Für mich fehlt auch viel vom Gänsehautfeeling, der Dramatik und dem Humor. Sacha Baron Cohen ist sicher halbwegs o.K. Aber Madame Thenardier kenne ich bisher immer nur als sehr dicke, extrem hässliche Wirtsfrau, welche allein schon mit ihrer Mimik das Publikum zum lachen bringt (man braucht sich z.B. nur auf Google die Bilder von einigen Thenardiers anzuschauen). Das hier ist die absolute Fehlbesetzung, d.h. weder hässlich und schon gar nicht komisch ….gähn. Viele Szenen, bei denen ich auch sonst jedes mal wieder zum Taschentuch greife, sind ebenfalls erschreckend öde. Wenn Marius z.B. den Verlust all seiner Freunde besingt, ist das hier im Film halt nichts anders, als ein Mann der an einem Tisch sitzt und (durchschnittlich) singt. Auf der Musicalbühne sitzt er ganz alleine im Wirtshaus und alle seine toten Freunde, inklusive dem kleinen Gavroche erscheinen noch einmal im Hintergrund. Die dramatische Szene inklusive der schönen Musik (wo das erste Opfer der Barrikadenkämpfe besungen wird) direkt nach dem Tod von Eponine fehlt ebenso wie der Tanz der Thenardiers auf der Hochzeit von Marius und Cosette. Einige Lieder (z.B. Weiter) sind extrem gekürzt.
Gut, man darf sicher auch nicht so kritisch ran gehen. Es ist halt kein Film mit ausgebildeten Musicaldarstellern, sondern mit singenden Schauspielern, welche zugegeben auch besser singen, als ich anfangs gedacht hätte. Ich persönlich hätte einen Live-Mitschnitt der Londoner Aufführung besser gefunden.
Aber es muss ja auch noch einen Grund geben, deutlich mehr Kohle für eine Musicalkarte auszugeben. Da hält mich der Film jedenfalls nicht von ab…
]]>Hauptsache Untertitel, sonst tret ich irgendwann in nen Dämmerzustand, folge nur noch der Musik und merke plötzlich, dass ich Teile der Handlung verpasst hab. Ich kenn mich, hihi xD
]]>soweit ich weiß wird auch in der deutschen fassung englisch gesungen – du könntest also glück haben 😉
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