Special Interest | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Fri, 22 Nov 2024 11:21:30 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.5 Scars Above (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/23/scars-above-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/23/scars-above-game-review/#respond Sat, 23 Nov 2024 05:00:19 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37084 Kate und ihre Crew haben einen klaren Auftrag: Nachdem ein seltsames Phänomen am Himmel über der Erde aufgetaucht ist, was aussieht wie ein großes, eckiges Raumschiff, werden sie als S.C.A.R.S.-Team (Sentient Contact Assessment and Response Team) hingeschickt, um nachzuforschen, was … Weiterlesen

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Kate und ihre Crew haben einen klaren Auftrag: Nachdem ein seltsames Phänomen am Himmel über der Erde aufgetaucht ist, was aussieht wie ein großes, eckiges Raumschiff, werden sie als S.C.A.R.S.-Team (Sentient Contact Assessment and Response Team) hingeschickt, um nachzuforschen, was es ist. Dann – natürlich geht es schief und Kate erwacht auf einem fremden Planeten. Und stirbt, nur um kurz darauf wiedergeboren zu werden. Und das passiert immer wieder.

Nur – ihre Crew ist weg, ihr Raumschiff in Trümmern und die Lebewesen hier auf dem Planten, nun, sie sind nicht unbedingt freundlich und sie sehen tatsächlich halbwegs mutiert aus. Zum Glück ist Kate Wissenschaftlerin und hat ihren Scanner dabei mit dem sie tatsächlich viel untersuchen und über diese Welt lernen kann.

So findet sie nach und nach Möglichkeiten technischer Natur, um sich zu wehren und einerseits dem Geheimnis des Planeten auf die Spur zu kommen und andererseits ihre Crewmitglieder zu finden …

„SCARS Above“ hat mich allein mit dem Wortspiel im Titel schon angesprochen und auch der Trailer sah ziemlich gut aus, also habe ich zugegriffen und dem AA-Titel eine Chance gegeben. Der erste Eindruck war gut, auch wenn von Anfang klar ist, dass es Abstriche bei der Grafik bzw. den Animationen (Gesichter, sag ich nur) geben wird. Wenn man das aber weiß und damit klarkommt, dann ist der Rest eigentlich ziemilch solide, wenn nicht sogar (je nach Geschmack) richtig gut geworden.

Hin und wieder lese ich, dass SCARS Above als Soulslike bezeichnet wird und das stimmt insofern als man an bestimmten Pfeilern in den Gebieten, in denen man sich herumtreibt „speichern“ kann und dort auch wieder materialisiert wird, wenn man mal den Löffel abgeben sollte. Auch alle Gegner, die bis dahin erledigt waren, sind dann wieder da. Super finde ich, dass diese Pfeiler Teil der Story sind und meiner Ansicht nach super erklärt wird, warum Kate immer wieder „geboren“ wird. Da gibt es gegen Ende sogar einen ziemlich coolen Dialog und auch von der Story her ist das mehrmals Thema (anders als zB in „Star Wars Jedi: Survivor“ – da ist es halt einfach so).

Im Regelfall läuft man aus Third-Person-Perspektive durch die Gegend, klettert und läuft mit Kate durch die Gegend, sucht alle Areale nach Lebenszeichen ab, bekämpft ein paar Monster, erweitert die Ausrüstung und hin und wieder gibt es auch ein paar kleinere Rätsel. Zwischendurch scannt man so ziemlich alles, was einem in die Quere kommt und auch nur halbwegs interessant aussieht.

Kate ist ja Wissenschaftlerin und hat deswegen großes Interesse daran zu lernen, was hier los ist und wie etwas funktioniert. Maschinen oder Lebewesen – alles wird gescannt. So sammelt sie auch Erfahrungspunkte und kann damit zwei Fähigkeitenbäume erweitern. Einer betrifft die Wissenschaft und der andere die Kampfausrichtung bzw. ihre Kampffähigkeiten.

Was mir auch gut gefallen hat: Kämpfe bringen keine Erfahrungspunkte, sondern und das Sammeln von Wissen (sprich: Scannen) über die Welt, in der sie sich befindet. Und immer wieder finden sich in der Gegend Erfahrungswürfel, die Kate einsammeln kann und die ihr ebenfalls Punkte geben. Man ist also im Grunde genommen nicht gezwungen zu kämpfen. Von ein paar Bossfights mal abgesehen.

Diese gestalten sich insofern interessant, als dass es ein paar Kämpfe gibt, die man mit reiner Waffengewalt nicht lösen kann (was hilft es, wenn bei einem Treffer 2 Lebenspunkte abgezogen werden, das Ding aber 1000 davon hat …). Das führt dann dazu, dass man sich die Umgebung angucken muss und überlegen, ob das Ding eine Schwachstelle hat oder eventuell auf eine Element (Eis, Strom, Feuer, Säure) anfällig ist. Das liest sich jetzt eine Spur taktischer als es ist, denn die Schwachstellen scheinen genreüblich relativ grell und offensichtlich heller als der Rest des Gegenübers. Gibt auch hier Ausnahmen, aber alles in allem haben mir die Bossfights Spaß gemacht – vor allem kam ich mir teilweise schon richtig clever vor (bin ich nicht, aber das Spiel hat mir das Gefühl gegeben 😉 ).

Kate und ihre Crew sind und bleiben relativ blass, aber trotzdem mochte ich die Truppe – am meisten Zeit verbringt man ohnehin mit Kate. Und langweilig wird es ohnehin nicht, da die Umgebungen und Abschnitte doch sehr abwechslungsreich sind. Egal ob im Inneren eines Berges, im Inneren eines Monsters (ihr lest richtig) oder auf der Wiese, auf einem Berg, im Forschungslabor und wo es Kate sonst noch hinverschlägt. Hat mir alles sehr gut gefallen, wenn es mir auch hin und wieder eine Spur zu Dunkel war.

Die Rätsel fügen sich super in den Spielfluss ein und sind per se abwechslungsreich. Es werden auch selten die gleichen Rätsel zu oft verwendet. Einmal musste ich halbwegs fluchen, weil es einen Teil in einem Bild gab, den ich aktivieren musste, der jedoch geschätzt 1×1 Pixel groß war. Sonst hatte ich keine gröberen Probleme. Und gerade später mal, wenn man mit Energiekristallen bestimmte Lifte so aktivieren muss, dass man von A nach B kommt, dann macht das schon ordentlich Spaß für mich war das nie nervig.

Auch die Physik ist völlig in Ordnung und funktioniert in kleineren Umgebungsrätseln als auch im Kampf. Wer eine Eiswaffe hat friert Monster ein (bis es wieder auftaut – neben Feuer natürlich schneller als im Schnee) und beharkt dann die Schwachstellen. Oder man lockt sie auf einen zugefrorenen See und schmilzt das Eis auf dem sie stehen. Ich habe auch das Timing gut gefunden, wenn man neue Ausrüstung bekommt. Immer wenn eine Sache zur Gewohnheit wurde, kam was Neues daher. Fand ich vom Rythmus her super angenehm.

Ein Wort zur Grafik: Ja, die Gesichter sind nicht so toll wie sie sein könnten/sollten, vor allem bei Emotionen, aber dafür ist das Art-Design treffsicher und viele Animationen für Kleingkeiten sind dabei, bei denen andere Spiele halt einfach ein Textfenster einblenden. Hier sieht man, was Kate macht. Ein Kompromiss, der für mich völlig in Ordnung geht.

Zusammengefasst merkt man „SCARS Above“ an, dass es weniger Budget als andere Spiele hatte, aber das Herz ist am richtigen Fleck, alles funktioniert und harmoniert gut- auch wenn man merkt, dass manche Idee vermutlich bei mehr Budget noch hätten ausgebaut werden sollen (zB baut man einmal im ganzen Spiel eine Waffe zusammen. So eine Art Rätsel kommt dann nie wieder vor), aber das ändert nichts am Spaß, den mir das Spiel gemacht hat. Und die Atmosphäre ist ohneihn top. Außerdem hat jedes Spiel, welches sich die Mühe macht eine Gameplay-Mechanik (Respawn-Punkte) in seiner Story zu erklären ohnehin einen Stein im Brett (woher auch immer dieser Redewendung kommt …).

„Scars Above“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, Forschung zum Überleben nutzende, Punkte.

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Star Wars: Squadrons (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/14/star-wars-squadrons-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/14/star-wars-squadrons-game-review/#respond Thu, 14 Nov 2024 05:00:48 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36967 Ein wichtiger Kommandant des Imperiums weigert sich, auf Unschulige zu schießen. Sogar im Gegenteil: Er beschützt sie und desertiert. Jahre später trifft seine ehemalige Schülerin, die zu ihm aufgesehen hat, ihn wieder. Er ist mittlerweile ein ranghoher Captain der Rebellion … Weiterlesen

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Ein wichtiger Kommandant des Imperiums weigert sich, auf Unschulige zu schießen. Sogar im Gegenteil: Er beschützt sie und desertiert. Jahre später trifft seine ehemalige Schülerin, die zu ihm aufgesehen hat, ihn wieder. Er ist mittlerweile ein ranghoher Captain der Rebellion mit eigenem Geschwader und einem Plan für eine Superwaffe. Sie ist Captain an Bord eines Sternzerstörers, damit beauftragt, die Superwaffe zu finden und zu zerstören.

Und wenn möglich Rache zu nehmen für den Verrat vor all den Jahren …

Gleich mal vorweg: Man weiß schon wie die Sache endet noch bevor die Story richtig in Fahrt kommt, immerhin haben wir nie in irgendwelchen anderen Filmen und/oder Serien von der Superwaffe gehört, also – keine Spoiler hier. Gut, dann ist das mal aus dem Weg soweit.

Wobei – „Story“. Ja, doch, Story. Da wäre was da. Da wäre Potential vorhanden, denn jedes Geschwader besteht aus mehreren Piloten und -innen, die alle ihre eigenen Standpunkte und Geschichten haben und mit denen man sich zwischen den Missionen unterhalten kann um mehr über sie und ihre Beweggründe zu erfahren.

Da man zwei Charaktere spielt – eine:r davon auf Seiten Imperium, der/die andere auf Seiten der Rebellion – wäre das auch – wieder einmal (looking at you: „Battlefront 2„) die Chance die Sicht des Imperiums einzubringen und die Sache mal von ihrer Seite zu erzählen. Und zwar keine weichgekochte, eigentlich sind sie alle missverstandene, liebe Leute, sondern die heftige, reale „Wir lieben die Macht“-Imperium-Story der Figuren. Ansätze sind da, aber eben nur Ansätze.

Das Ganze ist aber so schlecht rübergebracht, dass es quasi keine Rolle spielt. Wenn Zwischensequenzen sind, dann sehen die super aus, aber die ganze Geschichte wird im Grunde in Dialogen erzählt während ihr im Hangar oder im Besprechungsraum steht. Und mit Dialogen meine ich: Ihr steht einer Figur gegenüber, die euch mit minimale Bewegung und Körperhaltung lange Zeit ganz viel erzählt. Während eure Spielfiguren zu 100% Schweigen. Ist in etwa so spannend wie sich das liest. Also wenig mitreissend.

Das Gameplay selbst macht Spaß und ich kann mir gut vorstellen, dass das im Multiplayer gut kracht und es macht auch im Single-Player Spaß. Die Steuerung ist einfach und weniger Simulation als Aracade-Shooter und es funktioniert gut. Man kann eine ganze Menge an bekannten Raumschiffen fliegen und ja, die unterscheiden sich tatsächlich in der Handhabung.

Während die Tie-Bomber langsamer sind, dafür mit schweren Torpedos aufwarten, so sind zB die X-Wings schnell und wendig. Das fühlt sich tatsächlich verschieden an und hat in den Missionen natürlich je nach Aufgabe auch Sinn. Ob ich jetzt wendige Flüchtlingsschiffe beschützen und Tie-Fighter abknallen oder ein fixes Minenfeld räumen oder einen Convoy an Frigatten aufhalten muss … je nachdem bieten sich verschiedene Raumschiffe auf beiden Seiten an und – völlig egal, was eure Lieblings-Star-Wars-Schiff ist: Es ist mit Sicherheit dabei.

Wie dem auch sei: Als Single-Player-Spiel ist es bestenfalls in Ordnung. Was man aber sagen kann: Die Grafik ist grandios. Es wird auch niemals alt über einen Sternzertörer zu fetzen und die Geschütze eines nach dem anderen in die Luft zu jagen, umzudrehen, den Schildgenerator zu zerstören und dann das Ding in die Luft zu jagen. Auch in Raumschiffe hineinfliegen kommt natürlich vor. Ja, es macht Spaß. Die Story ist zwar Nebensache, aber … wenn man so drüber nachdenkt … was man da alles daraus hätte machen können … schade. Wieder einmal.

„Star Wars: Squadrons“ bekommt von mir 6,5 von 10 möglichen, im Raumschiff die Gegner wegputzende, Punkte.

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Star Wars: The Acolyte (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/11/09/star-wars-the-acolyte-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/11/09/star-wars-the-acolyte-serienkritik/#respond Sat, 09 Nov 2024 05:00:54 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37109 Etwas ist faul in der Hohen Republik. In einer Zeit, in der eigentlich Frieden in der gesamten Galaxis herrscht, taucht plötzlich jemand auf, die Jedis tötet. Oder zumindest einen Jedi. Das passt dem Rat der Jedi natürlich überhaupt nicht und … Weiterlesen

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Etwas ist faul in der Hohen Republik. In einer Zeit, in der eigentlich Frieden in der gesamten Galaxis herrscht, taucht plötzlich jemand auf, die Jedis tötet. Oder zumindest einen Jedi. Das passt dem Rat der Jedi natürlich überhaupt nicht und da Augenzeugen der Meinung sind zu wissen, wer das war und es eine Verbindung zu Jedi-Meister Sol gibt, wird diese Person verhaftet.

Nur – die hat eine Zwillingsschwester (die lange tot geglaubt wurde) und befand sich zum Tatzeitpunkt am anderen Ende es Universums. Auch vor Zeugen. Aber das spielt keine Rolle, denn man verhaftet sie und schickt die „Jedi-Mörderin“ in einem unbemannten und von Robotern gesteuerten Raumschiff Richtung Gefängnisplanet bzw. zurück zum Hohen Rat, um verhört zu werden. Dumm nur, dass andere Gefangene einen Ausbruch wagen und das Schiff abstürzt.

Zur gleichen Zeit sucht die tatsächliche Mörderin – die natürlich die lang vergessene Zwillingsschwester ist – nach weiteren Jedis, die sie töten muss. Und zwar „ohne Waffe“, wie ihr ihr seltsamer Mentor aufträgt. Und warum genau diese Jedis?

Nun, da gibt es – man glaubt es kaum – eine Verbindung zu Sol, denn vor Jahren war er mit mehreren anderen Jedis auf dem Heimatplaneten der Zwillinge und dort ist etwas passiert, was ihn bis heute verfolgt …

Es wäre jetzt leicht auf den Zug aufzuspringen und einfach mal auf „The Acolyte“ loszuhasssen. Ich sag es wie es ist. Tue ich aber nicht, denn ich bin tatsächlich der Meinung, dass „The Acolyte“ eine gute Grundidee hat, eine gute Hintergrundstory und auch durchaus gute Ideen. Ich mochte den Jedi-Meister Sol, die Padawan-Jedi Jecki und ja, sogar Yord fand ich ganz cool. Tatsächlich hat mir auch das Design der Maske vom „Fremden“ (aka „Sith“) nach einem anfänglichen Lachanfall sehr gut gefallen und viele der Lichtschwertkämpfe fand ich cool gemacht. Was ich befremdlich fand war das „Force Kung Fu“. Daran habe ich mich bis zum Ende nicht gewöhnen können (also Martial Arts Kämpfe, die Machtnutzung inkludieren. Ein bisschen wie „Hidden Tiger, Crouching Dragon“, nur halt im Star Wars-Setting).

Hat mir die Show also gefallen? Himmel, nein. Absolut nicht. Ich bin allerdings nicht der Meinung, dass alles an der Serie schlecht ist, wie so viele scheinbar. Es ist auch nicht die schlechteste Serie, die ich jemals gesehen habe – da gibt es ganz andere Kaliber.

Es ist aber mit Sicherheit jene Serie, die es tatsächlich geschafft hat so ziemlich alle guten Ideen mit Anlauf in den Sand zu setzen und sich selbst völlig in Aus zu stellen. Und damit meine ich nicht einmal die völlig grenzdebilen Auftritte mancher Mitwirkenden hinter den Kulissen (ich verweise auf den „Diss“-Track der Hauptdarstellerin Amandla Stanberg oder die „Yeeees, yeeees!“-Kommentare von Jodie Turner-Smith in diesem berühmten Interview).

Okay, ihr habt leider Recht, ich muss das wirklich kurz erwähnen, weil es einfach so viel in Bezug auf die Art und Weise, wie die Serie in den Sand gesetzt wurde erklärt. Offensichtlich haben die Macher:innen nämlich keine Ahnung von Star Wars oder von Drehbüchern. Damit meine ich nicht mal irgendwelche grenzdebilen Hintergrundinfos, die man aus Star Wars Comic #324 auf Seite 17 findet, sondern ganz banale Dinge, die man einfach weiß, wenn man auch nur einen der Filme gesehen hat. Ich habe auch kein Problem damit irgendeine Lore zu verändern – ich bin kein Die-Hard-Fan. Und ich erinnere mich noch als viele Leute George Lucas (der ja jetzt, wo Disney „alles kaputt macht“ quasi heilig und fehlerlos gesprochen wurde) seine Midichlorianer eingeführt hat … aber das nur am Rande.

Was in Interviews und Presseauftritten einfach völlig offensichtlich war: Zu behaupten, dass Star Wars eine Männer-Show, im Sinne von: Alle wichtigen Figuren waren Männer, sei, ist kompletter Schwachsinn. Ja, es gibt nur wenige Frauen im Star Wars-Universum deren Namen man sich merken muss – hallo, wir sprechen von Krieg, da sind halt doch primär Männer an der Front -, aber diese haben es in sich. Einfach nur zwei Namen: Leia. Padmé. Man mag von „Star Wars“ halten was man will, aber das sind zwei der zentralsten Figuren überhaupt in der Filmreihe und wenn das keine starken, durchdachten, komplexen und großartigen Figuren sind, dann weiß ich auch nicht. Sich jetzt in eine Pressekonferenz zu setzen und zu sagen „Meine Rolle ist eine mächtige Anführerin, weil das gab es bis jetzt in Star Wars nicht“, zeigt einfach eine grundlegende Unkenntnis. Alle in Star Wars auftauchenden Frauen waren bis jetzt großartige Anführerinnen. Alle. Was sie nicht waren, war präpotent, besserwisserisch und charakterliche Durchschnittsschablonen. Oder in Interviews darüber zu debattieren ob R2D2 und C3PO jetzt eigentlich schwul oder lesbisch sind … sorry, hab ich was verpasst? Ist es neuerdings relevant, welches Geschlecht Roboter/Androiden haben?

Naja, jedenfalls scheint es den Macherinnen sehr wichtig gewesen zu sein „Frauenthemen“ oder besser „feministische Botschaften“ in die Serie einzubauen. Und damit habe ich überhaupt kein Problem. Das kann gut funktionieren, das kann schlecht funktionieren, aber grundsätzlich finde ich das legitim.

Ein Problem wird es dann, wenn man dabei vergisst ein Drehbuch zu schreiben, welches funktioniert. Dann habe ich echt ein Problem. Und wenn zu diesem nicht funktionierenden Drehbuch dann noch Schauspieler:innen dazu kommen, die laut Drehbuch durch alle Emotionen gehen müssten, aber nicht zu mehr als zwei Gesichtsausdrücken fähig sind, dann hakt es wo. Und wenn ich dann noch Ereignisse so inszeniere, dass ich mir als Zuseher denke „habt ihr einen an der Waffel?“, dann ist die Sache einfach … vorbei. Da gibt es nichts zu diskutieren.

Und kein einziger dieser Fehler hat mit Feminismus oder Rassismus oder Gender oder Diversität zu tun. Das ist mir alles völlig egal. Das hast schlichtweg damit zu tun, dass man sich einen Dreck um so etwas wie eine in sich stimmige Welt oder glaubwürdige Charaktere bemüht. Und dann hat man irgendwann das Gefühl, dass es den Macherinnen egal war.

Dass dann die Idee aufkommt, dass denen die „Message“ wichtiger war als gute Charaktere … ich kann es verstehen. Es gibt aber auch eine zweite Möglichkeit: Nämlich Inkompetenz. Ich weiß nicht, was jetzt schlimmer ist oder ob es eine Kombination aus beidem war oder ob es überhaupt eine Rolle spielt. Tatsache ist, dass das Ergebnis auf ziemlich allen Ebenen einfach schlichtweg unterer Durchschnitt ist. Ganz weit unten.

Dabei klang die Grundidee so gut. Ein „Who done it“-Mörder-Krimi im Star Wars Universum. So cool! Will ich sehen. Das hat Potential.

Aber das hat man nicht bekommen. Ab Szene 1 weg weiß man, wer es war. Stattdessen hat man versucht Spannung aufzubauen in Richtung „Aber warum hast sie das getan? Was ist damals Schreckliches passiert?“ und ja, auch das hätte spannend werden können. Dann löst man die Sache aber innerhalb von ein paar Folgen auf und – sorry, aber … whaaaaat? Einerseits hätte man das was passiert viel, viel, viiiiiel besser inszenieren können/müssen. Und andererseits hätte man auch einfach den ganzen Weg gehen können und die Jedis etwas wirklich Schlimmes anstellen lassen. Aber das hier? Das ist so … so … egal. Die gesamte Handlung fusst auf einer Sache: Jemand hat (tragischerweise) überreagiert, weil er ein Kind retten wollte. Punkt. Mehr ist das nicht. Und dann haben alle beschlossen, dass dem Kind nicht zu sagen. Über Jahrzehnte(!). Kompletter Mist.

Oder vielleicht habe ich was falsch verstanden und die Macherinnen wollten einen Lehrfilm machen, wie wichtig es ist mit Menschen die man liebt und schätzt einfach offen zu reden? Tja, dann hätte man aber auch hier ein besseres, stimmigeres (und ganz ehrlich: völlig anderes) Drehbuch gebraucht.

Wie man es dreht und wendet – das Ding passt nicht zusammen. Streckenweise fühlt man sich, als ob komplette Teile der Handlung fehlen würden – und das obwohl sich die Serie meistens richtig, richtig zieht -, vor allem in Bezug auf Charaktermotivationen. Charaktere fällen Entscheidungen und Beschlüsse oder setzen Handlung, die allem was die davor gesagt und getan haben um 180 Grad widerspricht. Warum? Weil sie das halt tun. Und ja, in einigen Fällen kann ich mir als Zuseher ja selbst zusammenreimen was diese Figur sich vermutlich gedacht hat dabei und warum sie das getan hat. Aber doch nicht bei jedem einzelnen Charakter in gefühlt jeder zweiten Folge! Leute – das funktioniert so nicht.

Gleiches gilt für die „show, don’t tell“-Regel. Ein plakatives Beispiel: Es gibt einen Charakter, einen Jedi, der sich mit Sol auf dem Planeten mit den Zwillingen befindet. Der löst viel der Tragödie aus. Weil er einfach nach Hause will und die Schnauze voll hat von diesem Mist-Planeten.

Ehrlich: Das ist ein völlig legitimer Grund. Das kann funktionieren. Dann muss ich diesen Charakter zeigen, wie er auf seinem Planten war. Seine Freunde, seine Familie, seinen Grund, warum er nach Hause will, dann muss man zeigen, dass er vielleicht gar nicht an der Mission teilnehmen wollte, gezwungen wurde, sich voller Herzschmerz von Zuhause verabschiedet hat (da es ein Jedi ist müsste man vielleicht sogar seine Mentorin sagen lassen, dass er sich zu viel von seinen Gefühlen leiten lässt und er aufpassen muss, dass ihn diese nicht etwas Schlimmes machen lassen), dann wie schlecht es ihm auf dem Planeten geht, wie er sich nach Zuhause sehnt und dann – als er die Chance sieht, dass dies möglich ist, knickt er. Und am Ende muss er vor uns stehen, völlig fertig, weil er begreift, was er angerichtet hat. Und alles nur, weil er seine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte. Er bittet seine Meisterin um Verzeihung und dann gibt es ein paar Möglichkeiten, wie diese Charakterentwicklung enden kann. Das wäre alles möglich gewesen.

Und tatsächlich, wenn man genau hinhört, dann ist es auch genauso passiert. Diese gesamte emotionale und eigentlich – richtig geschriebene und inszenierte – Storyline kommt genau so(!) in der Serie vor. Man bekommt es nur nicht wirklich mit, weil das alles so völlig belanglos und langweilig im Vorbeigehen erwähnt wird. Die Information wird vermittelt. Aber die Emotion nicht. Und deshalb ist es in diesem Fall auch so, dass der erwähnte Charakter sich quasi selbst umbringt. Aus Schuldgefühlen. Erneut: Das kann funktionieren. Die Story ist da. Die Beweggründe sind da. Nur sehe und fühle ich sie nicht, weshalb meine Emotion ausbleibt und sich mein Kopf einschaltet: Und der sagt „Spinnt der?“. Weil ich es emotional nicht nachvollziehen kann. Weil ich nur die Info „will heim“ bekomme. Ohne Emotion. Aber ohne Emotion und nur mit Info schafft man Distanz. Schade. Das hätte wunderbar funktionieren können (ich musste gerade an „WW84“ denken und das es da ähnlich war: Die 1:1 gleiche Story hätte mit besserem Skript und Regie absolut toll funktionieren können).

Und dann hat man das so in den Sand gesetzt. Und die Kritiken, die ich höre sind „da brennt eine Burg aus Stein“ oder „Da ist Feuer im Weltraum – das geht nicht, weil da kein Sauerstoff ist“. Eh alles schön und gut, aber sorry – wir reden von einer Filmreihe in der Laser im Vakuum Geräusche machen und Raumschiffe auch mitten im Weltraum in einem Feuerball explodieren. Erzähl mir nichts von Physik, wenn dir sowas egal ist, dann kann das andere hier auch keine Rolle spielen.

Was ich viel schimmer finde, ist wie schlecht die Autoren einfach dabei waren ihre Figuren mit Werten, Geschichten und vor allem Beweggründen auszustatten. Dabei dreht sich in allen Geschichten immer alles um Beweggründe.

Ihr wollt wieder Beispiele? Okay, ich nenne euch ein paar. Nehmen wir Sol (in meinen Augen wirklich cool gespielt von Lee Jung-jae, mit cooler Optik und lustigem Akzent, in seiner ersten englischsprachigen Rolle für die er überhaupt erst einmal Englisch gelernt hat). Der Mann mag Kinder (im positiven Sinne). Er hat offensichtlich einen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt. Das wissen wir, das sehen wir. Das ist auch der Grund, warum er aus Reflex die scheinbare Bedrohung tötet. Und das ist auch völlig nachvollziehbar bis dahin. Warum er dann aber ein Kind in den scheinbaren Tod fallen lässt (kommt mir nicht mit „er hatte zu wenig Kraft beide Brücken zu halten“ – dann hätte er halt die Brücke nicht gehalten sondern beide Kinder zu sich gezogen) bleibt mir schleierhaft. Zumal er „zufällig“ das Kind fallen lässt, welches eh kein Jedi werden will. Das widerspricht sich schon mal. Und dann lügt er dieses Kind jahrelang an bzw. verschweigt ihr etwas? Lässt sie ziehen und hat keinen Kontakt mehr? Da gab es kein einziges klärendes Gespräch? Und wenn er doch Kinder so mag … sind das die einzigen in seinem Leben die er getroffen hat und denen er helfen wollte? Gibt es andere? Wo sind die?

Die Frage bleibt aber – weil dieser Charakterzug für die Logik der Handlung so wichtig ist -, warum denn? Woher kommt dieser Charakterzug (und jeder Charakterzug kommt irgendwo her)? War er bevor er Jedi war ein Vater und hat sein Kind, vielleicht sogar Zwillinge, verloren? Oder einen jungen Padawan, dem die beiden ähnlich sehen? Gibt es irgendein Ereignis in seiner Vergangenheit, welches diese (man muss es so nennen) Obession auf die Zwillige rechtfertigt? Keine Ahnung. So sehe ich einen Typen, der irgendwie bedenklich stark auf die beiden Kinder abfährt. Ich meine, okay, er scheint nett zu sein und wir wissen ja, dass er nichts Schlimmes mit ihnen gemacht hat, aber die Folge in der Vergangenheit … das war teilweise schon ein bisschen creepy. Würde man ein Drama über Kindesmissbrauch drehen wollen – an diesem Teil des Drehbuchs bräuchte man nicht allzu viel zu ändern.

Oder die Mutter der Zwillinge (nur so viel zu den „The Power Of One“-Gesangsdings: Isses gut? Nein. Ist es so schlimm, wie es oft aufgeblasen wird? Nein. Es ist schlichtweg eines: Unnötig.), die ein paar Szenen mit ihren Kinder hatte, die mich wirklich und ehrlich berührt haben. Ganz ehrlich. Da gab es Gespräche und da hat sie Dinge gesagt bzw. Emotionen gezeigt, die ich meinen Kindern 1:1 so sagen könnte (sinngemäß: Wenn meine Pläne für mich nicht deine eigenen Pläne sind, dann liebe ich dich genug um meine elterlichen Pläne fallen zu lassen und dich bei der Umsetzung deiner eigenen zu unterstützen). Das war richtig herzerwärmend. Warum die dann auf einmal zu einem – ich finde keine bessere Beschreibung – Nebelmonster wird und scheinbar eine ihrer Töchter „aufzulösen“ beginnt – vor völlig Fremden, die sie als Bedrohung sieht, wohlgemerkt – anstatt einfach rüberzugehen, sie zur Seite zu nehmen und mal ein Wörtchen mit ihr zu reden (wie man das als Elternteil halt macht), ist auch komplett im Kontrast zu den Dingen, die sie vorher (siehe die herzerwärmenden Szenen) gesagt hat. Das passt einfach nicht zusammen.

Vielleicht gibt es einen Grund? Vielleicht hat sie Angst ihre Tochter könnte zur „bösen Seite“ kippen oder sie kann sie ohnehin nicht leiden oder oder oder. Fakt ist: Keine Ahnung. Ich kenne den Beweggrund nicht. Ich sehe halt was passiert und muss es ohne Kontext als gegeben nehmen. Irgendwann stellt man sich halt die Frage, wie oft man „Weil es so im Drehbuch stand“ als Grund für eine Handlung einer Figur heranziehen kann, ohne dass es peinlich wird. Wie sich herausstellt: Nicht oft.

Und das kann man für alle Figuren so weiterführen. Der „böse Sith“? Der will Jedis töten, weil sie ihn nicht seine Macht ausüben lassen wie er will. Okay. Geschenkt. Aber wozu dann eine unfähige Dame anheuern und ihr sagen, sie „soll ohne Waffe töten“? Das sind doch völlig sinnfreie Spielereien, die ich als Info zur Kenntnis nehme, aber halt einfach nicht nachvollziehen kann, weil ich die Beweggründe dafür weder verstehe noch gezeigt bekomme. Null.

Und das sind alles schwerwiegende Dinge, die man vielleicht mit viel Krach-Bumm überspielen kann und mit guten Schauspieler:innen. Und viele der Schauspieler:innen sind sogar gut. Wirklich gut sogar. Wenn dann aber so plakative Dinge passieren, wie bereits in der ersten Folge, als der Sith seine „Töte ohne Waffe“-Rede hält um dann völlig grundlos uns seiner Rede sogar widersprechend sein Lichtschwert auszufahren. Okay … warum macht er das? Für uns Zuseher:innen, damit wir ja checken, dass das ein böser Sith ist. Danke. Aber ich brauche, dass Aktionen von Charakteren in einer Geschichte von Dingen motiviert sind, die in der Geschichte passieren und nicht von der Tatsache, dass es ein Publikum gibt. Und solche Dinge passieren die ganze Zeit über. Da suchen ein paar Jedi (ein Teil davon wohnt in dem Haus!) einen Mann, der vielleicht ermordet wurde. Unsere Hauptfigur spaltet sich ab (kennt das Haus nicht), kommt aber weit schneller zum Toten als die anderen. Nochmals: Die Leute, die den Mann kannten und sich Sorgen machen, ob ihm was passiert ist gehen scheinbar einen Umweg um zu ihm zu kommen! Also nicht den kürzesten Weg, sondern einen Umweg. Sorry, aber … was? Das kann doch nicht euer Ernst sein. Ist euch sonst nichts eingefallen, wie sie vor den Jedis dort ankommen kann? Das war eure beste Idee?

Es ist einfach so ärgerlich. Letztes Beispiel: Das Finale. Ich spoilere jetzt gewaltig: Seine ach so geliebte Ziehtochter erwürgt Sol mit einem Machtgriff, weil sie gesagt bekommt, dass er ihre Mutter getötet hat. Okay. Auch das hätte funktionieren können – wenn jemand das so inszeniert hätte, dass es Emotionen geweckt hätte. Wenn Stanberg zu mehr als einem Gesichtsausdruck fähig wäre. Und wenn die simple Tatsache, dass der Satz „Sie wollte dich töten! Ich habe dir dein Leben gerettet!“ nicht alles geklärt hätte. Ein Satz, der übrigens in so ziemlich allen Lebensjahren davor auch mal fällig gewesen wäre. Aber das nur am Rande.

Nochmals: Alle anderen Dinge, die innerhalb des Star Wars-Universums eigentlich nicht möglich sind (ich denke, diese Linie hat „Ich heile Wunden und bringe Tote mit der Macht zurück“-„The Rise Of Skywalker“ ohnehin nach ganz weit oben verschoben), mögen ärgerlich sein, ja, aber das kratzt mich wenig. Da bin ich zu wenig Fanboy dazu.

Wenn ich aber eine ganze Serie lang in erster Linie Emotionen als Fakt präsentiert bekomme und man mir keine Chance gibt, mich emotional abholen zu lassen oder mitzufiebern oder auch nur im Ansatz nachzuvollziehen, was hier passiert … das klappt nicht. Jemanden sagen zu lassen „Er war so nett“ löst nicht die gleiche Emotion aus, wie jemanden zu zeigen, der etwas sehr nettes tut. Das ist nicht dasselbe. Und auch nicht das Gleiche. Vielleicht hätte man das den Macherinnen sagen sollen bevor man ihnen 200 Millionen Dollar in die Hand gedrückt hat, um das hier abzuliefern.

Also, ja – „The Acolyte“ ist ganz einfach richtig schlecht geschrieben. Richtig schlecht. Und zwar für mich nicht abhängig von Star Wars-Kanon oder anderen Dingen, sondern ganz grundsätzlich auf Basis so ziemlich aller Regeln was Drehbuchschreiben betrifft.

Und trotzdem: Es ist eine Serie mit Carrie-Ann Moss, die ein Lichtschwert schwingt. Und in einer Episode sterben auf einmal 80% der wichtigen Charaktere, was ich richtig überraschend und cool und mutig fand – weil ich dachte, dass dies Auswirkungen auf Story und Charaktere hat. Hat es nicht. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass die Autor:innen scheinbar einfach nicht wussten, was sie weiter mit denen anfangen sollen, deshalb haben sie sie halt aus dem Drehbuch geschrieben. Was schade ist, weil zwei davon waren zumindest im Ansatz so interessant, dass es mir gefallen hätte, von denen noch eine Weile mehr zu sehen.

Naja, wie dem auch sei. Ich finde es keine Sekunde schade, dass es keine zweite Staffel gibt. Eigentlich müsste man die Macherinnen verklagen für diese Frechheit von Drehbuch. Oder sie sind schlau und vekaufen die Serie als Lehrstück, wie man es nicht machen sollte. Je nachdem.

„The Acolyte“ bekommt von mir 3,5 von 10 möglichen, ja, ich fand ein paar der (wenigen) Lichtschwertkämpfe richtig cool, Punkte.

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Slotherhouse (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/10/31/slotherhouse-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/10/31/slotherhouse-filmkritik/#respond Thu, 31 Oct 2024 05:00:46 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37026 Emily (Lisa Ambalavanar) kommt auf ein wenig dubiose Weise in den Besitz eines Faultiers und bringt es mit ins Wohnheim ihrer Studentinnenverbindung. Das passt insofern super, weil alle das Tier putzig finden und lieben und Emily sich ohnehin gerade als … Weiterlesen

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Emily (Lisa Ambalavanar) kommt auf ein wenig dubiose Weise in den Besitz eines Faultiers und bringt es mit ins Wohnheim ihrer Studentinnenverbindung. Das passt insofern super, weil alle das Tier putzig finden und lieben und Emily sich ohnehin gerade als neue Präsidentin bewerben will.

Ihre Gegenspielerin findet das nicht so toll und beauftragt eine ihrer Handlangerinnen, das Tier loszuwerden. Und das gefällt dem (vielleicht gar nicht so faulen) Faultier überhaupt nicht.

Es wird Tote geben …

Bei einem Film wie diesen kann man als Filmemacher:in ja wirklich richtig viel falsch machen. Die Idee ist irre genug, aber wie soll man ein Faultier, welches ja per Definition faul und langsam ist, zu einer Killermaschine werden lassen und wie soll das in Summe denn bedrohlich wirken?

Nun, die Drehbuchautor:innen Bradley Fowler und Cady Lanigan umschiffen die Sache insofern, als dass sie ziemlich am Anfang eine Szene einbauen, die verdeutlicht was der wahre Grund für den Horror ist und vor allem: Warum das Faultier so lange damit durchkommt …

„What if the sloth plays us all for fools and they are not slow, but fast as lightning?“

So oder zumindest sinngemäß so wird die Frage gestellt. Allerdings leider so rasch im Vorbeigehen, dass man niemanden vorwerfen kann, dass er/sie das vielleicht überhört hat (was, wenn ich diverse Kommentare auf der IMDB lese, durchaus viele Leute waren). Aber das ist ja der Witz an der Sache: Wer würde vermuten, dass es ein Faultier ist, welches hier mordet (und mit Computern umgehen und Kung Fu kann)? Wo es doch so niedlich ist? Niemand.

Der größte Trick des Teufels oder so, nicht wahr?

Jedenfalls wird das im Vorbeigehen erklärt und dann geht es schon zur Sache und die holpert in ihrer Logik auf so ziemlich allen Ebenen. Und ja, ich meine buchstäblich ziemlich alle Ebenen. Das Faultier ist zuckersüß, aber eines sicher nicht: echt wirkend. Die Mädels sind hübsch, aber eines sicher nicht: Studentinnen. Es werden reihenweise Mädchen über den sprichwörtlichen Jordan geschickt, aber merkt das jemand? Nö, wie auch? Liegen ja nur tot in ihren Zimmern rum (riechen die nicht irgendwann?).

Also … wenn man diesen Film zerpflücken will, dann braucht man sich noch nicht mal anstrengen, ehrlich nicht.

Tatsächlich jedoch hatte ich richtig viel Spaß mit „Slotherhouse“. Vor allem weil der Film sich keine Sekunde lang ernst nimmt, die Figuren witzig sind (und weit weniger nervig als sie es hätten sein können), alles gut gemacht ist und ein paar der Einfälle wirklich großartig sind.

Ein Zweikampf mit Samuraischwert gegen das Faultier, welches á la Neo in der Matrix ausweicht? Immer her damit. Ein Faultier, welches seine Kills auf Instagram festhält? Bitte, ja! Ein Faultier, dass auch mal ein Auto klaut und damit zum Krankenhaus düst, um eine Zeugin zu beseitigen? Nehm ich.

Auch die Figuren mochte ich zum großen Teil. Das hat schon alles gepasst. Dazu die bunte, süße Optik, ein paar unerwartete Handlungen seitens Faultier und auch anderer Akteur:innen. Auch wer bis zum Ende hin überlebt fand ich gut – und auch die Reaktionen von manchen Personen in bestimmten Situationen fand ich überraschend frisch.

Es bleibt dabei: All das kann man schrecklich belanglos, dumm oder unkreativ finden – ich für meinen Teil tue das nicht. Auch dass es eine Nebenfigur gibt, die in jedem anderen Film vermutlich die Hauptfigur gewesen wäre fand ich absolut erfrischend.

Man merkt schon – ich hatte wirklich meinen Spaß und ich habe schon lange keine Horrorkomödie gesehen, die mich – trotz aller objektiven Schwächen – so gut unterhalten hat. Der Cast macht seine Sache über den Großteil des Films hervorragend (für diese Art von Film wohlgemerkt), die Dialoge sind frech und – wie ich vermute – absichtlich seicht gehalten, was für die eine oder andere dumme Entscheidung herhalten muss. Auch die Machart, wie zB Emojis und ähnliche Dinge im Film eingeblendet werden (siehe Trailer) hat für mich super funktioniert.

Einzig während des Showdowns am Ende leistet man sich meiner Ansicht nach einen gewaltigen Schnitzer. Zum einen verstehe ich nicht, warum das Faultier eine Weile von der Bildfläche verschwindet und seinen Mordzug nicht fortsetzt. Gerade wo es doch vorher alles in Sicht- und Reichweite metzelt. Und der daraus folgende, lange Monolog der Heimleitung … Ich verstehe was der Witz hätte sein sollen, aber das war mir einfach viel zu lange um noch irgendwie im Bereich des argumentierbaren zu sein.

Aber alles in allem fand ich den Film wirklich, wirklich gut – witzig, schräg, ein paar neue Ideen, ein wieselflinkes Faultier und dazu Figuren und Personen, denen man gern zusieht.

Ja, das passt alles.

„Slotherhouse“ bekommt von mir 8 von 10 möglichen, rein subjektiv so gut wie alles richtig machende, Punkte.

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Im Wasser der Seine aka „Sous la Seine“ (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/10/26/im-wasser-der-seine-aka-sous-la-seine-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/10/26/im-wasser-der-seine-aka-sous-la-seine-filmkritik/#respond Sat, 26 Oct 2024 05:00:23 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36988 Sophia (Bérénice Bejo) ist Tiefseetaucherin und Forscherin. Aktuell erforscht sie Haifische. Als sie und ihre Freunde aber einen riesengroßen Hai markieren, der unter einer Mülldecke im Meer existiert – und vielleicht von dieser negativ beeinflusst wurde -, da geht etwas … Weiterlesen

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Sophia (Bérénice Bejo) ist Tiefseetaucherin und Forscherin. Aktuell erforscht sie Haifische. Als sie und ihre Freunde aber einen riesengroßen Hai markieren, der unter einer Mülldecke im Meer existiert – und vielleicht von dieser negativ beeinflusst wurde -, da geht etwas schief und nicht alle kommen lebendig nach Hause.

Lange Zeit später wird Sophia von einer Studentin angesprochen, die für eine Art Amateur-Greenpeace arbeitet und ihr sagt, dass sie sich in die Signale gehakt haben mit denen sie und ihre Forscherfreunde die Haie markiert haben und der Hai, der ihre Freunde getötet hat … der befindet sich in Paris. Irgendwo in der Seine.

Warum er hier ist und was er will ist die Frage. Denn es tauchen Toten auf und natürlich glaubt niemand an den Hai. Selbst die Wasserwacht glaubt nicht an den Hai, wird dann aber eines Besseren belehrt … und da ist ja auch noch ein Festival in der Stadt und das wird … richtig: Am Wasser gefeiert …

Xavier Gens. Der Name ist vielen mit seinem „Frontier(s)“ das erste Mal zu Ohren gekommen und in Zeiten in denen „Hostel“ damals die Grenzen des Zeigbaren nach oben korrigiert hat, da kam der Franzose und zeigte mal allen so gefühlsmäßig im Vorbeigehen, wie Spannung und Horror geht. Danach hat er „Hitman“ (den ersten mit Timothy Olyphant) gedreht und dann … andere Sachen („Cold Skin“ steht noch immer auf meiner To-Watch-Liste).

Unlängst habe ich gelesen, dass „Under Paris“ oder „Im Wasser der Seine“ oder „Sous La Seines“ ein ziemlich gelungener Hai-Film sein soll. Und war überrascht, dass er von Xavier Gens stammt. Aber doch, tut er. Er hat auch am Drehbuch mitgeschrieben (interessanterweise habe ich Gens eine zeitlang mit „Silent Hill“ Christophe Gans verwechselt).

Ich stimme zu was den Haifilm-Part betrifft.

„Sous La Seine“ ist ein ziemlich cooler Film mit ein paar coolen Ideen und einem ziemlich schwarzhumorigen Ende. Ich mochte den Film. Man sollte zwar wissen, dass der Film – je länger er dauert – immer abgehobener wird und gerade gegen Ende wird es dann wirklich, wirklich schräg und … ich will nicht spoilern, aber … hm, wie sage ich das: Suspension Of Disbelief ist hier wichtig. Ganz wichtig. Einfach Hirn ausschalten und den Ritt genießen.

Ich fand einige der Set-Pieces richtig cool und außerdem haben mir die typischen französischen, absolut trocken präsentierten Seitenhiebe richtig gut gefallen.

Beispiel: Wenn Umweltschützer:innen zum Haifischretten aufrufen, weil „wenn wir diesen Hai retten, dann retten wir die Welt!“, dann müsst ihr aus Reflex den Kopf schütteln aus Unglauben über diese jung-naive Weltsicht? Okay – guckt euch diesen Film an. Es gibt da eine Szene, die ihr euch öfter ansehen wollen werdet. (Und die ist heftig und ziemlich lange)

Ich muss auch anführen, dass der Film jederzeit(!) absolut leicht angreifbar ist und auf Logik braucht man keine Rücksicht nehmen. Alle erfüllen ihre typischen und schon x Mal getesteten Stereotypen und ja, sie machen ihre Sache gut. Absolut. Die Effekte pendeln zwischen sehr gut und … okay. Gerade, wenn ein Hai blitzschnell zuschnappt, dann wirkt das schon mal wie aus einem anderen Film. Aber man gewöhnt sich daran und es macht Laune.

Und auch wenn die Figuren Klischees sind – man wünscht ihnen nichts Böses und drückt ihnen die Daumen, dass sie einerseits überleben und andererseits auch möglichst viele Menschen gleichzeitig retten. Was natürlich in beiden Fällen nicht immer klappt. Und es fließt Blut. Viel Blut.

Dass der Film sich zu einhundert Prozent ernst nimmt, hat mir in diesem Fall wirklich gut gefallen, denn um mit Humor zu punkten, da ist er zu hart – nicht vom Gore-Faktor, sondern in seiner Erzählung – und bodenständig. Es ist ein Trashfilm, ich meine: Lest mal die Handlung. Aber es ist ein verdammt gut gemachter und ziemilch cooler Trashfilm, der in meinen Augen einen Film wie „The Meg“ (von „The Meg 2“ nicht mal zu reden) meilenweit abhängt.

„Im Wasser der Seine“ bekommt 7 von 10 möglichen, absolut angreifbare, aber einfach Spaß machende, Punkte.

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Bramble: The Mountain King (Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2024/10/22/bramble-the-mountain-king-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2024/10/22/bramble-the-mountain-king-game-review/#respond Tue, 22 Oct 2024 05:00:01 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37004 Olle wacht allein im Zimmer auf. Seine Schwester: Weg. Dann entdeckt er das offene Fenster. Und ein Bettlaken, welches relativ rasch deutlich macht, dass Lillebror sich nach draußen geschlichen hat. Er folgt ihr. Und landet in einem Märchen. Zwerge, Wichtel, … Weiterlesen

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Olle wacht allein im Zimmer auf. Seine Schwester: Weg. Dann entdeckt er das offene Fenster. Und ein Bettlaken, welches relativ rasch deutlich macht, dass Lillebror sich nach draußen geschlichen hat. Er folgt ihr.

Und landet in einem Märchen. Zwerge, Wichtel, Rehe, wunderschöne Blumenwiesen und dann findet er auch noch ein Licht, welches in Form eines leuchtenden Steins mitgenommen werden kann.

Er weiß noch nicht, dass er dieses Licht dringend brauchen wird, denn der Traum verwandelt sich in einen Albtraum, als Lillebror von einem Troll entführt wird und Olle sich durch den Wald kämpfen und rätseln muss, um den König im Berge zu erreichen, denn dorthin wurde sie entführt.

Und sein Weg ist voller Gefahren, Monster und schrecklichen Erfahrungen, die alle ihre Narben auf seiner Seele hinterlassen werden …

Ich habe „Bramble“ schon lange auf meinem „Pile Of Shame“ liegen und mich vor kurzem endlich dazu entschieden es mal zu installieren und reinzuspielen. Immerhin sah es optisch ziemlich cool aus und soweit ich gelesen hatte, war es eher kurz. Ich habe auch irgendwo mal gelesen, dass man sich vom putzigen Anfang nicht täuschen lassen soll.

Und – hui – hatte diese Person recht.

Aber zuerst zu den zwei auffälligsten Dingen: Der Optik und … der Optik (kein Tippfehler). Der eine Teil sind die Hintergrundgrafiken, das Art-Design, die Lichtstimmungen und wie absolut grandios die Atmosphäre des Spiels deshalb ist. Wenn die Sonne durch die Bäume auf eine Blumenwiese scheint, während im Hintergrund die Rehe grasen, daneben ein Bach plätschert, die Blumensamen im Wind vorbeiwehen und dann ein kleiner Igel bei euch vorbeiwandert, dann kann man fast nur mit offenem Mund da sitzen. Das ist einfach ein Hammer.

Andererseits sind oft Close Ups der Gesichter im Spiel zu sehen und, nun, da gibt es klar Luft nach oben. Ja, es geht noch als okay durch und man versteht die Mimik auch und was ausgesagt werden soll – es wird kein Wort im Spiel von den Protagonisten gesprochen, nur eine Erzählerin schaltet sich manchmal ein -, aber so richtig gut aussehen tut es nicht. Immerhin reißt es nicht aus der Geschichte, also – passt schon. Da man die meiste Zeit ohnehin aus einer gewissen Distanz in Third Person Perspektive spielt ist das ein zu vernachlässigendes Manko.

Und damit sind wir beim Art-Design. Denn das ist absolut perfekt gelungen. Die Monster sind richtige Monster und tatsächlich furchteinflößend. Das Sound-Design jagt einem einen Schauer nach dem anderen den Rücken hinunter und die Story und was Olle alles passiert – das ist harter Tobak.

„Olle – what have you done?“

Der junge Mann wird zu ein paar sehr harten Dingen gezwungen und – nicht falsch verstehen, das hat mich hier überhaupt nicht gestört – da gibt es auch keine Option, dies zu verhindern. Die Story ist zu einhundert Prozent linear. Er erlebt die Story, welche die Entwickler euch erzählen wollten. Voll von legendären Sagenmonstern aus dem Norden wie dem Näcken (ihr kennt sicher die kindgerechtere Version davon … den „Rattenfänger von Hameln“) oder die Kärrhäxan.

Die Stimmung, das Sound-Design, die Atomsphäre – das passt alles. Und wenn ihr euch das erste Mal durch Gedärme quetschen müsst, um jemand zu entkommen, der mit einem Hackebeil auf euch einschlägt, dann wisst, wie das ist, wenn euer Puls rast.

Nicht, dass das Spiel jetzt besonders schwer wäre, aber – ich weiß, dass ich mich wiederhole – die Atmosphäre ist … wow. Einfach wow. Wer „A Plague Tale: Innocence“ gespielt hat und die Abwechslung von Schönheit und Grausamkeit (ich sag nur: Der Weg durch das Schlachtfeld), der oder die kann sich in etwa vorstellen, was euch hier erwartet. Und trotzdem (oder deswegen) will man/frau immer weiter spielen um zu erfahren, wie das nun ausgeht und wie um alles in der Welt das hier gut ausgehen soll (keine Spoiler: Ich behaupte nicht, dass es gut ausgeht. Ich behaupte aber auch nicht, dass es schlecht ausgeht).

Spielmechanisch gibt man sich eher genügsam, wie ich gestehen muss, einzig die Bosskämpfe können euch mal fordern, da man meist erst mal austesten muss, was die richtige Lösung in den mehrstufigen Kampfphasen darstellt. Nichts davon schwer, vom Verständnis, hin und wieder jedoch nicht einfach und gerade spätere Gegner:innen verzeihen euch genau NULL Fehler.

Damit bin ich fast schon wieder am Ende: Einziger Moment, der mir nicht gefallen hat: Irgendwann treibt man die obligatorischen Stromschnellen hinab und muss naturgemäß Olle steuern, damit er nirgends dagegen kracht. Das hat mich halbwegs Nerven gekostet. Aber – ganz ehrlich – sie Sequenz ist kurz genug, um nicht nachhaltig zu stören.

Ich kann es nur wiederholen: Wer immer auf Horrorgeschichten und eine düstere Atmospähre steht, nicht unbedingt spieltechnisch die absolute Herausforderung sucht und vielleicht sogar noch ein kleines Faible für Folkore und Skandinavien hat: Greift unbedingt zu.

Im Regelfall lauft ihr in den extrem linearen Levels von A nach B, genießt die Aussicht, sammelt bei den ein oder zwei Gablungen Holzstatuen der im Spiel vorkommenden Monster ein, findet Märchenbücher, um mehr über die Sagengestalten und ihre Entstehungsgeschichte zu erfahren, und freut euch über kleiner. Sprungpassagen, schöne Animationen und die Tatsache, dass euer Protagonist tatsächlich Spuren von dem was ihm passiert (körperlich, optisch und psychisch) davonträgt, dann seid ihr hier richtig.

Zusammengefasst: Holt euch „Bramble“. Diese Entwickler muss man aus Prinzip unterstützen. Ja, es ist soooo gut.

„Bramble: The Mountain King“ bekommt von mir 9 von 10 möglichen, dieser Art von Spiel fast nicht besser machen könnende, Punkte.

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Best Of Worst Case: Cinderella’s Revenge (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/10/17/best-of-worst-case-cinderellas-revenge-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/10/17/best-of-worst-case-cinderellas-revenge-filmkritik/#respond Thu, 17 Oct 2024 05:00:57 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36954 Cinderella (Lauren Staerck) lebt bei ihrer Stiefmutter nachdem ihr Vater getötet wurde. Diese und ihre beiden Stiefschwestern machen ihr das Leben allerdings richtig unangenehm. Sie behandeln sie wie den letzten Dreck und auch für Peitschenhiebe als Strafe ist man sich … Weiterlesen

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Cinderella (Lauren Staerck) lebt bei ihrer Stiefmutter nachdem ihr Vater getötet wurde. Diese und ihre beiden Stiefschwestern machen ihr das Leben allerdings richtig unangenehm. Sie behandeln sie wie den letzten Dreck und auch für Peitschenhiebe als Strafe ist man sich nicht zu schade.

Als der Prinz in der Gegend einen Ball gibt, auch um sich eine Braut zu suchen, darf Cinderella nicht mit. Da taucht die nette Taufpatin auf, die glücklicherweise eine Fee ist (Natasha Henstridge) und siehe da – Cinderella fährt in einem Tesla, von Elon Musk gefahren, zum Ball, wo die Kutsche ohne Pferde für ein wenig Aufsehen sorgt. Und vor allem: Der Prinz ist ganz angetan von ihr und sie von ihm.

Aber es kommt wie es kommen muss: Die Uhr tickt. Cinderelly muss nach Hause und es bleibt nur ein Schuh zurück. Also macht der Prinz sich auf die Suche und natürlich bekommt die böse Stiefmutter Wind davon und setzt alles daran, eine ihrer leiblichen Töchter als Prinzessin zu verkaufen.

Nur entdeckt Cinderella dann eine Maske im Haus. Eine Maske, die ihr durchaus die Kraft verleiht, sich endlich gegen ihre Peiniger zur Wehr zu setzen …

Was kann rauskommen, wenn zwei Trash-Macher einen Film wie diesen drehen? Nun, ein Film wie dieser, würde ich mal sagen. Ziemlich genau, nämlich. Andy Edwards hat hier Regie geführt und Tom Jolliffe das Drehbuch verfasst. Beide sind mir – selbst als geneigter Trashfan – völlig unbekannt. Das kann jetzt gut oder schlecht sein. In diesem Fall tendiere ich eher in Richtung schlecht, weil es bedeutet, dass ihre bisherigen Filme wohl nicht schlecht genug waren, um witzig zu sein und nicht gut genug, um, nun … gut zu sein.

Und das trifft es hier halt auch halbwegs. Als Beispiel nehme ich hier nur mal den Ball. Von den Räumlichkeiten will ich jetzt gar nicht anfangen (großer Saal, vermutlich in einem Gasthaus gedreht. Oder in einer Villa im Wohnzimmer), sondern von der Optik des Prinzen und von Cinderella. Also … der Prinz soll ein heißer Feger sein, nach dem die Frauen schmachten? Nein, der hier nicht. Der ist so durchschnittlich, dass es fast schon wehtut. Und Cinderella soll so strahlen, dass alle anderen Frauen neben ihr verblassen? Sorry, nein.

Dass es zwischen den beiden sowas wie Anziehung gibt hat genau einen einzigen Grund: Es stand im Drehbuch. Und der Fehler liegt meiner Ansicht nach nicht bei den Darsteller:innen (naja, ein bisschen vielleicht auch), sondern in der Inszenierung. Da treffen nicht zwei Leute aufeinander, die auf den ersten Blick voneinander verzaubert sind, sondern hier trifft eine Frau auf einen Prinzen, den sie toll findet, weil er ein Prinz ist und der Prinz mag die Dame, weil sie die erste ist, die zumindest ein paar Sätze rausbringt die Sinn ergeben. Nicht so wie die anderen vor ihr.

Wenn das ein Witz hätte sein sollen – die Szene -, dann hab ich das leider nicht verstanden. Vielleicht wäre das die Brillanz des Films, dass er die Szene so banal inszeniert, so quasi bodenständig. Man könnte sozusagen behaupten das Fantasy-Märchen „Cinderella“ bekommt eine „Batman Begins“-Behandlung. Bodenständig. Dreckig. Ehrlich. Echt.

Ja, okay, jetzt musste ich lachen. Nein. Nein, ist es nicht. Aber egal – es macht keinen Unterschied, warum es ist, wie es ist (Budget, ich hör dich rufen!), denn es passt schon. Und das kann man für den ganzen Film sagen: Passt schon. Idee okay. Umsetzung: In Ordnung. Ergebnis: So lala.

Manche Szenen sind in ihrer Intention gut gelungen und funktionieren, vor allem wenn Cinderella dann (relativ spät) auf ihren Rachefeldzug geht, dann sind ihre Gegnerinnen keine dummen Opfer, sondern die wissen sich teilweise durchaus zu wehren. Das hat mir gut gefallen, so grundsätzlich. Ein paar der Morde sind dann doch halbwegs „over the top“ und warum es die Maske gebraucht hat, ist mir auch nicht ganz klar, aber okay. Ich bin ja nicht so.

Was bei mir am allermeisten hängengeblieben ist, ist die Tatsachce, dass Natasha Henstridge einfach tief gefallen ist. Die Frau war mal ein Sex-Symbol und der Star von „Species“ (den ersten drei Teilen, wenn ich mich korrekt erinnere), hat mit Van Damme gedreht („Maximum Risk“) und bei einem John Carpenter-Film („Ghosts Of Mars“, zugegeben einer der schlechteren von Carpenters Werken) die Hauptrolle gespielt. Schade.

Lauren Staerck als Cinderella gibt sich Mühe, kann die Sache aber nicht retten, auch wenn sie – was hier positiv gemeint ist – eine „Allerwelts-Ausstrahlung“ hat und als „graue Maus“ durchaus funktioniert. Es sind halt die anderen Teile (Die oben beschriebene Ball-Szene), in denen sie ein wenig untergeht. Als Killerin hat sie kein Problem, aber da trägt sich auch eine Maske und braucht keine Mimik. Am Ende – nun, das passt dann wieder.

Was mir allerdings noch jemand erklären muss: Die Explosion am Ende. Die hat keinen Sinn. War wohl also allerletzter Witz gedacht. Ich hab’s einfach nicht verstanden. Aber das ist auch so eine Sache, die man vielleicht vor dem Dreh hätte entscheiden müssen: Macht man eine Satire (Ansätze sind da und gerade in der Szene in welcher Natasha Henstridge ihrer Cindereralla Kleid und Gefährt und Co besorgt weiß man, was der Plan war) oder einen Slasher. So befindet man sich irgendwo in der Mitte und weder das eine noch das andere zündet so richtig.

Wie dem auch sei: Das mit Abstand beste am Film ist der Titelsong von JAX („Cindererlla snapped“). Der Rest kommt da nicht mehr ran.

„Cinderella’s Revenge“ bekommt von mir 4 von 10 möglichen, immerhin ein paar Momente habende, Punkte.

Best Of Worst Case-Urteil (Trashfaktor: Regie, Ausstattung, Schauspiel):

Wenn ich es ganz kurz fassen darf: Es ist halt schrecklich mittelmäßig und fühlt sich einfach viel, viel länger an als er dann tatsächlich ist.

Fazit: Für nen verregneten Nachmittag oder Abend okay, wenn man die Low-Budget-Ausstattung verkraftet.

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Screamers (1995 Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/09/28/screamers-1995-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/09/28/screamers-1995-filmkritik/#respond Sat, 28 Sep 2024 05:37:42 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36704 Der Krieg dauert schon ewig. Und irgendwie weiß keiner mehr so richtig, wie und warum und wer angefangen und nicht mehr aufgehört hat. Joe Hendricksson (Peter Weller) ist auf einem fremden Planeten stationiert und fristet seine Tage damit, halt zu … Weiterlesen

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Der Krieg dauert schon ewig. Und irgendwie weiß keiner mehr so richtig, wie und warum und wer angefangen und nicht mehr aufgehört hat. Joe Hendricksson (Peter Weller) ist auf einem fremden Planeten stationiert und fristet seine Tage damit, halt zu leben. Da kommt ein Bote von der anderen Seite und liefert einen Vorschlag – Friedensverhandlungen. Eine Chance, endlich nach Hause zu kommen.

Der Bote wird jedoch von „Screamers“, Roboter, die gebaut wurden, um als Killermaschinen im Krieg für einen Vorteil zu sorgen, leider ein Eigenleben entwickelt haben und jetzt alles menschliche jagen, getötet. Dennoch entscheidet man sich, hinzugehen – auch wenn die Chance, dass es sich um eine Falle handelt ziemlich groß ist.

Und am Weg macht man eine entsetzliche Entdeckung nach der anderen: Die Maschinen können sich selbst reproduzieren. Und sie haben es geschafft, täuschend echt wie Menschen auszusehen …

Man weiß ja mitterweile anhand von „Avatar“ und anderen Filmen, dass James Cameron gerne klaut. Die Idee einer quasi unaufhaltsamen Killermaschine, die aussieht wie ein Mensch, nun – die kam nicht von ihm. Tatsächlich gibt es eine Kurzgeschichte von Philip K. Dick („Second Variety“ bzw. „Variante Zwei“), in der das vorkommt. Und, nun ja, James Cameron hat sich da ein wenig inspieren lassen.

Für alle, die wissen möchten, welche Geschichte das ist – für diese Leute kam knapp 10 Jahre nach dem ersten Terminator eine Verfilmung davon raus mit unser aller liebsten Robot-Polizisten (auch berühmt als „Die bekannteste Kinnlade der Welt“) Peter Weller („RoboCop„) in der Hauptrolle. Wobei „Verfilmung“ ein wenig hochgestochen klingt, denn bei Dicks Werk handelt es sich um eine Kurzgeschichte. Allerdings haben die Drehbuchautoren Dan O’Bannon und Miguel Tejada-Flores das Werk ziemlich gut adaptiert, das muss man ihnen schon zugute halten. Sie haben sich im Grunde an die Kurzgeschichte gehalten, mit ein paar minimalen Veränderungen (zB kämpfen nicht die Amis gegen die Russen, usw). Das Énde haben sie auch angepasst, ja, aber sonst – Respekt, ganz ehrlich (ich liebe Philip K. Dicks Bücher, nur zur Info).

Und die Story lässt sich Zeit. Wir lernen die handelnden Personen – allen voran natürlich Wellers Joe – näher kennen, bekommen mit wie aussichtslos die Lage auf dem Planeten ist, wie kriegsmüde alle sind und das keine der beiden Seiten vermutlich je gewinnen wird. Alle wollen eigentlich nur nach Hause. Und die Aussicht auf Friedensverhandlungen (auch wenn es eine Falle sein könnte) ist natürlich zu verlockend, als dass man nicht hingehen würde.

Was dann folgt ist ein nettes, feines Spiel im Sinne von „Wer ist ein Roboter und wer nicht?“ und hat ein paar Überraschungen parat. Die Action ist okay, die Effekte ein wenig veraltet, aber immer noch funktional und vielleicht, aber nur vielleicht, hat man am Ende einen Twist zu viel eingebaut.

Der Look ist angemessen dreckig, Weller angemessen paranoid und zynisch und der Cast runderhum in super Spiellaune. Roy Dupuis (ein Gesicht, das man einfach kennt) ist großartig gemein und Jennifer Rubin als Jessica eine weibliche Rolle, wie man eine Powerfrau schreiben sollte. Klar eine Frau, aber eine, die sich nichts bieten lässt. Toll, sowas mal wieder zu sehen.

Regisseur Christian Duguay („The Art Of War“ mit Wesley Snipes) inszeniert die ganze Sache spannend. Die Action ist auf mehrere kurze Momente aufgeteilt, spielt also eine untergeordnete Rolle und man verlässt sich mehr auf die Paranoia: Wer ist ein Screamer, wer nicht? Wem kann man trauen? Also ein klein wenig Carpenters „The Thing„-Vibes, wenn auch nicht ganz so packend und großartig. Aber der bleibt für mich ohnehin immer unerreicht.

Alles in allem kann ich auch im Jahr 2024 „Screamers“ immer noch empfehlen – in Zeiten von KI vielleicht mehr als früher. Und da auch die Effekte zum großen Teil immer noch gut mithalten können (praktische Effekte altern einfach besser) – mit kleinen Abstrichen – gibt es hier nicht groß was zu ärgern.

„Screamers – Tödliche Schreie“ bekommt von mir auch im Jahr 2024 immer noch 8,5 von 10 möglichen, in einer Gruppe von Menschen Verstecken spielende, Punkte.

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Borderlands (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/09/26/borderlands-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/09/26/borderlands-filmkritik/#respond Thu, 26 Sep 2024 06:00:12 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36883 Der Planet Pandora. Eigentlich wollte Lilith (Cate Blanchett) nie mehr auf ihren Heimatplaneten zurück kehren, doch eine große Geldsumme bringt die Kopfgeldjägerin dazu, ihre Einstellung zu ändern. Sie soll die Tochter ihres Auftraggebers zurück bringen, die vom Elite Soldaten Roland … Weiterlesen

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Der Planet Pandora. Eigentlich wollte Lilith (Cate Blanchett) nie mehr auf ihren Heimatplaneten zurück kehren, doch eine große Geldsumme bringt die Kopfgeldjägerin dazu, ihre Einstellung zu ändern. Sie soll die Tochter ihres Auftraggebers zurück bringen, die vom Elite Soldaten Roland (Kevin Hart) entführt wurde.

Tina (Ariana Greenblatt) ist jedoch freiwillig mit Roland und einem Psycho namens Krieg (Florian Munteanu) unterwegs und sie ist kein gewöhnliches Mädchen. Viel mehr soll sie der Schlüssel sein um einen geheimnisvollen Vault zu öffnen, der sagenumwobene Schätze in sich tragen soll…

Manchmal passt einfach alles zusammen und man bekommt ein sich fast perfekt anfühlendes Filmerlebnis präsentiert. Dann wiederum gibt es Filme, bei denen so viel schief geht, dass man nicht einmal genau weiß, wo man anfangen soll. Genau so ein Film ist die Computerspiel-Verfilmung Borderlands von Eli Roth. Gedreht während einer gewissen Pandemie, war die erste Version des Filmes bereits Anfang 2022 fertig gestellt.

Die den Spielen entsprechende over the top Gewalt dieses „Director Cut´s“, hat das Studio jedoch abgeschreckt, weswegen ein Release vorerst auf Eis gelegt wurde. Das Studio wollte eine massentaugliche Blockbuster-Version, weswegen umfangreiche Nachdrehs angeordnet wurden. Die konnte Roth jedoch selbst nicht erledigen, weil er gerade mit den Dreharbeiten zu Thanksgiving beschäftigt war, weswegen Produzent Tim Miller (Deadpool) diese Aufgabe übernommen hat.

Nur um die Größe dieser Nachdrehs zu zeigen, noch eine kleine Information am Rande: die neue Version hat die alte dermaßen kompromittiert, so dass der gesamte Score neu gemacht werden musste von einem neuen Komponisten. Ich glaube kaum, dass Roth die Zack Snyder Behandlung spendiert bekommt und irgendwann seine Rated R Version erscheinen wird, dieses Projekt wird daher einfach als Flop abgestempelt werden (Einspiel bisher 32,9 Millionen bei Kosten von circa 120).

Soviel zur Schuld des Studios, was jedoch Roth selbst verbockt hat, ist „objektiv daneben“ und das betrifft das Casting. Cate Blanchett ist 20 Jahre zu alt um Lilith zu spielen, Jamie Lee Curtis noch ein paar Jahrzehnte zu alt für Tannis und Kevin Hart zu klein und schmächtig für Roland. Die bisherigen fünf Spiele in diesem Universum gehören seit Jahren zu meinen Lieblings Coop-Games und keiner dieser drei Schauspieler wäre mir auch nur im entferntesten für diese Rollen in den Sinn gekommen.

Was dann den Ton des Filmes betrifft, keine Ahnung ob man dafür Roth oder eher Miller (aka dem Studio) die Verantwortung geben sollte, aber hier sieht man deutlich den Unterschied zwischen etwas kennen und etwas verstehen. Da spürt man nichts, da ist kein Gefühl für die Welt der Borderlands, die Figuren oder deren Interaktionen vorhanden. Dafür gibt es infantilen Humor, von Urin im Mund, über Müll im Gesicht bis hin zu einem Kugel „scheißenden“ Claptrap.

Um gleich bei Claptrap – Jack Black (Jumanji) spricht ihn und der kann da genau null retten, auch eine eigene Kunst – zu bleiben, der ist in den Spielen lästig und tritt in jedes Fettnäpfchen, aber genau so mag man ihn und es ist immer witzig, wenn er bei einer Mission mit dabei ist. Im Film ist er aber nur nervig und man hätte gerne, dass er endlich die Klappe hält oder gleich ganz verschwindet. Von dem unpassenden „vorzeitiger Höhepunkt“ Witz als er die Sektflasche beim Feiern zum Platzen bringt, fang ich lieber erst gar nicht an.

Cate Blanchett (Thor: Ragnarok) hat laut Interview während der Corona-Quarantäne etwas zu viel Zeit im Garten mit der Kettensäge verbracht, weswegen ihr Mann meinte, sie sollte diese Rolle annehmen, vielleicht rettet sie ja ihr Leben. Genau so spielt sie dann auch Lilith, durchgehend übertrieben übercool und diese „ich hab dicke Eierstöcke in der Hose“ Gangart, ist klar intendiert und einfach herrlich lächerlich.

Kevin Hart (The Man form Toronto) als Roland versucht nicht witzig zu sein und das ist er auch nicht, was fast schon wieder als positiv zu bezeichnen ist, aber er ist auch eine völlige Fehlbesetzung und das cool auftreten, gelingt ihm ebensowenig. Sympathisch ist eigentlich nur Ariana Greenblatt (65) als Tiny Tina, obwohl sie außer der Optik, nichts mit der Figur aus den Spielen gemeinsam hat, nur ansatzweise spürt man den Irrsinn, den man an ihr so liebt. Könnte aber auch daran liegen, dass sie als einzige Freude ausstrahlt, hier dabei zu sein.

Gelungen sind wenigstens die Kostüme und die Sets, die doch das Gefühl der Borderlands gut einfangen und kleine Gastrollen und Hinweise auf die Spiele, die nur Fans erkennen werden, da kann man durchaus schmunzeln. Außerdem ist die Geschwindigkeit derart hoch, dass man fast ohne Leerlauf auskommt und glücklicherweise kaum zum Nachdenken kommt. Erinnert Madame Web an die Comic-Verfilmungen der 2000er Jahre und deren Trash-Faktor, so fühlt man sich bei diesem Film in die Zeit zurückversetzt, wo bis auf Ausnahmen alle Videospiel-Verfilmungen schlecht waren.

In Summe also als Borderlands-Verfilmung völlig unbrauchbar. Uncharted hatte den Geist der Spiele ebensowenig, aber zumindest konnte er auch so unterhalten. Schafft man es, dies hier dann auch als Interpretation des Ausgangsmaterials zu sehen und trennt sich geistig von der eigenen Spielerfahrung, dann kann man schon Sachen finden, die dich daran erinnern, warum dir die Spiel gefallen. Klingt paradox, aber man braucht eben zunächst Abstand, damit das Gesehene nicht ärgert. Am Besten funktioniert der Film aber wohl für Teenager, die die Games nicht kennen (weil ab 18), eine Tatsache, die wohl den besten Witz des gesamten Abenteuers darstellt.

P.S.: Warum der Film als Fantasy einzustufen ist, liegt nicht an der Story an sich. Nein, ich glaube ich habe noch nie einen Film gesehen, in dem so viele Menschen erschoßen, in die Luft gesprengt, mit Äxten getötet und mit Säure überschüttet wurden und es dabei keinen einzigen Tropfen Blut gibt. Wer dafür verantwortlich war, von denen möchte ich mal eine Obduktion ohne Blut sehen, das können die, die schaffen wirklich alles.

„Borderlands“ bekommt von mir 4/10, nur die Oberfläche aber den Geist der Spiele null verstanden und kein Gefühl dafür habende Empfehlungspunkte aka ignoriert in Zukunft das Studio einfach und zieht euer Ding durch (wenn es doch so einfach wäre).

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Godzilla Minus One (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2024/09/14/godzilla-minus-one-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2024/09/14/godzilla-minus-one-filmkritik/#respond Sat, 14 Sep 2024 05:00:35 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=36909 Koichi Shikishima (Ryunosuke Kamiki) ist gegen Ende des 2. Weltkriegs ein Kamikaze-Pilot. Aber er meldet einen Defekt seiner Maschine, muss auf einer geheimen Insel für Kamikaze-Maschinen-Reparaturen notlanden und überlebt deshalb. Nur finden die Mechaniker keinen Defekt. Koichi ist scheinbar einfach … Weiterlesen

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Koichi Shikishima (Ryunosuke Kamiki) ist gegen Ende des 2. Weltkriegs ein Kamikaze-Pilot. Aber er meldet einen Defekt seiner Maschine, muss auf einer geheimen Insel für Kamikaze-Maschinen-Reparaturen notlanden und überlebt deshalb. Nur finden die Mechaniker keinen Defekt. Koichi ist scheinbar einfach getürmt, weil er Angst hatte. Aber seine Tat spricht sich nicht herum, weil just an diesem Abend eine Art Dinosaurier aus dem Meer entsteigt und die gesamte Basis in Schutt und Asche legt. Koichi versagt erneut dabei – er soll das Biest mit seinem Flugzeugmaschinengewehr durchlöchern. Auch hier: Er überlebt.

Nach seiner Rückkehr in die Heimat findet er alles in Trümmern und er beginnt, gemeinsam mit einer jungen Frau und deren adoptierten Baby, sein Leben neu aufzubauen. Aber sein „Survivors-Guilt“ macht ihm schwer zu schaffen.

Dann machen die USA Nuklearbombentests und treffen scheinbar den im Meer schlummernden Dino-Riesen. Und dieser mutiert, wird aggressiv und zieht eine Schneise der Verwüstung am Meer in Richtung des nächstgelegenen Festlands: Japan. Die USA bekommen zwar mit, was los ist, wollen sich aber nicht einmischen, weil sie damit die Russen ärgern könnten.

Japan ist, wie es aussieht, auf sich allein gestellt …

Subtext, irgendjemand? Naja, so „sub“ ist der Text eigentlich gar nicht. Es ist schon halbwegs plakativ, was Takashi Yamazaki hier als Regisseur und (Mit-)Drehbuchautor abliefert. Japan liegt am Boden, baut sich wieder auf und wird von außen bzw. durch Umstände, welche „äußere Mächte“ verursacht haben in höchste Gefahr gebracht. Und wer muss es geradebiegen? In diesem Fall die japanische Bevölkerung. Wem das zu komplex ist und nicht versteht, was da „gespiegelt“ wird, der oder die darf gerne selbst die Geschichte Japans nachlesen.

Was es aber viel eher noch ist und das sogar oberflächlich: Die Geschichte eines Mannes, der alles – am meisten den Respekt vor sich selbst – verloren hat, sich durchkämpft, nur um festzustellen, dass es kein davonlaufen vor sich selbst gibt. Eine klassische Geschichte also, die hier aber wirklich gut funktioniert. Shikishima ist eine Figur, der man gern zusieht, die Sympathien erweckt, die das Richtige tun will, aber hin und wieder an sich selbst scheitert. Und seine Entscheidung zu desertieren, wird gleich am Anfang von einem Kollegen auf den Punkt gebracht: „Der Krieg ist ohnehin verloren. Wozu sein Leben in Kamikaze-Angriffen wegwerfen?“ Als Zuseher habe ich ihm das nicht übel genommen, sondern im Gegenteil: Ich habe es verstanden. Ich bin allerdings auch kein Japaner. Vielleicht sehen die das anders.

Wie dem auch sei: Immer wieder träumt er von dem Monster und seiner zweiten Schuld: Seine Untätigkeit hat mehreren Menschen das Leben gekostet und auch das lässt ihm keine Ruhe. Auch hier gilt: Die Wahrscheinlichkeit, dass er gestorben wäre, ist riesig. Aber das ändert nichts daran, dass er sich vorwirft, es nicht einmal versucht zu haben. All das kommt drastisch zum Vorschein, als Godzilla wieder auftaucht.

Und der Film lässt sich Zeit. Richtig Zeit. Die Figuren werden einem näher gebracht. Die Schwierigkeiten des Wiederaufbaus. Die Beziehungen der handelnden Personen untereinander. Das wird ausführlich und nachvollziehbar etabliert. Man mag die Leute. Allesamt. Umso heftiger dann, als Godzilla auftaucht. Das erste Aufeinandertreffen auf hoher See ist spannend und zeigt vor allem auch eines: Godzilla ist nicht unverwundbar. Er (oder sie? Oder es?) ist verletzlich. Das passiert im Film immer wieder, dass er (sie/es) unter Geschützfeuer taumelt, blutet und einfach angeschlagen ist. Aber Godzilla heilt unglaublich schnell. Also braucht es eine bessere Idee.

Die Idee selbst ist … schräg. Ja, physikalisch (meines Wissens nach) korrekt, aber hui – schräge Idee. Das ist was – Godzilla-Film Nummer 5.000? – und diese Idee hatte noch nie jemand. Coole Sache. Ich spoilere hier jetzt nicht, keine Sorge.

Die Effekte – die ja einen Oscar gebracht haben – sind allerdings so eine Sache … in vielen, ganz vielen Szenen sieht alles absolut großartig aus. Godzilla selbst als auch die Zerstörungswut (und es geht viel zu Bruch), aber es gibt im Gegenzug auch Szenen in denen Godzilla gemächlich und steif dahinstapft als wäre er aus einem PS1-Spiel. Viel und gute Texturen, aber keine Animation(en). Zäh. Und schade.

Über diese Tatsache sieht man allerdings gerne hinweg, denn alles in allem fetzt das Teil hier so richtig und vor allem – man fiebert mit den Figuren mit. Vorausgesetzt man hat mit der deutschen Synchronisation und verschiedenen japanischen Verhaltensmustern (Koichi hat die Angewohnheit, wenn er um etwas bittet, seinen Kopf auf die Tischplatte zu knallen, und die Hände bittend auszustrecken). Wer das lächerlich findet, der oder die kann den Film vermutlich nicht so ernst nehmen, wie er sich selbst ernst nimmt. Ich habe damit kein Problem und deshalb hat die Sache für mich funktioniert.

Ja, das Ende ist, wie man es erwartet. Dazwischen gibt es auch mal eine ganze Menge an Pathos und eine oder zwei (kurze) Reden á la „Wer, wenn nicht wir, kann jetzt noch etwas tun?“. Fast ein Lobgesang auf die Generation, welche Japan wieder aufgebaut hat. Und auch das hat gut gepasst für mich. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es sein muss, ein Land nach zwei(!) Atombomben-Abwürfen wieder aufzubauen und das kollektive Trauma abzuschütteln.

Das vermittelt auch „Godzilla Minus One“ nicht. Was der Film aber macht: Er vermittelt Hoffnung. Hoffnung auf eine Zukunft. Hoffnung gegen selbst die größten Gefahren. Hoffnung, dass man sich auf seine Freunde und sein Umfeld, die Gesellschaft, verlassen kann. Kurz: Zusammenhalt. Trotz all der Fehler die man gemacht hat, trotz der Verluste, die man hinnehmen musste. Und die Bereitschaft selbst seinen Teil dazu beizutragen. Und – wenn man sich als Menschen akzeptiert, der keinesfalls fehlerfrei ist – auch zu akzeptieren, dass es andere Menschen gibt, die sich wünschen, dass man – trotz der erwähnten Fehler – am Leben bleibt und zu ihnen zurückkommt. Dass man es wert ist zu leben.

Und das alles in einem dumm-doofen Monsterfilm bei einem Budget von knappen 15 bis 18 Millionen Euro. Da schalten andere Filmemacher:innen noch nicht mal die Kamera dafür ein.

Wow, sag ich nur. Wow.

„Godzilla Minus One“ bekommt von mir 9 von 10, seine Geschichte genau so erzählende, wie sie erzählt werden sollte, Punkte.

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