Special Interest | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Fri, 14 Nov 2025 20:12:07 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.7 The Running Man (1987 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/11/15/the-running-man-1987-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/11/15/the-running-man-1987-filmkritik/#respond Sat, 15 Nov 2025 05:00:50 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=38226 Ben Richards (Arnold Schwarzenegger) hat Pech: Er wird für ein Verbrechen verurteilt, welches er nicht begannen hat und muss nun in der Game-Show „The Running Man“ um sein Leben kämpfen. Die Menschen werden von einem korrupten Staat regiert, der sie … Weiterlesen

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Ben Richards (Arnold Schwarzenegger) hat Pech: Er wird für ein Verbrechen verurteilt, welches er nicht begannen hat und muss nun in der Game-Show „The Running Man“ um sein Leben kämpfen.

Die Menschen werden von einem korrupten Staat regiert, der sie mit der Show ablenken möchte. Brot und Spiele. Der Clou dabei: Wer „The Running Man“ überlebt wird begnadigt, bekommt einen Preis und kann sich alle Wünsche erfüllen.

Nur stellt Richards rasch fest, dass auch das (so wie alles andere quasi auch) eine Lüge ist …

Stephen King hat vor vielen Jahren einmal versucht Bücher unter einem anderen Namen zu veröffentlichen, unter anderem um zu gucken, ob diese sich auch verkaufen würden. Und … tja, was ich soll ich sagen. Das hat sieben Jahre funktioniert und durchaus ein paar wirklich bekannte und erfolgreiche Bücher geschrieben, so zum Beispiel (bereits verfilmt) „Thinner“ oder (vor kurzem im Kino) „The Long Walk“. Und natürlich – „The Running Man“.

Und was in den 1980iger noch „in“? Genau One-Man-Armeen aka Arnold Schwarzenegger oder Sylvester Stallone. Und das hier ist ein Schwarzenegger-Film durch und durch. „The Running Man“ hat alles was ein Schwarzenegger-Film braucht und dazu noch etwas Neues: Für die 80iger ein cooles Artdesign, Bossgegner, eine Art Level-Struktur und Gesellschaftskritik. Das war neu. Glaube ich. Ich habe keine Ahnung, ich war damals knappe 10 Jahre alt und habe den Film ein paar Jahre später gesehen und – und alle meine Freunde genauso – habe ihn geliebt.

Ich glaube, ich habe „The Running Man“ sicher fünfzig Mal gesehen. Der Film ist kein Meisterwerk, aber ich fand ihn damals – und ich finde es immer noch – einen der besten Schwarzenegger-Filme überhaupt. Das liegt an den coolen Gegnern, in Form von „Subzero“ oder „Chainsaw“ oder „Dynamo“, die alle ihr eigenes Ding hatten.

Und ja, das war 1987 – also fünf Jahre VOR dem ersten Mortal Kombat. Ich lehne mich jetzt ein wenig aus dem sprichwörtlichen Fenster und sage es mal so: Wer den Film heute sieht und sich denkt, er hat Mortal Kombat (sogar den Auwahlbildschirm!) zu verdanken: Nein. Falsch. Umgekehrt 🙂

Und ziemlich so läuft der Film auch ab: Eine Reihe von Zweikämpfen von Richards, der die Typen alle fertig macht (meist durch Einsatz ihrer Trademarks) und coole One-Liner schiebt. Daneben gibt es noch einen Plot mit Widerstandskämpfern, die sich gegen das Regime auflehnen und die Macher der Show blosstellen wollen. Außerdem reißt Richards – nachdem ihn anfangs alle hassen, weil er ja ein Verbrecher ist – das Ruder herum und wird ein Publikumsliebling.

Was ich ein wenig schade fand war das Ende, welches die coolen Zweikämpfe gegen eine relativ austauschbare „Wir stürmen die Zentrale mit Soldaten“-Szene tauscht, auch wenn der Payoff gegen den Moderator der Show sehr zufriedenstellend ausfällt.

Jahre später habe ich das Buch gelesen und war dann überrascht wie viele Freiheiten sich der Film genommen hat, denn in meiner Welt stimmte an „The Running Man“ alles und er war auch stimmig. Also wirklich: Großartig. Und ich war überrascht, wie viel davon nicht von King kam, sondern von Steven E. de Souza, der das Drehbuch geschrieben hat und Paul Michael Glaser, der die Regie übernommen hatte (Fun Fact: Kennt ihr Starsky & Hutch? Ja? Er hat Starsky gespielt). Ich weiß nicht, wer das Set- und Figurendesign gemacht hat, aber: Hut ab! Großartig.

Im Jahr 2025 kann man rückblickend wirklich nur noch sagen: Ja. Er ist immer noch genauso großartig. Ganz genau so großartig. Die Effekte mögen gealtert sein, die Dialoge mögen an der cheese oder cringe-Grenze kratzen, aber alles in allem: Ja. Das ist immer noch ein Film, den man sich problemlos heute anschauen kann.

Es gibt gerade eine Neuverfilmung des Buches von Edgar Wright im Kino, deshalb kam ich auch auf die Idee mir den alten Film nochmals anzusehen und ich muss sagen: Ich werde mir den neuen Film nicht ansehen. Jetzt wo ich den alten Film wieder gesehen habe merke ich, ich brauche keinen anderen „Running Man“ als diesen. Auch wenn Wright meinte, er würde sich mehr ans Buch halten (SPOILER: gegen Ende des Buches fetzt Richards mit einem Flugzeug in die Zentrale und das letzte was alle sehen ist Richards, der ihnen den Mittelfinger zeigt bevor sie alle hochgehen). Und ich mag bis jetzt alle(!) Filme von Edgar Wright. Hier werde ich trotzdem passen. Es gibt nur einen echten „Running Man“ – Hi, Arnold!

„The Running Man“ bekommt von mir 9 von 10 möglichen, für mich immer und ewig ein Kultfilm bleibende, Punkte.

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Assassin’s Creed Shadows (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2025/10/18/assassins-creed-shadows-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2025/10/18/assassins-creed-shadows-game-review/#respond Sat, 18 Oct 2025 05:00:34 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=38099 Das Leben ist Idylle. Japan. Freies Land. Ehre. Pflicht. Höflichkeit. Aber die Zeiten sind hart und Nobunaga will das gesamte Land unter seiner Herrschaft vereinen. Und dazu schreckt er auch vor Waffengewalt nicht zurück. Er überzieht das gesamte Land mit … Weiterlesen

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Das Leben ist Idylle. Japan. Freies Land. Ehre. Pflicht. Höflichkeit. Aber die Zeiten sind hart und Nobunaga will das gesamte Land unter seiner Herrschaft vereinen. Und dazu schreckt er auch vor Waffengewalt nicht zurück. Er überzieht das gesamte Land mit Krieg, verleibt sich eine Provinz nach der anderen ein verlangt absoluten Gehorsam. So passiert das auch in Iga, Heimatort von Naoe, die mit ihrem Vater und ihrer Großmutter ein beschauliches Leben lebt. Ihre Mutter ist verschollen – totgeglaubt.

Als Iga von Nobunaga und seiner Armee überfallen wird, muss sich Naoe beweisen – als Shinobi und als Erbin ihres Vaters. Jener Tag bzw. jene Nacht verändern alles. Zum einen erfährt Naoe viel über ihre Vergangenheit und ihr Vater hat viel vor ihr geheimgehalten. Das meiste davon hat mit einer versteckten Klinge zu tun.

Als Nobunaga dann Iga niederbrennt ist ein Samurai in der Gruppe dabei, der als Nobunagas Kampfhund dient – Yasuke. Ein schwarzer Samurai und klarer Feind von Naoe. Sie kommt nur knapp mit dem Leben davon.

Nachdem Naoe sich von den Schrecken dieser Nacht erholt hat und bereit ist in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten, wird klar, dass auch der schwarze Samurai eine Rolle spielt, die anders aussieht als zuerst gedacht: Als Naoe in eine Falle gerät, da rettet er sie. Und schwört ihr die Treue. Denn auch er hat eine Vergangenheit mit der versteckten Klinge. Und das Wort „Templer“ hat für ihn eine viel größere und bedrohlichere Bedeutung als für Naoe.

Was sich jedoch bald ändern wird …

Viel hing am Erfolg von „Assassin’s Creed Shadows“. Ubisoft ist gestrauchelt, ach, was schreibe ich: Die sind schwer gestürzt. Und nachdem „Star Wars Outlaws“ den gewünschten Erfolg (weder in den Kritiken noch finanziell) gebracht hat, war die Frage, ob Ubisoft weiterhin Ubisoft bleiben wird. „Shadows“ hat die Sache zumindest zum Teil wieder rausgerissen – auch wenn eine zweimalige Verschiebung notwendig war, damit der Start möglichst bugfrei und rund abläuft. Aber das hat sich ausgezahlt – ich zumindest hatte bei meinem Durchspielen in über 100 Stunden keinerlei Probleme oder Bugs. Null. Nada. Keine.

Zumindest das ist Ubisolft geglückt. Allerdings muss man anmerken, dass auch „Dragon Age: The Veilguard“ technisch betrachtet absolut reibungslos gestartet ist und ich habe selten ein so poliertes (positiv gemeint) Spiel gespielt in den letzten Jahren. Geholfen hat es trotzdem nicht und das Spiel ist gnadenlos gescheitert.

Ein Schicksal, welches auch „Assassin’s Creed Shadows“ hätte bevorstehen können. Ich habe null Kenntnis über Verkaufszahlen, soweit ich jedoch herausfinden konnte war „Shadows“ ein Erfolg. Trotzdem hat Ubisoft ein paar seiner großen IPs ausgegliedert und (wenn ich mich korrekt entsinne) mit Tencent bzw. deren Geld ein neues Studio namens „Vantage Studios“ gegründet, welches die größten Marken á la Assassin’s Creed, Far Cry und Rainbow Six überwachen soll.

Wie dem auch sei – das nur als Hintergrund und warum der Erfolg von „Shadows“ für Ubisoft so wichtig war bzw. immer noch ist.

Was ist jetzt aber mit dem Spiel an sich? Nun, zuerst die Eckdaten: Wir bewegen uns in der Gegend von 1756 durch Japan. Wir haben zwei Protagonist:innen. Naoe als schleichende Shinobi und Yasuke als Samurai mit mächtig Durchschlag. Letzteren schaltet man allerdings erst im Laufe der Story frei. Bei mir hat das schon mal gut 15 Stunden gedauert, wenn nicht sogar länger. Und die beiden spielen sich tatsächlich verschieden. Mit Yasuke Aussichtspunkte erklettern? Vergesst es. Mit Naoe eine halbe Armee konfrontieren? Keine Chance. Die beiden haben klar ihre Rollen. Es gibt auch Missionen, die entweder die eine oder der andere annehmen kann und der oder dem anderen versperrt sind. Das ist im Regelfall allerdings von der Story her völlig klar und nachvollziehbar. Bis auf kleinere Ausnahmen, in denen zB Yasuke einen Gefangenen befreien soll. Ich hatte jedoch mehr Lust auf Stealth. Die Folge: Als ich dann vor dem Gefängnis saß meinte Naoe sinngemäß: „Da ist ein Gefangner den Yasuke befreien sollte.“ Und das war es dann. Nix mit „trotzdem Tor öffnen“ oder so. Hätte man vielleicht besser lösen können. Wobei das bei mir nur ein einziges Mal vorkam.

Von den doppelten Protagonist:innen abgesehen gibt es auch noch ein paar weitere Neuerungen: Die Aussichtspunkte zum Beispiel. Die sind immer noch da, nur ist es dieses Mal so, dass sie nicht die gesamte Karte aufdecken, sondern nur einen Teil und außerdem muss man selbst die Gegend von dort oben aus absuchen und so deckt man nach und nach interessante Orte auf. Diese werden mit einem Fragezeichen markiert und wer wissen will, was sich dort versteckt muss schon selbst hinlaufen/reiten. Hat ein wenig gedauert, bis mir das klar wurde – finde ich aber im Nachheinein ein passende und coole Idee. Wer alle Aussichtspunkte einer Provinz erreicht hat, deckt (seit dem letzten Patch zumindest) die gesamte Provinz auf. Find ich auch gut.

Neu ist auch, dass die Möglichkeit die Skilltrees bis oben zu nutzen nicht nur an Erfahrungspunkte, sondern an Wissenslevel geknüpft ist. So muss man – auch hier pro Person verschiedene – Nebenaufgaben erfüllen und beim Erreichen einer bestimmten Anzahl wird das nächste Wissenslevel freigeschaltet und man kann auf neue Skills zugreifen. Auch zuerst ungewohnt, aber mit der Zeit hat mir das auch gefallen. Zumal die Nebenaktivitäten Spaß machen und man kommt auch ganz nach oben wenn man nicht alle „abarbeitet“.

Einige werden vermutlich sauer sein, dass die versteckte Klinge nicht automatisch alle Gegner liquidiert, dazu muss man erst Skills freischalten, die in meinen Augen jedoch rasch zu erreichen sind und mit der richtigen Ausrüstung wird man immer noch zum tödlichsten Schatten in der Nacht. Ich hatte zB meine Tanto ausgerüstet, was bedeutet, dass Doppel-Attentate möglich waren und noch dazu Kleidung angelegt, die ich mit einem Buff verstärkt hatte, welcher es Nao ermöglichte nach erfolgreichem Einsatz der versteckten Klinge ein Wurfmesser auf den nächstbesten Gegner zu werfen – One-Hit-Kill inklusive. Macht Spaß, kann ich nur sagen.

Genauso wie es Spaß macht mit Yasuke versperrte Türen einfach niederzurennen oder Gegner mit dem berüchtigten Kick durch die Gegend zu kicken. Auch die Auswahl der Waffen ist breit und passt zur jeweiligen Figur, auch wenn ich für mich realativ rasch beschlossen hatte, mich auf Katanas, Bogen und die versteckte Klinge zu konzentrieren.

Das Kampfsystem setzt auf Parieren oder Ausweichen – roten Angriffen muss man ausweichen und blaue Angriffe kann man parieren. Allerdings habe ich das Timing nie so richtig hinbekommen. Macht aber nix – vorausgesetzt es stört euch nicht, wenn eure Figur (Naoe zumindest – Yasuke steckt so viele Treffer ein, dass er ohnehin fast nicht sterben kann – mit der richtigen Rüstung!) herumrollt wie Geralt in „The Witcher: Wild Hunt„.

Ihr merkt es schon: Ich mochte und mag „Shadows“. Nämlich wirklich. Das Gameplay ist großartig. Stealth funktioniert toll – vor allem mit Naoes Greifhaken und der Möglichkeit Lichtquellen zu löschen. Die zerstörbare Umgebung macht auch Laune. Und das sich die Jahreszeiten (je nachdem wie oft man die Schnellreise nutzt und andere Parameter, die gezählt werden) unregelmäßig ändern fand ich auch toll. Zumal Japan im Winter wirklich gänzlich anders aussieht als im Frühling oder Herbst (grandiose Farben! Überhaupt sieht das Spiel wahnsinnig toll aus!). Mitzählen darf man allerdings nicht und das Timing ist manchmal storytechnisch ein Problem. Wenn ich zB rasch und dringend aus Storygründen von A nach B muss und auf einmal ist am Weg statt Herbst Winter, dann passt das nicht immer so ganz mit der Zeit zusammen, die da am Weg überhaupt vergehen kann. Aber geschenkt. Das sind Kinderkrankheiten und das System selbst ist super. Und – wie gesagt – optisch generell 1A.

Was ich Ubisoft allerdings ankreide bzw. was sie wirklich selten hinbekommen ist das Erzählen der Story: Vorweg: Ich mag die Story. Ja, es ist eine Rachgeschichte, aber es steckt mehr drin. Nur wird sie ein wenig holprig erzählt. Am Anfang hat man eine richtige Wagenladung an Rückblenden, Zwischensequenzen und Story – und dann passiert viele Stunden in denen man/frau die zwölf Attentatsziele und alle anderen (unglaublich viele) Zielpersonen ausschaltet wenig bis nichts. Die Figuren bleiben wenig im Kopf, die Geschichten sind nett, aber nicht herausragend und eigentlich bleibt man nur dran, weil die Game-Mechaniken einfach toll sind und super funktionieren. Das Gameplay macht einfach Spaß. Und dann wird am Ende wieder ein Haufen Story aus dem Ärmel geschüttelt.

Da hat man eine große Chance verpasst. Die Storyrückblicke und/oder die Offenbarungen und diverse Plot-Twists (nennen wir es mal so) hätte man ja mit den Zielen verknüpfen können und wie in den älteren Teilen (oder das letzte Mal in großartiger Form in in „Origins„) nach Erledigen der Zielpersonen in Zwiegesprächen und/oder spielbaren Rückblicken erzählen können. Das wäre sich locker ausgegangen. So wäre man mehr an der Story drangeblieben und gerade die Rückblenden hätten sich perfekt dafür angeboten. Die Reihenfolge wäre ja egal gewesen, weil man ja eh alle in den richtigen Kontext setzt. Schade. So meuchelt man sich stundenlang durch austauschbare Gegnerhorden (erneut: Gampelay ist großartig), bis am Ende dann auf einmal alles gleichzeitig passiert.

Naoe und Yasuke sind toll – vor allem in Kombination. Und die Szenen in welcher sie (zwei Mal) als Gegner aufeinandertreffen fand ich richtig großartig. Vor allem das zweite Mal, als Naoe realisiert, wer sie da begleitet hat die ganze Zeit und warum sie anfangs als Monster gesehen wurde. Da hatte ich wirklich nasse Augen – das war ganz großes Kino. Ja. Danach sind Yasuke und Naoe ein bisschen sehr schnell sehr gute Freunde (je nachdem, welche Missionen ihr als nächstes angeht kann es schon sein, dass die beiden fünf Minuten später scherzen wie ewige Freunde). Hat man das mal akzeptiert ist allerdings wieder alles in Butter und die Beziehung der beiden, geprägt von Respekt und einem gemeinsamen Ziel, ist wunderbar anzusehen. Auch wenn man in den Missionen immer nur einen der beiden spielt, so gibt es auch immer wieder mal Aufträge, bei denen beide zB ein Schloss stürmen und Naoe die Schützen ausschalten muss während Yasuke im Hof aufräumt. Funktioniert. Aber auch das hätte man sicher besser lösen können.

Auch besser hätte man die Gegenwartsstory lösen können, die mit einer ziemlich interessanten Prämisse einhergeht. IHR/WIR, die Spieler:innen, sind das nächste Ziel der Templer:innen. Gehirnwäsche, Lügen und KI – mit diesen Methoden sollen wir unterjocht werden. Und die spielbaren Erinnerungen von Naoe und Yasuke erwecken den Geist der Rebellion in euch/uns. Coole Idee – auch nett gemacht, aber leider sind die Storyschnipsel im Animus-Hub, im sogenannten „Vault“ versteckt. Ihr müsst regelmäßig neu generierte Missionen erfüllen, damit Punkte sammeln und nur dann könnt ihr Belohnungen freischalten. Es gibt mehrere „Projekte“. Und in 21 Stufen pro Projekt schaltet man entweder Ausrüstung, Keys oder eben Storyschnipsel (Audio-Logs, Textfragmente, usw) frei. Nett und eigentlich okay. Ein bisschen zäh ist es dennoch, wenn ich drei Tage warten muss auf die nächsten generierten Missionen und doch nur wissen will, wie dieser Teil der Story weitergeht.

„Assassin’s Creed Shadows“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, ein rundum cooles Erlebnis bietende, Punkte.

PS: Nein, „Assassin’s Creed Shadows“ ist kein „Ghost Of Tsushima“ oder „Ghost Of Yotei“. Es ist in erster Linie ein „Assassin’s Creed“ mit all dessen Vor- und Nachteilen. Das muss euch klar sein, sonst werdet ihr enttäuscht. Ich für meinen Teil? Ich find’s/fand’s großartig.

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Star Wars: Andor – Season 2 (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/09/25/star-wars-andor-season-2-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/09/25/star-wars-andor-season-2-serienkritik/#respond Thu, 25 Sep 2025 05:00:35 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=38004 Cassian Andor (Diego Luna) hat sich der Rebellion angeschlossen. Aber das Imperium schläft nicht – es braucht ein seltenes Kristall, welches sich in der Erde eines abgelegenen, aber bekannten Planeten befindet, um etwas zu bauen was sich als die ultimative … Weiterlesen

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Cassian Andor (Diego Luna) hat sich der Rebellion angeschlossen. Aber das Imperium schläft nicht – es braucht ein seltenes Kristall, welches sich in der Erde eines abgelegenen, aber bekannten Planeten befindet, um etwas zu bauen was sich als die ultimative Waffe herausstellen wird.

Nur – wie? Syril Karn (Kyle Soller) wird hingeschickt. Unter der Aufsicht von Dedra Meero (Denise Gough). Und das Imperium zieht die Schrauben langsam und sicher immer enger.

Luthen (Stellan Skarsgard) ist immer noch am Schmieden von Plänen und am Aufbauen des Widerstands. Aber auch für ihn wird es immer enger. Und als er entdeckt, was vor sich geht und was das Imperium plant wird es Zeit Stellung zu beziehen und die Rebellion darauf vorzubereiten, was da kommen wird.

Und ist die Rebellion bereit? Oder ist sie immer noch ein Haufen von Chaoten, die nichts auf die Reihe kriegen und für die „Rebellion“ nach Pubertät klingt anstatt Krieg und Blut und Opfer …

Ich glaube nicht, dass es möglich ist all die Handlungsstränge der zweiten Staffel von Andor in einer einzigen Review zusammenzufassen. Tatsächlich müsste man fast für jeden Charakter (oder jedes Charakterpaar) eine eigene Review schreiben, denn wer Staffel 1 kennt, der oder die weiß, dass oben eine ganze Menge an Figuren fehlen und – ja, die kommen auch wieder alle vor.

Aber nicht alle erleben das Ende der Staffel.

Zurück zur Kritik: Ich war etwas irritiert als die erste Folge der zweiten Staffel damit beginnt, dass Andor einen Tie-Figher-Prototypen stehlen muss und – dann passiert ganz viel unnötiger und schräger Slapstick. Ich dachte erst, ich bin in der falschen Serie gelandet. Aber nein. Das ist wirklich Andor. Na gut, dachte ich. Das wird dann jetzt wohl eher schräg werden.

Und die ersten drei Folgen sind schräg. Ich spoilere kurz: Andor kann den Tie-Fighter deshalb nur schwer fliegen, weil er falsche Infos über das Modell hatte, welches er stehlen sollte. Und auch die Übergabe klappt nicht, weil sein Rebellen-Kontakt von – Vorsicht! – Rebellen getötet wurde, weil sie ihm nicht geglaubt haben, dass er ein Rebell ist. Und noch mehr: Die Typen, die Andor empfangen und die sich als Rebellen bezeichnen sind dermaßen strunzdumm, dass ein Streit eskaliert und sie anfangen sich gegenseitig umzubringen. Und Andor ist mittendrin.

Und generell muss ich sagen: Die ersten drei Folgen … nun, die wirken erst einmal deplatziert. Aber bei Folge vier habe ich dann kapiert, was hier los ist. Wir befinden uns 4 Jahre vor der Schlacht um Yavin, also „Star Wars: A New Hope„. Und jeweils drei Folgen umfassen ein Jahr. Dann springen wir ein Jahr nach vorne.

Und bis zum Ende sind wir dann an dem Punkt an dem die Rebellion eine Einheit ist, sich organisieren kann und an dem Dinge, wie in den ersten Folgen nicht mehr passieren würden. Wir sehen hier also anhand von jeweils drei Folgen pro Jahr, wie sich die Rebellion entwickelt und nach und nach wirklich eine Bedrohung für das Imperium wird.

Und diese Geschichte erleben wir durch die Augen der Figuren, die wir in Staffel 1 kennengelernt haben.

Und wie wir sie erleben.

Die Show ist dermaßen dicht mit Geschichten und Spannungsaufbau, dass wichtige Elemente der Geschichte nur angedeutet und nicht mal gezeigt werden, weil wir ohnehin wissen, was das bedeutet. Wenn zum Beispiel ein bestimmter Charakter, den wir aus Staffel 1 kennen, einen anderen Charakter als Chaffeur verkleidet in seinen „Wagen“ begleitet und dann mit einem vielsagenden Blick losfährt, während wir eine bestimmte Musik hören … nun, dann wissen wir, was mit der Person passieren wird.

Ich fand die ersten drei Folgen unterhaltsam, aber nicht so richtig großartig. Aber Folgen 4 bis 6 sind super (wenn auch teilweise etwas lang in bestimmten Momenten), und Folgen 7 bis 9 sind … hammerhart, hochdramatisch und – vor allem aufgrund des Aufbaus in den ersten sechs Folgen – der Grund, warum viele behaupten, dass wir nie wieder „so gutes Star Wars bekommen werden.“

Weil wir hier sehen, wie die Mechanismen des Imperiums arbeiten. Wie sie funktionieren. Wir sehen hinter die Systeme von Propagande, Betrug und einer absolut grausamen Falle, die unausweichlich zuschnappt. Wir sehen die Maschine des Bösen wie sie in ihrer Hochzeit absolut effizient und effektiv löuft. Und es ist schockierend.

Das Geniale daran ist, dass wir eine Figur – sorry, Spoiler – haben, die absolut an das Imperium glaubt, in diese Pläne/Falle aber nicht eingeweiht wurde und dann genau wie die Bewohner:innen des Planeten völlig aus dem Nichts mit dem konfrontiert wird, was das Imperium ohnehin von Anfang an geplant hatte. Das waren Hammerszenen und unglaublich großartig gespielt und inszeniert. Einfach … wow. Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Das müsst ihr einfach gesehen haben.

Aber das funktionert eben nur, weil wir die Figuren aus Staffel 1 kennen und außerdem durch den Aufbau aus den ersten sechs Folgen. Hier hat alles seinen Plan und seinen Platz und wenn man dann zurückdenkt wie welche Figuren wo in Stellung gebracht wurden, dann passt da einfach alles zusammen. Und ja, Respekt an die Macher:innen und Autor:innen. Wahnsinn.

Die letzten drei Folgen können nicht ganz mithalten, gehen durch den Tod eines wichtigen Charakters, der Entdeckung, warum das oben erwähnte Material so wichtig ist und was zum Kuckuck Andor und seine Mithäftlinge in Staffel 1 eigentlich im Gefängnis gebaut haben, sowie die daraus resultierende Konfrontation zwischen zwei Personen, auf die Zuseher:innen wirklich lange gewartet haben, aber trotzdem unter die Haut.

Und es gibt eine ganze Folge, die sich um zwei der Hauptfiguren dreht und die auf zwei Zeitebenen spielt. Die aktuelle Zeit ist eigentlich „nur“ der Weg in ein Krankenhaus bis zu einem Zimmer und wieder raus, aber – Hölle, ist das spannend gemacht. Und die Rückblenden bringen uns die Figuren wirklich näher. Toll geschnitten und gespielt. Hammer. Wirklich.

Die letzte Folge endet damit, dass Andor in ein Raumschiff steigt und einen Informanten treffen soll – und endet damit quasi einen Shuttleflug vor „Rogue One„. Und ja, jetzt, wo ich Andor gesehen habe, da dachte ich mir bei Rogue One (sozusagen die dritte Staffel von Andor in Filmform), dass ich gern Andor als Hauptfigur gehabt hätte. Und einige der Gespräche in „Rogue One“ haben jetzt mehr, viel mehr Gewicht als ohne der Serie „Andor“. Gänsehaut. Erneut.

Kurz gefasst: „Andor“ ist DIE Star Wars-Serie, von der ich nicht wusste, das sich sie brauchte, aber froh bin, das sich sie gesehen habe. Serien können nicht viel besser werden als das hier.

„Andor – Staffel 2“ bekommt 9 von 10, quasi alles richtig machende, Punkte.

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Influencer (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/07/26/influencer-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/07/26/influencer-filmkritik/#respond Sat, 26 Jul 2025 05:00:46 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37894 Madison (Emily Tennant) ist eine Influencerin. Sie fährt in der Welt herum, macht Fotos (aka Werbung) und lebt „das Leben“. Nur dieses Mal passt was nicht. Ihr Freund Ryan (Rory J. Saper) hätte mitkommen sollen, musste aber überraschend absagen. Also … Weiterlesen

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Madison (Emily Tennant) ist eine Influencerin. Sie fährt in der Welt herum, macht Fotos (aka Werbung) und lebt „das Leben“. Nur dieses Mal passt was nicht. Ihr Freund Ryan (Rory J. Saper) hätte mitkommen sollen, musste aber überraschend absagen. Also ist Madison frustriert.

In der Hotelanlage lernt sie CW (Cassandra Naud) kennen und die beiden verstehen sich auf Anhieb. Wie das halt so ist bei Mädels, die allein unterwegs sind: Man ist sofort verschwestert gegen die bösen Männer, vor denen frau sich schützen muss. Dann wird in Madisons Luxus-Apartment eingebrochen und ihr Zeug inklusive ihres Passes ist weg. Es wird ein wenig dauern, bis ein neuer Pass kommt. Derweil kann sie nicht ausreisen. Also bleibt sie und macht mit CW Road-Trips. Alles ist gut. Und weil alles so gut ist, beendet Madison per Videoanruf die Beziehung mit Ryan, der absolut nicht weiß, wie ihm geschieht, weil – sie braucht ihn ja nicht mehr in ihrem Leben.

Als Madison und CW zu einer einsamen Insel fahren, wird jedoch alles anders …

Ich habe null Erwartungshaltung an diesen Film gehabt und deswegen hat er mir vermutlich auch gefallen. Er ist per se jetzt nichts Besonderes und vom ursprünglichen bzw. relativ „anfänglichen“ Twist mal abgesehen bietet er auch nichts Neues, bringt unsere Hauptperson allerdings in ein paar Situationen, die ich weder kommen gesehen hätte, noch hätte ich geahnt wie sie diese löst.

Naja, was soll ich sagen: Das hier ist in erster Linie die Cassandra Naud-Show und die trägt den ganzen Film auf ihren Schultern – und zwar mit Leichtigkeit. Egal was sie spielen muss – und das Drehbuch verlangt einiges von ihr – sie kann das und sie kann es gut. Ob das jetzt Fröhlichkeit ist oder Angst oder Frust oder Bedenken oder auch nur sexy sein – ja, sie kann das. Absolut.

Die zweite Geige spielt tatsächlich Rory J Saper als Ryan, der mehr im Film vorkommt und eine größere Rolle spielt als ich dachte. Aber das Drehbuch gibt ihm emotional nicht sehr viel zu tun und auch wenn ich alles was er tat grundsätzlich nachvollziehbar fand (nicht, dass ich es machen würde, aber ich glaubte ihm, dass er es machen würde), so war er mir anfangs wenig sympathisch. Das wurde gegen Ende dann besser.

Madison selbst blieb mir trotz aller inneren Monologe bzw. für ihre Follower gesprochenen Monologe leider die ganze Zeit über unsympathisch. Ich mochte ihre „Opfer“-Haltung nicht. Ich mochte nicht, wie rasch sie auf CW einsteigt. Ich mochte nicht wie sie Ryan abserviert. Nun, es gibt ganz viele Dinge an ihr, die ich von Anfang nach nicht mochte. Und das hat sich auch bis zum Ende nicht verändert, wenn ich ehrlich bin.

Alle anderen Figuren – bis auf Jessica (Sara Canning) – sind eigentlich völlig irrelevant, aber das Drehbuch macht aus den wenigen Figuren und den wenigen Versatzstücken dann doch durchaus einen spannenden Film, der absolut auch seine Momente hat, bei denen man mitfiebert – allerdings ist nicht immer ganz klar mit wem. Zu viel zu verraten wären jetzt Spoiler, drum halte ich hier inne.

Nun, ich jedenfalls – erneut: ohne irgendein Vorwissen – fand den Film spannend und handwerklich gut gemnacht. Die Location in Thailand ist wunderschön, wenn auch klar aus dem Katalog für reiche Menschen geklaut (man sehe sich nur an, in welchen Hotels die absteigen) und hat mit dem „echten Thailand“ null zu tun, aber für diesen Film in dieser „Welt“ passt der Glamour ganz gut. So auch die Menschen, die hier mitspielen – Ryan vielleicht mal außen vor gelassen -, die sind alle wunderschön. Ob das jetzt Emily Tenannt oder Cassandra Naud oder Sara Canning ist: Da wird man niemand hässlichen finden. Was ob des Titels des Films und des Themas ja auch passt.

(Randnotiz: Das große Muttermal auf der Wange von Cassandra Nauds Charakter ist kein Make-Up, sondern sie sieht wirklich so aus. Wieder einmal ein Beweis für mich, dass eine schöne und natürliche Ausstrahlung absolut nichts mit irgendwelchen Pseudo-Makeln zu tun hat, denn die gute Frau ist trotzdem einfach ein Hammer und wunderhübsch. Es gibt da ein paar Momente im Film in denen sie ein „entwaffnendes Lächeln“ aufsetzt – glaubt mir: Jedweder Gedanke an Muttermale ist weggeputzt aus eurem Kopf – wenn man auf Frauen steht, klarerweise).

Wie dem auch sei: Ich rechne es dem Drehbuch auch hoch an, dass nicht versucht wird billige Witze zu bringen, sondern die Story und die Figuren ernst genommen werden. Einen großartigen Moment muss ich aber kurz spoilern, weil es der einzige ist, den ich tatsächlich als schwarzen Humor der Macher:innen sehe: Eine Person erklärt einer anderen, dass dies hier nicht ihre Story sein. Woraufhin die andere mit einem Glas Alkohol in der Hand herumzutanzen beginnt und der anderen erklärt, dass dies hier absolut ihre Story sei und nur ihre allein. Nach dem Ende der Szene bzw. dem Beginn der nächsten ist völlig klar, dass es, nun, *räusper*, nein, es ist tatsächlich nicht ihre Story. Tja.

Fand ich witzig und cool. Weil es auch einfach nicht kommentiert wird. Bis auf die Tatsache, dass dann erst der Vorspann des Films beginnt (sechsundzwanzig Minuten nach Beginn) und der Film erst „richtig“ anfängt. Mehr zu schreiben wäre wieder spoilern.

Zusammengefasst: Der Film ist mutig, hat ein paar Twists (auch wenn man die gegen Ende vielleicht ein wenig zu übertrieben oder unrealistisch finden mag) und ist wirklich gut gemacht. Die Synthie-Musik passt auch gut, auch wenn das nie meine Lieblingsmusik werden wird, aber für diesen Film hier passt sie. Die Kamera ist gut dabei, die Optik ist auf Hochglanz-Reich-und-schön getrimmt und passt zum Setting. Landschaft und Hotels, nun, ja die sind auch 1A.

Kurtis David Harder, der hier Drehbuch und Regie gemacht hat, hatte Glück: „Influencer“ kam so gut an, dass es einen Nachfolger (scheinbar schon abgedreht) geben wird mit dem Titel „Influencers“ (ja, Mehrzahl). Bin gespannt, wie das weitergehen soll, denn die Story wäre meiner Ansicht nach ja bereits fertig erzählt. Aber, lassen wir uns mal überraschen …

„Influencer“ bekommt von mir 6,5 von 10 möglichen, gut gemachter und gespielter, kleiner Triller, der mehr Wirkung erzielt, je weniger man vor Ansicht darüber weiß, Punkten.

PS: Ich habe keine Ahnung, wer die Person auf dem Plakat sein soll, die untergeht. Wirklich. Keinen Schimmer.

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The House Was Not Hungry Then (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/07/17/the-house-was-not-hungry-then-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/07/17/the-house-was-not-hungry-then-filmkritik/#respond Thu, 17 Jul 2025 05:00:31 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37846 Eine junge Frau sucht nach ihrem Vater und landet in einem alten, verlassenen Haus. Es stellt sich jedoch heraus, dass es kein normales Haus ist. Ein Immobilienmakler bringt Interessierte hin, welche dann verschwinden. Das Haus … nun, ernährt sich von … Weiterlesen

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Eine junge Frau sucht nach ihrem Vater und landet in einem alten, verlassenen Haus. Es stellt sich jedoch heraus, dass es kein normales Haus ist. Ein Immobilienmakler bringt Interessierte hin, welche dann verschwinden. Das Haus … nun, ernährt sich von ihnen. Oder etwas, was im Haus lebt oder was vom Haus Besitz ergriffen hat …

… hm …
… tja …


Also, … nun, es ist schwer zu beschreiben, was „The House Was Not Hungry Then“ ist. Ein Film? Naja, schon, irgendwie. Also in dem Sinne, dass es eine Geschichte gibt und Menschen vorkommen und Bilder mit Ton gezeigt werden. Aber … so richtig als Film würde ich das Ding nicht sehen, eher ist es eine … Geduldsprobe gepaart mit einem Aufmerksamkeits- und Hörtest.

Warum? Nun, dazu muss ich relativ viel vom Film vorwegnehmen. Es kommt euch in Summe vielleicht wenig vor, aber für diesen Film ist es viel, weil es, nun, weil halt nicht mehr als das da ist.

Zuerst mal: Der Film besteht aus fünf oder sechs fixen Kameraperspektiven. Später kommen noch welche dazu, aber das ist quasi schon ganz am Schluss des Films. Diese Kamerawinkel zeigen Räume in einem verlassenen Haus. Zum Beispiel eine Weitwinkelaufnahme, welche das gesamte (leere) Wohnzimmer abdeckt inklusive der Fenster links im Bild, geradeaus und einem kleinen Bereich rechts, weil dort eine Tür ist – nämlich der Eingangsbereich. Dazu gibt es einen Raum im Stockwerk drüber, Gänge und ich glaube, das war es soweit.

Der Film fängt auch damit an, diese Räume „vorzustellen“. Soll heißen: Lange Aufnahmen von allen Räumen, die vorkommen. Leer. Und ich meine wirklich lange Aufnahmen. Man merkt, dass man mit den Augen die Räume absucht, immer bemüht irgendwas zu erkennen, zu entdecken oder festzustellen, dass sich irgendwas darin regt. Aber: Nein. Tut es nicht.

Dann doch – Bewegung im Wohnzimmerfenster links. Ein Auto fährt vor. Schemen von Menschen. Jemand mit Regenschirm scheint vorbeizugehen. Vermutlich spricht jemand, aber das konnte ich nicht hören, weil der Ton so unglaublich leise ist, dass ich eine zeitlang dachte, es wäre ein Stummfilm. Dann Schnitt zur Eingangstür. Jemand bittet die Menschen hinein, sie sollen sich das Haus ansehen, wie ich vermute. Er selbst bleibt draußen. Dann sieht man die Personen ziemlich lang verschiedene Räume angucken. Treppen hochgehen. Oder auch nur die Schatten der Leute an einer Wand, aber sogar die muss man mehr erahnen. Und dann – Plupp, sind sie weg. Der „Makler“ holt ein Tuch, das noch übrig ist und fährt wieder.

Später bricht eine junge Frau ein. Und dann fängt quasi die „Story“ an. Oder sie würde anfangen, wenn man nicht so sehr damit beschäftigt wäre, sich darauf zu konzentrieren irgendwas von dem was sie sagt zu verstehen, weil es so unglaublich leise ist. Später spricht dann das Haus mit ihr durch Texteinblendungen. Oder das, was im Haus ist, oder was auch immer.

Am Ende gibt es sogar so etwas wie eine Auflösung, aber ehrlich: So cool die Idee der fixen Perspektiven (es ist quasi die Sicht des „Hauses“) ist, so sehr distanziert sie einen vom Geschehen und dass man den Ton eigentlich bis auf wenige Ausnahmen nicht wirklich versteht macht die Sache nicht besser.

In erster Linie habe ich mir den Film bis zu Ende angesehen, weil ich wissen wollte, ob das so bleibt (ja, tut es) und ob es so etwas wie eine Geschichte gibt (kann sein, ich hab ja nix verstanden, aber von den Texteinblendungen her konnte ich mir was zusammenreimen).

Es ist ein interessanter Ansatz, was Drehbuchautor und Regisseur Harry Aspinwall hier liefert, aber trotzdem hat er sich hier meiner Ansicht nach schwer vertan. Ja, die Idee ist cool, aber die Umsetzung hapert dermaßen, dass ich nicht mal Cineasten mit Kunstinteresse und Experimentalfilmliebe eine Empfehlung aussprechen kann, weil alles, wirklich alles was der Film zu bieten hat, die Grundidee ist. Schade.

„The House Was Not Hungry Then“ bekommt von mir 3 von 10 möglichen, und zwei davon für den coolen Filmtitel, Punkte.

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Best Of Worst Case: Cryptids (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/05/22/best-of-worst-case-cryptids-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/05/22/best-of-worst-case-cryptids-filmkritik/#respond Thu, 22 May 2025 05:00:04 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37672 Harlan Dean (John Bloom) hat eine Talkshow, die sich mit Phänomen des Übernatürlichen befasst. Und wie üblich ruft er Anrufer:innen dazu auf, sich zu melden und ihre Geschichten zu erzählen. Und sie melden sich. Teilweise sind sie Überlebende, teilweise Traumatisierte, … Weiterlesen

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Harlan Dean (John Bloom) hat eine Talkshow, die sich mit Phänomen des Übernatürlichen befasst. Und wie üblich ruft er Anrufer:innen dazu auf, sich zu melden und ihre Geschichten zu erzählen.

Und sie melden sich. Teilweise sind sie Überlebende, teilweise Traumatisierte, teilweise Ärzte und/oder Krankenpfleger:innen oder Sanitäter, die sich um die Überlebenden gekümmert oder die Leichen vom Tatort abtransportiert haben.

Und alle haben seltsame Kreaturen gesehen. Alle unterschiedlich, alle monströs und meistens geht die Sache für ein paar Leute sehr düster aus …

Ja, ich habe Trashfilme gern. Das ist nicht neu, das wisst ihr alle. Aber „Cryptids“ ist ein ganz eigenes Kaliber, denn der Film spielt sehr stark mit einer wirklich alten 80iger-Slasher-Optik. Und ich bin mir nicht sicher, ob das so Absicht war, oder ob man sich das gefilmte Material angesehen und dann beschlossen hat: „Wisst ihr was? Wenn wir das Material schon nicht retten können, dann versuchen wir zumindest eine Hommage an die 80iger draus zu basteln!“

Und das passt ja auch. Es passt sogar gut, denn die schauspielerischen Leistungen sind in etwa auf dem Niveau von Amateuren, die man halt mal rasch von der Straße geholt hat. Es gibt ein paar Ausnahmen – so zum Beispiel John Bloom, der den Radiomoderator spielt, aber die meisten sind, nun, zweckdienlich.

Die Qualität der Geschichten variiert natürlich und ein paar davon sind ganz gut gelungen und kurzweilig genug, dass sie Spaß machen. Zum Beispiel gibt es ein Segment welches sich um eine Legende dreht, dass das „Biest“ zurückgekommen ist in die Stadt und zwei Freunde beschließen, dass sie es fangen wollen. Die Schwester des einen Einen hält die beiden für Idioten, macht dann aber doch mit. Wie dieses Segment endet fand ich hart, aber cool. Ein anderes Segment dreht sich darum, dass zwei Kids Aliens finden und den Dorfirren damit besuchen, weil sie seine Meinung zu dem Alien wollen – immerhin meint dieser, er würde sich damit auskennen. Und dann geht was schief … das hat schon alles irgendwie ganz okay funktioniert.

Aber dann gibt es eben noch andere Segmente, die mehr in die Kategorie fallen „nett gemeint, aber … meh“. Leider beginnt der Film mit einer dieser schwächeren Geschichten (und dem schlechtesten Schauspiel). Dann wird es besser, aber gegen Ende geht der Sache dann endgültig halbwegs die Luft aus. Es gibt zum Beispiel ein Segment mit Chupacabras, das meiner Ansicht nach völlig in die Hose ging. Aber okay, das ist Ansichtssache, würde ich sagen. Ein Segment gab es auch noch, in welchem eines der Monster scheinbar Rache nimmt für etwas, indem es sein Opfer so lange nervt (Angst einjagt kann man das nicht nennen), bis es quasi an einem Herzinfarkt stirbt. Sah man woanders schon viel besser. Außerdem hatte ich hier das Gefühl, dass irgendwie Teile der Handlung fehlen.

Was dafür gut gelungen ist, sind die Effekte und Masken für die Kreaturen. Die sind zwar alle nicht neu von den Ideen und der Optik her, aber sie sind gut gemacht und stimmig. Die Todesfälle/-arten schwanken in der Effektqualität von gut bis zu richtig schlecht. Aber das kann auch Absicht sein.

Also alles in allem kann ich sagen: War der Film sehenswert? Nein, nicht so wirklich. Er ist jetzt nicht per se schlecht, aber er führt nirgendwohin, die Geschichten sind nicht neu und auch nicht so gut inszeniert, dass man sich denkt „Was für eine coole Idee!“ oder „Schaut das cool aus!“. Das meiste ist leider belanglos in Inhalt und Aufmachung.

Im Abspann habe ich dann entdeckt, dass die Macher:innen der Geschichten sich offensichtlich gut kennen und einander ausgeholfen haben. So ist der Regisseur von Geschichte X der Kreaturendesigner von Geschichte Y und der Effektemeister von Geschichte Z, dafür ist der Regisseur von Geschichte C der Kameramann von Geschichte M und so weiter. Sowas ist immer sympathisch, finde ich. Wenn ein paar Leute eine – wie auch immer einfallslos oder billig sie sein mag – Vision haben und sich gegenseitig unterstützen mit dieser „Das kriegen wir schon gemeinsam hin!“-Einstellung, dann merkt man das dem Produkt schon an. Dass hier vieles mit Freude und Liebe gemacht ist spürt man tatsächlich die gesamte Zeit über.

Dennoch kann ich den Film leider nicht wirklich empfehlen, da er auch diesen „Hat das wirklich jemand gemacht?“-Effekt wie zum Beispiel „Muck“ nicht hat. Und das Eye-Candy (männlich als auch weiblich) ist quasi nicht vorhanden. Leider also weder neu noch neuartig inszeniert. Trotzdem eine Leistung, dass es diesen Film so in dieser Form gibt, das muss ich schon anmerken.

Alles in allem bleibt es leider trotzdem dabei: Hatte mir mehr erwartet. Ist es aber nicht.

Best Of Worst Case-Urteil (Trashfaktor: eh alles):

Ich weiß nicht, ob es Absicht war, man sich nicht bemüht hat oder es einfach trotz aller Anstrengungen nicht besser ging. Das betrifft die Inszenierungen als auch die Geschichten an sich. Die Effekte sind cool und sehen auch großteils super aus, aber alles rundherum war halt ein Griff ins Leere. Schade. Hätte Potential gehabt.

Fazit: Leider nein.

„Cryptids“ bekommt von mir 5 von 10, vermutlich aus einer Notwendigkeit heraus auf 80iger-Jahre-Optik gedrillte, Punkte.

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Der Super Mario Bros. Film aka The Super Mario Bros Movie (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/04/10/der-super-mario-bros-film-aka-the-super-mario-bros-movie-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/04/10/der-super-mario-bros-film-aka-the-super-mario-bros-movie-filmkritik/#respond Thu, 10 Apr 2025 05:00:27 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37553 Mario und sein Bruder Luigi haben gemeinsam eine Klempner-Firma. Sie haben noch keinen großen Erfolg, versuchen aber, ihren Enthusiasmus als Superheldentum zu verkaufen. Läuft trotzdem nicht besonders gut. Dann passiert ein Unfall, ein großer Wasserrohrbruch und die beiden steigen in … Weiterlesen

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Mario und sein Bruder Luigi haben gemeinsam eine Klempner-Firma. Sie haben noch keinen großen Erfolg, versuchen aber, ihren Enthusiasmus als Superheldentum zu verkaufen. Läuft trotzdem nicht besonders gut. Dann passiert ein Unfall, ein großer Wasserrohrbruch und die beiden steigen in die Kanalisation, finden dort einen seltsamen Raum und werden in ein Rohr gesaugt und in eine Parallelwelt transportiert.

Dort werden die beiden getrennt und Luigi landet bei Bowser, einer bösen, gemeinen … Schildkröte, welche die Welt beherrschen will, weil … nun, das findet selbst raus. Und Mario landet im Pilz-Königreich und dort regiert Prinzessin Peach.

Und wie alle wissen, ist Bowser auf dem Weg zum Pilzkönigreich, um es zu unterwerfen. Also fasst Peach den Plan, die Kong-Armee zu rekrutieren und weil Mario mittlerweile weiß, dass Luigi im Bowser-Land ist, schließt er sich an, um ihr zu helfen …

Ich habe eine Weile gebraucht, um mir den Super-Mario-Film anzusehen. Nicht, weil ich etwas gegen Mario oder Nintendo hätte, aber es hat sich einfach nie ergeben. Nun, wer Kinder in einem gewissen Alter hat, kommt dann aber trotzdem nicht drum herum und tja, was soll ich sagen: Ich habe ihn mir (mittlerweile mehrmals) angesehen.

Was mir im Vorfeld nicht klar war: Der Film ist von Illumination, die Firma, die auch „Despicable Me“ gemacht haben oder „The Secret Life Of Pets“ und die Minion-Filme. Wenn man das weiß, dann was man im Vorfeld bereits zwei Dinge: a) Die Optik wird super sein. Und b) die Witze werden funktionieren und es werden auch welche für Erwachsene dabei sein (keine s******en).

Und ja, das bekommt man auch. Was man in diesem Fall aber auch bekommt: Einen Liebesbrief an Nintendo und alles Mario. Von Mario Kart über Super Mario über die Anfänge von Donkey Kong bis zu Super Mario Wonder. Es ist ein Hammer, was Illumination alles in den Film gepackt hat und wie gut es im Grunde zusammenpasst.

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass der Film keine Substanz hat und es nur Fan-Service sei. Nehmen wir mal an, dass dem so ist, dann – Mission zu 100% erfüllt. Ich bin kein Fanboy von Nintendo oder von Mario und den dazugehörigen Figuren, aber sogar ich hatte die ganze Zeit über ein Grinsen im Gesicht, weil man einfach soviel von alldem einfach kennt. Und es ist einfach so dermaßen super umgesetzt und gemacht, dass eine Freude ist, sich das alles anzusehen.

Was ich jedoch nicht erwartet hatte, ist die Menge an Herz, die im Film mitschwingt. Die Beziehung zwischen Mario und Luigi mag nicht richtig tief erforscht werden, aber sie ist da – Luigi hat eine nette, positive Charakterentwicklung und ich fand auch die Beziehung zwischen Donkey Kong und Mario super anzusehen in ihrer Entfaltung. Oder auch eine Szene am Anfang des Films, in der es darum geht, dass Mario und Luigi in einem Badezimmer eine Reparatur durchführen müssen und ein gemeiner, eher revierbesitzergreifender Vierbeiner anwesend ist, der die beiden offensichtlich nicht da haben will. Chaos inkludiert.

Und am Ende des Films steht eine Menschenmenge rund um Mario und Luigi und der Hund – bekannt aus anderen Illumination-Filmen – sitzt in der Menge, blickt Luigi an und nickt ihm respektvoll zu. Großartige Szene – ich war tatsächlich gerührt.

Alles in allem vergeht die Zeit im Film wie im Fluge, die Optik ist tadellos, das Pacing des Films stimmt einfach und die beste Figure im Film ist – man mag es nicht glauben – Bowser! Der ist einfach ein Hammer. Die Mimik, die Bewegungen – seine Dialoge, der Peach-Song! Großartig. Damit hatte ich nicht gerechnet.

Man kann dem Film also vielleicht viel vorwerfen an Fan-Service oder sogar eine „woke“-agenda, immerhin ist Peach hier kein Mauerblümchen, welches gerettet werden muss, aber Hui, sag ich: Wenn juckt das, wenn das Ergebnis so viel Spaß macht und noch dazu das Herz berührt.

Natürlich macht der Film am meisten Spaß, wenn man ihn mit der Zielgruppe (Kinder, nicht Nerds, nur falls das nicht klar war) guckt, aber ehrlich: Hätte ich ihn zum esten Mal allein gesehen – er hätte mir genausogut gefallen.

„The Super Mario Bros Movie“ bekommt 8,5 von 10 möglichen, eigentlich alles richtig machende, Punkte.

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Kill Her Goats (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/04/05/kill-her-goats-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/04/05/kill-her-goats-filmkritik/#respond Sat, 05 Apr 2025 05:00:01 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37514 Auda Bucklbee (Arielle Raycene) erfüllt sich nach ihrem Abschluss einen Traum und kauft ein Haus. Natürlich ein Freudentag, aber für Auda und ihre Freundinnen, die zu Besuch kommen, wird er schnell zum Albtraum, denn es tauchen Gäste auf, die nicht … Weiterlesen

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Auda Bucklbee (Arielle Raycene) erfüllt sich nach ihrem Abschluss einen Traum und kauft ein Haus. Natürlich ein Freudentag, aber für Auda und ihre Freundinnen, die zu Besuch kommen, wird er schnell zum Albtraum, denn es tauchen Gäste auf, die nicht eingeladen wurden.

In diesem Fall ein Mörder (oder eine Möderin oder mehrere Mörder:innen), der/die eine Ziegemaske tragen und eine doppelseitige Kettensäge benutzen, um ihre Opfer stilvoll zu ermorden. Oder auch ihre Hände nutzen. Oder generell alles, was sie so finden.

Wer steckt hinter der Maske? Warum werden die Frauen ermordet? Und halten sie dem Druck stand, immerzu auf der Hut sein zu müssen und gejagt zu werden oder drehen sie selbst irgendwann dabei durch und verursachen ein Blutbad?

Okay, ich habe da oben die Zusammenfassung jetzt stark gedehnt und versucht mehr als einen Satz zu schreiben, denn tatsächlich ist der Film wirklich nicht mehr als das: Hübsche Frauen in knapper Kleidung, mit Blut bespritzt, die durch die Gegend laufen und mit Äxten hantieren, weil sie von einem Killer verfolgt werden … zumindest in den letzten knapp 30 Minuten.

Auch hier hat Steve Wolsh Drehbuch und Regie verbroch.. äh, gemacht *räusper*. Ich erwähne das deshalb, weil Steve Wolsh mit dem Film „Fog City“ mein Interesse geweckt hat, denn der Film war grundsätzlich in seiner Idee durchaus unterhaltsam, wenn auch nicht optimal (man lese: schlecht) umgesetzt – Ich wurde neugierig, was er sonst so gemacht hat. Deshalb habe ich mir dann „Muck“ angesehen und … nun, was soll ich sagen? Lest die Kritik. Und dann habe ich gesehen, dass es zwischen diesen beiden noch einen Film gibt, nämlich diesen hier. Und ich war neugierig, ob er wirklich das Mittelstück darstellt von Wolshs Fleischbesch… ah, Filmtrilogie. *erneut räusper*

Jedenfalls, ja, das hier ist definitiv ein Wolsh-Film, was bedeutet: Viel nackte Haut, viel Kameraperspektiven, deren Sinn es ist die Damen möglichst sexy (oder zumindest nackt) in Szene zu setzen und nochmals für’s Protokoll: Wer Frauen in Hotpants/Bikinis/knapper Kleidung ansehen mag, die sich auch immer wieder mal ausziehen und meiner Ansicht nach relativ grundlos nackt herumlaufen, der oder die ist hier gut dabei. Die Gespräche zwischen den drei Damen tun zwar im Gehirn und in den Ohren weh, aber wer sexy Hotpants oder G-Strings mit dazu passenden, ansehlichen Hintern sehen will, muss offensichtlich leiden.

Schlimm ist halt wie Hauptdarstellerin Auda (Ariella Raycene) in Szene gesetzt wird bzw. wie ihre Rolle geschrieben ist. Als sie anfangs ihr neues Haus besucht bzw. einzieht (erstaunlich sauber das alles, … für ein „altes Haus“), da benimmt sie sich wie eine 12jährige, springt auf den Betten im Gästezimmer herum und testet ihre Matratze, nur um dann – Ups – aus dem Bett zu fallen. Ist sie nicht herrlich naiv und schüchtern, die Kleine? Äh. Nun … Nein. Eigentlich nicht. So klein ist sie nicht und das Verhalten wirkt weniger sympathisch naiv sondern mehr wie eine geistige Entwicklungsverzögerung und irgendwie wartet man auf den Erwachsenenvertreter, der vorbeikommt und sie fragt, ob sie ihre Tabletten heute eh genommen hat. Mag Absicht gewesen sein, kommt aber schräg. Als eine ihre Freundinnen sie dann erschreckt, da schnappt sich Auda übrigens gleich mal einen Stein, um ihr damit den Schädel einzuschlagen. Soll wohl zeigen, wie kampfbereit sie ist, wirkt aber eher so, als ob man sich Sorgen machen müsste. Aber auch das kann absichtlich so sein, weil es kommt später ein „Storytwist“.

Dann kommt wieder mal die Wolsh’e Spezialität dazu beim Schnitt, nämlich die gleiche Szene aus mehreren Perspektiven mehrmals hintereinander zu zeigen. Das war bei „Muck“ zäh und bei „Fog City“ zäh und ist auch hier wieder zäh. Aber scheinbar ist das bereits ein Trademark von Hr. Wolsh. Kann man mögen, muss man aber nicht. Was auch wieder ein Trademark zu sein scheint, ist das Auge der Kamera welches gerade in der letzten halben Stunde (wenn dann Blut und Nackheit aufeinandertreffen) sehr genau weiß was das (ich nehme an männliche, schwer pubertierende) Publikum sehen mag. Das kann man jetzt als Lob auffassen. Muss man aber nicht.

Aber sind wir mal ehrlich: Ja, es gibt viele Leute, die – in Filmen, nicht im echten Leben – die Optik von blutverschmierten Frauen (mit fremdem Blut verschmiert) sexy finden und die Ästhetik hat auch was für sich. Das will ich nicht mal abstreiten. Es ist halt immer die Art und Weise wie was inszeniert ist und nun, bei Wolsh fühlt sich das halt alles so plakativ und auf’s Auge gedrückt an. Weniger ein „das ist so passiert und deshalb sieht diese Person aktuell so aus“, sondern mehr ein „die Person soll unbedingt so aussehen und deshalb muss – egal wie konstruiert – das hier passieren“. Wenn ihr wisst, was ich meine.

Es gibt zB eine Szene als eine der Damen in einen Schuppen gezerrt wird. Sie reißt sich los, will weglaufen, Killer(innen?) greift nach ihr, erwischt ihr (ohnehin sehr freizügliches) Top und reißt es ihr runter (das passiert dann noch ein zweites Mal und drittes Mal bleibt ein Minirock an einem Busch hängen …). Der Rest passiert quasi nackt mit G-String (und auch hier wieder: Hauptsache nackte Brüste + Blut im Bild). Da geht es nicht darum, dass Person X gerade ermordet wird, sondern darum möglichst oft die Brüste mit Blut im Bild sind. Das ist einfach ein Unterschied.

Dazu kommt die Tatsache, die mir generell bei Filmen nicht schmeckt und nie schmecken wird, wenn an sich sympathischen Menschen (und nur weil Person X dumm wirkt ist sie nicht automatisch unsympathisch per se) schlimme Dinge passieren. Und das ist hier definitiv der Fall. Und zwar in Nahaufnahme (und natürlich mit nackten Brüsten). Das ist absolut unangenehm anzusehen und vermutlich soll es das auch sein, denn hier merkt man bereits beim Ansehen, dass das alle nur einen Sinn hat: Fleischbeschau. Würde es um die Story gehen, dann wäre das anders inszeniert. „Ja, warum siehst du dir solche Filme denn dann an?“, höre ich euch fragen. Und mein Reptilienhirn antwortet: Weil auch ich lieber hübsche Frauen, die in knapper Kleidung sexy aussehen, zusehe, als shirtlosen, dicken Männern mit Bierbauch. Ich meine: Hallo? Ich habe noch Puls. Ich meine, guckt euch bitte das Bild oben an. Was bitte, ist daran NICHT sexy? Eben. Aber das ist auch nicht mein Thema.

Mein Thema ist schlichtweg, dass es mal eine Zeit gab, wo Morde und Tode am Bildschirm die brutal im Detail gezeigt wurden, nur bei Figuren vorgekommen sind, die sich die ganze Zeit über wie A********er verhalten haben und denen hat man diesen (nicht realen, filmischen) brutalen Tod ja durchaus gegönnt hatte. Da war teilweise sogar sowas wie Genugtuung dabei. Aber irgendwann hat es angefangen (oder ich hab’s erst bemerkt), dass das auch bei normalen, netten Figuren passiert und irgendwie sich das ungute Gefühl aufdrängt, als wäre die Message (wenn man denn den Macher:innen zutraut sowas zu haben), dass gute Menschen ein brutales, grausames Ende finden. Und das finde ich schlimm. Noch schlimmer fände ich es, wenn es nicht um diese Message geht, sondern das den Regisseuren (ja, alles Männer) einfach logisch vorkommt, denn dann muss ich ein paar Fragen über deren Weltbild stellen. Und Nein, das nicht nur am Rande, sondern grundsätzlich als Frage. Denkt mal drüber nach. Mich kotzt das an. Schockmomente? Klar, kann man argumentieren. Glaub ich aber nicht.

Wie dem auch sei: Auch Fans der Optik (siehe Beitragsbilder) werden die ersten 60 Minuten nicht glücklich werden – von mehreren Nacktaufnahmen der sehr hübschen Damen abgesehen und es gibt nicht eine, sondern zwei(!) Duschszenen, weil … Gründe. – weil das Drehbuch inklusive der Dialoge einfach so unglaublich schlecht ist. Und ja, auch Hauptdarstellerin Arielle Raycene trägt ihren Teil zum Fremdschäm-Faktor bei. Am Bemühen liegt es nicht, das kann ich so festhalten.

Dass in der letzten halben Stunde dann noch weitere Personen auftauchen, die vorher mal eine Minute im Bild waren oder so, spielt dann keine große Rolle mehr bzw. ist das sogar willkommen, denn sogar Wolsh weiß, dass man keine Frau eine halbe Stunde lang durch die Gegend jagen kann ohne dass das langweilig wird (bzw. ja, doch. Das geht. Aber Wolsh könnte es nicht spannend inszenieren). Und macht euch keine Gedanken: Wenn dann der Killer nach über einer Stunde (oder vielleicht die Killer?) auftaucht, dann ist rasch nur noch eine Person übrig, bevor dann die neuen auftauchen.

Und wie auch bei „Muck“ oder „Fog City“ weiß ich zu schätzen und erkenne, was seine Idee war – und die Idee finde ich gut. Aber die Umsetzung tut halt fast körperlich weh. Hier wird zum Beispiel jede Person mit einer Texteinblendung (Name, eine Eigenschaft, zB „best friend of xy“) vorgestellt. Und auch die Motivation des (oder der) Killer(s) wird mit – richtig – einer Texteinblendung erklärt. Kann richtig gemacht tatsächlich cool und innovativ wirken.

Aber nicht hier.

Trotz all dem: Hut ab vor den handgemachten Effekten. Was aber auch hier zu sagen ist: Wenn gegen Ende dann jemand mit einer Axt bearbeitet wird, dann sollte man sich überlegen, wie man das filmt, denn wie es hier ist, nun, ich sage es mal so: Man (oder frau) kann hier viel über praktische Effekte lernen. Weil man sieht, wie sie gemacht sind. *räusper*

Also ja, die ein, zwei Storyideen bzw. „Twists“ gegen Ende des Films fand ich gut von der Idee her. Wer es bis dahin aushält ist ohnehin gut darin sich Sachen schönzureden und ist in erster Linie für die Fleischbeschau (und -zerlegung) da und tja, wird vermutlich seinen oder ihren Spaß haben.

Ich fand es schade, denn man hätte hier viel mehr Spannung drin haben können, viel, viel weniger Leerlauf und auch eine ganze Ecke weniger abstossende Szenen, ohne auf die sexy Optik und den Gefallen der „Blut/Brüste“-Fangemeinde zu verzichten (ich denke nur an den Anfang, in welcher der/die Killer eine quasi nackte, schwer verletzte Frau mit einer Hand stehend an einen Baum drückt und man sieht tatsächlich einfach mehrmals nur(!) ihre Brüste, über die Blut läuft und die Regieanweisung hat scheinbar gelautet: „Versuch, dass sie wackeln.“ Eigentlich hätte mir da schon klar sein müssen, wie es weitergeht.)

Immerhin ist „Fog City“ in allen Belangen (von den seltamen Doppel-Gezeigt-Szenen abgesehen) eine Verbesserung nach oben. Und wenn ich ganz ehrlich bin ist „Kill Her Goats“ auch schon ein Schritt nach vorn, wenn ich ihn mit „Muck“ vergleiche. Aber das ist keine hohe Latte (jaja, peinlicher, schlechter, sexistischer Wortwitz).

Anders gesagt: Das Beste am Film sind der Filmposter und die Optik der Schauspieler:innen (aller Schauspieler:innen), wobei ein paar sogar spielen können (nicht Arielle Raycene, niemals Arielle Raycene).

„Kill Her Goats“ bekommt 4 von 10 möglichen, gute Effekte und spannende Ideen (Ideen! Nicht Umsetzung!) bringende, Punkte.

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How To Blow Up A Pipeline (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/08/how-to-blow-up-a-pipeline-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/08/how-to-blow-up-a-pipeline-filmkritik/#respond Sat, 08 Mar 2025 05:00:41 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37435 Xochitl (Ariela Barer) hat gemeinsam mit Michael (Forrest Goodluck) einen Plan: Sie wollen eine Öl-Pipeline in die Luft jagen. Ohne menschliche Verluste, aber mit möglichst großen Schaden für die Besitzer. Es ist kein Anschlag, es ist Selbstverteidigung, denn die Firma … Weiterlesen

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Xochitl (Ariela Barer) hat gemeinsam mit Michael (Forrest Goodluck) einen Plan: Sie wollen eine Öl-Pipeline in die Luft jagen. Ohne menschliche Verluste, aber mit möglichst großen Schaden für die Besitzer. Es ist kein Anschlag, es ist Selbstverteidigung, denn die Firma hat in Xochitls Jugend schwere Umweltsünden begangen, was zu saurem Regen geführt hat. Ihre Freundin Theo (Sasha Lane) und sie haben oft im Regen getanzt, danach hat ihre Haut gebrannt – bei Theo hat es zu Leukämie geführt.

Mit einer Gruppe anderer junger Leute, die alle ihre eigenen Gründe haben, die Firma zu hassen, fassen sie einen folgenschweren Plan – Disruption, um den Planeten zu retten.

Nur hat es den Anschein, als ob jemand aus der Gruppe nicht ganz so uneigennützig zu sein scheint, wie die anderen. Es könnte sie jemand verpfiffen haben und das FBI nur auf seine Chance warten, sie zum richtigen Zeitpunkt hochzunehmen …

Es gibt ein Buch namens „How To Blow Up A Pipeline – Learning To Fight In a World On Fire“ von Andreas Malm. Es keine Fiktion, keine Geschichte, sondern ein Plädoyer, sich endlich gegen die geldgierigen Umweltsünder, die auf Kosten der Gesundheit anderer Geld machen zu wehren. Notfalls mit Gewalt (allerdings ohne zivile Opfer).

Ariela Barer war von dem Buch so angetan, dass sie innerhalb von 18 Monaten ein Drehbuch geschrieben, Geld aufgetrieben, einen Cast zusammengestellt und den Film gedreht hat.

Anders als das Buch erzählt der Film die oben zusammengefasste Geschichte – jedoch mit derselben Message dahinter. Der Film soll klar ein Weckruf sein, ein Aufruf zur Gegenwehr – zu Vandalismus im Dienst der guten Sache. Was immer man von der Aussage halten mag – der Film ist richtig gelungen und mitreissend.

Er fängt sehr langsam und auch ein wenig verwirrend an. Die Szenen sind kurz, die Dialoge und Dinge, die gezeigt werden eher kryptisch und trotzdem wirkt alles teilweise fast quälend langsam. Ich gebe zu, dass ich mir die ersten 20 bis 30 Minuten dachte, dass das nichts mehr werden kann.

Aber dann – dann macht es irgendwann „klick“. Man hat auf einmal eine Idee, wie alles zusammenhängt, wie der Plan aussieht und dank clever eingestreuter kurzer Rückblenden weiß man auch, warum jede einzelne Person dabei ist. Auf einmal funktioniert es – man fürchtet um den Plan, um das Auffliegen und man mag die Figuren.

Als dann noch klar wird, dass es jemand in der Gruppe gibt, der oder die nicht ist, was er oder sie zu sein scheint, nun, da wird es dann nochmals spannender, denn – und das hat mich wirklich überrascht – man weiß nach gut zwei Drittel des Films, wer es ist und warum diese Person die anderen verraten hat. Und – man versteht es.

Das legt dann noch ein Schäufelchen Spannung drauf, denn – wird diese Person dichthalten bis zum Ende? Die anderen ins symbolische Messer laufen lassen? Oder holt das schlechte Gewissen sie ein?

Die Spannungsschraube wird nach und nach bis zum Ende angezogen und wenn dann der Plan in die Tat umgesetzt werden soll, da saß ich dann tatsächlich am Rand der Couch und habe richtig mitgefiebert. Und das Ende – das war schon cool. Wirklich cool.

Alles in allem hat der Film starke „Die fetten Jahre sind vorbei“-Vibes, nur mit mit mehr Explosionen und erstaunlich wenig Moralpredigten.

Alles in allem war ich schon skeptisch und anfangs dachte ich noch, dass das nichts mehr wird, aber am Ende war ich wirklich platt und muss sagen: Ja, sehenswert. Absolut sehenswert.

Die Message? Im Mindesten kann man sagen, es ist ein guter Start für eine Diskussion.

„How To Blow Up A Pipeline“ bekommt 8,5 von 10 möglichen, sich zur Wehr setzende, Punkte.

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Shadow Of The Vampire (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/03/04/shadow-of-the-vampire-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/03/04/shadow-of-the-vampire-filmkritik/#respond Tue, 04 Mar 2025 05:00:55 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37287 F. W. Murnau (John Malkovich) hat die Vision – er will den ultimativen Vampirfilm drehen hat dazu den perfekten Star und Schauspieler gefunden: Max Schreck (Willem Dafoe). Leider ist dieser tatsächlich ein Vampir und er spielt nur mit, weil Murnau … Weiterlesen

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F. W. Murnau (John Malkovich) hat die Vision – er will den ultimativen Vampirfilm drehen hat dazu den perfekten Star und Schauspieler gefunden: Max Schreck (Willem Dafoe). Leider ist dieser tatsächlich ein Vampir und er spielt nur mit, weil Murnau ihm versprochen hat, dass er am Ende des Drehs seine Hauptdarstellerin aussaugen darf.

Aber nicht alles läuft so rund, wie Murnau das gerne hätte, denn Schreck kann sich nicht immer zurückhalten und so wird der eine oder andere Hals schon mal in einer Drehpause gebissen und tja, da gibt es dann noch Produzenten, die sich langsam zu fragen beginnen, was all die seltsamen Sonderwünsche des Stars den sollen.

Method Acting hin oder her …

Es ist Jahre her, dass ich „Shadow Of The Vampire“ gesehen habe und ich konnte mich gut daran erinnern, dass ich ihn ziemlich genial und unterhaltsam fand. Vor allem ist in meinem Kopf geblieben, wie schräg die Prämisse war und wie gut Willem Dafoe hier mit Malkovich zusammen harmoniert. Also … harmoniert, naja, besser sich aufreibt (in der Rolle). Aber den beiden in der Interaktion zuzusehen: Das macht richtig Laune.

Worum geht es im Kern: Es gab nach der Veröffentlichung von „Nosferatu“ im Jahr 1922 Gerüchte, dass Max Schreck deshalb so furchtbar aussieht und den Seher:innen Albträume beschert hat, weil er wirklich ein echter Vampir war. Der Mann hat quasi eine ganze Generation im Alleingang (naja, unter Mithilfe vom Kameramann, Schnittmenschen und Regie) traumatisiert.

Steven Katz, der für „Shadow Of The Vampire“ das Drehbuch verfasst hat, nimmt diese Idee und bastelt daraus ein Drehbuch in welchem Murnau seiner kreativen Version folgt und dafür auch wirklich hohe Kosten (auch menschliche) in Kauf nimmt, denn – die Kunst ist immer wichtiger als alles andere.

Und es ist auch wirklich faszinierend, wie gut es funktioniert manche Szenen und sogar Bilder fast 1:1 aus dem Original nachzubilden und fiktiv zu zeigen, wie diese entstanden sind.

Dafoe als Schreck ist ein Traum – jede Bewegung mit den Händen, seine Mimik, jedes Wort ein Genuss. Wirklich ein Genuss. Dazu ein Malkovich der absolut in seiner Rolle aufgeht und den quasi fanatischen Regisseur im Alleingang zu einer Blaupause macht. Perfekt. Diese beiden sind perfekt und geschaffen füreinander – diese Rollen, gespielt von diesen beiden Herren – perfekt.

Aber das allein macht noch keinen tollen Filmen (auch wenn das schon mal ein sehr, sehr guter Start ist), aber hier stimmt auch sonst fast alles. Die Optik, die Kamera, der Schnitt, die Musik (die dir nicht sagt, wie du dich fühlen sollst) und das Ende ist wirklich cool und tatsächlich die emotionalste Auflösung von allen „Nosferatur“-Filmen bis dato.

Und auch der Cast „rund um die beiden Hauptfiguren herum“ spielt großartig auf. Ich meine: Udo Kier (großartig als Produzent), Cary Elwes (als Cinematograph, nachdem der erste … einen Unfall hatte, *räusper*) oder Catherin McCormack als weibliche Hauptrolle Greta Schröder. Alle sind mit Freude dabei und es macht einfach Freude ihnen zuzusehen.

Was halt schon hilft, ist, wenn man den 1922er Nosferatu gesehen hat. Oder, wie in meinem Fall, die Nosferatu-Version von 1922, 1991 und 2024.

„Shadow Of The Vampire“ bekommt von 8 von 10 möglichen, absolut sehenswerte und großartig gemachte, Punkte.

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