fireagent | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Wed, 15 Oct 2025 11:04:14 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.7 Assassin’s Creed Shadows (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2025/10/18/assassins-creed-shadows-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2025/10/18/assassins-creed-shadows-game-review/#respond Sat, 18 Oct 2025 05:00:34 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=38099 Das Leben ist Idylle. Japan. Freies Land. Ehre. Pflicht. Höflichkeit. Aber die Zeiten sind hart und Nobunaga will das gesamte Land unter seiner Herrschaft vereinen. Und dazu schreckt er auch vor Waffengewalt nicht zurück. Er überzieht das gesamte Land mit … Weiterlesen

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Das Leben ist Idylle. Japan. Freies Land. Ehre. Pflicht. Höflichkeit. Aber die Zeiten sind hart und Nobunaga will das gesamte Land unter seiner Herrschaft vereinen. Und dazu schreckt er auch vor Waffengewalt nicht zurück. Er überzieht das gesamte Land mit Krieg, verleibt sich eine Provinz nach der anderen ein verlangt absoluten Gehorsam. So passiert das auch in Iga, Heimatort von Naoe, die mit ihrem Vater und ihrer Großmutter ein beschauliches Leben lebt. Ihre Mutter ist verschollen – totgeglaubt.

Als Iga von Nobunaga und seiner Armee überfallen wird, muss sich Naoe beweisen – als Shinobi und als Erbin ihres Vaters. Jener Tag bzw. jene Nacht verändern alles. Zum einen erfährt Naoe viel über ihre Vergangenheit und ihr Vater hat viel vor ihr geheimgehalten. Das meiste davon hat mit einer versteckten Klinge zu tun.

Als Nobunaga dann Iga niederbrennt ist ein Samurai in der Gruppe dabei, der als Nobunagas Kampfhund dient – Yasuke. Ein schwarzer Samurai und klarer Feind von Naoe. Sie kommt nur knapp mit dem Leben davon.

Nachdem Naoe sich von den Schrecken dieser Nacht erholt hat und bereit ist in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten, wird klar, dass auch der schwarze Samurai eine Rolle spielt, die anders aussieht als zuerst gedacht: Als Naoe in eine Falle gerät, da rettet er sie. Und schwört ihr die Treue. Denn auch er hat eine Vergangenheit mit der versteckten Klinge. Und das Wort „Templer“ hat für ihn eine viel größere und bedrohlichere Bedeutung als für Naoe.

Was sich jedoch bald ändern wird …

Viel hing am Erfolg von „Assassin’s Creed Shadows“. Ubisoft ist gestrauchelt, ach, was schreibe ich: Die sind schwer gestürzt. Und nachdem „Star Wars Outlaws“ den gewünschten Erfolg (weder in den Kritiken noch finanziell) gebracht hat, war die Frage, ob Ubisoft weiterhin Ubisoft bleiben wird. „Shadows“ hat die Sache zumindest zum Teil wieder rausgerissen – auch wenn eine zweimalige Verschiebung notwendig war, damit der Start möglichst bugfrei und rund abläuft. Aber das hat sich ausgezahlt – ich zumindest hatte bei meinem Durchspielen in über 100 Stunden keinerlei Probleme oder Bugs. Null. Nada. Keine.

Zumindest das ist Ubisolft geglückt. Allerdings muss man anmerken, dass auch „Dragon Age: The Veilguard“ technisch betrachtet absolut reibungslos gestartet ist und ich habe selten ein so poliertes (positiv gemeint) Spiel gespielt in den letzten Jahren. Geholfen hat es trotzdem nicht und das Spiel ist gnadenlos gescheitert.

Ein Schicksal, welches auch „Assassin’s Creed Shadows“ hätte bevorstehen können. Ich habe null Kenntnis über Verkaufszahlen, soweit ich jedoch herausfinden konnte war „Shadows“ ein Erfolg. Trotzdem hat Ubisoft ein paar seiner großen IPs ausgegliedert und (wenn ich mich korrekt entsinne) mit Tencent bzw. deren Geld ein neues Studio namens „Vantage Studios“ gegründet, welches die größten Marken á la Assassin’s Creed, Far Cry und Rainbow Six überwachen soll.

Wie dem auch sei – das nur als Hintergrund und warum der Erfolg von „Shadows“ für Ubisoft so wichtig war bzw. immer noch ist.

Was ist jetzt aber mit dem Spiel an sich? Nun, zuerst die Eckdaten: Wir bewegen uns in der Gegend von 1756 durch Japan. Wir haben zwei Protagonist:innen. Naoe als schleichende Shinobi und Yasuke als Samurai mit mächtig Durchschlag. Letzteren schaltet man allerdings erst im Laufe der Story frei. Bei mir hat das schon mal gut 15 Stunden gedauert, wenn nicht sogar länger. Und die beiden spielen sich tatsächlich verschieden. Mit Yasuke Aussichtspunkte erklettern? Vergesst es. Mit Naoe eine halbe Armee konfrontieren? Keine Chance. Die beiden haben klar ihre Rollen. Es gibt auch Missionen, die entweder die eine oder der andere annehmen kann und der oder dem anderen versperrt sind. Das ist im Regelfall allerdings von der Story her völlig klar und nachvollziehbar. Bis auf kleinere Ausnahmen, in denen zB Yasuke einen Gefangenen befreien soll. Ich hatte jedoch mehr Lust auf Stealth. Die Folge: Als ich dann vor dem Gefängnis saß meinte Naoe sinngemäß: „Da ist ein Gefangner den Yasuke befreien sollte.“ Und das war es dann. Nix mit „trotzdem Tor öffnen“ oder so. Hätte man vielleicht besser lösen können. Wobei das bei mir nur ein einziges Mal vorkam.

Von den doppelten Protagonist:innen abgesehen gibt es auch noch ein paar weitere Neuerungen: Die Aussichtspunkte zum Beispiel. Die sind immer noch da, nur ist es dieses Mal so, dass sie nicht die gesamte Karte aufdecken, sondern nur einen Teil und außerdem muss man selbst die Gegend von dort oben aus absuchen und so deckt man nach und nach interessante Orte auf. Diese werden mit einem Fragezeichen markiert und wer wissen will, was sich dort versteckt muss schon selbst hinlaufen/reiten. Hat ein wenig gedauert, bis mir das klar wurde – finde ich aber im Nachheinein ein passende und coole Idee. Wer alle Aussichtspunkte einer Provinz erreicht hat, deckt (seit dem letzten Patch zumindest) die gesamte Provinz auf. Find ich auch gut.

Neu ist auch, dass die Möglichkeit die Skilltrees bis oben zu nutzen nicht nur an Erfahrungspunkte, sondern an Wissenslevel geknüpft ist. So muss man – auch hier pro Person verschiedene – Nebenaufgaben erfüllen und beim Erreichen einer bestimmten Anzahl wird das nächste Wissenslevel freigeschaltet und man kann auf neue Skills zugreifen. Auch zuerst ungewohnt, aber mit der Zeit hat mir das auch gefallen. Zumal die Nebenaktivitäten Spaß machen und man kommt auch ganz nach oben wenn man nicht alle „abarbeitet“.

Einige werden vermutlich sauer sein, dass die versteckte Klinge nicht automatisch alle Gegner liquidiert, dazu muss man erst Skills freischalten, die in meinen Augen jedoch rasch zu erreichen sind und mit der richtigen Ausrüstung wird man immer noch zum tödlichsten Schatten in der Nacht. Ich hatte zB meine Tanto ausgerüstet, was bedeutet, dass Doppel-Attentate möglich waren und noch dazu Kleidung angelegt, die ich mit einem Buff verstärkt hatte, welcher es Nao ermöglichte nach erfolgreichem Einsatz der versteckten Klinge ein Wurfmesser auf den nächstbesten Gegner zu werfen – One-Hit-Kill inklusive. Macht Spaß, kann ich nur sagen.

Genauso wie es Spaß macht mit Yasuke versperrte Türen einfach niederzurennen oder Gegner mit dem berüchtigten Kick durch die Gegend zu kicken. Auch die Auswahl der Waffen ist breit und passt zur jeweiligen Figur, auch wenn ich für mich realativ rasch beschlossen hatte, mich auf Katanas, Bogen und die versteckte Klinge zu konzentrieren.

Das Kampfsystem setzt auf Parieren oder Ausweichen – roten Angriffen muss man ausweichen und blaue Angriffe kann man parieren. Allerdings habe ich das Timing nie so richtig hinbekommen. Macht aber nix – vorausgesetzt es stört euch nicht, wenn eure Figur (Naoe zumindest – Yasuke steckt so viele Treffer ein, dass er ohnehin fast nicht sterben kann – mit der richtigen Rüstung!) herumrollt wie Geralt in „The Witcher: Wild Hunt„.

Ihr merkt es schon: Ich mochte und mag „Shadows“. Nämlich wirklich. Das Gameplay ist großartig. Stealth funktioniert toll – vor allem mit Naoes Greifhaken und der Möglichkeit Lichtquellen zu löschen. Die zerstörbare Umgebung macht auch Laune. Und das sich die Jahreszeiten (je nachdem wie oft man die Schnellreise nutzt und andere Parameter, die gezählt werden) unregelmäßig ändern fand ich auch toll. Zumal Japan im Winter wirklich gänzlich anders aussieht als im Frühling oder Herbst (grandiose Farben! Überhaupt sieht das Spiel wahnsinnig toll aus!). Mitzählen darf man allerdings nicht und das Timing ist manchmal storytechnisch ein Problem. Wenn ich zB rasch und dringend aus Storygründen von A nach B muss und auf einmal ist am Weg statt Herbst Winter, dann passt das nicht immer so ganz mit der Zeit zusammen, die da am Weg überhaupt vergehen kann. Aber geschenkt. Das sind Kinderkrankheiten und das System selbst ist super. Und – wie gesagt – optisch generell 1A.

Was ich Ubisoft allerdings ankreide bzw. was sie wirklich selten hinbekommen ist das Erzählen der Story: Vorweg: Ich mag die Story. Ja, es ist eine Rachgeschichte, aber es steckt mehr drin. Nur wird sie ein wenig holprig erzählt. Am Anfang hat man eine richtige Wagenladung an Rückblenden, Zwischensequenzen und Story – und dann passiert viele Stunden in denen man/frau die zwölf Attentatsziele und alle anderen (unglaublich viele) Zielpersonen ausschaltet wenig bis nichts. Die Figuren bleiben wenig im Kopf, die Geschichten sind nett, aber nicht herausragend und eigentlich bleibt man nur dran, weil die Game-Mechaniken einfach toll sind und super funktionieren. Das Gameplay macht einfach Spaß. Und dann wird am Ende wieder ein Haufen Story aus dem Ärmel geschüttelt.

Da hat man eine große Chance verpasst. Die Storyrückblicke und/oder die Offenbarungen und diverse Plot-Twists (nennen wir es mal so) hätte man ja mit den Zielen verknüpfen können und wie in den älteren Teilen (oder das letzte Mal in großartiger Form in in „Origins„) nach Erledigen der Zielpersonen in Zwiegesprächen und/oder spielbaren Rückblicken erzählen können. Das wäre sich locker ausgegangen. So wäre man mehr an der Story drangeblieben und gerade die Rückblenden hätten sich perfekt dafür angeboten. Die Reihenfolge wäre ja egal gewesen, weil man ja eh alle in den richtigen Kontext setzt. Schade. So meuchelt man sich stundenlang durch austauschbare Gegnerhorden (erneut: Gampelay ist großartig), bis am Ende dann auf einmal alles gleichzeitig passiert.

Naoe und Yasuke sind toll – vor allem in Kombination. Und die Szenen in welcher sie (zwei Mal) als Gegner aufeinandertreffen fand ich richtig großartig. Vor allem das zweite Mal, als Naoe realisiert, wer sie da begleitet hat die ganze Zeit und warum sie anfangs als Monster gesehen wurde. Da hatte ich wirklich nasse Augen – das war ganz großes Kino. Ja. Danach sind Yasuke und Naoe ein bisschen sehr schnell sehr gute Freunde (je nachdem, welche Missionen ihr als nächstes angeht kann es schon sein, dass die beiden fünf Minuten später scherzen wie ewige Freunde). Hat man das mal akzeptiert ist allerdings wieder alles in Butter und die Beziehung der beiden, geprägt von Respekt und einem gemeinsamen Ziel, ist wunderbar anzusehen. Auch wenn man in den Missionen immer nur einen der beiden spielt, so gibt es auch immer wieder mal Aufträge, bei denen beide zB ein Schloss stürmen und Naoe die Schützen ausschalten muss während Yasuke im Hof aufräumt. Funktioniert. Aber auch das hätte man sicher besser lösen können.

Auch besser hätte man die Gegenwartsstory lösen können, die mit einer ziemlich interessanten Prämisse einhergeht. IHR/WIR, die Spieler:innen, sind das nächste Ziel der Templer:innen. Gehirnwäsche, Lügen und KI – mit diesen Methoden sollen wir unterjocht werden. Und die spielbaren Erinnerungen von Naoe und Yasuke erwecken den Geist der Rebellion in euch/uns. Coole Idee – auch nett gemacht, aber leider sind die Storyschnipsel im Animus-Hub, im sogenannten „Vault“ versteckt. Ihr müsst regelmäßig neu generierte Missionen erfüllen, damit Punkte sammeln und nur dann könnt ihr Belohnungen freischalten. Es gibt mehrere „Projekte“. Und in 21 Stufen pro Projekt schaltet man entweder Ausrüstung, Keys oder eben Storyschnipsel (Audio-Logs, Textfragmente, usw) frei. Nett und eigentlich okay. Ein bisschen zäh ist es dennoch, wenn ich drei Tage warten muss auf die nächsten generierten Missionen und doch nur wissen will, wie dieser Teil der Story weitergeht.

„Assassin’s Creed Shadows“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, ein rundum cooles Erlebnis bietende, Punkte.

PS: Nein, „Assassin’s Creed Shadows“ ist kein „Ghost Of Tsushima“ oder „Ghost Of Yotei“. Es ist in erster Linie ein „Assassin’s Creed“ mit all dessen Vor- und Nachteilen. Das muss euch klar sein, sonst werdet ihr enttäuscht. Ich für meinen Teil? Ich find’s/fand’s großartig.

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Haunted Hotel (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/10/14/haunted-hotel-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/10/14/haunted-hotel-serienkritik/#respond Tue, 14 Oct 2025 05:00:17 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=38109 Katherine (Eliza Coupe) hat ein Hotel geerbt, da ihr Bruder verstorben ist. Gemeinsam mit ihren beiden Kindern Ben (Skylar Gisondo) und Esther (Natalie Palamides) zieht sie ein, stellt aber rasch fest, dass sich hier einiges tut, was so nicht klar … Weiterlesen

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Katherine (Eliza Coupe) hat ein Hotel geerbt, da ihr Bruder verstorben ist. Gemeinsam mit ihren beiden Kindern Ben (Skylar Gisondo) und Esther (Natalie Palamides) zieht sie ein, stellt aber rasch fest, dass sich hier einiges tut, was so nicht klar war. Denn das Hotel ist verwunschen. Alle, die in dem Hotel oder in einem gewissen Umkreis davon sterben, bleiben als Geister hier.

Dieses Schicksal hat auch Katherines Bruder Nathan (Will Forte) ereilt, er immer noch als Geist hier ist, sein Dasein eigentlich ganz okay findet und mit Tipps und Tricks bei der Hotelführung mitredet. Wenn auch selten wirklich hilfreich.

Trotz diverser Rückschläge versucht Katherine das Hotel zu führen und auch davon leben zu können. Die Anwesenheit der Geister macht das allerdings schwierig. Dazu kommt noch die Präsenz eines Höllendämons namens Abbadon (Jimmi Simpson), der im Körper eines ewig jungen Kindes gefangen ist und sich der Familie sozusagen angeschlossen hat, wenn auch aus völlig eigenen Motiven heraus.

Alltag? Pft. Wer braucht schon Ruhe und Ordnung?

Netflix kann durchaus gute Serien produzieren, was ich vor allem im Animationsbereich manifestiert (haha, Wortspiel!). Um es gleich vorweg zu sagen: „Haunted Hotel“ erfindet weder das Rad neu, noch sind die Figuren besonders kreativ geworden – trotzdem macht die Sache jedoch Spaß. Das liegt an den flotten Dialogen und den schrägen Möglichkeiten, welche die Geister und die Interaktion mit ebendiesen bieten. Zumindest in den ersten Folgen ist es noch die Überraschung, wie die Familie mit der Situation umgeht, die für gute Laune sorgt – so spielt Töchterlein Esther in der ersten Folge mit einem typischen Slasher-Killer „Mörder“ und „Opfer“. Das war schon witzig anzusehen. Auch die anderen Geister, insofern sie eine Persönlichkeit bekommen haben, sind unterhaltsam und schräg.

Je länger die Serie dauert, desto mehr rücken diese Dinge jedoch in den Hintergrund, einfach weil der Faktor des Neuen wegfällt und man schon ein wenig daran gewöhnt ist, dass jetzt dann wieder etwas Schräges passiert. Da gibt es einen gewissen Gewöhnungseffekt. Die Macher:innen – allen voran der Showrunner Matt Roller, der auch bei Community und Rick und Morty mitgewerkt hat, bemühen sich, diese Tatsache zu entkräften indem sie sich auf die Schicksale der menschlichen Protagonist:innen konzentrieren und eben deren Eigenschaften.

Da gibt es zum Beispiel Ben, der ältere Sohn, der eine Affäre mit einem Geist aus den 1920er Jahren anfängt. Oder Esther, die ihre Freizeit mit Abbadon verbringt und sich selbst schwarze Magie beibringt, was sie oft zur Lösung aber auch zur Ursache diverser Probleme werden lässt. Katherine muss mit dem Hotel, dem finanziellen Kollaps (der allerdings nie irgendwie richtig Thema wird) und ihrem Single-Dasein umgehen. Das führt zum Beispiel in einer Folge dazu, dass sich die Honeymoon-Suite in Katherine verknallt und diese das anfangs durchaus genießt. Und ja, ihr lest richtig: Ein Zimmer verknallt sich in Katherine.

Heimlicher (oder auch nicht ganz so heimlicher) Star der Show ist allerdings Abbadon, der – all seiner magischen Höllenkräfte beraubt – ein Dasein als junger Knirps fristet, allerdings mit dem Wissen von Äonen aus der Hölle und keiner Ahnung, wie die aktuelle Welt funktioniert. Das wird oft wirklich cool genutzt – als Beispiel eine Folge, die er damit verbringt hinter einer Tür zwischen zwei Wänden gefangen zu sein, weil er Türstopper ihn einsperrt. Geniale Szenen und Dialoge. Sein einziger Freund – und ehemals Erzfeind -: Eine Spinne. Großartig.

Vom Zeichenstil und den Animationen her ist alles erste Sahne. Und ja, die Macher:innen sind sich auch nicht zu schade immer wieder Referenzen oder visuelle Witze und Hommagen an Horrorklassiker einzubauen. So steht zum Beispiel Quint (aus „Der weiße Hai“ ) im Wasser im See und angelt. Allerdings nur die obere Hälfte, weil die untere ja der weiße Hai gefressen hat. Und solche Anspielungen gibt es Zuhauf. Ich habe sicher nicht alle mitbekommen. Die, die ich verstanden habe waren allerdings sehr liebevoll eingebaut.

Die letzten Episoden sind dann – wie ich finde – besser als die kurzen, netten, aber unspektakulären Folgen in der Mitte – und gerade die letzte Folge ist ein Hammer. Da haben die Macher:innen wohl erst entdeckt, was für Potential diverser Charaktere eigentlich haben. Auch eine Folge in welcher Esther einen Zombie als Vater-Eratz in die Sprechstunde schickt ist super geworden.

Leider muss ich auch ein Thema ansprechen, welches mir schon stark gegen den Strich geht: Ja, die Serie hat die üblichen Klischees. Katherine ist die Powerfrau, die intelligent ist und an welcher die gesamte Last der Familie und des Hotels hängt. Esther ist die kleine Wunderfee, die quasi alle anderen mit ihrem IQ und ihrem arkanem Wissen in den Schatten stellt. Ben ist der dumme männliche Teenager, der selten mit dem Kopf, sondern mit dem zwischen den Beinen denkt. Und Nathan ist einfach ein Depp, der im Leben nichts auf die Reihe gebracht hat und auch als Geist nicht die beste Figure macht und der sich nutzlos vorkommt. Ihr seht worauf ich hinauswill: Die Männer sind dumm. Die Frauen sind super. Damit muss man leben – oder es ignorieren können. Wen sowas stört: Macht einen Bogen.

In diesem Fall hat es mich nicht gejuckt, weil einfach rundherum viel passiert und die Gag-Dichte hoch ist, als auch die Synchronsprecher (in der englischen OV) einen Hammer-Job machen. Gerade diverse Mini-Szenen und Momente sind großartig. Es gibt zB eine Folge in welcher die Eigenschaften von Ben in Form von „Klonen“ ein Eigenleben entwicklen und eine ist dabei, die nennt sich „Katzen-Ben“, der trägt einen Hoodie mit Katzenohren und macht relativ oft unterwürfige Gesten mit einem leicht sexuellen „Miau“ dazu. Das führt den (Original)-Ben dazu, ihm während einer Flucht die Worte „I don’t understand how you’re a part of me.“ entgegenzuschmeißen.

Das sind so kleine, aber feine Momente, in denen subtilerer, anarchischer Humor durchscheint, der aber nie zum richtigen Ausbruch kommt. „Rick und Morty“ ist das hier nicht. Es ist nicht mal „Community“. Aber es funktioniert, macht Laune und tatsächlich hoffe ich auch eine zweite Staffel. Und wenn wir schon dabei sind: Bringt „Inside Job“ zurück!

„Haunted Hotel“ bekommt von mir 7,5 von 10 möglichen, sein Potential nicht vollends ausschöpfende, aber sehr unterhaltsame, Punkte.

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Smile 2 (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/10/09/smile-2-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/10/09/smile-2-filmkritik/#respond Thu, 09 Oct 2025 05:00:30 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37849 Skye Riley (Naomi Scott) ist Sängerin mit einer tragischen Geschichte. Überfahren von ihrem Erfolg, vollgepumpt mit Drogen und einer ganzen Prise an Hass, verursacht sie einen Autounfall bei dem ihr Partner, der Schauspieler Paul Hudson ums Leben kommt und sie … Weiterlesen

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Skye Riley (Naomi Scott) ist Sängerin mit einer tragischen Geschichte. Überfahren von ihrem Erfolg, vollgepumpt mit Drogen und einer ganzen Prise an Hass, verursacht sie einen Autounfall bei dem ihr Partner, der Schauspieler Paul Hudson ums Leben kommt und sie trägt schwere Verletzungen davon.

Ein Jahr später ist sie scheinbar bereit für ihr Comeback. Nur ihre Schmerzen im Rücken sind immer noch schlimm, also holt sie sich im Geheimen – weil weder ihre Mutter (Rosemarie DeWitt) als ihre Managerin noch ihr Stage-Manager Joshua (Miles Gutierrez-Riley) dürfen das wissen – Schmerzmittel bei einem alten Kumpel. Der sich dann vor ihren Augen ziemlich brutal umbringt.

Und dann geht es bergab. Skye beginnt Tote zu sehen und immer Menschen in ihrem Umfeld treten ihr mit einem ziemlich beängstigenden Grinsen gegenüber …

Nachdem mich der erste „Smile“ damals zwar unterhalten aber nicht so richtig überzeugt hat, war ich in keiner Eile mir den Nachfolger anzusehen. Ich habe aber mitbekommen, dass der Film als er 2024 in die Kinos gekommen ist ziemlich viel positive Kritik bekommen hat. Weit besser als der erste Teil solle er sein, mutig und furchteinflössend und außerdem noch quasi ein Meisterwerk (jedesmal einen Euro, wenn ein neuer Film an den in fünf Jahren niemand mehr denkt, als „Meisterwerk“ bezeichnet wird und ich wäre reich).

Nun, nein. Ein Meisterwerk ist „Smile 2“ in meinen Augen und für mein Empfinden nicht. Wo ich jedoch zustimme: Er ist in so ziemlich allen Belangen besser als sein Vorgänger (vom Schauspiel abgesehen, denn da gab es schon im ersten Film nichts auzusetzen). Viele der Klischees und der völlig abgenutzten Szenen – also die Standard-muss-in-jedem-Horrorfilm-vorkommen-Szenen – werden hier großteils außen vor gelassen oder – wenn auch erst gegen Ende – auf den Kopf gestellt. Das fand ich schon mal super.

Tatsächlich gibt es für mich drei Faktoren, die den Film trotz seiner bekannten, altbackenen und vorhersehbaren Geschichte das Gefühl von etwas Neuem verleihen:

Die Anfangssequenz, die ein (digital korrigierter und verknüpfter) One-Take ist. Ein Herr aus dem ersten Teil (keine Spoiler hier) will den Smile-Fluch loswerden und ihn zwei Drogendealern umhängen. Geht natürlich schief und endet ziemlich schwarzhumorig und blutig. Aber der Take – also die gesamte Kamerafahrt – wow, sag ich nur. Das war mal ein verdammt cooler und beeinddruckender Einstieg.

Dann – nach dem Vorspann – beginnt der eigentliche Film mit der Einführung von Skye, die sich ihren ersten Pressetermin in der Talkshow von Drew Barrymore gibt. Und dann sind wir auch schon mittendrin.

Und das ist der zweite Faktor: Das Setting.

Wir sind hier in Popstar-Welten, erleben mit, wie getanzt und choreografiert wird, wie die Pressetermine und Fan-Events ablaufen – all das ist in dieser Form neu und in Kombination mit dem „Smile-Fluch“ auch bedrohlich. Wenn ein Fan Skye völlig durchgeknallt angrinst, dann stellt sich – für Skye als auch für die Seher:innen – natürlich die Frage: Fluch? Oder einfach ein überdrehter Fan? Das hat Potential.

Das Setting wird im Film wirklich gut genutzt und die Tatsache, dass Skye ja ob ihres Comebacks quasi unter permanenter öffentlicher Beobachtung steht, macht alles was passiert noch unangenehmer. Wenn ihr euch also leicht für andere schämt, dann macht einen Bogen um diesen Film, denn der Fluch, der mit Skyes Kopf spielt hat es richtig gut drauf Skye immer und immer wieder öffentlich zu blamieren. Fremdschämen ist also quasi vorprogrammiert.

Der dritte Faktor ist die Naturgewalt Naomi Scott. Die Frau spielt als ginge es wirklich um ihr Leben. Jede Minute, die der Film nicht mit der Kamera auf ihr Gesicht gerichtet verbringt, ist schade, denn die Frau geht hier absolut durch alle Emotionen und jede einzelne kann man ihr am Gesicht ablesen. Grandios. Ist manches Over-The-Top? Klar. Wie auch nicht? Es ist ein Smile-Film. Trotzdem – ihr zuzusehen verursacht schon einen ganz eigenen Sog.

Extrem toll war auch noch eine Szene, die sich ein wenig bei Dr. Who bedient: Eine Gruppe von Menschen mit dem typisch-abstoßenden Grinsen stürmt auf Skye zu, bewegt sich aber nur wenn sie nicht hinsieht. Einerseits optisch ein Hammer, denn die Menge vor ihr sind ihre Backgroundtänzer- und -innen. Allein die Optik, wie sie auf Skye zustürmen, in der Bewegung eingefroren – das ist ein Albtraum aus grinsenden Menschen. Hammer. Als dann noch eine zweite Gruppe aus einer anderen Richtung kommt – mit dem gleichen „Hinsehen-Gimmick“, da wird die Spannungsschraube nach ganz oben gedreht.

Und dann ist da noch das Finale bzw. die Auflösung des Finales und die damit einhergehenden Probleme.

Denn ein Riesenproblem hat der Film für mich sehr wohl: Das Drehbuch.

Die einzelnen Szenen sind super, reißen mit und sind spannend. Und wenn man sich fragt, wie kann das jetzt ausgehen – Tada! Der Kopf hat dir einen Streich gespielt. Ist ja gar nicht wirklich passiert. Schwache Lösung. Und kommt leider zu oft vor. Auch als letzter Twist – ich verrate nichts – wird etwas verwendet, was ich einfach schwach fand. Außerdem sieht man das innere Monster und das wirkt zwar grotesk, aber grotesk lächerlich. Und das „wirkliche“ Ende … das hätte besser sein können. Ohne jetzt zu spoilern: Am Ende gibt es natürlich noch einen Tod. Und zwar durch einen eher ungewöhnlichen Gegenstand. Da kam mir wirklich ein Lachen aus. Aber gut. War vermutlich Absicht.

Alles in allem verlässt sich der Film zu sehr auf seine „Alles im Kopf“-Joker-Karte, aber das Setting, einzelne Szenen und deren visueller Aufbau (erneut: Smile-Dancer-Szene) sowie das wirklich mitreissende Spiel von Naomi Scott halten bei der Stange. Und das Gefühl des Films, also die Atmosphäre, ist tatsächlich richtig frisch und fühlt sich fast ein wenig frech an. Fand ich großartig.

Wenn jetzt Parker Finn (der für beide Smile-Filme Drehbuch und Regie verantwortet) für den dritten Teil, der scheinbar schon in der Mache ist, auch noch ein Drehbuch schreibt, welches nicht immer den leichten Ausweg nimmt, dann könnte das was richtig, richtig Großes werden.

„Smile 2“ bekommt von mir 8 von 10 möglichen, durch sein Setting und seine Hauptdarstellerin wirklich seinen Vorgänger übertreffende, Punkte.

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Best Of Worst Case: Bambi: The Reckoning (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/10/04/best-of-worst-case-bambi-the-reckoning-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/10/04/best-of-worst-case-bambi-the-reckoning-filmkritik/#respond Sat, 04 Oct 2025 05:00:13 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=38082 Xana (Roxanne McKee) ist mit ihrem Sohn auf dem Weg zum Kindsvater. Die beiden leben getrennt. Aber am Weg passiert etwas sehr Seltsames und Tödliches: Das Auto wird von einem Hirsch von der Straße gerammt und das Tier verfolgt ganz … Weiterlesen

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Xana (Roxanne McKee) ist mit ihrem Sohn auf dem Weg zum Kindsvater. Die beiden leben getrennt. Aber am Weg passiert etwas sehr Seltsames und Tödliches: Das Auto wird von einem Hirsch von der Straße gerammt und das Tier verfolgt ganz offensichtlich möderische Absichten. Noch dazu scheint es mutiert zu sein, denn ein normaler Hirsch hat weder solche Kraft noch sieht er so aus.

Die Flucht gelingt (wenn auch nicht allen), aber das Tier nimmt die Verfolgung auf. Und wie sich herausstellt ist es nicht allein der Hirsch, sondern generell ein paar Bewohner:innen des Waldes, die sich jetzt mal die Zeit nehmen, um Rache zu üben an den Menschen, die sie offensichtlich zu lange zu schlecht behandelt haben …

Da haben wir ihn nun – den vierten Vertreter des „Twisted Childhood Universe“. Was vor ein paar Jahren mit „Winnie The Pooh: Blood And Honey“ seinen Anfang nahm, hat nun Bambi erreicht.

Und was soll ich sagen? Der Film wird online von einigen als der bis dato beste Eintrag der „Reihe“ tituliert. Das mag jetzt bei einer Trashfilm-Reihe wie dieser allerdings nicht viel heißen, auch wenn man anmerken muss, dass „Blood And Honey 2“ schon weit positiver ankam und auch „Peter Pan’s Neverland Nightmare“ manche wirklich überzeugt hat. Letzteren hab ich noch nicht gesehen. Werde ich sicher irgendwann mal nachholen, aber ich bin jetzt nicht per se ein Fan der Reihe.

Damit kommen wir zu „Bambi“. Das weltbekannte Rehkitz ist erwachsen geworden, ist dank Sondermüll im Wald mutiert und nun macht es Jagd auf Menschen. Und Bambi mordet viel, das kann ich euch sagen.

Was ich euch auch sagen kann: Es ist jetzt nicht der großartigste Film aller Zeiten geworden. Tatsächlich empfand ich ihn sogar als halbwegs langweilig und ganz offen gesprochen bin ich ein wenig entsetzt, wie wenig man die Tatsache nutzt, dass das hier freaking Bambi ist. Streicht den Namen und ihr habt keine Ahnung, dass dies Bambi sein soll. Also man macht aus der an und für sich spannenden Situation wieder mal nichts.

Es gibt dann auch noch die drangepeppte Storyline mit der Mutter-Sohn und Kindsvater (natürlich der Böse) – Dynamik, aber die war einfach nur aufgesetzt. Und es gibt noch Jäger, die Bambi jagen, weil sie … halt Bambi jagen. Fein. Na dann.

Alles in allem hab ich mir ja nicht viel erwartet und vielleicht werden ja ein paar Dinge, die ich oben erwähne im Film erklärt, aber tatsächlich waren mir die im Film vorkommenden Figuren dermaßen egal, dass ich gedanklich mehrmals leider davongewandert bin und erst wieder zum Film zurückkam als irgendjemand einen Schrei ausgestoßen hat (was, das sei der Fairness halber angemerkt, oft passiert).

Schauspielerisch haben wir genau das Niveau welches zu erwarten war, aber da habe ich schon weit schlimmeres gesehen. Tatsächlich gibt es wenig Kritik meinerseits. Die Farbgebung ist auf Grau und Grau und Bläulich ausgelegt. Das CGI ist besser als erwartet und die paar Szenen in denen der Film sowas wie Humor durchsickern lässt – konkret: Die Persiflage auf „Jurassic Park“ (Bambi hat gelernt Türen zu öffnen) und die Szene mit den Hasen – da macht er richtig Spaß. Aber das kommt leider zu selten und zu kurz vor.

Am Ende kommt dann noch der Versuch auf die Tränendrüse zu drücken, aber – ihr erahnt es – meine einzige Emotion war: „Mhm. Na dann.“ Auch wenn (Vorsicht: Leichter Spoiler) das Rehkitz zuckersüß ist.

Alles in allem: Ist eh okay. Meine Referenz bei Tierhorror ist und bleibt „Rise Of The Animals„, weil wenn Trash, dann richtig Trash. Und ja, ich erwähne das immer wieder: Da wird ein Pferd k.o. geschlagen 🙂 In „Rise Of The Animals“. Nicht hier. Hier schlägt Bambi andere tot. Ist aber weit weniger lustig.

„Bambi: The Reckoning“ bekommt von mir 4 von 10 möglichen, eh ganz okay seiende Punkte.

Best Of Worst Case-Urteil (Trashfaktor: Drehbuch, Schauspiel):

Wieder so ein Fall bei dem man sagen kann, dass der Film für einen richtigen Trashfilm zu gut gemacht ist. Aber gleichzeitig ist er nicht gut genug um als „echter“ Film durchzugehen. Wir bewegen uns hier im Graubereich, wobei man schon anmerken muss, wenn sich jemand einen Film mit dem Titel „Bambi: The Reckoning“ ansieht, dann muss ja doch klar sein worauf man sich einlässt.

Fazit: Einmal ansehen geht okay, ist aber nichts Besonderes.

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Get Away (2025 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/09/30/get-away-2025-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/09/30/get-away-2025-filmkritik/#respond Tue, 30 Sep 2025 05:00:35 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=38076 Familie Smith fährt nach Schweden in den Urlaub. Ganz konkret wollen sie ein kleines Festival auf einer abgelegenen Insel sehen, denn dort fand vor Jahren ein Massaker statt – Kannibalismus inklusive. Der Grund: Die Invasion der Engländer und eine Quarantäne. … Weiterlesen

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Familie Smith fährt nach Schweden in den Urlaub. Ganz konkret wollen sie ein kleines Festival auf einer abgelegenen Insel sehen, denn dort fand vor Jahren ein Massaker statt – Kannibalismus inklusive. Der Grund: Die Invasion der Engländer und eine Quarantäne.

Jedenfalls ist es bereits bei der Ankunft – oder eigentlich schon vorher in einem Café in dem sie kurz was essen wollen – schräg. Und Nein, sie sind nicht willkommen. Außer bei ihrem Anbieter der AirBnB-Wohnung. Aber auch nur deshalb, weil er ihre Tochter durch versteckte Überwachungskameras stalken will.

Und dann findet das Festival statt. Und jemand bringt ihnen Kekse. Und irgendwie schmecken die komisch. Und dann gibt es Tote.

Viele. Tote.

Wenn ich vor ein paar Jahren gelesen habe, das Nick Frost in einem Film dabei ist, dann musste ich dick grinsen und war mir sicher: Der Film wird vielleicht kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber zumindest ist er unterhaltsam. Nun. Das stimmt schon eine Weile nicht mehr.

Und das gleiche gilt nun auch für Filme bei denen er das Drehbuch geschrieben hat. Denn das hat er bei „Get Away“ gemacht. Die Grundidee ist nett, der Twist nach gut 2/3 des Films zwar heftigst vorgezeichnet und angekündigt, aber dennoch als Idee nett. Und ich will gar nicht näher ins Detail gehen, außer: Nein, nur weil Blut fließt und Leute geköpft werden, ist ein Film auch für Gore-Fans nicht automatisch gut. Die Balance Humor/Horror ist eine feine Linie, und wenn Brutalo-Action auch lustig sein soll, dann sollte man einiges an Erfahrung mitbringen.

Und eigentlich sollte man Nick Frost so ein Drehbuch zutrauen, denn immerhin treffen zB „Shaun Of The Dead“ oder „World’s End“ diese Linie super bzw. schaffen diese den Spagat und schaffen es sogar es leicht aussehen zu lassen.

Nun, nach den letzten Filmen von Nick Frost und speziell diesem hier, wissen wir, warum die oben erwähnten Filme funktioniert haben: Drehbuch von Simon Pegg. Regie von Edgar Wright. Vielleicht mit ein paar Einsprengseln von Nick Frost, aber viel kann es nicht gewesen sein.

Hier stammt wie oben erwähnt das Drehbuch von ihm. Die Regie hat Steffen Haars übernommen, der mir nichts sagte und den ich nach „Get Away“ auch nicht weiter verfolgen werde. Die ersten zwei Drittel sind uninspirierter Durchschnittsfilm und das letzte Drittel ist Blutvergießen ohne emotionales involviert sein, noch dazu manchmal am Schauspiel scheiternd bzw. am Drehbuch, dass einfach zu bemüht witzig sein will. Und es meistens einfach nicht ist.

Ich finde auch das Ende ziemlich doof. Ich sage mal so: Wenn Mörder:innen einen Meter entfernt vom Polizisten sitzen und dann laut(!) Dinge sagen wie (sinngemäß): „Killing those people really made me aprecciate you more as a person“, dann ist das seltsam. Richtig seltsam. Ja, man musste wohl noch einen letzten schlechten Witz anbringen, aber allein an der Tatsache, dass es keinen Menschen juckt, dass der Polizist einen Meter daneben steht, kann man ablesen, was das Problem des Films ist.

Nämlich: So viele Dinge im Film sind einfach für die Zuseher:innen gemacht mit völliger Gleichgültigkeit gegenüber den Regeln des eigenen Films. Und wenn dann Killer herumspazieren, die so viel Spaß an der Sache haben und das Gesamtpaket als großartig lustige Komödie gespielt wird, dann nervt das irgendwann. Zumal wir jene, die ermordet werden eigentlich selten etwas Böses tun sehen (ja, ein paar gibt es, aber in Summe erstaunlich wenige).

Wie dem auch sei: Der Film ist weder lustig noch spannend und als Kommentar über die Kolonialisierungstätigkeiten der Briten aus Sicht eines Landes welches „kolonialisiert“ wird ist er zu wenig konkret und zu wenig anklagend bzw. stellt er die Killer:innen als zu sympathisch dar. Und auch das finde ich ultimativ dumm. Wie dem auch sei, was auch immer „Get Away“ sein soll – für mich versagt er auf so gut wie allen Linien.

Und das muss man bei der Prämisse und diesen Schauspieler:innen erst einmal schaffen.

„Get Away“ bekommt von mir 4 von 10 möglichen, keine seiner Möglichkeiten ausnutzende und seine Chanccn in den Sand setzten etwas daraus machende, Punkte.

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Star Wars: Andor – Season 2 (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/09/25/star-wars-andor-season-2-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/09/25/star-wars-andor-season-2-serienkritik/#respond Thu, 25 Sep 2025 05:00:35 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=38004 Cassian Andor (Diego Luna) hat sich der Rebellion angeschlossen. Aber das Imperium schläft nicht – es braucht ein seltenes Kristall, welches sich in der Erde eines abgelegenen, aber bekannten Planeten befindet, um etwas zu bauen was sich als die ultimative … Weiterlesen

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Cassian Andor (Diego Luna) hat sich der Rebellion angeschlossen. Aber das Imperium schläft nicht – es braucht ein seltenes Kristall, welches sich in der Erde eines abgelegenen, aber bekannten Planeten befindet, um etwas zu bauen was sich als die ultimative Waffe herausstellen wird.

Nur – wie? Syril Karn (Kyle Soller) wird hingeschickt. Unter der Aufsicht von Dedra Meero (Denise Gough). Und das Imperium zieht die Schrauben langsam und sicher immer enger.

Luthen (Stellan Skarsgard) ist immer noch am Schmieden von Plänen und am Aufbauen des Widerstands. Aber auch für ihn wird es immer enger. Und als er entdeckt, was vor sich geht und was das Imperium plant wird es Zeit Stellung zu beziehen und die Rebellion darauf vorzubereiten, was da kommen wird.

Und ist die Rebellion bereit? Oder ist sie immer noch ein Haufen von Chaoten, die nichts auf die Reihe kriegen und für die „Rebellion“ nach Pubertät klingt anstatt Krieg und Blut und Opfer …

Ich glaube nicht, dass es möglich ist all die Handlungsstränge der zweiten Staffel von Andor in einer einzigen Review zusammenzufassen. Tatsächlich müsste man fast für jeden Charakter (oder jedes Charakterpaar) eine eigene Review schreiben, denn wer Staffel 1 kennt, der oder die weiß, dass oben eine ganze Menge an Figuren fehlen und – ja, die kommen auch wieder alle vor.

Aber nicht alle erleben das Ende der Staffel.

Zurück zur Kritik: Ich war etwas irritiert als die erste Folge der zweiten Staffel damit beginnt, dass Andor einen Tie-Figher-Prototypen stehlen muss und – dann passiert ganz viel unnötiger und schräger Slapstick. Ich dachte erst, ich bin in der falschen Serie gelandet. Aber nein. Das ist wirklich Andor. Na gut, dachte ich. Das wird dann jetzt wohl eher schräg werden.

Und die ersten drei Folgen sind schräg. Ich spoilere kurz: Andor kann den Tie-Fighter deshalb nur schwer fliegen, weil er falsche Infos über das Modell hatte, welches er stehlen sollte. Und auch die Übergabe klappt nicht, weil sein Rebellen-Kontakt von – Vorsicht! – Rebellen getötet wurde, weil sie ihm nicht geglaubt haben, dass er ein Rebell ist. Und noch mehr: Die Typen, die Andor empfangen und die sich als Rebellen bezeichnen sind dermaßen strunzdumm, dass ein Streit eskaliert und sie anfangen sich gegenseitig umzubringen. Und Andor ist mittendrin.

Und generell muss ich sagen: Die ersten drei Folgen … nun, die wirken erst einmal deplatziert. Aber bei Folge vier habe ich dann kapiert, was hier los ist. Wir befinden uns 4 Jahre vor der Schlacht um Yavin, also „Star Wars: A New Hope„. Und jeweils drei Folgen umfassen ein Jahr. Dann springen wir ein Jahr nach vorne.

Und bis zum Ende sind wir dann an dem Punkt an dem die Rebellion eine Einheit ist, sich organisieren kann und an dem Dinge, wie in den ersten Folgen nicht mehr passieren würden. Wir sehen hier also anhand von jeweils drei Folgen pro Jahr, wie sich die Rebellion entwickelt und nach und nach wirklich eine Bedrohung für das Imperium wird.

Und diese Geschichte erleben wir durch die Augen der Figuren, die wir in Staffel 1 kennengelernt haben.

Und wie wir sie erleben.

Die Show ist dermaßen dicht mit Geschichten und Spannungsaufbau, dass wichtige Elemente der Geschichte nur angedeutet und nicht mal gezeigt werden, weil wir ohnehin wissen, was das bedeutet. Wenn zum Beispiel ein bestimmter Charakter, den wir aus Staffel 1 kennen, einen anderen Charakter als Chaffeur verkleidet in seinen „Wagen“ begleitet und dann mit einem vielsagenden Blick losfährt, während wir eine bestimmte Musik hören … nun, dann wissen wir, was mit der Person passieren wird.

Ich fand die ersten drei Folgen unterhaltsam, aber nicht so richtig großartig. Aber Folgen 4 bis 6 sind super (wenn auch teilweise etwas lang in bestimmten Momenten), und Folgen 7 bis 9 sind … hammerhart, hochdramatisch und – vor allem aufgrund des Aufbaus in den ersten sechs Folgen – der Grund, warum viele behaupten, dass wir nie wieder „so gutes Star Wars bekommen werden.“

Weil wir hier sehen, wie die Mechanismen des Imperiums arbeiten. Wie sie funktionieren. Wir sehen hinter die Systeme von Propagande, Betrug und einer absolut grausamen Falle, die unausweichlich zuschnappt. Wir sehen die Maschine des Bösen wie sie in ihrer Hochzeit absolut effizient und effektiv löuft. Und es ist schockierend.

Das Geniale daran ist, dass wir eine Figur – sorry, Spoiler – haben, die absolut an das Imperium glaubt, in diese Pläne/Falle aber nicht eingeweiht wurde und dann genau wie die Bewohner:innen des Planeten völlig aus dem Nichts mit dem konfrontiert wird, was das Imperium ohnehin von Anfang an geplant hatte. Das waren Hammerszenen und unglaublich großartig gespielt und inszeniert. Einfach … wow. Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Das müsst ihr einfach gesehen haben.

Aber das funktionert eben nur, weil wir die Figuren aus Staffel 1 kennen und außerdem durch den Aufbau aus den ersten sechs Folgen. Hier hat alles seinen Plan und seinen Platz und wenn man dann zurückdenkt wie welche Figuren wo in Stellung gebracht wurden, dann passt da einfach alles zusammen. Und ja, Respekt an die Macher:innen und Autor:innen. Wahnsinn.

Die letzten drei Folgen können nicht ganz mithalten, gehen durch den Tod eines wichtigen Charakters, der Entdeckung, warum das oben erwähnte Material so wichtig ist und was zum Kuckuck Andor und seine Mithäftlinge in Staffel 1 eigentlich im Gefängnis gebaut haben, sowie die daraus resultierende Konfrontation zwischen zwei Personen, auf die Zuseher:innen wirklich lange gewartet haben, aber trotzdem unter die Haut.

Und es gibt eine ganze Folge, die sich um zwei der Hauptfiguren dreht und die auf zwei Zeitebenen spielt. Die aktuelle Zeit ist eigentlich „nur“ der Weg in ein Krankenhaus bis zu einem Zimmer und wieder raus, aber – Hölle, ist das spannend gemacht. Und die Rückblenden bringen uns die Figuren wirklich näher. Toll geschnitten und gespielt. Hammer. Wirklich.

Die letzte Folge endet damit, dass Andor in ein Raumschiff steigt und einen Informanten treffen soll – und endet damit quasi einen Shuttleflug vor „Rogue One„. Und ja, jetzt, wo ich Andor gesehen habe, da dachte ich mir bei Rogue One (sozusagen die dritte Staffel von Andor in Filmform), dass ich gern Andor als Hauptfigur gehabt hätte. Und einige der Gespräche in „Rogue One“ haben jetzt mehr, viel mehr Gewicht als ohne der Serie „Andor“. Gänsehaut. Erneut.

Kurz gefasst: „Andor“ ist DIE Star Wars-Serie, von der ich nicht wusste, das sich sie brauchte, aber froh bin, das sich sie gesehen habe. Serien können nicht viel besser werden als das hier.

„Andor – Staffel 2“ bekommt 9 von 10, quasi alles richtig machende, Punkte.

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Civil War (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/09/20/civil-war-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/09/20/civil-war-filmkritik/#respond Sat, 20 Sep 2025 05:00:39 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=38009 Lee (Kirsten Dunst) ist Kriegsfotografin, aber nie im Leben hätte sie sich jemals gedacht, dass sie diesen Job in ihrem eigenen Land ausüben würde. Aber genau das tut sie. Denn es herrscht ein Bürgerkrieg in den USA und wie es … Weiterlesen

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Lee (Kirsten Dunst) ist Kriegsfotografin, aber nie im Leben hätte sie sich jemals gedacht, dass sie diesen Job in ihrem eigenen Land ausüben würde. Aber genau das tut sie. Denn es herrscht ein Bürgerkrieg in den USA und wie es aussieht verliert der Präsident, der scheinbar einige schlimme Sachen gemacht hat, wie zum Beispiel das eigene Land zu bombardieren. Nachdem dieser sich aber isoliert hat, haben Lee und ihr Partner Joel (Wagner Moura) einen Plan: Nach DC fahren und ein letztes, einzigartiges Interview mit ihm führen.

Begleitet werden sie dabei vom Veteranen und ehemaligen Konkurrenten Sammy (Stephen McKinley Henderson) und der aufstrebenden und Lee nacheifern wollenden Jessie (Cailee Spaeny).

Der Weg ist weit und er führt durch ein völlig entzweites und zerrissenes Amerika, an jeder Ecke eine Bedrohung. Und alles wird von Lee und ihren Leuten fotografisch festgehalten …

Die Werbung für „Civil War“ hat ein völlig falsches Bild vom Thema des Films gezeichnet, das muss ich gleich am Anfang festhalten, denn das hier ist kein Film über politische Unruhen und einen Bürgerkrieg in Amerika. Ja, das ist der Hintergrund der Story, aber die Story selbst ist einerseits eine Coming-Of-Age-Story in Hinblick auf Jessie und eine Reise der Selbsterkenntnis für Lee. Das ist die Story. Ehrlich. Da geht es nicht darum, warum wer wen wo angegriffen hat oder welche Spannungen und Spaltungen letztlich zum Bürgerkrieg geführt haben – das alles wird im Vorbeigehen mal als vage Andeutung in den Raum geworfen. Man bekommt auch keine Sichtweisen auf irgendeine der beiden Seiten geboten oder vielleicht sogar sowas wie eine Charakterzeichnung für den Präsidenten oder so – der übrigens in seinen fünf Minuten Screentime von Nick „Ron Swanson“ Offerman gespielt wird und der allein in der ersten Szene deutliche Anleihen bei einem aktuellen Präsidenten nimmt („Some say it is the greatest victory in the history of victories …“).

Jetzt, wo das geklärt ist: Ist der Film gut?

Nun, das hängt stark von eurer Erwartungshaltung ab. Erwartet ihr euch irgendeine neue Erkenntnis zu irgendwas, dann – nein. Nein, ist er nicht, weil Erkenntnisse gibt es nicht und das interessiert scheinbar auch niemand. Von „Der Mensch ist selbst sein größter Feind“ mal abgesehen, aber das wusstet ihr hoffentlich vorher schon.

Erwartet ihr euch starke Bilder, ein paar eindringliche Szenen und ist es euch egal, wie berechenbar die Story ausgeht? Dann ja. Dann ist der Film definitiv sehenswert, denn die Szenen, die gelungen sind, die sind richtig stark. Am eindrucksvollsten wohl eine Szene in welcher die Crew auf Soldaten trifft, die gerade eine Menge Leichen entsorgen und denken, sie können sich auf ihre Presseausweise berufen und sprechen die Soldaten an, was böse endet und eine der intensivsten und spannungsgeladensten Szenen des Films darstellt. Man merkt einfach wieder einmal, dass kein Monster je so spannend sein kann oder keine Horrorfilm-Szene so spannend sein kann, wie ein paar Menschen, die reden – wenn sie einen Konflikt austragen und die Gefahr besteht, dass die Stimmung jederzeit kippen kann. Das war eine Hammerszene, echt jetzt.

Leider gibt es dann auch völlig abstruse Szenen, die für mich typisch Alex Garland sind (ihr erinnert euch: „Men“ oder „Annihilation“ und der gelungene „28 Years Later„). Ein Auto „überholt“ die Crew – es sind bekannte Journalisten. Einer vom anderen Auto springt in laufender Fahrt ins andere Auto, wodurch Jessie cool sein will und das auch macht – woraufhin der andere Fahrer davonbraust.
Warum? Keine Ahnung. Weil es cool aussieht. Und solche Szenen gibt es ein paar. Die werden zum Glück von anderen (siehe oben) Szenen aufgefangen und deshalb bleibt der Film auch spannend, aber so richtig zünden wollte er bei mir nicht.

Das liegt daran, dass Lee völlig unnahbar bleibt, Jessie eigentlich sogar unsympathisch wird und Joel, nun, der ist super, aber der kann auch nichts mehr retten.

Und das Ende ist – von der Actionsequenz die bis dahin führt abgesehen – extrem antiklimatisch. Weil man weiß, was kommen wird. Ich sage mal so, wenn Person A zu Person B sagt: „You know you probably will die.“ und Person B dann sagt: „I know. Will you take my picture when I do?“ und Person A wiederum sagt: „You bet I will“, dann weiß man, dass es genau umgedreht passieren wird. Ja, es soll die Abgebrühtheit von Person A zeigen, aber … nein. Einfach nein.

Abgesehen davon gibt es dann ein paar Momente bzw. Emotionen von Charakteren, die für mich völlig aus dem Nichts kamen. Zum Beispiel hat Person X einen Panikanfall mitten im Schlachtgetümmel – was ich verstehe, darum geht es nicht -, aber dass dies so völlig aus dem Nichts kommt fand ich … mies. Das ist fast ein Charakterbruch. Nein. Streicht das „fast“. Schräge Sache, das.

Jedenfall ist „Civil War“ spannend anzusehen ob bestimmter Szenen, in Summe ist der Film für mich jedoch nicht stimmig gewesen und manche Szenen sind einerseits völlig zu lang geraten und andererseits auch völlig unnötig für die Geschichte, die erzählt wird. Und das trifft für mich auf viele der „neueren“ Alex Garland-Filme zu (bei denen er selbst Regie geführt hat): Einzelne Szenen sind super geschriebene, inszenierte und dichte, spannungsgeladene Momente. Aber die Filme als Ganzes konnten mich bis jetzt nur bedingt überzeugen.

Schauspielerisch 1A, vor allem Moura und Henderson und Dunst sind super. Aber das war zu erwarten.

„Civil War“ bekommt von mir 6 von 10 möglichen, eine alte Gesichte mit vereinzelten intensiven Szenen erzählende, Punkte.

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Best Of Worst Case: Popeye – The Slayer Man (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/09/16/best-of-worst-case-popeye-the-slayer-man-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/09/16/best-of-worst-case-popeye-the-slayer-man-filmkritik/#respond Tue, 16 Sep 2025 05:00:53 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37998 Es ist keine gute Idee. Das steht wohl von Anfang an fest. Da gibt es eine alte, leerstehende Dosenspinatfabrik irgendwo am Hafen und es geht die Legende um, dass dort ein Monster lauert. Natürlich gibt es eine Gruppe von jungen … Weiterlesen

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Es ist keine gute Idee. Das steht wohl von Anfang an fest. Da gibt es eine alte, leerstehende Dosenspinatfabrik irgendwo am Hafen und es geht die Legende um, dass dort ein Monster lauert. Natürlich gibt es eine Gruppe von jungen Menschen, die das hinterfragen, hingehen, einbrechen und alles filmen, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Und natürlich gibt es das Monster wirklich. Es ist ein (mutierter) Matrose, der sich dort versteckt hält, eigentlich nur seine Ruhe will und es gar nicht gern hat, wenn ihn jemand stört …

Gleich mal vorweg: Da werden noch eine Menge Filme auf uns zukommen in nächster Zeit. Filme mit Charakteren, die weltbekannt sind und deren Copyright ausgelaufen ist. Winnie The Pooh hat ja bereits zwei Mal bewiesen, dass es (mehr oder weniger) funktionieren kann, wenn man alte, liebgewonnene Figuren in Horrorfilme packt. Und dann gab es mittlerweile ja auch „Peter Pan’s Neverland Nightmare“ (den ich noch nicht gesehen habe). Aber – dieser Popeye hier, der ist nicht Teil des „Twisted Childhood Universe“, wie die Macher von „Pooh“ das nennen (und da kommt noch einiges auf uns zu, wenn man den Ankündigungen glauben darf).

Aktuell gibt es gleich drei Filme mit dem ehemals beliebten Matrosen in der Hauptrolle als Bösewicht, dieser hier ist nur der erste über den ich gestolpert bin und – was soll ich sagen? Ihr kriegt genau was ihr erwartet. Und im Gegensatz zu „The Mickey Mouse Trap“ ist dieser Film hier sogar unterhaltsam. Nicht gut. Aber unterhaltsam.

Das liegt zum einen ander Optik von „Popeye“ selbst, der zwar klar künstlich aussieht, aber irgendwie … der hat was. Gerade die extremen Unterarme, das sieht schräg aber irgendwie auch cool aus und dazu das kantige, klar als Maske erkennbare, Gesicht. Ja. Ja, das funktioniert.

Wenn nur der Film drumherum besser wäre. Oder anders: Wenn nur das Schauspiel mithalten könnte, denn – was haben wir denn erwartet? – das tut es natürlich nicht. Und der Film selbst ist einfach nur die alte Formel vom „Monster“, welches nach und nach die in sein Reich Eingedrungenen tötet. Später kommt dann sowas wie eine alte Liebesgeschichte dazu (wer weiß, wen Popeye liebt, hm?) – hier heißt die gute Dame (sehr kreativ) Olivia.

Gemacht ist der Film ebenfalls so wie erwartet. Blutige Effekte, teilweise völlig Over-The-Top-Kills (ich sage nur: Jemand bekommt die Haut von Kopf gerissen, weil sie an den Haaren gezogen wird … also, wirklich, wirklich starke Haare. Respekt). Und sogar ein paar wirklich witzige, wenn auch im Grunde genommen tragische – wäre es in einem anderen, ernst zu nehmenderen Film – Momente.

Dieses Mal gibt es sogar eine Figur bei der ich gehofft habe, dass sie überlebt – was sie dann auch tut. Und das Final Girl war tatsächlich ein anderes als ich erwartet hatte. Tat auch mal wieder gut.

Aber – und das ist ein großes Aber – es ist halt trotzdem so, dass wir hier die gefühlt millionste Version der gleichen Story erleben und selbst die Tatsache, dass Popeye hier mitspielt macht keinen großen Unterschied. Die Sache mit dem radioaktiven Spinat war naheliegend und auch die Art und Weise wie Popeye sich seiner „Gegner:innen“ entledigt ist primär auf die fäustliche Art – auch wenn er sich nicht zu schade ist, mal Hilfsmittel zu nutzen.

Schauspielerisch, wie erwähnt, hart an der Grenze, meist erträglich, streckenweise unterträglich, im Regelfall aber okay. Wie in vielen Filmen dieser Art muss man halt erstmal einen Prolog über sich ergehen lassen und dann werden die Schablo*… *hüstel* Charaktere eingeführt. Das muss man durchstehen. Am besten durch Weghören und Wegsehen. Wenn die Truppe dann in der alten Fabrik ankommt wird es besser, auch deshalb, weil weniger (immer noch genug) geredet wird und man aufgrund des Lichts nicht mehr alles so genau sieht.

Was mir, wie oben schon erwähnt, gefallen hat, war die Tatsache, dass ich beim Final Girl daneben lag, der eine Charakter, den ich (offen gestanden: keine Ahnung, warum) mochte überlebt hat und die eine Szene mit den „Verliebten“ und wie sie endet – also in letzter Konsequenz und der Beginn davon (Person A stirbt auf eine ziemlich blöde Art und Weise und Person B stürtzt später 1:1 auf sie drauf, aber auch auf eine sehr … interessante Art und Weise) zeigt, dass sich die Macher:innen schon ihre Gedanken gemacht haben wie man die Sache ein wenig aufpeppen kann. Es bleibt dennoch Trash. Und das ist – sage ich mal – gut so.

„Popeye: The Slayer Man“ bekommt von mir 5 von 10 möglichen, die Ideen sind okay, die Umsetzung akzeptabel, seiende Punkte.

Best Of Worst Case-Urteil (Trashfaktor: alles):

Für Zwischendurch nett mit der einen oder anderen guten Idee, die einen gewissen Sinn für schwarzen Humor zeigt, der aber nicht immer funktioniert und für meinen Geschmack zu wenig oft genutzt wird. Grundsolide ohne große Höhe und Tiefen.

Fazit: Für einen verregneten Abend reicht es.

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Wolf Hollow (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/09/11/wolf-hollow-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/09/11/wolf-hollow-filmkritik/#respond Thu, 11 Sep 2025 05:00:14 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=38001 Alex (Christina Krakowski) und ihre „Freunde“ wollen einen Film drehen. Dazu bringt Ray (Noah J. Welter) sie zurück in seine Heimatstadt, weil seinem Bruder dort Land gehört und dieser das Geld vom Dreh gut brauchen kann. Leider bringt das alte … Weiterlesen

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Alex (Christina Krakowski) und ihre „Freunde“ wollen einen Film drehen. Dazu bringt Ray (Noah J. Welter) sie zurück in seine Heimatstadt, weil seinem Bruder dort Land gehört und dieser das Geld vom Dreh gut brauchen kann. Leider bringt das alte Themen auf den Tisch, denn Ray hat seine Familie damals verlassen und die hat das nicht gut weggesteckt.

Dazu kommt, dass überlegt wird – von Seiten der Stadt – das Gebiet mehr oder weniger gegen den Willen der Familie zu verkaufen, weil eben Geldschulden vorliegen, und außerdem ist dort etwas Schreckliches passiert.

Es kommt wie es kommen muss: Die Spannungen werden zu viel, jemand biegt im Kopf falsch ab und dann gibt es Tote. Es gibt nur noch ein Ziel: Entkommen. Was die Spannungen im Drehteam jetzt auch nicht zwingend weniger macht, denn da herrscht von Anfang an schon ein Machtkampf zwischen Produzentin und Regie …

„Wolf Hollow“ ist ein kleiner, gemeiner Film, der mit einem größeren Budget richtig, richtig gut hätte werden können. Bitte nicht falsch verstehen: Ich fand ihn auch so sehr unterhaltsam mit ein paar coolen Ideen, aber man merkt halt dennoch, dass von Seiten Produktionsteam Abstriche gemacht werden mussten. Ob die ins Gewicht fallen muss wohl jede:r für sich entscheiden – für mich waren es Kleinigkeiten.

Was mir grundsätzlich mal gut gefallen hat waren die Ideen im Drehbuch. Man beachte die Formulierung: Nicht das Drehbuch, sondern die Ideen im Drehbuch, denn die Story fand ich innerhalb der Genre-Grenzen richtig nett. Das fängt schon an, als wir in der ersten Szene eine (vor Klischees triefende) Metal/Goth-Feier bei Lagerfeuer sehen, die dann in einem Massaker endet. Das Interessante: Einer der Tpyen (der „normalste“), der vorher Teil der Feier war, steht am Rand und sieht zu – eher gelangweilt – wie alle anderen abgeschlachtet werden. Wer ist das? Warum nimmt er das, was hier passiert so emotionslos zur Kenntnis? Guter Auftakt, würde ich mal sagen.

Leider wird dann aus der Sache nicht richtig viel gemacht bzw. doch ja, wird es, denn Ray – so der Name des Herren – ist der Grund, warum das Filmteam in die Wälder zurückkehrt. Schlechtes Gewissen, weil er seine (Werwolf-)Familie verlassen hat. Und so bringt er mehr oder weniger unabsichtlich neues Futter für die Bande. Auch hat er Angst, dass das „Tier“ in ihm ebenfalls erwachen könnte. Und – die Story hat Potential. Im Kopf. In der Ausgangslage. Aber spüren tut man null. Das liegt auch daran, dass Noah J. Welter – ich kann es nicht anders sagen: es leider nicht drauf hat. Jede Szene mit ihm hat fast körperlich wehgetan. Aus der Rolle hätte man viel machen können, aber da ist nichts. Das ist ein weinerlicher Junge, der gegen Ende dann Sachen sagen muss, wie „I will burn this place to the ground!“ und dabei mächtig wütend oder bedrohlich wirken sollte. Bei mir hat es ein Lachen ausgelöst, weil mein erster Gedanke war: „Ja. Genau. Du. Mhm.“

Da hilft auch das Skript nicht, denn das ist von vornherein sicher, dass Star und Heldin des Films nämlich Alex ist (ja, der Nachname Romero ist natürlich eine Verbeugung vor dem Meister). Und ja, Alex ist cool. Das passt. Die funktioniert als Final Girl auch für mich, aber wozu braucht es dann Ray? Hätte man zB die beiden Charaktere zu einem zusammengefasst, dann wäre das doch genauso gut gegangen und hätte sicher (auch schauspielerisch) besser funktioniert.

Die Effekte sind cool geworden und teilweise wirklich blutig – das Massaker am Anfang ist übrigens der schwächste Teil des Films. Danach wird so gut wie alles besser. Naja. Fast zumindest. Die Werwölfe sehen gut aus und erinnern positiv an „Dog Soldiers„, auch wenn man immer nur einen im Bild sieht (Budget, Budget) und die Zwischenstadien bei den Verwandlungen sind … nicht optimal gelungen (erneut: Budget, Budget).

Was dafür cool ist, sind ein paar Szenen, in denen man dann zum Beispiel merkt, wie die Polizei im dem Ort tickt. Oder wie eine Polizisten sich nicht so einfach von den Bestien überwältigen lässt (diese Figur hätte weit mehr Platz im Drehbuch gebraucht). Der wirkliche Joker ist jedoch Lucky Steve, gespielt von Brendon Krum. Diese Figur wirkt anfangs lächerlich, wird dann aber später der heimliche Star des Films. Nicht nur weil er die coolsten One-Liner hat, sondern auch, weil er der größte Badass ist und außerdem super spielt. Brendon Krum wirft sich mit vollem Elan in die Rolle. Und ja, seine Storyline ist … schräg und völlig überdrüber, aber irgendwie passt das und sowas hat der Film auch gebraucht.

Dafür, dass dieser Film über Crowdfunding finanziert wurde (man merkt auch an manchen technischen Dingen, wie Farbkorrektur und so weiter, dass hier nicht alles völlig glatt lief), ist er sehr gut geworden und liefert auch ab, was versprochen wurde. Wie gesagt: Mit Abstrichen.

Mark Canto hat hier die Regie geführt und auch das Drehbuch, basierend auf einer Idee/Geschichte von Brian Ceponis, geschrieben. Ja, man merkt dem Film an, dass der Mann hier sein Herzblut reingesteckt hat – bei allen Abstrichen, die er machen musste – so war der Film dennoch mit der richtigen Erwartungshaltung sehr unterhaltsam.

„Wolf Hollow“ bekommt von mir 6,5 von 10 möglichen, wie so oft am Budget und nicht am Herzblut mangelnde, Punkte.

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Kung Fu Panda 4 (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/09/06/kung-fu-panda-4-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/09/06/kung-fu-panda-4-filmkritik/#respond Sat, 06 Sep 2025 05:00:43 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37885 Po, der Panda, ist der Drachenkrieger und er lebt von seinem Ruhm, gibt Autogramme und genießt sein Dasein tatsächlich. Aber ein Schatten erhebt sich – sein ehemaliger Erzfeind Tai Lung ist zurück. Zumindest hat es diesen Anschein, denn in Wahrheit … Weiterlesen

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Po, der Panda, ist der Drachenkrieger und er lebt von seinem Ruhm, gibt Autogramme und genießt sein Dasein tatsächlich. Aber ein Schatten erhebt sich – sein ehemaliger Erzfeind Tai Lung ist zurück. Zumindest hat es diesen Anschein, denn in Wahrheit steckt eine andere, gefährlichere Bedrohung dahinter: Das Chameleon.

Davon abgeseshen gibt ihm Meister Shifu einen besonderen Auftrag: Er, der jetzt ein Meister ist, soll sich umsehen, denn es ist Zeit seinen Nachfolger auszuwählen. Aber Po will nicht. Dazu genießt er seine Rolle zu sehr. Und auch eine Konfrontation mit dem Chameleon ist nicht ganz oben auf seiner To-Do-Liste.

Als er die gewitzte Füchsin Zhen kennenlernt könnt sich da allerdings ändern. Denn die Diebin hat eine Verbindung zum Chameleon und kann Po den Weg weisen. Aber kann er ihr vertrauen?

Die Reihe vom dicken Panda, der ja ein Kung-Fu-Krieger wird, hatte von Anfang an ein wenig ein Problem mit den Nachfolgern. Denn so ungewöhnlich die Rolle des Pandas im ersten Film war – an dessen Ende war er der Drachenkrieger. Die Story des Underdogs war zu Ende erzählt. Man hat dann noch zwei weitere Filme aus der Figur rausgequetscht und ich fand diese durchaus unterhaltsam und von den Ideen her auch ganz okay, aber das „Besondere“ an der Figur war weg. Po war, nun, er war Jack Black. Punkt.

Der vierte Teil der Reihe, der ja doch ein paar Jahre seit dem dritten Teil ins Land hat ziehen lassen, nimmt sich dieses Problems scheinbar an indem es Po vor die Herausforderung stellt eine:n Nachfolger:in zu suchen. Und das mag er nicht. Fast so wie die Macher:innen von Dreamworks scheinbar ein Problem damit haben, den guten Panda in Ruhe zu lassen.

Nun also ein neuer Versuch. Der macht zwar ein paar Sachen anders als die Vorgänger, aber er ist deshalb nicht per se besser geworden.

Zum einen nehmen die Mitstreiter von Po keinen Platz mehr im Film ein. Die kommen vor, aber so völlig am Rande, dass man sie auch hätte weglassen können. Zum anderen ist der Film gegen Ende wirklich (für Kinder) furchteinflößend, wenn das Chameleon (Vorsicht: Kleiner Spoiler) alle vorigen Gegner von Po absorbiert hat und mutiert. Das ist gruselig. Für Kinder, wie gesagt. Fiel mir vielleicht in den ersten Filmen nicht so auf, weil ich die ohne Kinder gesehen habe, aber hier – hm. Nun, die sind schon ein wenig ängstlich zurückgezuckt.

Wie dem auch sei: Was der Film gut macht ist die Einführung der neuen Figur Zhen, denn die Füchsin ist wirklich klasse. Die macht Laune, Spaß und man sieht sie die gesamte Zeit über gern. Wie die Sache ausgeht und ob sie wirklich eine Freundin von Po ist oder ob es sich um die klassische „Ich betrüge dich, um dich dann doch zu retten“-Story handelt, nun, darüber muss ich wohl kein Wort verlieren, oder? Eben.

Dabei gibt es ein paar wirklich coole Szenen zu sehen, die ich so nicht kommen gesehen hatte. Zum Beispiel streiten Zhen und Po und kämpfen gegeneinander. Aber dann endet der Kampf, weil Zhen merkt, dass sie Po nich stoppen kann. Was macht sie also? Sie umarmt ihn und bittet ihn, das was er vorhat zu unterlassen. Und Zhen und Po sind da so gut animiert, dass ich wirklich ein kleines Tränchen verdrücken musste.

Auch gibt es ein paar tolle Ansprachen, die aber zu 100% nur Erwachsene witzig finden werden. Wenn Zhen etwa einer Räbuerbande erklärt, dass sie das richtige tun sollen, diese ihre Worte völlig missverstehen und Zhen schließlich den Schlachtruf ändert in „Dann lasst uns gehen und das Richtige aus den falschen Gründen tun!“. Das war super. Aber halt wohl nur für Erwachsene.

Naja, wie dem auch sei – optisch ist der Film top. Die Animationen, das Design, die Grafik – alles sieht wirklich richtig gut aus. Da kann man und darf man nicht meckern. Auch ist der Film per se nie langweilig, wenn auch klar sehr berechenbar. Auch gibt es einen Nebenplot was die Väter von Po betrifft, der zwar nett ist und dessen Sinn man erkennt, aber der leider irgendwie nicht so richtig zieht. Alledings finde ich Pos Gänsevater immer wieder cool, wenn er Menschen, die sich quasi entschuldigen völlig emotionslos auflaufen lässt. So sinngemäß: „Es tut mir so leid, ich habe Mist gebaut.“ Antwort: „Ja, du hast so richtig Mist gebaut.“ … und da kommt da nichts mehr. Wo andere in anderen Filmen Sachen sagen würden wie „Aber du hast dich bemüht“ oder „aber das macht nichts, ich verzeihe dir“, da lässt er die Feststellung einfach im Raum stehen. Fand ich großartig.

In der deutschen Synchro funktionieren ein paar der Witze nicht, weil die Betonung nicht zusammenstimmt und das Pointen-Timing meiner Ansicht nach nicht ganz passt (ist in der englischen Synchro anders), aber alles in allem – ja, der Film war lustig, actionreich und hat mich (und die Kinder) gut unterhalten. Für einen fünften Teil muss man sich dann aber schon ein wenig mehr einfallen lassen.

„Kung Fu Panda 4“ bekommt von mir 7 von 10 möglichen, durch Zhen einen Mehrwert besitzende, Punkte.

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