Thriller | Darkagent http://darkagent.blogsit.net We love being entertained! Mon, 10 Nov 2025 22:39:44 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.7 The Lost Bus (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/11/08/the-lost-bus-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/11/08/the-lost-bus-filmkritik/#respond Sat, 08 Nov 2025 05:00:47 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=38153 Was hat Schulbus-Fahrer Kevin (Matthew McConaughey) heute für einen Tag? Nun sein Sohn ist krank, klagt sein Leid seiner Mutter, die Ex ruft ihn daraufhin an und es artet wie immer in letzter Zeit, in einen Streit aus. Seine Schüler … Weiterlesen

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Was hat Schulbus-Fahrer Kevin (Matthew McConaughey) heute für einen Tag? Nun sein Sohn ist krank, klagt sein Leid seiner Mutter, die Ex ruft ihn daraufhin an und es artet wie immer in letzter Zeit, in einen Streit aus. Seine Schüler hat er abgeliefert, doch tanken muss er noch und er ist über der Zeit, weswegen ihm seine Bosslady mit Kündigung droht.

Das Alles rückt aber durch ein riesiges Lauffeuer in den Hintergrund und die Tatsache, dass Kevin den einzigen Bus in der Nähe fährt, der eine Schulklasse mit über zwanzig Kindern von Lehrerin Mary (America Ferrera), abholen und vor dem Brand in Sicherheit bringen kann…

Regisseur Paul Greengrass habe ich kennengelernt durch seine drei Filme innerhalb des Bourne-Franchise mit Matt Damon. Was jedoch seine wahre Leidenschaft zu sein scheint, ist es Geschichten zu verfilmen, die auf wahren Begebenheiten beruhen, wie er etwa mit Green Zone oder 22. Juli demonstriert hat. Sein neuester Film, der nach einem kurzen Ausflug im Kino nun auf AppleTV+ läuft, basiert auf dem Buch „Paradise: One Town’s Struggle to Survive an American Wildfire“ von Autorin Lizzie Johnson.

Dabei geht es um die Geschichte des Busfahrers Kevin McKay, der im Jahr 2018 während dem schlimmsten Lauffeuer, dass Kalifornien je erlebt hat, 22 Schüler und zwei Lehrer heil durch das Feuerchaos manövriert hat. Die zweite Lehrkraft wurde hier aus der Story entfernt, weil sie nicht beteiligt werden wollte. Wer Greengrass frühere Filme kennt, der liebt oder hasst auch seinen Lieblings-Kamerastil und das ist die Wackelkamera.

Ich bin kein Fan davon, aber hier funktioniert sie, weil es so gut zum unkontrollierbaren Szenario passt. Überhaupt gibt es immer wieder Einstellungen, die die einnehmenden Performances der Hauptdarsteller, zeitweise in den Hintergrund drängen. Wie ein helles Gegenstück zu einem schwarzen Nichts, dass Alles zu verschlingen droht, bahnt sich hier die Feuerwalze durch das Geschehen. Ich kann ohne Zweifel behaupten, dass ich Feuer noch nie so beängstigend inszeniert erlebt habe.

Überhaupt wirken diese Drohnenflüge über die brennenden Szenarien fast so, wie die fliegenden Angriffe der Dämonen in den Evil Dead Filmen, bevor sie von dir Besitz ergreifen. Dadurch bekommt man auch das Gefühl, das Feuer hätte ein eigenes Bewusstsein und hat dabei neben der Zerstörung der Natur und Häuser, nur eines im Sinn und das ist die Jagd nach Menschen. Die brennende Zerstörung aus der Totale, erinnert dabei an dämonische Feuerplaneten aus irgendeinem SciFi-Film.

Mittendrin kommen dann genau die Charaktere zum Einsatz, die normaler nicht sein könnten und über sich hinaus wachsen müssen. Dieser Beginn, als man Matthew McConaughey (The Gentlemen) als Kevin in seinem Alltag sieht, mit Geldsorgen, einem Sohn der sagt dass er ihn hasst und einem Hund, den er seid seiner Zeit als Welpe hat und eingeschläfert werden muss, da spürt man so richtig die Schwere des Lebens. Mit Tunnelblick auf diese Sorgen gerichtet, wirkt das verschlingende Feuer und das damit all die Sorgen vorbei sind, schon fast wieder verlockend.

Wie Busfahrer Kevin dabei immer ein normaler Mensch bleibt und trotz Verzweiflung immer wieder weiter macht, sollte dabei jedem „normalen“ Menschen Hoffnung geben. Es zeigt einfach, dass dran zu bleiben und das zu nutzen, was dir das Leben gelehrt hat, auch in Extremsituationen reichen kann, ganz ohne Special Skills. In America Ferrera (Barbie) als Lehrerin Mary hat er eine starke Gefährtin, die stets darum bemüht ist, für ihre Schüler ruhig zu bleiben und sich mit Kevin zu besprechen, was der beste Weg ist.

In Summe also ein sehr gelungener Mix aus Drama und Suspense, mit tollen Performances und Effekten und Bildern auf das Feuer bezogen, wie ich sie noch nie gesehen habe. Übrigens spielt McConaugheys Sohn auch im Film seinen Sohn – er hat beim Vorsprechen aber nicht seinen berühmten Nachnamen benutzt – und seine Großmutter im Film, ist in Wirklichkeit ebenfalls Matthews Mutter. Nur so als kleine, für mich sympathische Information am Rande.

„The Lost Bus“ bekommt von mir 8/10, einer heißen Fahrt eine sehr unangenehme neue Bedeutung gebende Empfehlungspunkte.

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Silent Hill 2 (2024 Remake Game-Review) http://darkagent.blogsit.net/2025/10/28/silent-hill-2-2024-remake-game-review/ http://darkagent.blogsit.net/2025/10/28/silent-hill-2-2024-remake-game-review/#respond Tue, 28 Oct 2025 05:00:00 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=38168 James Sunderland hat einen Brief erhalten. Seine Frau Mary hat ihm geschrieben. Sie sei in Silent Hill. Sie warte dort auf ihn – an dem Ort, an dem sie so viele gemeinsame Erinnerungen hätten. Aber James kann sich nicht erinnern, … Weiterlesen

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James Sunderland hat einen Brief erhalten. Seine Frau Mary hat ihm geschrieben. Sie sei in Silent Hill. Sie warte dort auf ihn – an dem Ort, an dem sie so viele gemeinsame Erinnerungen hätten. Aber James kann sich nicht erinnern, dass sie jemals an einem Ort namens Silent Hill gewesen wären. Und was noch viel seltsamer und tragischer ist: Mary ist tot. Sie ist schon lange tot. Sie kann ihm also unmöglich einen Brief geschrieben haben. Aber es ist ihre Handschrift. Also macht James sich auf den Weg nach Silent Hill, denn wen auch nur die kleinste Möglichkeit besteht, dass Mary noch am Leben ist, dann muss er sie finden. Und wenn sie nicht mehr am Leben ist, dann muss er zumindest herausfinden, was hier eigentlich los ist …

Die ursprüngliche Version von „Silent Hill 2“ kam 2001 in den Handel, zuerst für die Playstation, dann für die XBox und den PC. Und es bekam eigentlich durch die Bank positive Kritiken. Was auch immer wieder fiel, war die Anmerkung, dass Computer/Videospiele jetzt endlich erwachsen geworden seien. Nun, wenn man mit erwachsen meint, dass die Handlung voller Symbole ist, die Atmosphäre verstörend und je nach Ende (es gibt sechs verschiedene Enden), auch halbwegs heftig und deprimierend. Die Monster sind grauenvoll und haben alle etwas mit der Psyche der vor Ort anwesenden Personen zu tun, denn James ist nicht der einzige Mensch in Silent Hill.

So trifft er zum Beispiel sehr rasch auf Maria, die quasi 1:1 aussieht wie seine verstorbene Frau. Auch einen Typen namens „Eddie“, der aus irgendeinem Grund hier ist. Und alle suchen etwas – vielleicht in Silent Hill, vielleicht in sich selbst. Ohne zu viel zu spoilern – immerhin gibt es noch Menschen da draußen, die das weder das Spiel durchgespielt haben, noch wissen, was es mit „Silent Hill“ als „Stadt“ auf sich hat.

Und ja, als ich „Silent Hill 2“ damals gespielt habe – es war psychologischer Horror pur. Das Sounddesign. Der Nebel in der Stadt. Das Kampfsystem bzw. die Tatsache, dass man eigentlich fast wehrlos war. Und – natürlich – Pyramid Head. Und die Musik. Oh, Himmel – die grandiose, absolut tolle Musik. Also alles in allem: Ja, es war ein Hammer. Ich habe – zur Vorinfo – den ersten Teil nie gespielt, in den dritte nur mal reingeschnuppert und alle anderen Teile nur am Rande mitverfolgt. Aber „Silent Hill 2“, nun, das blieb in meinem Kopf.

Und jetzt – im Jahr 2024 gibt es ein Remake. Die Grafik wurde überarbeitet, die Handhabung verbessert und manche Teile der Handlung (glaube ich) erweitert und manche Laufwege gekürzt. Glaube ich. Zumindest kam es mir so vor, als wäre das Spiel „runder“ als damals. Aber es kann sein, dass ich mir das auch nur einbilde.

Das Positive: Nachdem die letzten Silent Hill-Spiele ja eigentlich allesamt Flops waren (zurecht, ich habe in eines oder zwei mal reingespielt), war es jahrelang still um die einst so vielversprechende Marke. Das hat sich letztes Jahr geändert, als Konami (die Besitzer der Marke) bei einem Showcase gleich mehrere neue Silent-Hill-Spiele angekündigt haben. Fans waren skeptisch. Aber die Ankündigung des Remakes hat auf jeden Fall für viel positiven Wirbel (und durchaus finanziellen Erfolg, was man so liest) gesorgt.

Und zeitgleich wurden weitere Spiele angekündigt: „Silent Hill f“ und „Silent Hill Townfall“. Die ersten Trailer mach(t)en auf jeden Fall Lust auf mehr. Wer weiß, vielleicht, so stand die Frage im Raum, meint es Konami ja ernst mit dem Wiederbeleben der Marke – ihr wisst schon, nachdem ein Projekt von „Mr. Metal Gear“ namens „Silent Hills“ inklusive Demo-Trailer namens „P.T.“ eingestampft wurde – und bringt wieder gute Spiele der Reihe, die den Titel und die damit verbundene Erwartungshaltung ernstnehmen.

„Silent Hill 2 Remake“ ist jedenfalls ein verdammt gutes Zeichen für die Zukunft. Die Atmosphäre stimmt, die Optik sieht zeitgemäß (wenn auch nicht atemberaubend) aus und die Quality-of-Life-Verbesserungen sind willkommen.

Ich kann allen, die das Spiel bis jetzt nur vom Hörensagen kannten, das Remake absolut ans Herz legen. Die Story trifft immer noch die richtigen Töne und die Emotion passt. Musik und Monster-Design sind zeitlos gut und ja, die Spannungsschraube ist konstant hoch. Hammer-Remake, sag ich nur!

„Silent Hill 2 (Remake)“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, nach wie vor mit leichten Schwächen (Kampfsystem) belastete, aber atmosphärisch top seiende, Punkte.

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American Horror Story: Asylum (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/10/16/american-horror-story-asylum-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/10/16/american-horror-story-asylum-serienkritik/#respond Thu, 16 Oct 2025 05:00:14 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=31674 Im Jahre 1964 wird Kit Walker (Evan Peters) in die Irrenanstalt Briarcliff eingeliefert, die von der beinharten Schwester Jude (Jessica Lange) geleitet wird. Kit soll ein berüchtigter Killer sein, der seinen Opfern die Haut abzieht, doch Kit beteuert seine Unschuld. … Weiterlesen

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Im Jahre 1964 wird Kit Walker (Evan Peters) in die Irrenanstalt Briarcliff eingeliefert, die von der beinharten Schwester Jude (Jessica Lange) geleitet wird. Kit soll ein berüchtigter Killer sein, der seinen Opfern die Haut abzieht, doch Kit beteuert seine Unschuld. Was ihm keiner glaubt, da er an einer Alien-Entführungs-Geschichte als Alibi festhält.

Doktor Thredson (Zachary Quinto) kommen bei seiner Behandlung jedoch langsam Zweifel, ob er wirklich der gesuchte Mörder ist. Gleichzeitig erreicht die Reporterin Lana Winters (Sarah Paulson) Briarcliff und trifft sogleich auf Widerstand durch Schwester Jude. Das geht so weit, dass Lana schließlich selbst zur Patientin wird, da sie von ihrer Homosexualität geheilt werden soll…

Dies ist Staffel 2 der AHS-Serie und sie stammt aus dem Jahr 2012. Wie schon ist der ersten Staffel spielt auch hier ein Großteil der Handlung in nur einem Gebäude, dass man getrost als eigenständigen Charakter bezeichnen kann. Während es sich bei „Murder House“ um ein Familiendrama gehandelt hat, ist „Asylum“ sozusagen ein Arbeitsplatzdrama. Das Spiel mit den verschiedenen Zeitebenen, wurde dabei beibehalten, nur umgedreht.

Die Handlung beginnt im Heute und spielt dann fast ausschließlich bis auf kleine Unterbrechungen in der Vergangenheit und im Finale, werden die Auswirkungen präsentiert. Die dreizehn Folgen bis dahin sind prall gefüllt mit Wahnsinn und Horror. Alien Entführungen, Mutanten Nazi-Experimente, dämonisch Besessene, Haut sammelnde Killer und barbarische Methoden anwendende Irrenanstalts-Mitarbeiter.

Dass das alles innerhalb dieser Welt „normal“ und vor allem stimmig wirkt, ist doch eine eigene Kunst. AHS ist ja klar eine Serie, auf die man sich einlassen muss, damit sie richtig funktioniert. Wenn übermenschlichem Schrecken eigentlich immer menschliche Abgründe voraus gehen und viele der unangenehmsten Aktionen ihren Ursprung im echten Leben haben, dann ist der Grusel dennoch viel realer, als man es sich wünschen würde.

Vor allem wie man mit sogenannten geistigen Krankheiten oder Homosexualität umgegangen ist bzw. „Heilung“ herbeiführen wollte, da muss man schon ein paar mal schlucken. Besonders auch weil das Ambiente der 60er Jahre so authentisch eingefangen wurde und man sich völlig in die Zeit versetzt fühlt. Die Darsteller geben wieder alles, sowohl bekannte Gesichter als auch neue, was wiederum einige Fernsehpreise nach sich zog.

Von den Neuen ist mir vor allem James Cromwell (I, Robot) als Doktor Arden im Gedächtnis geblieben, der einfach eine einschüchternd abstossende Präsenz hat und innerhalb seiner alles der Wissenschaft untergeordneten Unmenschlichkeiten, kaum zu überbieten ist und wie er liebt und dies auslebt, davon fange ich erst gar nicht an. Zachary Quinto (Hotel Artemis) ist nun beim Hauptcast dabei und sein Doktor Thredson ist eine Schlüsselfigur für fast jeden der übrigen Mitspieler (mehr verrate ich lieber nicht).

Während die beiden Männer zwar vielschichtig sind, aber dennoch eben die bleiben, die sie sind, entwickeln sich die Damen ziemlich weiter. Sarah Paulson (Ocean´s Eight) als Reporterin und Jessica Lange (Tootsie) als Oberschwester erleben dabei mehr, als man es irgendeinem Menschen wünschen würde und was man für sie empfindet als Zuschauer, ändert sich auch mehrere Male. Als Gaststars sind diesmal unter anderem Franka Potente (Die Bourne Identität), Ian McShane (John Wick 3) oder Adam Levine (Popstar) mit dabei.

Viel der Spannung kommt daher, dass man sich eine (oder mehrere) der Protagonisten als Identifikationsfigur heraus sucht (wie immer eben bei einer Serie/einem Film) und bei Asylum eben nie genau weiß, ob man sich die Richtige ausgesucht hat. Da kann man sich schnell auch einmal betrogen fühlen als Zuschauer oder das Vertrauen verlieren, wenn wieder neue, bisher versteckte Geheimnisse ans Licht kommen. Natürlich passiert das ebenso in die andere Richtung.

Insgesamt ist Staffel 2 von AHS für mich deshalb in keiner Weise schwächer als die erste, sie funktioniert nur etwas anders. Lauter, mit (noch) mehr miteinander verwobenen Personen versehen und mit sich weiter auswirkenden Schrecken. Man wird vom Sog hier nicht so schnell geschluckt wie bei „Murder House“, dafür ist man nach ein paar Folgen richtig drinnen, ohne es wirklich bemerkt zu haben. Auch das Ende ist sehr gelungen, ambivalente Gefühle mit einbezogen.

„AHS Asylum“ bekommt von mir 8,5/10 einen Ausweg aus einem Leben voller Schrecken suchende Empfehlungspunkte.

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American Horror Story: Murder House (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/10/07/american-horror-story-murder-house-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/10/07/american-horror-story-murder-house-serienkritik/#respond Tue, 07 Oct 2025 05:00:55 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=31663 Nach ihrer Fehlgeburt war Vivien Harmon (Connie Britton) am Boden zerstört und ging auf Distanz zu ihrem Mann Ben (Dylan McDermott). Der wiederum hatte während dieser Zeit eine Affäre mit seiner Studentin Hayden (Kate Mara). Um ihre Ehe zu retten, … Weiterlesen

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Nach ihrer Fehlgeburt war Vivien Harmon (Connie Britton) am Boden zerstört und ging auf Distanz zu ihrem Mann Ben (Dylan McDermott). Der wiederum hatte während dieser Zeit eine Affäre mit seiner Studentin Hayden (Kate Mara). Um ihre Ehe zu retten, wollen sie gemeinsam mit ihrer Teenager Tochter Violet (Taissa Faramiga) von Boston nach Los Angeles ziehen.

Dort erfahren sie warum das Haus das sie sich kaufen möchten, um einiges billiger auf dem Markt ist. Hier sind nämlich über die Jahre bereits mehrere schlimme Dinge passiert und auch die beiden Vorbesitzer fanden ein blutiges Ende. Familie Harmon lässt sich davon jedoch nicht abschrecken und nimmt das Haus dennoch, was sie schon sehr bald bereuen werden…

Die Serie American Horror Story oder kurz AHS, geschaffen von Brad Falchuk and Ryan Murphy (Scream Queens), begann mit dieser Staffel im Jahre 2011. Den Titel „Murder House“ hat sie nachträglich spendiert bekommen, da alle folgenden Staffeln, einen Beinamen tragen. Ich habe mit der Serie im Jahr 2019 angefangen, kam nach zwei Staffeln wegen einer veränderten Lebenssituation jedoch nie weiter und bevor das vielleicht nie was wird, gebe ich jetzt passend zu Halloween, sechs Jahr später meine beiden Eindrücke der ersten zwei Staffeln am Blog frei.

Für mich war dies bis jetzt eine Serie von deren Existenz ich bereits wusste, die ich jedoch noch nicht für mich entdeckt hatte. Das hat sich nun geändert. Wie AHS als Anthologie-Serie funktioniert, jede Staffel an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit spielt und zahlreiche Stars im Laufe der Jahre immer wieder andere Charaktere spielen, ist an sich schon ein sehr innovatives Konzept.

Ich bleibe bei meiner Kritik nun aber bei den Ursprüngen der Serie. Alleine schon die Titelsequenz von Kyle Cooper (auch die von Seven ist von ihm) und seiner Firma in Kombination mit der Musik von Charlie Clouser (Saw) und Sounddesigner Cesar Davila-Irizarry ist derart unangenehm und an den Nerven zerrend, dass mein Kater jedes Mal beim Vorspann den Kopf gehoben hat und mit den Ohren wackelte. Ja, das heißt was, das macht er sonst nämlich nie.

Wenn wir schon bei unheilvoll und/oder ungemütlich sind: die Form wie hier die Grundatmosphäre bedrohlich und schleichend immer mehr an den Nerven zerrt oder vielmehr öfters noch von ihnen zehrt, ist anstrengend und auf eine faszinierende Art spannend zugleich. Soll heißen: müde und nicht ganz bei der Sache war es mir unmöglich eine der zwölf Folgen der ersten Staffel anzusehen, ich musste dafür immer voll bei der Sache sein.

Der „Over the Top“ Charakter einiger Sequenzen lenkt dabei gekonnt ab von der ständig lauernden Gefahr, auf die man dann nur allzu gerne vergisst, was freilich ein Fehler ist. Genau so geht es auch den Figuren, von denen keiner sicher ist. Schon in den ersten beiden Folgen passiert so viel, dass es wohl andernorts, für eine ganze Staffel gereicht hätte. Von vielen Charakteren würde man dabei gerne noch mehr sehen/erfahren, was nie ein schlechtes Zeichen ist.

Der Hauptcast gibt klar durchgehend sein Bestes und wird dabei von zahlreichen Gaststars in bester Spiellaune unterstützt. Hervorheben möchte ich gleich mal Evan Peters (The Lazarus Effect), der als Tate auch im Vergleich mit all der allgegenwärtigen psychischen und physischen Grausamkeiten, das wahre Monster der Geschichte ist und dabei trotz all der narzisstischen Egomanie, dennoch immer wieder sympathisch erscheint.

Taissa Farmiga (The Final Girls) hat als Violet die meisten Szenen mit ihm und sie ist ebenfalls großartig als Prototyp eines Teenagers, der seinen Platz in der Welt noch nicht gefunden hat. Dylan McDermott (Survivor) als ihr Vater Ben ist das beste Beispiel dafür, dass es hier kaum rein weiße oder rein schwarze Figuren gibt. Er hat moralisch sicherlich hohe Ziele, doch sein Fleisch ist einfach viel zu schwach.

Mit Connie Britton (American Ultra) als zunehmend verzweifelte Mutter ist die Familie komplett. Jessica Lange als Bindeglied zahlreicher Figuren ist ebenfalls eine Klasse für sich. Freude bereiten zusätzlich Zachary Quinto (Star Trek), Kate Mara (Morgan), Sarah Paulson (Glass), Rosa Salazar (Alita) und viele mehr in wiederkehrenden Nebenrollen.

Wer also eine auf mehreren Ebenen gruselige Serie sucht, die abwechselnd mit subtilen und plakativen Mechaniken arbeitet und starke Darsteller dabei hat, die allesamt keine Helden sondern (mehr oder weniger) normal gestörte Leute spielen, der ist bei dieser ersten Staffel von AHS, genau richtig. Und das Wichtigste: viel hier beim Betrachten hervor gerufene Gefühle sind nicht angenehm, doch man fühlt hier wirklich etwas, was ich bei der Abstumpfung heutzutage, auch über mich selbst wahrlich nicht immer behaupten kann.

„AHS: Murder House“ bekommt von mir 8,5/10 auf eine sehr erwachsene Art unheimliche und nach Liebe suchende Empfehlungspunkte.

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From the World of John Wick: Ballerina (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/09/27/from-the-world-of-john-wick-ballerina-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/09/27/from-the-world-of-john-wick-ballerina-filmkritik/#respond Sat, 27 Sep 2025 05:00:49 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37813 Eve (Ana de Armas) musste als kleines Mädchen miterleben, wie ihr Vater, während er sie vor einer mysteriösen Organisation beschützen wollte, ums Leben gekommen ist. Sie tritt daraufhin wie ihr Vater zuvor den Ruska-Roma bei und hat in den letzten … Weiterlesen

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Eve (Ana de Armas) musste als kleines Mädchen miterleben, wie ihr Vater, während er sie vor einer mysteriösen Organisation beschützen wollte, ums Leben gekommen ist. Sie tritt daraufhin wie ihr Vater zuvor den Ruska-Roma bei und hat in den letzten zwölf Jahren, die Kunst des Tötens perfektioniert.

Aktuell ist sie jedoch ihrem wahren Lebensziel so nahe wie nie zuvor, denn sie will die Verantwortlichen für ihr tragisches Kindheitserlebnis, zur Strecke bringen. Der Anführer dieser Gruppe, der Mann den sie Kanzler (Gabriel Byrne) nennen, hat jedoch ein Abkommen mit den Ruska-Roma, dass sich beide Organisationen, nicht in die Quere kommen…

Das John Wick Universum abgesehen von den vier erfolgreichen Filmen und den drei Folgen der „The Continental“ Serie noch weiter zu einem Franchise ausbauen zu wollen, ist für Hollywood mehr als nur logisch. Dieses Spin-Off mit weiblicher Protagonistin von Regisseur Len Wiseman (Underworld), hat jedoch 90 Millionen Dollar gekostet und nur circa 137 Millionen, wieder eingespielt und gilt deshalb als Flop.

Aus meiner Sicht, hat er das überhaupt nicht verdient und ich muss kurz drei der möglichen Gründe nennen, da es mir am Herzen liegt. Erstens mal finden so subversivere Titel, nur Nerds cool (wie ich eben), aber die breite Masse weiß nicht, dass ein Film namens Ballerina, ein Action-Abenteuer sein soll, auch wenn John Wick dabei steht (der Name sagt einigen sicher gar nichts). Zweitens gibt es sicher viele Fans, die nur wegen John Wick in einen John Wick Film gehen und hier ist er ja nur ein kurzer Gast.

Das klingt vielleicht lächerlich, aber hier ein sogenanntes „Killer-Argument“: warum hat es all die Jahre kein Spin Off von James Bond gegeben? Richtig, weil da Bond nicht dabei gewesen wäre und keiner hätte es sich angesehen. Drittens und das ist für mich sehr schade, haben die von Disney geschädigten Fans, bei dem Film wohl die Anwendung der „Girl Boss Charakter, der wieder mal eine männliche Figur ersetzen soll“ Methode vermutet. Das Labeling ersetzt dabei wieder mal klar, den Diskurs.

Mittlerweile gehen mir Menschen, die alles wo eine Dame in der Hauptrolle ist als „woke“ bezeichnen gleich stark auf die Nerven wie jene, die diesem Unwort alle Ehre machen. Konkret meine ich damit Szenen, in denen eine zierliche 150 cm große Dame, einen zwei Meter großen Muskelprotz durch die Gegend schleudert. In dieser oder ähnlicher Form nenne ich das auf die letzten Jahre bezogen, ein Disney-Drehbuch.

Um nun endlich zum Film zu kommen: Ballerina könnte man durchaus als anti-woke bezeichnen und ab jetzt folgen auch Spoiler. Wie man schon im Trailer hört, wird Eve immer schwächer sein, als ihre männlichen Gegner, weswegen sie „wie ein Mädchen“ kämpfen soll. In den Kämpfen wird sie dann auch geschlagen und durch die Gegend geschleudert, sie gewinnt dann neben ihrer Kampfkunst und ihrem Willen aber vor allem deswegen, weil sie neben Pistolen und Gewehren, auch sämtliche andere Gegenstände als Waffen einsetzt.

Das ist richtig effektiv, liefert innovative Action-Sequenzen und ist für mich auf eine überraschende Art und Weise erfrischend. Dann wäre da der kurze Kampf Eve gegen Wick. Der ist von Respekt gezeichnet und man sieht in ihren Augen, dass sie weiß, dass sie ihn nicht besiegen kann. Eve fühlt sich eben an wie ein Mensch und der bleibt sie auch, wenn sie hunderte Gegner erledigt, eben gerade auch weil das nicht spurlos an ihr vorüber geht.

Von dem explosiven Rückblick zu Beginn über die Entwicklung von Eve, der Ausführung der Rachestory (altbekannt, fühlt sich hier aber auch nie so an) bis hin zu dem Finale, bei dem Eve im Prinzip gegen so gut wie alle Bewohner eines Dorfes kämpft, von dem ruhigeren Start hin zum überdrehten Wick-Style Finish, das ist stimmig, zu keiner Sekunde fad und nutzt die Settings so wie die Darsteller einfach perfekt aus.

Ana de Armas (Ghosted) als Eve ist eine Mischung aus stahlhart, charismatisch und verführerisch und sie überzeugt nicht nur bei der Action, sondern schaltet blitzschnell auf ihren menschlichen Modus um, wo ihre Augen einfach Wärme ausstrahlen. Sie als Zuschauer nicht unterstützen zu wollen, ist eigentlich unmöglich. Ansonsten erfreuen vor allem die wiederkehrenden Gesichter, neben Keanu Reeves vor allem Ian McShane als Winston.

Das ergibt in Summe einen Actionfilm, der vom SetUp, über die Schauplätze, die Interaktionen, die Martial Arts Sequenzen, die unterschiedlichsten Waffen bis hin zu den Darstellern für mich alles richtig gemacht hat. Das ist „Dauer-Action“, die niemals langweilig wird und ich mir gerne mehrmals ansehen möchte. Schade finde ich nicht, dass es nicht weiter geht (weil es so wie es ist stimmig abgeschlossen ist), sondern warum es nicht weiter geht (siehe oben genannte Gründe).

„Ballerina“ bekommt von mir 8,5/10 sich mit der nötigen Eleganz durch dieses blutige Ballett tanzende Empfehlungspunkte.

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Star Wars: Andor – Season 2 (Serienkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/09/25/star-wars-andor-season-2-serienkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/09/25/star-wars-andor-season-2-serienkritik/#respond Thu, 25 Sep 2025 05:00:35 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=38004 Cassian Andor (Diego Luna) hat sich der Rebellion angeschlossen. Aber das Imperium schläft nicht – es braucht ein seltenes Kristall, welches sich in der Erde eines abgelegenen, aber bekannten Planeten befindet, um etwas zu bauen was sich als die ultimative … Weiterlesen

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Cassian Andor (Diego Luna) hat sich der Rebellion angeschlossen. Aber das Imperium schläft nicht – es braucht ein seltenes Kristall, welches sich in der Erde eines abgelegenen, aber bekannten Planeten befindet, um etwas zu bauen was sich als die ultimative Waffe herausstellen wird.

Nur – wie? Syril Karn (Kyle Soller) wird hingeschickt. Unter der Aufsicht von Dedra Meero (Denise Gough). Und das Imperium zieht die Schrauben langsam und sicher immer enger.

Luthen (Stellan Skarsgard) ist immer noch am Schmieden von Plänen und am Aufbauen des Widerstands. Aber auch für ihn wird es immer enger. Und als er entdeckt, was vor sich geht und was das Imperium plant wird es Zeit Stellung zu beziehen und die Rebellion darauf vorzubereiten, was da kommen wird.

Und ist die Rebellion bereit? Oder ist sie immer noch ein Haufen von Chaoten, die nichts auf die Reihe kriegen und für die „Rebellion“ nach Pubertät klingt anstatt Krieg und Blut und Opfer …

Ich glaube nicht, dass es möglich ist all die Handlungsstränge der zweiten Staffel von Andor in einer einzigen Review zusammenzufassen. Tatsächlich müsste man fast für jeden Charakter (oder jedes Charakterpaar) eine eigene Review schreiben, denn wer Staffel 1 kennt, der oder die weiß, dass oben eine ganze Menge an Figuren fehlen und – ja, die kommen auch wieder alle vor.

Aber nicht alle erleben das Ende der Staffel.

Zurück zur Kritik: Ich war etwas irritiert als die erste Folge der zweiten Staffel damit beginnt, dass Andor einen Tie-Figher-Prototypen stehlen muss und – dann passiert ganz viel unnötiger und schräger Slapstick. Ich dachte erst, ich bin in der falschen Serie gelandet. Aber nein. Das ist wirklich Andor. Na gut, dachte ich. Das wird dann jetzt wohl eher schräg werden.

Und die ersten drei Folgen sind schräg. Ich spoilere kurz: Andor kann den Tie-Fighter deshalb nur schwer fliegen, weil er falsche Infos über das Modell hatte, welches er stehlen sollte. Und auch die Übergabe klappt nicht, weil sein Rebellen-Kontakt von – Vorsicht! – Rebellen getötet wurde, weil sie ihm nicht geglaubt haben, dass er ein Rebell ist. Und noch mehr: Die Typen, die Andor empfangen und die sich als Rebellen bezeichnen sind dermaßen strunzdumm, dass ein Streit eskaliert und sie anfangen sich gegenseitig umzubringen. Und Andor ist mittendrin.

Und generell muss ich sagen: Die ersten drei Folgen … nun, die wirken erst einmal deplatziert. Aber bei Folge vier habe ich dann kapiert, was hier los ist. Wir befinden uns 4 Jahre vor der Schlacht um Yavin, also „Star Wars: A New Hope„. Und jeweils drei Folgen umfassen ein Jahr. Dann springen wir ein Jahr nach vorne.

Und bis zum Ende sind wir dann an dem Punkt an dem die Rebellion eine Einheit ist, sich organisieren kann und an dem Dinge, wie in den ersten Folgen nicht mehr passieren würden. Wir sehen hier also anhand von jeweils drei Folgen pro Jahr, wie sich die Rebellion entwickelt und nach und nach wirklich eine Bedrohung für das Imperium wird.

Und diese Geschichte erleben wir durch die Augen der Figuren, die wir in Staffel 1 kennengelernt haben.

Und wie wir sie erleben.

Die Show ist dermaßen dicht mit Geschichten und Spannungsaufbau, dass wichtige Elemente der Geschichte nur angedeutet und nicht mal gezeigt werden, weil wir ohnehin wissen, was das bedeutet. Wenn zum Beispiel ein bestimmter Charakter, den wir aus Staffel 1 kennen, einen anderen Charakter als Chaffeur verkleidet in seinen „Wagen“ begleitet und dann mit einem vielsagenden Blick losfährt, während wir eine bestimmte Musik hören … nun, dann wissen wir, was mit der Person passieren wird.

Ich fand die ersten drei Folgen unterhaltsam, aber nicht so richtig großartig. Aber Folgen 4 bis 6 sind super (wenn auch teilweise etwas lang in bestimmten Momenten), und Folgen 7 bis 9 sind … hammerhart, hochdramatisch und – vor allem aufgrund des Aufbaus in den ersten sechs Folgen – der Grund, warum viele behaupten, dass wir nie wieder „so gutes Star Wars bekommen werden.“

Weil wir hier sehen, wie die Mechanismen des Imperiums arbeiten. Wie sie funktionieren. Wir sehen hinter die Systeme von Propagande, Betrug und einer absolut grausamen Falle, die unausweichlich zuschnappt. Wir sehen die Maschine des Bösen wie sie in ihrer Hochzeit absolut effizient und effektiv löuft. Und es ist schockierend.

Das Geniale daran ist, dass wir eine Figur – sorry, Spoiler – haben, die absolut an das Imperium glaubt, in diese Pläne/Falle aber nicht eingeweiht wurde und dann genau wie die Bewohner:innen des Planeten völlig aus dem Nichts mit dem konfrontiert wird, was das Imperium ohnehin von Anfang an geplant hatte. Das waren Hammerszenen und unglaublich großartig gespielt und inszeniert. Einfach … wow. Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Das müsst ihr einfach gesehen haben.

Aber das funktionert eben nur, weil wir die Figuren aus Staffel 1 kennen und außerdem durch den Aufbau aus den ersten sechs Folgen. Hier hat alles seinen Plan und seinen Platz und wenn man dann zurückdenkt wie welche Figuren wo in Stellung gebracht wurden, dann passt da einfach alles zusammen. Und ja, Respekt an die Macher:innen und Autor:innen. Wahnsinn.

Die letzten drei Folgen können nicht ganz mithalten, gehen durch den Tod eines wichtigen Charakters, der Entdeckung, warum das oben erwähnte Material so wichtig ist und was zum Kuckuck Andor und seine Mithäftlinge in Staffel 1 eigentlich im Gefängnis gebaut haben, sowie die daraus resultierende Konfrontation zwischen zwei Personen, auf die Zuseher:innen wirklich lange gewartet haben, aber trotzdem unter die Haut.

Und es gibt eine ganze Folge, die sich um zwei der Hauptfiguren dreht und die auf zwei Zeitebenen spielt. Die aktuelle Zeit ist eigentlich „nur“ der Weg in ein Krankenhaus bis zu einem Zimmer und wieder raus, aber – Hölle, ist das spannend gemacht. Und die Rückblenden bringen uns die Figuren wirklich näher. Toll geschnitten und gespielt. Hammer. Wirklich.

Die letzte Folge endet damit, dass Andor in ein Raumschiff steigt und einen Informanten treffen soll – und endet damit quasi einen Shuttleflug vor „Rogue One„. Und ja, jetzt, wo ich Andor gesehen habe, da dachte ich mir bei Rogue One (sozusagen die dritte Staffel von Andor in Filmform), dass ich gern Andor als Hauptfigur gehabt hätte. Und einige der Gespräche in „Rogue One“ haben jetzt mehr, viel mehr Gewicht als ohne der Serie „Andor“. Gänsehaut. Erneut.

Kurz gefasst: „Andor“ ist DIE Star Wars-Serie, von der ich nicht wusste, das sich sie brauchte, aber froh bin, das sich sie gesehen habe. Serien können nicht viel besser werden als das hier.

„Andor – Staffel 2“ bekommt 9 von 10, quasi alles richtig machende, Punkte.

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Civil War (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/09/20/civil-war-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/09/20/civil-war-filmkritik/#respond Sat, 20 Sep 2025 05:00:39 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=38009 Lee (Kirsten Dunst) ist Kriegsfotografin, aber nie im Leben hätte sie sich jemals gedacht, dass sie diesen Job in ihrem eigenen Land ausüben würde. Aber genau das tut sie. Denn es herrscht ein Bürgerkrieg in den USA und wie es … Weiterlesen

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Lee (Kirsten Dunst) ist Kriegsfotografin, aber nie im Leben hätte sie sich jemals gedacht, dass sie diesen Job in ihrem eigenen Land ausüben würde. Aber genau das tut sie. Denn es herrscht ein Bürgerkrieg in den USA und wie es aussieht verliert der Präsident, der scheinbar einige schlimme Sachen gemacht hat, wie zum Beispiel das eigene Land zu bombardieren. Nachdem dieser sich aber isoliert hat, haben Lee und ihr Partner Joel (Wagner Moura) einen Plan: Nach DC fahren und ein letztes, einzigartiges Interview mit ihm führen.

Begleitet werden sie dabei vom Veteranen und ehemaligen Konkurrenten Sammy (Stephen McKinley Henderson) und der aufstrebenden und Lee nacheifern wollenden Jessie (Cailee Spaeny).

Der Weg ist weit und er führt durch ein völlig entzweites und zerrissenes Amerika, an jeder Ecke eine Bedrohung. Und alles wird von Lee und ihren Leuten fotografisch festgehalten …

Die Werbung für „Civil War“ hat ein völlig falsches Bild vom Thema des Films gezeichnet, das muss ich gleich am Anfang festhalten, denn das hier ist kein Film über politische Unruhen und einen Bürgerkrieg in Amerika. Ja, das ist der Hintergrund der Story, aber die Story selbst ist einerseits eine Coming-Of-Age-Story in Hinblick auf Jessie und eine Reise der Selbsterkenntnis für Lee. Das ist die Story. Ehrlich. Da geht es nicht darum, warum wer wen wo angegriffen hat oder welche Spannungen und Spaltungen letztlich zum Bürgerkrieg geführt haben – das alles wird im Vorbeigehen mal als vage Andeutung in den Raum geworfen. Man bekommt auch keine Sichtweisen auf irgendeine der beiden Seiten geboten oder vielleicht sogar sowas wie eine Charakterzeichnung für den Präsidenten oder so – der übrigens in seinen fünf Minuten Screentime von Nick „Ron Swanson“ Offerman gespielt wird und der allein in der ersten Szene deutliche Anleihen bei einem aktuellen Präsidenten nimmt („Some say it is the greatest victory in the history of victories …“).

Jetzt, wo das geklärt ist: Ist der Film gut?

Nun, das hängt stark von eurer Erwartungshaltung ab. Erwartet ihr euch irgendeine neue Erkenntnis zu irgendwas, dann – nein. Nein, ist er nicht, weil Erkenntnisse gibt es nicht und das interessiert scheinbar auch niemand. Von „Der Mensch ist selbst sein größter Feind“ mal abgesehen, aber das wusstet ihr hoffentlich vorher schon.

Erwartet ihr euch starke Bilder, ein paar eindringliche Szenen und ist es euch egal, wie berechenbar die Story ausgeht? Dann ja. Dann ist der Film definitiv sehenswert, denn die Szenen, die gelungen sind, die sind richtig stark. Am eindrucksvollsten wohl eine Szene in welcher die Crew auf Soldaten trifft, die gerade eine Menge Leichen entsorgen und denken, sie können sich auf ihre Presseausweise berufen und sprechen die Soldaten an, was böse endet und eine der intensivsten und spannungsgeladensten Szenen des Films darstellt. Man merkt einfach wieder einmal, dass kein Monster je so spannend sein kann oder keine Horrorfilm-Szene so spannend sein kann, wie ein paar Menschen, die reden – wenn sie einen Konflikt austragen und die Gefahr besteht, dass die Stimmung jederzeit kippen kann. Das war eine Hammerszene, echt jetzt.

Leider gibt es dann auch völlig abstruse Szenen, die für mich typisch Alex Garland sind (ihr erinnert euch: „Men“ oder „Annihilation“ und der gelungene „28 Years Later„). Ein Auto „überholt“ die Crew – es sind bekannte Journalisten. Einer vom anderen Auto springt in laufender Fahrt ins andere Auto, wodurch Jessie cool sein will und das auch macht – woraufhin der andere Fahrer davonbraust.
Warum? Keine Ahnung. Weil es cool aussieht. Und solche Szenen gibt es ein paar. Die werden zum Glück von anderen (siehe oben) Szenen aufgefangen und deshalb bleibt der Film auch spannend, aber so richtig zünden wollte er bei mir nicht.

Das liegt daran, dass Lee völlig unnahbar bleibt, Jessie eigentlich sogar unsympathisch wird und Joel, nun, der ist super, aber der kann auch nichts mehr retten.

Und das Ende ist – von der Actionsequenz die bis dahin führt abgesehen – extrem antiklimatisch. Weil man weiß, was kommen wird. Ich sage mal so, wenn Person A zu Person B sagt: „You know you probably will die.“ und Person B dann sagt: „I know. Will you take my picture when I do?“ und Person A wiederum sagt: „You bet I will“, dann weiß man, dass es genau umgedreht passieren wird. Ja, es soll die Abgebrühtheit von Person A zeigen, aber … nein. Einfach nein.

Abgesehen davon gibt es dann ein paar Momente bzw. Emotionen von Charakteren, die für mich völlig aus dem Nichts kamen. Zum Beispiel hat Person X einen Panikanfall mitten im Schlachtgetümmel – was ich verstehe, darum geht es nicht -, aber dass dies so völlig aus dem Nichts kommt fand ich … mies. Das ist fast ein Charakterbruch. Nein. Streicht das „fast“. Schräge Sache, das.

Jedenfall ist „Civil War“ spannend anzusehen ob bestimmter Szenen, in Summe ist der Film für mich jedoch nicht stimmig gewesen und manche Szenen sind einerseits völlig zu lang geraten und andererseits auch völlig unnötig für die Geschichte, die erzählt wird. Und das trifft für mich auf viele der „neueren“ Alex Garland-Filme zu (bei denen er selbst Regie geführt hat): Einzelne Szenen sind super geschriebene, inszenierte und dichte, spannungsgeladene Momente. Aber die Filme als Ganzes konnten mich bis jetzt nur bedingt überzeugen.

Schauspielerisch 1A, vor allem Moura und Henderson und Dunst sind super. Aber das war zu erwarten.

„Civil War“ bekommt von mir 6 von 10 möglichen, eine alte Gesichte mit vereinzelten intensiven Szenen erzählende, Punkte.

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Jurassic World: Die Wiedergeburt – Rebirth (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/09/04/jurassic-world-die-wiedergeburt-rebirth-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/09/04/jurassic-world-die-wiedergeburt-rebirth-filmkritik/#respond Thu, 04 Sep 2025 05:00:38 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37954 Martin (Rupert Friend) arbeitet für eine pharmazeutische Firma und ist aktuell damit beauftragt, ein Wundermittel gegen Herzkrankheiten zu finden. Dafür braucht er jedoch Blutproben von drei der größten, wieder lebenden Dinosaurier. Mit viel Geld kann er Söldnerin Zora (Scarlett Johansson) … Weiterlesen

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Martin (Rupert Friend) arbeitet für eine pharmazeutische Firma und ist aktuell damit beauftragt, ein Wundermittel gegen Herzkrankheiten zu finden. Dafür braucht er jedoch Blutproben von drei der größten, wieder lebenden Dinosaurier. Mit viel Geld kann er Söldnerin Zora (Scarlett Johansson) von diesem gefährlichen Einsatz überzeugen.

Dr. Loomis (Jonathan Bailey) ist ebenfalls mit an Bord, doch rein wegen seiner Liebe zu den Dinos an sich. Was nach einer Selbstmordmission klingt, entwickelt sich auch ziemlich schnell zu einer und die Beteiligten müssen sich schon bald fragen, ob sie hier nur für das liebe Geld dabei sind, oder doch eher der gesamten Menschheit helfen wollen…

Jurassic Park ist Kult und ich hatte mit der gesamten Trilogie meinen Spaß. Auch der erste Teil der World Filme hat mir sehr gut gefallen, Dominion habe ich dann aus mangelndem Interesse und all dem Schlechten, was ich darüber gehört habe, gar nicht mehr gesehen. Fakt ist dass alle drei World-Filme, jeweils mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt haben. Warum das so ist? Nun erstmal gehen Dinosaurier immer, was so gut wie jedes Kind bestätigen kann.

Zweitens fehlt die Konkurrenz und zwar völlig, denn jedes Genre hat verschiedene Vertreter, nicht aber das „Dino-Monsterhorror-Subgenre“, denn die Filme aus dem Trash-Bereich, rechne ich da nicht dazu. Regie bei diesem nun siebten Abenteuer des Franchise führte der mit großen Kreaturen erfahrene Gareth Edwards (Monsters, Godzilla) und bis jetzt konnten damit circa 840 Millionen Dollar eingespielt werden. Der Dino-Funke zündet also noch, aber er brennt etwas weniger hell.

Auf das eingenommene Geld bezogen, nicht auf die Magie, denn die ist völlig verloren gegangen. Genau wie es der Filmhandlung entspricht, sind Dinos keine Attraktion mehr, sondern bis auf Ausnahmen fast schon wieder ausgestorben und die Überlebenden, haben sich rund um den Äquator zurückgezogen. Es gibt genau eine Figur – die des Dr. Henry – und eine Szene mit zwei Titanosauriern, die mit Hilfe der Original-Musik, etwas wieder aufleben lässt, das ist aber keine Magie sondern viel mehr Nostalgie.

Die Optik ist bestechend, so wunderschöne Aufnahmen über die Landschaften und Meere, sieht man in dieser Fülle selten und die CGI-Effekte sind besonders im Vergleich zur Konkurrenz makellos. Das hat in mir irgendwie ein „die Langeweile der Perfektion“ Gefühl ausgelöst, besonders weil sich in dieser Welt dann fast ausschließlich menschliche Figuren tummeln, die blass, generisch oder unsympathisch sind. Ab jetzt folgen Spoiler.

Der gesamte Plot mit der vierköpfigen Familie, der den Film mindestens eine halbe Stunde länger macht, ist völlig umsonst. Außer dass die kleine Tochter einmal beim Finale als einzige durch ein Gitter passt (ja, was für ein cleverer Einfall des Drehbuches), führen die Abstecher mit der Familie nur zu den besten „intensiven Dino-Angriff-Momenten“. Diese fühlen sich jedoch wie reiner Selbstzweck an, da sie die Figuren nicht weiter bringen (nein, nur weil sich die Sicht des Vaters auf den Loser-Freund der Tochter ändert, sind diese Szenen nicht nötig. Außerdem ist der Kerl dennoch einfach nervig).

Um die Menschlichkeit der Söldner im Vergleich zu dem Typ der reichen Pharmafirma zu zeigen, brauche ich die Familie auch nicht, denn in einem Gespräch zwischen Zora und Duncan wird klar etabliert, dass beide gebrochen sind, viele Verluste hinnehmen mussten und mit ihrem fake laugh nur ihren real pain überspielen, wie Wade Wilson sagen würde. Also die sind schon echte Menschen mit Gefühlen, auch wenn sie dir als Zuschauer ziemlich egal sind.

Einzig Jonathan Bailey (Bridgerton) als Dr. Loomis wirkt lebendig, der ist mit dieser Grundfaszination für Dinos und die Welt aka Abenteuer an sich ausgestattet. Scarlett Johansson (Jojo Rabbit) als Zora hat durchaus Charisma, ist aber als Figur langweilig. Mahershala Ali (Alita: Battle Angel) als Duncan hat Potential cool zu sein, macht aber irgendwie nichts daraus und Rupert Friend (Canary Black) ist der generischte Schurke überhaupt. Die Darsteller der Familie sind gut, aber das verpufft durch das Gefühl, dass deren Momente die sehr simple Story nur weiter unnötig strecken.

Rein handwerklich, optisch, von der Musik über die Effekte, ist dieser Film großartig geworden. Ohne Magie oder Figuren, mit denen man mitfiebern kann, erzeugt das jedoch am Ende ein Gefühl von Leere. Den Gen manipulierten Dino (irgendwie optisch ein Rex mit Affen DNA) beim Finale, finde ich dann nicht furchteinflössend, sondern eher lächerlich. Natürlich gibt es zahlreiche ähnliche Effekt-Blockbuster, die schlechter sind, dafür lassen dich diese dann nicht so kalt, wie diese Dinosaurier hier (und die Menschen sowieso). Weder im Film als auch als Film, ist dies somit in irgendeiner Weise ein Wiedergeburt.

Jurassic World: Rebirth“ bekommt von mir 5,5/10 immer mehr zu wollen als unheimlich lähmend empfindende Empfehlungspunkte.

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28 Years Later (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/09/02/28-years-later-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/09/02/28-years-later-filmkritik/#respond Tue, 02 Sep 2025 05:00:30 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37964 Es ist 28 Jahre her, dass die Seuche ausbrach und fast alle Menschen in rasende Bestien verwandelt hat, die übereinander hergefallen sind. England … war tot. Zumindest hatte es so den Anschein. Das Leben findet immer einen Weg und auch … Weiterlesen

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Es ist 28 Jahre her, dass die Seuche ausbrach und fast alle Menschen in rasende Bestien verwandelt hat, die übereinander hergefallen sind. England … war tot. Zumindest hatte es so den Anschein. Das Leben findet immer einen Weg und auch hier sind Menschen Menschen geblieben. Es ist eine Insel, die das „Glück“ hat, dass nur bei Ebbe ein Weg zu ihr führt und dieser kann gut verteidigt werden. Das Leben dort ist zwar wieder in mittelalterlichere Gefilde gerutscht, aber immer noch relativ modern.

Der Tatsache, dass es das draußen Mutierte gibt und zwar mittlerweile in vielen Varianten – inklusive so genannter Alphas, die stärker, mächtiger und böser sind als normale Bestien und diese sogar befehligen können – wird insofern Rechnung getragen, als das alle Jugendlichen in einem gewissen Alter ein Ritual durchführen müssen: Sie müssen mit ihrem Vater aufs Festland und dort eine Weile überleben, damit sie zum Mann werden.

Spike (Alfie Williams) ist so ein Junge. Und sein Vater Jamie (Aaron Taylor-Johnson) macht sich mit ihm auf die Reise. Dabei lassen sie Spikes Mutter Isla (Jodie Comer) zurück. Die übrigens schwer krank ist, mit Aussetzern und Aggressionsanfällen zu kämpfen hat und von der niemand weiß, wie man ihr helfen kann.

Aber auf seinem „Ausflug“ entdeckt Spike ein Feuer in der Ferne und sein Vater erklärt ihm, dass das der verrückte Dokter Nelson (Ralph Fiennes) ist, der dort hausiert. Als Spike das Wort „Doktor“ hört kann er nicht umhin daran zu denken, dass dieser vielleicht seiner Mutter helfen könnte …

Lange ist es her, dass ich „28 Days Later“ im Kino gesehen habe. Das gleiche gilt für „28 Weeks Later“ und ich hätte nicht gedacht, dass Danny Boyle und Alex Garland sich sogar nochmals zusammentun, um einen weiteren Teil der Reihe zu drehen. Wie ich – nach der Ansicht des Films, wie ich anmerken muss – erfahren habe, wird es sogar eine Trilogie und der zweite Teil „The Bone Temple“ wird nächstes Jahr in die Kinos kommen.

War meine Erwartungshaltung groß? Offen gestanden: Nein. Danny Boyle kann zwar quasi nicht viel falsch machen in meiner Welt (immerhin hat er uns „Trainspotting“, „Slumdog Millonaire„, „Sunshine„, „Shallow Grave“ oder „The Beach“ gebracht – neben dem erwähnten „28 Days Later„), aber bei Alex Garland bin ich mittlerweile vorsichtig, denn der Mann kann zwar spannende Drehbücher schreiben, aber meistens enden die Filme in einer – für mich – nicht sehr zufriedenstellenden Art und Weise (siehe „Men“ oder „Annihilation„). Aber dazu ein anderes Mal mehr.

Bei „28 Years Later“ hatte ich quasi null Erwartung. Der Trailer war schräg, machte mir aber irgendwie nicht so richtig Lust auf den Film. Irgendwann wurde die Neugier aber zu groß – also habe ich ihn mir angesehen und … nun, ich bin mir uneins mit mir selbst. Der Film auf sich allein gestellt wird (und hat auch, soweit ich weiß) viele ärgern, weil er mit Sicherheit nicht das ist, was viele von ihm wollten. Das haben aber Garland als auch Boyle bereits vor dem ersten Screening gesagt: „Der Film wird mit Sicherheit nicht das sein, was ihr euch erwartet.“

Und damit haben sie völlig Recht.

Ich versuche es mal anders herum: Welche Zombie-Geschichte (oder wie immer ihr die Monster im Film nennen wollt) wurde noch nicht erzählt? Eben. Ich glaube nicht, dass es noch viel gibt, was man zu diesen Kreaturen oder im Kontext mit diesen Kreaturen sagen kann. Also ging Garland mit seinem Drehbuch einen Schritt zurück, quasi fast zum Ursprung. Damit meine ich: Er erzählt keine Geschichte über Monster oder Infizierte oder Zombies. Er erzählt eine völlig andere Geschichte. Eine Coming-Of-Age-Geschichte. Und eine darüber, wie die Zivilsation sich möglicherweise entwickelt hätte.

Wer sich jetzt denkt: „Was is’n das für ein Blödsinn?“, der oder die weiß, warum der Film die Gemüter spaltet. Denn das ist tatsächlich die Story des Films. Spike muss erwachsen werden und das bedeutet in seinem Fall, den Tod akzeptieren lernen und auch zur Kenntnis nehmen, dass Erwachwachsene ebenfalls Fehler machen. Das klingt jetzt alles sehr kryptisch, aber ist schwer viel über die Story zu verraten, ohne gleich in Spoiler-Gebiet zu kommen.

Ohne zu viel zu verraten: Ralph Fiennes ist nicht der Bösewicht im Film. Er ist sogar eine helfende Hand, wenn auch richtig schräg. Eine Figur wie diese bzw. mit diesen Gedanken habe ich so noch nie in einem Film gesehen. Er baut einen Tempel aus Knochen. Weil er der Meinung ist, dass dies der einzige Weg ist der Nachwelt von dem zu erzählen, was hier geschehen ist und die Opfer der „Seuche“ zu ehren. Unheimlich und schräg: Ja. Aber wenn ihr den Film seht, dann werdet ihr merken, was für ein gutes Herz eigentlich in dem Mann steckt.

Eine zweite Ebene ist die Entwicklung der Welt – was passierte in all den Jahren? Nun, die Gesellschaft hat sich verändert. Da gibt es die Insel – die ist wie man sich das vorstellt und auch aus anderen Serien kennt. Und dann gibt es das Festland. Da haben sich die Infizierten verändert. Es gibt welche, die aus Fleischmangel Würmer essen (aber auch Menschenfleisch fressen würden). Und die Alphas, die eben zu Stärke und Größe mutiert sind. Und die „normalen“ Infizierten, die auf die Alphas hören – weil Nahrungskette und Recht des Stärkeren und so. Und dann gibt es da draußen auch irgendwo andere Mensche, wie Spike feststellt. Und Spike fragt sich, wie diese wohl leben.

Die Antwort kommt – zum Teil – ganz am Ende des Films, welches für viele völlig unerwartet und der Seite her quasi unangekündigt ins Drehbuch geflattert gekommen ist. Ich spoilere jetzt, weil ich sonst nichts erklären kann: Eine Gruppe von jungen Erwachsenen springen über eine Barrikade und killen Infizierte mit Power-Ranger-Moves. Sie haben auch Trainingsanzüge an und (ich hoffe, meine Erinnerung täuscht mich da jetzt nicht) Goldkettchen um. Völlig. Irre.

Aber das kommt nicht aus dem Nichts – Am Anfang des Films sehen wir einen jungen Mann, der gerade noch mit dem Leben davonkommt. Der Junge ist aufgewachsen mit Teletubbies und – korrekt – Power Rangers. Und einer der großen Helden in dieser Zeit war Jimmy Savile. Der hat x Kindersendungen erfunden und so weiter und so fort. Bis man nach seinem Tod bemerkt hat, dass er ein Kinderschänder war. Ein Riesenskandal und ehrlich gesagt eine ziemliche Horrorstory, nur leider nicht erfunden. Nutzt Google oder guckt die Doku auf Netflix an. Irre. Jedenfalls ist das Ende kein Ende und die Implikationen – was ist mit dieser Gesellschaft passiert – machen Lust auf den nächsten Film.

Mit einem Dämpfer: Nia DaCosta wird Regie führen (bzw. hat sie das bereits) und die gute Frau hat bei mir mit dem Remake von „Candyman“ keinen Stein im Brett. Aber schauen wir mal.

Was „28 Years Later“ betrifft: Ja, doch. Mir hat er mit all seinen schrägen Entscheidungen im Drehbuch und in der Machart (gefilmt auf iPhones und mit Action-Kameras) gut gefallen. Ein schräger, irrer Film, der seine Story halt noch nicht fertig erzählt hat, aber da kommt ja noch was. Schauspielerisch sind alle ausnahmslos top. Da gibt es keine Kritik von meiner Seite.

Kleiner Rüffel für das Drehbuch: Es gibt schon die eine oder andere Szene, die man wirklich, wirklich hätte kürzen oder ändern können. Aber wer weiß, vielleicht ist sie ja wichtig für den nächsten Teil.

„28 Years Later“ bekommt von mir 7,5 von 10 möglichen, neugierig auf die Fortsetzung machende und tatsächlich völlig anders seiend als erwartete, Punkte.

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Clown in a Cornfield (Filmkritik) http://darkagent.blogsit.net/2025/08/30/clown-in-a-cornfield-filmkritik/ http://darkagent.blogsit.net/2025/08/30/clown-in-a-cornfield-filmkritik/#respond Sat, 30 Aug 2025 05:00:13 +0000 http://darkagent.blogsit.net/?p=37751 Eine mittlerweile ziemlich verlassen erscheinende Stadt im mittleren Westen, in der ein Clown namens Frendo, das Symbol vergangener Erfolge darstellt. Ausgerechnet hier hin muss Quinn (Katie Douglas) gemeinsam mit ihrem Vater Dr. Glenn Maybrook (Aaron Abrams) ziehen, da er nach … Weiterlesen

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Eine mittlerweile ziemlich verlassen erscheinende Stadt im mittleren Westen, in der ein Clown namens Frendo, das Symbol vergangener Erfolge darstellt. Ausgerechnet hier hin muss Quinn (Katie Douglas) gemeinsam mit ihrem Vater Dr. Glenn Maybrook (Aaron Abrams) ziehen, da er nach dem Tod von Quinns Mutter, hier einen neuen Job angenommen hat.

Nachdem sie sich mit ein paar gleichaltrigen Mitschülern angefreundet hat merkt sie schon bald, dass die jungen Leute hier von der älteren Bevölkerung, eher als Störenfriede und Feindbilder betrachtet werden. Als kurz darauf als Frendo verkleidete Menschen anfangen, Jugendliche zu töten, wird Quinn schnell klar, dass Langeweile zu haben, in dieser Stadt nicht ihr größtes Problem werden wird…

Regisseur Eli Craig ist kein Mann, der viele Filme dreht. Nach seinem tollen Debüt Tucker & Dale vs Evil 2010, folgte der harmlos unterhaltsame Little Evil im Jahr 2017. Nun meldet er sich mit seinem dritten Film zurück, der Verfilmung des Horror-Romans „Clown in a Cornfield“ von Autor Adam Cesare aus dem Jahr 2020 (der dafür auch den „Bram Stoker Award for Superior Achievement in Young Adult Novel“ gewonnen hat). Übrigens gibt es mittlerweile zwei weitere Bücher, es könnt also auch in filmischer Form weitergehen.

Wenn dein in Kanada gedrehter Film nur 1 Million Dollar kostet und du dann über 9 wieder einspielen kannst, hast du schon einen dicken Gewinn und für die IFC (Independent Film Company), war es ihr bisher stärkstes Eröffnungswochenende und löste damit Late Night with the Devil ab. Diese Hintergrund-Infos finde ich schon mal sehr sympathisch und auch sonst ist der Film clever und weit weniger oberflächlich, als man es von einem Slasher erwarten könnte.

Ja, natürlich gehen auch die Waffen unter die Haut, doch das ist der zu erwartende Teil. Gefallen hat mir, wie mit Erwartungshaltungen gespielt wird, etwa den Love Interest des Final Girls oder den etwas eigenen, seltsamen Jungen aus der Nachbarschaft betreffend. Schöne Metapher wie Heilung durch Wahrheit zu empfangen (zu seinen Gefühlen einer anderen Person gegenüber stehen) oder den Gegenstand vom Rücksitz des Autos hinaus zu werfen aka Trauma hinter sich lassen.

Der Elefant im Raum, ist jedoch die alt gegen jung Dynamik. Im Genaueren geht es darum wie weit man gehen würde, um Veränderungen zu verhindern und an alten Doktrinen und Verhaltensweisen festzuhalten. Dass hier dafür über Leichen gegangen wird, muss ich wohl kaum noch mal extra erwähnen. Was mich zu den Kills und dem Killer bringt, denn bis jetzt könnte man von meiner Beschreibung her meinen, hier würde es sich um ein Drama handeln.

Clowns als gruselig-sonderbare Figuren gehen ja immer und dieses ländliche Setting plus Waffen in Form von Heugabeln und Kettensägen, der Kontrast von friedlicher Landidylle hin zum Party sprengenden Teenager dezimieren, der ist stimmig und versprüht Texas Chainsaw Schwingungen. Von den Figuren her – um die man Angst haben soll – stehen eine junge Dame und ihr Vater im Mittelpunkt, auch eher selten innerhalb des Genres.

Die Kanadierin Katie Douglas (ist derzeit auf Netflix in der „Ginny & Georgia“ Serie zu sehen) kannte ich bisher nicht, aber ihr natürliches Schauspiel ist einnehmend und sie erweckt Quinn sehr natürlich glaubwürdig zum Leben. Ihr Spiel und ihre Figur wirken vielschichtig und sich vom beschützenden Vater weg hin zur eigenen Kraft zu entwickeln, ohne dabei den Vater schlecht zu machen, ist eine feine Sache. Der Vater wird von Aaron Abrams (Code 8: Part II) gespielt und agiert ebenso menschlich nachvollziehbar, wie seine Filmtochter.

Das ergibt für mich am Ende einen Slasher, der kleine Spielereien mit Klischees parat hält, für mich überraschend sehr erwachsene und ein Leben bestimmen könnende Themen innerhalb eines Slasher-Rahmens behandelt und dabei fast schon erstaunlich wenig Humor verwendet. Clown Frendo und die Kills alleine wären gut aber Standard, das Gesamtpaket plus das Spiel von Katie Douglas (von der ich mir bei Zeiten mal weitere Filme besorgen sollte), machen die Sache für mich dann richtig gut.

„Clown in a Cornfield“ bekommt von mir 8/10 um Clowns in Zukunft einen riesigen Bogen machende Empfehlungspunkte.

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