Special Interest | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Tue, 23 Apr 2024 06:33:12 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.4 Cats (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/04/23/cats-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/04/23/cats-filmkritik/#respond Tue, 23 Apr 2024 06:33:12 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36486 Katzen. Sie treffen sich. Sie haben eine Königin. Und sie wird einen aus ihrer Mitte auserwählen, der oder die in den Himmel kommt. Aber diese Ehre will ein räudiger Straßenkater, der magische Fähigkeiten besitzt, für sich beanspruchen und er beginnt … Weiterlesen

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Katzen. Sie treffen sich. Sie haben eine Königin. Und sie wird einen aus ihrer Mitte auserwählen, der oder die in den Himmel kommt. Aber diese Ehre will ein räudiger Straßenkater, der magische Fähigkeiten besitzt, für sich beanspruchen und er beginnt damit, nach und nach seine Konkurrenz auszuschalten.

Jemand muss ihn aufhalten, damit der jellicle Tag bzw. die Nacht zu einem Erfolg für alle Katzen werden kann … Oder so ähnlich.

Tatsächlich könnte ich es so zusammenfassen: Jellicle hier und jellicle da. Was immer „jellicle“ auch bedeutet. Angeblich heißt es „dear little cats“. Was auch immer.

Es kommt ja eher selten vor, dass ich bereits in der Zusammenfassung sehr deutlich zeige, was ich von einem Film halte, aber „Cats“ hat sich diese Ehre mehr als verdient. Ich weiß nicht welche und wie viele Drogen die Macher:innen dieses Werks konsumiert haben, bevor sie mit den Dreharbeiten begonnen haben, aber das was hier passiert … das kann man fast nicht in Worte fassen. Und in keinem, in wiederhole: keinem!, positiven Sinn.

Das Musical „Cats“ dürfte ja wohl doch allen ein Begriff sein, selbst wenn man es selbst nie gehört hat. Das ist kein Drama, denn in meinen Augen ist „Cats“ das am meisten überbewertete Musical überhaupt. Es gibt – in meinen Augen – keine Handlung, außer das eine Reihe an Katzen vorgestellt werden und wie sich diese verhalten. Und ja, die „Rahmenhandlung“ (ja, genau) ist mehr oder weniger vorhanden, aber offen gesprochen: Wen juckt das?

Man merkt bereits, dass ich kein Fan des Musicals bin. Grundsätzlich mag ich Musicals ja gerne, wenn die Musik und die Geschichte passen (mein absoluter Favorit für immer: Les Misérables. Und „Jesus Christ Superstar“, auch wenn ich das eher als Rock-Oper bezeichnen würde). Das war bei „Cats“ für mich nie der Fall. Und ich liebe Katzen.

Ich denke man kann eh nichts mehr über diesen Film schreiben, was noch nicht geschrieben wurde. Einzig eine Anekdote muss ich anführen, weil die alles sagt, was es zu sagen gibt. Ich weiß nicht, ob sie stimmt, aber wenn nicht, dann wurde sie gut erfunden. Scheinbar hat Andrew Lloyd Webber nach Sichtung des Films und nach Verlassen des Kinos sofort seinen Weg in eine Tierhandlung gefunden und einen Hund gekauft. Einfach als Zeichen seiner Missachtung für diese Umsetzung/Adaption. Und ein paar Wochen später wollte er von X nach Y fliegen, aber die Fluglinie hat ihm verboten den Hund mitzunehmen. Webber reagierte scheinbar so, dass er der Fluglinie mitteilte, er brauche diesen Hund, denn das sei seine Therapie gegen die Verbrechen die ihm mit dem „Cats“-Film angetan wurde und ohne diese Ausgleich würde er in Depressionen verfallen. Die Antwort der Fluglinie: „Gutes Argument. Nehmen sie ihn mit“.

Wie bereits erwähnt: Wenn nicht wahr, dann toll erfunden.

Und das trifft es für den Film einfach gut. Es ist irre, wie viel Zeit, Geld und Ressourcen für … für … sowas verwendet wurden. Dabei ist die Optik des Films noch das bessere daran. Da eh alles vor dem Green-Screen entstanden ist (inklusive aller Körper), sieht alles so künstlich auch, dass es für mich schon keinen Unterschied mehr macht, ob es gut oder schlecht aussieht. Es passt einfach. Dazu kommt, dass die Gesangseinlagen für meinen Geschmack einfach unter Standard waren. Die Musik wirkt weder so happy, noch so wuchtig oder episch noch so emotional wie es eigentlich sein sollte.

Wer „Cats“ in Summe nicht kennt, kennt ja trotzdem mit Sicherheit „Memory“. Das Lied kennt einfach jede Person. Zumindest in meiner Generation. Im Film wird der Song drei Mal, ich wiederhole: Drei. Mal., angestimmt. Und ja, das nervt. Ich mag das Lied (das einzige Lied von „Cats“, das ich mag), aber das war zu viel. Zumal die Inszenierung dann noch dazu einen auf Tränendrüsendrücker macht, jedes einzige verdammte Mal, wenn es angestimmt wird. Und auch, weil ich schon dabei bin, zu erwähnen: Je andere Version, die ich bis dato gehört habe (und das sind viele) ist besser als diese hier. Traurig. Wirklich traurig.

Warum sich so Schauspielgrößen wie Judi Dench, Ian McKellen, Idris Elba oder Ray Winstone für so etwas hergegeben haben, ist mir schleierhaft. Auch Rebel Wilson spielt mit und – haltet euch fest – Taylor Swift. Ja, ihr lest richtig: Taylor Swift. Wenn dieser Film also etwas beweist, dann das große Starpower nicht immer ausreicht, um auch etwas zu schaffen, was auch nur annähernd gut ist.

Was Tom Hooper, der ja doch auf Filme wie „The King’s Speech“ oder „The Danish Girl“ zurückblicken kann, sich hierbei gedacht hat, ist mir ein Rätsel. Andererseits hat er ja auch „Les Misérables“ mit Hugh Jackman, Russel Crow, Helena Bonham Carter und Anna Hathaway und anderen gemacht, der ja durchaus in Ordnung war. Nicht der Wahnsinn, aber zumindest keine Katastrophe.

Alles in allem kann ich hier nur festhalten, was man vielleicht eh schon wusste. Ich wollte den Film tatsächlich deshalb sehen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass er so schlimm ist, wie alle immer meinen bzw. schreiben. Ich gehe ja eher selten mit der Meinung im Internet einher, aber hier, Leute, hier trifft das alles wirklich zu. Ich habe beim Ansehen gemerkt, wie meine Hirnzellen nacheinander aufgegeben haben und meine Augen haben irgendwann zu tränen begonnen. Es kann auch sein, dass es Tränen waren, weil ich immerzu zwischen Lachkrämpfen und ungläubigem „Echt jetzt?!“ hin und her gesprungen bin.

„Cats“ bekommt von mir 2 von 10 möglichen, auf so vielen Ebenen den Glauben an das Gute in Musicals oder Filmen verbrennde, Punkte.

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Sleepaway Camp III: Teenage Wasteland aka „Das Camp des Grauens 3“ (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/03/21/sleepaway-camp-iii-teenage-wasteland-aka-das-camp-des-grauens-3-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/03/21/sleepaway-camp-iii-teenage-wasteland-aka-das-camp-des-grauens-3-filmkritik/#respond Thu, 21 Mar 2024 05:00:56 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36363 Es heißt ja, dass die Mörder(innen) immer wieder an den Ort der Tat zurückkehren. Dieses Mal heißt das Camp „New Horizon“ und soll reiche Jugendliche und unterprivilegierte Jugendliche zusammenbringen. Der Ort: Das ehemalige Camp Awarak. Unter neuer Leitung. Angela (Pamela … Weiterlesen

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Es heißt ja, dass die Mörder(innen) immer wieder an den Ort der Tat zurückkehren. Dieses Mal heißt das Camp „New Horizon“ und soll reiche Jugendliche und unterprivilegierte Jugendliche zusammenbringen. Der Ort: Das ehemalige Camp Awarak. Unter neuer Leitung.

Angela (Pamela Springsteen) schleust sich mit geklauten und gefälschten Papieren als Teilnehmerin in das Camp ein. In der Hoffnung, dass dieses Mal die Leute ein wenig freundlicher sind. Aber alles kommt, wie es kommt.

Jugendliche sind Jugendliche und natürlich kommt es, wie es kommen muss …

Ja, beim dritten Teil stellen sich dann doch schön langsam erste Ermüdungserscheinungen ein. Weniger beim Drehbuch, welches mit ein paar interessanten Ideen daher kommt, sondern mehr beim Schauspiel und der Inszenierung. So wirken alle Beteiligten mehr oder weniger lustlos und auch Pamela Springsteen wirkt die meiste Zeit über so, dass sie ihre One-Liner halt sagt, aber das Timing und die Betonung passen halt nur noch selten.

Dabei sind ein paar wirklich nette Szenen dabei. Als der Camp-Leiter fragt „Where did you learn to chop wood like that?“, da antwortet sie „Oh – I chopped a lot of things with an axe before. Just never wood.“ Oder als sie zu dritt angeln sind und plötzlich Jasons Maske an der Angel hängt. Die Frage taucht auf, wer da gestern so harte Party gemacht hat und welches Datum man heute habe. Antwort: Samstag, der 14.

Auch witzig, dass teilweise Schauspieler:innen aus dem zweiten Teil kleinere Rollen in der Produktion des dritten Teils übernommen haben. So hat zum Beispiel Valerie Hartmann, die im zweiten Teil Ally spielt, im dritten Teil einen Waschbären für seinen kurzen Auftritt im Film trainiert und andere ähnliche Dinge. Fand ich cool.

Trotzdem ist der dritte Teil einfach dermaßen entschärft worden, dass die Morde teilweise nicht mal ganz klar sind, wie sie denn passieren und zum anderen wirkt die Sache wirklich lustlos inszeniert. Da hätte man manche Szene durchaus spannend gestalten können, aber sie werden halt einfach so runtergekurbelt. Ja, es macht durchaus noch Spaß, auch wenn man klar sagen kann, dass die kurze Laufzeit dem Film absolut gut tut, denn länger wäre die Sache nicht mehr gegangen.

Was auch schade ist, ist dass Angela viel zu oft einfach einen dicken Ast in der Hand hat und damit auf jemanden einprügelt. Das mag praktisch und pragmatisch von ihr als Figur sein, aber als Zuseher:in ist es einfach rasch langweilig.

Es gibt übrigens auch einen vierten Teil namens „Sleepaway Camp IV: The Survivor“, aber den habe ich mir dann doch nicht angesehen, denn der wurde nach mehreren Drehtagen abgebrochen und irgendeiner in die Produktion involvierten Menschen hat aus dem Material und aus Szenen von Teil 1, Teil 2 und Teil 3 eine Art Mini-Fortsetzung geschnitten. Wie man sich denken kann besteht der Film wohl zum größten Teil aus Rückblenden. Und das neue Material ist unbearbeitet. Nein, danke.

Tja, so geht dann ein Franchise zu Ende. Und ich meine den dritten Teil und nicht den vierten, denn auch der Schlussgag zündet dann nicht mehr so richtig. Mir hätte es gefallen, wenn man den Mumm gehabt hätte Angelas Treiben endgültig zu beenden, aber wie üblich muss man(n) sich ja eine Hintertür offen lassen.

Michael J. Pollard gibt sich ein Stelldichein als abartiger Campleiter, ich bin mir aber nicht sicher, wie viel Lust er beim Dreh hatte. Richtig motiviert wirkt wirklich niemand bis auf Cliff Brand (spielt den Aufpasser und Polizisten Barney, der seinen Sohn auf dem Camp im Jahr davor an Angela verloren hat). Gefallen hat mir auch, wie das Kitsch-Pärchen gegen Ende mit der ganzen Sache umgeht und dass Angela wohl einen Plan hatte (anders als in Teil 2 kommen die beiden quasi mit dem Leben davon, weil die ja „brav“ sind). War irgendwie klar, dass man das so einbauen musste, als Spiegelung und Veränderung zum zweiten Teil. Passt ins Bild, ist aber zu wenig, um wirklich zu zünden oder als innovativ zu gelten.

Fein fand ich auch, wie die Konfrontation (die unausweichlich passieren muss) mit Barney abläuft. Das war so herrlich antiklimatisch, dass es schon wieder super war. Ehrlich.

Alles in allem: Geht als gerade noch gut durch, wenn man den zweiten Teil mochte, aber so grundsätzlich ist es eigentlich nur mehr vom Gleichen. Nicht mehr. Nicht weniger. Nur schlechter gemacht und gespielt. Schade.

„Sleepaway Camp III: Teenage Wasteland“ (oder: Camp des Grauens 3, wie er bei uns heißt) bekommt 6 von 10 möglichen, den Absprung verpasst habende, Punkte.

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Camp Pleasant Lake (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/03/16/camp-pleasant-lake-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/03/16/camp-pleasant-lake-filmkritik/#respond Sat, 16 Mar 2024 05:00:38 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36396 Vor einigen Jahren ist auf einem Ferienlager (natürlich) etwas Schlimmes passiert. Echo wurde mehr oder weniger entführt – und ihre Eltern werden ermordet. Jahre später will ein älteres Ehepaar das Lager wieder aufleben lassen und so genannte „Terror Tours“ anbieten. … Weiterlesen

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Vor einigen Jahren ist auf einem Ferienlager (natürlich) etwas Schlimmes passiert. Echo wurde mehr oder weniger entführt – und ihre Eltern werden ermordet. Jahre später will ein älteres Ehepaar das Lager wieder aufleben lassen und so genannte „Terror Tours“ anbieten.

Die Sache läuft so ab: Eine Gruppe von Touristen kommt, sitzt am Lagefeuer. Ein paar von ihnen sind Schauspieler:innen. Ein maskierter Mörder taucht auf und ermordet Leute. Natürlich die Schauspieler:innen. Aber niemand in der Gruppe weiß von den anderen wer Schauspieler:in ist oder nicht.

Aber, wie es zu erwarten war taucht wirklich ein Mörder auf und das Drama nimmt seinen Lauf …

Die Maske sieht richtig gut aus. Creepy. Unheimlich. Irre. Also die Optik von jemanden mit Messer in der Hand und dieser Maske im Gesicht: Gänsehaut und Unwohlsein.

Das war es mit den guten Eigenschaften dieses Films.

Nein, im Ernst. Das war es. Der Rest ist … schräg schlecht. Nicht auf die lustige Art, sondern auf die Kopf kratzende und sich fragende, wie das passieren konnte Art und Weise. Dabei ist der Film jetzt nicht mal sonderlich schlecht gemacht, aber es gibt einfach so viele Fremdschäm-Momente und so viele, unsäglich viele Wiederholungen. Und in die Länge gezogene Szenen.

Glaubt ihr nicht? Doch. Eine Szene wie die auf dem Bild oben, also die Leute, die beim Lagerfeuer sitzen, Teil der Tour of Terror sind und dann vom maskierten Schlächter alle(!) eine:r nach dem/der anderen mit einem Messer hingerichtet werden, weil keiner checkt, dass das echt ist … ihr denkt, das kann man nur einmal bringen? Ha – ihr Narren! Nein, nein, das geht mehrmals. Im gleichen Film. Und JA, das ist so. Das denk ich mir nicht aus.

Und die Vorgeschichte von der jungen Echo wird dermaßen in die Länge gezogen … man weiß ziemlich rasch was passieren wird und es dauert einfach ewig bis man an diesen Punkt kommt. Und das wäre an sich ja nicht schlimm, wenn man diese Zeit nicht mit dem unsympathischsten Filmpärchen der Filmgeschichte verbringen müsste. Die sind beide zum Kotzen. Und wenn es dem Ende (der beiden) zugeht, dann gibt man sich dabei die Hand als letzte Aktion vor dem Sterben, weil man sich ja soooo geliebt hat. Argh. Das tut weh und ist wirklich schlimm. Wenn die Drehbuchautoren denken, dass normale Beziehungen so laufen in der Kommunikation, dann Gute Nacht.

Ui – jetzt ist mir noch was Positives eingefallen: Lacie Burdine, welche die Kind/Teenager-Version von Echo spielt, die spielt wirklich gut. Und auch Mike Ferguson und Andrew Divoff sind richtig gut in ihren Rollen. Alle anderen … nun, nicht so. Gar nicht so.

Auch die Schnitte sind teilweise verwirrend.

Und die Story, nun, ich sage es mal so: An den Haaren herbeigezogen ist nett umschrieben. So viele seltsame Begebenheiten, Dialoge und Vorkommnisse, über die man keine drei Sekunden nachdenken darf, weil sonst das Hirn aus dem Kopf springt und sich aus dem Staub macht.

Ich bin ja mittlerweile ein wenig in den „Camp-Slasher“-Reigen reingekippt (Sleepaway Camp, Pillow Party Massacre, Slumber Party Massacre, usw) und habe deshalb auch frische Vergleiche mit Filmen, die während der gleichen Zeitperiode entstanden sind als auch das quasi gleiche „Thema“ haben. Und die anderen sind einfach um einiges besser und spannender.

„Camp Pleasant Lake“ bekommt 3,5 von 10 möglichen, an ziemlich allen Fronten scheiternde, Punkte.

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Sleepaway Camp II: Unhappy Camper aka „Das Camp des Grauens 2“ (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/03/12/sleepaway-camp-ii-unhappy-camper-aka-das-camp-des-grauens-2-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/03/12/sleepaway-camp-ii-unhappy-camper-aka-das-camp-des-grauens-2-filmkritik/#respond Tue, 12 Mar 2024 04:00:43 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36361 Angela Baker (Pamela Springsteen) wurde aus der Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher entlassen und gilt als rehabilitiert. Deshalb hat sie einen neuen Namen und ist als Aufseherin zurückgekehrt in ihr altes Camp. Dort passt sie auf die Kids auf, damit … Weiterlesen

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Angela Baker (Pamela Springsteen) wurde aus der Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher entlassen und gilt als rehabilitiert. Deshalb hat sie einen neuen Namen und ist als Aufseherin zurückgekehrt in ihr altes Camp. Dort passt sie auf die Kids auf, damit diese sich nicht daneben benehmen und schön brav, artig und keusch bleiben. Das sind aber nicht viele und nur Molly (Reneé Estevez) scheint Angela zu gefallen. Denn Molly steht auf einen Jungen und dieser auf sie, aber sie gehen es ruhig und langsam – und eben eher keusch an.

Aber die anderen – allen voran Ally (Valerie Hartmann) – sind wohl nur aus einem einzigen Grund auf das Camp gefahren. Das andere Geschlecht (im doppelten Wortsinn) kennenlernen und andere ärgern.

Das kann Angela aber nunmal überhaupt nicht zulassen. Und so wird eine/r nach dem/der anderen „nach Hause geschickt“ …

Das nennt man dann wohl einen totalen Stilbruch. Seltsam irgendwie, dass der zweite Teil sich völlig anders anfühlt als der erste, wo doch so viele Zutaten gleich sind. Ein Camp, Jugendliche und Aufpasser, Wälder, erste zärtliche Gehversuche – und Mord- und Totschlag. Alles wie im ersten Teil. Nur das der erste voller Irrer ist. Der zweite ist da wirklich handzahmer bzw. massentauglicher.

Da die Kids im Ferienlager jetzt auch alle älter sind kommt natürlich auch mehr Sex vor und einige Szenen mit entblößten Brüsten sind zu sehen, auch ein paar (harmlose und von der Kamera her jugendfrei positionierte) Sexszenen sind auch dabei. Alles im Rahmen.

Aber die Hauptsache ist, dass Angela nun wirklich Angela ist und sie hat einen „Freddy“ gemacht. Ich meine damit, dass sie nun eine Killerin ist, die flotte Sprüche schiebt, immer irgendwie ein verschmitztes Grinsen im Gesicht hat und der man irgendwie nicht so richtig böse sein kann. Selbst wenn sie teilweise wirklich böse Sachen macht.

Neben den optisch aufgrund des Alters der Schauspieler:innen schon mal anderen Vorzeichen, ist es vor allem der Wechsel der Darstellerin von Angela – Pamela Springsteen hat die Rolle von Felissa Rose übernommen. Und ich muss sagen. Die Schwester von „The Boss“ Bruce macht ihre Sache gut.

Das zweite Highlight ist natürlich Valerie Hartmann, die als Ally absolut Spaß daran hat ihren Körper zu zeigen und andererseits bleibt sie aber zum größten Teil auf der sympathischen Seite, auch wenn sie eine halbwegs exhibitionistische Ader hat. Molly, die von Reneé Estevez (die Schwester von Charlie Sheen und Emilio Estevez) gespielt wird, ist die eigentliche Hauptfigur – die Camp Besucherin, die als Identifikationsfigur für die Zuseher:innen dienen soll und an der auch Angela einen Narren gefressen hat.

Das Schauspiel geht okay, das Sounddesign ist allerdings ziemlich holprig und die Spannung …nein, so kann man das nicht nennen … das Interesse daran, was als nächstes wie passiert ist vorhanden, wird aber vom Sounddesign manchmal untergraben (so wird eine Campteilnehmerin quasi im Kackbecken des Plumpsklos ertränkt bzw. von Blutegeln getötet – und das Sounddesign spiegelt weder Dramatik noch Horror noch sonstwas wieder).

Die Morde per se sind teilweise ganz okay von der Kreativität her und auch jetzt nie so wirklich voyeuristisch inszeniert, aber es ist schon klar, dass die Sympathie der Macher:innen auf Angelas Seite liegen.

Apropos Macher:innen. Die haben gewechselt. Das Drehbuch hat Michael Hitchcock verfasst unter dem Pseudonym Fritz Gordon. Auch das vom dritten Teil ist von ihm verfasst worden. Die Regie hat allerdings Michael A. Simpson übernommen und der macht seinen Job zum größten Teil ganz gut. Nicht neu oder innovativ, aber gut.

Alles in allem eine andere Art von Film als der erste Teil. Weit weniger ernst und von den Figuren her mit Abstand normaler, aber auf andere Art unterhaltsam und doch irgendwie gut. Ging soweit ich weiß großteils unter in der Auswertung damals und wurde auch gleich in einem Zug mit dem dritten Teil (gleiches Team) mit nur einer Woche Pause dazwischen gedreht.

Bonus-Highlight: Die Hommage an „Freitag der 13“ und „Nightmare On Elm Street“. Fand ich cool.

„Sleepaway Camp II: Unhappy Camper“ bekommt 7 von 10, es anders als der erste Teil angehende, Punkte.

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Sleepaway Camp aka „Das Camp des Grauens“ (1983 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/03/07/sleepaway-camp-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/03/07/sleepaway-camp-filmkritik/#respond Thu, 07 Mar 2024 06:13:53 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36359 Nachdem ihre Familie bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen ist wird Angela (Felissa Rose) bei ihrer Tante und ihrem Cousin Ricky (Johnathan Tiersten) untergebracht. Diese schickt die beiden im Sommer auf das Camp Arawak. Dort angekommen ist rasch klar, dass … Weiterlesen

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Nachdem ihre Familie bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen ist wird Angela (Felissa Rose) bei ihrer Tante und ihrem Cousin Ricky (Johnathan Tiersten) untergebracht. Diese schickt die beiden im Sommer auf das Camp Arawak. Dort angekommen ist rasch klar, dass die anderen Angela nicht mögen, denn sie ist schüchtern, zurückhaltend und spricht nicht wirklich. So wird sie immer mehr zu einem Mobbing-Opfer. Einzig Paul (Christopher Collet) findet Zugang zu ihr.

Aber dann fangen Menschen an zu sterben und vor allem jene, die sich schlecht benehmen, werden nach und nach um die Ecke gebracht …

1983 kam dieser kleine, fiese und politisch völlig unkorrekte Slasher ans Licht der Öffentlichkeit und wurde damals ein so genannter Sleeper-Hit. Soll heißen: Er ging unter und erst durch die Auswertung auf VHS (wenn das noch jemand kennt) bekam er so etwas wie Kultstatus. Damals vor allem wegen seinem schockierenden Ende. Ein Ende, dass auch heute noch Menschen schockiert, die den Film sehen, wenn man den Berichten im Internet glaubt, aber irgendwie … kann ich mir das schwer vorstellen. Ja, das Ende ist mit Twist versehen und ja, es war für damals sicher richtig heftig, aber jene, die 2024 davon noch schockiert oder gar überrascht sind, die haben vermutlich noch nie zuvor einen Slasher gesehen. Wobei … es fühlt sich definitiv anders an.

Eine Aussage, die allerdings für den gesamten Film gilt. Der Anfang ist noch halbwegs normal (im Kontext der 80iger), aber spätestens als die Tante auftritt – die klar ein gröberes psychisches Problem hat, was sich später ja in meinen Augen auch bestätigt – wird klar: Dieser Film ist anders als andere. Denn: Quasi alle Figuren hier haben richtig einen an der Waffel.

Ob man jetzt das einzige junge Mädchen im Camp nimmt, die bereits Brüste hat (Judy, gespielt von Karen Fields) und deshalb auf alle anderen Mädchen sauer sind, wenn diese Aufmerksamkeit von Jungs bekommen (wie zum Beispiel Angela von Paul), dann mutet das 2024 schräg an. Oder Meg (Katherine Kamhi), die was mit dem Besitzer des Camps (der viel, sehr viel älter als sie ist) laufen hat. Oder – und das war hoffentlich damals schon irre – der Koch des Ferienlagers, der allen ernstes am Anfang bei der Lagerankunfte einem Kollegen erklärt, es würde Frischfleisch auftauchen – worauf dieser meint, die Mädchen wären zu jung und vom Koch als Antwort bekommt, dass es „keine zu jungen Frauen“ gibt. Und niemand(!) widerspricht ihm.

Ja, zugegeben, der Koch ist der erste, den es erwischt und er ist auch der Charakter, der es absolut verdient hat. Die anderen … nun, das ist eine Standpunktfrage.

So gesehen könnte man den Film als „Anti-Mobbing“-Message verstehen, aber ich denke, da gibt man dem Film zu viel Ehre. Ich denke, hier ging es einfach darum, anders als die anderen Slasher der Zeit zu sein. Robert Hiltzik, der für Regie und Drehbuch verantwortlich zeichnet, hat tasächlich nur bei diesem Film hier und einem von Fans ermöglichten zweiten Teil (der Sleepaway Camp II und III völlig ignoriert) namens „Return To Sleepaway Camp“ im Jahr 2008 Regie geführt. Das war es dann. Ich gehe also nicht davon aus, dass er mit seinen Filmen die Welt verbessern wollte.

Wie dem auch sei: Der Film ist aus heutiger Sicht auch noch schlecht gespielt – also so wie es in den 80igern in dieser Art Film Standard war. Alles im Rahmen – aber halt trashig sondergleichen. Das gilt auch für die Effekte, die Kamera und alles andere.

Zurück zum Ende des Films, welches zwar wenig überraschend, aber dennoch ziemlich gut und unheimlich ist – also das letzte Bild im Film mit Sound und so – das geht immer noch unter die Haut.

Was ich aber wirklich cool finde, ist das man manche Szenen im Film (ich will jetzt nicht spoilern) wirklich anders sieht und anders bewerten muss, als davor. Es gibt zum Beispiel bei einem Kuss eine kurze Einblendung dazwischen, die quasi eine Erinnerung ist und die dazu führt, dass er Kuss verfrüht endet. Das irritiert zuerst, weil man keinen Kontext hat, wieso diese Einblendung denn jetzt diese Konsequenz hatte – nach Ende des Films ist das (und viel mehr) stimmig. So gesehen also ist der Film tatsächlich gut durchdacht, was man aufgrund der Optik und der Qualität der Schauspieler als auch der Effekte anfangs nicht denken würde.

Tatsächlich ist das die größte Überraschung des Films: Da hat sich jemand wirklich überlegt, wie er bereits während dem Film Dinge einbauen kann, die beim zweiten Mal ansehen erst so richtig Sinn ergeben, weil man den neuen Kontext hat. Quasi „Der Sechste Sinn“ – nur halt schon Jahre früher.

Also selbst wenn Hiltzik die Welt nicht verbessern wollte, so hat er sich zumindest darum gekümmert, seiner:m Mörder:in einen Kontext zu setzen als auch eine Geschichte und einen inneren Konflikt zu geben. Und sind wir ehrlich: Das ist mehr als man von 90% der Slasher der 80iger erwarten konnte. Und ja, tatsächlich war der Film seiner Zeit weit voraus. Auch wenn ihn heute niemand mehr in dieser Form produzieren würde. Das kann man, denke ich, auch so sagen.

„Sleepaway Camp“ bekommt trotz der ungewohnt schrägen Figuren und der schlechten Optik unerwartet hohe 7,5 von 10 möglichen, auch 2024 noch zumindest interessant seiende, Punkte.

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The Remaining (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/03/02/the-remaining-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/03/02/the-remaining-filmkritik/#respond Sat, 02 Mar 2024 05:00:14 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36331 Allison (Italia Ricci) und Jack (Shaun Sipos) besuchen gemeinsam mit ihrem Freund Tommy (Johnny Pacar) die Hochzeit von Skylar (Alexa PenaVeta) und Dan (Bryan Dechart). Die Stimmung ist grundsätzlich gut, aber nicht alles ist eitel Wonne. So ist Tommy heimlich … Weiterlesen

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Allison (Italia Ricci) und Jack (Shaun Sipos) besuchen gemeinsam mit ihrem Freund Tommy (Johnny Pacar) die Hochzeit von Skylar (Alexa PenaVeta) und Dan (Bryan Dechart). Die Stimmung ist grundsätzlich gut, aber nicht alles ist eitel Wonne. So ist Tommy heimlich in Allison verknallt. Allison ist deprimiert, weil sie von Jack nach sieben Jahren noch keinen Antrag bekommen hat. Dan ist für die Hochzeit extra der Kirche beigetreten und was allen den Tag versaut ist: Die Apokalypse.

Und zwar im biblischen Sinne.

Es fallen einfach fast alle Leute um, schmerzlos – aber tot. Und einige bleiben zurück. Dann beginnen Trompeten zu schallen. Wie in der Bibel folgen auf jede weitere Trompete neue Katastrophen, wie Eishagel. Noch dazu fliegen in der Nacht draußen dämonische Wesen herum, die scheinbar gefallene Engel sind … was tut man, wenn man übrig bleibt, weil man nicht „glaubt“?

Casey La Scala ist mir in erster Linie durch eine Sache bekannt, bzw. anders gesagt: Ich kenne nur eine Sache, die er als Produzent gemacht hat wirklich: Donnie Darko. Und das ist ja schon mal eine Errungenschaft, die dazu führt, dass mich natürlich interessiert hat, was er so produziert, wenn er selbst die Regie und das Drehbuch in die Hand nimmt.

Das Ergebnis ist „The Remaining“.

Gemeinsam mit Chris Dowling hat er das Drehbuch geschrieben und allein hat er dann Regie geführt. Und ich muss sagen, ich finde den Film an sich gar nicht schlecht. Die Idee ist jetzt per se nicht neu, aber ganz gut umgesetzt. Der Film beginnt damit die Verhältnisse zwischen den Charakteren vorzustellen und potentielle Konflikte aufzuzeigen, die natürlich auf einer Hochzeit nichts verloren haben.

Das wird durch zwei Maßnahmen recht cool gemacht, einer Ansicht nach. Nämlich einerseits durch Tommy, der so gut wie alles mit seiner Kamera filmt, auf die auch oft geschnitten wird. Und durch völlig „normale“ Kameraaufnahmen des klassischen „Beobachters von außen“ ergänzt. Im späteren Verlauf verschiebt sich die ganze Inszenierung hin zu großteils der Beobachterkamera und nur selten wird auf Tommys Kamera geschnitten. Wenn, dann hat es Sinn und es fügt sich gut ein. Es ist also kein „Found Footage“-Film, auch wenn er Elemente übernimmt.

So weit, so gut.

Was dann mit der Zeit allerdings immer mehr auftaucht ist die Tatsache, dass der Film bzw. seine Figuren untereinander anfangen zu … predigen. Christlichen Glauben zu predigen. Ich finde das ja an sich völlig okay, es passt in die Story und es sind auch Fragen, die sich anhand der Prämisse für die Figuren stellen. Es wird dann irgendwann halt … naja, zu viel Predigt in meinen Augen. Und vor allem verliert man irgendwann die eigene Logik aus den Augen.

Nur ein Beispiel: Die Menschen, die quasi von einem Moment zum anderen gestorben sind, waren die „wahren Gläubigen“. Die wurden sozusagen schmerzfrei ins Himmelreich geholt (ja, das ist die Message im Film!). Jene, die zurückbleiben sind jene die nicht „gläubig“ sind. Also nicht „richtig“ gläubig sind. Die „Gefallenen“ verfolgen diese und töten sie (teilweise auf grausame Weise, was man primär hört, aber manchmal auch sieht). Die „Lösung“, um aus dieser Hölle zu entkommen? Man beginnt „zu glauben“. Was dann passiert? Sie werden von den „Gefallenen“ (teilweise auf grausame Weise, was man primär hört, aber auch manchmal sieht) getötet.

Hm.

Jetzt kann man sagen: OK: Der grausame Tod ist die Strafe für den Unglauben. Die einen, die qualvoll sterben und noch immer nicht geglaubt haben, die landen in der Hölle (nach dem qualvollen Tod). Und jene, die dann doch auf einmal glauben, die landen im Himmel (nach dem qualvollen Tod). Ich habe keine Ahnung. Es passt einfach irgendwie dann nicht mehr zusammen.

Auch die „gestellten“ Offenbarungen der Charaktere untereinander sind … gestellt. Eine Sache ist zum Beispiel, dass Ben seiner Skylar beichtet, dass er schon vor ihr mal Sex hatte (unverheiratet!). Wobei nicht ganz klar ist, ob er Schmusen gemeint hat oder Geschlechtsverkehr. Tommys Sünde ist, dass er Allison liebt. Bens Sünde ist … ich weiß nicht, aber ich glaube, dass er Allison noch nicht geheiratet hat. So Sachen.

Nochmals: Es passt zur Story. Das heißt nicht, dass es auch funktioniert und es heißt auch nicht, dass man es ab einem gewissen Punkt noch ernst nehmen kann, denn der gesamte Film nimmt sich zu 100% ernst und wird auch hochdramatisch inszeniert.

Mir geht es nicht um die Religiosität des Films oder seine Message, die kann man gut finden oder nicht, das sei jedem und jeder selbst überlassen. Mir geht es darum, dass der Film es trotz einer sehr klaren (Bibel) Vorlage nicht schafft, die Fragen die er selbst aufwirft zufriedenstellend zu beantworten. Ein Film sollte ja doch in sich stimmig sein. Nun, das funktioniert nicht ganz.

Nichtsdestotrotz fand ich ihn über weite Strecken wirklich unterhaltsam und spannend. Ich fand auch die Charaktere nicht nervig oder dumm oder so, was ja per se schon mal nicht so oft vorkommt. Das Schauspiel hat auch gut gepasst. Ich kann dem Film also (und will auch nicht) viel vorwerfen. Und vor allem rechne ich ihm hoch an, dass er sein Ding bis zu seinem (coolen, wenn auch abrupten) Ende durchzieht.

Wer allerdings auf religiöse Themen und implizierte Moralvorstellungen allergisch reagiert, der oder die sollte einen großen Bogen um den Film machen. Alle anderen: Für einmal sehen ist der Film allemal gut und unterhaltsam.

„The Remaining“ bekommt von mir 6,5 von 10 möglichen, seine Prämisse ernst nehmende (wenn auch teilweise eigenwillig auslegende) und durchziehende, Punkte.

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Robocop – Rogue City (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2024/02/17/robocop-rogue-city-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2024/02/17/robocop-rogue-city-game-review/#respond Sat, 17 Feb 2024 05:00:03 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36305 Cain ist tot. Robocop hat die Stadt wieder sicher gemacht, falls das in Old Detroit überhaupt möglich sein sollte. Denn ein „New Guy“ ist aufgetaucht, der mit Geld herumwirft und die Rolle des Oberschurken ausfüllt. Die Gangs in Old Detroit … Weiterlesen

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Cain ist tot. Robocop hat die Stadt wieder sicher gemacht, falls das in Old Detroit überhaupt möglich sein sollte. Denn ein „New Guy“ ist aufgetaucht, der mit Geld herumwirft und die Rolle des Oberschurken ausfüllt. Die Gangs in Old Detroit stellen sich quasi an, um für ihn arbeiten zu dürfen. Im Zuge dieser Bandenkriege überfallen die Steel Angels ein Fernsehstudio, nehmen Dutzende Geiseln und lassen ihren Bewerbung für diesen Job übertragen. Diese Bewerbung beinhaltet klarerweise Gewalt und Blut.

Also wird Robocop reingeschickt, um aufzuräumen. Aber einer der Gangster hält eine Frau als Geisel und Robocops menschliche Seite erinnert diese an seine ehemalige Ehefrau. Er hat eine Fehlfunktion. Vor den Augen der Welt, denn alles wird gefilmt und übertragen.

Deshalb bekommt er eine Therapeutin zur Seite gestellt, die die Frage nach Mensch oder Maschine endgültig klären soll. Unter der Anleitung von Max Becker, der für OCP arbeitet und jetzt auch die Polizei leitet. Und der will eine Roboterarmee, denn die ist billiger und führt Befehle ohne Hinterfragen aus.

Als wäre das noch nicht genug, wird auch noch ein Polizist vermisst, der einer heiklen Sache auf der Spur war. Und vor all dem steht immer noch die Frage, ob Old Detroit abgerissen und Delta City auf seinen Grundmauern gebaut werden soll …

Teyon hat sich mit den Versoftungen von großen Lizenzen zwar einen Namen gemacht, aber keinen allzu tollen. Das kann man nach „Rambo – The Video Game“ durchaus so sagen. Ein Rail-Shooter mit wenig Spaßfaktor, wenn man nach den Kritiken geht. Die Terminator-Lizenz wurde scheinbar besser genutzt, aber auch da haben sich die euphorischen Reviews eher in Grenzen gehalten.

Also war die Erwartungshaltung gegenüber „Robocop: Rogue City“ eher verhalten. Niemand hat erwartet, dass das Spiel irgendwie gut wird. Und damit lagen viele falsch. Denn Robocop: Rogue City ist ein gutes, meines Erachtens sogar ein sehr gutes Spiel geworden.

Ob ihr damit Spaß habt, hängt allerdings stark davon ab, was ihr von einem modernen Shooter erwartet. Und mit „modern“ meine ich 2023 bzw. 2024 erschienen. Nicht zwingend modern in der Optik oder der Inszenierung oder auch dem Gameplay. Denn Robocop bricht mit ein paar der aktuellen Standards: Es ist langsam, denn Robocop bewegt sich langsam. Es gibt kein Ducken, kein Verstecken und keine Wall-Runs oder ähnliches neumodernes Zeug.

Stattdessen bewegt man sich in der First-Person-Perspektive eher gemächlich durch die Gegend, schießt meist mit der gleichen Knarre und putzt reihenweise böse Jungs von den Füssen oder schießt ihnen die Arme, Beine oder Köpfe weg. Denn blutig ist das Spektakel absolut – das passt aber auch zur Grundstimmung der ersten beiden Filme.

Es gibt natürlich auch ein paar Fähigkeiten, die man upgraden kann indem man Missionsziele (rette alle Geiseln) erfüllt oder Nebenmissionen annimmt (die meisten mit kleinen, guten Geschichten, die sich fein in die übergeordnete Story einfügen). Dafür bekommt man Erfahrungspunkte, die man dann frei verteilen kann. Diese Fähigkeiten wirken sich auch wirklich aufs Spielgeschehen und -gefühl aus.

Auch die Pistole kann man – später im Spiel – upgraden, was ein kleines Minispiel beinhaltet bzw. nette Puzzels. Findet ihr Platinen, dann könnt ihr bestimmte Knotenpunkte mit Bausteinen besetzen und je nachdem wohin ihr welche Teile setzt bekommt eure Knarre einen Bonus oder ein Minus auf diverse Funktionen. Es gibt sogar ein paar Sonder-Fähigkeiten, welche die Knarre freischalten kann. Ein paar davon hilfreich (nicht mehr nachladen müssen) und ein paar davon einfach für die Atmosphäre (wie noch mehr Splattereffekte (als wären nicht schon genug im Spiel)).

In den Nebenmissionen gibt es viel zu quatschen, herumzulaufen, Dinge zu scannen und auch immer wieder – was sonst? – viel zu ballern. Dazu läuft man zum großen Teil durch Old Detroit bzw. einen Abschnitt davon und man kommt auch mehrmals zu diesem offenen Hub zurück, wenn auch zu verschiedenen Tageszeiten und die Gegend ändert sich im Fortschritt der Story auch mehrmals, was dazu führt, dass es sich eigentlich für mich nie repetitiv angefühlt hat.

Das große Plus ist also für mich ganz klar die Atmosphäre des Spiels, denn die wird fast perfekt eingefangen. Von der Optik der 80iger, über die Wortmeldungen der Polizisten und der Leute, die Schritt- und Waffen-Geräusche und natürlich: Die Rückkehr von Original-Robocop Peter Weller als Stimme von Murphy. Der legt übrigens eine perfekte Leistung hin.

Allerdings muss ich anmerken, dass die Optik auf Standbildern besser aussieht als in Bewegung. Die Umgebungen sehen teilweise wirklich großartig aus – allein die Wasserspiegelungen in der Nacht – ein Hammer. Aber dafür ruckelt bzw. stottert das Spiel auf der PS5 immer wieder mal. Was bei dieser Grafik schon ein wenig seltsam anmutet, aber hey – ich bin kein Programmierer, was weiß ich, was im Hintergrund alles mitläuft.

Alles in allem läuft die Sache aber rund, ist gut inszeniert und das Gunplay fühlt sich sehr, sehr befriedigend an. Auch später, wenn dann stärker bewaffnete Gegner auftauchen, macht die Sache immer noch Spaß. Wer Robocop-Fan ist wird ohnehin seine Freude haben, wenn die grünen Striche durch das Bild fetzen und die bösen Jungs mit grüner Umrandung markiert werden. Oder wenn man ihnen mit der Auto-9 die Hand abschießt, während die Typen „You just shot my arm off!“ rufen und Blut herumspritzt.

Ja, das fühlt sich nach Robocop á la Paul Verhoeven an.

Auch die Story hat mir wirklich gut gefallen. Auch wenn klar ist, dass alle Storystränge zusammenhängen und auch zusammenlaufen, so gibt es doch die eine oder andere Überraschung und die eine oder andere Figur ist dennoch besser als erwartet getroffen bzw. gezeichnet worden. Wie zum Beispiel die Therapeutin Dr. Blanche, die mir rasch ans Herz gewachsen ist. Oder der neue Cop Ulyssus, der genau die Entwicklung durchmacht, die man erwartet. Oder Max Becker – man liebt es, ihn zu hassen.

Es gibt per se wenig wirklich Neues im Spiel, aber das was es macht – auch auf Storyebene – macht es richtig gut. Ein paar der Levels sind vielleicht ein wenig zu sehr in die Länge gezogen (das Gefängnis), aber da das Gunplay auch später, wie erwähnt, immer noch Spaß macht, hat mich das tatsächlich nicht wirklich gestört.

Die Inszenierung der Story ist gut gelungen mit immer wieder spannenden und cool geschnittenen Cutscenes, wenn auch die Technik immer wieder durch Mängel auffällt. Ich sage nur: Emotionen in den Gesichtern … nicht empfehlenswert. Das wirkt richtig schräg und meist deplatziert. So wie die Gesichter generell im Standbild eher gut aussehen, aber in Bewegung eher … suboptimal sind. Soll sein. Hat mich nach einer Weile nicht mehr gestört, zumal die Synchronsprecher:innen einen tollen Job liefern. Neben Weller sind auch die Charaktere von Captain Reed oder Max Becker perfekt getroffen. Gerade Becker ist extrem cool vertont. Apropos Ton: Ja, die Musik ist die vom ersten Film und ja, das hebt die Sache nochmals nach oben.

Die Story ist zwischen dem zweiten und dritten Teil angesiedelt und funktioniert super, auch die Weiter- bzw. Überleitung in den dritten Teil ist quasi perfekt eingebaut. Und um es zu wiederholen: Es macht Spaß. Es ist dann auch so, dass es ein paar Figuren gibt, bei denen es mir am Ende – wenn dann alles so richtig eskaliert – wirklich ein Anliegen war, sie zu retten und nicht im Stich zu lassen.

Eure Entscheidungen können übrigens die Schicksale einzelner Personen im Abspann verändern. So kann Dr. Blanche zum Beispiel bei einer Attacke durch eine Maschine entweder vor Angst erstarren und sterben oder ihre Furcht durch euch überwunden und überlebt haben. Kleine Details, finde ich aber super.

Alles in allem macht „Robocop: Rogue City“ unerwartet viel Spaß, ist unerwartet umfangreich und atmosphärisch absolut Top. Man merkt an viele Stellen, dass es noch mehr Budget oder Profis beim Polieren mancher Teile gebraucht hätte, aber das sind Kleinigkeiten, wenn das Gesamtprodukt so viel Spaß macht.

Einziges Manko: Es gibt im Spiel (relativ am Anfang) eine Konfrontation mit einem ED-209 (kein Spoiler, das war völlig klar) und dieser Kampf ist ein Horror, denn ED-209 ist völlig overpowert und es ist der mit Abstand(!) schwerste Kampf im Spiel. Das war so richtig, richtig frustrierend. Zum Glück ist danach alles viel besser balanciert, aber dieser Kampf hat mir fast den Spaß versaut.

„Robocop: Rogue City“ bekommt von mir 8,5 von 10, Old Detroit im 80iger-Action-Film-Stil verteidigende, Punkte.

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Baldur’s Gate III (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2024/02/03/baldurs-gate-iii-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2024/02/03/baldurs-gate-iii-game-review/#respond Sat, 03 Feb 2024 05:00:08 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36267 Es ist kein guter Tag. Zuerst werdet ihr von den Illithid entführt – eine Rasse, die durch die Dimensionen springen kann – und dann wird euch auch noch ein Wurm ins Hirn gepflanzt, der euch innerhalb von wenigen Tagen komplett … Weiterlesen

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Es ist kein guter Tag. Zuerst werdet ihr von den Illithid entführt – eine Rasse, die durch die Dimensionen springen kann – und dann wird euch auch noch ein Wurm ins Hirn gepflanzt, der euch innerhalb von wenigen Tagen komplett übernehmen und zu einem der ihren machen wird. Aber dann kommt ihr frei und werdet von einer fremden Macht gerettet. Allerdings habt ihr immer noch den Wurm im Kopf.

Also ist das Ziel klar: Den Wurm loswerden und verhindern, dass ihr zu einem der „Gedankenschinder“ werdet. Relativ rasch trefft ihr auf weitere Überlebende, welche das gleiche Schicksal erfahren haben wie ihr. Und diese schließen sich euch an, denn alle wollen – ausnahmslos – den Wurm loswerden.

Als ihr nach und nach Möglichkeiten entdeckt, wie das vielleicht(!) funktionieren könnte, kommt ihr einer Sache auf die Spur, die viel größer ist als „nur“ ein Wurm in eurem Kopf. Die Illithid sind nämlich nicht das Problem. Sie sind ein Symptom. Hinter den Kulissen zieht nämlich eine Art neuer Gott die Fäden. Der „Absolute“. Und er oder sie oder es hat den Plan, sich die gesamte Schwertküste unter den Nagel zu reißen.
Und ihr seid Teil dieses Plans, ob ihr nun wollt oder nicht …

„Baldur’s Gate“. Der Name allein lässt mich ein wenig schaudern, denn der erste und vor allem der zweite Teil mit dem Zusatz „Schatten von Amn“ haben mir damals, vor über zwanzig Jahren, beim Erscheinen viele, ganz viele Stunden an Rollenspielfreiheit geschenkt und Momente, Charaktere und Möglichkeiten gezeigt, die ich davor nicht für möglich gehalten hätte.

Ich bin seither dem Rollenspiel-Genre verfallen. Wenn es zwei Spiele gibt, die mir die Liebe zu diesem Medium – Computer- und Konsolenspiele – fast aufgezwungen haben, dann waren das „Monkey Island“ und „Baldur’s Gate“. Ich habe sie geliebt. Tue es heute noch. Anders als „Baldur’s Gate“ habe ich allerdings die ersten drei „Monkey Island“-Spiele noch dutzende Mal durchgespielt. „Baldur’s Gate“ war damals schon lang und ich hatte nie die Muse es nochmals neu anzufangen, auch weil es dazwischen so viele andere gute Spiele gab, die ich ohne durch „Baldur’s Gate“ auf den Geschmack gekommen zu sein, sonst versäumt hatte. Und ehrlich: Diese erste Erfahrung hat keines der folgenden Spiele überbieten können.

Bis heute.

Denn, um es gleich vorweg zu sagen, „Baldur’s Gate III“ wird dem Hype gerecht. Absolut. Das bedeutet nicht, dass es für jedermann oder -frau bedingungslos zu empfehlen ist, aber es bedeutet, dass es das, was es macht, unvergleichlich gut macht. Nämlich ein ROLLENspiel zu sein. Es macht einfach einen riesengroßen Unterschied, mit welcher Figur ihr euch ins Getümmel werft. Ob ihr eine menschliche Bardin spielt oder einen zwergischen Krieger – das Spiel spielt sich anders. Situationen laufen anders ab, Figuren reagieren (nicht alle, klarerweise) anders auf euch. Und die Entscheidungen, die ihr während des Spiels – oftmals auch ohne es zu merken – trefft, die werden euch immer wieder einholen und eure Taten haben wirklich Konsequenzen. Spürbare Konsequenzen.

Meine Figur im ersten Durchlauf war eine weibliche Bardin namens Tavrasate. Ihr seht das Bild oben. Und was soll ich sagen: Ich habe mich in meine Figur verknallt – und nicht nur ich. Die Angebote zum Beischlaf sind von den Mitgliedern meiner Truppe durchaus auch wenig subtil immer wieder mal gekommen. Ich kann es verstehen. Sie ist eine ziemlich toughe Nuss, mit viel Wortwitz und dem Herzen absolut am richtigen Fleck. Nicht meine Worte. Die Worte meiner Mitstreiter:innen. Und auch die haben es in sich. Egal, ob wir vom Vampir Astarion sprechen, Zauberer Gale, der Githyanki Lae’zel oder der Shar-Anhängerin Shadowheart. Und wenn ich jetzt von Karlach zu reden anfange, dann kann ich mit dem Schwärmen überhaupt nicht mehr aufhören. Selten eine liebenswertere Figur kennengelernt als diese. Ein Wahnsinn.

Allerdings nicht von Anfang an. Anfangs war ich ziemlich skeptisch, ob die Figuren wirklich was taugen, denn manche wirken anfangs steif und unnahbar, teils sogar arrogant. Lernt man sie besser kennen und fangen sie an sich zu öffnen, dann kommen absolut hervorragend geschriebene, liebenswerte Persönlichkeiten zum Vorschein, die alle ihr Kreuz zu tragen haben und das auf ihre bestmögliche Art und Weise tun. Und ich möchte keine der Figuren missen.

Das gilt generell für viele, ganz viele Figuren in „Baldur’s Gate III“. Auch wenn sie nur Nebenrollen sind: Sie haben Charakter. Sie haben Ziele. Sie haben klare Persönlichkeitsmerkmale. Und – sie sind alle (ausnahmslos! – bis auf viele Zivilisten in Baldur’s Gate selbst) brillant vertont. Respekt vor Larian („Divinity: Original Sin„), für das, was sie da abgezogen haben. Der Aufwand muss ein Wahnsinn gewesen sein, aber es hat sich bezahlt gemacht. Und das ist eine der großen Stärken des Spiels.

Man merkt einfach die gesamte Zeit über, dass hier jemand ein richtig, richtig gutes Spiel machen wollte mit möglichst viel (man lese: nicht uneingeschränkt, aber so viel wie möglich) Freiheit. Da sind scheinbar Leute beisammen gesessen und haben sich überlegt, was Spieler:innen alles tun und ausprobieren könnten und haben dann Reaktionen darauf geschrieben, vertont und ins Spiel gepackt. Ganz, ganz viele Kleinigkeiten, die man vielleicht nur versucht, weil man wissen will, ob das überhaupt geht – sie funktionieren. Und sie sind noch dazu genauso inszeniert als wären sie Teil einer durchgeplanten Hauptmission. DAS ist in meinen Augen die größte Errungenschaft von Larian Studios. Nichts fühlt sich an als wäre es Beiwerk. Alles was ihr macht – und sei es eine völlig unwichtige Nebensache – wird so inszeniert und behandelt, als wäre es wichtig. Es fühlt sich deshalb auch wichtig an. Hier wird nichts mit einem Satz in einem Textfenster abgehandelt. Hier gibt es mindestens einen Cut auf eine Figur, ein paar (vertonte) Worte und das ganze auf einem derart hohen Niveau, das müssen andere Spiele in Hauptstory-Stränge packen.

Dazu kommt die Erzählerin, die viele eurer Aktionen kommentiert oder beschreibt und auch diese ist perfekt getroffen. Immer nah an der Grenze zum Sarkasmus, aber selten darüber, kommentiert sie alles mit einem gewissen Charme in der Stimme, der immerzu zu sagen scheint „Ja, das hast du gemacht. Aber bist du dir sicher, dass das eine gute Idee war?“. Das hält die Spannung immerzu aufrecht. Und tatsächlich muss ich gestehen, dass nicht immer alles, was ich getan habe, eine gute Idee war. Aber auch das gehört zum Spiel. Mach Dinge, triff Entscheidungen, freu dich über oder lebe mit den Konsequenzen und schau mal, was die Zukunft bringt.

Die Hauptstory ist in drei Akte eingeteilt und die Gebiete sind groß. Auch wenn ich sicher knapp 50% meiner Spielzeit in Baldur’s Gate (der Hauptstadt) verbracht habe, fühlte sich alles wie aus einem Guss an. Und die einzelnen Gebiete haben auch noch weitere Karten in sich, die man – je nach Weg – verpassen oder eben besuchen kann. Und eure Geschichte geht weiter. Für welchen Weg ihr euch auch entscheidet – es ist euer Weg. Mit allen Für und Wider. Und es fühlt sich alles gleichwertig an. Respekt. Riesengroßer Respekt.

Was mir auch wunderbar gefallen hat: Die Quests der Begleiter:innen sind mit der Haupthandlung verbunden und fügen sich nach und nach in die größeren Handlungsbögen ein. Es gibt einen Grund, warum diese Truppe zusammengekommen ist. Und das merkt man auch immer wieder. Auch, dass es (Vorsicht, kleiner Spoiler) keinen „großen Bösen“ gibt, sondern mehrere Missetäter:innen, die einen Plan haben, fand ich super. Auch wenn es gegen Ende natürlich auf einen großen Finalkampf hinausläuft (der super war). Aber alles in allem: Die Story ist großartig. Zu jeder Zeit. Je nachdem welchen Weg ihr wählt wartet auch der eine oder andere Twist auch auf euch – und ein paar davon habe ich echt nicht kommen gesehen.

Das Kampfsystem ist, wie von Larian gewohnt, rundenbasiert und eure Fähigkeiten erweitern sich im Laufe der Zeit. Anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig, ist es später, wenn man sich an die Menge an Möglichkeiten durch Zauber, Angriffe, Scrolls, Tränke und Aktionspunkte, gewöhnt hat – großartig. Die Freiheit, Kämpfe auszutragen wie man es will, hat mich immer wieder umgehauen. Da komme ich aus einem Dungeon in dem ich ein paar Sachen gemacht habe, die einer Horde Goblins scheinbar nicht gefallen hat, und sehe mich einer richtig großen Übermacht gegenüber. Panik meinerseits. Meine Gruppe war erschöpft (da waren ein paar knackige Kämpfe in dem Dungeon) und dann steht da diese riesengroße Gruppe. Aber – nachdenken, umsehen, das Schlachtfeld ansehen, überlegen, welche Zauber und Möglichkeiten ich noch habe – und dann zur Tat: Da stehen vier Goblins mit Bogen auf einem Holzsteg, der nur von einer Säule getragen wird? Säule wegbrennen. Das Ding bricht ein, reißt die vier nach unten und erschlägt noch zwei darunter stehende Gegner. Mein Zauberer schickt einen Eishagel auf eine andere Gruppe, der einerseits Schaden verursacht und noch dazu den Boden rutschig macht. Meine Bardin wirft einen Feuerball (dank eines Scrolls) drauf – nochmals Schaden und das Ding schmilzt noch dazu den Eisboden. Also schickt meine vierte Figur einen Blitz nach und stromt alle, die im geschmolzenen Wasser stehen. Runde Eins vorbei. Es stehen nur noch ein Drittel der Angreifer. Der Rest ist aus dem Spiel.

Großartig ist das.

Optisch ist das Spiel sowieso ein Wahnsinn. So viele Details! Das Art-Design ist ein Hammer, die Musik passt perfekt und apropos: Es gibt einen Bosskampf, bei dem im Hintergrund die Musik anschwillt, ein Chor(!) plötzlich das Geschehen gesanglich kommentiert und als dann auch noch der Gegner mitsingt (mit einer großartigen Stimme!) bin ich völlig platt. Ganz. Großes. Kino. Und das ist ein optionaler(!) Bosskampf gewesen.

Ihr merkt: Ich bin hin und weg. Das erste Spiel seit Jahren, in das ich im ersten Durchlauf knapp 120 Stunden investiert habe und bei welchem ich nach zwei oder drei Wochen Pause, sofort einen weiteren Lauf starten werde. Weil es so gut ist. Weil es so viel Spaß macht. Weil es einfach ein Gefühl auslöst, dass ich bei einem Spiel seit sehr, sehr langer Zeit nicht mehr hatte.

„Baldur’s Gate III“ fühlt sich an wie „Nachhause kommen“. Und das muss man erst einmal schaffen. Danke an Larian Studios. Die mir fast ein wenig leidtun. Denn ehrlich: Das hier, das kann man nicht mehr toppen.

Das heißt nicht, dass das Spiel ohne Fehler ist – ja, sind Bugs. Die Performance ist in Baldur’s Gate spürbar schlechter als in weniger bevölkerten Orten, euer Hauptcharakter gibt in den Gesprächen keinen Ton von sich und die Hauptstory ist nun mal die Hauptstory – ein paar der Ereignisse müssen passieren, also passieren sie auch. Das WIE mag sich ändern, aber das WAS bleibt gleich.

Aber das ist alles jammern auf hohem Niveau – denn hier greifen einfach so viele Rädchen richtig ineinander … das macht einfach richtig, richtig Spaß. Bis zum (per Patch nachgereichten) coolen Epilog. Und denkt dran: Was für die einen ein Happy End ist für die anderen eine Katastrophe.

„Baldur’s Gate III“ bekommt von mir 10 von 10 möglichen, fast alles richtig machende und mich als Spieler zu 100% ernst nehmende, Punkte.

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Oldies But Goldies: Robocop (1987 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/01/30/oldies-but-goldies-robocop-1987-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/01/30/oldies-but-goldies-robocop-1987-filmkritik/#respond Tue, 30 Jan 2024 05:00:04 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36256 Nachdem der Polizist Alex Murphy (Peter Weller) nach Detroit versetzt wird, machen ihm gleich alle klar, dass es hier heftig zugeht. Aber Murphy ist Profi und das schreckt ihn nicht. Er ist sich darüber im Klaren, was hier abgeht. Lewis … Weiterlesen

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Nachdem der Polizist Alex Murphy (Peter Weller) nach Detroit versetzt wird, machen ihm gleich alle klar, dass es hier heftig zugeht. Aber Murphy ist Profi und das schreckt ihn nicht. Er ist sich darüber im Klaren, was hier abgeht. Lewis (Nancy Allen) ist seine Partnerin und sie versucht ihm klarzumachen, dass er die Situation vielleicht doch unterschätzt.

Währenddessen versucht die OCP, eine große, schwer reiche Firma, sich ihre Pläne für die Übernahme von Detroit nicht verpfuschen zu lassen. Dazu wollen sie die Polizei schlecht dastehen und finanziell aushungern lassen – um dann mit ihrem neuen Angebot zuzuschlagen: Roboter-Polizei. Aber da hapert es noch an der Ausführung.

Als Alex Murphy von der größten Gang und deren Anführer Boddicker brutal und grausam getötet wird, sieht OCP seine Chance, verpackt sein Hirn in einen Kampfanzug und stellt das Ergebnis als Gesetzeshüter auf die Straßen: Robocop.

Aber hinter der Gang, Broddicker und dem schlechten Ruf der Polizei verbirgt sich ein Plan von OCP. Und zu viel Erfolg wäre schlecht für das Geschäft …

Als ich mir die Tage „Robocop“ von 1987 nochmals angesehen habe, sind mir zwei Dinge klar geworden. Erstens: Ich habe den Film noch nie in der originalen Sprache gesehen. Das war mir nicht klar gewesen. Zweitens: Scheinbar hatte ich bis jetzt nur die zensierten, sprich: entschärften und geschnittenen Versionen gesehen.

Wow, sag ich nur. Der Film ist wirklich, wirklich brutal. Allein die Szene als Murphy von der Gang hingerichtet wird – und anders kann man das nicht nennen – ist heftig, richtig heftig. Ich meine, ja, auch wenn Robocop zulangt und Bösewichter über den Haufen ballert ist die Sache nicht gerade kinder- und jugendfrei, aber diese Szene ist wirklich heftig geraten. Und dass die bösen Jungs eine solche Freude an Murphys klar gezeigten und und kompromisslos dargestellten Schmerzen haben, macht es jetzt auch nicht leichter zu ertragen.

Das Regisseur Paul Verhoeven das Drehbuch mit genug Sarkasmus umsetzt passt dann gut ins Bild. Ich meine, der Mann kann das. Der Film zeigt immer wieder Werbungen und Nachrichteneinspielungen und die Art und Weise, wie diese eingebaut werden als auch deren Wortmeldungen sind einfach treffsicher. So macht man das mit Satire und Überzeichnung. Natürlich hilft es auch noch, wenn die Sache so treffsicher ist.

Überhaupt muss man klar festhalten, dass der gesamte Film (man verzeihe das Wortspiel) einfach treffsicher ist. Von der harten Tonart bei der Action über die menschenverachtenden Gespräche innerhalb von OCP bis hin zu der kalten und zynischen Art und Weise, wie die Polizei gezeigt wird, die natürlich völlig klar am Schirm hat, dass sie in Summe am Verlieren ist.

Als dann nach zwei Drittel des Films noch dazu eine Falle zuschnappt und dazu führt, dass Robocop als Bösewicht dasteht und die Kolleg:innen gezwungen sind auf ihn zu schießen, da reicht es den meisten aber auch.

Wenn man dem Film eines ankreiden kann, dann, dass die Familie von Murphy keine große Präsenz hat. Ja, man sieht sie in Rückblenden und sie spielt eine gewichtige Rolle in der Entwicklung des Cyborgs, der wusste, dass er mal ein Mensch war hin zu einem Menschen, der weiß, dass er nun ein Cyborg ist. Aber eben nur in Rückblenden. Da hat man emotional ein wenig Potential verschenkt. Andererseits ist der Weg auch so ganz klar und ja, man hat sich ein wenig Screentime gespart. Soll nichts Schlimmeres passieren.

Peter Weller spielt Robocop quasi perfekt. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob der Anzug, den er tragen muss an seinen Bewegungen Schuld ist (weil er einfach so eingeschränkt ist) oder ob das so gespielt ist. Aber wie dem auch sei: Die Sache funktioniert. Und das Design ist ohnehin legendär.

Die Effekte sind zu einem großen Teil immer noch sehenswert, auch wenn man merkt, was zum Beispiel in die Hintergründe reinkopiert wurde (ich erwähne mal ED 209. Oder den Sturz vom Hochaus am Ende des Films). Dass die Produktion des Films jetzt nicht ganz ohne Probleme war, weiß man ja von diversen Making-Ofs und Interviews. Und der Film ging auch weiter über sein Budget. Den Gerüchten nach hat Verhoeven das ganz einfach so gelöst, dass er die Szene in welche Murphy erschossen wird, einfach nicht gedreht. Als dann das Geld aus war und die Produzenten wollten, dass er aus dem Material, welches er schon gedreht hatte, den Film schneidet, da meinte er: „Tja, da gibt es ein Problem …“. Und dann hat er doch noch Geld bekommen. Nicht sicher, ob das heutzutage auch noch funktionieren würde.

Wie dem auch sei: Ja, Robocop ist der Erinnerung sicher besser als er tatsächlich als Film ist, das kann man nicht abstreiten. Aber es ist erstaunlich wie gut der Film per se gealtert ist, immer noch funktioniert und wie cool die ganze Sache immer noch wirkt. Und speziell das Ende mit seinem grandiosen Dialog „You’re fired.“ – „Thank you, sir!“ ist immer noch ganz oben in der Rangliste der coolsten Finale.

Wem ich zu subtil war: Ja, Robocop ist selbst 2024 in seinem Original immer noch ein Hammer. Und er ist auch nach heutgen Standards immer noch brutal. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich weiß, woher „The Crow“ seine Ideen für die Bösewichter und manche Aufnahmen hatte, aber das kann ich mir auch nur einbilden.

Alles in allem: Rockt immer noch richtig.

„Robocop“ bekommt von mir 9 von 10, selbst so viele Jahre nach seiner Entstehung immer noch quasi perfekt funktionierende, Punkte.

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The Barn Part II (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/01/02/the-barn-part-ii-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/01/02/the-barn-part-ii-filmkritik/#respond Tue, 02 Jan 2024 05:00:48 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36176 Michelle (Lexi Dripps) hat ihren Freund verloren in einer Halloween-Nacht. Seitdem ist in der kleinen Stadt Halloween-Feiern verboten. Aber die Damen, die sich im Clubhaus des College versammelt haben, beschließen, dass es an der Zeit ist, diese Tradition wieder aufleben … Weiterlesen

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Michelle (Lexi Dripps) hat ihren Freund verloren in einer Halloween-Nacht. Seitdem ist in der kleinen Stadt Halloween-Feiern verboten. Aber die Damen, die sich im Clubhaus des College versammelt haben, beschließen, dass es an der Zeit ist, diese Tradition wieder aufleben zu lassen.

Also wird auf die Regelung gepfiffen, ein passender Ort gesucht – nämlich erneut ein Schuppen – und dort wird eine Halloween-Party vorbereitet. Als Sara Barnhart (Linnea Quigley) das mitbekommt, beruft sie eine Bürger:innenversammlung ein, um das ein für alle Mal unterbinden zu lassen.

Währenddessen nimmt das Unheil seinen Lauf und die Dämonen, die man einst tot glaubte, kehren wieder zurück und nehmen sich die Partygäste nacheinander vor. Und dieses Mal haben sie Verstärkung von einem Schweinemann und einem Vogel-Wesen, welches durch seine Körpersekrete Zombies erschaffen kann …

Justen M. Seaman hatte mit dem Vorgänger wohl genug Erfolg um einen Nachfolger zu produzieren. Und dieser schlägt in die gleiche Kerbe, wie schon der erste Teil. Auf ganz alt getrimmt in Optik und Effekten als auch schauspielerischen Leistungen, kommt „The Barn Part II“ als direkte Fortsetzung daher.

An dieser Stelle wieder mal ein kleiner Einschub in Richtung Fachpresse, einem in Deutschland verlegten und sehr bekannten Blatt, welches sich immer wieder grobe Schnitzer erlaubt, während es so tut, als wüsste es eh alles: Da wird nämlich behauptet, dass von den Figuren im Film niemand weiß, was „damals“ geschehen ist. Und das ist deshalb witzig, weil der Film a) mit einer Figur beginnt, die den anderen erzählt, was damals passiert ist und b) die Hauptfigur Michelle sogar im ersten Teil dabei war. Tatsächlich ist es sogar Teil der Handlung (sorry, wenn ich das so nenne), dass Michelle aufgrund der Vorkommnisse im ersten Teil ihre eigene kleine Agenda verfolgt.

Aber das nur am Rande.

Jedenfalls bietet der zweite Teil gemäß den ungeschriebenen Regeln des Films mehr von allem. Mehr Blut, mehr Monster, mehr Nebenschauplätze, mehr Opfer und mehr nackte Haut. Braucht ihr noch mehr zu wissen? Ja? Na gut, dann sag ich euch noch, wie die Sache hier abläuft: Der Film kommt zum Glück rascher zum relevanten Teil der Ereignisse und auch die Gründe für das Verhalten der beiden Hauptpersonen (wobei das in erster Linie Michelle ist) klären sich im Verlauf des Films auf. Mir gefiel tatsächlich, dass es da knapp vor dem Ende einen Dialog gab, der mir ein „Oha“ von den Lippen entfleuchen ließ, weil ich nicht gedacht hatte, dass es so etwas wie einen Twist gibt. Naja, Twist ist übertrieben, aber ich sage mal so: Nicht alles passiert aus purer Dummheit, so manche eine Figur im Film hat sich überlegt, warum sie tut was sie tut und nimmt dafür auch ein paar Opfer in Kauf (Zitat: „I did not think about the ramifications.“ – Konter: „Yeah, me neither.“). Hat mir gefallen.

Die Monsterattacken sind halbwegs heftig und wild, wenn auch im gleichen 80iger-Jahre-Stil gehalten wie im Vorteil was bedeutet man sieht zu jeder Zeit, dass es Effekte und Masken sind, aber es sieht dennoch brutal und heftig aus. Und es ist auch keine Spur von Zurückhaltung zu finden. Da werden schon Augen aus Gesichtern gerissen, Menschen bei lebendigem Leib skalpiert und Wirbelsäulen aus Körpern entfernt. Wie gesagt: Alles klar als Effekte ersichtlich, aber dennoch nicht ohne.

Was dieses Mal neu ist, ist, dass auch Monster (die zu Zombies gewordenen Bewohner:innen) im Dutzend umgenietet werden – auch wenig zimperlich. Auch wenn man manche Klischees zu stark bedient. So schlägt der Rocker (Ari Lehmann – Jason aus dem ersten „Freitag der 13.“) mit seiner Keyboard-Gitarre zu und schlgt damit Schädel ein. Ziemlich unpraktisch, aber hey – es ist eben diese Art Film. Auch toll, dass die „Böse“, die Halloween verbieten will dann gegen Ende mit einer Motorsäge in der Hand Zomies niedermäht. Und auch ein netter Gastauftritt von Doug Bradley (Pinhead aus den „Hellraiser“-Filmen) ist dabei. Sogar Lloyd Kaufmann (Troma-Gründer und Chef) gibt sich kurz als Bürgermeister die Ehre.

Mir hat der zweite Teil besser gefallen als der erste, schlichtweg, weil er schneller zur Sache komt, witziger anzusehen ist, das Eye-Candy besser in Szene setzt und außerdem fand ich den netten Twist (wie gesagt: ich nenne es einfach mal so) wirklich nett fand. Und ja, das Ende ist bis zu einem gewissen Grad offen. Also genug Raum für einen dritten Teil.

Auch die Kamera fand ich bei diesem Teil besser und nicht mehr so an den Personen klebend wie noch im ersten Teil, wo ich das schon richtig unangehem fand. Hier ist mir das in keiner Einstellung so gegangen.

Es ist natürlich immer noch so, dass wir hier keinen per se guten Film vor uns haben, aber „The Barn Part II“ macht Spaß und wenn es zu dritten Teil (der hoffentlich kommt) auch noch eine Steigerung geben sollte, dann wäre das ein Hammer. Und ja, ich würde mir einen dritten Teil ansehen.

„The Barn Part II“ bekommt von mir 7 von 10 möglichen, wenn man weiß, worauf man sich einlässt wirklich zufriedenstellende, Punkte.

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