzdem immer wieder mal. Fand ich gut. So auch hier – das Ende ist hochdramatisch und wirklich super gemacht, das war schon alles richtig spannend dann. Es dauert halt nur gefühlt doppelt so lang als es sein müsste.

Alles in allem finde ich „Vaiana 2“ eine Fortsetzung, die ganz okay ist, die aber trotzdem niemand gebraucht hätte. Immerhin ist sie gut genug geworden, dass sie Teil 1 nicht schmälert. Auch wenn ich auch hier anmerken muss, dass das emotionale Finale (inkl. Zeitlupe, Musik, und Inszenierung mitsamt Message) aus Teil 1 niemals erreicht werden kann. So gesehen auch hier keine Verwunderung. Aber es passt.

„Vaiana 2“ bekommt von mir 7,5 von 10 möglichen, optisch großartige, aber musikalisch Abstriche machen müssende, Punkte.

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The Electric State (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/25/the-electric-state-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/25/the-electric-state-filmkritik/#respond Tue, 25 Mar 2025 06:00:37 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37495 Auf einer alternativen Version dieser Erde, kommt es im Jahr 1990 zu einem Aufstand der Roboter gegen die Menschen und zu einem anschließenden Krieg, den die Menschheit wahrscheinlich verloren hätte, hätte der CEO der Firma Skate namens Ethan Skate (Stanley … Weiterlesen

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Auf einer alternativen Version dieser Erde, kommt es im Jahr 1990 zu einem Aufstand der Roboter gegen die Menschen und zu einem anschließenden Krieg, den die Menschheit wahrscheinlich verloren hätte, hätte der CEO der Firma Skate namens Ethan Skate (Stanley Tucci), nicht eine bahnbrechende Erfindung präsentiert, mit der die Maschinen, zur Aufgabe gezwungen wurden.

Vier Jahre später lebt die Waise Michelle (Millie Bobby Brown) bei ihrem sie schlecht behandelnden Ziehvater, bis sie eines Tages Besuch von einem Roboter bekommt, der scheinbar irgendwie von ihrem offiziell verstorbenen Bruder kontrolliert wird. Gemeinsam machen sie sich daraufhin auf eine gefährliche Reise und bekommen dabei schon bald Unterstützung vom Veteranen Keats (Chris Pratt), der ebenfalls einen sehr hilfreichen Roboter an seiner Seite hat…

Die Russo Brüder Joe und Anthony (Avengers Endgame) können es einfach nicht lassen. Im Jahr 2022 drehten sie mit The Gray Man die bis dato teuerste Netflix Produktion um 200 Millionen Dollar. Nun melden sie sich zurück mit einer sehr losen Verfilmung eines illustrierten Romans aus dem Jahr 2018 vom schwedischen Autor Simon Stålenhag und dafür haben sie 320 Millionen Dollar verbraten, was den Film zur neuesten, teuersten Produktion des Streaming-Anbieters macht.

Bei Kritikern kam das Werk sehr schlecht weg – auch wegen den Kosten – doch vor allem deswegen, weil eben von der melancholischen Vorlage, so gut wie nichts übrig geblieben ist. Da ich diese nicht kenne, lasse ich diesen Aspekt übrigens gänzlich weg bei meinen Eindrücken. Was man dafür auch als Nicht-Kenner des Ausgangsmaterials sehr deutlich merkt, ist dass die Russos hier einen Film im Stil der frühen Stephen Spielberg und Robert Zemeckis Filme aus den 80er Jahren machen wollten.

Wie gesagt, man merkt es, aber die Magie fehlt. Dies ist eine Buddy-Teambuilding-Komödie, die angefangen von den Darstellern über die Handlung bis hin zur „Charakter-Entwicklung“ null Risiko eingeht und man die vorhandenen Dynamiken, schon in zahlreichen Filmen um einiges mitreißender inszeniert bewundern durfte. Zusätzlich – und vielleicht geht es nur mir so – gefällt mir das Design der Roboter nicht wirklich. Man muss sie nicht alle lächerlich finden, aber Gefühle zu ihnen, baut man keine auf (ach wie gerne hatte ich doch Bumblebee, die hier sind mir aber egal).

Passend dazu, ist zwar Chris Pratt wie immer sympathisch, spielt seinen Keats jedoch so, als wäre er ein schlechterer Schauspieler, der seine eigene Performance als Starlord kopieren wollen würde (ich hoffe ihr versteht was ich damit meine). Millie Bobby Brown bleibt scheinbar weiterhin die Wunderwaffe von Netflix (zuletzt im schwachen Damsel) und was soll ich sagen, ihre Michelle ist ein Abziehbild einer hoffnungsvollen Heldin inklusive Coming Of Age Story, nur ohne Substanz.

Das klingt jetzt beim Schreiben übrigens schlimmer, als ich den Film erlebt habe (er ist für mich keine Total-Katastrophe), er hat nur einfach keine Highlights und keine Szene, die ich mir gerne öfters wieder ansehen würde. Bei dem Geld und den Verantwortlichen, da erwartet man sich irgendwie involvierendere Unterhaltung mit mehr/anderen Schauwerten. Die Effekte rund um die Roboter sind dafür sehr gut (bis auf kleine Ausreißer) und die Optik an sich ist bestechend.

Warum man im Kampf die Waffe eines Feindes nicht aufhebt und ihn beseitigt (nachdem dieser sie mehrmalig fallen lässt) oder warum man die Sicherheitscodes eines Ex-Mitarbeiters, der die Firma offensichtlich nicht im Guten verlassen hat, nicht ändert, da habe ich keine Ahnung. Auch der Endkampf und wie er abläuft, ist im Prinzip streckenweise ziemlich lächerlich. Die Andersartigkeit nicht ausgrenzen/ausnützen Botschaft und der Wink mit dem „Immer Online Flucht aus der Realität“ Zaunpfahl ist dann dermaßen plakativ, dass es wie ein Video über den Klimawandel von Leonardo Di Caprio wirkt.

Neben den Effekten haben höchstwahrscheinlich auch die zahlreichen Gaststars einiges an Geld gekostet. Stanley Tucci (Citadel) ist schön arrogant und machtgeil, Giancarlo Esposito (Abigail) wie immer schön furchteinflössend aber am Ende doch menschlich und Ke Huy Quan (Love Hurts) ist trotz Fehlern sympathisch. Bei den Sprechern sind unter anderem Woody Harrelson (Triangle of Sadness), Anthony Mackie (Elevation) oder Alan Tudyk (Serenity) mit dabei. Die bekannten Gesichter/Stimmen sind zwar nett, ändern in Summe am Unterhaltungswert aber kaum etwas.

Geschriebene Worte können durch uns Leser zur Magie im Kopf werden. Ein geschriebenes Drehbuch, das sollte der Regisseur (oder in diesem Fall eben Mehrzahl) zu Magie auf der Leinwand (dem Bildschirm) machen und zwar schon bevor es in unseren Köpfen landet. Man spürt auch, dass die Russos dies erreichen wollten, doch es gelingt nur ansatzweise. Ingesamt für mich nach dem Trailer, der mich so gar nicht angesprochen hat, keine Enttäuschung, aber um das Geld und mit diesen Leuten (ja, ich wiederhole mich)…ach was, vergesst das, engagiert einfach talentiertere Leute für eure Drehbücher, geht doch das eine oder andere Risiko ein und lasst ihnen mehr Zeit für Charakterentwicklungen, dann kann es fast nur bergauf gehen.

„The Electric State“ bekommt von mir 5/10 die Flucht vor der Flucht vor der Realität einleitende Empfehlungspunkte.

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Fight or Flight (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/20/fight-or-flight-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/20/fight-or-flight-filmkritik/#comments Thu, 20 Mar 2025 05:00:42 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37470 Lucas Reyes (Josh Hartnett) war früher beim FBI, verdient sein Geld nach einem Zwischenfall nun aber als Söldner. Die meiste Zeit über ist er aber betrunken und muss sich gegen Verfolger wehren, die seit dieser einen gewissen Sache hinter ihm … Weiterlesen

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Lucas Reyes (Josh Hartnett) war früher beim FBI, verdient sein Geld nach einem Zwischenfall nun aber als Söldner. Die meiste Zeit über ist er aber betrunken und muss sich gegen Verfolger wehren, die seit dieser einen gewissen Sache hinter ihm her sind.

Das ist nun zwei Jahre her und aus dem Nichts erhält er einen Anruf von Katherine (Katee Sackhoff), die ihn damals einfach fallen gelassen hat. Nach anfänglichen, gar nicht mal so netten Worten, geht er mehr aus Verzweiflung dennoch auf ihr Angebot ein. Dafür muss er auf einem Flug eine bestimmte Person finden, doch er ist bei weitem nicht der Einzige, nur dass die Anderen, die Person töten wollen…

Fight or Flight ist ein Sky Original Film, der derzeit zum Zeitpunkt dieser Kritik, auf AmazonPrime läuft (nicht frei, man muss zahlen dafür) und in Amerika eine Release erst im Mai 2025 geplant ist. Regie führte erstmals James Madigan, der jedoch schon öfters Second Unit Director war (zuletzt bei Transformers: Rise of the Beasts) und am Drehbuch schrieb ebenfalls erstmalig ein mir bekannter Name mit, Schauspieler D.J. Cotrona (Seth Gecko aus der From Dusk Till Dawn Serie).

Wenn ihr euch nun wundert, dass ihr noch nie von diesem Film gehört habt, dann gehört ihr wohl zur breiten Masse, denn auch mir ist es so gegangen. Man könnte nun vermuten, dass der Film so schlecht ist, dass sie ihn ohne Marketing irgendwo heimlich veröffentlichen wollten, doch das ist (wie ich finde) nicht der Fall. Der Regisseur hatte aber offensichtlich eine klare Regieanweisung, an über 90 Prozent seiner Darsteller: sobald die Kamera läuft, bitte Overacten!

Das ergibt freilich keinen guten Film und schon gar keinen realistischen und hat null Substanz, aber das Ding macht richtig Spaß, besonders dank des Hauptdarstellers, den kreativen Kills und dem Drogen-/Alkoholkonsum des Helden. Das soll irre sein und dient rein zur Flucht aus der Realität und um Abschalten zu können und genau so habe ich den Film auch benutzt und geschätzt. Richtige Highlights zur Mehrfachsichtung, waren aber auch für mich nicht dabei.

Josh Hartnett (Operation Fortune) als Lucas hat hier den Spaß seines Lebens und das überträgt sich auf uns Zuschauer. Neben seinen Sprüchen sind es vor allem die Kampfszenen, in denen er physisch und ebenso mit seinen Gesichtsausdrücken richtig zeigen kann, was er drauf hat, wenn er völlig losgelöst ist. Spätestens wenn er dann mit der Kettensäge in dem Flugzeug einige Gegner ausschaltet, erkennt man, dass man so eine Szene so schnell wo anders nicht wieder sehen wird.

Ein Lob geht dabei ebenso an Martial Artist Alain Moussi (King of Killers), der hier für die Stunt Choreographie verantwortlich war und dabei trotz des übertriebenen Charakters der Szenen, nie auf die Wurzeln der ausgehenden Moves und die Wucht dahinter vergisst. Marko Zaror als Killer ist zwar nur kurz dabei, aber seine Spiellaune bleibt ähnlich im Gedächtnis, wie zuletzt bei The Killers Game. Katee Sackhoff (Don´t Knock Twice) ist schön eiskalt und berechnend und Charithra Chandran (Bridgerton) bringt frischen und bissigen Wind in die Sache.

Wenn ich einen Vergleich aus der letzten Zeit wählen müsste, dann würde ich Love Hurts wählen und muss feststellen, dass die zwar vielleicht mehr Anspruch hatten, deren Irrsinn aber irgendwie generisch und auch langweilig wirkt, während der Wahnsinn hier wie bei einem Drogentrip, als Beobachter (wohl gemerkt, da will ich nicht dabei sein) richtig unterhaltsam ist. Wenn man diese Art von Filmen mag, sonst ist sowieso sicherlich schon der Trailer abschreckend.

Hartnett´s Charisma und Freude an der Sache in Kombination mit den Kampf- und die Bösen beseitigen Szenen, das ist im Prinzip alles, was hier das Ansehen lohnt. Eigentlich perfekt für einen Streaming-Dienst, bei dem er ja auch gelandet ist. Warum der Titel Fight or Flight lautet, obwohl er doch vielmehr Fight and Flight oder Fights on a Flight heißen müsste? Keine Ahnung, aber kommt mir hier ja nicht mit Logik, die ist nämlich hier nicht über Bord gegangen, sondern gar nicht erst mit eingestiegen (und Niemanden ist es aufgefallen).

„Fight or Flight“ bekommt von mir 6/10 ein Flugzeug voller Killer, den Umständen entsprechend, sicher landende Empfehlungspunkte.

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Bloody Axe Wound (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/18/bloody-axe-wound-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/18/bloody-axe-wound-filmkritik/#respond Tue, 18 Mar 2025 05:00:33 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37441 Abbie (Sara Arambulo) hat es nicht leicht. Sie soll das Geschäft ihres Vaters (Billy Burke) weiterführen, was ja an sich nicht so schlimm ist, nur ist ihr Vater eben ein berühmter Serienkiller, der die Morde, die er begangen hat, in … Weiterlesen

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Abbie (Sara Arambulo) hat es nicht leicht. Sie soll das Geschäft ihres Vaters (Billy Burke) weiterführen, was ja an sich nicht so schlimm ist, nur ist ihr Vater eben ein berühmter Serienkiller, der die Morde, die er begangen hat, in seinem Videogeschäft („Real to Reel“) verkauft. Und, nun, Abbie möchte beweisen, dass sie es drauf hat – ihr Vater ist nämlich skeptisch.

Aber da er auch nicht jünger wird, lässt er sie halt mal machen. Das wird insofern ein Problem, als dass die Kids von Abbies Schule die nächsten Opfer sind und nun, Abbie kennt die ja. Und als sie sich dann auch noch in eine davon verliebt (Molly Brown), tja, da ist der Ärger dann quasi vorprogrammiert …

Also, wir schreiben ja immer wieder mal solche Sachen wie „Wenn man nicht nachdenkt“ oder „wenn man sein Hirn ausschaltet“, dann könne man einen Film genießen oder dann würde ein Film Spaß machen. Ich hatte ja keine Ahnung, dass es tatsächlich einen Film gibt, der das als Grundvoraussetzung nimmt, um überhaupt zu funktionieren. Nämlich diesen hier.

Nehmen wir mal die Ausgangslage mit Abbies Vater: Der Mann ist ein berühmter Serienkiller. Mit dem Namen „Bladecut“, wenn ich das korrekt verstanden habe. Aber ihr Familienname ist auch „Bladecut“. Und dieser Serienkiller ist in ihrer Stadt seit vielen, vielen Jahren unterwegs – er war auch schon mal eine zeitlang sehr berühmt. Und er verkauft Videofilme von seinen Morden in seinem Videostore. Der auch in der Stadt ist, in welcher er mordet.

Okay, das lässt jetzt ein paar Fragen zu, nämlich: Wenn in dieser Stadt immerzu ein Serienkiller unterwegs ist mit dem Namen Bladecut und es gibt eine Familie namens Bladecut, die Videos von den (tatsächlich in dieser Stadt passierten!) Morden verkauft … kommt da keiner auf die Idee mal näher nachzufragen? Oder das Haus zu durchsuchen? Und warum kauft jemand Videofilme mit den Morden, die in seiner Nachbarschaft passiert sind? Fragt sich da niemand mal, wo der Typ die Filme herhat? Dazu kommt, dass Bladecut (Vater, nicht Tochter) noch dazu aussieht wie eine Mischung aus Jason und Freddy Krueger … und sein Körperbau erinnert auch sehr stark an den diesen Killer aus den Filmen … tja, kommt niemand drauf, nö?

Und … wer filmt diese Filme? Wer schneidet die? Und warum kommt Bladecut wann immer er stirbt von den Toten zurück? Und warum wird er trotzdem langsam „zu alt für diesen Job“? Ich hatte schon erwartet, dass mir das mal jemand im Film erklärt oder zeigt oder zumindest zum Thema macht, aber … nein. Das muss man einfach so hinnehmen. Merkt euch das – ich komme da nochmals darauf zurück.

Da kommt nämlich noch die Geschichte von Abbie, die ja zuerst ganz heiß darauf ist den Job zu übernehmen und dem Adoptiv-Daddy zu beweisen, dass es auch eine Frau drauf hat. Wenn da halt nicht die (natürlich homosexuelle) Liebe wäre. Weil Sam – ihr Love Interest – ist jetzt weder besonders hübsch, noch besonders charismatisch, noch besonders interessant. Aber okay … auch das nimmt man dann mal als gegeben hin. Die Szenen mit den beiden gemeinsam sind schon okay, wenn auch nichts besonderes.

Die anderen Figuren sind entweder so kurz dabei, dass ich mir nicht mal ihre Namen gemerkt habe oder so unwichtig, dass ich mir – richtig – nicht mal ihre Namen gemerkt habe. Es gibt auch noch einen witzigen Sidekick, den Abbie von früher kennt und der – aus welchen Gründen auch immer – bei den Videos dabei sein mag. Und irgendwann braucht Abbie ihn, damit er die anderen Klassenkolleg:innen warnt zu verschwinden – denn Daddy hat gemerkt, dass sein Töchterlein Mist gebaut hat und übernimmt selbst wieder. Und das ist so richtig schräg. Und peinlich. Streicht das schräg. Schräg könnte witzig sein. Es ist einfach nur peinlich.

Und gegen Ende – vorsichtig, ich spoilere jetzt ein wenig – da tötet dann Abbie ihren Ziehpapa, weil die Liebe zu Sam ja so unglaublich groß ist, dass sie ihm eine „bloody axe wound“ am Kopf zufügt. Aber bevor er stirbt verplappert sich Abbie vor Sam und nennt ihn Dad. Also stellt Sam sie zur Rede mit „What do you mean – dad?“, aber bevor diese antworten kann, schickt der quasi tote Dad dann Sam doch noch über den Jordan. Punktum. Dann folgt das Ende – Abbie räumt den Videostore (warum? Wieso? Was zum Kuckuck hat es mit diesem doofen Store auf sich?) und dann kommt die Lieferung des letzten Films – nämlich der Tod von Sam und Abbies Dad (erneut: Wer filmt das? Wer schneidet das? Wer macht die Filme und … wozu?).

Dann sehen wir Abbie, wie sie sich die letzte Szene mit ihrem Dad und Sam auf einem TV ansieht (ja, wir sehen, wie Abbie sich das ansieht, was wir tatsächlich selbst vor 5 Minuten gesehen haben) und dann geht das Licht aus. Voller Panik eilt sie zum Friedhof, um sicherzugehen, dass Übernatürlicher-Superbösewicht-Serienkiller-Daddy auch nicht zurück kommt – aber, oh weh, ein Grab ist (von Innen? Schaut nicht so aus) offen und leer. Sie fährt entsetzt herum und hinter ihr steht die ins Leben zurückgekehrte Sam, die sie böse anguckt.

Ende.

Und ich meine das jetzt völlig ernst: Kann mir das mal jemand erklären? Ja, ich weiß, dass Sam jetzt die Nachfolgerin von Bladecut ist, aber … wieso? Warum? Wer bestimmt das? Warum sollte die jetzt eine Serienkillerin werden und … nur eine kleine Frage … was soll dieser gesamte Mist bitte?

Ich hasse es, wenn Filme bzw. Drehbautor:innen sich selbst im Weg stehen, denn man könnte die gesamte, verwirrende, weil schlecht umgesetzte Meta-Rahmenhandlung, einfach streichen und auf das Wesentliche reduzieren. Serienkiller-Papa, Töchterlein, die ihm nacheifert und sich in das erste potentielle Opfer verknallt. Katz-und-Maus-Spiel beginnt in welchem die Tochter hin- und hergerissen ist zwischen „Erbe“ und „Liebe“. Seht ihr – keine Videos. Kein Store. Keine Verwirrung.

Und nur zur Info: Abbie killt Leute. Klassenkollegen. Also bei aller Liebe und all der Regie und dem Drehbuch, die uns sagen, dass sie ja „die Gute ist“. Nun, nein. Ist sie nicht. Und der gesamte Film hätte tatsächlich vor dem Drehstart nochmals gründlich überarbeitet werden müssen. Schade. Denn der Soundtrack macht mit seiner (auch wenn sehr austauschbaren, generischen) Rock-Synthie-Musik schon mächtig Laune, das war es dann aber auch.

„Bloody Axe Wound“ bekommt von mir 4 von 10 möglichen, sein Potential absolut nicht nutzende und seine Story völlig unnötig mit einer Pseude-Meta-Ebene verkomplizierende, Punkte.

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The First Omen aka Das erste Omen (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/15/the-first-omen-aka-das-erste-omen-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/15/the-first-omen-aka-das-erste-omen-filmkritik/#respond Sat, 15 Mar 2025 05:00:52 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37379 Während politischen Protesten kommt eine junge Dame namens Margaret (Nell Tiger Free) in einem italienischen Kloster an, wo sie ihr Leben als Nonne führen wird. Bald spürt sie eine Bindung zu einem Mädchen namens Carlita, dass von Visionen geplagt wird. … Weiterlesen

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Während politischen Protesten kommt eine junge Dame namens Margaret (Nell Tiger Free) in einem italienischen Kloster an, wo sie ihr Leben als Nonne führen wird. Bald spürt sie eine Bindung zu einem Mädchen namens Carlita, dass von Visionen geplagt wird.

Je mehr sich Margaret jedoch mit ihr beschäftigt, auf desto mehr Gegenwehr stößt sie von den wichtigeren Personen in dem Kloster. Irgendetwas scheint hier hinter den Kulissen vorzugehen und Carlita und Margaret, scheinen der Sache gefährlich nahe zu kommen…

Warum ich dieses Prequel zum Omen-Franchise (im Jahr 1976 ging es los, es folgten drei Fortsetzungen und 2006 ein Remake) gesehen habe, obwohl ich noch keinen Teil der Serie angeschaut habe? Nun das hat zwei ganz einfache Gründe. Zunächst mal hatte ich einen Freund zu Gast und der steht auf übernatürlich angehauchte Geister-Filme und zweitens hat mich der zweite „Nunsploitation“ Film aus dem Jahr 2024 interessiert, nachdem ich Immaculate bereits gesehen und für gut befunden habe.

Hierbei handelt es sich um das Film-Regiedebüt von Arkasha Stevenson, die zuvor vor allem fürs Fernsehen Serien inszeniert hat (z.b. bei Folgen von Legion oder Brand New Cherry Flavor). Dass sie eine Frau ist (ich habe beim Vorspann nicht auf den Namen bei der Regie geachtet), wurde mir dann sofort bei einigen Szenen rund um Schwangerschaft und Geburt bewusst, denn da blenden Männer einfach früher weg bzw. trauen sich dies nicht, um keine Grenzen zu überschreiten.

Das wiederum heizt die sowieso omnipräsenten italienischen Schwingungen aus den 70er Jahren noch zusätzlich an, denn was mir da mein Vater damals alles zeigen konnte aus dieser Ära, das war schon ganz schön heftig (wer den Begriff „Giallo“ kennt, der weiß jetzt genau, was ich meine). Trotz Spitzen von Gewalt und zumindest einer Szene, die laut Interviews beim Drehen dazu geführt hat, dass Teile des nicht essentiellen Produktionsteams, das Set kurzfristig verlassen haben, ist der Film alles andere als plakativ.

Eher schon viel mehr ist das Gegenteil der Fall. Hierauf muss man sich einlassen und wird dafür mit cleveren Perspektiven-/Szenenwechsel belohnt, mit einem großartig involvierenden Soundtrack verwöhnt und mit einer Performance der Hauptdarstellerin beschenkt, die kaum vielschichtiger und dramatischer hätte sein können. Also ja, natürlich kenne ich Leute, die das alles furchtbar langweilig finden werden aber he, mich hat das gepackt und mich so zurück gelassen, dass ich gerne noch mehr gesehen hätte, vor allem was Margaret betrifft.

Die wird von Nell Tiger Free (Servant) – Gratulation an die Eltern, mit diesem „natürlich“ coolen Namen, kann nun wirklich kein Bühnenname mithalten – und schaut euch am besten Interviews von ihr zu dieser Rolle an, die strotzt vor Energie und liebt es, sich für eine Rolle in emotional unangenehme Gefilde zu begeben. Schon alleine wegen ihr könnte ich den Film ohne Zweifel weiter empfehlen, auch alle übrigen Schauspieler überzeugen aber restlos.

Die Handlung an sich (also warum „es“ passiert) könnte kaum aktueller sein, denn auch ganz ohne Verschwörungstheorien kann man Parallelen ziehen, zu sämtlichen Kriegen, Teuerungen, Pandemien oder Warnungen vor Black Outs, je mehr die Menschen Angst haben und Verunsicherung spüren, desto mehr werden sie in die vermeintlich sicheren Arme des Staates, der Kirche, etc. getrieben. Verrückt, ja genau, aber irren ist genau wie irre sein, nun mal menschlich.

Weder bin ich sonderlicher Fan von Prequels, noch von kirchlichen Horror, aber wenn schon ein Film dieses Thema aufnimmt, dann genau so. Wenig zu wissen ist ebenfalls bei der Erstsichtung ein Bonus, weswegen ich schön um die Handlung herum geschrieben habe aber ich glaube man erkennt, was genau so gut funktioniert hat für mich. Ein Film der sich wie das Gegenkonzept zu „das Franchise melken“ anfühlt, denn offensichtlich ist „die Serie zu erweitern“, ebenfalls eine Option.

„The First Omen“ bekommt von mir 8/10 langsam aber sicher unter deiner Haut für unangenehme Gefühle sorgende Empfehlungspunkte.

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Pocahontas II: Reise in eine neue Welt (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/13/pocahontas-ii-reise-in-eine-neue-welt-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/13/pocahontas-ii-reise-in-eine-neue-welt-filmkritik/#respond Thu, 13 Mar 2025 05:00:22 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37443 John Smith wird in Amerika gesucht, weil er ein Verräter ist. Und während der flieht oder vielleicht sogar getötet wird, bleibt Pocahontas in ihrer Heimat und sehnt sich nach ihm. Währenddessen hat John Rolfe eine Idee: Er will den Häuptling … Weiterlesen

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John Smith wird in Amerika gesucht, weil er ein Verräter ist. Und während der flieht oder vielleicht sogar getötet wird, bleibt Pocahontas in ihrer Heimat und sehnt sich nach ihm.

Währenddessen hat John Rolfe eine Idee: Er will den Häuptling des Stammes, der damals Ratcliffe das Handwerk gelegt hat, nach Amerika bringen, damit dieser mit dem König über Frieden verhandeln kann.

Kurzfassung: Pocahontas fährt mit ihm mit, muss ich vor Hof beweisen bzw. beweisen, dass sie keine „Wilde“ ist („My Fair Lady“-Style), verknallt sich (wie im echten Leben) in John Rolfe und entdeckt, dass John Smith noch lebt.

Und am Ende geht alles mehr oder weniger gut aus. Oder zumindest realistischer als der erste Teil.

Zweite Teile von Disney-Filmen sind ja oftmals verschrien als billige „Direkt-auf-DVD“-Verschnitte mit schlechterer Musik, schlechterer Geschichte und schlechteren Animationen. Nun, ja. Das stimmt hier alles.

Einerseits sind die Macher:innen andere als beim ersten Teil und die Sprecher:innen sind auch – großteils – neu. Die Lieder sind belanglos und strecken die trotzdem immer noch kurze Laufzeit. Sie bleiben auch nicht hängen.

Warum um alles in der Welt man diesen „My Fair Lady“-Plot einbauen musste, ist mir völlig unklar, aber hey – was immer Laufzeit bringt. Die Gefechte mit den Schwertern/Degen/was auch immer sind zäh und nicht gut animiert.

Warum ich trotzdem eine Kritik schreibe, wenn mir der Film ja offensichtlich nicht so richtig gefallen hat? Nun, das hat einen einzigen Grund: Das Ende.

Immerhin ist „Pocahontas“ in der Disney-Filmversion ja sowas wie die ultimative Romeo-und-Julia-Liebesgeschichte von Amerika und ja, nochmals – in der Filmversion! – romantisch bis zum Umfallen mit Sagern wie“ Ich werde immer bei dir sein“ oder „Lieber sterbe ich, als dich nie kennengelernt zu haben“ und so weiter und so fort.

Wenn ich so darüber nachdenke, dann ist die Tatsache, dass gerade Mel Gibson diesen völkerverbindenden John Smith spricht schon irgendwie ironisch, oder? Naja, egal. Im zweiten Teil spricht ihn eh sein Bruder.

Jedenfalls weiß man ja (oder auch nicht), dass Pocahontas in der Story eigentlich schwer minderjährig war (war damals vielleicht schon strafbar, weiß ich nicht) und John Smith hat drei – jede einzelne die Wahrheit, wie er versprochen hat – Versionen seiner Geschichte in Amerika aufgezeichnet. Dumm nur, dass die sich in so gut wie allen Teilen widersprechen. Aber das nur am Rande.

Was ja geschichtlich verbürgt ist: Pocahontas kam nach Amerika. Sie heiratete John Rolfe. Und ich fand es richtig mutig von Disney, dies in den Film einzubauen. Am Ende verabschiedet sie sich von John Smith, der allein wegsegelt (also, schon mit Crew aber ohne ihr halt), und entscheidet sich für John Rolfe, der den ganzen Film lang überigens weit sympathischer rüberkommt als John Smith im ersten Teil (der wirkt ja sogar im Zeichentrick wie ein Lüstling, jetzt mal im Ernst: Alles was den antreibt ist der sexuelle Reiz des Unbekannten). John Rolfe ist Gentleman. Zumindest im Film.

Wie dem auch sei: Ich fand das cool und mutig.

Ist der Film deswegen sehenswert? Himmel, nein. Macht einen Bogen um den Film – speziell wenn ihr den ersten Teil mochtet.

„Pocahontas II: Reise in eine neue Welt“ bekommt von mir 4 von 10 möglichen, in allen Belangen wirklich schwach seiende, Punkte.

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#AMFAD – All My Friends Are Dead (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/11/amfad-all-my-friends-are-dead-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/11/amfad-all-my-friends-are-dead-filmkritik/#respond Tue, 11 Mar 2025 05:00:22 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37461 Eine Gruppe von Collage-Freunden reist mit ihrem Van mit Sarah (Jade Pettyjohn) als Fahrerin, gemeinsam zum größten Musikfestival des Jahres. Dieses kehrt nach 20 jähriger Pause zurück, da damals ein nie gefasster Mörder dort sieben Menschen nach dem Vorbild der … Weiterlesen

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Eine Gruppe von Collage-Freunden reist mit ihrem Van mit Sarah (Jade Pettyjohn) als Fahrerin, gemeinsam zum größten Musikfestival des Jahres. Dieses kehrt nach 20 jähriger Pause zurück, da damals ein nie gefasster Mörder dort sieben Menschen nach dem Vorbild der sieben Todsünden umgebracht hat. Die Fahrt verläuft soweit gut, bis sie plötzlich einen Reifenplatzer haben.

Eine Polizistin kommt zufällig vorbei und bringt sie schließlich zu einem naheliegenden Airbnb, wo sie die Zeit bis zum Festival verbringen können. Was mit Alkohol, Drogen und nicht durchgängig jugendfreien Spielen beginnt, findet bald ein abruptes Ende, denn überall im Haus sind Kameras installiert und eine maskierte Person schleicht durch die Gänge…

Auf seine Horror-Genre Beiträge bezogen, hat mich Regisseur Marcus Dunstan, bisher nie enttäuscht, wie etwa zuletzt mit Unhuman. Bei diesen (insgesamt vier) Filmen, hat er auch immer am Drehbuch mitgeschrieben, weswegen es für mich besonders interessant war zu sehen, wie ich eines seiner Werke finden werde, bei dem er „nur“ die Regie übernommen hat. Was ich am Ende dann wirklich faszinierend fand, ist dass ich einen Film mit fast nur dummen und unsympathischen Figuren, nie langweilig erlebt habe.

Ihr kennt ja sicher im Fernsehen diese Beiträge über die Worst Of Kandidaten bei diversen Casting Shows oder diese Gemeindebau, Tinder Reisen Shows, wo sie die Menschen mit dem niedrigsten IQ irgendwo ausgraben und als Hauptfiguren präsentieren. Diese Sendungen kann ich mir zwar nicht ansehen bzw. halte ich sie nicht aus, aber ein ähnliches Gefühl hatte ich hier. Das beziehe ich nicht rein auf die Dummheit der Figuren, sondern viel mehr auf deren fehlende Menschlichkeit und den zelebrierten Egoismus und Hedonismus (was für mich auch den Unterschied zu rein dummen Figuren wie bei z.b. Y2K ausmacht).

„Freunde“, sie sich eigentlich egal sind oder sich sogar hassen, ein nicht zu kleiner Teil der Spannung geht dabei davon aus, welche zwischenmenschlichen Abgründe sich hier noch auftun werden. Natürlich ist da ein klar erkennbares Final Girl mit dabei, was mich zu den Kills bringt – denn wie wird man denn zum FG(?) – die sich an den sieben Todsünden orientieren. Die sind zwar eher ein Gimmick, aber was den Opfern hier passiert, ist Over the Top, schwankt zwischen Splatter und Gore hin und her und ist dabei durchgehend blutig.

Den CGI-Charakter in manchen dieser Szenen finde ich dabei nicht wie meistens abturnend, ich finde eher es passt zu dem hier vorherrschenden Klischee des immer online Seins, dabei muss alles gepostet werden und viele Likes werden über alles andere gestellt. Die Grundatmosphäre hat dabei leichte IKWYDLS (ja, das steht für I know what yo did last summer) Schwingungen, mit einem tragischen Ereignis in der Vergangenheit, dass die jungen Leute wieder einholt.

Keinen der Stars, sorry, keines der Sternchen habe ich bisher in einem anderen Film gesehen, aber vor allem bei Jade Pettyjohn (Destroyer) merkt man, dass sie bereits als Kind vor der Kamera gestanden ist. Ihre Sarah wirkt wie eine harmlose Dame, doch sie spielt diese brave Art mit einer gewissen Komplexität, so dass man irgendwie spürt, dass da noch mehr in ihr steckt. Sie ist klar die vielschichtigste Figur, was man eindeutig nicht von jedem Final Girl behaupten kann.

Jennifer Ens (Chapelwaite) als Mona ist ebenso gut, sie kann man so richtig schön furchtbar finden, weil es immer nur um sie gehen muss und vielleicht deshalb mehr Kampfgeist in ihr steckt, als man zunächst vermuten würde. Was mir nicht gefallen hat, ist es den früheren Kinderstar, Musikerin JoJo Siwa prominent als zweiten Namen zu nennen, obwohl sie nur in einigen kurzen Rückblicken vorkommt. Aber vergesst das wieder, denn sie hat mich nicht überzeugt, weswegen ihre geringe Screentime – wenn auch ihr Name am Cover eine Mogelpackung ist – sich als Segen erweist.

Derber Humor, Slapstick Mentalität bei manchen Kills, die irgendwie witzig und unangenehm zugleich sind und bis auf zwei Charaktere (die ewige Jungfrau und das Final Girl) lauter Figuren, die nicht gerade mit ihren Sympathiewerten punkten und deren Tod 100 prozentig fix ist, dennoch tun sie dir dann irgendwie leid, wenn es so weit ist. Das ist plakativ und mitten ins Gesicht, aber genau das passt ja zum TikTok-Zeitalter.

P.S.: Nicht mein Lieblingsfilm von Dunstan, aber irgendwie schafft er immer etwas zu machen, was mich irgendwie interessiert bzw. etwas für mich dabei ist. Dieser zweite Handy-Anruf im Schlussspann, die Reaktion auf den Anruf und der Name der fiktiven Fortsetzung, da musste ich zum Abschluss noch eimal grinsen und ja, es war ein gemeines, hinterhältiges Grinsen.

„All My Friends Are Dead“ bekommt von mir 7/10, die Wichtigkeit von Freundschaften neu evaluierende Empfehlungspunkte.

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How To Blow Up A Pipeline (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/08/how-to-blow-up-a-pipeline-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/08/how-to-blow-up-a-pipeline-filmkritik/#respond Sat, 08 Mar 2025 05:00:41 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37435 Xochitl (Ariela Barer) hat gemeinsam mit Michael (Forrest Goodluck) einen Plan: Sie wollen eine Öl-Pipeline in die Luft jagen. Ohne menschliche Verluste, aber mit möglichst großen Schaden für die Besitzer. Es ist kein Anschlag, es ist Selbstverteidigung, denn die Firma … Weiterlesen

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Xochitl (Ariela Barer) hat gemeinsam mit Michael (Forrest Goodluck) einen Plan: Sie wollen eine Öl-Pipeline in die Luft jagen. Ohne menschliche Verluste, aber mit möglichst großen Schaden für die Besitzer. Es ist kein Anschlag, es ist Selbstverteidigung, denn die Firma hat in Xochitls Jugend schwere Umweltsünden begangen, was zu saurem Regen geführt hat. Ihre Freundin Theo (Sasha Lane) und sie haben oft im Regen getanzt, danach hat ihre Haut gebrannt – bei Theo hat es zu Leukämie geführt.

Mit einer Gruppe anderer junger Leute, die alle ihre eigenen Gründe haben, die Firma zu hassen, fassen sie einen folgenschweren Plan – Disruption, um den Planeten zu retten.

Nur hat es den Anschein, als ob jemand aus der Gruppe nicht ganz so uneigennützig zu sein scheint, wie die anderen. Es könnte sie jemand verpfiffen haben und das FBI nur auf seine Chance warten, sie zum richtigen Zeitpunkt hochzunehmen …

Es gibt ein Buch namens „How To Blow Up A Pipeline – Learning To Fight In a World On Fire“ von Andreas Malm. Es keine Fiktion, keine Geschichte, sondern ein Plädoyer, sich endlich gegen die geldgierigen Umweltsünder, die auf Kosten der Gesundheit anderer Geld machen zu wehren. Notfalls mit Gewalt (allerdings ohne zivile Opfer).

Ariela Barer war von dem Buch so angetan, dass sie innerhalb von 18 Monaten ein Drehbuch geschrieben, Geld aufgetrieben, einen Cast zusammengestellt und den Film gedreht hat.

Anders als das Buch erzählt der Film die oben zusammengefasste Geschichte – jedoch mit derselben Message dahinter. Der Film soll klar ein Weckruf sein, ein Aufruf zur Gegenwehr – zu Vandalismus im Dienst der guten Sache. Was immer man von der Aussage halten mag – der Film ist richtig gelungen und mitreissend.

Er fängt sehr langsam und auch ein wenig verwirrend an. Die Szenen sind kurz, die Dialoge und Dinge, die gezeigt werden eher kryptisch und trotzdem wirkt alles teilweise fast quälend langsam. Ich gebe zu, dass ich mir die ersten 20 bis 30 Minuten dachte, dass das nichts mehr werden kann.

Aber dann – dann macht es irgendwann „klick“. Man hat auf einmal eine Idee, wie alles zusammenhängt, wie der Plan aussieht und dank clever eingestreuter kurzer Rückblenden weiß man auch, warum jede einzelne Person dabei ist. Auf einmal funktioniert es – man fürchtet um den Plan, um das Auffliegen und man mag die Figuren.

Als dann noch klar wird, dass es jemand in der Gruppe gibt, der oder die nicht ist, was er oder sie zu sein scheint, nun, da wird es dann nochmals spannender, denn – und das hat mich wirklich überrascht – man weiß nach gut zwei Drittel des Films, wer es ist und warum diese Person die anderen verraten hat. Und – man versteht es.

Das legt dann noch ein Schäufelchen Spannung drauf, denn – wird diese Person dichthalten bis zum Ende? Die anderen ins symbolische Messer laufen lassen? Oder holt das schlechte Gewissen sie ein?

Die Spannungsschraube wird nach und nach bis zum Ende angezogen und wenn dann der Plan in die Tat umgesetzt werden soll, da saß ich dann tatsächlich am Rand der Couch und habe richtig mitgefiebert. Und das Ende – das war schon cool. Wirklich cool.

Alles in allem hat der Film starke „Die fetten Jahre sind vorbei“-Vibes, nur mit mit mehr Explosionen und erstaunlich wenig Moralpredigten.

Alles in allem war ich schon skeptisch und anfangs dachte ich noch, dass das nichts mehr wird, aber am Ende war ich wirklich platt und muss sagen: Ja, sehenswert. Absolut sehenswert.

Die Message? Im Mindesten kann man sagen, es ist ein guter Start für eine Diskussion.

„How To Blow Up A Pipeline“ bekommt 8,5 von 10 möglichen, sich zur Wehr setzende, Punkte.

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