remake | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Thu, 28 Oct 2021 06:29:46 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.5 Child’s Play (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2020/04/25/childs-play-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2020/04/25/childs-play-filmkritik/#respond Sat, 25 Apr 2020 06:00:19 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=31847 Karen (Aubrey Plaza) hat einen Sohn. Dieser hat keine Freunde. Da Karen in einem Spielzeugladen arbeitet und gerade die zweite Version der „Buddy“-Puppe erschienen ist, gibt ein Klient eine defekte „1er Version“ zurück. Karen nimmt sie mit und schenkt sie … Weiterlesen

The post Child’s Play (Filmkritik) first appeared on Darkagent.]]>
Karen (Aubrey Plaza) hat einen Sohn. Dieser hat keine Freunde. Da Karen in einem Spielzeugladen arbeitet und gerade die zweite Version der „Buddy“-Puppe erschienen ist, gibt ein Klient eine defekte „1er Version“ zurück. Karen nimmt sie mit und schenkt sie ihrem Sohn. Tatsächlich hat die Buddy-Puppe aber keinen defekt, sondern ihr „Beschränkungen“ wurden von einem verärgerten Arbeiter (der danach Suizid begeht) entfernt, was bedeutet, dass die Künstliche Intelligenz der Puppe nun auch fluchen kann und sogar andere verletzen.

Aber noch ist „Buddy“ harmlos. Zumindest bis die „heutige Jugend“ der Puppe zeigt, was alles witzig ist. Das beginnt bei Horrorfilmen und hört damit auf, dass man ja „alles“ tut, um seine Freunde zu beschützen. Bald wird die Sache richtig unheimlich, denn „Buddy“ will seinen neuen menschlichen Kumpel beschützen. Und da er eine Künstliche Intelligenz ist, kann er sich auch in andere Produkte seiner Herstellerfirma einloggen und sie übernehmen. Und diese stellt alles her – von Autos über Fernseher bis hin zu elektrischen Küchenmessern …

Wie man an der Einleitung erkennen kann, gab es für mich einen Grund, mir diesen Film anzusehen. Aubrey Plaza, die ich einfach in „Parks And Recreation“ absolut unglaublich fand. Und wann immer ich wo ein Interview mit ihr sehe oder lese, bin ich noch ein Stück mehr (platonisch) in diese irre Frau verschossen. Gleich vorweg – im Remake von „Chucky – die Mörderpuppe“ hat sie nicht viel zu tun, denn spielt im besten Fall die dritte, wenn nicht die vierte Geige.

Die erste Geige spielt (oder sollte spielen) Buddy, wie Chucky nun heißt. Und die Puppe ist auch nicht mehr vom Geist eines Serienkillers besessen, sondern eine Künstliche Intelligenz, die leider die falschen Sachen lernt. Und diese dann eben anwendet. Ein weiterer Pluspunkt für diesen Film war die Vertonung von „Buddy“, denn der wird im Original von niemand geringerem gesprochen als von Mark „Joker“ Hamill. Genau – der Mann, der für mich den Joker aus dem Batman-Universum vor allem durch die drei „Arkham“-Spiele so perfekt verkörpert, dass niemand sonst (auch nicht Heath Ledger) rankommt.

Auch hier – ja, er macht seine Sache toll, allerdings finde ich, tut sich das Drehbuch keinen Gefallen. Der Film beginnt gut, steigert sich und zeigt wirklich, wirklich gut und in kleinen Schritten, wie Chucky … sorry, Buddy zur mordenden Bestie wird. Die Sache ist die gesamte Zeit lang nachvollziehbar und gut inszeniert. Und irgendwann vergißt der Film ein Horrofilm sein zu wollen und baut auf Witze mit abgetrennten Köpfen, die von Kindern die Abfallrutsche nach unten geworfen werden müssen.

Okay, ich sehe die Idee – Ironie und Witz muss man ja heutzutage scheinbar in jeden Horrorfilm einbauen, der den Massenmarkt erobern will (Filme wie „Hereditary“ beweisen, dass es auch ohne geht), aber hier hat es für mich viel von der zuvor aufgebauten Atmosphäre zerstört. Auch, dass der Film später seine Horrorwurzeln vergißt und zu einer Materialschlacht im Supermarkt wird (wie eine schlechte Version des „Gremlins“-Finales) finde ich dreifach schade, zumal die finale Konfrontation wirklich in die Länge gezogen wird.

Pluspunkte sind die gute Idee, die Einführung, die (englische) Synchro von Buddy, als auch – natürlich Aubrey Plaza. Über die Optik kann man auch nicht lästern und wer weiß, dass es sich bei „Child’s Play 2019“ um eine Horrorkomödie handelt, der/die findet sich mit dem Humor sicher auch besser ab als ich, zumal er für mich wirklich unerwartet kam. Ich glaube, der Film hätte mir besser gefallen, wenn ihn nicht mit der Erwartungshaltung eines bierernsten Horrorfilms begonnen hätte.

Regisseur Lars Klevberg hat vor „Child’s Play“ erst einen Film gemacht, nämlich „Polaroid“ (den ich nicht gesehen habe) und man muss ihm zugute halten, dass er den Horror kann, wenn er will. Auch das Design von Buddy und seine Bewegungen, die Mimik und so weiter – die sind wirklich gut gelungen. Es sieht nicht immer gut aus, aber ist immer dann unangenehm anzusehen, wenn es für den Film notwendig ist. Nicht immer angsteinflößend, aber nichtsdestotrotz unangenehm.

„Child’s Play 2019“ bekommt von mir 6 von 10 möglichen, Potential verschenkende, aber einen guten Ansatz und neue Ideen einführende, Punkte.

The post Child’s Play (Filmkritik) first appeared on Darkagent.]]>
http://darkagent.blogsit.net/2020/04/25/childs-play-filmkritik/feed/ 0
Pet Semetary (2019 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2020/04/16/pet-semetary-2019-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2020/04/16/pet-semetary-2019-filmkritik/#respond Thu, 16 Apr 2020 06:00:18 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=31927 Louis Creed (Jason Clarke), seine Frau Rachel (Amy Seimetz) und seine beiden Kinder Gage (Hugo und Lucas Lavoie) und Ellie (Jeté Laurence) ziehen in ein neues Haus. Nebenan wohnt der alte Nachbar namens Jud (John Lithgow). Und nicht weit weg … Weiterlesen

The post Pet Semetary (2019 Filmkritik) first appeared on Darkagent.]]>
Louis Creed (Jason Clarke), seine Frau Rachel (Amy Seimetz) und seine beiden Kinder Gage (Hugo und Lucas Lavoie) und Ellie (Jeté Laurence) ziehen in ein neues Haus. Nebenan wohnt der alte Nachbar namens Jud (John Lithgow). Und nicht weit weg befindet sich ein Friedhof für Haustiere. Vor dem Haus ist der Garten. Vor dem Garten liegt die Schnellstraße auf der viele, ganz viele Lastwägen fahren. Meist zu schnell.

Eines Tages passiert ein Unfall, der Jud dazu bringt, Louis von den geheimen Kräften des Friedhofs für Haustiere zu erzählen. Denn was man dort vergräbt, das bleibt nicht tot. Denn der Acker im Herzen eines Mannes ist steinig …


Stephen-King-Verfilmungen haben wieder Hochkonjunktur: „In The Tall Grass„, „Gerald’s Game„, „The Mist“ als Serie, das Remake von „Es“ und sein zweiter Teil, der „Dunkle Turm„, der verfilmt (und vermurkst) wurde. Da tut sich einiges. So auch ein Remake des 1983er Films „Friedhof der Kuscheltiere“.

Da stellt sich klarerweise die Frage: Warum sollte man das tun? Was spricht dafür, dieses Buch neu zu verfilmen, wenn es doch den – noch immer unheimlichen und ziemlich heftigen Film von 1983 gibt? Das kann man doch nur tun, wenn man eine wirklich, wirklich neue Idee mitbringt oder?

Äh, scheinbar ist dem nicht so. Ja, es gibt zwei Änderungen im Film. Eine davon wurde im Vorfeld eh schon oft diskutiert, also werde ich sie nicht einmal mehr als Spoiler bezeichnen: War es im Buch und im „ersten“ Film nämlich Gage, der vom Lastwagen erfasst wurde, so ist es diesmal seine ältere Schwester Ellie. Laut den Machern hat das den drehbuchtechnischen Vorteil, dass man vor dem älteren Mädchen mehr Angst haben kann, weil dieses ja auch körperlich mehr anstellen könne als der kleine Junge.

Gute Überlegung.
Funktioniert nur einfach überhaupt nicht.

So wie der Film an sich. Man ist dermaßen bemüht, sich vom alten Film zu distanzieren, dass man Teile aus dem Buch einbaut und so zusammen reiht, dass jemand der das Buch nicht kennt, sich vermutlich mehrmals am Kopf kratzen wird und sich fragen sollte, warum er das jetzt gesehen hat, denn manche Teile/Infos braucht man einfach nicht. Das wurde in der alten Version um vieles besser gelöst, denn da wirkte der Film wie aus einem Guss, die Story passte zusammen, war rasch erzählt und hat funktioniert.

Die beiden(!) Regisseure wagen keine neuen Sachen und verlassen sich auf altbekannte Bilder und Kameraeinstellungen, würzen die Sache mit ein paar Kindern, die Tiermasken tragen – das sieht immer unheimlich aus – und das war es dann. Alles in allem wieder einmal ein Remake von Stephen King, welches kein Mensch gebraucht hat und welches vermutlich nur Leuten gefällt, die nur ganz ganz wenige Horrorfilme in ihrem Leben gesehen haben. Alle anderen bekommen die gleichen Zutaten/Bilder wie immer.

„Friedhof der Kuscheltiere“ bekommt 4 von 10 möglichen, technisch gelungene, aber ansonsten verpatze, Punkte.

The post Pet Semetary (2019 Filmkritik) first appeared on Darkagent.]]>
http://darkagent.blogsit.net/2020/04/16/pet-semetary-2019-filmkritik/feed/ 0
Der Tag, an dem die Erde stillstand – The Day the Earth Stood Still (2008 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2019/12/26/der-tag-an-dem-die-erde-stillstand-the-day-the-earth-stood-still-2008-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2019/12/26/der-tag-an-dem-die-erde-stillstand-the-day-the-earth-stood-still-2008-filmkritik/#respond Thu, 26 Dec 2019 07:00:39 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=30403 Eines Tages passiert es: Aliens landen auf der Erde. Eine große, seltsame Kugel (und viele weitere kleine im Rest der Welt) landet in New York. Darin? Seltsame bunte Wolken. Es dürfte sich wohl um ein Raumschiff handeln. Als das Alien … Weiterlesen

The post Der Tag, an dem die Erde stillstand – The Day the Earth Stood Still (2008 Filmkritik) first appeared on Darkagent.]]>
Eines Tages passiert es: Aliens landen auf der Erde. Eine große, seltsame Kugel (und viele weitere kleine im Rest der Welt) landet in New York. Darin? Seltsame bunte Wolken. Es dürfte sich wohl um ein Raumschiff handeln. Als das Alien aus dem Raumschiff tritt reagiert die USA wie sie bei allem reagiert. Sie knallen es über den Haufen. Immerhin bringen sie das Alien gleich in den OP und wider Erwarten kann das Alien gerettet werden – primär indem es sich häutet. Darunter kommt ein Mensch zum Vorschein und dieser warnt die Erde: Er ist gekommen, um die Erde zu retten. Dummerweise besteht diese Rettung darin, das Virus Mensch von ihrem Antlitz zu tilgen.

Auftritt alleinerziehende Mutter mit Stiefsohn: Sie ist Forscherin und findet rasch Kontakt zu dem Alien, welches sich – wie die US Army schmerzhaft feststellen muss – nicht allein hier befindet. Aus der Kugel, dem UFO, steigt ein riesiger Gigant, der nicht zu verletzen ist, der aber alles in seinem Weg, wenn er denn wollte, hinwegfegen könnte. Er wartet nur auf das Kommando …

Ein Remake von einem Kultfilm muss nicht unbedingt frische Ideen mitbringen, keineswegs. Der neue Film muss in erster Linie besser aussehen und er darf auf keinen Fall schlechter sein als das Erstlingswerk, sonst ist es ja ziemlich sinnlos.

Eigentlich könnte ich hier zum Schreiben aufhören, denn „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ ist genau die Art von Film, die man erwartet. Grandiose (und teilweise peinlich schlechte) Spezialeffekte und dazu einen Keanu Reeves, der als emotionsloses Alien gecastet wurde (bestes Casting ever!). Das war es dann auch schon.

Ach? Mehr Info erwünscht? Na gut – dann bitte. Ich fasse mich kurz: Jennifer Connelly (die ich interessanterweise in meinem Kopf als positiv abgespeichert hatte, aber nicht mehr wusste, warum) gibt die Alleinerziehende, die sich um ihren Stiefsohn kümmert zwar nicht schlecht, aber wenn man den Sohn länger als zehn Minuten miterlebt, dann fragt man sich unweigerlich, warum sie ihn nicht einfach ins nächstbeste Waisenhaus gebracht hat. Das ist vielleicht ein nerviges Kind. Connelly macht, was sie macht und kämpft mit ihrem Filmsohn genauso wie mit den Dialogen im Drehbuch. Und sie gewinnt nur selten.

Kathy Bates – die eigentlich immer gut ist – kann man hier in den Wind schießen. Sie spielt nicht schlecht und man glaubt ihr die Rolle auch, nur ist die so unsympathisch, dass man sich wünscht, der außerirdische Vernichter würde sie gleich mal einpacken.

John Cleese, der immer(!) super ist, hat einen Miniauftritt, der großartig beginnt, super weitergeht und dramatisch schlecht endet („Convince him by being you.“). Schade. Weil wir gerade bei schade sind: Keanu Reeves. Das perfekte Casting und dann dieses Drehbuch. Da hat jemand wirklich Mist gebaut. So richtig. Keanu wirkt eh immer ein wenig als wäre er nicht von dieser Welt, aber die platten Phrasen, die man ihm später in den Mund legt … nein, das geht gar nicht. Beispiel: „Now I see you have another side!“ Würg.

Vom Drehbuch mag ich jetzt gar nicht anfangen – da sind einfach zu viele peinliche Szenen und Logiklöcher drin. Ich würde es sogar umdrehen – da ist ein wenig Drehbuch um das große Loch, wo die Logik hätte sein sollen. Beispiele? Wie haben die in zwei Stunden die Anlagen auf für den außerirdischen Riesen gebaut? Wieso zerlegt die Todeswolke ein Stadion, aber die Brücke bleibt stehen? Wieso wird ein völlig irrelevanter Mensch wiederbelebt, wenn die Welt eh untergehen soll? Wieso kommt der kleine A***h mit allem durch was er macht und niemand versohlt ihm mal ordentlich den Hintern? Warum führt man einen Atomschlag durch, wenn man weiß, es bringt eh nix? Warum sind in einer Kugel Tintenfische zu sehen (die ist nicht im Ozean)? Warum wird jeder Mist fünf Mal erklärt, obwohl man eh sieht was passiert?
*durchatmen*

Aber die größte Frage ist für mich: Wer verdammt noch mal hat den kleinen Jacob (Jaden Smith) ins Drehbuch geschrieben? Da ist der ja der Kleine aus dem „Babadook“ noch harmlos. Der konnte zumindest nichts dafür. Aber diese Göre da im Film … puh. Hätte sich der Charakter von Connelly mitten im Film zu Keanu umgedreht und gesagt: „Weißt du was? Zerstör die Erde. Mach, dass es endlich aufhört, weil nichts ist schlimmer als DAS!“ und dabei auf Jaden Smith gezeigt, ich hätte es verstanden.

Vielleicht ist es aber genau das: Trotz der Nervigkeit liebt ihn seine Stiefmutter. Und deshalb sieht das Alien: Ach, wir können ja doch auch anders. Würde es nicht den Alien geben, der seit Jahren unter uns lebt und der Keanu GENAU. DAS. AM. ANFANG. DES. FILM. SAGT. Aaaaargh.

Da ist, denke ich, das erste Mal, dass ich bei einem Film einen Urlaut als Zeichen meines Frust nutze. Das sagt ja jetzt doch schon einiges aus.

Was ich nicht verstehe: Wieso Jaden Smith nach diesem Film noch irgendwo eine Rolle bekommen hat. Seine Rolle ist nicht nur nervig, er spielt noch dazu schlecht.

„The Day The Earth Stood Still“ bekommt von mir 4 von 10 möglichen, und diese nur aufgrund der großteils gelungenen Spezialeffekte und Keanu Reeves, Punkte.

The post Der Tag, an dem die Erde stillstand – The Day the Earth Stood Still (2008 Filmkritik) first appeared on Darkagent.]]>
http://darkagent.blogsit.net/2019/12/26/der-tag-an-dem-die-erde-stillstand-the-day-the-earth-stood-still-2008-filmkritik/feed/ 0
Halloween (2018 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2019/02/16/halloween-2018-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2019/02/16/halloween-2018-filmkritik/#respond Sat, 16 Feb 2019 07:00:50 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=30886 Lange ist es her, dass Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) den Angriffen des Michael Myers (Nick Castle, James Jude Courtney) entkommen ist. Seitdem hat sie eine Familie gegründet und sogar bereits eine Enkeltochter (Andi Matichack). Trotzdem lässt diese Nacht sie … Weiterlesen

The post Halloween (2018 Filmkritik) first appeared on Darkagent.]]>
Lange ist es her, dass Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) den Angriffen des Michael Myers (Nick Castle, James Jude Courtney) entkommen ist. Seitdem hat sie eine Familie gegründet und sogar bereits eine Enkeltochter (Andi Matichack). Trotzdem lässt diese Nacht sie nicht los, denn Laurie ist überzeugt, dass Michael irgendwann zurückkommen und sie holen wird.

Das hat zu Spannungen mit ihrer Tochter Karen (Judy Greer) geführt, denn diese hatte die Schnauze voll von all den Waffenübungen und dem Training. Für sie ist und war Michael nie Thema. Bis heute, denn zwei Podcaster (Rhian Rees, Jefferson Hall) wollen einen Podcast über Michael Myers machen, besuchen ihn im Gefängnis und überzeugen seinen behandelnden Arzt (Haluk Bilginner) sogar, ihm seine Maske zu bringen …

Ich weiß nicht mehr, wann ich den allerersten Halloween zum ersten Mal und auch zum letzten Mal gesehen habe. Es ist schon eine Weile her, soviel ist sicher. Trotzdem habe ich erkannt, was die Macher mit diesem Teil hier (der witzigerweise Halloween heißt und nicht Halloween 2) vorhatten. Es ist der direkte Nachfolger zum allerersten Halloweenfilm von 1978. Alle Filme dazwischen (der eine gute Film und die anderen schlechten, inklusive der Rob Zombie-Remakes) werden vollumfänglich ignoriert.

Was ich gut finde: Jamie Lee Curtis. Die ist einfach super. Auch, bzw. gerade, in der Rolle der Laurie, die sich ihr Leben lang auf eine finale Konfrontation mit Michael vorbereitet hat. Curtis, die den Film auch mitproduziert hat, spielt die – soweit ich weiß – älteste Version von sich, die sie je in einem Film gespielt hat. Sie ist nervlich am Ende, hat Probleme mit ihrer Tochter und ist doch halbwegs verbraucht. Gezeichnet vom Leben. Und sie ist großartig.

Was sie nicht ist: Einzigartig. Denn diese Figur gibt es schon und sie heißt Sarah Connor („Terminator 2„). Aber gut, das soll uns jetzt nicht weiter beschäftigen, denn Laurie in Halloween 2018 ist die logische Weiterentwicklung der Laurie von 1978. Es passt einfach. Wie hätte sie sich auch sonst entwickeln sollen?

Was ist mit den anderen Figuren? Nun, die Tochter (Judy Greer) hält die Mutter für verrückt und will sie von ihrer eigenen Tochter fernhalten (auch, weil Mama Laurie ein kleines Alkoholproblem hat/te). Diese jedoch findet Oma ganz okay, wenn auch ein wenig schräg. Das war es auch soweit. Der Rest ist bekannt. Manche Figuren (zB die Babysitter-Freundin von Allyson) mochte ich bereits nach zwei Szenen, während ich mit anderen Figuren überhaupt nicht warm wurde. Aber gut, das kommt vor.

Was extrem auffallend ist: Der Film spiegelt den ersten Film in allen möglichen Szenen und Momenten. Ob es nun um eine Gruppe von Jugendlichen geht, welche die Straße entlang marschieren, bis hin zu einem Fenstersturz (im Original war es Michael) und dem darauffolgenden Blick nach unten, nur um festzustellen, dass die „Leiche“ weg ist. Viele Szenen/Perspektiven/Drehbuchmomente werden aufgegriffen und auf den Kopf gestellt – Laurie ist die Jägerin, Michael ist der Gejagte.

Bis es allerdings soweit kommt, muss man ein wenig Durchhaltevermögen beweisen. Der Spannungsaufbau ist genauso klassisch wie altbekannt. Neu für mich war, das man Michael sieht, wie er tatsächlich ein Kind(!) umbringt. Ein paar der Morde (und es gibt einige im Film) sind ziemlich brutal geraten, andere werden nur in ihrem Ergebnis gezeigt. Nicht falsch verstehen: Das stört mich nicht. Ich hätte auch die „gezeigten“ Morde nicht gebraucht, weil der Film auch so spannend ist.

Alles in allem ist „Halloween 2018“ vor allem eines: Ein Frauenpower-Film. Das kann man mögen, muss man aber nicht. Ich für meinen Teil habe kein Problem damit. Ich mag starke Frauenfiguren (und starke Frauen, auch im echten Leben) weshalb ich zB eine Szene extrem toll fand. Vorsicht – kleiner Spoiler: Judy Greer, die jammert, dass sie es nicht schafft abzudrücken, nur um dann in ein „Got you!“ umzuspringen. Großartig! Genauso wie die Musik übrigens, die ich super finde. Es gibt trotzdem ein paar Momente, in denen ich sie zu aufdringlich fand.

Was ich nicht mochte: Ein paar der Morde sind mir einfach zu brutal (und zu realistisch). Auch das Ende (Zoom auf ein Messer) mit seiner implizierten Bedeutung hätte ich so nicht gebraucht, weil ich die Figur sympathisch fand.

Vielleicht interpretiere ich auch zu viel hinein. Alles in allem war „Halloween 2018“ zumindest ein Horrorfilm, den ich ernstnehmen kann und der nicht versucht sich mit Ironie oder billigen Sprüchen an den Zeitgeist anzubiedern. Vielleicht werde ich alt, aber mir hätte der Film noch mehr gefallen, wenn er weniger brutal gewesen wäre.

„Halloween (2018)“ bekommt 7 von 10 möglichen, den ersten Teil spiegelden, Punkte.

[amazon template=multinational&asin=B07JK2FL2C]

The post Halloween (2018 Filmkritik) first appeared on Darkagent.]]>
http://darkagent.blogsit.net/2019/02/16/halloween-2018-filmkritik/feed/ 0