Mission: Impossible – Rogue Nation (Filmkritik)

Nachdem Ethan Hunt (Tom Cruise) und sein Team eine Ladung Nervengas abgefangen haben, müssen sie sich ihrem gefährlichsten Gegner überhaupt stellen, dem Syndikat. Diese Organisation bestehend aus ehemaligen Agenten, macht Hunt das Leben schwer, der zu allem Überfluss auf sich allein gestellt und auf der Flucht ist, da das Pentagon die IMF aufgelöst hat. Die unmögliche Mission lautet das Syndikat auszuschalten und möglichst nicht von der CIA, die Jagd auf Hunt macht und nicht an die Existenz des Syndikats glaubt, erwischt zu werden.

Mission Impossible Rogue Nation

Im „Mission: Impossible“ Franchise gab es scheinbar schon alles. Eine Verschwörung mit Brian de Palma (Die Unbestechlichen), die Action mit John Woo (Face/Off), nervenzerreißende Spannung mit J.J. Abrams (Star Trek) und schließlich Humor mit Brad Bird (Die Unglaublichen). Nun ist Christopher McQuarrie an der Reihe, der mit Cruise bereits an „Jack Reacher“ gearbeitet hat.

McQuarrie hält sich, was den grundsätzlichen Ton betrifft, grob an den Vorteil seines Kollegen Bird und verleiht der Geschichte um Hunts unmöglichster Mission (bis jetzt) seine eigene Handschrift. Das bedeutet man bekommt wie immer eine spannende Geschichte, an der McQuarrie mitgeschrieben hat, Action in Verbindung mit atemberaubender Stuntarbeit und eine Prise Humor um das ganze abzurunden.

Bevor es richtig los geht, müssen Hunt und sein Team, bestehend aus Benji Dunn (Simon Pegg) und Luther Stickell (Ving Rames), eine Ladung Nervengas sichern. Nur blöd dass die seitliche Tür des startenden Flugzeuges nicht aufgehen will. Cruise setzt an dieser Stelle eine Tradition fort und ließ sich für diese Szene tatsächlich an ein fliegendes Flugzeug binden.

Nach dem Abschluss dieser Mission bekommt Hunt seinen nächsten Auftrag. Der lautet sinngemäß: Normalerweise würden wir sie und ihr Team damit beauftragen dieses Terror-Netzwerk zu infiltrieren und aufzulösen, aber wir haben Vorkehrungen getroffen, damit das nicht passieren wird. Denn wir sind das Syndikat Mr. Hunt und wir wissen wer sie sind.

Ihre Mission, sollten sie bereit sein sie zu akzeptieren, ist es sich ihrem Schicksal zu ergeben. Verfolgen sie uns werden sie gefangen genommen. Arbeiten sie gegen uns und sie werden getötet und ihr geliebter Minister wird jegliche Kenntnis von ihrem Einsatz abstreiten. Viel Glück Mr. Hunt. Diese Nachricht wird sich in fünf Sekunden selbst zerstören.

Das ist doch mal eine Ansage! Hunt wird betäubt und gefangengenommen, kann jedoch kurze Zeit später mit Hilfe entkommen. Als er Verstärkung anfordert, muss er feststellen, dass das Pentagon den IMF aufgelöst hat. Daher muss Hunt nicht nur alleine ermitteln, sondern wird auch (damit es nicht zu einfach wird) von der CIA gejagt.

Ein halbes Jahr später ist Hunt immer noch auf der Flucht, doch er war fleißig. Benji ist frustriert mit seinem Schreibtischjob und den wöchentlichen Befragungen bei der CIA. Er bekommt Tickets für die Wiener Oper, stellt aber vor Ort fest, dass Hunt ebenfalls vor Ort ist, seine Hilfe braucht und die beiden versuchen ein Attentat auf den österreichischen Bundeskanzler zu vereiteln.

Später finden auch Luther Stickel und William Brandt (Jeremy Renner) zu den beiden und das Team ist wieder vollständig. Es gibt einige Dinge, die diesen Film besonders auszeichnen. Da wäre beispielsweise ein würdiger Gegner der, im Gegensatz zu den Vorteilen, nicht nur übermächtig sondern auch irgendwie nicht greifbar zu sein scheint.

Was die Action betrifft, so hat man sich nicht nur erneut übertroffen, sondern es auch geschafft etwas zu zeigen, dass man als Zuschauer im Normalfall vorher noch nicht kannte. Dann hätten wir die Tatsache, dass hier das gesamte IMF-Team mit von der Partie ist und jeder seinen Beitrag leistet, auch wenn einige von ihnen nur in einer Nebenrolle zu sehen sind.

Tom Cruise (Edge of Tomorrow) funktioniert in seiner Paraderolle erstklassig, auch wenn Ethan Hunt derzeit etwas neben der Spur zu stehen scheint. Der ist allen anderen immer noch mehrere Schritte voraus, aber etwas weniger souverän als sonst unterwegs und muss schon einmal zwischendurch selbst gerettet werden. Die vermutlich beste Rolle hat jedoch Simon Pegg (The World’s End).

Als Benji ist er das Herz und die Seele des Film und lässt Hunt auch dann nicht im Stich, wenn ihn dieser nach Hause schickt. Rebecca Ferguson (Hercules) besticht nicht nur durch ihre Optik (für die sie sechs Wochen ihren Körper gestählt hat) und als starke Frau, sondern auch als undurchsichtige Agentin, die sich bezüglich ihrer Fähigkeiten nicht hinter ihren männlichen Kollegen verstecken muss.

Überhaupt wäre es schön, wenn im bereits geplanten sechsten Teil dieses Team wieder zusammenfinden würde und noch schöner, wenn es möglich wäre Ferguson in eben dieses Team zu integrieren (immerhin wurde ihre Teilnahme an Teil 6 inzwischen bestätigt).

Alles in allem nimmt „Rogue Nation“ das Erfolgsrezept von „Phantom Protokoll“ und verfeinert es mit einer Prise des ersten Teils in Verbindung mit einer neuen Geschichte. Das Team (und hier vor allem Cruise, Pegg und Ferguson) ist großartig und es wird spannend wie man beim nächsten Mal eine noch unmöglichere Mission inszenieren will.

Der Film „Mission: Impossible – Rogue Nation“ bekommt von 9/10 eine unmögliche Mission erneut mit Bravour erfüllende Empfehlungspunkte. Der Film ist ab sofort neben Video on Demand auch auf DVD und Blu-Ray erhältlich.

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2 thoughts on “Mission: Impossible – Rogue Nation (Filmkritik)

  1. Ja, ist vom Mix her ein Best Of der vorherigen Teile (besonders viel schwingt von Teil 4 mit), inklusive einem ausgeprägten Gespür für Humor und der besten Frauenrolle, die jemals in einem MI Film dabei war. Und die Action können die Leute rund um Cruise sowieso.

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